(19)
(11) EP 0 047 340 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.1982  Patentblatt  1982/11

(21) Anmeldenummer: 80108245.4

(22) Anmeldetag:  30.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65H 67/06, D01H 9/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 10.09.1980 DE 8024069 U

(71) Anmelder: Josef Timmer GmbH
D-4420 Coesfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Wolf, Rudolf
    D-4420 Coesfeld (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Postfach 34 29
D-48019 Münster
D-48019 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abpackmaschine für Spinnkopse


    (57) Es wird eine Abpackmaschine für Spinnkopse vorgeschlagen, die als fahrbarer Geräteträger ausgebildet ist, wobei die Vorspeicher (5, 6, 7, 7a), das Förderband (27) und die Halterungsvorrichtung für die Kopsenkästen (26) einstellbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abpackmaschine für Spinnkopse, d.h. für mit Garn bewickelte Spinnhülsen.

    [0002] Bei den bisher bekannten Spinnmaschinen erfolgt die Abgabe der Spinnkopse ungerichtet, wahllos und unsortiert in einen Kopsenkasten, der zu den Verarbeitungsmaschinen transportierbar ist, wobei an den Verarbeitungsmaschinen nunmehr die Spinnkopse aufgesetzt werden müssen.

    [0003] Beim wahllosen Abwerfen werden die Spinnkopse und die aufgewickelten Garnlagen häufig beschädigt.

    [0004] Solange die Spinnkopse in dem Kopsenkasten wahllos liegen, ist das Aufsetzen der Spinnkopse auf den sie benötigenden Verarbeitungsmaschinen aufwendig, da der die Spinnkopse aufsetzende Arbeiter sehr sorgfältig die Lage der Spinnkopse berücksichtigen muß, also langsam und sorgfältig arbeiten muß.

    [0005] Würden die Spinnkopse sortiert und gerichtet dem "Auf-1 setzer" zugeführt, wäre hier ein schnelleres und einfacheres Arbeiten möglich.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abpackvorrichtung für Spinnkopse zu schaffen.

    [0007] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genannten Maßnahmen gelöst, insbesondere dadurch, daß ein fahrbarer Geräteträger geschaffen wird, der eine Abpackeinrichtung aufweist, wobei dieser Geräteträger an die jeweilige Spinnmaschine geschoben werden kann. Hier werden dann die Kopsenkästen gefüllt und die gefüllten Kopsenkästen können nunmehr zu den Verarbeitungsmaschinen gefördert werden. Dadurch, daß der Geräteträger verfahrbar ist, können mit einer Maschine eine Vielzahl von Spinnmaschinen bedient werden, so daß durch den erfindungsgemäßen Vorschlag nicht nur ein geordnetes Abpacken vorgeschlagen wird, sondern auch ein Hilfsmittel, das nur einmal hergestellt in der Lage ist, mehrere Spinnmaschinen zu bedienen. Die Spinnkopse werden außerdem schonend behandelt und nicht beschädigt.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

    Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Abpackmaschine, in

    Fig. 2 eine Draufsicht in einem etwas verkleinertem Maßstab und in

    Fig. 3 eine Stirnansicht der neuen Einrichtung.



    [0009] In den Zeichnungen ist mit 1 ein Geräteträger bezeichnet, der Laufrollen R aufweist, die als Schwenkrollen oder Bockrollen ausgebildet sein können. Dieser Geräteträger trägt eine elektrische oder elektronische Steuereinrichtung 2, ein Förderband 3, das von zwei Rutschen 14 beschickt wird, wobei sich an das Förderband 3 Vorspeicher 5, 6, 7 und 7a anschließen. Die Zuführung der Spinnkopse zu jeweils dem einen oder anderen Vorspeicher 5, 6, 7 oder 7a erfolgt über zwei Förderweichen 8, die aus je zwei Leisten 9 und 1o besteht, wobei diese Leisten jeweils an einem Tragbalken 11 anschließen, der um die Drehpunkte 12 drehbar eine Schwenkbewegung der eigentlichen Leisten dahingehend durchführen kann, daß nunmehr entweder der Vorspeicher 5 oder 6 oder der Vorspeicher 7 oder 7a beschickt wird.

    [0010] Die Schwenkbewegungen der Leisten 11 werden jeweils durch eine pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Hubkolbenzylinderanordnung 15 ermöglicht.

    [0011] Die einzelnen Vorspeicher 5, 6, 7, 7a sind an ihrer Bodenseite durch Bleche verschlossen, wobei die Steuerung der öffnungsbewegung dieser Bodenbleche durch eine oder mehrere Kolbenzylinderanordnungen 18 erfolgt.

    [0012] Zwischen den einzelnen Vorspeichern sind Trennwände 19, 2o und 21 (Fig. 3) vorgesehen, die sich in entsprechende Führungsstreben nach oben hin verlängern, wobei diese Führungseinrichtungen deutlich aus Fig. 3 erkennbar sind und dort die Bezugszeichen 19a, 2oa und 21a tragen. Die auf- und abgehende Bewegung der Trennwände 19, 2o und 21 erfolgt über die Kolbenzylinderanordnung 23, die aus Fig. 1 erkennbar ist.

    [0013] Unterhalb der Bodenöffnung der Vorspeicher 5, 6, 7, 7a ist ein Förderband 27 vorgesehen, das der Förderung der Kopsenkästen 26 dient. Aus den Fig. 1 und 3 ist erkennbar, wie ein solcher Kopsenkasten 26 unmittelbar unterhalb der Vorspeicher steht.

    [0014] Weiterhin ist insbesondere aus Fig. 1 erkennbar, daß das Förderband 27 in der Höhe einstellbar ist und auf diese Weise auf unterschiedlich hoher Kopsenkästen einreguliert werden kann.

    [0015] Verstelleinrichtungen 31 für den eigentlichen Kopsenkasten 26 sind ebenfalls vorgesehen, die eine Anpassung der Halterungsvorrichtung für den Kopsenkasten an unterschiedliche Kopsenkastenbreiten ermöglichen.

    [0016] Fig. 1 zeigt auch eine Verstelleinrichtung 30, die einregulierbar auf die verschiedenen Kopsenlängen ist und damit eine Wirrlage der Kopse innerhalb der Führung, d.h. innerhalb der Schächte der Vorspeicher 5 bis 7a verhindern.

    [0017] Die zugeführten Kopse werden gezählt in den einzelnen Vorspeichern in der gewünschten Anzahl abgelegt. Sind die Vorspeicher gefüllt oder auch nur einzeln gefüllt, können die Bodenklappen jedes Vorspeichers geöffnet werden, so daß nunmehr die Kopse in den eigentlichen Kopsenkasten 26 gelangen, wobei die Trennwände 19 und 2o und 21 in den Kopsenkasten derart eintauchen, d.h. abgesenkt werden, daß ein Entsortieren der Kopse beim Herabfallen in den Kopsenkasten nicht auftreten kann.

    [0018] Durch die erfindungsgemäße Einrichtung werden die Spinnkopse nicht wahllos in einem Sammelbehälter aufgefangen, sondern am Abgabeende der eigentlichen Fördereinrichtung für diese Spinnkopse wird eine Sortier- und Abpackeinrichtung geschaffen, die nicht nur die Kopse regulär in bestimmten Verpackungseinheiten legt, sondern es auch ermöglicht, an unterschiedliche Spinnmaschinen angeschlossen zu werden, so daß für mehrere Spinnmaschinen nur eine Abpackeinrichtung notwendig ist. Die Abpackeinrichtung wird dann vorzugsweise in eine Fördereinrichtung, beispielsweise eine Rollenbahn, eingeschoben, auf die die gefüllten Kopsenkästen 26 abgegeben werden können.


    Ansprüche

    1. Abpackmaschine für Spinnkopse, gekennzeichnet durch einen fahrbaren Geräteträger (1) mit Vorspeichern (5, 6, 7, 7a) und einer Zähleinrichtung, die bei Erreichen der eingestellten Stückzahl den Vorspeicher öffnet sowie einem unter den Vorspeichern (5, 6, 7, 7a) verfahrbaren und durch entfernbare Trennwände (19, 20, 21) unterteilbaren Kopsenkasten (26).
     
    2. Abpackmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere Vorspeicher (5, 6, 7, 7a), zwei Förderweichen (8) zur Beschickung jeweils eines Vorspeichers (5, 6, 7, 7a) und eine oder mehrere in den sich unter dem Vorspeicher befindenden Kopsenkasten (26) absenkbare, zwischen den Vorspeichern ortsfest angeordnete, auf- und abbewegbare Trennwände (19, 20, 21).
     
    3. Abpackmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch qekennzeichnet, daß die Hubbewegung der Trennwände (19, 20, 21) pneumatisch erfolgt.
     
    4. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Rutschen (14) und ein sich daran in Förderrichtung anschließendes Förderband (3).
     
    5. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderweichen (8) auf der Oberseite des Förderbandes (3) angeordnet sind und aus je zwei sich bis auf die Breite der Vorspeicher verjüngenden, schwenkbaren Leisten (9, 10) besteht.
     
    6. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (9, 10) je an einem schwenkbar gelagerten Tragbalken (11) anschließen.
     
    7. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (1) über Schwenkrollen beliebig verfahrbar ist.
     
    8. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Kopsenkastenförderer (27), der über die Außenbegrenzungen des fahrbaren Geräteträgers beidseitig vorsteht.
     
    9. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch je eine Verstelleinrichtung (3o) innerhalb der Vorspeicher (5, 6, 7, 7a) zur Anpassung an die Kopsenlänge.
     
    10. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch je eine verstellbare Halterung (31) für die Kopsenkästen (26).
     
    11. Abpackmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopsenkastenförderer (27) in der Höhe einstellbar ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht