(19)
(11) EP 0 046 724 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.1982  Patentblatt  1982/09

(21) Anmeldenummer: 81730077.5

(22) Anmeldetag:  19.08.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F15B 15/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 21.08.1980 DE 3031779

(71) Anmelder: Hammer, Joachim
D-1000 Berlin 45 (DE)

(72) Erfinder:
  • Hammer, Joachim
    D-1000 Berlin 45 (DE)

(74) Vertreter: Christiansen, Henning, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Pacelliallee 43/45
14195 Berlin
14195 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Auslösen einer Funktion bei einer vorgegebenen Position eines durch ein Druckmittel getriebenen Kolbens


    (57) Bei einer derartigen Vorrichtung mit einer vom Kolben passierten Öffnung in der Zylinderwandung, die mit einem die Funktion auslösenden Druckfühler verbunden ist, endet eine Anzahl von in Längsrichtung des Zylinders (1) voneinander entfernt angeordneter Bohrungen (16 bis 19) in einer außerhalb des Zylinders gelegenen Kammer (24), die mit dem Druckfühler (13) in Verbindung steht, innerhalb der eine Dichtung (15) in der Weise unterschiedlich positionierbar ist, daß sie diejenigen der Bohrungen verschließt, bei deren Passieren durch die Hinterkante des Kolbens (4) die Funktion noch nicht ausgelöst werden soll.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslösen einer Funktion bei einer vorgegebenen Position eines durch ein Druckmittel getriebenen Kolbens in einem Zylinder mittels einer vom Kolben passierten Bohrung in der Zylinderwandung, die mit einem die Funktion auslösenden Druckfühler verbunden ist.

    [0002] Derartige Vorrichtungen dienen dazu, bei Arbeitsvorrichtungen, welche durch einen über eine Druckmedium (beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch) angetriebenen Kolben bewegt werden, eine Positionsanzeige bzw. ein Auslösen von Funktionen in Abhängigkeit von der Kolbenstellung zu ermöglichen. Hierdurch wird die Verwendung von externen Endschaltern oder Stellungsgebern vermieden, welche wegen ihrer Anordung im oder in der Nähe des Arbeitswegs der Vorrichtung fortwährend der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt sind und bilden daher als mechanische Bauelemente in der Praxis die bei weitem häufigste Störungsquelle.

    [0003] Bei Vorrichtungen der oben angegebenen Art ist die in Bewegungsrichtung des Kolbens angeordnete Bohrung in der Regel mit dem ersten Eingang eines Differenzdruckschalters verbunden, der, sobald dadurch, daß im Verlauf der Kolbenbewegung die Öffnung von der Kolbendichtung passiert wird, eine Druckänderung auftritt, ein Signal abgibt. Der andere Eingang des Differenzdruckschalters ist mit einem Anschluß verbunden, dessen Druck einen Bezugswert bildet. Dieser Anschluß ist entweder direkt am Zylinder oder aber an einer der Druckleitungen vorgesehen. Die Signalverhältnisse am Eingang dieses Differenzdruckschalters verändern sich deshalb, weil sich zunächst beide Öffnungen auf der Abströmseite befinden. Erreicht nun der Kolben die anzuzeigende Position, so gelangt die in Richtung der Kolbenbewegung zurückliegende Öffnung auf die Zuströmseite und es bilden sich am Eingang des Differenzdruckschalters diejenigen Druckbedingungen aus, welche letzteren zur Abgabe eines Ausgangssignals ansprechen lassen. Je nach Vorgabe der für die Abgabe eines Ausgangssignals einzuhaltenden Eingangsbedingungen (logischen Verknüpfungen der Eingangssignale) kann diese Signalabgabe auch bewegungsrichtungsabhängig erfolgen.

    [0004] Es ist aus der DE-OS 25 09 771 (Seite 6, Absatz 3) bekannt, mehrere derartige öffnungen (Zapfbohrungen) vorzusehen, so daß das Erreichen unterschiedlicher Zwischenstellungen des Kolbens angezeigt werden kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß jede der Öffnungen mit einem separaten Differenzdruckschalter verbunden ist, so daß insgesamt ein relativ großer Aufwand erforderlich ist, um das Abfragen mehrerer Kolbenpositionen zu ermöglichen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, welche unter Vermeidung getrennter Absperrmittel es für jede einzelne Öffnung ermöglicht, verschiedene anzuzeigende Positionen zu programmieren, wobei die dazu erforderlichen Einstellmittel möglichst einfach gehalten und die erforderlichen Umstellungen im Falle eines Wechsels der Anzeigeposition trotzdem unkompliziert und einfach ausführbar sein sollen.

    [0006] Es hat sich dabei erwiesen, daß es für die weitaus meisten Anwendungen durchaus ausreichend ist, wenn am vorgesehenen Einsatzort die anzuzeigende Position des Kolbens im Hinblick auf den vorliegenden Anwendungsfall durch mechanische Mittel einmalig oder auch wiederholt mechanisch von Hand eingestellt wird, so daß nur ein einziger Differenzdruckschalter vorgesehen werden muß und zusätzliche, den Aufwand und die Fehleranfälligkeit vergrößernde Umschaltmittel entfallen können.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzei nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

    [0008] Besonders vorteilhaft bei der Erfindung ist, daß sich di. zusätzlich vorzusehenden Öffnungen und die Mittel zur Ak tivierung einer bestimmten Öffnung ohne weiteres zusätz lich an gebräuchlichen Zylindern anbringen lassen, so da hier keine besonderen Produktionsumstellungen erforderlicl sind. Die Vorrichtung trägt dabei auch nicht wesentlicl zur Vergrößerung der Bauform derartiger Zylinder bei.

    [0009] Bei hydraulischen oder pneumatischen Antriebsanordnunge sind die die Endlage des Arbeitshubes anzeigenden (bzw den Arbeitshub begrenzenden) Endschalter diejenigen Bauelemente sind, welche die häufigste Fehlerquelle bilden weil diese Endschalter außerhalb des Kolbens im Bereicl der anzutreibenden Elemente angeordnet sein müssen unc damit mechanischen Einwirkungen der verschiedensten Ari unterworfen sind. Durch die bekannte Vorrichtung, von de1 bei der Erfindung ausgegangen wird, ist es zwar möglich. auf derartige Endlagenschalter zu verzichten, wenn nur eir einziger fester Arbeitshub Verwendung finden soll. Kommi es jedoch bespielsweise darauf an, den Kolben in verschiedenen wählbaren Endpositionen anhalten zu lassen, so wirc durch zusätzlich vorzusehende Differenzdruckschalter diE erzielte Vereinfacung wieder hinfällig und es ergibt sich auch eine zusätzliche Störungsmöglichkeit.

    [0010] Dadurch, daß durch die erfindungsgemäßen Mittel durch einfache Maßnahmen eine von mehreren Bohrungen als diejenige ausgewählt wird, welche den Arbeitshub begrenzt bzw. die entsprechende Kolbenposition anzeigt, um den Arbeitshub begrenzende Mittel zu aktivieren, können Veränderungen bei eingebautem Zylinder in unkomplizierter Weise jederzeit nachträglich vorgenommen werden, ohne daß es komplizierter Umschaltmittel bedarf.

    [0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist die jeweilige Position, bei der die erfindungsgemäßen Mittel wirksam werden, direkt von außen erkennbar, so daß eine Bedienungsperson jederzeit den Einstellungszustand erkennen kann.

    [0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden anhand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels (und den zugehörigen Varianten) näher dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 das Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Schnittdarstellung,

    Figuren 2a bis d die der Vorrichtung gemäß Figur 1 vorgesehene Dichtung in verschiedenen Positionen in der Draufsicht,

    Figur 3 eine Detaildarstellung einer Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 im Schnitt und

    Figur 4 die Anordnung der Dichtung bei der in Figur 3 wiedergegebenen Variante in der Draufsicht.



    [0013] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem nur teilweise dargestellten, rohrförmigen Zylinder 1 ein Kolben 2 beweglich, der aus einer Kolbenstange und einer an der Innenwandung des Kolbens 2 anliegend runden Dichtung 4 besteht, welche mit der Kolbenstange mittels einer Mutter 5 verbunden ist, die auf ein am End der Kolbenstange vorgesehenes Gewinde aufgeschraubt is Die Dichtung 4 weist eine zylinderförmige Außenfläche au die an der Innenwandung des Zylinders 1 über einen Länge; bereich in Bewegungsrichtung des Kolbens 2 dichtend al liegt. Die Dichtung kann dabei vorteilhafterweise ei oder mehrere - in der Zeichnung nicht dargestellte - d. Dichtwirkung erhöhende umlaufende Rippen tragen, und au einem elastischen Werkstoff hergestellt sein.

    [0014] Der Zylinder 1 ist an demjenigen Ende, aus dem die Kolben stange 3 herausragt, mit einer Kappe 6 verschlossen, we: che einen Dichtring 7 aufweist, der die Kappe 6 gegenübe der Kolbenstange 3 abdichtet. Die Kappe 6 enthält weiten hin eine Öffnung 8 für das als Druckmittel dienen Medium, wobei eine Leitung 9 für das benutzte Medium durc geeignete Einschraubmittel 10 in eine entsprechenden Auf nahmeöffnung 11, die mit einem Gewinde versehen ist, eir gefügt ist.

    [0015] Die bisher aufgeführten Bauelemente, welche die Abströn seite eines Zylinders mit einem Kolben zeigen, der durc ein von - in der Zeichnung rechts - eingebrachtes Druch medium angetrieben wird, bilden eine bekannte Anordnunc Bei der in Figur 1 gewählten Darstellung ist die Kolber stange in ihrer linken Extremlage dargestellt, aus der sj durch äußere Krafteinwirkung oder durch Umkehrung von Zu und Abströmseite äußerer Druckerzeugermittel 12, die der Figur lediglich schematisch dargestellt sind, wieder in eine Ausgangsstellung zurückbewegbar ist.

    [0016] Durch eine zusätzliche Bohrung in der Wandung des Zylinders 1, welche mit einem Druckfühler 13 verbunden ist, läßt sich ermitteln, wann der Kolben 2 in Antriebsrichtung eine vorgegebene Position erreicht hat. Wird nämlich eine derartige Öffnung von der Dichtung 4 des Kolbens 2 passiert, gelangt sie in den Bereich der Druckseite nachdem sie von der Dichtung 4 freigegeben ist und der vom Druckfühler 13 ermittelte Druckanstieg kann dazu benutzt werden, um vorbestimmte Funktionen auszulösen. So können beispielsweise die Druckerzeugermittel 12 außer Betrieb gesetzt werden, wenn die vorgegebene Position erreicht ist, so daß der Kolben in dieser Lage verharrt.

    [0017] Die Wirksamkeit des Druckfühlers 13 wird erhöht, wenn dieser als Differenzdruckfühler usgebildet ist, wobei in der Figur durch die entsprechende Symbolik für logische Verknüpfungsglieder angedeutet ist, daß ein Ausgangssignal dann abgegeben wird, wenn der nicht invertierende Eingang mit dem Betriebsdruck der Druckseite des Kolbens in Verbindung steht während der invertierende Eingang drucklos ist, da er mit der Abströmseite in Verbindung steht. Durch diese logische Verknüpfung ist sichergestellt, daß der Druckfühler 13 nicht anspricht, wenn die Antriebsrichtung des Kolbens umgekehrt wird, um diesen in seine Ausgangslage zurückgelangen zu lassen. Der mit dem Anschluß 9 verbundene invertierende Eingang des als Differenzdruckschalter ausgebildeten Druckfühler 13 darf nicht über Drosseln oder dergleichen angeschlossen sein, da hierdurch das Ansprechverhalten des Druckfühlers beeinträchtigt würde. D Verbindung mit der Abströmseite muß direkt erfolgen.

    [0018] Mittels verschiedener wahlweise wirksamer Bohrungen ist nun möglich, den Druckfühler 13 in mehreren, vorgebbare Positionen ansprechen zu lassen, so daß beispielsweise d: Endlage, die der Kolben 2 in Antriebsrichtung erreicht veränderbar ist. Diese Endlage ist jeweils durch den Eir bauort vorgegeben und muß den mechanischen RandbedingungE des Anwendungsfalls angepaßt werden.

    [0019] Um zusätzliche logische Verknüpfungsglieder oder separat Absperrmittel für jede der Bohrungen zu vermeiden, weis die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Ansatz 14 mit eine Dichtung 15 auf, durch die einzelne oder mehrere der Öffr ungen 16 bis 19 freigebbar sind. Der Ansatz 14 weist da2 Bohrungen 20 bis 23 auf, welche sich in Fortsetzung de Bohrungen 16 bis 19 in eine Kammer 24 hinein erstrecker die von einer auf dem Ansatz 14 mittels Schrauben 25 ur 26 befestigbaren Kappe 25 gebildet wird. Die Kappe 27 is gleichzeitig Träger für Anschlußmittel 28, welche mit dE ersten Eingang des Druckfühlers 13 verbunden sind.

    [0020] Durch unterschiedliche Positionierung der Dichtung 15 in nerhalb einer größenmäßig angepaßten Aussparung des Ansat zes 16 ist nun jeweils eine der Bohrungen 16 bis 19 frei gebbar, so daß der Druckfühler 13 anspricht, sobald di betreffende öffnung von der Dichtung 4 des Kolbens 2 pas siert ist. Die Dichtung 15 enthält dazu ihrerseits ein Öffnung 29, welche mit einer der Bohrungen 20 bis 23 i Deckung zu bringen ist, so daß diese Bohrung, und dami die entsprechende Öffnung in der Zylinderwandung, freigegeben ist.

    [0021] Die Dichtung 15 ist bevorzugt so ausgebildet, daß sie in eine innerhalb des Ansatzes 14 oder des Deckelteils 27 vorgesehene, entsprechend angepaßte Ausnehmung einfügbar ist und zwischen Ansatz 14 und Deckelteil 27 dichtend eingepreßt wird, sobald die Schrauben 23 und 24 angezogen werden. Damit wird erreicht, daß die Dichtung einerseits leicht in ihrer Position veränderbar ist und andererseits sicher verhindert, daß das Druckmedium nach außen entweichen kann. Die Dichtung 15 ist damit in ihrem die Bohrungen 20 bis 23 umschließenden Randbereich fest eingespannt, wobei auf der den genannten Bohrungen abgewandten Seite ein die Kammer 24 bildender Hohlraum entsteht, in den die auszuwählenden Öffnungen münden.

    [0022] Der Ansatz 14 ist mit der äußeren Oberfläche des Zylinders 1 verklebt, so daß dieses Teil nach dem Anbringen der Öffnungen 16 bis 19, welche ebenfalls einfach durch Bohren herstellbar sind, montierbar und ohne besondere Schwierigkeiten einem üblichen Kolbenantrieb hinzugefügt werden kann. Die Verklebung erfolgt dabei in Abhängigkeit von den Produktionsbedinungen bevorzugt mit Cyanid- oder 2-Komponenten-Epoxid-Kleber. Anstelle der nur einfache Handhabungen erforderlichen Klebetechnik läßt sich der Ansatz 14 auch durch andere in der Technik übliche Verbindungstechniken auf den Zylinder 1 fixieren.

    [0023] Das Auswählen verschiedener Öffnungen durch Umlegen der Dichtung 15 ist dann in besonders vorteilhafter Weise ausführbar, wenn diese mehreckig, bevorzugt rechteckig ausgebildet ist und in verschiedenen Positionen in die entsprechende Ausnehmung des Ansatzes 14 einlegbar ist. Die Bohrungen 20 bis 23 sind dabei so angeordnet, daß in der jeweiligen Position jeweils eine derselben über die Öffnung 28 mit der Kammer 24 Verbindung hat. Für eine rechteckige Dichtung ist dieses Prinzip in den Figuren 2a bis d näher dargestellt. Neben der bereits in Figur 1- sichtbaren Öffnung 29 ist in der Draufsicht gemäß Figur 2a noch eine weitere Öffnung 29' erkennbar.

    [0024] Aus der Darstellung entsprechend den Figuren 2a bis d ist direkt ersichtlich, wie durch Umdrehen bzw. eine 180°-Drehung der Dichtung 15 jeweils eine der Bohrungen 20 bis 23 freigegeben werden kann. Die jeweils aktivierte Bohrung ist in den Figuren geschwärzt dargestellt. Die Öffnungen 29 bzw. 29' sind dabei unsymmetrisch in bezug auf die Seitenkanten der Rechteckform der Dichtung 15 angeordnet, wobei die jeweils freizugebende der Bohrungen 20 bis 23 und die Aussparung in dem Ansatz 14 so ausgerichtet sind, daß infolge der Unsymmetrie jeweils unterschiedliche der Bohrungen 20 bis 23 im Ansatz 14 in Bewegungsrichtung des Kolbens 2 auswählbar sind, während durch einen Klappvorgang quer zu dessen Bewegungsrichtung bestimmbar ist, ob die Öffnung 29 oder 29' diejenige ist, deren Position die freizugebende Öffnung bestimmt.

    [0025] Durch jeweils eine der auf der Dichtung 15 vorgesehenen, den Öffnungen 29 bzw. 29' zugeordneten Markierungen 30 bzw. 30' ist es möglich, die jeweils freigegebene der Bohrungen - und damit die entsprechende Kolbenposition - auch bei aufgesetzter Kappe 27 anzuzeigen. Dazu sind der Ansatz 14 und die Kappe 27 derart gestaltet, daß, wenn die Dichtung zwischen die Teile 14 und 27 eingefügt ist, ein Randbereich der Dichtung 17, der eine Markierung 30 oder 30' trägt, die Kante der Kappe 25 überragt, so daß eine der Markierungen (in der Figur die Markierung 30') von außen sichtbar ist.

    [0026] Auf der Oberseite des Ansatzes 14 sind Markierungen 31 angeordnet, welche den Markierungen 30 bzw. 30' so zugeordnet sind, daß sie die Endposition des Kolbens 2 in bezug auf den Zylinder 1 angeben, die er erreicht, wenn sich die Dichtung 15 in der betreffenden Position befindet. Wie aus den Figuren 2a bis d ersichtlich, ist jeder der Öffnungen 29 bzw. 29' in der Dichtung eine Markierung 30 bzw. 30' in ihrer Position so zugeordnet, daß diejenige Position der Dichtung anzeigt, die durch die öffnung in bezug auf die Kolbenposition wirksam gemacht wird. Je weiter die Öffnung in Richtung der Kolbenbewegung angeordnet ist, d.h. je später sie von der Dichtung freigegeben wird, desto weiter gelangt der Kolben auf seinem Weg bis die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ermitteln der Position anspricht. Es besteht daher ein fester Zusammenhang zwischen der Position der wirksamen öffnung in der Dichtung 17 und der zugeordneten Markierung und damit der erreichten Position des Kolbens 2.

    [0027] Es ist ersichtlich, daß diejenige der Bohrungen 16 bis 19 in Zylinderwandung (Fig. 1) als die wirksame angesehen werden muß, welche als erste von der Dichtung 4 des Kolbens 2 freigegeben und nicht durch die Dichtung 15 verschlossen ist. Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher ausreichend, wenn lediglich diejenigen der Bohrungen 16 bis 19 verschlossen werden, welche von dem Kolben 2 noch passiert werden sollen, ohne daß eine Anzeige- oder Funktionsauslösung über den Druckfühler 13 erfolgen soll. Bei - nicht dargestellten - Varianten der Erfindung könnten also auch eine oder mehrere der Bohrungen freigelassen werden, um bespielsweise in Abhägigkeit von der Bewegungsrichtung des Kolbens unterschiedliche Auslösungen zu erhalten oder aber die Breite der Dichtung 4 des Kolbens 2 auszugleichen. Auslösend ist stets die zuerst von der Hinterkante der Dichtung 4 freigegebene und unverschlossene Bohrung.

    [0028] Bei der in Figur 3 dargestellten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Dichtung 15' derart verschiebbar ausgebildet, daß sie jeweils eine oder mehrere der Bohrungen 16' bis 19' - beginnend von in der Zeichnung links - freigibt. Wenn die Dichtung 15' so zwischen Ansatz 14' und Kappe 27' angeordnet ist, daß keine der öffnungen 16' bis 29' freigegeben ist, so erfolgt auch keine Funktionsauslösung bzw. Anzeige. Auch bei der in Figur 3 dargestellten Variante ist die Position, bei der der Druckfühler 13 anspricht über eine äußerlich sichtbare Markierung anzeigbar, wie es in Figur 4, in der die in Figur 3 dargestellte Variante in Draufsicht wiedergegeben ist, ersichtlich ist. Hier weist die Dichtung 15' eine Dreiecksmarkierung 30" auf, welche die Kappe 29' überragt. Hierbei besteht eine Zuordnung zu Markierungen 31', so daß die relative Stellung des Kolbens, bei dem eine Auslösung erfolgt, in bezug auf eine Endposition ersichtlich ist.

    [0029] Der Bereich, in dem die Markierung 30" an der Grenze der Teile 14' und 29' hervortritt, liegt außerhalb des Bereiches der Bohrungen 16' bis 19', so daß wegen der anpressenden Wirkung der Schraubverbindung hier kein Druckmittel austreten kann.

    [0030] Es ist ersichtlich, daß sich somit die Position der Dichtung 15' ebenfalls entsprechend den Anforderungen ohne Demontage des Zylinders in einfacher Weise den bestehenden Anforderungen anpassen läßt. Die in den Figuren 1 und 2 bzw. 3 und 4 dargestellten Varianten stellen dabei jeweils vorteilhafte Ausführungen dar, deren Funktionsprinzipien auch miteinander kombiniert werden können: So läßt sich die Zahl der durch die Variante gemäß Figuren 2 und 3 auswählbaren Öffnungen vervielfachen, wenn die Dichtung jeweils entsprechend der Variante gemäß den Figuren 3 oder 4 jeweils noch um eine oder mehrere Lochbreiten in Bewegungsrichtung des Kolbens verschiebbar angeordnet ist. Da-mit können zwischen den durch die Betätigungsmöglichkeit gemäß der ersten Variante auswählbaren Öffnungen jeweils noch weitere Öffnungen eingefügt werden, die - ausgehend von einer Grundposition - durch Verschieben der Dichtung um eine oder mehrere Öffnungsbreiten auswählbar sind.

    [0031] Wenn die Länge der Lochreihe kleiner oder gleich der Breite der Dichtung 4 (Figur 1) in Bewegungsrichtung des Kolbens ist, so kann die Vorrichtung auch ohne eingelegte Dichtung betrieben werden, wobei gegebenenfalls aber auf die Anzeigemarkierungen aus Gründen der Dichtigkeit der Anordnung verzichtet werden muß.

    [0032] Bei einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann gegebenenfalls auch auf eine separat verschiebbare Dichtung verzichtet werden, wobei, wenn diese mit dem Deckelteil 27 bzw. 27' verbunden oder einen Teil desselben bildet, die Auswahl der zu aktivierenden öffnung durch unterschiedliche Montage des Deckelteils, beispielsweise über Langlöcher oder durch Montage in um vorgegebene Winkel versetzten Positionen erfolgen kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Auslösen einer Funktion bei einer vorgegebenen Position eines durch ein Druckmittel getriebenen Kolbens in einem Zylinder mittels einer vom Kolben passierten öffnung in der Zylinderwandung, die mit einem die Funktion auslösenden Druckfühler verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß eine Anzahl von in Längsrichtung des Zylinders (1) von einander entfernt angeordneter Bohrungen (16 bis 19) in einer außerhalb des Zylinders gelegenen Kammer (24) endet, die mit dem Druckfühler (13) in Verbindung steht, innerhalb der eine Dichtung (15) in der Weise unterschiedlich positionierbar ist, daß sie diejenigen der Bohrungen verschließt, bei deren Passieren durch die Hinterkante des Kolbens (4) die Funktion noch nicht ausgelöst werden soll.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anzahl von Bohrungen (16 bis 19) sich in Bewegungsrichtung des Kolbens (4) über eine Länge erstreckt, die kleiner ist als diejenige Länge, über die der Kolben an der Innenwandung des Zylinders dichtend anliegt.
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (24) innerhalb eines mit der Zylinderwandung durch Klebung verbundenen, mit einer .Abdeckung (17) versehenen Ansatzes (14) angeordnet ist, wobei der Ansatz Bohrungen (20 bis 23) aufweist, die ihrerseits mit den Bohrungen (16 bis 19) in der Zylinderwandung in Verbindung stehen, wobei die Dichtung (15) bei fixierter Abdeckung durch letztere im Bereich der Bohrungen (20 bis 23) gegen den Ansatz gepreßt gehalten ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtung (15) innerhalb der Kammer (24) in einer in dem Ansatz (14) vorgesehenen Aussparung verschieblich angeordnet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtung (15) mindestens eine öffnung (29, 29') aufweist, welche jeweils eine der Bohrungen (16 bis 19) der Zylin-" derwandung freigibt.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtung (15) rechteckig ausgebildet und mit mindestens einer in bezug auf mindestens eine der Rechteckseiten asymmetrisch angeordneten öffnung (29, 29') versehen ist, welche je nach Lage der Dichtung innerhalb einer der Rechteckfläche angepaßten Aussparung mit unterschiedlichen Bohrungen (16 bis 19) der Zylinderwandung (1) zur Deckung kommt.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüch dadurch gekennzeichnet , daß d Dichtung (15) mindestens eine Markierung (30) aufweis welche der in Richtung der Bewegung des Kolbens am we testen zurückliegenden wirksamen Öffnung (29, 29') zug ordnet und von außerhalb der Kammer (24) sichtbar ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Markierung (3 tragende Teil der Dichtung (15) die Abdeckung (17) na außen überragt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht