(19)
(11) EP 0 047 550 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.03.1982  Patentblatt  1982/11

(21) Anmeldenummer: 81200932.2

(22) Anmeldetag:  24.08.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 9/02, E04G 11/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 10.09.1980 CH 6811/80

(71) Anmelder: Kästli, Oskar
CH-3072 Ostermundigen/BE (CH)

(72) Erfinder:
  • Kästli, Oskar
    CH-3072 Ostermundigen/BE (CH)

(74) Vertreter: Egli, Johann et al
Bovard AG Patentanwälte VSP Optingenstrasse 16
3000 Bern 25
3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rechteckförmiges Schalungselement


    (57) Das Schalungselement hat einen metallischen Rahmen (1, 2, 3, 4) mit zusätzlichen metallischen Aussteif-und Abstützelementen und eine Schalungsplatte (14). Zur Erzielung einer verbesserten Aussteif- und Abstützwirkung und Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten bestehen die Aussteif- und Abstützelemente aus drei Paaren von Balken, von denen sich zwei Paare (5, 6; 7, 8) als Querteile eines I zwischen den Rahmenlängsseiten (1, 3) und ein Paar (9, 10) als Steg des 1 mittig zwischen Balken der erstgenannten Paare erstrecken. Dabei ist zwischen den beiden Balken jedes Paares ein Durchlassspalt (11, 12, 13) für Bindungsankerstäbe vorhanden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein rechteckförmiges Schalungselement nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

    [0002] Bei bekannten Schalungselementen dieser Art bestehen die Aussteifungs- und Abstützelemente aus einer Mehrzahl von im Abstand zueinander und zu den Rahmenquerteilen angeordneten, an den Rahmenlängsteilen angeschweissten Balken. Damit wird aber eine Aussteifung nur in der Querrichtung des Schalungselementes bewirkt.

    [0003] Der Erfindung liegt zu einem Teil die Aufgabe zugrunde, bei gegebener Grösse des Schalungselementes und ungefähr gleichem Materialaufwand und somit auch ungefähr gleichem Gewicht eine Ausgestaltung .zu schaffen, durch welche auch die Steifigkeit in der Längsrichtung des Schalungselementes erheblich verbessert wird. Zum anderen Teil soll auch die Verwendungsmöglichkeit des Schalungselemtes, zusammen mit gleichen Schalungselementen und eventuell auch mit anderen Schalungselementen (Hilfsschalungselementen) in Schalungskonstruktionen verschiedenster Art, je nach Bedürfnis, stark erweitert werden, durch Erweiterung der Freiheit in der Plazierung der Bindungen zwischen einander gegenüberliegenden Schalungselementen.

    [0004] Die Lösung dieser zweifachen Aufgabestellung wird in einer Ausbildung gesehen, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 umschrieben ist.

    [0005] Die bevorzugte Ausführungsart, die im Anspruch 2 umschrieben ist, ergibt eine ungefähr verdoppelte Steifigkeit des Schalungselementes. Die im Anspruch 3 umschriebene, bevorzugte Ausgestaltung ergibt in vielen Verwendungen eine besonders günstige Plazierungsmöglichkeit für Bindungsankerstäbe.

    [0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand beiliegender Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Aufriss eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Schalungselementes,

    Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

    Fig. 3 eine schematische Aufsicht einer Stützenschaltung, bei welcher vier erfindungsgemässe Schalungselemente Verwendung finden, und

    Fig. 4 eine schematische Aufsicht bei welcher nebst erfindungsgemässen auch andere Schalungselemente Verwendung finden.



    [0007] Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte, rechteckförmige Schalungselement hat einen aus den Teilen 1, 2, 3, 4 zusammengeschweissten Rahmen und zusätzliche, metallische Aussteif- und Abstützelemente. Diese bestehen aus drei Balkenpaaren 5, 6; 7, 8; 9, 10; die wie die Querteile und der mittig zwischen den Rahmenlängsteilen gelegene Steg eines I inbezug aufeinander angeordnet sind. Die Balken 5, 6 und 7, 8 sind an'den Rahmenlängsteilen 1, 3 angeschweisst und die Balken 9, 10 sind an den Balken 6, 8 angeschweisst. Zwischen den Balken jedes Paares ist ein Durchlassspalt 11, 12 bzw. 13 für Bindungsankerstäbe vorhanden. Das Schalungselement hat auch eine Schalungsplatte 14, die beispielsweise aus einer Sperrholzplatte bestehen kann und die durch (nicht gezeigte) Schrauben an den Elementen 1 - 10 befestigt ist. Letztere bestehen im gezeigten Beispiel aus stählernen Profilstäben, deren U-förmiger Querschnitt ungleich lange Schenkel hat, wobei der längere Schenkel an der Schalungsplatte 14 anliegt. Die Elemente 1 - 10 könnten aber andere Querschnittsformen haben; z. B. könnten die Rahmenteile 1, 2, 3, 4 aus abgekantetem Stahlblech bestehen, einen rechteckförmigen Hohlquerschnitt haben, mit Ansätzen, die an der einen Ecke des Rechteckes gelegen sind und an den Mantelflächen der Schalungsplatte 14 anliegen und an denselben angeschraubt sind.

    [0008] Vorzugsweise ist der Abstand a zwischen jedem Rahmenquerteil 2 bzw. 4 zum benachbarten, zu einem der Querteile des I gehörenden Balken 5 bzw. 7 mindestens angenähert gleich gross wie der Abstand b zwischen jedem Rahmenlängsteil 1 bzw. 3 und dem benachbarten, zum Steg des I gehörenden Balken 9 bzw. 10. Bei solcher Ausbildung ergibt sich eine optimale Lastverteilung bzw. ein optimaler Aussteifungseffekt der zum I gehörenden Balken 5 bis 10.

    [0009] In den Rahmenlängsteilen 1 und 3 vorhandene Durchlassbohrungen 15, 16, 17, 18 für Bindungsankerstäbe sind vorzugsweise zu den im 1 querverlaufenden Durchlassspalten 11, 12 fluchtend angeordnet, so wie in Fig. 1 ersichtlich ist. Es liegt auf der Hand, dass bei in einer Schalungskonstruktion seitlich gegeneinander versetzt gegenüberliegenden solchen Schalungselementen Bindungsankerstäbe, die sich beispielsweise durch die Löcher 15, 16 des einen Schalungselementes erstrecken, dann auch durch die Spalte 11, 12 und durch je nach Bedarf in der Schalungsplatte 14 des anderen Schalungselementes gebohrte Löcher hindurch erstrecken können.

    [0010] Es liegt auch auf der Hand, dass wenn in einer Schalungskonstruktion zwei der beschriebenen Schalungselemente nicht seitlich gegeneinander versetzt einander gegenüberliegende Bindungsankerstäbe sich auf beliebiger Höhe durch die Spalte 13 (und nachträglich in deren Bereich in die Schalungsplatten 14 eingebohrte Löcher) hindurch erstrecken können.

    [0011] Ein Verwendungsbeispiel mit seitlich gegeneinander versetzten Schalungselementen S gemäss Fig. 1 und 2 ist die in Fig. 3 gezeigte Stützschalunq. Die Schalungsbindungen sind hier durch die strichpunktierten Linien 19, 20 versinnbildlicht; die zugehörigen Bindungsankerstäbe erstrecken sich durch die Spalte 11, 12. Zusätzliche Schraubverbindungen zwischen den Schalungselementen sind durch die strichpunktierten Linien 21 angedeutet.

    [0012] Fig. 4 veranschaulicht in einem schematischen Horizontalquerschnitt einen Eckabschnitt einer Mauerschalungskonstruktion, in der nebst Schalungselementen S nach Fig. 1 und 2 auch ein Hilfsschalungselement HS nebst Hilfselementen H1, H2, H3 vorliegen. Bindungsankerstäbe, die durch die strichpunktierten Linien 22, 23 versinnbildlicht sind, erstrecken sich durch Spalte 13 von einander gegenüberliegenden Schalungselementen S; weitere Bindungsankerstäbe, die durch die strichpunktierten Linien 24 versinnbildlicht sind, erstrecken sich durch Spalte 11 eines Schalungselementes S und sind in der Konstruktion mit bekannten Mitteln festgelegt.

    [0013] Es erhellt aus obigen Darlegungen, dass hervorstechende Vorteile des erfindungsgemässen Schalungselementes sich aus dem Vorliegen des den Steg des = - bildenden Balkenpaares 9, 10 und des zugehörigen Durchlassspaltes 13 ergeben: höhenversetzt oder nicht höhenversetzt einander gegenüberliegende Schalungselemente können durch z.B. eine, zwei oder drei in frei wählbarer Höhe gelegene Bindungen (die meistens zusätzlich zu Bindungen auftreten werden, die bei Rahmenlängsseiten vorliegen) gegeneinander abgestützt werden; die Deformation der Schalungselemente unter der Druckeinwirkung des eingefüllten Betons wird dadurch erheblich herabgemindert. Durch eine sich durch den Durchlassspalt 13 erstreckende Bindung kann ein erfindungsgemässes Schalungselement auch sehr leicht in stufenlos verstellbarer Höhenlage an einem bestehenden Mauerunterteil oder dgl. befestigt werden.


    Ansprüche

    1. Rechteckförmiges Schalungselement mit einem metallischen Rahmen, der mit zusätzlichen, metallischen Aussteif- und Abstützelementen versehen ist, und einer Schalungsplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussteif- und Abstützelemente aus drei Balkenpaaren (5, 6, 7, 8, 9, 10) bestehen, die wie die Querteile und der mittig zwischen den Rahmenlängsteilen gelegene Steg eines I inbezug aufeinander angeordnet sind, wobei zwischen den Balken jedes Paares ein Durchlassspalt (11, 12, 13) für Bindungsankerstäbe vorhanden ist.
     
    2. Schalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) zwischen jedem Rahmenquerteil (2, 4) zum benachbarten, zu einem der Querteile des I gehörenden Balken (5, 7) mindestens angenähert gleich gross ist wie der Abstand (b) zwischen jedem Rahmenlängsteil und dem benachbarten, zum Steg des I gehörenden Balken (9, 10).
     
    3. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rahmenlängsteilen vorhandene Durchlassbohrungen (15, 16, 17, 18) für Bindungsankerstäbe zu den im 1 querverlaufenden Durchlassspalten (11, 12) fluchtend angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht