[0001] Die Erfindung betrifft eine Seitenlagerung einer Rakel als Auftragsvorrichtung eines
Auftragswerkes mit vorzugsweise einer umlaufenden Schablone.
[0002] Auftragswerke, ausgebildet als Druckwerke, mit derartigen Rakeln sind an sich bekannt.
Sie arbeiten innerhalb von umlaufenden Schablonen, und zwar in Zylinder- oder Bandschablonen.
Sie können aber auch auf flachebenen Schablonen eingesetzt werden, wobei sie dann
hin und her beweglich sein müssen. Dabei ruhen diese Rakeln jeweils in Seitenlagern,
die im allgemeinen an den Seitenlagerköpfen der Schablone, also des Druckwerkes, befestigt
sind. Sie können aber auch auf oder im Maschinengestell angeordnet sein. Dabei sind
für diese Rakeln jeweils spezielle Seitenlager erforderlich. Ergibt sich eine Unebenheit
aus der zu bedruckenden Ware, so kann die Rakel für sich alleine nicht ausweichen,
sondern das gesamte Druckwerk muß sich heben, bestehend aus Seitenlagerköpfen, Schablone,
Auftragswalze und deren Lager.
[0003] Es sind auch schon gesonderte Streichrakeln bekannt, die .mit einem Farbzuführungsrohr
verbunden sind, das seinerseits-höheneinstellbar gelagert ist, wobei aber die in diesem
Fall relativ schwere Halterung und das Farbrohr mit samt seinem Eigengewicht und seinem
Inhaltsgewicht abgehoben werden muß, so daß bei Auftreten einer Unebenheit, die aus
der zu bedruckenden Ware resultiert, dieses Gesamtgewicht über die Rakel gehoben werden
muß.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Seitenlagerung
einer Rakel zu schaffen, die es ermöglicht, daß die Rakel selbst, und zwar allein,
an den Enden frei ist und mit ihrem Eigengewicht auf der Schablone und somit auf der
Ware aufliegt und daher auf die Ware einen gleichmäßigen Druck ausübt, wobei die
Ra-kel bei Druckunebenheiten spielend nach oben ausweichen kann und bei Schablonenwechsel
aus der Maschine mit einfachen Handgriffen herausgenommen werden kann. Dabei soll
die'somit im Vertikalen spielfreie Rakel gegebenenfalls eine Tiefenbegrenzung erhalten.
[0005] Die Erfindung besteht darin, daß die Seitenlager der Rakel jeweils in oder an mindestens
einer vertikalen, nach oben freien Führungsbahn gleitbar gelagert sind.
[0006] Damit sind drei Voraussetzungen erfüllt:
1. liegt die Rakel mit ihrem Eigengewicht, und zwar nur mit ihrem tatsächlichen Eigengewicht,
auf der Schablone und somit auf der Ware auf, ohne daß seitlich zusätzlicher Druck
gegeben werden muß;
2. kann die Rakel für sich, und zwar genau in vertikaler Ebene bei Auftreten einer
Druckunebenheit von der Ware abheben: und wird nicht, wie beispielsweise bei stabförmigen,
lose eingelegten Rundrakeln aus der Auftragsebene abgedrängt;
3. kann die Rakel ohne Montagearbeiten ausgewechselt und herausgenommen werden, was
lediglich durch Herausheben der Rakel erfolgt, was notfalls von Hand geschehen kann.
[0007] Ferner ist noch wichtig:
Die Bewegung der Rakel nach unten ist stufenlos begrenzbar, was zur Schonung beispielsweise
eines Flores einer Florware beiträgt. Gleichzeitig kann aber die Tiefenbegrenzung
so eingestellt werden, daß das gesamte Eigengewicht der Rakel allein auf der Ware
liegt und ein gleichmäßiger Auftrag über die Gesamtbreite der Ware gewährleistet ist.
[0008] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel einer Seitenlagerung einer als Auftragswalze ausgebildeten
Rakel mit Seitenlagerkopf der Schablone im Schaubild,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Rakel, die als Schlitzrakel ausgebildet ist,
mit einer einzigen Führungsbahn in der Seitenlagerung im Schaubild,
Fig. 3+4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Druckwerk, das mit einer Zylinderschablone
arbeitet, mit Anordnung von parallel zueinanderstehenden Führungsbahnen, die auf dem
Maschinengestell befestigt sind,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lagers einer Schlitzrakel im Schaubild,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel von Führungsbahnen mit der Anordnung eines Drehlagers
für eine Rakel, die als Auftragswalze ausgebildet ist.
[0009] Die Erfindung bezieht sich auf eine Seitenlagerung einer Rakel, vorzugsweise in einer
Auftragsmaschine 1, in der ein oder mehrere Auftrags- oder Druckwerke 2 angeordnet
sein können. Diese Auftragswerke arbeiten vorzugsweise mit einer umlaufenden Schablone
3. Die Figuren zeigen Zylonderschablonen, die als Rundschablonen ausgebildet sind.
Es ist der Einsatz der Vorrichtung auch bei Bandschablonen, die über mehrere Walzen
geführt sind, möglich. Ferner ist der Einsatz ,auch bei flachebenen Schablonen möglich,
wenn in an sich bekannter Weise die Rakel über die Schablone geführt wird.
[0010] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist eine runde, zylindrische Schablone
3 dargestellt, die an ihren beiden Enden, von denen nur eines dargestellt ist, einen
Endring 30 trägt, auf den das Schablonenmaterial aufgezogen ist. Dieser Endring 30
ist auf irgendeine an sich bekannte Weise mit einem Lagerring 31 verbunden, beispielsweise
über nicht dargestellte Bolzen, Bajonettverschlüsse
.od.dgl. und liegt in einem beliebig gestalteten Seitenlagerkopf 20. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Lagerring 31 vom Seitenlagerkopf 20 in einem offenen
Lager aufgenommen.
[0011] Im Inneren der Schablone 3 befindet sich eine Rakel 4, die als Auftragswalze ausgebildet
ist und an beiden Enden drehbar gelagert ist. Die Rakel ragt mit ihren Achsenden 40
aus dem Inneren der Schablone 3 heraus und durchquert zusätzlich noch einen Lagerring
31 und ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in einem Seitenlager
140 gelagert. Das Seitenlager 140 besteht bei diesem Beispiel aus einem Lagerstein
41, der in einer nach oben freien, doppelten Führungsbahn 5 gleitbar gelagert ist.
Seitenlager 140 und die Führungsbahn 5 arbeiten somit zusammen.
[0012] Die Schablone 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit ihrem Lagerring 31 in einem
nach oben offenen Seitenlagerkopf 20 gelagert. Das Schaubild zeigt ein Sprengbild
einer Seite der Lagerausbildung, während die gegenüberliegende Seite genauso ausgebildet
sein sollte.
[0013] Die Führungsbahnen 5 sind bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jeweils mit einer
Feder 50 versehen und greifen in Nuten der Lagersteine 41 ein. Über eine Einstellvorrichtung
6 ist die Tiefenbegrenzung für die Bewegung des Lagersteines 41 bzw. des Lagers 140
gegeben. Diese Einstellvorrichtung 6 ist beispielsweise eine Schraube, die die tiefste
Stellung des Lagersteines 41 in der Führungsbahn 5 stufenlos begrenzt.
[0014] Die Achsenden 40 der Rakel 4 liegen im Lagerstein 41 in Drehlagern 46, vorzugsweise
Rollen oder Kugellagern, wobei diese Drehlager 46 noch mit einem Antriebszahnrad 42
für die als Auftragswalze ausgebildete Rakel 4 verbunden sein kann. Dabei kann die
Rakel mit ihrem Eigengewicht auf der in Fig. 1 nicht dargestellten Ware sicher aufliegen,
und zwar im Inneren der Schablone, also unter Zwischenschaltung der hinsichtlich der
physikalischen Druckbeaufschlagung nicht so wesentlichen Schablone 3.
[0015] Es braucht auf die Seitenlager 140 kein zusätzlicher Druck gegeben werden, um die
einwandfreie Auflage der als Auftragswalze ausgebildeten Rakel zu gewährleisten. Physikalischer
Druck auf die Seitenlager hat nämlich zur Folge, daß die häufig sehr langen Auftragswalzen
sich mittig von der Schablone und Ware abheben, seitlich aber die Ware insbesondere,
wenn es sich um hochflorige Teppichware handelt, verpressen, so daß ein ungleichmäßiger
Druckausfall gegeben wird. Bei zu hoher Einstellung der Endlager der Rakel 4, insbesondere
der Auftragswalze, kann es aber vorkommen, daß die Rakel 4 mittig durchhängt und in
der Mitte des Druckauftrages einen stärkeren Druck auf Schablone und Ware ausübt und
seitlich kein einwandfreier Druckausfall vorhanden ist. Durch die Einstellmöglichkeit
mittels der Einstellvorrichtung 6, vorzugsweise der Schraube, kann der tiefste Punkt
für die Auflage der Rakel 4 eingestellt werden, so daß die erwähnten Nachteile nicht
vorkommen können.
[0016] Bei Auftreten einer Unebenheit hebt sich somit die Rakel 4 allein, lediglich unter
Mitnahme der Seitenlager 140 bzw. der relativ kleinen Lagersteine 41, was sich auf
weitere Teile im Inneren der Schablone in keiner Weise auswirkt.
[0017] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 hat weiter den Vorteil, daß die Führungsbahn bzw.
die Führungsbahnen 5 an den Seitenlagerköpfen 20 des Druckwerkes 2 befestigt sind,
so daß bei Rapportverstellung des Druckwerkes 2 im Winkel zur Durchlaufrichtung die
Führungsbahnen und damit die Seitenlager 140, diese Verstellung automatisch mitmachen.
[0018] Um ein einfaches Befestigen der Führungsbahnen 5 an den Seitenlagerköpfen 20 zu erzielen,
sind die Führungsbahnen 5 jeweils in eine Halterung 51 eingesetzt, die einstellbar
am jeweiligen Seitenlagerkopf 20, gleichgültig nun, wie dieser ausgebildet ist, befestigt
werden können. Die Halterungen 51 sind U-förmig ausgebildet.
[0019] Auch bei Höhenverstellung der Seitenlagerköpfe 20 wird damit automatisch die Rakel
4 mit angehoben.
[0020] Auch die übrigen Teile, die durch eine rotierende Schablone 3 hindurch geführt werden,
wie Farbrohr 7 und Höhenüberwachungsvorrichtung 70 für den Farbspiegel im Farbkeil
vor der als Auftragswalze arbeitenden Rakel 4 werden durch den Lagerring 31 und die
Schablone 3 gezogen. Beim Aufheben und Herausheben von Schablone 3 und Lagerring 31
und Herausheben der Rakel 4 mit ihren Seitenlagern 140 aus den Führungsbahnen 5 kann
die gesamte Einheit herausgehoben werden, ohne daß komplizierte Montagearbeiten notwendig
sind, insbesondere wenn der Seitenlagerkopf 20 in an sich bekannter Weise ein offenes
Lager für die Schablone trägt. Dies gilt selbstverständlich beidseitig.
[0021] In Fig. 2 ist ein einfaches Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem auf dem Maschinengestell
der Siebdruckmaschine 1 eine einzige Führungsbahn 5 auf jeder Seite der Vorrichtung
angeordnet ist, die als einfacher
Rundstab ausgebildet ist. Nur eine Lagerseite ist gezeigt.
[0022] Diese Führungsbahn 5 liegt auf einer Platte 52 auf, die auf dem Maschinengestell
einstellbar ist, so daß für die Rakel 4, die bei diesem Ausführungsbeispiel als Schlitzrakel
ausgebildet ist, eine genaue Einjustierung ermöglicht ist. Die Schablone 3 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel nur angedeutet. Zwischen Führungsbahn 5 und Schablone 3
können Seitenlagerköpfe für die Schablone 3 angeordnet sein. Auch kann die als einfacher
Stab angeordnete Führungsbahn am Seitenlagerkopf selbst befestigt sein, wobei die
Rakel 4 beidseitig mit je einem derartigen Seitenlager 140 an jeweils einer stabartigen
Führungsbahn 5 befestigt werden kann. Der Formschluß an der Führungsbahn 5 ist wichtig,
insbesondere wenn eine andere Formgestaltung gewählt wird. Fig. 2 zeigt das einfachste
Beispiel.
[0023] Bei diesem Ausführungsbeispiel greift der Lagerzapfen 43 der Rakel 4 mit einem Ring
143 um die stabartige Führungsbahn 5. Es können Unterlegscheiben 60 als Einstellvorrichtung
6 dienen. Die Befestigung der Platte 52 kann durch Schrauben, die in Langlöchern liegen,
erfolgen. Damit ist eine Verstellung in Warenlaufrichtung möglich.
[0024] In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Siebdruckmaschine
1 hat im Bereich des Druckwerkes 2 einen Gegendruckbalken 10, der von einer Seite
der Maschine zur anderen geführt ist. Oberhalb des Gegendruckbalkens 10 liegt die
Schablone 3 mit ihren Endringen 30, die in dieser schematischen Zeichnung auch gleichzeitig
Lagerringe sind,in Seitenlagerköpfen
. 20, die beliebig gestaltet sein können.
[0025] Auf dem Gestell der Si.ebdruckmaschine 1 sind die Führungsbahnen 5 für die Seitenlager
140 der Rakel 4 wieder Lagersteine 41, die in Führungsbahnen 5 angeordnet sind. Sie
greifen in Nuten 53 der Führungsbahnen 5 ein. In den Lagersteinen 41 liegt jeweils
das Drehlager 46 für ein Achsende 40 der Rakel 4 und durch eine Einstellvorrichtung
6, beispielsweise eine Stellschraube, oder eine andere Einstellvorrichtung kann die.Tiefenbegrenzung
für den jeweiligen Lagerstein 41 eingestellt werden. Damit ist die Höhe der Mittelachse
für die Rakel 4, die als Auftragswalze ausgebildet ist, für ihre tiefste Stellung
festgelegt. Die tiefste Stellung sollte so eingestellt werden, daß immer etwas Luft
bleibt unterhalb der normalen Auflagestellung.
[0026] In Fig. 3 ist noch die Warenbahn 8 dargestellt, die als Florware ausgebildet ist
und auf einem, vorzugsweise endlos umlaufenden Drucktuch 9 liegt. Wie ersichtlich,
kann der Flor unverdrückt bleiben, insbesondere bei relativ schmalen Arbeitsbreiten.
Auch können die Seitenlagerköpfe 20 ebenfalls in der Höhe einstellbar sein, was aber
bei diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt ist, zumal die Höheneinstellung der
Seitenlagerköpfe 20 vorbekannt ist. In Fig. 1 ist eine solche Verstellmöglichkeit
für die Seitenlagerköpfe 20 gezeigt bzw. angedeutet durch Verstellvorrichtungen 21.
Es ist aber ein Unterschied, ob die gesamten Seitenlagerköpfe höheneinstellbar sind
oder ob die Rakel allein für sich seitlich in vertikaler Richtung frei führbar ist
und deren tiefste Stellung durch die Einstellvorrichtungen-6 begrenzt ist.
[0027] Fig. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in Vorderansicht. Hier ist auch noch
ersichtlich, daß die Halterung 50, die auf jeder Seite der Vorrichtung angeordnet
ist, für die Führungsbahn bzw. Führungsbahnen in der angegebenen Pfeilrichtung verstellbar
sind durch Lösen von Schrauben 54, die in Langlöchern 150 der jeweiligen Halterung
55 liegen. Auch die Einstellvorrichtung 6 für die Tiefenbegrenzung, vorzugsweise die
Einstellschraube, liegt in einem Langloch 155 der Halterung 55. So kann die Ein-.
stellung der Rakel 4 in Warenlaufrichtung exakt vorgenommen werden.
[0028] In Fig. 5 ist ein Seitenlager 140 gezeigt bei einem Ausführungsbeispiel, bei dem
die Rakel 4 als Schlitzrakel ausgebildet ist. Es kann jede beli-ebige Form einer Schlitzrakel
Verwendung finden. Ein Endausleger 44 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit Lagersteinen
41 verbunden, die beid- seitig über eine Feder 45 jeweils in eine
rNut 53 der Führungsbahnen 5 liegt, die jeweils zwei einander gegenüberliegende U-förmige
Führungsbahnen bilden. Auch diese Halterung 55 läßt sich verstellen bzw. einstellen,
da die Befestigungsschrauben 54 in Langlöchern 155 liegen. Die Befestigung erfolgt
bei diesem Ausführungsbeispiel auf dem Maschinengestell 1.
[0029] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist wieder eine Rakel 4 dargestellt, die als
Auftragswalze ausgebildet ist. Die Achsenden 40 liegen in U-förmigen Führungen, die
als Führungsbahnen 5 ausgebildet sind. Es ist wieder nur eine Seite dargestellt, die
gegenüberliegende Seite ist entsprechend ausgebildet. Ein Drehlager 46, ein Rollen-
oder Kugellager ist in dieser U-förmigen Führungsbahn höhenverstellbar gelagert, vorzugsweise
wieder höheneinstellbar. Hier liegt das Rollen- oder Kugellager in einem an sich bekannten
Ring bzw. einer Hülse und nicht in einem Lagerstein 41.
[0030] Insbesondere ist beim Erfindungsgegenstand an Rakeln 4 gedacht, die als Auftragswalzen
ausgebildet sind mit einem eigenen Drehantrieb. Hier machen sich die genannten Vorteile
ganz besonders bemerkbar, weil nämlich die Auftragswalze durch ihr Eigengewicht unter
Zwischenschaltung der Schablone auf der Ware satt aufliegen kann und damit ein gleichmäßiger
Druckauftrag gewährleistet ist, der durch-den gleichmäßigen Drehantrieb noch besonders
verbessert wird. Wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt, können aber auch Schlitzrakeln
beliebiger Ausgestaltung Verwendung finden, beispielsweise auch als Rakeln; die im
Inneren unter Druck.das Medium zuführen, also sogenannte Druckrakeln. Ferner können
druckbeschwerte Leistenrakeln derart eingesetzt werden. Diese haben aber den Nachteil,
daß bei Auf- und Abbewegung sich die Auftragslinie durch Veränderung des Anstellwinkels
der Leistenrakel verändert. Ferner kann eine beschwerte Leistenrakel Verwendung finden,
ob diese nun in an sich bekannter Weise durch ein regelbares Kissen druckbeschwert
ist oder mechanisch, kann dabei außer Acht gelassen werden. Wesentlich ist, daß die
Seitenlager 140 der Rakel 4, und zwar der Rakel allein, jeweils in oder an mindestens
einer vertikalen, nach oben freien Führungsbahn 5 gleitbar gelagert sind. Beide Seitenlager
werden vorzugsweise gleich ausgebildet. Die besonderen Vorteile des Erfindungsgegenstandes
machen sich aber bei. Rakeln 4 bemerkbar, die als angetriebene Auftragswalzen ausgebildet
sind.
[0031] Wie schon die verschiedenen Ausführungsbeispiele zeigen, ist der Gedanke der Erfindung
vielfach variierbar. Die einzelnen Merkmale, die als erfindungswesentlich angesehen
werden, lassen sich miteinander kombinieren. So kann die horizontalliegende U-förmige
Halterung 51, die jeweils an einem Seitenlagerkopf 20 angeordnet ist, jede beliebige,
vertikal liegende Führungsbahn 5 tragen.
[0032] Der Anmeldungsgegenstand ist nicht nur für den Druck " im Sinne einer Bemusterung
einsetzbar.
[0033] Es können alle möglichen Arten von flüssigen, pastösen oder anderen, z.B. viskosen
Chemikalien aufgetragen werden. Mit der Vorrichtung kann also eine beliebige flächige
Ware z.B. gefärbt, veredelt oder beschichtet werden. Die Schablonen brauchen somit
nicht bemustert zu sein. Sie können als einfache Siebe ausgebildet sein. Gegebenenfalls
kann die Rakel 4 als Auftragsvorrichtung, insbesondere Auftragsrolle ohne Zwischenschaltung
einer Schablone direkt auf der Ware aufliegen.
1. Seitenlagerung einer Rakel als Auftragsvorrichtung eines . Auftragswerkes mit vorzugsweise
einer umlaufenden Schablone, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlager (140) der
Rakel (4) jeweils in oder an mindestens einer vertikalen, nach oben freien Führungsbahn
(5) gleitbar gelagert sind. -
2. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlager (140)
der Rakel (4) als Drehlager (46) ausgebildet sind und jeweils in oder an mindestens
einer nach oben verriegelungsfreien Führungsbahn (5) gleitbar gelagert sind.
3. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlager (140)
der Rakel (4) als Drehlager (46) ausgebildet sind und jeweils in oder an mindestens
einer nach oben verriegelungsfreien Führungsbahn (5) gleitbar gelagert sind, wobei
die Rakel (4) als Auftragswalze ausgebildet ist.
4. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (5)
jeweils als nach oben offene Parallelführung ausgebildet ist.
5. Seitenlagerung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
(5) U-förmig ausgebildet sind, wobei sich die offenen U-Formen einander gegenüberliegen.
6. Seitenlagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
(5) zwischen ihren Parallelführungen jeweils ein in einem Lagerstein (41) angeordnetes
Drehlager (46) aufnehmen.
7. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlager (140)
der Rakel (4) an oder.in den Führungen (5) tiefenbegrenzt liegen.
8. Seitenlagerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenbegrenzungen
stufenlos einstellbar ausgebildet sind.
9. Seitenlagerung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefenbegrenzungen
als Einstellvorrichtuungen (6) ausgebildet sind, auf die sich jeweils ein Seitenlager
(140) der Rakel (4) aufstützt.
10. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorichtungen
(6) als Stellschraube ausgebildet sind.
11. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlager (140)
der Rakel (4) an den Seitenlagerköpfen (20) der Schablonenlagerung vorzugsweise einstellbar
an diesen befestigt sind.
12. Seitenlagerung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlagerköpfe
(20) der Schablonenlagerung jeweils eine Halterung (51) tragen, in der eine oder mehrere
vertikale Führungsbahnen (5) für das jeweilige Seitenlager (140) der Rakel (4) angeordnet
sind.
13. Seitenlagerung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung
(51) eine Tiefenbegrenzung zur Einstellung der Arbeitshöhe des jeweiligen Seitenlagers
(140) an der oder den Führungsbahnen (5) vorgesehen ist.
14. Seitenlagerung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (51)
an den Seitenlagerköpfen (20) U- förmig ausgebildet sind.
15. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
(5) im Bereich des Druckwerkes (2.λ auf dem Druckmaschinengestell (1) angeordnet sind
und an diesem einstellbar befestigt sind.
16. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rakel (4) eine
an sich bekannte Auftragsrolle vorgesehen ist, die in Drehlagern (46) liegt, die als
Seitenlager,(140) für die Auftragsrolle ausgebildet sind und in Führungsbahnen (5)
liegen.
17. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
(5) eines Seitenlagers (140) der Rakel (4)' stabförmig, vorzugsweise rund ausgebildet
sind und von einem Führungsteil, vorzugsweise einem Ring (143) als Seitenlager (140)
für die Rakel (4) umgriffen sind.
18. Seitenlagerung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Seitenlagers
(140) als Tiefenbegrenzung Unterlegscheiben (60) od.dgl. vorgesehen sind.
19. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlager (140)
mit Führungsbahnen (5) an Seitenlagerköpfen (20) einer zylindrischen Siebdruckschablone
befestigt sind,und als nach oben offene Lager ausgebildet sind.
20. Seitenlagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und
Lagersteine (41) in Nut- und Federverbindung bzw. in formschlüssiger, jedoch nach
oben freier Verbindung in den Führungsbahnen (5) gleitbar gelagert sind.
21. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in dem Seitenlager
(140) mindestens auf einer Seite der Rakel (4), die als Auftragswalze ausgebildet
ist, der Drehantrieb derselben gelagert ist.
22. Seitenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (4) als
Schlitzrakel ausgebildet ist.