[0001] Die Erfindung betrifft einen Tastenschalter, insbesondere für Tastaturen von Schreibmaschinen
und ähnlichen Einrichtungen, mit einem mehrere Tastenplätze überspannenden Tastenknopf
und einem in einer Ausnehmung einer Trageplatte befestigtem Tastengehäuse. Aus der
DE-OS 28 54 o96 ist ein Tastenschalter, insbesondere für Tastaturen von Schreibmaschinen,
bekannt, der aus einem Tastengehäuse mit zugehörigem Tastenknopf und in das Tastengehäuse
eintauchenden Tastenstößel besteht. Das Tastengehäuse selbst ist in Ausnehmungen einer
Trageplatte verrastet.
[0002] Ordnet man in derartigen Trageplatten einen Tastenschalter mit Mehrfachknopf an,
so ist es bisher üblich, den Tastenschalter mittig zum Mehrfachknopf anzuordnen. Das
bedeutet, die Träger- und die zugehörige Leiterplatte einer Tastatur wurden jeweils
speziell für den Einbau von zwei Tasten mit Einfach- bzw. einer Taste mit Doppelknopf
ausgeführt.
[0003] Versucht man, einen Mehrfachtastenknopf so anzuordnen, daß der zugehörige Tastenschalter
dazu unsymmetrisch sitzt, so neigt der den Schalter überragende Mehrfachtastenknopf
infolge der einseitigen Lagerung zum Verklemmen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tastenschalter'mit einem mehrere Tastenüberspannenden
Tastenknopf so auszugestalten, daß in einer Tastatur sowohl Tastenschalter mit Einzel-
als auch Mehrfachtastenknöpfen angeordnet werden können, ohne daß der Tastaturaufbau
dazu verändert werden muß, oder der Tastenschalter zum Verklemmen neigt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Tastenschalter der eingangs genannten Art durch mindestens
einen U-förmigen, von dem Tastenknopf überspannten Parallelführungsbügel aus einem
Längsbügel und zwei Seitenschenkeln gelöst, wobei der Parallelführungsbügel jeweils
um zwei parallel zum Längsbügel verlaufende Drehachsen derart schwenkbar gelagert
ist, daß die erste durch die einen Enden der Seitenschenkel verlaufende Drehachse
über ein Lagerstück auf einem Führungsteil befestigt ist, das in einer dem Tastengehäuse
benachbarten Ausnehmung angeordnet ist und die zweite durch die anderen Enden der
Seitenschenkel laufende Drehachse in dem Tastenknopf gelagert ist.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Führungsteil in der
Art des Tastengehäuses ausgebildet. und weist eine zentrale Öffnung zur Aufnahme einer
dem Tastenknopf verbundenen Führungszunge auf. Durch die Anordnung eines Parallelführungsbügels
in Verbindung mit der Lagerung des Parallelführungsbügels auf einem Führungsteil,
das wie das Tastengehäuse einer Einzeltaste ausgebildet ist, können die Träger- und
Leiterplatten unabhängig von der späteren Tastenknopfbestückung immer gleich ausgeführt
werden. Die Disposition in der Fertigung wird dadurch erheblich erleichtert. Selbst
bei der Ausbildung eines derartigen Tastenschalters als Dreifach-Tastenknopf neigt
ein derartiger Tastenschalter nicht zum Verklemmen.
[0007] Ausführungsformen der Erfindung sind in.den Zeichnungen dargestellt und im folgenden
beispielsweise näher beschrieben.
[0008] Es zeigen
Fig.1 eine Schnitt-Darstellung eines Tastenschalters mit einem mehrere Tasten überspannenden
Knopf,und zwar in der Ausführung als Doppeltastenknopf und als Dreifachtastenknopf
(punktgestrichelte Darstellung),
Fig. 2 eine Seitenansicht des Tastenschalters bei geöffnetem Tastenknopf und
Fig. 3 eine Draufsicht eines Tastenschalters bei geöffnetem Tastenknopf.
[0009] Eine-Tastatur einer Fernschreibmaschine besteht im wesentlichen aus einer Leiterplatte
1 mit den darauf angeordneten Verdrahtungen und einer über der Leiterplatte angeordneten
Trageplatte 2 zur Aufnahme der einzelnen Tastenschalter. Die Trageplatte weist Ausnehmungen
für die Tastenschalter auf, die aus gleichmäßig angeordneten, quadratischen Aufnahmeöffnungen
3 besteht. In den Aufnahmeöffnungen sind die einzelnen Tastenschalter verrastet bzw.
mit der Leiterplatte 1 verlötet. Der hier dargestellte Doppeltastenknopf bzw. Dreifachtastenknopf
6 ist auf dem Tastenstößel 5 befestigt, der gegenüber einer hier nicht dargestellten
Federkraft in das Tastengehäuse 4 des Tastenschalters eintaucht. Der Doppeltastenknopf
ist gegenüber dem zugehörigen Tastengehäuse 4 unsymmetrisch angeordnet. Gegen Verklemmen
der Taste beim Betätigen ist eine Parallelführung vorgesehen, die aus einem Längsbügel
7 mit zugehörigen Seitenschenkeln 8 besteht. Der Parallelführungsbügel ist über zwei
Drehachsen schwenkbar gelagert, die parallel zum Längsbügel 7 verlaufen. Die erste
Drehachse wird durch ein stegartiges Lagerstück 9 gebildet, das ein Bestandteil des
Führungsteils 1o ist. Das Führungsteil 1o hat eine ähnliche Außenform wie das Tastengehäuse
4 und wird wie dieses in der Trageplatte 2 verrastet. Die zweite Drehachse bildet
das Längsbügel 7. Er ist über Lagerstifte 11 in Führungsschlitzen 12 des Tastenknopfes
6 geführt.
[0010] Zur weiteren exakten Führung des Tastenknopfes 6 ist dieser mit einer Führungszunge
13 versehen, die analog zu dem Tastenstößel 5 in das Führungsteil 1o eintaucht.
[0011] Die Art der Ausgestaltung des Führungsteiles 1o ermöglicht es, anstelle dieses Führungsteiles
1o auch eine weitere zusätzliche Taste vorzusehen.
[0012] Beabsichtigt man, anstelle des Doppeltastenknopfes ein Dreifachknopf vorzusehen,
so wird dies in einfacher Weise dadurch bewerkstelligt, daß man entsprechend der punktgestrichelten
Darstellung den parallelen Führungsbügel und das zugehörige stegartige Lagerstück
9 entsprechend um etwa die Breite einer Aufnahmeöffnung 3 verlängert.
[0013] Der Parallelführungsbügel in Verbindung mit dem Führungsteil 1o verhindert auch in
diesem Falle eines Dreifachknopfes ein Verklemmen des Tastenschalters, wenn dieser
z.B. an den äußeren Enden des Tastenknopfes 6 betätigt wird.
Bezugszeichenliste
[0014]
1) Leiterplatte
2) Trageplatte
3) Aufnahmeöffnungen
4) Tastengehäuse
5) Tastenstößel
6) Tastenknopf
7) Längsbügel
8) Seitenschenkel
9) stegartiges Lagerstück
10) Führungsteil
11) Lagerstifte
12) Führungsschlitze
13) Führungszungen
14) Zentrale Öffnung
1. Tastenschalter, insbesondere für Tastaturen von Schreibmaschinen und ähnlichen
Einrichtungen, mit einem mehrere Tasten überspannenden Tastenknopf und einem in eine
Ausnehmung einer Trageplatte befestigten Tasten-" gehäuse, gekennzeichnet durch mindestens
einen U-förmigen, von dem Tastenknopf (6) überspannten Parallelführungsbügel aus einem
Längsbügel (7) und zwei Seitenschenkeln (8), wobei der Parallelführungsbügel jeweils
um zwei parallel zum Längsbügel (7) - verlaufende Drehachsen derart schwenkbar gelagert
ist, daß die erste durch die einen Enden der.Seitenschenkel (7) verlaufende Drehachse
über ein Lagerstück (9) auf einem Führungsteil (10) befestigt ist, das in einer dem
Tastengehäuse (4) benachbarten Ausnehmung (3) der Trageplatte (2) angeordnet ist,
und die'zweite durch die anderen Enden der Seitenschenkel (8) verlaufende Drehachse
in dem Tastenknopf (6) gelagert ist.
2. Tastenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (10)
in der Art des Tastengehäuses (4) ausgebildet ist und eine zentrale Öffnung (14) zur
Aufnahme einer mit dem Tastenknopf (6) verbundenen Führungszunge (13) aufweist.
3. Tastenschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Parallelführungsbügel einerseits über Lagerstifte (11) in Führungsschlitzen (12) des
Tastenknopfes (6), andererseits über Lagerstifte (11) auf dem stegartigen Lagerstück
(9) schwenkbar gelagert ist.
4. Tastenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tastengehäuse (4) und das Führungsteil (10) über Rastelemente in der Trageplatte (2) befestigt ist.
5. Tastenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Ausgestaltung des Tastenschalters mit einem Dreifachknopf das stegartige Lagerstück
(9) sich über drei Aufnahmeöffnungen (3) der Trageplatte (2) erstreckt.