[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtuna gemaess dem Oberbegriff
der Patentansprueche 1 und 2.
[0002] Durch die DE-AS 28 30 085 ist es bekannt, zurueckgelegten Weg (Verstellgroesse) eines
Farbdosierelementes mittels eines Potentiometers und in Form einer Grob- und Feinanzeige
sichtbar zu machen.
[0003] Hierbei ist es nachteilig, dass ein Geber verwendet werden muss, wobei der Geher
am Dosierelement direkt befestigt wird. Jeder Geber muss geeicht, die Leitunaslaengen
genau abgeglichen werden. Kleinste Spannungsschwankungen wirken sich als Flackern
der Anzeige aus. Dieselbe Wirkung erzielen kurzzeitige Farbverdickunqen auf der Farbkastenwalze,
die gegen die Farbdosierelemente druecken. Das Flackern aber irritiert das Bedienungspersonal.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flackerfreie Anzeige fuer einen Verstellweg
eines Farb- oder Feuchtmitteldosierelementes in einem Farbkasten bzw. Feuchtwerk zu
schaffen, bei der auf am Dosierelement selbst angebrachte Geber verzichtet werden
kann.
[0005] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der kennzeichnenden Teile der Ansnrueche 1
oder 2 geloest.
[0006] Die mit der Erfindunq erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
Verstellung fuer ein Dosierelement vorgenommen und gemessen werden kann, ohne dass
dazu Geber an den Dosierelementen selbst angebracht werden muessen. Es kann daher
auf zusaetzliche Justierarbeiten an den Gebern und den Leitungen selbst verzichtet
werden. Ein Flackern oder Springen der Anzeige wird vermieden.
[0007] Ein Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden naeher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zum Anzeigen von Einstellwerten bei Farbkaesten
bzw. Feuchtwerken,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsaemaessen Antriebes fuer ein
Dosierelement.
[0008] Ein Netzteil 1 wird ueber einen Filter 2 von einem elektrischen Netz 3 gespeist.
Das Netzteil 1 versorgt ueber Steuerleitungen 5 eine handelsuebliche elektronische
Steuerkarte 4 zum Ansteuern eines handelsueblichen Schrittmotors 6.
[0009] Mit den Steuerleitungen 5 sind Leitungen 7 verbunden, die auf einen Eingang 9 einer
saldierenden Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 gehen. Von einem Ausgang 11 der
Vorwaerts-/ Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 fuehren Leitungen 12 auf einen Eingang 13 eines
elektronischen Speichers 14. Ein Messqeraet 16 steht ueber Leitungen 17 mit einem
Ausgang 18 des Speichers 14 in Verbindung. Filter 2, Netzteil 1, Steuerkarte 4, Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit
8, Speicher 14 und Messgeraet 16 sind beispielsweise am Fernsteuerpult angebracht.
Das Messgeraet 16 kann ein Messgeraet mit getrennter Grob-und Feinanzei
ge sein, wie es z. B. in der DE-AS 16 23 873 beschrieben wird.
[0010] Je Steuerkarte 4 sind am Fernsteuerpult Taster 19, 21 angeordnet. Ueber Taster 19
werden Impulse fuer weniger Farbe (-), und ueber Taster 21 Impulse fuer mehr Farbe
(+) an die Steuerkarte 4 abgegeben. Die Steuerkarte 4 erzeugt in bekannter Weise je
nach Betaetiaungsdauer der Taster 19, 21 eine Anzahl von Vorwaerts-/Rueckwaerts-Steuerimpulsen,
die dem Schrittmotor 6 zugefuehrt werden und ihn in Vorwaerts- oder Rueckwaertsdrehrichtung
entsprechend der Anzahl und Richtung der Steuerimpulse verdrehen. Auf jeden Vorwaerts-
oder Rueckwaerts-Steuerimpuls der Steuerkarte 4 hin fuehrt eine Motorwelle 15 des
Schrittmotors 6 eine dem Motoraufbau entsprechende, genau definierte Winkeldrehung
aus, einen sogenannten Schrittwinkel. Die von der Steuerkarte 4 ausgehenden Vorwaerts-/Rueckwaerts-Steuerimpulse
werden gleichzeitig dem Schrittmotor 6 und der elektronischen Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit
8 zugefuehrt. In der Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 werden die Vorwaerts- und
Rueckwaerts-Steuerimpulse saldiert, und ein saldierter Wert an den elektronischen
Speicher 14 weitergegeben, der den Wert speichert und gleichzeitiq an das dem Fernsteuerpult
zugeordnete Messgeraet 16 weiterqibt. Der elektronische Speicher 14 ist zweckmaessigerweise
qepuffert, so dass der gespeicherte saldierte Wert auch ueber laengere Zeiten der
Stromabschaltung erhalten bleibt.
[0011] In Messqeraet 16 werden als Saldo von Vorwaerts- und Rueckwaerts-Steuerimpulsen die
Schaltschritte angezeigt, die dem Schrittmotor 6 zuaefuehrt wurden.
[0012] Ein Ritzel 114 des Schrittmotors 6 treibt ueber ein Zahnradgetriebe 111, 113, Koppelgetriebe
107, 108, 109, 111, 112 ein an einem Farb-/Feuchtmittelkastenboden 106 eines Farb-/
Feuchtmittelkastens 101 verschwenkbar gelagertes Dosierelement 103 an, ueber das ein
Farb-/Feuchtmittelspalt "a" zwischen Dosierelement 103 und einer Farb-/Feuchtmittelkastenwalze
102 veraendert werden kann.
Teileliste
[0013]
1 Netzteil
2 Filter
3 Netz
4 Steuerkarte
5 Steuerleitung
6 Schrittmotor
7 Leitungen
8 Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit
9 Eingang (8)
10
11 Ausgang (8)
12 Leitungen
13 Eingang (14)
14 Speicher
15 Motorwelle
16 Messgeraet
17 Leitungen
18 Ausgang (14)
19 Taster
20
21 Taster
101 Fart -/Feuchtmittelkasten
102 Farb-/Feuchtmittelkastenwalze
103 Dosierelement
104
105
106 Farb-/Feuchtmittelkastenboden
107 Verschwenkarm
108 Teil, unterer (107)
109 Steuernut
110
111 Zahnrad
112 Steuerrolle
113 Zahnraeder
114 Ritzel (15)
a Farb-/Feuchtmittelspalt
1. Verfahren zum Anzeigen von Einstellbetraegen fernbedienter, zonaler Stellglieder
zum Dosieren einer Farb- und/oder Feuchtfuehrunq an einem zentralen Fernsteuerplatz
einer Rotationsdruckmaschine, wobei am Fernsteuerplatz Signale zur darstellung der
Einstellbetraege mittels einzelner, Farb- und/oder Feuchtzonen zugeordneter Anzeigen
sichtbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass von einer ansteuerbaren Steuerkarte
(4) eine Anzahl von Vorwaerts-und Rueckwaerts-Steuerimpulsen einem Schrittmotor (6)
und einer Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) zugefuehrt werden, dass in der Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit
(8) die Vorwaerts- und Rueckwaerts-Steuerimpulse zu einem saldierten Wert und einem
proportionalen elektrischen Signal umgewandelt werden, dass jeweils dieses elektrische
Signal einem elektronischen Speicher (14) zugefuehrt und dort gespeichert wird, dass
vom Speicher (14) aus einem anzeigenden Messgeraet (16) ein dem saldierten Signal
proportionaler Messwert zugefuehrt wird.
2. Steuervorrichtung zum Einstellen fernbedienter, zonaler Stellqlieder zum Dosieren
einer Farb- und/oder Feuchtfuehrunq an einem zentralen Fernsteuerplatz, wobei Signale
zur Darstellung der Einstellbetraege mittels einzelner, Farb- und/oder Feuchtzonen
zugeordneter Anzeigen sichtbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein steuerbarer
Schrittmotor (6) angeordnet ist, dass zur Ansteuerung des Schrittmotors (6) in beide
Drehrichtunqen eine mit einem elektrischen Netz (3) verbundene elektronische Steuerkarte
(4) vorqesehen ist, dass ein Ausgang der Steuerkarte (4) mit einem Eingang des Schrittmotors
(6) und mit einem Eingang (9) einer elektronischen Vorwaerts-/ Rueckwaerts-Zaehleinheit
(8) verbunden ist, welche die eingehenden Vorwaerts-/Rueckwaerts-Steuerimpulse zu
einem Ausgangswert saldiert, dass mit einem Ausgang (11) der Vorwaerts-/ Rueckwaerts-Zaehleinheit
(8) ein elektronischer Speicher (14) verbunden ist, welcher den saldierten Ausgangswert
der Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) solange speichert, bis ein neuer Wert
eingegeben wird und ein dem saldierten Ausqanqswert proportionaler Wert an ein mit
dem Speicher (14) verbundenes Messgeraet (16) weiterqeqeben wird.