[0001] Die Erfindung betrifft einen oben offenen Behälter zur Aufnahme und Bereitstellung
von Notizzetteln mit einem im wesentlichen viereckigen Behälterboden an dessen Seitenkanten
jeweils etwa senkrecht stehende Zungen einstückig angeformt sind und der seitliche
Behälteröffnungen zur Entnahme der eingelegten Notizzettel aufweist, wobei die seitlichen
Behälteröffnungen zwischen den Zungen vorgesehen sind.
[0002] Derartige Notizzettel-Behälter sind praktische Werbeträger und als Werbegeschenke
weit verbreitet. So wird in dem DE-GM 77 05 684 ein solcher Behälter gezeigt, bei
dem die Notizzettel durch seitliche Öffnungen erfaßt und entnommen werden können.
[0003] Um seine Funktion als Werbeträger erfüllen zu können, muß, ein solcher Behälter ansprechend
und handlich sein, dh, die Notizzettel müssen sich leicht entnehmen lassen und der
Behälter muß eine genügend große Standfestigkeit haben, damit er bei leichten seitlichen
Stößen, wie sie bei Schreibarbeiten an einem Schreibtisch vorkommen können, nicht
sofort umfällt und seinen Inhalt entleert. Dies ist bei dem Behälter nach der genannten
Druckschrift nicht der Fall.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Notizzettel-Behälter zu schaffen, der von
allen Seiten leicht zugänglich ist, der eine große Standfestigkeit aufweist und der
auch optisch ansprechend ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Zungen etwa mittig und unter Bildung eines
Sockelrandes mit seitlichem Abstand von den Seitenkanten des Behälterbodens einstückig
an den Behälterboden angeformt sind, die seitlichen Behälteröffnungen symmetrisch
beiderseits der Zungen angeordnet sind und die Materialstärke des behälterbodens größer
ist als die Materialstärke der Zungen. Durch diese Maßnahmen wird ein Behälter geschaffen,
der an seinen Ecken große leicht zugängliche Öffnungen aufweist, der durch den Sockelrand
eine große Aufstandfläche und durch die Materialverstärkung im Behälterboden einen
tiefliegenden Schwerpunkt aufweist, wodurch eine gute Standfestigkeit erreicht wird
und der durch die Symmetrie der seitlich angesetzten Zungen auch optisch ansprechend
ist.
[0006] Bei einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß der Behälterboden nur in
einem Randbereich stärker als die Zungen ist und er in dem Bereich seiner Bodenmitte
eine flache Ausnehmung aufweist. Dazu ist es vorgesehen, daß der Behälterboden etwa
zwei- bis viermal, vorzugsweise doppelt so stark wie eine Zunge ist. Durch diese Maßnahmen
bleibt der tiefliegende Flächenschwerpu t und damit eine gute Standfestigkeit erhalten,
zugleich kann jedoch auch Material eingespart werden.
[0007] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die von den
Zungen begrenzte, innere Behälterbodenfläche gegenüber dem Sockelrand leicht erhöht
und mit einer Rauhfläche versehen ist, wobei die Erhöhung etwa 1 bis 5-fache Schreibpapierstärke
beträgt. Durch diese Maßnahmen wird die Entnahme der letzten Notizzettel erleichtert.
[0008] Damit auf den Notizzetteln, die in den Notizzettel-Behältern bereit gestellt sind,
auch Notizen gemacht werden können, ist ein Schreibgerät erforderlich. Es ist deshalb
wünschenswert, wenn dem Notizzettel-Behälter gleich ein Schreibgerät zugeordnet ist.
Ein solches Schreibgerät, beispielweise ein Kugelschreiber, wird zweckmäßigerweise
in einer dem Notizzettel-Behälter zugeordneten Schreibgeräthalterung bereitgehalten.
[0009] Einen solchen Notizzettel-Behälter mit einer zugeordneten Schreibgeräthalterung zeigt
beispielsweise das DE-GM 79 15 740. Der hier gezeigte Notizzettel-Behälter hat jedoch
keine sehr gute Standfestigkeit, da sein ohnehin sehr hochliegender Schwerpunkt durch
die einseitige Belastung mit dem Schreibgerät zusätzlich zu einer Seite verlagert
wird. Ein solcher Notizzettel-Behälter kippt leicht um. Auch nimmt bei diesem Modell
die Entnahmemöglichkeit mit zunehmendem Zettelverbrauch ab, weil sich seine Entnahmeöffnungen
nach unten verjüngen.
[0010] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Notizzettel-Behälter zu
schaffen, der von allen Seiten und bei allen Füllständen gut zugänglich ist, der bei
Zuordnung eines Schreibgeräts eine ausreichend gute Standfestigkeit aufweist und bei
dem die Schreibgeräthalterung mit einfachen Produktionsmitteln angebracht werden kann.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß an der Außenseite einer der Zungen eine Schreibgeräthalterung
einstückig angeformt ist. Durch diese Maßnahmen wird der erfindungsgemäße Notizzettel-Behälter,
der durch seine großen Öffnungen von allen Seiten und bei jedem Füllstand gut zugänglich
ist und der in dem Sockel eine große Aufstandsfläche hat, vorteilhaft ergänzt. Die
große Aufstandsfläche, die zumindest teilweise noch unter dem seitlich angebrachten
Köcher reicht und somit unter dessen Schwerpunkt liegt, gewährleistet eine besonders
gute Standfestigkeit. Auch wenn ein solcher Notizzettel-Behälter einmal angestoßen
wird, kippt er nicht gleich um, weil sein Gesamtschwerpunkt trotz des einseitig zugeordneten
Schreibgeräts eine noch ausreichend große Unterstützungsfläche hat.
[0012] Als eine Ausführungform ist es vorgesehen, daß die Schreibgeräthalterung in Form
eines etwa senkrecht zum Behälterboden stehenden röhrchenförmigen Köchers ausgebildet
ist und im Bereich des oberen freien Endes an einer der Zungen angeordnet ist, wobei
die Köcheröffnung auf der Höhe der Oberkante der jeweiligen Zunge liegt. Bei einer
anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die Schreibgeräthalterung auf dem Sockelrand
des Behälters aufstehend an der Zunge angeformt ist, wobei die Köcheröffnung etwa
in der Höhe der Mitte der jeweiligen Zunge liegt. Dazu ist es ferner vorge- sehen,
daß die Schreibgeräthalterung mittels einer Klemmführung mit einer der Zungen verbunden
ist. Durch diese Maßnahmen werden Notizzettel-Behälter geschaffen, an die Schreibgeräthalterungen
ohne große Veränderung des Stammwerkzeugs angeformt werden können. Dadurch ist es
möglich für Notizzettel-Behälter mit und ohne Schreibgeräthalterung ein Stammwerkzeug
zu verwenden, bei dem bei Bedarf nur eine geringfügige Ergänzung vorgenommen zu werden
braucht, um damit auch Notizzettel-Behälter mit Schreibgeräthalterung herstellen zu
können Die Produktions- und Werkzeugkosten lassen sich dadurch wesentlich verringern.
[0013] Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben; es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Notizzettel-Behälters;
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Notizzettel-Behälter nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Notizzettel-Behälter mit überhöhtem Behälterboden in Seitenansicht;
Fig. 4 die Vorderansicht eines Notizzettel-Behälters nach der Fig. 1 mit Schreibgeräthalterung;
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Notizzettel-Behälter nach Fig. 4;
Fig. 6 einen Notizzettel-Behälter nach der Fig. 3 mit Schreibgeräthalterung.
[0014] Der in der Fig. 1 dargestellte Notizzettel-Behälter 10 besteht im wesentlichen aus
dem Behälterboden 11, an dessen Seitenkanten 15 etwa senkrecht stehende, glatt durchgehende
Zungen 12 mit etwa parallelen Zungenseiten 34 einstückig angeformt sind. Die Zungen
12 sind unter Bildung eines Sockelrandes 14 mit einem seitlichen Abstand 32 zur Mitte
des Behälterbodens 11 seitlich nach innen versetzt. An der Oberkante 30 sind die Zungen
12 mit seitlichen Abrundungen 17 versehen und etwa mittig an jeder der Behälterseiten
33 angeformt.
[0015] Zwischen den Zungen 12 sind seitliche Behälteröffnungen 16 vorgesehen, die in ihrer
lichten Weite etwa gleichmäßig von oben nach unten durchgehen. Die Abweichungen von
der Senkrechten sind produktionsbedingte Formschrägen. Die Behälteröffnungen 16 sind
im wesentlichen symmetrisch zwischen den sie begrenzenden Zungen 12 angeordnet. Die
Zungen 12 verlaufen etwa parallel mit den Seitenkanten 15 des Behälterbodens, während
die Behälteröffnungen 16 an dessen mit Abrundungen 19 versehenen Ecken liegen.
[0016] Jeder der Behälterseiten 33 sind so quasi zwei halbe Behälteröffnungen 16 zugeordnet,
die zusammen etwa so breit wie eine Zunge 12 sind. Die Materialstärke 24 des Behälterbodens
11 ist größer als die Materialstärke 25 einer Zunge 12; vorzugsweise ist der Behälterboden
11 cirka zwei- bis viermal stärker als eine Zunge 12. Dadurch wird am Behälterboden
11 eine Materialanhäufung erreicht, welche den Schwerpunkt des Notizzettel-Behälters
10 tiefer legt und so seine Standfestigkeit erhöht.
[0017] Die von den Zungen 12 umgrenzte innere Behälterbodenfläche 18 ist - wie Fig. 2 ausschnittweise
in Draufsicht zeigt - mit einer Rauhfläche 20 versehen, die eine Entnahme der letzten
Notizzettel erleichtern soll. Zugleich mit dieser Rauhfläche 20 ist ein Erhöhung der
Behälterbodenfläche 18 vorgesehen, die - wie Fig. 1 zeigt - über den Sockelrand 14
hinaussteht.
[0018] Der durch die oben beschriebene Materialanh ufung als eine Art Sockel ausgebildete
Behälterboden 11 ist bei einer anderen Ausführungsform nur in einem Randbereich 26
stärker als die Zungen 12 ausgebildet und zu seiner Mitte hin mit einer flachen Ausnehmung
23 versehen.
[0019] Bei einer weiteren Ausführungsform, wie sie in der Fig. 3 dargestellt ist, ist der
Behälterboden 11 mittels, nach unten gezogener Zungenbögen 22 mit einer Überhöhung
21 gegenüber der Aufstellfläche 13 des Notizzettel-Behälters 10 versehen. Dies Ausführungsform
erlaubt ein besonders leichtes Entnehmen vor allem der letzten, zuunterst liegenden
Notizzettel.
[0020] Bei einer anderen Ausführungsform, wie sie in der Fig. 4 dargestellt ist, ist an
der Außenseite 31 einer der Zungen 12 eine Schreibgeräthalterung 27 in Form eines
röhrchenförmigen Köchers 28 angeformt. Die Köcheröffnung 29 schließt dabei mit der
Oberkante 30 der jeweiligen Zunge 12 ab. Die Schreibgeräthalterung 27 steht etwa senkrecht
zu dem Behälterboden 11.
[0021] Wie die Fig. 5 zeigt, ist die Schreibgeräthalterung 27 zumindest teilweise, dh, mit
ihrem Schwerpunkt von dem Sockelrand 14 des Behälterbodens 11 unterstützt. Ein zugeordnetes
- nicht dargestelltes - Schreibgerät findet so in der Köcheröffnung 29 eine sichere
Aufnahme. Durch den seitlichen Abstand 32 zwischen der Außenseite 31 der Zunge 12
und der Seitenkante 15 des Behälterbodens 11 ist der Schwerpunkt auch des zugeordneten
Schreibgeräts unterstützt und der Notizzettel Behälter 10 gegen Umkippen gesichert.
[0022] Der Köcher 28 kann sowohl oben an der Oberkante 30 der jeweiligen Zunge 12 als auch
auf dem Sockelrand 14 aufstehend angeordnet sein. Im letzteren Fall liegt die Köcheröffnung
29 etwa auf halber Höhe der jeweiligen Zunge 12, an der die Schreibgeräthalterung
27 einstückig angeformt ist.
[0023] Bei der Ausführung nach der Fig. 6 ist der Behälterboden 11 mittels einer in die
Zungen 12 eingeformten Überhöhung 21 gegenüber der Aufstellfläche 13 abgehoben, um
so die Entnahme der letzten Notizzettel zu erleichtern. Die Überhöhung 21 wird - wie
bei der Ausführung nach der Fig. 3 - durch nach unten gezogene Zungenbögen 22 erreicht.
Auch bei dieser Ausführungs
- form ist eine der Zungen 12 mit einer Schreibgerätbalterung 27 versehen, wie sie
oben anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben ist.
1. Oben offener Behälter zur Aufnahme und Bereitstellung von Notizzetteln mit einem
im wesentlichen viereckigen Behälterboden an dessen Seitenkanten jeweils etwa senkrecht
stehende Zungen einstückig angeformt sind und der seitliche Behälteröffnungen zur
Entnahme der eingelegten Notizzettel aufweist, wobei die seitlichen Behälteröffnungen
zwischen den Zungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen etwa mittig
und unter Bildung eines Sockelrandes mit seitlichem Abstand von den Seitenkanten des
Behälterbodens einstückig an den Behälterboden angeformt sind, die seitlichen Behälteröffnungen
symmetrisch beiderseits der Zungen angeordnet sind und die Materialstärke des Behälterbodens
größer ist als die Materialstärke der Zungen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden nur in
einem Randbereich - stärker als die Zungen ist und er im Bereich seiner Bodenmitte
eine flache Ausnehmung aufweist.
3. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden
etwa zwei- bis viermal, vorzugweise doppelt so stark wie eine Zunge ist.
4. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Zungen
begrenzte, innere Behälterbodenfläche gegenüber dem Sockelrand erhöht und mit einer
Rauhfläche versehen ist, wobei die Erhöhung etwa 1 bis 5-fache Schreibpapierstärke
beträgt.
5. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite
einer der-Zungen eine Schreibgeräthalterung einstückig angeformt ist.
6. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibgeräthalterung
in Form eines etwa senkrecht zum Behälterboden stehenden röhrchenförmigen Köchers
ausgebildet ist und im Bereich des oberen freien Endes an einer der Zungen angeordnet
ist.
7. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibgeräthalterung
auf dem Sockelrand aufstehend an der Zunge angeformt ist, wobei die Köcheröffnung
etwa in der Höhe der Mitte der jeweiligen Zunge liegt.
8. Behälter nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibgeräthalterung
mittels einer Klemmführung mit einer der Zungen verbunden ist.
9. Behälter nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt
der Schreibgeräthalterung von dem Sockelrand unterstützt ist.