[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren der Farbmenge in Farbwerken
von Druckmaschinen mit gegenüber einer Duktorwalze starr einstellbaren Farbdosierelementen,
wobei die Farbdosierelemente mit ihren eine Dosierleiste bildenden Dosierkanten einzeln
unabhängig voneinander betätigbar zur Dosierung einer zonal vorgebbaren Farbmenge
formschlüssig an die Duktorwalze einstellbar sind.
[0002] Vorrichtungen dieser Art sind bereits durch verschiedene Veröffentlichungen bekannt
geworden. Wie aus den einzelnen Veröffentlichungen zu entnehmen ist, werden bei diesen
Vorrichtungen zum Dosieren der Farbmenge einzelne, nebeneinander angeordnete und unabhängig
voneinander betätigbare Farbdosierelemente an eine Duktorwalze angestellt.
[0003] Aus der DE-PS 2 629 331 ist es bekannt, die einzelnen Farbdosierelemente als Schieber
auszubilden. Die Betätigung der Schieber erfolgt durch einen Motorauf dessen Achse
ein Stellexzenter angeordnet ist, der formschlüssig in einen Schlitz des Schiebers
eingreift und damit eine Betätigung desselben ermöglicht. Diese Schieber sind an ihrer
dem Duktor zugekehrten Seite mit einer Umhüllung aus einem elastischen Material versehen
und liegen mit ihrer Dosierkante am Duktor an. Im Laufe der Zeit hat sich herausgestellt,
daß bei den unterschiedlichen Farben die zum Drucken verwendet wurden, insbesondere
bei solchen Farben, die durch UV-Strahlung getrocknet werden, Abnutzungs- bzw. Zersetzungserscheinungen
an der Dosierkante der Schieber auftraten. Durch Versuche konnte festgestellt werden,
daß bei der Verwendung von "UV-Farben" diese Abnutzungs- bzw. Zersetzungserscheinungen
bei Schiebern aus verschiedensten Materialien auftraten.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zum Dosieren von
Farbe zu erstellen, wobei die Dosierelemente mit einer Dosierkante versehen sind,
welche die bei Verwendung von UV-Farben auftretende Beanspruchung standhält.
[0005] Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, den Anpreßdruck des Schiebers an den Duktor
zu vermindern, wobei jedoch die Forderung erfüllt werden muß, daß die Farbfilmdicke
auf dem Duktor absolut auf Null reduzierbar ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen entsprechend Anspruch 1.
[0007] Durch die federelastische Ausbildung der Dosierkante der einzelnen zu einer Dosierleiste
zusammengersetzten Dosierelemente kann die bei der Verwendung von UV-Farbe auftretende
Beanspruchung so beherrscht werden, daß eine Abnutzung bzw. Zersetzung der Dosierkante
nicht mehr erfolgt. Gleichzeitig wird auch eine bessere und feinfühligere Dosiermöglichkeit
erzielt. Als weiterer Vorteil ist anzuführen, daß durch das Einbetten des Federstahlplättchens
in eine elastisch verformbare Masse eine leichte Austauschbarkeit sichergestellt ist.
[0008] Die Ausbildung der Dosierelemente,z.B. als gegenüber der Duktorwalze starr einstellbare
Schieber, ermöglicht eine genau reproduzierbare Dosierung geringster Schichtdicken
auch in radialer Zustellung. Damit kann der Einfluß hydrodynamischer Drücke vermieden
werden. Die Elastizität der Dosierkante radial zur Duktorwalze vermindert den Verschleiß
zwischen Duktorwalze und Dosierelement.
[0009] An einem Ausführungsbeispiel ist nachfolgend die Erfindung näher erläutert.
[0010]
Fig. 1 zeigt einen Farbkasten eines Druckmaschinenfarbwerks mit einer Duktorwalze,
Fig. 2 zeigt ein Dosierelement entsprechend der Erfindung im Schnitt,
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Variante eines Dosierelementes,
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Dosierkante entsprechend Fig. 1.
[0011] Die Vorrichtung wird aus mehreren nebeneinander angeordneten Dosierelementen 1 gebildet,
welche einen Farbvorrat 13 gegenüber einer Duktorwalze 2 abschließen. Der Abstand
der Dosierelemente 1 ist von der Duktormantelfläche 11 veränderbar, wordurch ein Dosieren
der Farbe auf der Duktorwalze 2 ermöglicht wird. Die Dosierelemente 1 weisen an ihrem
der Duktorwalze 2 zugekehrten Ende eine Ausnehmung 3 auf, in welche ein in einer Einbettmasse
5 eingebettetes Federstahlplättchen 4 einsteckbar ist. Dieses Federstahlplättchen
4 entspricht in seiner Länge der Breite des Dosierlements 1 und kann z.B. aus einem
Federstahlstück gebogen sein. Die übereinander angeordneten Dosierlemente 1 bilden
mit den Federstahlplättchen 4 eine Dosierkante 6, wobei die der Duktorwalze 2 zugekehrte
Fläche 12 jedes Dosierelements 1 in einem WinkelQC gegenüber der Duktormantelfläche
11 unterschnitten ist. Das Federstahlplättchen 4 ist von der Einbettmasse 5 völlig
umschlossen, wobei aber die Einbettmasse 5 im Bereich der Dosierkante eine U-förmige
Ausnehmung 8 aufweist. Hierdurch wird eine Verdickung im Bereich der Dosierkante 6
geschaffen, die nur geringen Einfluß auf die Elastizität des Federstahlplättchens
4 hat. Damit sich die U-förmige Ausnehmung 8 nicht im Laufe der Zeit mit Farbe zusetzt
und dasDosierelement 1 besser reinigbar ist, ist die U-förmige Ausnehmung 8 mit einer
weichen Masse 10 ausgefüllt, so daß eine ebene Dosierelementoberfläche 7 entsteht.
Da das Federstahlplättchen 4 mit der Einbettmasse 5 fest verbunden ist und somit einen
Steckschuh 14 bildet, läßt sich durch dessen Steckbarkeit ein einfaches Auswechseln
erzielen. Für einen festen Sitz in der Ausnehmung 3 garantiert ein am Steckschuh 14
angespritzter Noppen 9, der in eine entsprechende Ausnehmung am Dosierelement 1 eingreift.
1.) Vorrichtung zum Dosieren der Farbmenge in Farbwerken von Druckmaschinen mit gegenüber
einer Duktorwalze starr einstellbaren Farbdosierelementen, wobei die Farbdosierelemente
mit ihren eine Dosierleiste bildenden Dosierkanten einzeln unabhängig voneinander
betätigbar zur Dosierung einer zonal vorgebbaren Farbmenge formschlüssig an die Duktorwalze
einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß die der Duktorwalze (2) zugewandte
Fläche (12) des Dosierelements (1) in einem Winkel (α) gegenüber der Duktormantelfläche
(11) unterschnitten ist und daß die dem Farbvorrat (13) zugewandte Fläche (7) des
Dosierelements (1) mit der an der Duktorwalze (2) anliegenden Dosierkante (6) so stegartig
ausgebildet ist, daß sie gegenüber der Duktorwalze (2) elastisch abbiegbar ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkante (6) eines Dosierelementes (1) durch
ein am Dosierelement (1) befestigtes und in den Farbvorrat (13) eintauchendes Federstahlplättchen
(4) gebildet ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die stegartige Dosierkante (6) mit einer weichen Masse (10) hinterfüllt ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Dosierlement eine Ausnehmung (3) aufweist, in die ein Federstahlplättchen
(4) einsetzbar ist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federstahlplättchen (4) in einem Steckschuh (14) eingebettet ist, der in eine
Ausnehmung (3) im Dosierelement (1) einsteckbar ist.