[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge,
bei der die Schienen auf Lagerplatten befestigt sind, die sich über elastische Zwischenlagen
gegen einen Lagerrahmen abstützen, wobei die elastischen Zwischenlagen mit einer gedachten
senkrechten Linie einen Winkel bilden.
[0002] Bei den bekannten Einrichtungen der vorgenannten Art bilden alle Bereiche der elastischen
Zwischenlagen mit der gedachten senkrechten Linie einen gleich großen Winkel. Da dieser
Winkel einen entscheidenden Einfluß auf die Einfederung hat, ist die Einfederung in
einer Richtung, beispielsweise quer zu den Schienen, abhängig von der Einfederung
in anderer Richtung, beispielsweise in Richtung der Schienen, d. h. je größer die
Einfederung in Richtung der Schienen gewählt wird, um so größer wird auch die Einfederung
quer zu den Schienen. Es ist daher notwendig, zwischen den gewünschten Einfederungen
in den beiden vorgenannten Richtungen einen Kompromiß zu finden, der häufig dazu führt,
daß die Einfederung in der einen Richtung zu klein und in der anderen Richtung zu
groß ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Lagern von
Schienen für Schienenfahrzeuge zu schaffen, bei der die Einfederung in jeder beliebigen
Richtung frei gewählt werden kann, ohne daß dadurch die Einfederung in einer anderen
Richtung beeinflußt wird.
[0003] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art darin, daß die einzelnen Bereiche der elastischen Zwischenlagen mit der gedachten
senkrechten Linie verschieden große Winkel bilden.
[0004] Da in den meisten Fällen die Einfederung quer zu den Schienen geringer sein soll
als in Richtung der Schienen, ist gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung der Winkel,
den die quer zu den Schienen verlaufenden Teilstücke der elastischen Zwischenlagen
mit der gedachten senkrechten Linie bilden, größer als der Winkel, den die in Richtung
der Schienen verlaufenden Teilstücke der Zwischenlagen mit der gedachten senkrechten
Linie bilden.
[0005] Zweckmäßigerweise beträgt der Winkel, den die quer zu den Schienen verlaufenden Teilstücke
der elastischen Zwischenlagen mit der gedachten senkrechten Linie bilden, zwischen
15
0 und 80° und der Winkel, den die in Richtung der Schienen verlaufenden Teilstücke
der elastischen Zwischenlagen mit der gedachten senkrechten Linie bilden, zwischen
0° und 1
00.
[0006] Eine sehr genaue Bestimmung der Einfederung, auch in Richtungen, die weder quer zu
den Schienen noch in Richtung der Schienen verlaufen, wird dadurch ermöglicht, daß
mindestens die in Richtung der Schienen verlaufenden Teilstücke der elastischen Zwischenlagen
in der Draufsicht gewölbt ausgebildet sind.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bilden die quer zu den Schienen verlaufenden
Teilstücke der elastischen Zwischenlagen in der Draufsicht einen spitzen Winkel miteinander,
so daß sich unterschiedliche Einfederungen in Richtung quer zu den Schienen ergeben,
je nachdem von welcher Seite die Beanspruchung erfolgt. Zweckmäßigerweise beträgt
der Winkel, den die beiden quer zu den Schienen verlaufenden Teilstücke der elastischen
Zwischenlagen miteinander bilden höchstens 45°.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenflächen der Lagerplatten
abgewinkelt und der obere Teil der elastischen Zwischenlagen abgeknickt und ist der
Lagerrahmen zweiteilig ausgebildet, derart, daß die Trennfuge sich im Knickbereich
der elastischen Zwischenlagen befindet. Dadurch ist es möglich, die elastischen Zwischenlagen
mit einer Vorspannung zu versehen.
[0009] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge im Querschnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der linken Hälfte der Einrichtung gemäß
Fig. 1, wobei die Schiene weggelassen ist,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der rechten Hälfte einer anderen Einrichtung
zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge, wobei ebenfalls die Schiene weggelassen
ist,
Fig. 5 eine Hälfte einer weiteren Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge
im Querschnitt.
[0010] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge
besteht aus Lagerrahmen 1, Lagerplatten 2 und elastischen Zwischenlagen 3. Die Schienen
4 sind auf den Lagerplatten 2 in üblicher Weise befestigt; die Lagerplatten 2 stützen
sich über die elastischen Zwischenlagen 3 gegen die Lagerrahmen 1 ab. Die Lagerrahmen
1 können eine Bodenplatte 5 aufweisen oder offen sein. Die elastischen Zwischenlagen
3 können als Gummi-Metall-Lager ausgebildet sein; sie weisen quer zu den Schienen
4 verlaufende Teilstücke 32 auf. Die Teilstücke 31 und 32 können in der Draufsicht
gerade oder gewölbt ausgebildet sein. Im vorliegenden Fall verlaufen die Teilstücke
31 gerade, während die Teilstücke 32 gewölbt ausgebildet sind. Die quer zu den Schienen
4 verlaufenden Teilstücke 31 bilden mit einer gedachten senkrechten Linie 6 einen
Winkel a (Fig. 3); die in Richtung der Schienen 4 verlaufenden Teilstücke 32 bilden
mit einer gedachten senkrechten Linie 7 einen Winkel b (Fig. 1).
[0011] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die quer zu den (nicht
dargestellten) Schienen verlaufenden Teilstücke 31 in der Draufsicht miteinander einen
spitzen Winkel c.
[0012] In Fig. 5 ist eine Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge dargestellt,
bei der die Seitenflächen 21 der Lagerplatte 2 abgewinkelt und der obere Teil der
elastischen Zwischenlage 3 abgeknickt sind. Der Lagerrahmen besteht aus einem Unterteil
11 und einem Oberteil 12, deren Trennfuge 8 sich im Knickbereich der elastischen Zwischenlage
3 befindet.
1. Einrichtung zum Lagern von Schienen für Schienenfahrzeuge, bei der die Schienen
auf Lagerplatten befestigt sind, die sich über elastische Zwischenlagen gegen einen
Lagerrahmen abstützen, wobei die elastischen Zwischenlagen mit einer gedachten senkrechten
Linie einen Winkel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Bereiche der
elastischen Zwischenlagen (3) mit der gedachten senkrechten Linie verschieden große
Winkel bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (a), den die
quer zu den Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (31) der elastischen Zwischenlagen
(3) mit der gedachten senkrechten Linie (6) bilden, größer ist als der Winkel (b),
den die in Richtung der Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (32) der elastischen
Zwischenlagen (3) mit der gedachten senkrechten Linie (7) bilden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (a), den die
quer zu den Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (31) der elastischen Zwischenlagen
(3) mit der gedachten senkrechten Linie (6) bilden, zwischen 15° und 80° beträgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (b),
den die in Richtung der Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (32) der elastischen
Zwischenlagen (3) mit der gedachten senkrechten Linie (7) bilden, zwischen 0° und
10° beträgt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
die in Richtung der Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (32) der elastischen Zwischenlagen
(3) in der Draufsicht gewölbt ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die quer
zu den Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (31) der elastischen Zwischenlagen (3)
in der Draufsicht einen spitzen Winkel (c) miteinander bilden.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (c), den die
beiden quer zu den Schienen (4) verlaufenden Teilstücke (31) der elastischen Zwischenlagen
(3) miteinander bilden, höchstens 45° beträgt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen
(21) der Lagerplatten (2) abgewinkelt und der obere Teil der elastischen Zwischenlagen
(3) abgeknickt sind und daß der Lagerrahmen (11, 12) zweiteilig ausgebildet ist, derart,
daß die Trennfuge (8) sich im Knickbereich der elastischen Zwischenlagen (3) befindet.