(19)
(11) EP 0 047 506 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.1982  Patentblatt  1982/11

(21) Anmeldenummer: 81106931.9

(22) Anmeldetag:  04.09.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41F 31/04, B41F 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 10.09.1980 DE 3033966

(71) Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
D-97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Wieland, Erich Georg
    D-8700 Würzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Steuervorrichtung zum Anzeigen von Einstellwerten bei Farbkästen bzw. Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Anzeigen von Einstellbeträgen fernbedienter zonaler Dosierglieder einer Farb- und/oder Feuchtführung einer Rotationsdruckmaschine an einem Fernsteuerpult.
    Ziel der Erfindung ist es, eine flackerfreie Anzeige für einen Verstellweg eines Farb- oder Feuchtmitteldosierelementes zu schaffen, wobei auf am Dosierelement selbst angebrachte Geber verzichtet werden soll.
    Dieses gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass die Steuerschritte für einen Zustell-Schrittmotor (6) saldiert werden, und dieser Wert jeweils gespeichert und einem Messgerät (16) zugeführt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtuna gemaess dem Oberbegriff der Patentansprueche 1 und 2.

    [0002] Durch die DE-AS 28 30 085 ist es bekannt, zurueckgelegten Weg (Verstellgroesse) eines Farbdosierelementes mittels eines Potentiometers und in Form einer Grob- und Feinanzeige sichtbar zu machen.

    [0003] Hierbei ist es nachteilig, dass ein Geber verwendet werden muss, wobei der Geher am Dosierelement direkt befestigt wird. Jeder Geber muss geeicht, die Leitunaslaengen genau abgeglichen werden. Kleinste Spannungsschwankungen wirken sich als Flackern der Anzeige aus. Dieselbe Wirkung erzielen kurzzeitige Farbverdickunqen auf der Farbkastenwalze, die gegen die Farbdosierelemente druecken. Das Flackern aber irritiert das Bedienungspersonal.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flackerfreie Anzeige fuer einen Verstellweg eines Farb- oder Feuchtmitteldosierelementes in einem Farbkasten bzw. Feuchtwerk zu schaffen, bei der auf am Dosierelement selbst angebrachte Geber verzichtet werden kann.

    [0005] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der kennzeichnenden Teile der Ansnrueche 1 oder 2 geloest.

    [0006] Die mit der Erfindunq erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Verstellung fuer ein Dosierelement vorgenommen und gemessen werden kann, ohne dass dazu Geber an den Dosierelementen selbst angebracht werden muessen. Es kann daher auf zusaetzliche Justierarbeiten an den Gebern und den Leitungen selbst verzichtet werden. Ein Flackern oder Springen der Anzeige wird vermieden.

    [0007] Ein Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden naeher beschrieben. Es zeigen

    Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zum Anzeigen von Einstellwerten bei Farbkaesten bzw. Feuchtwerken,

    Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsaemaessen Antriebes fuer ein Dosierelement.



    [0008] Ein Netzteil 1 wird ueber einen Filter 2 von einem elektrischen Netz 3 gespeist. Das Netzteil 1 versorgt ueber Steuerleitungen 5 eine handelsuebliche elektronische Steuerkarte 4 zum Ansteuern eines handelsueblichen Schrittmotors 6.

    [0009] Mit den Steuerleitungen 5 sind Leitungen 7 verbunden, die auf einen Eingang 9 einer saldierenden Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 gehen. Von einem Ausgang 11 der Vorwaerts-/ Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 fuehren Leitungen 12 auf einen Eingang 13 eines elektronischen Speichers 14. Ein Messqeraet 16 steht ueber Leitungen 17 mit einem Ausgang 18 des Speichers 14 in Verbindung. Filter 2, Netzteil 1, Steuerkarte 4, Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit 8, Speicher 14 und Messgeraet 16 sind beispielsweise am Fernsteuerpult angebracht. Das Messgeraet 16 kann ein Messgeraet mit getrennter Grob-und Feinanzeige sein, wie es z. B. in der DE-AS 16 23 873 beschrieben wird.

    [0010] Je Steuerkarte 4 sind am Fernsteuerpult Taster 19, 21 angeordnet. Ueber Taster 19 werden Impulse fuer weniger Farbe (-), und ueber Taster 21 Impulse fuer mehr Farbe (+) an die Steuerkarte 4 abgegeben. Die Steuerkarte 4 erzeugt in bekannter Weise je nach Betaetiaungsdauer der Taster 19, 21 eine Anzahl von Vorwaerts-/Rueckwaerts-Steuerimpulsen, die dem Schrittmotor 6 zugefuehrt werden und ihn in Vorwaerts- oder Rueckwaertsdrehrichtung entsprechend der Anzahl und Richtung der Steuerimpulse verdrehen. Auf jeden Vorwaerts- oder Rueckwaerts-Steuerimpuls der Steuerkarte 4 hin fuehrt eine Motorwelle 15 des Schrittmotors 6 eine dem Motoraufbau entsprechende, genau definierte Winkeldrehung aus, einen sogenannten Schrittwinkel. Die von der Steuerkarte 4 ausgehenden Vorwaerts-/Rueckwaerts-Steuerimpulse werden gleichzeitig dem Schrittmotor 6 und der elektronischen Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 zugefuehrt. In der Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit 8 werden die Vorwaerts- und Rueckwaerts-Steuerimpulse saldiert, und ein saldierter Wert an den elektronischen Speicher 14 weitergegeben, der den Wert speichert und gleichzeitiq an das dem Fernsteuerpult zugeordnete Messgeraet 16 weiterqibt. Der elektronische Speicher 14 ist zweckmaessigerweise qepuffert, so dass der gespeicherte saldierte Wert auch ueber laengere Zeiten der Stromabschaltung erhalten bleibt.

    [0011] In Messqeraet 16 werden als Saldo von Vorwaerts- und Rueckwaerts-Steuerimpulsen die Schaltschritte angezeigt, die dem Schrittmotor 6 zuaefuehrt wurden.

    [0012] Ein Ritzel 114 des Schrittmotors 6 treibt ueber ein Zahnradgetriebe 111, 113, Koppelgetriebe 107, 108, 109, 111, 112 ein an einem Farb-/Feuchtmittelkastenboden 106 eines Farb-/ Feuchtmittelkastens 101 verschwenkbar gelagertes Dosierelement 103 an, ueber das ein Farb-/Feuchtmittelspalt "a" zwischen Dosierelement 103 und einer Farb-/Feuchtmittelkastenwalze 102 veraendert werden kann.

    Teileliste



    [0013] 

    1 Netzteil

    2 Filter

    3 Netz

    4 Steuerkarte

    5 Steuerleitung

    6 Schrittmotor

    7 Leitungen

    8 Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit

    9 Eingang (8)

    10

    11 Ausgang (8)

    12 Leitungen

    13 Eingang (14)

    14 Speicher

    15 Motorwelle

    16 Messgeraet

    17 Leitungen

    18 Ausgang (14)

    19 Taster

    20

    21 Taster

    101 Fart -/Feuchtmittelkasten

    102 Farb-/Feuchtmittelkastenwalze

    103 Dosierelement

    104

    105

    106 Farb-/Feuchtmittelkastenboden

    107 Verschwenkarm

    108 Teil, unterer (107)

    109 Steuernut

    110

    111 Zahnrad

    112 Steuerrolle

    113 Zahnraeder

    114 Ritzel (15)

    a Farb-/Feuchtmittelspalt




    Ansprüche

    1. Verfahren zum Anzeigen von Einstellbetraegen fernbedienter, zonaler Stellglieder zum Dosieren einer Farb- und/oder Feuchtfuehrunq an einem zentralen Fernsteuerplatz einer Rotationsdruckmaschine, wobei am Fernsteuerplatz Signale zur darstellung der Einstellbetraege mittels einzelner, Farb- und/oder Feuchtzonen zugeordneter Anzeigen sichtbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass von einer ansteuerbaren Steuerkarte (4) eine Anzahl von Vorwaerts-und Rueckwaerts-Steuerimpulsen einem Schrittmotor (6) und einer Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) zugefuehrt werden, dass in der Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) die Vorwaerts- und Rueckwaerts-Steuerimpulse zu einem saldierten Wert und einem proportionalen elektrischen Signal umgewandelt werden, dass jeweils dieses elektrische Signal einem elektronischen Speicher (14) zugefuehrt und dort gespeichert wird, dass vom Speicher (14) aus einem anzeigenden Messgeraet (16) ein dem saldierten Signal proportionaler Messwert zugefuehrt wird.
     
    2. Steuervorrichtung zum Einstellen fernbedienter, zonaler Stellqlieder zum Dosieren einer Farb- und/oder Feuchtfuehrunq an einem zentralen Fernsteuerplatz, wobei Signale zur Darstellung der Einstellbetraege mittels einzelner, Farb- und/oder Feuchtzonen zugeordneter Anzeigen sichtbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein steuerbarer Schrittmotor (6) angeordnet ist, dass zur Ansteuerung des Schrittmotors (6) in beide Drehrichtunqen eine mit einem elektrischen Netz (3) verbundene elektronische Steuerkarte (4) vorqesehen ist, dass ein Ausgang der Steuerkarte (4) mit einem Eingang des Schrittmotors (6) und mit einem Eingang (9) einer elektronischen Vorwaerts-/ Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) verbunden ist, welche die eingehenden Vorwaerts-/Rueckwaerts-Steuerimpulse zu einem Ausgangswert saldiert, dass mit einem Ausgang (11) der Vorwaerts-/ Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) ein elektronischer Speicher (14) verbunden ist, welcher den saldierten Ausgangswert der Vorwaerts-/Rueckwaerts-Zaehleinheit (8) solange speichert, bis ein neuer Wert eingegeben wird und ein dem saldierten Ausqanqswert proportionaler Wert an ein mit dem Speicher (14) verbundenes Messgeraet (16) weiterqeqeben wird.
     




    Zeichnung