[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auslösen einer Funktion bei einer vorgegebenen
Position eines durch ein Druckmittel getriebenen Kolbens in einem Zylinder mittels
einer vom Kolben passierten Bohrung in der Zylinderwandung, die mit einem die Funktion
auslösenden Druckfühler verbunden ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen dienen dazu, bei Arbeitsvorrichtungen, welche durch einen
über eine Druckmedium (beispielsweise hydraulisch oder pneumatisch) angetriebenen
Kolben bewegt werden, eine Positionsanzeige bzw. ein Auslösen von Funktionen in Abhängigkeit
von der Kolbenstellung zu ermöglichen. Hierdurch wird die Verwendung von externen
Endschaltern oder Stellungsgebern vermieden, welche wegen ihrer Anordung im oder in
der Nähe des Arbeitswegs der Vorrichtung fortwährend der Gefahr von Beschädigungen
ausgesetzt sind und bilden daher als mechanische Bauelemente in der Praxis die bei
weitem häufigste Störungsquelle.
[0003] Bei Vorrichtungen der oben angegebenen Art ist die in Bewegungsrichtung des Kolbens
angeordnete Bohrung in der Regel mit dem ersten Eingang eines Differenzdruckschalters
verbunden, der, sobald dadurch, daß im Verlauf der Kolbenbewegung die Öffnung von
der Kolbendichtung passiert wird, eine Druckänderung auftritt, ein Signal abgibt.
Der andere Eingang des Differenzdruckschalters ist mit einem Anschluß verbunden, dessen
Druck einen Bezugswert bildet. Dieser Anschluß ist entweder direkt am Zylinder oder
aber an einer der Druckleitungen vorgesehen. Die Signalverhältnisse am Eingang dieses
Differenzdruckschalters verändern sich deshalb, weil sich zunächst beide Öffnungen
auf der Abströmseite befinden. Erreicht nun der Kolben die anzuzeigende Position,
so gelangt die in Richtung der Kolbenbewegung zurückliegende Öffnung auf die Zuströmseite
und es bilden sich am Eingang des Differenzdruckschalters diejenigen Druckbedingungen
aus, welche letzteren zur Abgabe eines Ausgangssignals ansprechen lassen. Je nach
Vorgabe der für die Abgabe eines Ausgangssignals einzuhaltenden Eingangsbedingungen
(logischen Verknüpfungen der Eingangssignale) kann diese Signalabgabe auch bewegungsrichtungsabhängig
erfolgen.
[0004] Es ist aus der DE-OS 25 09 771 (Seite 6, Absatz 3) bekannt, mehrere derartige öffnungen
(Zapfbohrungen) vorzusehen, so daß das Erreichen unterschiedlicher Zwischenstellungen
des Kolbens angezeigt werden kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß jede der Öffnungen
mit einem separaten Differenzdruckschalter verbunden ist, so daß insgesamt ein relativ
großer Aufwand erforderlich ist, um das Abfragen mehrerer Kolbenpositionen zu ermöglichen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, welche unter
Vermeidung getrennter Absperrmittel es für jede einzelne Öffnung ermöglicht, verschiedene
anzuzeigende Positionen zu programmieren, wobei die dazu erforderlichen Einstellmittel
möglichst einfach gehalten und die erforderlichen Umstellungen im Falle eines Wechsels
der Anzeigeposition trotzdem unkompliziert und einfach ausführbar sein sollen.
[0006] Es hat sich dabei erwiesen, daß es für die weitaus meisten Anwendungen durchaus ausreichend
ist, wenn am vorgesehenen Einsatzort die anzuzeigende Position des Kolbens im Hinblick
auf den vorliegenden Anwendungsfall durch mechanische Mittel einmalig oder auch wiederholt
mechanisch von Hand eingestellt wird, so daß nur ein einziger Differenzdruckschalter
vorgesehen werden muß und zusätzliche, den Aufwand und die Fehleranfälligkeit vergrößernde
Umschaltmittel entfallen können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzei nenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
[0008] Besonders vorteilhaft bei der Erfindung ist, daß sich di. zusätzlich vorzusehenden
Öffnungen und die Mittel zur Ak tivierung einer bestimmten Öffnung ohne weiteres zusätz
lich an gebräuchlichen Zylindern anbringen lassen, so da hier keine besonderen Produktionsumstellungen
erforderlicl sind. Die Vorrichtung trägt dabei auch nicht wesentlicl zur Vergrößerung
der Bauform derartiger Zylinder bei.
[0009] Bei hydraulischen oder pneumatischen Antriebsanordnunge sind die die Endlage des
Arbeitshubes anzeigenden (bzw den Arbeitshub begrenzenden) Endschalter diejenigen
Bauelemente sind, welche die häufigste Fehlerquelle bilden weil diese Endschalter
außerhalb des Kolbens im Bereicl der anzutreibenden Elemente angeordnet sein müssen
unc damit mechanischen Einwirkungen der verschiedensten Ari unterworfen sind. Durch
die bekannte Vorrichtung, von de1 bei der Erfindung ausgegangen wird, ist es zwar
möglich. auf derartige Endlagenschalter zu verzichten, wenn nur eir einziger fester
Arbeitshub Verwendung finden soll. Kommi es jedoch bespielsweise darauf an, den Kolben
in verschiedenen wählbaren Endpositionen anhalten zu lassen, so wirc durch zusätzlich
vorzusehende Differenzdruckschalter di
E erzielte Vereinfacung wieder hinfällig und es ergibt sich auch eine zusätzliche Störungsmöglichkeit.
[0010] Dadurch, daß durch die erfindungsgemäßen Mittel durch einfache Maßnahmen eine von
mehreren Bohrungen als diejenige ausgewählt wird, welche den Arbeitshub begrenzt bzw.
die entsprechende Kolbenposition anzeigt, um den Arbeitshub begrenzende Mittel zu
aktivieren, können Veränderungen bei eingebautem Zylinder in unkomplizierter Weise
jederzeit nachträglich vorgenommen werden, ohne daß es komplizierter Umschaltmittel
bedarf.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist die jeweilige Position, bei der die erfindungsgemäßen
Mittel wirksam werden, direkt von außen erkennbar, so daß eine Bedienungsperson jederzeit
den Einstellungszustand erkennen kann.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und werden anhand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels (und den zugehörigen
Varianten) näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 das Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Schnittdarstellung,
Figuren 2a bis d die der Vorrichtung gemäß Figur 1 vorgesehene Dichtung in verschiedenen
Positionen in der Draufsicht,
Figur 3 eine Detaildarstellung einer Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Figur
1 im Schnitt und
Figur 4 die Anordnung der Dichtung bei der in Figur 3 wiedergegebenen Variante in
der Draufsicht.
[0013] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem nur teilweise dargestellten,
rohrförmigen Zylinder 1 ein Kolben 2 beweglich, der aus einer Kolbenstange und einer
an der Innenwandung des Kolbens 2 anliegend runden Dichtung 4 besteht, welche mit
der Kolbenstange mittels einer Mutter 5 verbunden ist, die auf ein am End der Kolbenstange
vorgesehenes Gewinde aufgeschraubt is Die Dichtung 4 weist eine zylinderförmige Außenfläche
au die an der Innenwandung des Zylinders 1 über einen Länge; bereich in Bewegungsrichtung
des Kolbens 2 dichtend al liegt. Die Dichtung kann dabei vorteilhafterweise ei oder
mehrere - in der Zeichnung nicht dargestellte - d. Dichtwirkung erhöhende umlaufende
Rippen tragen, und au einem elastischen Werkstoff hergestellt sein.
[0014] Der Zylinder 1 ist an demjenigen Ende, aus dem die Kolben stange 3 herausragt, mit
einer Kappe 6 verschlossen, we: che einen Dichtring 7 aufweist, der die Kappe 6 gegenübe
der Kolbenstange 3 abdichtet. Die Kappe 6 enthält weiten hin eine Öffnung 8 für das
als Druckmittel dienen Medium, wobei eine Leitung 9 für das benutzte Medium durc geeignete
Einschraubmittel 10 in eine entsprechenden Auf nahmeöffnung 11, die mit einem Gewinde
versehen ist, eir gefügt ist.
[0015] Die bisher aufgeführten Bauelemente, welche die Abströn seite eines Zylinders mit
einem Kolben zeigen, der durc ein von - in der Zeichnung rechts - eingebrachtes Druch
medium angetrieben wird, bilden eine bekannte Anordnunc Bei der in Figur 1 gewählten
Darstellung ist die Kolber stange in ihrer linken Extremlage dargestellt, aus der
sj durch äußere Krafteinwirkung oder durch Umkehrung von Zu und Abströmseite äußerer
Druckerzeugermittel 12, die der Figur lediglich schematisch dargestellt sind, wieder
in eine Ausgangsstellung zurückbewegbar ist.
[0016] Durch eine zusätzliche Bohrung in der Wandung des Zylinders 1, welche mit einem Druckfühler
13 verbunden ist, läßt sich ermitteln, wann der Kolben 2 in Antriebsrichtung eine
vorgegebene Position erreicht hat. Wird nämlich eine derartige Öffnung von der Dichtung
4 des Kolbens 2 passiert, gelangt sie in den Bereich der Druckseite nachdem sie von
der Dichtung 4 freigegeben ist und der vom Druckfühler 13 ermittelte Druckanstieg
kann dazu benutzt werden, um vorbestimmte Funktionen auszulösen. So können beispielsweise
die Druckerzeugermittel 12 außer Betrieb gesetzt werden, wenn die vorgegebene Position
erreicht ist, so daß der Kolben in dieser Lage verharrt.
[0017] Die Wirksamkeit des Druckfühlers 13 wird erhöht, wenn dieser als Differenzdruckfühler
usgebildet ist, wobei in der Figur durch die entsprechende Symbolik für logische Verknüpfungsglieder
angedeutet ist, daß ein Ausgangssignal dann abgegeben wird, wenn der nicht invertierende
Eingang mit dem Betriebsdruck der Druckseite des Kolbens in Verbindung steht während
der invertierende Eingang drucklos ist, da er mit der Abströmseite in Verbindung steht.
Durch diese logische Verknüpfung ist sichergestellt, daß der Druckfühler 13 nicht
anspricht, wenn die Antriebsrichtung des Kolbens umgekehrt wird, um diesen in seine
Ausgangslage zurückgelangen zu lassen. Der mit dem Anschluß 9 verbundene invertierende
Eingang des als Differenzdruckschalter ausgebildeten Druckfühler 13 darf nicht über
Drosseln oder dergleichen angeschlossen sein, da hierdurch das Ansprechverhalten des
Druckfühlers beeinträchtigt würde. D Verbindung mit der Abströmseite muß direkt erfolgen.
[0018] Mittels verschiedener wahlweise wirksamer Bohrungen ist nun möglich, den Druckfühler
13 in mehreren, vorgebbare Positionen ansprechen zu lassen, so daß beispielsweise
d: Endlage, die der Kolben 2 in Antriebsrichtung erreicht veränderbar ist. Diese Endlage
ist jeweils durch den Eir bauort vorgegeben und muß den mechanischen Randbedingung
E des Anwendungsfalls angepaßt werden.
[0019] Um zusätzliche logische Verknüpfungsglieder oder separat Absperrmittel für jede der
Bohrungen zu vermeiden, weis die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Ansatz 14 mit
eine Dichtung 15 auf, durch die einzelne oder mehrere der Öffr ungen 16 bis 19 freigebbar
sind. Der Ansatz 14 weist da
2 Bohrungen 20 bis 23 auf, welche sich in Fortsetzung de Bohrungen 16 bis 19 in eine
Kammer 24 hinein erstrecker die von einer auf dem Ansatz 14 mittels Schrauben 25 ur
26 befestigbaren Kappe 25 gebildet wird. Die Kappe 27 is gleichzeitig Träger für Anschlußmittel
28, welche mit d
E ersten Eingang des Druckfühlers 13 verbunden sind.
[0020] Durch unterschiedliche Positionierung der Dichtung 15 in nerhalb einer größenmäßig
angepaßten Aussparung des Ansat zes 16 ist nun jeweils eine der Bohrungen 16 bis 19
frei gebbar, so daß der Druckfühler 13 anspricht, sobald di betreffende öffnung von
der Dichtung 4 des Kolbens 2 pas siert ist. Die Dichtung 15 enthält dazu ihrerseits
ein Öffnung 29, welche mit einer der Bohrungen 20 bis 23 i Deckung zu bringen ist,
so daß diese Bohrung, und dami die entsprechende Öffnung in der Zylinderwandung, freigegeben
ist.
[0021] Die Dichtung 15 ist bevorzugt so ausgebildet, daß sie in eine innerhalb des Ansatzes
14 oder des Deckelteils 27 vorgesehene, entsprechend angepaßte Ausnehmung einfügbar
ist und zwischen Ansatz 14 und Deckelteil 27 dichtend eingepreßt wird, sobald die
Schrauben 23 und 24 angezogen werden. Damit wird erreicht, daß die Dichtung einerseits
leicht in ihrer Position veränderbar ist und andererseits sicher verhindert, daß das
Druckmedium nach außen entweichen kann. Die Dichtung 15 ist damit in ihrem die Bohrungen
20 bis 23 umschließenden Randbereich fest eingespannt, wobei auf der den genannten
Bohrungen abgewandten Seite ein die Kammer 24 bildender Hohlraum entsteht, in den
die auszuwählenden Öffnungen münden.
[0022] Der Ansatz 14 ist mit der äußeren Oberfläche des Zylinders 1 verklebt, so daß dieses
Teil nach dem Anbringen der Öffnungen 16 bis 19, welche ebenfalls einfach durch Bohren
herstellbar sind, montierbar und ohne besondere Schwierigkeiten einem üblichen Kolbenantrieb
hinzugefügt werden kann. Die Verklebung erfolgt dabei in Abhängigkeit von den Produktionsbedinungen
bevorzugt mit Cyanid- oder 2-Komponenten-Epoxid-Kleber. Anstelle der nur einfache
Handhabungen erforderlichen Klebetechnik läßt sich der Ansatz 14 auch durch andere
in der Technik übliche Verbindungstechniken auf den Zylinder 1 fixieren.
[0023] Das Auswählen verschiedener Öffnungen durch Umlegen der Dichtung 15 ist dann in besonders
vorteilhafter Weise ausführbar, wenn diese mehreckig, bevorzugt rechteckig ausgebildet
ist und in verschiedenen Positionen in die entsprechende Ausnehmung des Ansatzes 14
einlegbar ist. Die Bohrungen 20 bis 23 sind dabei so angeordnet, daß in der jeweiligen
Position jeweils eine derselben über die Öffnung 28 mit der Kammer 24 Verbindung hat.
Für eine rechteckige Dichtung ist dieses Prinzip in den Figuren 2a bis d näher dargestellt.
Neben der bereits in Figur 1- sichtbaren Öffnung 29 ist in der Draufsicht gemäß Figur
2a noch eine weitere Öffnung 29' erkennbar.
[0024] Aus der Darstellung entsprechend den Figuren 2a bis d ist direkt ersichtlich, wie
durch Umdrehen bzw. eine 180°-Drehung der Dichtung 15 jeweils eine der Bohrungen 20
bis 23 freigegeben werden kann. Die jeweils aktivierte Bohrung ist in den Figuren
geschwärzt dargestellt. Die Öffnungen 29 bzw. 29' sind dabei unsymmetrisch in bezug
auf die Seitenkanten der Rechteckform der Dichtung 15 angeordnet, wobei die jeweils
freizugebende der Bohrungen 20 bis 23 und die Aussparung in dem Ansatz 14 so ausgerichtet
sind, daß infolge der Unsymmetrie jeweils unterschiedliche der Bohrungen 20 bis 23
im Ansatz 14 in Bewegungsrichtung des Kolbens 2 auswählbar sind, während durch einen
Klappvorgang quer zu dessen Bewegungsrichtung bestimmbar ist, ob die Öffnung 29 oder
29' diejenige ist, deren Position die freizugebende Öffnung bestimmt.
[0025] Durch jeweils eine der auf der Dichtung 15 vorgesehenen, den Öffnungen 29 bzw. 29'
zugeordneten Markierungen 30 bzw. 30' ist es möglich, die jeweils freigegebene der
Bohrungen - und damit die entsprechende Kolbenposition - auch bei aufgesetzter Kappe
27 anzuzeigen. Dazu sind der Ansatz 14 und die Kappe 27 derart gestaltet, daß, wenn
die Dichtung zwischen die Teile 14 und 27 eingefügt ist, ein Randbereich der Dichtung
17, der eine Markierung 30 oder 30' trägt, die Kante der Kappe 25 überragt, so daß
eine der Markierungen (in der Figur die Markierung 30') von außen sichtbar ist.
[0026] Auf der Oberseite des Ansatzes 14 sind Markierungen 31 angeordnet, welche den Markierungen
30 bzw. 30' so zugeordnet sind, daß sie die Endposition des Kolbens 2 in bezug auf
den Zylinder 1 angeben, die er erreicht, wenn sich die Dichtung 15 in der betreffenden
Position befindet. Wie aus den Figuren 2a bis d ersichtlich, ist jeder der Öffnungen
29 bzw. 29' in der Dichtung eine Markierung 30 bzw. 30' in ihrer Position so zugeordnet,
daß diejenige Position der Dichtung anzeigt, die durch die öffnung in bezug auf die
Kolbenposition wirksam gemacht wird. Je weiter die Öffnung in Richtung der Kolbenbewegung
angeordnet ist, d.h. je später sie von der Dichtung freigegeben wird, desto weiter
gelangt der Kolben auf seinem Weg bis die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ermitteln
der Position anspricht. Es besteht daher ein fester Zusammenhang zwischen der Position
der wirksamen öffnung in der Dichtung 17 und der zugeordneten Markierung und damit
der erreichten Position des Kolbens 2.
[0027] Es ist ersichtlich, daß diejenige der Bohrungen 16 bis 19 in Zylinderwandung (Fig.
1) als die wirksame angesehen werden muß, welche als erste von der Dichtung 4 des
Kolbens 2 freigegeben und nicht durch die Dichtung 15 verschlossen ist. Für die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist daher ausreichend, wenn lediglich diejenigen der Bohrungen 16 bis
19 verschlossen werden, welche von dem Kolben 2 noch passiert werden sollen, ohne
daß eine Anzeige- oder Funktionsauslösung über den Druckfühler 13 erfolgen soll. Bei
- nicht dargestellten - Varianten der Erfindung könnten also auch eine oder mehrere
der Bohrungen freigelassen werden, um bespielsweise in Abhägigkeit von der Bewegungsrichtung
des Kolbens unterschiedliche Auslösungen zu erhalten oder aber die Breite der Dichtung
4 des Kolbens 2 auszugleichen. Auslösend ist stets die zuerst von der Hinterkante
der Dichtung 4 freigegebene und unverschlossene Bohrung.
[0028] Bei der in Figur 3 dargestellten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine
Dichtung 15' derart verschiebbar ausgebildet, daß sie jeweils eine oder mehrere der
Bohrungen 16' bis 19' - beginnend von in der Zeichnung links - freigibt. Wenn die
Dichtung 15' so zwischen Ansatz 14' und Kappe 27' angeordnet ist, daß keine der öffnungen
16' bis 29' freigegeben ist, so erfolgt auch keine Funktionsauslösung bzw. Anzeige.
Auch bei der in Figur 3 dargestellten Variante ist die Position, bei der der Druckfühler
13 anspricht über eine äußerlich sichtbare Markierung anzeigbar, wie es in Figur 4,
in der die in Figur 3 dargestellte Variante in Draufsicht wiedergegeben ist, ersichtlich
ist. Hier weist die Dichtung 15' eine Dreiecksmarkierung 30" auf, welche die Kappe
29' überragt. Hierbei besteht eine Zuordnung zu Markierungen 31', so daß die relative
Stellung des Kolbens, bei dem eine Auslösung erfolgt, in bezug auf eine Endposition
ersichtlich ist.
[0029] Der Bereich, in dem die Markierung 30" an der Grenze der Teile 14' und 29' hervortritt,
liegt außerhalb des Bereiches der Bohrungen 16' bis 19', so daß wegen der anpressenden
Wirkung der Schraubverbindung hier kein Druckmittel austreten kann.
[0030] Es ist ersichtlich, daß sich somit die Position der Dichtung 15' ebenfalls entsprechend
den Anforderungen ohne Demontage des Zylinders in einfacher Weise den bestehenden
Anforderungen anpassen läßt. Die in den Figuren 1 und 2 bzw. 3 und 4 dargestellten
Varianten stellen dabei jeweils vorteilhafte Ausführungen dar, deren Funktionsprinzipien
auch miteinander kombiniert werden können: So läßt sich die Zahl der durch die Variante
gemäß Figuren 2 und 3 auswählbaren Öffnungen vervielfachen, wenn die Dichtung jeweils
entsprechend der Variante gemäß den Figuren 3 oder 4 jeweils noch um eine oder mehrere
Lochbreiten in Bewegungsrichtung des Kolbens verschiebbar angeordnet ist.
Da-mit können zwischen den durch die Betätigungsmöglichkeit gemäß der ersten Variante
auswählbaren Öffnungen jeweils noch weitere Öffnungen eingefügt werden, die - ausgehend
von einer Grundposition - durch Verschieben der Dichtung um eine oder mehrere Öffnungsbreiten
auswählbar sind.
[0031] Wenn die Länge der Lochreihe kleiner oder gleich der Breite der Dichtung 4 (Figur
1) in Bewegungsrichtung des Kolbens ist, so kann die Vorrichtung auch ohne eingelegte
Dichtung betrieben werden, wobei gegebenenfalls aber auf die Anzeigemarkierungen aus
Gründen der Dichtigkeit der Anordnung verzichtet werden muß.
[0032] Bei einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung, die in der Zeichnung nicht
dargestellt ist, kann gegebenenfalls auch auf eine separat verschiebbare Dichtung
verzichtet werden, wobei, wenn diese mit dem Deckelteil 27 bzw. 27' verbunden oder
einen Teil desselben bildet, die Auswahl der zu aktivierenden öffnung durch unterschiedliche
Montage des Deckelteils, beispielsweise über Langlöcher oder durch Montage in um vorgegebene
Winkel versetzten Positionen erfolgen kann.
1. Vorrichtung zum Auslösen einer Funktion bei einer vorgegebenen Position eines durch
ein Druckmittel getriebenen Kolbens in einem Zylinder mittels einer vom Kolben passierten
öffnung in der Zylinderwandung, die mit einem die Funktion auslösenden Druckfühler
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß eine Anzahl von in Längsrichtung des Zylinders
(1) von einander entfernt angeordneter Bohrungen (16 bis 19) in einer außerhalb des
Zylinders gelegenen Kammer (24) endet, die mit dem Druckfühler (13) in Verbindung
steht, innerhalb der eine Dichtung (15) in der Weise unterschiedlich positionierbar
ist, daß sie diejenigen der Bohrungen verschließt, bei deren Passieren durch die Hinterkante
des Kolbens (4) die Funktion noch nicht ausgelöst werden soll.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anzahl von Bohrungen
(16 bis 19) sich in Bewegungsrichtung des Kolbens (4) über eine Länge erstreckt, die
kleiner ist als diejenige Länge, über die der Kolben an der Innenwandung des Zylinders
dichtend anliegt.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Kammer (24) innerhalb eines mit der Zylinderwandung durch Klebung verbundenen,
mit einer .Abdeckung (17) versehenen Ansatzes (14) angeordnet ist, wobei der Ansatz
Bohrungen (20 bis 23) aufweist, die ihrerseits mit den Bohrungen (16 bis 19) in der
Zylinderwandung in Verbindung stehen, wobei die Dichtung (15) bei fixierter Abdeckung
durch letztere im Bereich der Bohrungen (20 bis 23) gegen den Ansatz gepreßt gehalten
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Dichtung (15) innerhalb der Kammer (24) in einer in dem Ansatz (14) vorgesehenen
Aussparung verschieblich angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Dichtung (15) mindestens eine öffnung (29, 29') aufweist, welche jeweils eine
der Bohrungen (16 bis 19) der Zylin-" derwandung freigibt.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Dichtung (15) rechteckig ausgebildet und mit mindestens einer in bezug auf mindestens
eine der Rechteckseiten asymmetrisch angeordneten öffnung (29, 29') versehen ist,
welche je nach Lage der Dichtung innerhalb einer der Rechteckfläche angepaßten Aussparung
mit unterschiedlichen Bohrungen (16 bis 19) der Zylinderwandung (1) zur Deckung kommt.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüch dadurch gekennzeichnet , daß
d Dichtung (15) mindestens eine Markierung (30) aufweis welche der in Richtung der
Bewegung des Kolbens am we testen zurückliegenden wirksamen Öffnung (29, 29') zug
ordnet und von außerhalb der Kammer (24) sichtbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Markierung (3
tragende Teil der Dichtung (15) die Abdeckung (17) na außen überragt.