[0001] Die Erfindung betrifft ein Auftragswerk mit zylindrischer Schablone od.dgl. und einer
in dieser liegenden Auftragswalze, deren Walzenenden aus der Schablone od.dgl. herausragen
und außerhalb derselben gelagert sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind als Druckwerke an die bekannt, beispielsweise durch
die DE-AS 20 35 220. Bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist ein Druckwerk dargestellt
und beschrieben mit einer rundzylindrischen Schablone, in der eine Auftragswalze liegt,
die angetrieben ist.
[0003] Es sind Auftragswalzen dieser Art bekannt, die endseitig gelagert sind. Es sind ferner
Auftragswalzen bekannt, die endseitig gelagert und mit einem Antrieb versehen sind.
[0004] Rundzylindrische Schablonen werden im allgemeinen auf Endringe aufgezogen und derart
gelagert, daß ihre Mittelachse genau fixiert ist.
[0005] Bei den bisher bekannten Druckwerken dieser Art mit zylindrischen Schablonen liegt
die Auftragswalze genau unter oder auch genau im Schablonenzentrumtbzw. bei Fällung
einer Senkrechten auf die Schablonenauftragslinie der zylindrischen Schablone vom
Schablonenzentrum aus,liegt die Mittelachse der Auftragswalze auf dieser Senkrechten,
so daß im allgemeinen die Mittelachse der Schablone genau mit der Mittelachse der
Auftragswalze übereinstimmt. Diese Linien liegen in einer Ebene und kreuzen sich mit
der Auftragslinie.
[0006] Der Druckvorgang bei einem derartigen Druckwerk, also der Transport der Ware mit
einer bestimmten Geschwindigkeit und die Abwickelgeschwindigkeit der zylindrischen
Schablone, welche nicht unbedingt korrespondierend mit der Vorschubgeschwindigkeit
der Ware sein muß, verursacht aufgrund der elastischen Schablonenhalterung ein Versetzen
der Schablone aus ihrem Idealzentrum, wobei sich dieses Versetzen der Schablone auch
auf die Auftragswalze auswirkt.
[0007] Die normalerweise auf einem fixen, wenn auch eventuell schwenkbaren Punkt bzw. auf
einer Linie gelagerte Auftragswalze kann dem Versetzen der Schablone aus ihrem Idealzentrum
nur durch eine Verbiegung folgen. Die Krümmung der Verbiegungslinie der Mittelachse
der Auftragswalze liegt dabei in Warenlaufrichtung. Eine Verbiegung der Auftragswalze
besonders bei großen Arbeitsbreiten und kleinen Rollendurchmessern verursacht sofort
ein unruhiges und ungleiches Laufen der Auftragswalze und damit auch der Schablone.
Dies ist schädlich und verursacht Markierungen im Druck, abgesehen davon, daß,über
die Gesamtarbeitsbreite gesehen, der Druck ungleich - mäßig ausfällt.
[0008] Außerdem kann die Verbiegung der Auftragswalze zu Schwankungen im Farbtümpelbereich
führen, der vor der Auftragswalze liegt, wodurch Farbe schon im Zulaufbereich zur
Druckauftragslinie aus der Schablone austritt und wodurch es zu Verschmierungen im
Außenbereich der zylindrischen Schablone kommt und damit zu einem ungenauen Farbauftrag.
[0009] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diesen schädlichen Effekten von vornherein
begegnen zu können durch die Möglichkeit, eine Stabilisierung von Auftragswalze und
Schablone zu erreichen, wobei die Möglichkeit gegeben sein soll, eine Schablonendeformierung
zu kompensieren.
[0010] Die Erfindung besteht darin, daß die Lager verstellbar sind, so daß die Mittelachse
der Auftragswalze in Relation zur Mittelachse der Schablone in Warenlaufebene verschiebbar
ist. Somit ist es möglich, die Auftragswalze nach vorn, also in Richtung zum Zulauf
der Warenbahn zu verstellen, was von vornherein einer Deformierung der Schablone entgegenwirkt
und praktisch eine Stabilisierung der Schablone bewirkt, dadurch, daß ein besseres
Anliegen der Schablone an das zu bedruckende Substrat gewählieistet ist, als bei der
Lage der Auftragswalze in Normalposition.
[0011] Bei Versetzen der Auftragswalze nach hinten, das heißt in entgegengesetzter Richtung
zum Zulauf der Warenbahn, paßt sich die Auftragswalze von vornherein dem Verschiebeeffekt
der Schablone an und ermöglicht ein besseres Laufen und einen gleichmäßigeren Druck,
bzw. Auftrag.
[0012] Beide Möglichkeiten ergeben eine Verbesserung des Auftrages, insbesondere eine Erzielung
eines wesentlich gleichmäßigeren Druckauftrages über die gesamte Arbeitsbreite als
bei vorbekannten Einrichtungen, wobei auch eine Vergleichmäßigung des Druckauftrages
in Längsrichtung der Warenbahn erzielt wird. Es wird ein ruhigerer Lauf sowohl der
Schablone als auch der Auftragswalze erzielt, so daß die Qualität des zu bedruckenden
Substrates und des zu bedruckenden Musters steigt.
[0013] Bei Anordnung mehrerer Druckwerke hintereinarder innerhalb einer Siebdruckmaschine
wird auch die Rapportgenauigkeit erhöht,, bei Flächenauftrag die Gleichmäßigkeit.
Ob nun die Bedienungsperson einer Druckmaschine einen besseren Effekt erzielt durch
Versetzen der Auftragswalze nach vorn, also in Richtung zum Zulauf der Warenbahn.
oder einen besseren Effekt durch Versetzen der Auftragswalze nach hinten, das heißt
in entgegengesetzter Richtung zum Zulauf der Warenbahn, wird sich meist nur empirisch
ermitteln lassen und ist abhängig von der Dicke der Warenbahn, ihrer Elastizität,
beispielsweise bei Verarbeitung von Florware oder sogar hochfloriger Warenbahnen,
von der Laufgeschwindigkeit der Maschine und gegebenenfalls Relationsgeschwindigkeit
zwischen Schablone und Warenbahn bzw. Druckdecke, Warenbahn und Schablone und auch
gegebenenfalls Relationsgeschwindigkeiten von Auftragswalze, Siebdruckschablone bzw.
Auftragswalze, Siebdruckschablone, Warenbahn und Druckdecke, soweit letztere vorhanden
ist.
[0014] Immer ist es vorteilhaft und wichtig, die Verstellung der Lager vorzusehen, wenn
die Auftragswalze mit einem Antrieb versehen ist, der einseitig oder beidseitig wirken
kann, weil insbesondere bei unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten zwischen Auftragswalze
und Schablone die Beruhigung im Auftragsbereich besonders wichtig ist.
[0015] Der Versatz der Lager soll genau einstellbar sein, so daß je nach Versatz der Schablone
während des Druckvorganges, wenn sie sich aus ihrem.idealen Zentrum herausbewegt,
die Auftragswalze vorversetzt oder zurückversetzt werden kann, wobei der Grad des
Versatzes genau festlegbar und bestimmbar sein muß.
[0016] Somit besteht ein weiterer Gedanke der Erfindung darin, daß für den Grad der Verstellung
der Lager der Auftragswalze,Überwachungs- und Kontrollmittel wie eine Skaleneinteilung
u.dgl. vorgesehen sind. Damit ist es möglich, bei Anordnung von vielen Vorrichtungen
auf einer Auftragsmaschine die Verstellung der Auftragswalzen absolut gleichmäßig
vorzunehmen. Zu diesem Zweck müssen sämtliche Lager von sämtlichen Auftragswalzen
entsprechende Überwachungs-und Kontrollmittel, wie Skaleneinteilungen u.dgl. aufweisen.
[0017] Die Begriffe "Druck" und "Schablone" sind nicht einschränkend zu verstehen, so kann
jeder "Auftrag" einer Chemikalie mit der Vorrichtung erfolgen.
[0018] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 verschiedene Lagen der Auftragswalze innerhalb einer zylindrischen Schablone
oder einem Siebzylinder, stark schematisiert,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Auftragsvorrichtung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine schematische Darstellung einer zylindrischen Schablone
mit angetriebener Auftragswalze,
Fig. 4 einen Blick in Pfeilrichtung IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf ein Seitenlager der Auftragswalze gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3.
[0019] In Fig. 1 ist eine zylindrische Schablone 1 bzw. ein Siebzylinder dargestellt, in
der eine Auftragswalze 2 liegt, deren Position verstellbar ist. Die gezeichnete Mittelachse
ist somit die Mittelachse der Walzenenden bzw. der Achsenden, die aus der Schablone
herausragen und außerhalb derselben gelagert sind. Die Walzenenden können dabei mit
in Fig. 1 nicht dargestellten Antriebsmitteln versehen sein. Die Fig. 1 ist stark
schematisiert gezeichnet.
[0020] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, liegt in Normalstellung der zylindrischen Schablone
1 deren axiale Mittellinie 10 genau oberhalb der axialen Mittellinie 20 der Auftragswalze
2. Erfindungsgemäß soll die axiale Mittellinie 20 der Auftragswalze 2 versetzt werden
können im Verhältnis zur axialen Mittellinie 10 der Schablone 1, und zwar entweder
nach vorn, also in Richtung auf den Zulauf der Warenbahn 3 bzw. einer Druckdecke 4,
oder zur Ablaufseite der Warenbahn 3 hin. Dieser Versatz soll genau einstellbar sein,
so daß je nach Versatz der Schablone während des Druckvorganges, wenn sie sich aus
ihrem ide alen Zentrum heraus bewegt, die Auftragswalze 2 durch Verstellung bzw. Einstellung
ihrer Lage vorversetzt ode zurückversetzt werden kann. Die Abstände a und b des Ve
satzes müssen genau festlegbar und bestimmbar sein. Sie können empirisch ermittelt
werden.
[0021] Vor der Auftragswalze 2 wird sich im allgemeinen ein Farbkeil 5 befinden, wenn nicht
dieser Raum durch an sich bekannte Verdrängungskörper u.dgl. teilweise ausge. füllt
ist. Die Farbzuführung, die Überwachung des Farbkeiles od.dgl., die Geschwindigkeitsregelung
der Schablone und auch der Auftragswalze kann mit an sich bekannten Mitteln und in
beliebiger Art erfolgen, genauso auch wie die Geschwindigkeitsregelung für die Warenbahn
bzw. eine endlose umlaufende Druckdecke od.dgl.
[0022] Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Schablone 1 die Warenbahn 3.oder eine beliebige
andere Ware von oben nach unten bedruckt. Die Warenbahn 3 bzw. die Warer führung kann
vertikal liegen, schräg zur Vertikalen, sie kann auch über die Schablone hinweggeführt
werden. Im letzteren Fall liegt die Auftragswalze 2 nicht unten in,der zylindrischen
Schablone 1, sondern oben, wobei aber bei diesen Abweichungen in der Konstruktion
des Druckwerkes die geschilderten Schwierigkeiten meist nicht in Erscheinung treten.
[0023] Die allgemein übliche Arbeitsweise ist aber die in Fig. dargestellte Position der
Teile zueinander.
[0024] Fig. 2 zeigt ein an sich bekanntes Druckwerk auf einem Maschinengestell 7 in Seitenansicht,
wobei ein Seitenlagerkopf 6 zu sehen ist. Der Seitenlagerkopf 6 weist Hebezylinder
60 auf und ist über beispielsweise Spannstäbe 61 mit einem gegenüberliegenden Seitenlagerkopf,
der nicht dargestellt ist, verbunden. Bei diesem
Ausfüh- rungsbeispiel ist eine Lagerhülse im Inneren des Seitenlagerkopfes 6 vorhanden,
die mit einem Antriebszahnkranz 62 versehen ist. Dieser Antriebszahnkranz 62 erhält
seinen Antrieb von einem Antriebszahnrad 162.
[0025] Der Antriebszahnkranz 62 ist über die Lagerhülse mit der Schablone 1 verbunden, in
der die Auftragswalze 2 liegt, die ihrerseits beidseitig in je einem jochartigen Lager
63 gelagert ist. Auf beiden Seiten des Druckwerkes liegt, wie bereits erwähnt, ein
solcher Seitenlagerkopf 6 mit außenliegendem Lager 63, in dem die Enden der Auftragswalze
2 bzw. die Achse 21 oder Achsstummel der Auftragswalze 2 gelagert sind. Jedes Lager
63 ist in seiner Lage einstellbar bzw. verstellbar. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird jedes der Lager über Schrauben und Muttern 64 und 164 auf Seitenpodesten 165
des Seitenlagerkopfes 6 festgehalten. Nach Lösen der Muttern 164 ist eine Verschiebung
des jeweiligen Lagers 63 in den angegebenen Pfeilrichtungen möglich, da jedes Lager
63 beidseitig durchgehende Langlöcher 163 aufweist.
[0026] Die Möglichkeit der Verschiebung und die Führung der Teile zueinander ist variabel.
[0027] Um die Abstände a und b (Fig. 1) ablesbar zu machen, besteht die Möglichkeit, jedes
Lager 63 mit einer unteren Verzahnung 263 zu versehen und dieser Verzahnung 263 ein
Stellrad 363 zuzuordnen, welches eine Skaleneinteilung hat, damit die Position jedes
Lagers 63 für den Benutzer der Maschine ablesbar ist.
[0028] Es sind auch andere Lagermittel für die Auftragswalze 2 und andere Überwachungs-
und Kontrollmittel für den Grad der Verstellung des jeweiligen Lagers denkbar und
möglich. So kann beispielsweise eine Skala am unteren Rand eines Lagers 63 der Auftragswalze
mit gegenüberliegender Skala auf einem Seitenpodest 65 vorgesehen werden.
[0029] Farbe kann bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein Farbzuführungsrohr 50 zugeführt
werden. Die Ausbildung der Seitenlagerköpfe und des Maschinengestells 7 wird je nach
Konstruktion der Maschine anders aussehen, genauso wie die Ausbildung der hier jochartig
dargestellten Lager mit der Auftragswalze 2.
[0030] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 ist schematisch eine weitere konstruktive
Lösung dargestellt. Auf dem Maschinengestell 7 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Gegendruckbalken 8 gelagert. Dieser Ge
gendruckbalken kann auch durch eine Gegendru.ckwalze ersetzt werden. Hierüber läuft
eine Druckdecke 4 od.dgl. und darauf ruht eine Warenbahn 3, die als Florware dargestellt
ist. Die zylindrische Schablone 1 ist auch nur schematisch dargestellt mit ihren Endringen
11, die in dieser schematischer Darstellung auch gleichzeitig die Lagerringe sind,
um die Schablone in einem beispielsweise nach oben offenen Lager als Seitenlager 6
jeweils beidseitig zu führen und ggf. in an sich bekannter Weise zu spannen. Wie nun
diese Seitenlager 6 beschaffen sind, ist gleichgültig.
[0031] In den Fig. 3, 4 und 5 ist nun die Möglichkeit dargestellt die Achse 21 der Auftragswalze
2 in auch höhenverstellbaren Lagern 22 zu lagern, die mit Lagersteinen 122 versehen
sind, die ihrerseits auf- und abbeweglich gelagert sind und in sich jeweils ein Wälzlager
222 der Achse 21 aufnehmen. Dadurch ist die Auftragswalze 2 höhenverstellbar gelagert.
Je nach Einstellung von Stützschrauben läßt sich die Höheneinstellung der Lagersteine
122 verändern. Es können auch andere vertikale Führungen vorgesehen werden.
[0032] Die höhenverstellbaren Lager 22 lassen sich durch Verdrehung einer Spindel 24 in
den angegebenen Pfeilrichtungen verschieben und durch Schrauben 28 festsetzen. Die
Schrauben 28 und auch jede der Stellschrauben 26 liegen jeweils in Langlöchern der
Lager 22. Mit den Stellschrauben 26 kann somit jeweils die tiefste Stellung der Auftragswalze
2 gesichert werden, wobei die Einstellung aber im allgemeinen so erfolgt, daß die
Auftragswalze 2 mit ihrem gesamten Eigengewicht im Inneren der Schablone liegt; und
zwar auf der Warenbahn 3 und nur in dieser Stellung in ihrer Bewegung nach unten begrenzt
ist.
[0033] Um die vertikale Verstellung der Lagersteine 122 zu ermöglichen, liegen die Lagersteine
122 in vertikalen Führungen 25 bzw. bilden selber Führungen 25.
[0034] Wie bereits erwähnt, läßt sich die konstruktive Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
vielfach variieren. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 3, 4 und 5 ist
durch Verdrehung der Spindeln 24, die parallel zueinander liegen, eine einfache Verstellung
der jeweiligen Lager 22 der Auftragswalze 2 möglich, ohne daß die Lager.6 für die
rundzylindrische Schablone 1 irgendwie bewegt werden müssen.
[0035] Gegenüber den Fig. 3, 4 und 5 zeigt die Fig. 1 somit eine Lagerung der Achse 21 bzw.
der Achsstummel der Auftragswalze direkt an den Seitenlagerköpfen 6, wobei in Fig.
2 nur ein Kopf dargestellt ist, während in den Fig. 3, 4 und 5 die unabhängige Lagerung
der Achse 21 der Auftragswalze 2 gezeigt ist.
[0036] Jedem der Lager 22 wird jeweils ein Stützbock 29 zugeordnet, an dem die zugehörige
Spindel 24 jeweils festgelegt werden kann. Auch in diesem Bereich kann eine Skala
angeordnet werden, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Je nach Drehung der Spindel 24 kann
dann die Verstellung der Mittelachse der Auftragswalze 2 im Verhältnis zur Mittelachse
der zylindrischen Schablone abgelesen werden.
[0037] Der Erfindungsgedanke ist nicht für den Auftrag von Fai be beschränkt. Ist im Vorstehenden
von "Farbe" die Rede so kann jedes andere aufzutragende Medium verwendet werden, beispielsweise
Glanzmittel, Puder, Ätzmittel, Farbpasten und Farbflüssigkeiten jeder Art.
[0038] Der Versatz der Lager der Walzenenden bzw. der Achse der Auftragswalze 2 im Verhältnis
zur Mittelachse 10 der Schablone in Warenlaufebene in den Maßen a und b (Fig. 1) kann
nur wenige Millimeter, Zehntelmillimeter betragen, aber auch im Zentimeterbereich
liegen. Dieser Versatz kann sogar 1 bis 3 cm groß sein. Der Versatz darf aber nicht
zu stark sein, da die Schablone 1 ja als zylindrische Schablone, und zwar als Rundschablone
ausgebildet ist.
[0039] Bei der vorliegenden Patentanmeldung ist im wesentlichen an rundzylindrische Schablonen
gedacht, die auf Endringen aufgezogen sind, so daß ihre Mittelachse genau fixiert
ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Schablonenbänder als zylindrische Schablonen
laufen zu lassen, die über Rollen geführt werden. Bei dieser
Art von Schablonen können ggf. unter Umständen ähnliche Verhältnisse vorliegen.
[0040] Der Erfindungsgedanke ist somit nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist es wichtig, daß die Schablone
im Bereich der Berührungslinie mit dem Substrat nach Möglichkeit sofort fixiert wird
und nicht erst vom Substrat deformiert wird. Ferner ist es wichtig, daß die Auftragswalze
nach Möglichkeit mit ihrem Eigengewicht auf dem Innenmantel der Schablone aufliegt
und damit auf der Ware und einen gleichmäßigen Druck ausübt und sich hinsichtlich
ihrer evtl. Durchbiegung dem Gegendruckbalken 8 u.dgl. anpaßt.
[0041] Die Verschiebung der Auftragswalze 2 bzw. die Verstellung der Lager nach vorn und
nach hinten im Verhältnis zur Durchlaufrichtung der Warenbahn, geht über die übliche
Stellung direkt unter der Mittelachse 10 der Schablone hinweg. Die Einstellung dieser
Mittelstellung ist somit auch möglich. Auch könnte eine Vorrichtung nur nach vorn
oder nur nach hinten verstellbar ausgebildet sein. Die Verschiebung sollte in jedem
Fall stufenlos sein und erfolgt immer in Auftragsebene parallel zu dieser. Außerdem
ist es wichtig, daß die Lager- und/oder Verstellmittel für die Auftragswalze außerhalb
des Schablonenbereiches liegen, vorzugsweise sogar außen an oder außerhalb der Schablonenköpfe
bzw. Seitenlagerköpfe, dabei soll die Mittelachse 20 der Auftragswalze 2 in Relation
zur Mittelachse 10 der Schablone 1 in Warenlaufebene sowohl nach vorn als auch zur
Mitte hin gleichliegend oder unterhalb sowie auch nach hinten hin stufenlos verschiebbar
und feststellbar sein.
[0042] Der Anmeldungsgegenstand ist, wie erwähnt, nicht nur für den "Druck" im Sinne einer
Bemusterung einsetzbar. Es können alle möglichen Arten von flüssigen, pastösen oder
viskosen Chemikalien od.dgl. aufgetragen werden. Mit der Vorrichtung kann auch eine
beliebige, flächige Ware z.B. gefärbt, veredelt oder beschichtet werden.
[0043] Die Schablonen brauchen somit nicht bemustert zu sein Sie können als einfache Siebe
bzw. Siebzylinder ausg
e bildet sein.
1. Auftragswerk mit zylindrischer Schablone od.dgl. und einer in dieser liegenden
Auftragswalze, deren Walzenenden aus der Schablone od.dgl. herausragen und außerhalb
derselben gelagert sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Lager (22,63) verstellbar
sind, so daß die Mittelachse (20) der Auftragswalze (2) in Relation zur Mittelachse
(10) der Schablone (1) in Warenlaufebene verschiebbar ist.
2. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse der Auftragswalze
in Relation zur Mittelachse der Schablone in Warenlaufebene zum Zulauf der Warenbahn
hin verschiebbar ist.
3. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse der Auftragswalze
(2) in Relation zur Mittelachse der Schablone (1) in Warenlaufebene entgegengesetzt
zum Zulauf der. Warenbahn verschiebbar ist.
4. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse der Auftragswalze
(2) in Relation zur Mittelachse der Schablone (1) in Warenlaufebene sowohl in Richtung
auf den Zulauf der Warenbahn als auch in Richtung der Ablaufrichtung der Warenbahn
versetzbar ist.
5. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine stufenlose Verstellung
der Mittelachse (20) der Auftragswalze (2) in Relation zur Mittelachse (10) der Schablone
(1) in Warenlaufebene vorgesehen ist.
6. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (22,63) mit
der Mittelachse (20) der Auftragswalze (2) in Relation zur Mittelachse (10) der Schablone
(1) in Warenlaufebene sowohl nach vorn als auch nach hinten, sowie auch zur Mitte
hin auf gleicher Höhe mit der Mittelachse (10) der Schablone (1) oder unterhalb derselben
liegend stufenlos verschiebbar und feststellbar sind.
7. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Lager
(22,122,63) höhenverstellbar ausgebildet sind.
8. Auftragswerk nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Grad der Verstellung der Lager (22 bzw. 63) Überwachungs- und Kontrollmittel,
wie eine Skaleneinteilung u.dgl. vorgesehen sind.
9. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (63) der Auftragswalze
an den Seitenlagerköpfen der zylindrischen Schablone verschiebbar befestigt sind.
10. Auftragswerk nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragswalze (2) frei von den Seitenlagerköpfen (6) auf dem Maschinengestell
(7) gelagert ist, wobei jedes der Lager (22) in Druckebene im Verhältnis zur Schablone
(1) verstellbar ist.
11. Auftragswerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (21) bzw.
Achsstummel der Auftragswalze (2) jeweils in einem jochartigen Lager (63) liegen,
welche Lager im Verhältnis zur Druckebene verstellbar bzw. verschiebbar am jeweiligen
Seitenlagerkopf (6) befestigt sind.
12. Auftragswerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedes jochartige Lager
(63) mit Langlöchern ausgerüstet ist und durch Schrauben (64) und/oder Muttern (164)
in der jeweiligen Position festlegbar ist.
13. Auftragswerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (22) jeweils
in sich einen in Führungen liegenden Lagerstein (122) aufnehmen, in dem die Achse
(21 bzw. die Achsenden der Auftragswalze (2) bzw. die Auftrags. walze selbst drehbar
gelagert ist.
14. Auftragswerk nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (22) über jeweils eine Spindel (24) in der Druckebene verstellbar sind.
15. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (22,63) der
Auftragswalze (2) im Verhältnis zur Lage der Schablonenachse in Warenlaufebene bzw.
Druckebene versetzbar, stufenlos einstellbar und arretierbar sind.
16. Auftragswerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (22,63) mit
einer Verzahnung (263) versehen ist, dem ein mit Skaleneinteilung versehenes Stellrad
(363) zugeordnet ist.
17. Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragswalze (2)
mit Antriebsmitteln versehen ist.