[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und dafür vorgesehene Vorrichtungen zum Vertäuen
eines Schiffes an einem Bauwerk. Sie bezieht sich insbesondere auf das mechanische
Festmachen eines Tankers an einer im Meer stehenden oder schwimmenden Station zur
Übergabe von Öl, Flüssiggas oder ähnlichen Stoffen.
[0002] Es ist bekannt, ein Schiff mittels einer Festmacheleine an einem Seebauwerk zu vertäuen.
Üblicherweise wird eine Hilfsleine, die von einem Ausleger des Bauwerks herabhängt
oder aus dem Wasser aufzufischen ist, durch das Personal an Bord geholt und mit ihr
die Festmacheleine heraufgezogen und an Bord befestigt. Eine solche Vertöuung ist
umständlich, zeitraubend und gefährlich. Bei ungünstigem Wetter und hohem Seegang
kann eine Vertöuung auf diese Weise überhaupt unmöglich werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorgang des Vertäuens eines Schiffes
an einem Seebauwerk auch unter erschwerten Bedingungen weitgehend zu vereinfachen
und den zeitlichen Ablauf des Vertöuens wesentlich zu verkürzen, ohne daß manuelle
Verrichtungen notwendig werden und ohne Unterstützung durch Schlepper oder andere
Hilfsschiffe. Ferner soll durch die Erfindung die hohe Unfallgefahr, die den bekannten
Maßnahmen anhaftet, beseitigt werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Festmacheleine zu einer großen Schlaufe geformt
oberhalb der Höhe eines Pollers bereitgehalten und, sobald sich der Poller in dem
Bereich unterhalb der Schlaufe befindet, auf die Höhe des Pollers abgesenkt und um
den Poller gespannt.
[0005] Dabei wird die Größe der Schlaufe so gewählt, daß der Poller auch bei ungünstigem
Seegang und großen Schiffsbewegungen noch unter den Bereich der Schloufe gebracht
werden kann. Zweckmößigerweise befindet sich der Poller an einer exponierten Lage
am Bug des Schiffes und die Festmacheleine wird an dem Ausleger eines Seebauwerks
bereitgehalten. Bei kleineren Seebauwerken oder schwimmenden Bojen kann es jedoch
sinnvoll sein, einen Ausleger am Schiff, beispielsweise am Bug, und einen Poller oder
ein ähnliches Befestigungsmittel auf dem Bauwerk anzubringen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird eine Festmacheleine begrenzter endlicher
Länge verwendet, die an ihren beiden Enden befestigt wird. Das Spannen der Festmocheleine
erfolgt durch eine Vergrößerung des Abstandes zwischen den Befestigungspunkten der
Festmacheleine und dem Poller. Eine auf eine Vergrößerung dieses Abstandes abzielende
Kraft zur Erhaltung der Spannung wird während der Dauer der Vertäuung aufrechterhalten.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird die Festmacheleine in gespanntem
Zustand gespreizt in einer veränderlichen Höhe bereitgehalten. Zur Vertäuung wird
die Festmacheleine jeweils auf die von Seegang und Schiffshöhe abhängige Höhe bis
dicht über den Poller in noch gespanntem,aufgespreiztem Zustand gebracht und erst
dann über den Poller weiter abgesenkt, so daß sie den Poller teilweise umschlingen
kann.
[0008] Bei der Durchführung der Vertäuung wird eine Einrichtung mit einem bei der Annäherung
des Schiffes an das Bauwerk etwa über den Poller oder eine ähnliche Befesfigungseinrichtung
gelangenden Ausleger verwendet, on dem die Festmacheleine angeordnet ist. Dabei ist
vorgesehen, daß der Ausleger entsprechend der Form der Schlaufe der bereitzuhaltenden
Festmacheleine verbreitert ist. An dem Ausleger sind Umlenkrollen angeordnet. Über
die Umlenkrollen sind Halte- oder Spreizleinen geführt, an deren unteren Enden die
Festmache--leine gehalten ist, welche eine endliche Länge besitzt und an zwei Befestigungspunkten
an der den Ausleger tragenden Säule befestigt ist.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung wird ein Ausleger verwendet,
der als gabelförmiger Spreizenbaum ausgeführt,'nach unten abknickt und um eine horizontale
Achse schwenkbar ist.
[0010] Die Festmacheleine wird als offene Schlaufe mittels Spreizblöcken an den Enden der
Spreizleinen bereitgehalten. Die Spreizleinen werden über Umlenkrollen an den Enden
der Arme des Spreizenbaumes geführt. In der Bereithaltungsstellung ist die Festmacheleine
etwa trapezförmig gespannt bis an die Arme hochgezogen. Wenn unter die bereitgehaltene
Festmacheleine der Poller gelangt, wird der Ausleger bis dicht über die Höhe des Pollers
abgesenkt und die Spreizleinen werden dann gelockert, so daß sich die Festmacheleine
über den Poller legen kann. Danach kann der Ausleger mittels eines Hangerseiles wieder
hochgezogen werden, um den Beladevorgang nicht zu stören. Die Spreizleinen bleiben
mit der Festmacheleine verbunden. Wenn mit relativen Höhenbewegungen zwischen der
Säule und dem Poller zu rechnen ist, ist es zweckmößig, die Spreizleinen durch eine
Konstant-Zug-Einrichtung oder eine ähnliche Löngenausgleichseinrichtung in annähernd
gespanntem Zustand zu halten.
[0011] Zweckmäßigerweise befindet sich der Ausleger an einem Bauwerk, wie beispielsweise
an der Säule oder dem drehbaren oberen Teil eines Ladeturms für Öl oder Flüssiggas
und die Festmacheleine ist beweglich an dieser Säule befestigt. Der Poller befindet
sich in diesem Fall auf einem an dem Ladeturm anlegenden Schiff, und zwar vorzugsweise
etwa an seinem Bug. Dabei kann der Poller auf einer über den Bug hinaus bewegbaren
Bühne angeordnet sein. Die Bühne wird während des Festmachens vorgeschoben und während
des Ladevorgangs wieder in das Schiff zurückgezogen, so daß sie Wellenschlägen nicht
ausgesetzt ist. Die Annäherung des Schiffes an den Ladeturm kann durch elektronische
Einrichtungen ermittelt und gesteuert werden, wobei die vorkommenden Abstände und
Schiffsbewegungen laufend überprüft und ausgeglichen werden können. Es ist ferner
möglich, auch das Absenken des Auslegers und das Lösen der Spreizleinen vom Schiff
aus fernzusteuern. Der Vorgang des Festmachens kann somit mechanisch und ohne jegliche
Handarbeit, auch bei ungünstigen Seegongs- und Witterungsverhältnissen, erfolgen.
[0012] Bei einer anderen Ausführungsform der Einrichtung wird die Festmacheleine als eine
etwa halbkreisförmige Schlaufe an einem System von Halteleinen an dem Ausleger einer
Säule hängend bereitgehalten. Der Ausleger kann beispielsweise derselbe sein, der
an einem Ladeturm auch die Übergabeleitungen für das Öl oder Flüssiggas tragt. Die
Halteleinen für die Festmacheleine sind z. T. durch Ausgleichsrollen verbunden und
werden zu einer Winde geführt, die Trommeln verschiedenen Durchmessers und/oder verschiedener
Drehzahl besitzt, welche auf die Längenänderung der Holteleinen beim Anheben oder
Absenken der Festmacheleine abgestimmt sind.
[0013] Der Poller kann am Schiff auch auf einer klappbaren Bühne angeordnet sein, die um
eine horizontale Achse am Bug beweglich ist. In diesem Fall bleibt die Bühne während
der Dauer des Festmachens in einer horizontalen Stellung und wird erst noch dem Lösen
der Festmacheleine wieder zurückgeklappt. Diese Anordnung des Pollers sowie auch die
Aufhängung der Festmacheleine direkt an dem Ausleger, der die Übergabeeinrichtungen
für das Ladegut trägt, können angewendet werden, wenn nicht mit außergewöhnlichen,
schlechten Witterungsverhältnissen zu rechnen ist.
[0014] Die im Zusammenhang mit der Einrichtung zum Vertäuen vorgesehenen Poller sind im
Längsschnitt etwa hakenartig ausgebildet und um eine vertikale Achse drehbar. Sie
besitzen vorzugsweise eine glatte, polierte Oberfläche. Auf der den Poller tragenden
Bühne ist eine Klemmvorrichtung angeordnet, die die Festmacheleine am unteren Teil
des Pollers festklemmen kann. Vorzugsweise ist der Poller an der Bühne in einem um
eine horizontale Achse schwenkbaren Pollerstuhl angeordnet. Zum Lösen der Festmacheleine
wird dieser Pollerstuhl um beispielsweise 85° nach vorn gekippt, so daß die Leine
über die polierte Oberfläche abrutschen kann, während das Schiff sich von dem Lademast
entfernt.
[0015] Die Festmacheleine ist an ihren Befestigungspunkten über Dämpfungseinrichtungen,
z.B. über Dämpfungsfedern elastisch und vorzugsweise über starkgliedrige Ketten allseitig
beweglich angebracht, so daß sie den durch Seegang bedingten Schiffsbewegungen folgen
und vorübergehende Abstandsänderungen ausgleichen kann.
[0016] Ausführungsbeispiele sind auf den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt.
[0017]
Es zeigen : Figur 1 eine Ansicht einer an einem Lademast angeordneten Vertöueinrichtung
und den Bug eines Schiffes,
Figur 2 eine Draufsicht auf den Ausleger der Vertöueinrichtung nach Fig.1,
Figur 3 eine Anordnung des Pollers am Bug eines Schiffes, wie bei der Einrichtung
nach Fig.1 und 2 bevorzugt,
Figur 4 eine Draufsicht auf eine andere Vertäueinrichtung, ebenfalls an einem Lademast,
Figur 5 eine Ansicht einer Vertäueinrichtung noch Fig. 4.
[0018] Die Säule 1 eines im Meer gegebenenfalls beweglich verankerten Lademastes trögt an
ihrem drehbaren Kopfteil 14 einen Lodearmausleger 20. An der Säule 1 befindet sich
ein Drehtis.ch 3 und auf diesem ein Drehkranz 4 an dem die Festmacheleine 5 an zwei
gegenüberliegenden Punkten beweglich über Dämpfungsfedern 6 angeordnet ist. Die Festmacheleine
5 wird durch einen Ausleger, in dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Beispiel durch einen
Spreizenbaum 2, mittels über Umlenkrollen 9, die auf dem Ladearm 20 angeordnet sind,
und Umlenkrollen 11, die sich an den Armen 10 befinden, geführten Spreizleinen 7 und
Spreizblöcken 8 bereitgehalten und dabei zu einer Schlaufe gespreizt, deren Weite
z. B. der durchschnittlichen Breite der festzumachenden Schiffe entspricht. Die Spreizleinen
7 können durch die Winde 12 angezogen oder gelöst werden. Der Spreizenbaum 2 wird
über ein Hangerseil 21 und eine Winde 22 um eine horizontale Achse 23 geschwenkt.
[0019] Seine Ruhestellung 2a ist gestrichelt ongedeutet.Bei Annäherung eines Schiffes wird
der Spreizenbaum 2 in die voll ausgezeichnete Stellung abgesenkt. Das Schiff 13 ist
mit einer über denBug vorschiebbaren Bühne 15 versehen, auf der der Poller 16 in einem
schwenkbaren Pollerstuhl 25 angeordnet ist. Bei der in die Stellung 15a vorgeschobenen
Bühne befindet sich der Poller 16a vor dem Bug des Schiffes. Die Festmacheleine 5
wird über den vorgeschobenen Poller 16a abgesenkt und.durch Zurückziehen des Pollers
16 sowie durch Rückwärtsfahrt des Schiffes in die Stellung 5a gespannt.
[0020] Die verschiebbare Bühne ist in Figur 3 dargestellt.Der hakenförmige, um eine vertikale
Achse drehbare Poller 16 hat die Form einer stehenden Trommel mit nach oben zunehmendem
Durchmesser. Er sitzt auf dem Pollerstuhl 25, der mittels einer hydraulischen Einrichtung
27 um eine horizontale Drehachse 26 in der Bühne 15 schwenkbar ist. Er wird durch
einen hydraulisch bewegten Haltekloben 28 in der dargestellten Stellung gehalten.
Ein Paar von Klemmbügeln 17 ist beiderseits des Pollers 16 vorgesehen und kann mittels
einer Hydraulik 18 aus einer versenkten Ruhestellung in eine vertikale Betriebsstellung
geschwenkt werden, bei der die Festmacheleine 5 unten am Poller 16 festgeklemmt wird.
Die Verschiebung der Bühne 15 erfolgt über eine Hebeleinrichtung 19 oder in anderer
geeigneter Weise.
[0021] Bei der in Figur 4 und 5 dargestellten Ausführung ist der Ladearm 120 durch Querträger
110 verbreitert, an deren Enden über Umlenkrollen 109 und 111 Halteleinen 107 von
einer Winde 112 zu Blöcken 106 an der Festmacheleine 5 laufen. Die Halteleinen 107
sind teilweise durch Ausgleichsrollen 108 verbunden. Die Festmacheleine 5,die wenigstens
in ihrem mittleren Teil zunächst zu einer etwa halbkreisförmigen Schlaufe geformt
ist, kann in die in Fig. 5 angegebene Stellung 5b abgesenkt werden, wo sie den Poller
16 des hier dargestellten Schiffes 13 umschlingt und wie in Fig. 4 gezeigt, in die
Stellung 5b gespannt wird. Die Festmacheleine kann gegebenenfalls auch noch in die
Stellung 5c herabgelassen werden, wenn kleinere Schiffe festgemacht werden sollen.
Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Schiff ist eine klappbare Bühne 115 verwendet, die
in der Ruhestellung um eine horizontale Achse 114 mittels einer Hydraulik 119 nach
oben geschwenkt werden kann.
[0022] In jedem Falle betragen Länge und Breite der tropez-oder bogenförmig bereitgehaltenen
Schlaufe der Festmacheleine 5 ein Vielfaches vom größten Durchmesser des Pollers 16.
Da der Poller 16 vorzugsweise drehbar ist, kann er on jeder Stelle des Umfanges der
zur Vertäuung herabgelassenen Festmacheleine 5 von ihr erfaßt werden und sich an ihr
entlang bewegen, bis die Festmacheleine 5 gespannt ist. Die Drehbarkeit des Pollers,
der nur etwa zur Hälfte seines Umfanges umschlungen ist, ergibt außerdem, daß auch
beim Schwoien des vertäuten Schiffes die beiden in gestreckter Länge gespannten Hälften
der Festmocheleine 5 wenigstens bei gelockerten Klemmbügeln 17 gleichmäßig belastet
werden.
[0023] Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen können in verschiedener Weise abgewandelt werden.
Der die Festmacheleine bereithaltende Ausleger kann beispielsweise auch seitlich am
Schiff angeordnet sein, um die Leine über einen Poller oder eine öhnliche Einrichtung
eines Bauwerks im Hafen oder eines Pontons oder eines anderen Schiffes zu legen. Dabei
kann es zweckmäßig sein, die Festmacheleine mittels einer Winde anziehen zu können.
Das Festmachen erfolgt auch in diesen Fällen ohne gefährliche Handarbeit, kann mechanisch
von der Brücke oder einem anderen Leitstand gesteuert werden, ist wenigstens teilweise
automatisierbar und geht schneller als das bisher übliche Festmachen, bei dem z. B.
zunöchst Hilfsleinen aufgefangen oder aufgefischt werden, mit denen dann die Festmacheleine
angezogen wird.
1. Verfahren zum-Vertäuen eines Schiffes an einem Bauwerk mittels einer Festmacheleine,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Festmacheleine begrenzter endlicher Lange verwendet
wird, die an ihren beiden Enden befestigt ist, daß die Festmacheleine zu einer großen
Schlaufe geformt oberhalb der Höhe eines Pollers bereitgehalten und,sobald sich der
Poller im Bereich unterhalb der Schlaufe befindet, auf die Höhe des Pollers abgesenkt
und teilweise um den Poller gelegt wird, und daß eine auf eine Vergrößerung des Abstandes
zwischen den beiden Befestigungspunkten der Festmacheleine und dem von ihr umschlungenen
Poller abzielende Kraft zum Spannen der Festmacheleine angewendet und zur Erhaltung
der Spannung während der Dauer der Vertäuung aufrechterhalten wird.
2. Verfahren noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festmacheleine zu einer
etwa trapezförmigen Schloufe gespreizt aufgespannt und in einer veränderlichen Höhe
bereitgehalten, bei Annäherung eines Schiffes zur Vertöuung jeweils auf die von Seegang
und Schiffshöhe abhängige Höhe bis dicht über den Poller in noch gespanntem Zustand
gebracht und erst dann über den Poller weiter abgesenkt und gelockert wird, so daß
die Festmacheleine den Poller teilweise umschlingen und ihre beiden Hälften in gestreckter
Länge durch eine Vergrösserung des Abstandes zwischen ihren beiden Befestigungspunkten
und dem Poller gespannt werden können.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens noch Anspruch 1 oder 2 unter Verwendung
eines bei der Annäherung des Schiffes an das Bauwerk etwa über einen Poller oder eine
ähnliche Befestigungseinrichtung gelangendem Auslegers, unter dem die am Poller zu
befestigende Festmacheleine angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger
(2,120) entsprechend der Form der Schlaufe der bereitzuhaltenden Festmacheleine (5)
verbreitert ist, an dem Ausleger (2,120) an seinen beiden Seiten Umlenkrollen (11,111)
angeordnet sind und über die Umlenkrollen (11,111) Halte- oder Spreizleinen (7,107)
geführt sind, an deren unteren Enden mittels Blöcken (8,106) die Festmacheleine (5)
in Form einer Schlaufe gehalten ist, wobei die Festmacheleine (5) eine endliche Lange
besitzt und an zwei Befestigungspunkten vorzugsweise an einer den Ausleger tragenden
Säule (1) befestigt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (2) ein gabelförmig
gespreizter Spreizenbaum ist, an dessen gespreizten Armen (10) Umlenkrollen (11) für
die Spreizleinen (7) angeordnet sind und daß der Ausleger (2) um eine horizontale
Achse (23) schwenkbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (2)
mittels eines Hangerseiles (21) schwenkbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizleinen
(7,107) über eine Konstant-Zug-Einrichtung oder eine- ähnliche Längenausgleicheinrichtung
laufen, so daß sie sich in annähernd gespanntem Zustand den infolge von Seegang o.ä.
entstehenden Höhenbewegungen der an einem Poller (16) befestigten Festmacheleine (5)
anpassen können.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger
(2,120) an einem Seebouwerk, insbesondere an der drehbaren Säule (1) eines Ladeturms
für Öl oder Flüssiggas angeordnet ist, die Festmacheleine (5) beweglich an einem Drehkranz
(4) derselben Söule (1) befestigt ist und der Poller (16) sich an einem Schiff (13),
vorzugsweise etwa on seinem Bug, befindet und daß der Poller (16) auf einer in Löngsrichtung
des Schiffes (13) über dessen Bug hinaus bewegbaren Bühne (15,115) angeordnet ist.
8. Einrichtung noch Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Poller (16) in Form
einer stehenden Trommel mit noch oben zunehmendem Durchmesser ausgebildet und um eine
vertikale Achse drehbar auf einem Pollerstuhl (25) angeordnet ist, der um eine horizontale
Achse (26) schwenkbar in der Bühne (15,115) angebracht ist.
9. Einrichtung noch Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festmacheleine (5)
als etwa halbkreisförmige Schlaufe an einem System von Halteleinen (107) mit Blöcken
(106) und Ausgleichsrollen (108) frei an dem Ausleger (120) einer Säule (1) höngt
und absenkbar bzw. anhebbor ist, wobei die Halteleinen (107) über Umlenkrollen (109,111)
zu einer Winde (112) geführt sind, die Trommeln verschiedenen Durchmessers und/oder
verschiedener Drehzahl besitzt, welche auf die Löngen- änderungen der verschiedenen
Halteleinen (107) beim Anheben oder Absenken der Festmacheleine (5) abgestimmt sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Festmacheleine (5) an ihren Befestigungspunkten über Dämpfungsfedern (6) und vorzugsweise
storkgliedrige Ketten elastisch und allseitig beweglich angebracht ist.