[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktvorrichtung für Niederspannungs-Schaltgeräte,
insbesondere Schütze, mit mindestens zwei feststehenden, Kontaktstücke aufweisenden
Kontaktschienen sowie mit mindestens einer unter Federkraft beweglichen, ebenfalls
mit Kontaktstücken versehenen, elektrisch leitenden Kontaktbrücke, die in einem Kontaktbrückenhalter
angeordnet ist.
[0002] Kontaktvorrichtungen der vorbezeichneten Gattung sind beispielsweise aus der DE-AS
25 25 467, der CH-PS 247 323 und der CH-PS 451 288 bekannt. Bei diesen Kontaktvorrichtungen
bestehen die Kontaktbrücken aus massiven Schienen, in deren Mitte jeweils eine einzige
Kontaktdruckfeder angreift. Durch unterschiedliche konstruktive Maßnahmen, z.B. durch
Schwenkbewegungen der massiven Kontaktbrücke mit den beweglichen Kontaktstücken bzw.
durch Abwälzbewegungen der beweglichen Kontaktstücke auf den feststehenden Kontaktstücken
hat man versucht, das Problem des Abbrandes der Kontaktstücke zu beherrschen. Von
Nachteil ist jedoch übereinstimmend bei allen diesen bekannten Kontaktvorrichtungen,
daß eine verhältnismäßig große bewegte Masse der Kontaktbrücke mit den beweglichen
Kontaktstücken vorhanden ist. Diese Masse ist bei dieser Konstruktionsart erforderlich,
weil die Kontaktbrücke in Form einer massiven Schiene so stabil gestaltet sein muß,
daß die erforderlichen Kontaktdruckkräfte von der Kontaktdruckfeder ausreichend übertragen
werden. Daraus ergibt sich einmal ein erheblicher Materialaufwand und zum anderen
läßt sich in der Praxis ein Einschaltprellen nicht vermeiden. Um diese Nachteile in
Grenzen zu halten, war man daher bestrebt, die Kontaktbrücken so kurz wie möglich
zu gestalten. Daraus ergeben sich dann aber wieder andere Probleme, wie z.B. Konstruktionsschwierigkeiten,
keine genügende Schaltsicherheit, schlechte Zugänglichkeit zu allen Einzelteilen der
Kontaktvorrichtung u. dgl.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktvorrichtung zu schaffen, bei
welcher eine Gewichts- und damit Materialersparnis erreicht, gleichzeitig ein Einschaltprellen
der Konakte unterbunden und eine gute Anpassungsfähigkeit der beweglichen Kontaktstücke
an die Lage der feststehenden Kontaktstücke erreicht wird.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktbrücke
aus einem flexiblen Material besteht, und daß zu jedem der beiden Kontaktstücke der
Kontaktbrücke eine Kontaktdruckfeder vorgesehen ist.
[0005] Auf diese Weise kann, verglichen mit herkömmlichen massiven beweglichen Kontaktbrücken
eine Gewichtsverminderung auf die Hälfte und mehr erzielt werden. Aufgrund des geringeren
Gewichtes besteht zum anderen die Möglichkeit, die flexible Verbindung der Kontaktbrücke
zwischen den beiden Kontaktstücken verhältnismäßig lang zu machen, so daß ungewöhnlich
weite Abstände zwischen den Kontaktstücken überbrückt werden können, unter Umständen
kann man sogar die feststehenden Kontakte über Kreuz schalten, wenn mehrere feste
Kontaktstückpaare nebeneinander angeordnet und demgemäß mehrere Kontaktbrücken in
einer Vorrichtung vorgesehen sind. Ein weiterer Vorteil ist in der Anpassungsfähigkeit
der beweglichen Kontaktstücke an die Lage der feststehenden Kontaktstücke zu sehen.
Es kommt hinzu, daß durch die erhebliche Gewichtsverminderung der Kontaktbrücke und
durch die Anordnung einer Kontaktdruckfeder zu jedem Kontaktstück eine erhebliche
Stabilisierung jedes beweglichen Kontaktstückes während des Einschaltvorganges eintritt.
Aufgrund bekannter physikalischer Gesetzmäßigkeiten prallt ein leichter Körper bei
gleicher Geschwindigkeit mit einer geringeren Aufprallenergie auf ein Hindernis als
ein schwerer Körper, denn es besteht die Gleichung

[0006] Darin bedeuten E = Aufprallenergie, m = Masse des bewegten Körpers und v = Geschwindigkeit
des bewegten Körpers.
[0007] Die Erfindung bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich, nämlich daß sich die Bewegung
der flexiblen Kontaktbrücke zwischen den beiden beweglichen Kontaktstücken dämpfend
auf das Einschaltprellen auswirkt. Wie die Praxis bewiesen hat, wird durch die Erfindung
ein Einschaltprellen der Kontakte unterbunden. Da man von einer prellfreien Kontaktvorrichtung
sprechen kann, ist der Einschaltabbrand vernachlässigbar klein, was wiederum eine
Verringerung der Größe der Kontaktstücke bzw. der Abbrandstücke gestattet oder bei
gleich groß bleibenden Kontaktstücken erhält man eine wesentlich höhere Lebensdauer.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und
zwar zeigen:
Figur 1 einen Vertikalschnitt durch eine Kontaktvorrichtung in ausgeschaltetem Zustand,
Figur 2 die Kontaktvorrichtung gemäß Figur 1 in mittlerer Schaltstellung, in der sich
die Kontaktstücke gerade berühren,
Figur 3 die Kontaktvorrichtung gemäß Figur 1 in eingeschalteter Stellung,
Figur 4 einen Vertikalschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer Kontaktvorrichtung
in ausgeschalteter Stellung,
Figur 5 die Kontaktvorrichtung gemäß Figur 4 in eingeschalteter Stellung,
Figur 6 einen Vertikalschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kontaktvorrichtung,
Figur 7 einen Vertikalschnitt durch eine Kontaktvorrichtung in wiederum anderer Ausgestaltung,
Figur 8 eine andere Kontaktvorrichtung im Vertikalschnitt mit angeschlossenem Magnetsystem
und
Figur 9 einen vereinfachten Horizontalschnitt zu Figur 8.
[0010] In den Figuren 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung
bei einem Niederspannungs-Schaltgerät in drei unterschiedlichen Schaltstellungen dargestellt.
Figur 1 zeigt die Ausschaltstellung. Das Schaltgerät weist ein unteres Gehäuseteil
1 mit einem Boden la und zwei seitlichen zylindrischen Ausnehmungen 1b auf. Das untere
Gehäuseteil 1 trägt ein oberes deckelartiges Gehäuseteil 2. Auf erhöhten Teilen des
Bodens la liegen zwei sich mit Abstand gegenüberliegende Kontaktschienen 3 und 4 auf,
die zweckmäßigerweise durch seitliche Führungen 1c bzw. rillenartige Aussparungen
gehalten sind. Diese Kontaktschienen 3, 4 weisen ein äußeres im wesentlichen waagerechtes
Schienenteil 3a bzw. 4a, ein schräg nach unten gekröpftes Schienenteil 3b, 4b, ein
sich anschließendes wiederum waagerechtes Schienenteil 3c, 4c und schließlich ein
nach oben und außen abgebogenes Schienenteil 3d, 4d auf. Auf diesen letzteren Schienenteilen
3d, 4d sitzen feststehende Kontaktstücke 5, 6. Die feste Halterung dieser feststehenden
Kontaktstücke und der beschriebenen Kon- .taktschienen erfolgt einmal durch Kontaktanschlußschrauben
22, die in eingeschraubtem Zustand mit ihren unteren Schraubenbolzenenden 22a in die
zylindrischen Ausnehmungen 1b eingreifen. Durch daß die Blattfederenden derart ausgebildet
sind, daß eine Punktauflage auf den Kontaktstückträgern (19) vorhanden ist.
[0011]
21. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Blattfedern (24, 25) in Bewegungsrichtung der Kontaktbrücke nacheinander
vorgesehen und mit Bewegungsspiel in dem Kontaktbrückenhalter(7) geführt sind, und
daß die beiden Blattfedern eine unterschiedliche Länge aufweisen.
22. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blattfedern
(24, 25) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß beim Einschaltvorgang die Federwirkung
zeitlich nacheinander eintritt.
23. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Kontaktstückträger (19) schräg zur Bewegungsrichtung von dem Kontaktbrückenhalter
(7) geführt sind.
24. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blattfedern
(24, 25) mittels vereinzelter Butzen oder Sicken auf Abstand voneinander gehalten
sind.
[0012] halter 7 ist eine Kontaktbrücke 18 geführt. Diese Kontaktbrücke 18 ist an ihren Enden
ebenfalls mit Kontaktstücken 20 ausgestattet. Vorteilhafterweise sind die beiden Kontaktstücke
20 auf je einem Kontaktstücketräger 19 befestigt, der dann seinerseits mit dem betreffenden
Ende der Kontaktbrücke 18 verbunden ist. Vorteilhafterweise erfolgt die feste Verbindung
einmal zwischen den Kontaktstückträgern und den Kontaktstücken und zum anderen zwischen
der flexiblen Kontaktbrücke und den Kontaktstückträgern durch Nieten, Löten, Hartlöten,
Schweißen, Punktschweißen, Ultraschallschweißen oder Quetschen usw.
[0013] Erfindungsgemäß ist die Kontaktbrücke 18 aus einem flexiblen Material hergestellt,
und zwar vorteilhafterweise aus dem Material einer Litze. Als Litze kann man vorzugsweise
eine geflochtene Flach-oder Rundlitze je nach Anwendungsfall und den räumlichen Gegebenheiten
auswählen. Statt dessen kann die flexible Kontaktbrücke auch aus einem anderen in
sich flexiblen Material aufgebaut sein, z.B. aus parallel zueinander verlaufenden
Strombändern, die an geeigneten Stellen, z.B. im Bereich der Kontaktstücke miteinander
verbunden sind. Die unteren Enden der beiden Kontaktdruckfedern 13, 14 greifen in
den Bereich zu beiden Enden der flexiblen Kontaktbrücke an, in dem sich die Kontaktstücke
bzw. zwischengeschalteten Kontaktstücketräger befinden. Im Innern der Ausnehmung 17
des Kontaktbrückenhalters 7 befindet sich noch ein senkrecht zur Bildebene gemäß Figur
1 verlaufender Steg 16, der an seinem unteren Ende ein Spiel gegenüber der flexiblen
Kontaktbrücke 18 läßt. Außerdem ist in dem Kontaktbrückenhalter 7 zu beiden Seiten
nahe den Kontaktdruckfedern 13, 14 je eine Mitnehmerrippe 15 angeordnet, die sich
in Ausschaltstellung gemäß Figur 1 mit einem gewissen Abstand oberhalb der flexiblen
Kontaktbrücke 18 und gleichzeitig oberhalb der beweglichen Kontaktstücke 20 befindet.
In Figur 1 ist nur der Einfachheit halber auf der linken Seite eine Mitnehmerrippe
15 eingezeichnet. Auf der anderen Seite befindet sich aber ebenfalls eine entsprechende
Mitnehmerrippe. Schließlich befinden sich vorteilhafterweise auf der Außenseite der
beschriebenen Kontakte noch Lichtbogenlöschkammern, die durch Löschkammerbleche 21
veranschaulicht sind.
[0014] Wie die Figuren 1 und 2 veranschaulichen, ist die flexible Kontaktbrücke 18 bei diesem
Ausführungsbeispiel im wesentlichen geradlinig in dem Kontaktbrückenhalter 7 gehalten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind ferner vorteilhafterweise die feststehenden Kontaktstücke
5, 6 in Ebenen angeordnet, die schräg zur Bewegungsrichtung der beweglichen Kontaktstücke
20 verlaufen. Zweckmäßigerweise ist die Schräglage so gewählt, daß die feststehenden
Kontaktstücke nach außen hin ansteigend schräg gerichtet sind. Hierdurch ergeben sich
folgende Vorteile. Durch die Schrägstellung der feststehenden Kontaktstücke und die
hierzu gerade Lage bzw. horizontale Lage der beweglichen Kontaktstücke beim Auftreffen
der Kontaktstücke aufeinander ergibt sich, daß die beweglichen Kontaktstücke beim
Einschalten zunächst auf einer vorbestimmten äußeren Kante auf dem betreffenden feststehenden
Kontaktstück aufsetzen. Infolge der flexiblen Ausbildung der Kontaktbrücke kann sich
jedes bewegliche Kontaktstück zwangsläufig der Schrägstellung des betreffenden feststehenden
Kontaktstückes anpassen. Beim Ausschalten vollzieht sich dieser Vorgang in umgekehrter
Reihenfolge, d.h. die Kontaktflächen der aufeinanderliegenden Kontaktstücke öffnen
sich zunächst bis zur äußeren Kante, ohne abgehoben zu haben und ohne daß ein Lichtbogen
entsteht. Beim weiteren Abheben der beweglichen Kontaktstücke öffnet dann der Kontakt
an der äußeren Kante und ein Lichtbogen entsteht.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Kontaktstückträger der feststehenden und beweglichen
Kontaktstücke im Ablaufbereich des Lichtbogens mit massiven Lichtbogenablaufhörnern
versehen. Da der Lichtbogen erst an der äußersten vorbestimmten Kante der Kontaktstücke
entsteht, wird er durch die magnetischen Kraftlinien der feststehenden Kontaktschienen
und der Löschkammerbleche direkt von dem vorbeschriebenen Abbrandbereich der Kontaktstücke
auf die Lichtbogenablaufhörner getrieben, wo der Lichtbogen dann wiederum an der äußeren
Kante abreißt und erst hier Abbrand verursacht. In diesem Zusammenhang ist es von
Vorteil, daß die Lichtbogenablaufhörner auf gleicher Oherflächenebene mit den Kontaktstücken
und dicht an diese angeschlossen angeordnet sind. Auf diese Weise wird ein einwandfreier
Übergang des Lichtbogens von dem Abbrandbereich der Kontaktstücke zu den Lichtbogenablaufhörnern
erreicht, denn der Lichtbogen braucht keinerlei Stufen zu überwinden und hinterläßt
daher keine wesentlichen Abbrandspuren am Abbrandbereich der Kontaktstücke, wird also
direkt auf die Lichtbogenablaufhörner abgeleitet.
[0016] Durch die Anpassungsfähigkeit der beweglichen Kontaktstücke an die feststehenden
Kontaktstücke, die durch die flexible Verbindung zwischen den beiden beweglichen Kontaktstücken
mit Hilfe der flexiblen Kontaktbrücke ermöglicht wird, verändert sich der Abstand
der Lichtbogenablaufhörner für den Ablauf des Lichtbogens in günstigster Weise, d.h.
es ergibt sich ein sehr kleiner Abstand beim Öffnen und dadurch eine günstige Übernahme
des Lichtbogens. Zu dem weiter oben erläuterten geringen Einschaltabbrand kommt also
noch der vorbeschriebene geringere Ausschaltabbnand hinzu, der ebenfalls eine Verminderung
des Abbrandvolumens und gleichzeitig eine Erhöhung der elektrischen Lebensdauer der
Kontaktvorrichtung mit sich bringt.
[0017] Zu dem oben erläuterten günstigen Einschalt-Prellverhalten kommt also derVorteil
des geringen Abbrandvolumens und gleichzeitig eine Erhöhung der elektrischen Lebensdauer
der Kontaktvorrichtung hinzu.
[0018] Durch die Erfindung wird auch die thermische Belastung der Kontaktstücke gering.
Die vorbestimmte Abrißkante des Lichtbogens im Abbrandbereich der Kontaktstücke bewirkt,
daß die übrige Kontaktfläche frei von Verschmutzung, Abbrandkratzern und Verrußung
bleibt, was bedeutet, daß die Kontaktflächen der Kontaktstücke in eingeschaltetem
Zustand immer sauber bleiben und die Kontaktgabe auf einer einwandfreien Kontaktfläche
zwischen den Kontaktstücken stattfindet. Dies führt zu einem erheblichen Vorteil bezüglich
des Kontakt- übergangswiderstandes und der daraus resultierenden thermischen Belastung
mit einem elektrischen Dauerstrom Außerdem erfolgt bei jeder Schaltung eine Relativbewegung
der Kontaktstücke zueinander, so daß eine gewissere Selbstreinigung der betreffenden
Kontaktflächen zusätzlich gewährleistet ist.
[0019] Auch in bezug auf die elektrische Einschaltschweißsicherheit bringt die Erfindung
erhebliche Vorteile mit sich. Die im Vergleich zum Stand der Technik stark erhöhte
elektrische Schweißsicherheit beim Einschalten ergibt sich aus dem prellfreien Verhalten
der beweglichen Kontaktstücke und aus der Schrägstellung der feststehenden Kontaktstücke
einschließlich der Anpassungsfähigkeit der beweglichen Kontaktstücke an die feststehenden.
Wird zum Beispiel ein Kontakt bis über die Grenze seiner Einschaltschweißfestigkeit
belastet, verschweißt er mehr oder weniger fest. Diese Verschweißung tritt infolge
der Schrägstellung der feststehenden Kontaktstücke erst bei der ersten Kontaktgabe
an der äußeren Kante auf. Wenn jetzt das betreffende bewegliche Kontaktstück weiter
in Einschaltrichtung bewegt wird, dreht es sich bzw. verschwenkt es sich um die verschweißte
äußere Kante herum bis in die vorgegebene Schrägstellung des feststehenden Kontaktstückes,
was infolge der flexiblen Ausbildung der Kontaktbrücke ohne weiteres möglich ist.
Durch diese Dreh- bzw. Schwenkbewegung wird die Verschweißung wieder aufgebrochen.
Die hierfür erforderliche Kraft kann ohne weiteres von der betreffenden Kontaktdruckfeder
aufgebracht werden.
[0020] In diesem Zusammenhang ist noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
möglich, nämlich dadurch, daß die Kontaktdruckfedern 13, 14 schräg vorzugsweise unter
einem spitzen Winkel zur Bewegungsrichtung der beweglichen Kontaktstücke in den Kontaktbrückenträger
18 angeordnet sind. Durch entsprechende Schrägstellung der Kontaktdruckfedern kann
die Kraft zum Aufbrechen der Verschweißung erhöht werden.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß an dem Kontaktbrückenhalter
7 Mitnehmerrippen 15 derart angeordnet sind, daß die beweglichen Kontaktstücke durch
sie zwangsläufig in die Schräglage entsprechend der Lage der feststehenden Kontaktstücke
geschwenkt werden. Auf diese Weise wird ebenfalls das Aufbrechen einer Verschweißung
begünstigt, da die Mitnehmerrippe beim Einschaltvorgang das verschweißte bewegliche
Kontaktstück gegebenenfalls mit dem Lichtbogenabläufhorn, zwangsläufig in die Schräglage
entsprechend dem feststehenden Kontaktstück drückt und damit auch eine stärkere Verschweißung
bereits während des Einschaltvorganges wieder gelöst werden kann. Dies ist besonders
von Vorteil bei Kondensatorschützen.
[0022] Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin,
daß die Kontaktstücke, über ihre Fläche gesehen, und/ oder die Lichtbogenablaufhörner
aus unterschiedlichem Abbrandmaterial bestehen, derart, daß im Bereich der Lichtbogenabrißkante
ein Material mit hoher thermischer Belastbarkeit und im übrigen Bereich ein Material
mit guter elektrischer Leitfähigkeit und mit geringem Stromübergangswiderstand gewählt
ist. Auf diese Weise kann die thermische Belastbarkeit der Kontaktvorrichtung weiterhin
erhöht werden.
[0023] Die Figuren 2 und 3, die im wesentlichen mit der Figur 1 übereinstimmen, zeigen unterschiedliche
Schaltstellungen gegenüber der Figur 1. Bei der Figur 2 ist der Kontaktbrückenträger
7 entgegen der Federkraft der Federn 9 so weit nach unten verschoben, daß die noch
waagerecht gehaltenen beweglichen Kontaktstücke mit ihrer Außenkante auf den feststehenden
schrägen Kontaktstücken auftreffen. Beim weiteren Herabdrücken des Kontaktbrückenträgers
7 wird die flexible Kontaktbrücke 18 durch die Rippe 16 nach unten durchgebogen und
außerdem kommt die Mitnehmerrippe 15 wie dargestellt so zur Anlage, daß die beweglichen
Kontaktstücke zwangsläufig in die weiter oben beschriebene Schräglage geschwenkt werden.
Es versteht sich, daß in dieser Einschaltstellung die Kontaktdruckfedern 13, l4 entsprechend
zusammengedrückt sind.
[0024] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 4 und 5 sind
die feststehenden Kontaktstücke 5 und 6 in Ebenen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der beweglichen Kontaktstücke 20 angeordnet. Demgemäß sind auch die Kontaktschienenteile
3d, 4d der Kontaktschienen 3, 4 in diese waagerechten Ebenen umgebogen. Wie Figur
5 deutlich macht, wird in diesem Falle die flexible Kontaktbrücke 18 durch die Rippe
16 weit nach unten hin durchgebogen, sobald die Kontaktstücke aufeinandertreffen.
Auch hierdurch ergeben sich günstige Bewegungsverhältnisse.
[0025] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 entspricht im wesentlichen den der Figuren
1 bis 3, jedoch ist hier der Kontaktbrückenhalter 7 anders gestaltet und es ist eine
andere Halterung vorgesehen. Diese Gestaltung hat den Zweck, daß der Ausschaltlichtbogen
nach allen Seiten austreten kann, da die Kontaktstücke freigehalten sind. Außerdem
ist bei dieser Gestaltungsweise eine formschlüssige einfache Halterung der Kontaktstückträger
mit ihren Kontaktstiicken an den Enden der flexiblen Kontaktbrücke möglich.
[0026] Es ist außerdem bei besonderen Ausgestaltungen und Anwendungsfällen zweckmäßig, die
Kontaktstückträger mit ihren Kontaktstücken lose zwischen je einer Anlage des Kontaktbrückcnhalters
und den Kontaktdruckfedern anzuordnen. Auch hierfür eignet sich das Ausführungsbeispiel
nach Figur 6, da der Kontaktbrückenhalter 7 dicht auf der Innenseite der Kontaktdruckfcdern
13, 14 zusätzliche vertikale Führungen 7c aufweist, die zusätzlich zu der Führung
der flexiblen Kontaktbrücke zwischen der Rippe 16 und dem unteren Teil 7 d des Kontaktbrückenhalters
eine Führung für die eingelegte flexible Kontaktbrücke gewährleisten.
[0027] Figur 7 zeigt eine Kontaktvorrichtung, die im grundsätzlichen Aufbau etwa derjenigen
nach den Figuren 4 und 5 entspricht. Bei diesem besonderen Ausführungsbeispiel besteht
jedoch die Kontaktbrücke aus einem flexiblen Material in Form einer oder mehrerer
Blattfedern, und zwar sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 7 zwei Blattfedern
24 und 25 in Bewegungsrichtung der Kontaktbrücke nacheinander vorgesehen und mit Bewegungsspiel
in dem Kontaktbrückenhalter 7 geführt. Jede Blattfeder kann sehr dünn ausgebildet
sein und besteht vorzugsweise aus Kupferbronce oder Messingbronce. Bei Verwendung
derartiger Blattfedern können die Kontaktdruckfedern, die bei den vorher erläuterten
Ausführungsbeispielen als Schraubenfedern ausgebildet sind, entfallen, da die Blattfedern
gleichzeitig als Kontaktdruckfedern für die beiden beweglichen Kontaktstücke 20 dienen.
Zweckmäßigerweise ist die Verbindung zwischen den beiden beweglichen Kontaktstückträgern
und den Enden der beiden Blattfedern 24, 25 durch den eigenen Federdruck der Blattfedern
hergestellt. Hierbei ist es vorteilhaft, daß die beweglichen Kontaktstückträger 19
schräg zur Bewegungsrichtung von dem Kontaktbrückenhalter 7 geführt sind, und zwar
zweckmäßigerweise mittels entsprechend schräg ausgebildeter seitlicher Vorsprünge
bzw. Anschläge 7e .
[0028] Die Berührungsstellen 24a, 24b, 25a, 25b an den Enden der Blattfedern 24, 25 sind
vorteilhafterweise mit einer gut leitenden dünnen Kontaktmaterialschicht versehen.
Dabei sind die Blattfederenden derart ausgebildet, daß eine Punktauflage auf den Kontaktstückträgern
19 vorhanden ist. Durch die Punktauflage der Blattfederenden auf die beiden in ihrer
Masse sehr kleinen Kontaktstücketräger können sich diese Kontaktstückträger beim Einschaltvorgang
sehr gut auf die feststehenden Kontaktstücke einstellen bzw. auf diese anpassen.
[0029] Bei Verwendung von zwei Blattfedern 24 und 25 weisen diese zweckmäßigerweise eine
unterschiedliche Länge auf. Dabei sind die beiden Blattfedern derart ausgebildet und
angeordnet, daß beim Einschaltvorgang die Federwirkung zeitlich nacheinander eintritt.
Auf diese Weise werden die Einschaltkräfte für die Kontaktgabe während des Einschaltvorganges
gering gehalten. In der Praxis übt zunächst die äußere längere Blattfeder 24 den Kontaktdruck
aus, bis nach einem bestimmten Weg die zweite Blattfeder 25 den Kontaktdruck wesentlich
verstärkt. Die Wirkung der zweiten Blattfeder 25 tritt erst kurz vor der endgültigen
Einschaltstellung in Kraft, d.h. der Kontakt erhält für die Stromführung dadurch einen
verhältnismäßig hohen Kontaktdruck, was sich sehr günstig auf die Kontakerwärmung
auswirkt. Die erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtungen werden in der Praxis meist von
einem nicht gezeichneten magnetischen Antrieb betätigt. Bei Verwendung eines magnetischen
Antriebes ergibt sich der weitere Vorteil, daß aufgrund der vorerläuterten Anordnungsweise
der beiden Blattfedern dieser magnetische Antrieb erst im letzten Augenblick des Einschaltvorganges
mit der Kraft der zweiten Blattfeder belastet wird, d.h. gerade dann, wenn er seine
größte Zugkraft besitzt. Infolge der Abstufung der Kontaktkräfte ist also kein größerer
Magnet als normalerweise erforderlich und außerdem wirkt sich diese Anordnung günstig
auf den Magnetverschleiß aus. Die beiden Blattfedern der beweglichen flexiblen Kontaktbrücke
können direkt bzw. dicht aufeinander gelegt werden. Besonders wenn größere Schaltleistungen
verlangt werden, ist es jedoch von Vorteil, die beiden Blattfedern 24, 25 mittels
vereinzelter Butzen oder Sicken oder anderer Abstandhalter auf einen gewissen kleinen
Abstand voneinander zu halten. Hierdurch ergibt sich eine sehr günstige großflächige
Wärmeabstrahlung, und zwar besonders bei maximaler Dauerstromführung.
[0030] Eine weitere Verbesserung der Ausbildung der Kontaktvorrichtung nach Figur 7 läßt
sich dadurch erzielen, daß mindestens einer Blattfeder eine gut stromleitende Litze
zugeordnet ist. Die Litze kann vorteilhaft zwischen den beiden Blattfedern 24, 25
eingebettet sein. Man kann aber auch eine oder beide Blattfedern von einer Litze umgeben.
[0031] Die Kontaktvorrichtung gemäß Figur 7 bringt insbesondere für das Schalten von Gleichstrom
einen weiteren Vorteil mit sich, nämlich daß ein besonders großer Öffnungsweg der
Kontakte verwirklicht werden kann, ohne die äußeren Abmessungen der Kontaktvorrichtung
vergrößern zu müssen. Dies liegt in der Hauptsache daran, daß die schraubenförmigen
Kontaktdruckfedern der vorerläuterten Ausführungsbeispiele entfallen können. Der Vortel
des großen Öffnungsweges der Kontakte kann auch bei vorhandenen Gerätekonstruktionen
erreicht werden, wenn der vorhandene Kontaktbrückenhalter durch einen Kontaktbrückenhalter
mit den erläuterten Blattfedern usw. gemäß Figur 7 ersetzt wird. Der große Öffnungsweg
der Kontakte ist von wesentlicher Bedeutung für die Lichtbogenbeherrschung, besonders
bei Schalten von Gleichstrom.
[0032] Bei den obigen Ausführungsbeispielen sind jeweils nur zwei feststehende Kontaktschienen
und eine flexible Kontaktbrücke vorgesehen. Statt dessen können erfindungsgemäße Kontaktvorrichtungen
auch mehrere, beispielsweise senkrecht zur Bildebene nebeneinanderliegende Kontaktschienenpaare
und flexible Kontaktbrücken besitzen. Das gleiche gilt auch für die Anordnung von
zwei oder mehr Etagen übereinander.
[0033] Die Figuren 8 und 9 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hier ist veranschaulicht, daß es infolge des geringen Gewichtes der flexiblen Kontaktbrücken
18 möglich ist, diese verhältnismäßig lang auszuführen und demgemäß auch die feststehenden
Kontaktschienen 3, 4 mit den Festkontaktstücken 5, 6 mit einem so großen Abstand voneinander
anzuordnen, daß man die Spule 28 des unteren Gehäuses 32, die wie üblich auf einem
Magnetkern 27 sitzt, nach oben herauszunehmen, ohne daß es erforderlich ist, die gesamte
Verdrahtung der Kontaktvorrichtung zu lösen. Zum Herausnehmen und gegebenenfalls Austauschen
der Spule 28 bedarf es nur der Abnahme eines Deckels 29 des oberen Gehäuses 31. Danach
kann man den Kontaktbrückenhalter 7 mit der oder den Kontaktbrücken 18 sowie den beweglichen
Kontaktstücken, die ihrerseits in einem rahmenartigen Bauteil 30 gehalten sind, mitsamt
dem angeschlossenen Anker 26 nach oben herausnehmen. Es versteht sich, daß im Boden
31a des oberen Gehäuseteiles 31 eine so große Öffnung vorgesehen ist, daß die Spule
28 durch sie hindurchgeführt werden kann. Die flexiblen Kontaktbrücken ergeben also
bei dieser Gesamtkonstruktion eine erhebliche Montagevereinfachung und eine wesentliche
Vereinfachung bei Reparaturen, wenn die Spule des Magnetsystems ausgetauscht werden
soll. Bei vergleichbaren bekannten Konstruktionen mußte bisher stets die gesamte Vorrichtung
auseinandergenommen werden und es mußten vor allem die nach außen führenden Verdrahtungen
an den feststehenden Kontaktschienen gelöst werden.
1. Kontaktvorrichtung für Niederspannungs-Schaltgeräte, insbesondere Schütze, mit
mindestens zwei feststehenden, Kontaktstücke aufweisenden Kontaktschienen sowie mit
mindestens einer unter Federkraft beweglichen, ebenfalls mit Kontaktstücken versehenen,
elektrisch leitenden Kontaktbrücke, die in einem Kontaktbriickenhalter angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktbrücke (18; 24, 25) aus einem flexiblen Material besteht, und daß zu
jedem der beiden Kontaktstücke der Kontaktbrücke eine Kontaktdruckfeder (13, 14; 24,
25) vorgesehen ist.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als flexibles Material eine Litze, vorzugsweise eine geflochtene Flach- oder Rundlitze,gewählt
ist.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als flexibles Material parallel zueinander verlaufende und an geeigneten Stellen
miteinander verbundene Strombänder gewählt sind.
4. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Kontaktstücke (20) auf je einem Kontaktstückträger (19) befestigt sind.
5. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstückträger (19) mit ihren Kontaktstücken (20) und die Kontaktstückträger
(19) mit den Kontaktbrücken (18) fest, wie durch Nieten, Löten, Hartlöten, Schweißen,
Punktschweißen, Ultraschallschweißen oder Quetschen, mit den Enden der flexiblen Kontaktbrücke
verbunden sind.
6. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet.
daß die Kontaktstückträger (19) mit ihren Kontaktstücken (20) formschlüssig an den
Enden der flexiblen Kontaktbrücke (18) gehalten sind.
7. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstückträger (19) mit ihren Kontaktstücken (20) lose zwischen je einer
Anlage (7e) des Kontaktbrückenhalters (7) und den Kontaktdruckfedern (13, 14; 24,
25) gehalten sind.
8. Kontaktvorrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Kontaktbrücke (18; 24, 25) im wesentlichen geradlinig in dem Kontaktbrückenhalter
gehalten ist.
9. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Kontaktbrücke (18) bogen-oder schleifenförmig in dem Kontaktbrückenhalter
gehalten ist.
10. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehenden Kontaktstücke (5, 6) in Ebenen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der beweglichen Kontaktstücke (20) angeordnet sind.
11. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehenden Kontaktstücke (5, 6) in Ebenen angeordnet sind, die schräg zur
Bewegungsrichtung der beweglichen Kontaktstücke verlaufen.
12. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktdruckfedern (13, 14) als Schraubenfedern ausgebildet und schräg, vorzugsweise
unter einem spitzen Winkel, zur Bewegungsrichtung der beweglichen Kontaktstücke (20)
in dem Kontaktbrückenträger (18) angeordnet sind.
13. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstückträger (3d, 4d, 19) der feststehenden und beweglichen Kontaktstücke
(5, 6, 20) im Ablaufbereich des Lichtbogens mit massiven Lichtbogenablaufhörnern versehen
sind.
14. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtbogenablaufhörner auf gleicher Oberflächenebene mit den Kontaktstücken
(5, 6, 20) und dicht an diese angeschlossen angeordnet sind.
15. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstücke (5, 6, 20), über ihre Fläche gesehen, und/oder die Lichtbogenablaufhörner
aus unterschiedlichem Abbrandmaterial bestehen, derart, daß im Bereich der Lichtbogenabrißkante
ein Material mit hoher thermischer Belastbarkeit und im übrigen Bereich ein Material
mit guter elektrischer Leitfähigkeit und geringem Stromübergangswiderstand gewählt
ist.
16. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Kontaktbrückenhalter (7) Mitnehmerrippen (15) derart angeordnet sind, daß
die beweglichen Kontaktstücke (20) durch sie zwangsläufig in die Schräglage entsprechend
der Lage der feststehenden Kontaktstücke (5, 6) geschwenkt werden.
17. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehenden Kontaktstücke (5, 6) nach außen hin ansteigend schräg gerichtet
sind.
18. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als flexibles Material eine Blattfeder (24, 25), vorzugsweise aus Kupferbronce
oder Messingbronce, gewählt ist, welche gleichzeitig als Kontaktdruckfeder für die
beiden Kontaktstücke (20) dient.
19. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 7 und 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berührungsstellen (24a, 24b, 25a, 25b) an den Enden der Blattfeder (24, 25)
mit den Kontaktstückträgern eine gut leitende dünne Kontaktmaterialschicht aufweisen.
20. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfederenden
derart ausgebildet sind, daß eine Punktauflage auf den Kontaktstückträgern (19) vorhanden
ist.
21. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Blattfedern (24, 25) in Bewegungsrichtung der Kontaktbrücke nacheinander
vorgesehen und mit Bewegungsspiel in dem Kontaktbrückenhalter(7) geführt sind, und
daß die beiden Blattfedern eine unterschiedliche Länge aufweisen.
22. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blattfedern (24, 25) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß beim
Einschaltvorgang die Federwirkung zeitlich nacheinander eintritt.
23. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Kontaktstückträger (19) schräg zur Bewegungsrichtung von dem Kontaktbrückenhalter
(7) geführt sind.
24. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Blattfedern (24, 25) mittels vereinzelter Butzen oder Sicken auf Abstand
voneinander gehalten sind.
25. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer Blattfeder (24, 25) eine gut stromleitende Litze zugeordnet ist.
26. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 21 und 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Litze zwischen den beiden Blattfedern (24, 25) eingebettet ist.
27. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfeder (24, 25) von einer Litze umgeben ist.
28. Kontaktvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehenden, Kontaktstücke aufweisenden Kontaktschienen mit einem solchen
Abstand voneinander angeordnet sind und jede flexible Kontaktbrücke derart lang bemessen
und das Gehäuse im Innern derart ausgestaltet ist, daß die Spule eines Magnetsystems
nach Lösen eines Deckels der Kontaktvorrichtung sowie nach Herausnahme der Kontaktbriicken
mit Brückenhalter und einem hiermit in Verbindung stehenden Anker herausnehmbar ist,
ohne Lösen der Verdrahtung.
29. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht, daß das Oberteil die
gesamte Kontaktvorrichtung und das Unterteil das Magnetsystem umschließen und daß
Oberteil und Unterteil durch Steckverbindungen unter seitlichem Verschieben miteinander
befestigt sind.