(19)
(11) EP 0 046 921 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.03.1982  Patentblatt  1982/10

(21) Anmeldenummer: 81106400.5

(22) Anmeldetag:  18.08.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 50/04, H01H 50/64
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 30.08.1980 DE 3032724

(71) Anmelder: BROWN, BOVERI & CIE Aktiengesellschaft
D-68309 Mannheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlager, Robert
    D-6804 Ilvesheim (DE)

(74) Vertreter: Kempe, Wolfgang, Dr. et al
c/o BROWN, BOVERI & CIE AG ZPT Postfach 351
D-6800 Mannheim 31
D-6800 Mannheim 31 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zur Halterung von schraubenförmigen Ankerrückstellfedern in einem elektromagnetischen Schaltgerät


    (57) Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere ein Schütz, mit einem festen Magnetkern (16) und einem bewegbaren Magnetanker (24), an dem ein Kontaktträger angebracht ist. Der Magnetanker (24) ist zusammen mit dem Kontaktträger mittels wenigstens einer Rückstellfeder (28) in Richtung Abheben vom Magnetkern (16) federnd beaufschlagt, wobei die Rückstellfeder (28) an einem beweglich in einer Öffnung (46, 64) in dem Gehäuse (10, 13) des Schützes angeordneten und verschiebbar geführten Kunststoffteil (38) geführt ist. Um die Montage und Demontage der Rückstellfedern zu vereinfachen, ist das Kunststoffteil (38) als Renkteil ausgeführt mit einer kopfähnlichen Erweiterung am einen Ende und einer Nase (42) am anderen Ende. Diese Nase wird von der Rückstellfeder gegen einen Anschlag (44) gedrückt und innerhalb einer Nut (50), die an dem Anschlag (44) endet, axial geführt. Das Renkteil kann als Stift, wobei die Rückstellfeder den Stift umgibt, oder hülsenartig ausgebildet sein, wobei die Rückstellfeder im Inneren eines Sackloches (82) der Hülse (80) geführt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei derartigen elektromagnetischen Schaltgeräten ist es notwendig, den Magnetanker federnd von dem Magnetkern abzudrücken, damit nach einer Schalthandlung, bei der der Magnetanker gegen den Magnetkern gezogen wird, wobei dadurch die Kontakte geöffnet oder geschlossen werden, die Kontakte wieder in ihre Ausgangslage bewegt werden.

    [0003] Derartige Halterung von Rückstellfedern sind aus der DE-OS 1 614 342 sowie 2 026 299 bekannt. Dabei werden die Federn auf einem Spreizteil gehalten, welches Spreizteil hinter einen ortsfesten Absatz geschnappt werden kann. Mit diesen Spreizteilen kann eine leicht bis schwer lösbare Schnappverbindung zu den Kontaktbrücken bzw. dem Gehäuse des Schaltgerätes hergestellt werden und es wird auch die Mon-tage eines mit Rückstellfedern versehenen elektromagnetischen Schaltgerätes vereinfacht,weil die Rückstellfedern mit den Kunststoffpreizteilen durch einfaches Einrasten in ihrer Lage fixiert sind. Eine Anordnung,bei der keine außerhalb des Federdurchmessers liegenden Zusatzräume oder Zusatzteile benötigt werden ist auch schon in der DE-AS 1 256 300 bekanntgeworden. Die Montage bei den bekannten Halterungen ist relativ einfach, man muß das Spreizteil lediglich in die Öffnung einsetzen, bis die Spreiznasen hinter einen Absatz greifen. Die Demontage allerdings ist recht kompliziert.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektromagnetisches Schaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Rückstellfedern nicht nur einfach zu montieren,sondern auch einfach zu demontieren sind.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kunststoffteil als Renkteil ausgebildet ist.

    [0006] In einer ersten Ausgestaltung kann das Renkteil als ein mit wenigstens einer Nase ausgebildetes, langgestrecktes, stiftartiges Bauelement ausgebildet sein, wobei die Nase in einer Nut am Gehäuseteil verdrehungssicher geführt und von der Rückstellfeder gegen einen Anschlag in der Nut gedrückt ist. Es besteht auch die Möglichkeit, das Renkteil hülsenartig mit einem Sackloch auszubilden, in dem die Rückstellfeder geführt ist.

    [0007] Die Nut kann dabei zumindest den größten Bereich der Öffnung zur Aufnahme des Renteils durchgreifen und sie kann im Bereich der Nase des Renkteiles in eine Erweiterung übergehen, derart, daß im Bereich der Erweiterung das Renkteil mit der Nase verschwenkbar ist, nachdem die Nase durch die Nut bis hin zu der Erweiterung hindurchgesteckt ist. Die Erweiterung kann nach einer weiteren Ausgestaltung segmentförmig ausgebildet sein und an einem Ende die Nut und am anderen Ende eine weitere Nut besitzen, die von der Erweiterung ausgehend dient zur Einführöffnung eine solche Strecke lang verläuft, die mindestens dem Federweg des Magnetankers entspricht.

    [0008] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Rückstellfeder bzw. werden die Rückstellfedern im Gehäuse leicht montierbar bzw. demontierbar. Zur Montage ist es erforderlich, das Renkteil mit seiner Nase durch die Nut hindurchzustecken und gegen die Kraft der Feder nach unten hin durchzudrücken, bis die Nase in den Bereich der Erweiterung gelangt. Danach wird das Renkteil verschwenkt, bis sich die Nase im Bereich der weiteren Nut befindet. Dann ist das Renkteil in der weiteren Nut verschiebbar und verdrehungssicher geführt.

    [0009] Zur Vermeidung der Reibung der Feder an der Innenwand der Hülse bzw. an der Außenwand des Stiftes können diese in den betreffenden Bereichen dreieckförmig ausgebildet sein, so daß zwischen der Feder und der in deren Bereich liegenden Wandung eine Art Linienberührung gebildet wird.

    [0010] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann das Renkteil an dem Ende, an dem es mit dem Kontaktträger in Verbindung steht, eine Anflächung besitzen, die in eine am Kontaktträger angeordnete Vertiefung eingreift, so daß das Renkteil auch bezüglich des Kontaktträgers geführt ist. Darüberhinaus kann es auch eine senkrecht zur Längsachse verlaufende segmentförmige Ausnehmung aufweisen, die zur Aufnahme eines Mitnehmers für eine mechanische Verriegelung dient.

    [0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0012] Ein weiterer Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bewirkt wird, besteht darin, daß bei Spulenwechsel, also nach Abnahme der Schaltkammer, die Rückstellfedern geschützt im Gehäuse in Arbeitsstellung verbleiben, während nach aussen, also zur Schaltkammer hin, nur die obere Partie der Renkteile herausragt. Am günstigsten wird dieser Schutz bewirkt durch die hülsenartige Ausgestaltung des Renkteiles.

    [0013] Anhand der Zeichnung, in der einige AusfRhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen näher erläutert und beschrieben werden.

    [0014] Es zeigen

    Figur 1 einen teilweisen Schnitt durch ein elektromagnetisches Schaltgerät mit einem erfindungsgemäßen Renkteil,

    Figur 2 das Gehäuse des elektromagnetischen Schaltgerätes gemäß Figur 1 ohne das Renkteil, aufgeschnitten,

    Figur 2a einen Schnitt nach Linie II - II der Figur 2,

    Figuren 3 bis 6 unterschiedliche Ansichten eines erfindungsgemäßen Renkteils,

    Figur 7 das Gehäuse eines elektromagnetischen Schaltgerätes für ein weiteres, erfindungsgemäß ausgebildetes Renkteil, teilweise geschnitten und ohne das letztere,

    Figur 8 das Gehäuse gem. der Figur 7, mit eingesetztem Renkteil und Feder,

    Figur 8a eine Schnittansicht nach Linie VIII - VIII der Figur 8,

    Figuren 9 bis 11 das Renkteil gem. Figur 8, teilweise geschnitten und in unterschiedlichen Ansichten und

    Figur 12 eine Aufsicht auf ein Gehäuse mit den Öffnungen für beide Renkteilausführungen.



    [0015] Ein elektromagnetisches Schaltgerät besitzt ein Gehäuse 10, mit einem Gehäuseoberteil 11 und einem Gehäuseboden 13, wobei an dem letzteren ein seitlicher Fortsatz 12 angeformt ist, mittels dem das Schaltgerät an einer Wandung befestigt werden kann. In dem Gehäuse 10 ist ein Kontaktbrückenträger 14 geführt, dessen Kontaktbrücken nicht weiter dargestellt sind. In nicht weiter dargestellter Weise ist in dem Gehäuse 10 ein Magnetkern 16 in E-Schnitt eingesetzt, auf dessen mittlerem Schenkel ein Spulenkörper 18 mit einer Wicklung 20 aufgesteckt ist. Der Magnetkern 16 besitzt Polflächen 22.

    [0016] Mit dem Kontaktbrückenträger 14 (kurz Kontaktbrücke genannt) ist ein Magnetanker 24 in nicht weiter dargestellter Weise fest verbunden. Der Magnetanker 24 wird bei einem Stromfluß durch die Wicklung 20 von dem Magnetkern 16 angezogen, wobei die Polflächen 26 auf den Polflächen 22 aufschlagen.

    [0017] Die Kontaktbrücke 14 wird mittels Rückstellfedern 28, von denen in der Figur 1 nur eine sichtbar ist, aus der angezogenen Lage in die in der Figur 1 dargestellte Stellung zurückgestellt. Diese Rückstellfeder 28 legt sich mit ihrem einen Federende 30 gegen einen Absatz 32 im Gehäuse 10 an, wogegen das andere Ende gegen einen Absatz 34 an einem in Schaltrichtung bewegbaren Renkteil 36 anliegt. Das Renkteil 36 besitzt einen ersten Abschnitt 38 mit vergleichweise geringem Durchmesser, der durch eine Öffnung 40 im Gehäuse hindurchgreift. An dessen einem, unten liegenden Ende ist eine radial vorspringende Nase 42 angeformt (vgl. Figur 3), die im montierten Zustand (vgl. Figur 1 und 2) hinter einen Absatz 44 oder Rücksprung 44 greift. Die Öffnung 40 ist in zwei Abschnitte unterteilt, von denen der eine Bereich 46 einen Durchmesser aufweist, der dem ersten Abschnitt 38 entspricht, wobei eine die Öffnung in ihrer Gesamtheit durchlaufende Nut 48 vorgesehen ist, deren Abmessungen der Nase 42 entsprechen. Von der unteren Bodenfläche aus erweitert sich die Öffnung 40 in einen zweiten Abschnitt 41, der in eine weitere, wieder nach oben laufende Nut 50 übergeht, die nach oben in einem Abstand n, also zu dem Abschnitt 46 hin, durch den Absatz 44 begrenzt ist. Der Bereich 41 bzw. Abschnitt 41 geht in den Bereich 46 über eine Stufe 43 über.

    [0018] Das Renkteil 36 besitzt einen zweiten Abschnitt 52 mit einem gegenüber dem ersten Abschnitt 38 vergrößerten Außendurchmesser, der in einen dritten Abschnitt 54 übergeht, der auch einen gegenüber dem Abschnitt 52 vergrößerten Durchmesser besitzt. Der Übergang von dem Abschnitt 52 auf den Abschnitt 54 wird durch den Absatz 34 gebildet, gegen den sich die Rückstellfeder 28 anlegt.

    [0019] Zur Führung der Rückstellfeder 28 ist im Bereich des Absatzes 32 eine Erweiterung 56 vorgesehen und der Außendurchmesser des Absatzes 52 entspricht annähernd dem Innendurchmesser der Federwindungen.

    [0020] An dem Kontaktbrückenträger 14 ist eine Vertiefung 58 vorgesehen, die in das obere Ende 62 vom Renkteil eingreift. Das Renkteil 36 wird nun aufgrund des Druckes der Feder 28 in Pfeilrichtung A gedrückt, wodurch auch der Kontaktbrückenträger 14 in Pfeilrichtung A federnd beaufschlagt ist.

    [0021] Wenn bei einer Schalthandlung die Polflächen 26 und 22 aufeinanderliegen, dann ist die Rückstellfeder 28 um den Betrag X zusammengedrückt worden. Sowie der Anker 24 wieder abfallen kann, wird der Anker 24 über den Kontaktbrückenträger 14 und damit die nicht gezeigten Kontaktbrücken in die in der Figur 1 dargestellte Lage zurückbewegt, bis an einen nicht dargestellten Anschlag im Gehäuseoberteil 11, der die Ausstellung des Schaltergerätes ergibt.

    [0022] Zur Gewichtsersparnis ist der Abschnitt 52 des Renkteiles dreikantig ausgeführt, was aus der Figur 1 nicht ersichtlich ist. Wenn bei Spulenwechsel' die Schaltkammer in dem Gehäuseoberteil 11 mit dem Kontaktstückträger 14 abgenommen wird und die Feder 28 das Renkteil 26 in Pfeilrichtung A drückt, dann wirkt die Nase zusammen mit der Hinterschneidung oder dem Rücksprung 44 als Anschlag zur Bewegungsbegrenzung des Renkteiles, so daß die Rückstellfeder mit dem Renkteil während des Spulenwechsels geschützt im Gehäuse 10 in Arbeitslage liegenbleibt. Die Schaltkammer kann daher ohne besondere Vorsicht nach dem Spulenwechsel wieder aufgesetzt werden. Die Dreiecksform des Renkteiles dient weiterhin dazu, die Reibungskraft, die die Rückstellfeder ebenfalls überwinden muß, zu verringern.

    [0023] Das Renkteil 36 ist zusammen mit der Feder in einer Durchgangsöffnung 64 im Gehäuse aufgenommen. Zur besseren Führung des Renkteils ist der Außendurchmesser des Abschnittes 54 annähernd gleich groß wie der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 64. An das Gehäuse 10 schließt sich - durch eine Trennfuge 66 davon getrennt das Gehäuseoberteil (Schaltkammer) 11 an, welches den Kontaktbrückenträger 14 umgibt. Im Renkteil ist eine segmentartige Ausnehmung 68 vorgesehen, die senkrecht zur Längsachse des Renkteils verläuft und in die ein nicht weiter dargestellter Mitnehmer einer als Zusatzgerät anbaubaren, zwischen zwei Schaltgeräten angeordneten, mechanischen Verriegelung eingreift. Das Renkteil selbst ist in den Figuren 3 bis 6 dargestellt. Man erkennt, daß das Renkteil Fig. 6 in seinem oberen Bereich noch eine Anflachung 70 aufweist, die zur besseren Führung bzw. zur Verdrehsicherung dient. Zu diesem Zwecke ist (nicht weiter dargestellt) die Vertiefung 58 daran angepaßt.

    [0024] Im Bereich des Absatzes 34 ist - annähernd in einem Bereich von 90 °C zu der Nase-ein Fortsatz 71 angeformt, der - ausgehend von dem dritten Abschnitt 54 in Abstand und parallel zu dem zweiten Abschnitt 52 in Richtung Nase 42 weisend verläuft und dabei einen Abstand zu dem zweiten Bereich besitzt.

    [0025] Dieser Fortsatz schützt die Rückstellfeder 28, die in einem Schlitz 74 im Gehäuse von außen sichtbar wäre, wenn der Fortsatz nicht vorhanden wäre.

    [0026] Bei der Montage des Renkteiles geht man folgendermaßen vor:

    Zunächst wird die Rückstellfeder über das Renkteil geschoben, so daß sich ein Ende am Absatz 34 abstützt. Danach wird das Renkteil mit dem ersten Abschnitt 38, die Nase 42 voran, in die Öffnung 64 eingefügt, bis die Nase 42 in die Nut 48 eingreift. Das Renkteil wird danach weiter durchgedrückt, bis die Nase in den Bereich 41 hinter den Absatz 43 gelangt. Dabei wird die Rückstellfeder zusammengedrückt. Das Renkteil wird nunmehr verdreht, wobei die Nase 42 in dem Bereich 41 gleitet. Wenn die Nase 42 mit der Nut 50 fluchtet, kann das Renkteil losgelassen werden und aufgrund der Kraft der Feder 28 gelangt die Nase an den Anschlag 44. Aufgrund der Führung der Nase 42 in der Nut 50 ist das Renkteil gegen Verdrehung gesichert. In der Figur 2a ist dargestellt, daß die Erweiterung 41 kreisförmig ist. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Erweiterung nur kreissegmentartig auszubilden, so daß das Renkteil nicht um 360 ° in eingedrückter Stellung verschwenkt werden kann, sondern nur im Bereich von 180 ° oder kleiner.



    [0027] Nach Aufsetzen des Gehäuseoberteiles ist das elektromagnetische Schütz bzw. der Kontaktträger desselben fertig montiert und das obere Ende 70 bzw. 62 des Renkteiles drückt den Kontaktträger 40 in die Aus-Stellung.

    [0028] Die Figuren 7 bis 11 zeigen eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. In der Figur 9 ist ein Renkteil 80 dargestellt, dessen oberer Bereich mit Anfasung 70 bzw. segmentartiger Ausnehmung 68 gleich ausgebildet ist wie beim Renkteil 38 der Fig. 3 bis 6. Der untere Teil bzw. Abschnitt des Renkteils ist hülsenartig ausgebildet und besitzt ein Sackloch 82, welches annähernd die Hälfte des Renkteils übergreift. An der Außenfläche des Renkteils 80 ist eine Nase 84 vorgesehen, die der Nase 42 beim Renkteil 36 entspricht. Die Figur 7 zeigt das Gehäuse ohne Renkteil. Man erkennt eine Sacklochöffnung 86, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Renkteils 80 entspricht. Zur Durchführung der Nase 84 bei der Montage ist sich eine radial verlaufende und sich über die gesamte Länge der Sacklochöffnung 86 erstreckende Nut 88 vorgesehen, wobei die in ihrem Saklochöffnung unteren Bereich 92 in eine Erweiterung 94 fortgesetzt wird.

    [0029] Die Öffnung 86 ist als Sacklochöffnung ausgebildet und endet in einem Abstand von der Bodenfläche 96, wobei hierdurch ein Restwandteil 98 stehengeblieben ist. Von diesem Teil 98 aus ragt ein Zapfen 100 nach oben, also in die Richtung der offenen Seite der Öffnung, der, wie aus der Figur 8 entnehmbar ist, zur Führung einer Rückstellfeder 102 dient. Der übrige Teil der Rückstellfeder 102 greift ins Innere 82 des Renkteils 80 ein und wird in dem Renkteil 80 in der Öffnung bzw. im Sackloch 82 geführt.

    [0030] Die Nut 88 durchläuft also die Öffnung bzw. das Sackloch 86 und mündet dann in die Erweiterung 94. Diese Erweiterung 94 überdeckt ein Kreissegment, wobei der eingeschlossene Winkel ein spitzer Winkel ist.Dieser Winkel kann natürlich auch ein stumpfer Winkel sein: er kann auch 180 ° und mehr betragen, wobei der Winkel 360 0 nicht betragen darf, weil immer ein Restwandteil 98 zur Bildung und zur Anordnung des Zapfens vorgesehen sein muß. Dieses Restwandteil 98 muß die Kraft der Rückstellfeder und die Schwingungen aufnehmen, so daß es entsprechend bemessen wird.

    [0031] Versetzt zur Nut 88 in der Erweiterung 94 befindet sich eine weitere Nut, die - von der Erweiterung 94 ausgehend - bis zum oberen Bereich des Gehäuses etwa zur Spitze des Zapfens 100 verläuft. Wenn das Renkteil eingeführt wird, dann gleitet die Nase 84 durch die Nut 88 und gelangt in die Erweiterung 94. Danach wird das Renkteil verdreht entlang der Erweiterung 94, bis die Nase 84 in den Bereich der Nut 104 gelangt. Dann wird das Renkteil freigegeben und die Nase 84 kann sich - wie die Fig. 8 zeigt - an das Ende der Nut 104 unter dem Druck der Rückstellfeder 102 anlegen. Die Nut 104 hindert dann dasrenkteil an einer Verdrehung und am Herausspringen.

    [0032] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, daß bei Beiden sowöhl die Montage als auch'die Demontage aus der Arbeitslage erfolgen kann, wobei insbesondere keine speziellen Werkzeuge zur Verriegelung und Entriegelung erforderlich sind. Man muß vielmehr nur das Renkteil zusammen mit der Feder in der Nut verschieben, verdrehen und danach ist das Renkteil aufgrund der Feder in seiner Arbeitslage, wobei die Ausnehmung 68 mit der Nut 74 des Gehäuses fluchtet, so daß von außen ein Kupplungszapfen, z. B. einer mechanischen Verriegelung, in die Ausnehmung 68 eingreifen und sich mit dem Renkteil form- und kraftschlüssig kuppeln kann. Die Demontage erfolgt auf gleiche, sehr einfache Weise.

    [0033] Der Vorteil derAusführung, wonach das Renkteil als eine Hülse ausgebildet ist, besteht darin, daß die Aunehmung 74 abgedeckt ist und der Federansatz bzw. der Fortsatz 71 nicht mehr notwendig sind.

    [0034] Die Figur 12 zeigt das Gehäuse 10 der Einfachheit wegen in beiden Versionen von oben mit angedeutetem Spulenkörper 18; die Ausnehmungen 64 bzw. 86 zum Einsetzen der Renkteile sind diagonal sich gegenüberliegend angeordnet. Auf diese Weise wird eine optimale Kraftverteilung erreicht und der Kontaktbereich am Kontaktbrückenträger 14 steht vollständig zur Kontaktbestückung zur Verfügung, da die Rückstellfedern außerhalb dieses Bereiches angeordnet sind.


    Ansprüche

    l. Elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, mit einem festen Magnetkern und einem bewegbaren Magnetanker, an dem ein Kontaktträger angebracht ist, wobei der Magnetanker zusammen mit dem Kontaktträger mittels wenigstens einer Rückstellfeder in Richtung Abheben vom Magnetkern federnd beaufschlagt ist und wobei die wenigstens eine Rückstellfeder an einem beweglich in einer Öffnung in dem Gehäuse des Schaltgerätes angeordneten und verschiebbar geführten Kunststoffteil geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil als Renkteil ausgebildet ist.
     
    2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Renkteil (36) als ein mit wenigstens einer Nase ausgebildetes, langgestrecktes Bauelement ausgebildet ist, wobei die Nase in einer Nut am Gehäuseteil verdrehungssicher geführt ist und von der Feder gegen einen Anschlag in der Nut gedrückt ist.
     
    3. Schaltgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Renktei-1 als Bolzen mit einem Absatz ausgebildet ist, so daß sich die Rückstellfeder, den Bolzen umgebend, gegen das Gehäuse und den Absatz anlegt.
     
    4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen im Querschnitt dreieckig ausgebildet ist.
     
    5. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Renkteil hülsenartig mit einem Sackloch ausgebildet ist, in dem die Rückstellfeder geführt ist.
     
    6. Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenartige Renkteil einen sternenförmigen Außenumfang aufweist.
     
    7. Schaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sackloch einen dreieckförmigen Querschnitt besitzt.
     
    8. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Öffnung zur Aufnahme des Renkteiles α-s Sacklochbohrung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Sacklochbohrung ein ins Innere der Hülse teilweise eingreifender Zapfen angeformt ist, der zur Führung der Rückstellfeder und des Renkteiles dient.
     
    9. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Renkteil an dem Ende, an dem es mit dem Kontaktträger in Verbindung steht, eine Anflächung (70) aufweist, die in eine am Kontaktträger angedridnete Vertiefung eingreift, so daß das Renkteil bezüglich des Kontaktträgers geführt ist.
     
    10. Schaltgerät nach einem der vorigen Anprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Renkteil eine senkrecht zur Längsachse verlaufende, segmentförmige Ausnehmung (68) aufweist, die zur Aufnahme eines Mitnehmers einer mechanischen Verriegelung dient.
     
    11. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut in der Öffnung, welche Nut mindestens den größten Bereich der Öffnung zur Aufnahme des Renkteils durchgreift, im Bereich der Nase des Renkteils in eine Erweiterung übergeht und daß nach Einfügen des Renkteils mit der Nase durch die Nut bis hin zu der Erweiterung das Renkteil durch Verdrehen in seine endgültige Stellung bringbar ist, wobei die Nase in der Erweiterung gleitet.
     
    12. Schaltgerät nach einem der vorigen Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Erweiterung segmentförmig ausgebildet ist und an einem Ende die Nut und an dem anderen Ende eine weitere Nut aufweist, die von der Erweiterung ausgehend hin zur Einführöffnung eine solche Strecke lang verläuft, die mindestens dem Federweg des Magnetankers entspricht.
     




    Zeichnung