Gasarmatur, insbesondere für Heizöfen und Heizkessel
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Gasarmatur nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei diesen Armaturen ist es bekannt, eine thermoelektrische oder eine auf dem Ionisationsprinzip
beruhende Zündsicherung vorzusehen. Aus der DE-OS 24 22 319 ist eine Gasarmatur bekannt,
bei welcher das magnetische Stellglied der auf dem Ionisationsprinzip beruhenden Zündsicherung
als Zugmagnet ausgebildet und räumlich vor der ventilseitigen Mündung einer vom Sicherheitsventil
überwachten Gasdurchgangsöffnung angeordnet ist. Bei Armaturen mit einer thermoelektrisehen
Zündsicherung ist es allgemein bekannt, das handbetätigte Stellglied zum Öffnen des
Ventils und Anlegen des Ankers an die Magnetpole des Magneteinsatzes der Zündsicherung
als Drucktaste auszubilden und in die Achse des Ventils zu legen, wobei der Magneteinsatz
in das von der Bedienungsseite der Armatur abgekehrte Grundteil des Armaturgehäuses
eingebaut ist. Wenn eine solche Armatur sowohl für die eine als auch für die andere
Art der Zündsicherung verwendbar sein soll, müssen für beide Verwendungsarten unterschiedliche
Grundteile auf Lager gelegt werden oder es muß ein einheitliches Grundteil auf das
magnetische Stellglied der auf dem Ionisations-Prinzip beruhenden Zündsicherung abgestellt
sein, welches wesentlich größer als der Magneteinsatz der thermoelektrischen Zündsicherung
ist, weil es das Schließglied des Ventils nicht nur in der Offenstellung halten, sondern
aus der Schließstellung heraus auch in die Offenstellung überführen muß. Bei Verwendung
einer thermoelektrischen Zündsicherung ist in diesem Fall das Gehäuse wesentlich überdimensioniert,
was dem Materialaufwand für das Gehäuse unnötig erhöht. Eine andere Möglichkeit, die
Armatur für die Verwendung einer auf dem Ionisations-Prinzip beruhenden Zündsicherung
auszugestalten, ohne das Grundteil des Gehäuses entsprechend zu vergrößeren, besteht
darin, das magnetische Stellglied der Zündsicherung außen auf das Gehäuse aufzusetzen.
Das hat jedoch wiederum zur Folge, daß die Armatur in Richtung der Ventilachse einen
erheblichen Platz beansprucht, der insbesondere in den zur Verwendung für den Haushalt
bestimmten Heizgeräten nur sehr knapp bemessen ist. Außderdem sind die bekannten Anordnungen
deswegen nachteilig, weil das magnetische Stellglied der Zündsicherung bei eingebauter
Armatur in der Regel nicht leicht zugänglich ist und ein Auswechseln dieses Stellglieds
eine umständliche Handhabung erfordert.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß auch das den Ventilsitz des Sicherheitsventils enthaltende
Grundteil des Gehäuses auf den kleineren Magneteinsatz der thermoelektrischen Zündsicherung
einschließlich des benötigten Bedienungsgliedes abgestimmt sein kann. Bei Verwendung
der Armatur in Geräten mit Ionisationsüberwachung kann deren größeres magnetisches
Stellglied außerhalb des Gehäuses an der Stelle der wegfallenden Bedienungselemente
für den Magneteinsatz angeordnet sein, so daß die Größe des Gehäuses durch die Abmessungen
des Stellglieds nicht beeinflußt wird. Außerdem ist erreicht, daß die magnetischen
Stellglieder beider Zündsicherungsarten von der Bedienungsseite der Armatur bzw. von
deren Kopfseite her zugänglich sind, wodurch ein Auswechseln dieser Stellglieder erleichtert
ist. Beim Umrüsten der Armatur von der einen auf die andere Zündsicherungsart ist
nur das deckelartige Gehäuseteil auszutauschen, an welchem die magnetischen Stellglieder
und bei der thermoelektrischen Zündsicherung auch das handbetätigte Stellglied befestigt
bzw. gelagert sind.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der im Hauptanspruch angegebenen Anordnung möglich.
[0004] Bei Armaturen, die mit einem dem Sicherheitsventil nachgeschalteten elektromagnetischen
Ventil versehen sind, ergibt sich eine weitere Typenvereinfachung, wenn für das magnetische
Stellglied der auf dem Ionisationsprinzip beruhenden Zündsicherung ein baugleicher
Zugmagnet wie für das nachgeschaltete elektromagnetische Ventil vorgesehen ist.
[0005] Das Gehäuse der Armatur kann so unterteilt sein, daß in einem Grundteil die Ventilsitze
des Sicherheitsventils und des nachgeschalteten Ventils z..B. eines Regelventils,
und gegebenenfalls eines Druckreglers gebildet sind, während in einem deckelartigen
oberen Gehäuseteil die Zugmagnete der Zündsicherung und des nachgeschalteten Ventils
befestigt sind, bzw. bei Verwendung einer thermoelektrischen Zündsicherung auch dessen
handbetätigtes Stellglied gelagert ist.
[0006] Das die Durchgangsöffnung aufweisende Gehäuseteil der Armatur kann zweckmäßig mit
einem Stützlager versehen sein, welches in die vor dem Ventilsitz liegende Ventilkammer
hineinragt und zum Abstützen des Schwenkhebels dient, über welchen das handbetätigte
Stellglied auf den Anker des Magneteinsatzes und das Schließglied einwirkt.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch
eine HeizQfenarmatur, die ein thermoelektrisches Zündsicherungsventil, einen Druckregler
und ein magnetisches Zwei-Stufen-Regelventil enthält, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen der
Fig
. 2 entsprechenden Schnitt durch die Armatur bei Verwendung einer auf dem Ionisations-Prinzip
beruhenden Zünd-Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0008] Die Armatur hat ein Gehäuse-Grundteil 10, an welchem oben ein deckelartiges Gehäuseteil
12 und unten ein Deckel 14 befestigt sind. Das Grundteil 10 hat einen Eingangsstutzen
16, durch welchen das Gas über ein Filter 18 in eine Kammer 20 gelangt, von welcher
der Gasweg über ein Zündsicherungsventil 22 (
Fig. 2) in eine Kammer 24 führt. Diese ist über eine Durch- g
ang
sö
ffnung 26, eine Kammer 28 und eine weitere Durchgangsöffnung
30 mit einem Ausgangsstutzen 32 verbunden. Die Durchgangsöffnung 26 ist von dem Regelglied
34 eines Druckreglers überwacht, das fest mit einer Membran 36 verbunden ist, welche
die Kammer 24 von einer vom Deckel 14 umschlossenen Kammer 38 trennt, die über eine
Bohrung 40 mit der Außenumgebung in Verbindung steht. In der Kammer 38 sind Mittel
42 zum Einstellen des Reglersollwertes vorgesehen, welche hier nicht näher interessieren
und daher in der Zeichnung nur angedeutet sind.
[0009] An der Durchgangsöffnung 30 ist ein Ventilsitz 44 gebildet, mit welchem ein Schließglied
46 zusammenarbeitet, das axial unverschiebbar mit dem Anker 48 eines Zugmagneten 50
verbunden ist. Auf den Anker -48 wirkt eine Schließfeder 52 ein, welche bestrebt ist,
das Schließglied 46 auf den Ventilsitz 44 zu führen. Die Teile 44 bis 50 bilden ein
magnetisches Regelventil, dessen Funktion nachstehend noch näher beschrieben ist.
[0010] Auf dem Schließglied 46 liegt ein leicht gekröpfter Hebel 54 auf, welcher durch eine
Druckfeder 56 an das Regelglied 34 des Druckreglers angedrückt ist. Das rechte Ende
58 des Hebels 54 nimmt die in der Zeichnung dargestellte freie Lage ein, wenn beide
Regel- bzw. Schließglieder 34 und 46 auf ihren Sitzen ruhen. In dieser Stellung ist
der Druckregler 34, 36 verriegelt, wodurch der Gasdurchgang von der Kammer 24 über
die Durchgangsöff
nun 26 in die Kammer 28 gesperrt ist. Parallel zur Durchgangsöffnung 26 ist eine von der
Kammer 24 in die Kammer 28 führende Drosselbohrung 59 vorgesehen. Wenn bei Wärmeanforderung
der
Zugmagnet 50 angesteuert wird, hebt der nach oben gehende Anker 48 zunächst das Schließglied
46 von seinem Ventilsitz 44 soweit ab, bis das rechte Ende 58 des Hebels 54 an einer
Gehäuseschulter 60 anschlägt. Bei dieser Hubbewegung hat der Zugmagnet 50 im wesentlichen
nur die Kraft der Schließfeder 52 zu überwinden, so daß diese Bewegung verhältnismäßig
rasch vonstatten geht. Am Ende dieses ersten Teiles des gesamten Anzugsweges kann
über die Drosselbohrung 59 eine Kleingasmenge aus der Kammer 24 in die Kammer 28 und
von dort über das Ventil 44, 46 in den Ausgangsstutzen 32 strömen. Bei steigender
Wärmeanforderung und größer werdender Anzugskraft des Zugmagneten 50 wird schließlich
auch das Moment überwunden, welches die Druckfeder 56 auf den Hebel 54 in bezug auf
seinen Anschlag an der Gehäuseschulter 60 ausübt.
.Der Hebel 54 wird danach im Uhrzeigersinn verschwenkt und der Druckregler 34, 36 frei
gegeben. Das Gas kann jetzt von der Kammer 24 über die Durchgangsöffnung 26 entsprechend
dem vom Druckregler 34,36 eingestellten Sollwert zum Ausgangsstutzen 32 strömen.
[0011] Das Zündsicherungsventil 22 hat ein Schließglied 62, welches auf einem gehäusefesten
Bolzen 64 lose verschiebbar geführt ist. Dem Schließglied 62 ist ein Ventilsitz 66
zugeordnet, der eine Durchgangsöffnung 68 zwischen den Kammern 20 und 24 umgibt. Am
Schließglied 62 liegt oben ein pilzförmiger Ansatz 70 eines Stößels 72 auf, der mit
dem Anker 74 eines Magneteinsatzes 76 einer thermoelektrischen Zündsicherung verbunden
ist. Am Gehäuse des Magneteinsatzes 76 stützt sich eine Druckfeder 78 ab, welche das
Schließglied 62 gegen seinen Ventilsitz 66 zu führen und den Anker 74 von den Magnetpolen
80 des Magneteinsatzes 76 abzuheben sucht.
[0012] Das Schließglied 62 ist lose mit einem Kipphebel 82 gekoppelt, welcher an inneren
Vorsprüngen 84 und 86 der Gehäuseteile
'10 und 12 abgestützt und seitlich geführt ist. An dem nach oben abgebogenen rechten
Ende 88 des Kipphebels 82 greift eine Druckfeder 90 an, welche sich an einem gehäusefesten
Schneidelager 92 abstützt und unter deren Einfluß sich der Kipphebel 82 schnappend
zwischen zwei stabilen Endlagen hin und her bewegen läßt. In der in der Zeichnung
gezeigten stabilen Endlage stützt sich der Kipphebel 82 über das Schließglied 62 am
Ventilsitz 66 ab, wobei die Druckfeder 90 unterstützend zur Druckfeder 78 im Schließsinn
auf das Schließglied 62 einwirkt. In der anderen stabilen Endlage stützt sich der
Kipphebel 82 über den Anker 74 an den Magnetpolen 80 des Magneteinsatzes 76 ab.
[0013] Zum willkürlichen Öffnen und Schließen des Zündsicherungsventiles 22 ist eine Drucktaste
94 vorgesehen, die mit einem Stößel 96 verbunden ist, der im Gehäuseteil 12 verschiebbar
geführt ist. Eine Druckfeder 98 ist bestrebt, die Drucktaste 94 samt Stößel 96 nach
oben zu verschieben, bis eine Ringschulter an der Drucktaste 94 an der Innenseite
einer Haube 100 aus Kunststoff anschlägt, welche auf das Gehäuseteil 12 aufgesetzt
ist und auch den Zugmagneten 50 samt dessen elektrische Anschlußmittel umschließt.
Am unteren Ende hat der Stößel 96 einen im Durchmesser geschwächten Abschnitt 102,
der mit geringem Spiel durch einen Schlitz 104 im Kipphebel 82 hindurchtritt und an
seinem freien Ende einen Mitnehmer 106 trägt. Am Übergang zum Abschnitt 102 weist
der Stößel 96 eine Ringschulter 108 auf, die beim Niederdrücken der Drucktaste 94
zur Anlage am Kipphebel 82 kommt und diesen entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
bis der Anker 74 an die Magnetpole 80 anschlägt.
[0014] In dieser Stellung ist das Zündsicherungsventil 22 geöffnet, so daß ein begrenzter
Zündgasstrom durch die Durchgangsöffnung 68 in die Kammer 24 und von dort über einen
gedrosselten Kanal 110 zum Zündbrenner des Gerätes strömen kann. Der entflammte Zündbrenner
beheizt nun das Thermoelement, welches den Magneteinsatz 76 speist und die Zündsicherung
aktiviert. Wenn danach die Drucktaste 94 losgelassen wird, bleibt der Anker 74 an
den Magnetpolen 80 haften und der Kipphebel 82 samt Schließglied 62 unter dem Einfluß
der Druckfeder 90 in der der Offenstellung des Zündsicherungsventils entsprechenden
stabilen Endlage stehen. Die Drucktaste 94 tritt dann unter dem Einfluß der Druckfeder
98 in eine Mittelstellung zurück, die entweder durch eine nichtdargestellte Rasteinrichtung
oder durch den Anschlag des Mitnehmers 106 am verschwenkten Kipphebel 82 vorgegeben
ist.
[0015] Zum willkürlichen Schließen des Zündsicherungsventiles 22 ist die Drucktaste 94 aus
der Mittelstellung heraus entgegen des von der Druckfeder 90 ausgeübten Momentes und
gegebenenfalls der Kraft einer Rasteinrichtung in die dargestellte Endlage zu ziehen,
wobei sich das von der Druckfeder 90 auf den Kipphebel 82 ausgeübte Drehmoment umkehrt
und das Schließglied 62 fest auf den Ventilsitz 66 drückt. Die Anordnung kann zweckmäßig
so getroffen sein, daß die Druckfeder 90 auf den Kipphebel 82 in der in der Zeichnung
dargestellten Lage ein größeres Moment ausübt als in der anderen stabilen Endlage,
in welcher ihre Aufgabe nur darin besteht, das Schließglied 62 schüttelsicher in der
Offenstellung festzuhalten und gegebenenfalls der Druckfeder 98 entgegenzuwirken.
Die dem Anker 74 zugeordnete Druckfeder 78 ist so bemesssen, daß sie beim Abfallen
des Ankers 74 von den Magnetpolen 80 das Moment der Druckfeder 90 überwinden und das
Schließglied 62 sicher auf seinem Ventilsitz 66 zu führen vermag.
[0016] Die dargestellte Armatur kann nun leicht so umgebaut werden, daß sie auch für Geräte
mit einer auf dem Ionisations-Prinzip beruhenden Zündsicherung verwendbar ist. Diese
Art der Zündsicherung benötigt einen Zugmagneten am Zündsicherungsventil, welcher
den Anker nicht nur in der Anzugsstellung festzuhalten, sondern in die Anzugsstellung
zu überführen vermag. Ein solcher Magnet hat wesentlich größere Abmessungen als der
Magneteinsatz 76 einer thermoelektrischen Zündsicherung. Dank der in Fig. 2 dargestellten
Ausbildung der thermoelektrischen Zündsicherung kann die Armatur mit einem wesentlich
stärkeren Magneten der anderen Gattung der Zündsicherung unter weitgehender Beibehaltung
vorhandener Teile, insbesondere des Grundteils 10, einfach dadurch umgebaut werden,
daß das deckelartige Gehäuseteil 12 durch ein anderes ähnliches Gehäuseteil 12' ersetzt
wird, an welchem ein Zugmagnet 50' befestigt ist (Fig. 3). Außer dem Gehäuseteil 12
ist nur die Haube 100 durch eine Haube 100' zu ersetzen, welche den größeren Zugmagneten
50' überdeckt. Der Zugmagnet 50' kann weitgehend baugleich mit dem Zugmagneten 50
des Regelventiles 44, 46 sein. Lediglich der mit dem Anker 48 verbundene Stößel 110
ist dem andersartigen Schließglied 62 anzupassen. Bei gleicher Ausbildung der Schließglieder
62 und 46 kann auch der Stößel 110 in beiden Fällen gleich ausgeführt sein.
[0017] Die dargestellte Armatur bietet darüber hinaus den Vorteil, daß die magnetischen
Stellglieder 76 und 50' der Zündsicherung von der Bedienungsseite der Armatur her
zugänglich sind und daher bei Bedarf leicht ausgewechselt werden können. Ferner kann
auch das nach dem Zwei-Stufen-Prinzip arbeitende Regelventil 44-50 z. B. durch ein
stufenlos modulierend regelndes Ventil ersetzt werden, ohne daß Gehäuseteile verändert
werden müssen. Zu diesem Zweck ist lediglich ein Zugmagnet zu verwenden, der eine
an dem Kraftverlauf angepaßte Kennlinie hat und im übrigen baugleich mit dem Zugmagneten
50 sein kann. Auch in diesem Fall kann für das Regelventil und für die Zündsicherung
ein baugleicher Magnet verwendet werden.
[0018] Der aus Figur 1 ersichtliche Gesamtaufbau der Armatur hat ferner den Vorteil, daß
die Gasdurchgangsöffnungen 68, 26 und 30 im wesentlichen in einer Ebene liegen, so
daß das Gas beim Durchströmen durch die Armatur nur einen verhältnismäßig geringen
Druckverlust erleidet. Der Hebel 54 zum Sperren des Druckreglers 34, 36 kann gegebenenfalls
auch entfallen, so daß der Druckregler von Anfang an seine Funktion erfüllen kann.
Bei Verwendung eines modulierenden Regelventils kann bei Verwendung einer an sich
bekannten Anordnung von zwei nacheinander zur Wirkung kommenden Schließgliedern ebenfalls
eine Zwei-Stufen-Charakteristik erzielt werden, wobei in der ersten Stufe eine Kleingasmenge
freigegeben und in der zweiten Stufe die Hauptgasmenge modulierend geregelt wird.
1. Gasarmatur, insbesondere für Heizöfen und Heizkessel, mit einem Sicherheitsventil
an einer Gasdurchgangsöffnung, dessen bewegliches Schließglied von einer Schließfeder
und einem magnetischen Stellglied einer auf das Vorhandensein einer Zündflamme ansprechenden
Zündsicherung beeinflußt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (66) des
Sicherheitsventils (22) der Bedienungsseite der Armatur zugekehrt und die vor dem
Ventilsitz liegende Ventilkammer (20) durch ein deckelartiges Gehäuseteil (12, 12')
zur Bedienungsseite verschließbar ist, welches das magnetische Stellglied (76 bzw.
50') der Zündsicherung trägt, das bei Verwendung einer auf dem Ionisations- Prinzip
beruhenden Zündsicherung als Zugmagnet (50') ausgebildet ist, und in welchem bei Verwendung
einer thermoelektrischen Zündsicherung neben deren Magneteinsatz (76) ein handbetätigtes
Stellglied (94) gelagert ist, das über einen Schwenkhebel (82) auf das Schließglied
(62) des Ventils und den Anker (74) des Magneteinsatzes (76) einwirkt.
2. Gasarmatur nach Anspruch 1, mit einem dem Sicherheitsventil nachgeschalteten elektromagnetischen
Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer auf dem Ionisations-Prinzip
beruhenden Zündsicherung für diese und für das nachgeschaltete elektromagnetische
Ventil (44-50) baugleiche Zugmagnete (50) vorgesehen sind.
3. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Durchgangsöffnung
(68) aufweisende Gehäuseteil (10) mit einem in die vor dem Ventilsitz (66) liegende
Ventilkammer (20) hineinragenden Stützlager (84) für den Schwenkhebel (82) versehen
ist.