[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten Anspruchs
angegebenen Art.
[0002] Ein derartiger Zylinderkopf ist aus der DE-OS 29 04 940 bekannt. Einlagen haben hierin
die Aufgabe, zur Verhinderung von Wärmerissen im Bodenbereich zwischen den Ventilen
beizutragen.
[0003] Werden jedoch Zylinderköpfe mit zentraler Einspritzdüse oder einem Schußkanal und/oder
Zündhilfe ausgerüstet, so können die Stegeinlagen nicht verhindern, daß im Bereich
der Düsen-, Schußkanal- und Zündhilfebohrung Wärmerisse auftreten, die auch bis zu
den Ventilsitzen oder bis zu den äußeren Dichtflächen am Zylinderboden laufen.
[0004] Aus diesem Grunde ist weiterhin in der Schrift vorgeschlagen worden, den gefährdeten
Bodenbereich mit einer rißverhindernden Oxydschicht zu überziehen. Mit der Oxydschicht
wird zum einen ein Abbau von Temperaturspitzen erreicht, so daß eine Vergleichsmäßigung
der Zylinderkopfbodentemperatur erzielt wird. Zum anderen besitzt die Oxydschicht-gegenüber
dem Leichtmetall eine unterschiedliche Wärmeausdehnung. Dadurch entstehen bei Betriebstemperatur
große Zugspannungen in der Oxydschicht, so daß der angrenzende Leichtmetallbereich
ebenfalls noch unter Zugspannung steht. Damit wird verhindert, daß die sonst auftretenden
Druckspannungen eintreten, die zu Wärmerissen führen. Desweiteren wird durch die Oxydschicht
verhindert, daß sich im Brennraumbodenbereich im Zylinderboden Lunker bilden, die
sonst nach längerer Einsatzzeit bebachtet wurden.
[0005] Diese Oxydschicht bedingte jedoch, daß Einlagen aus Blech bei dem Aufbringen der
Oxydschicht abgedeckt werden mußten; was zum einen zeitaufwendig und kostspielig war.
Zum anderen mußte ein Mindestklebeabstand von 2 mm eingehalten werden, wobei dieser
Abstand zwischen der (den) Bohrung (en) und den benachbarten Stegen aus konstruktiven
Gründen nicht eingehalten werden konnten. Deshalb hat man bereits vorgeschlagen, die
Einlagen aus Titan zu fertigen. Dies hat sich zwar bewährt, jedoch ist dadurch der
Preis für die Einlage angestiegen, so daß sich der gesamte Zylinderkopf verteuerte.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshlab, bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art Einlagen aufzuzeigen, die in der Herstellung billiger sind und ebenfalls
gegenüber dem Verfahren zum Aufbringen der rißverhindernden Oxydschicht widerstandsfähig
sind.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten
Anspruchs gelöst. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Einlagen - wie
bisher bekannt - aus Blechen bestehen können. Sie werden nur in dem Bereich, in dem
sie mit der rißverhindernden Oxydschicht in Kontakt gelangen können, mit einem widerstandsfähigen
Material verkleidet.
[0008] Als rißverhindernde Oxydschicht hat sich eine Aluminiumoxydschicht, die durch anodische
Oxydation aufgetragen wird, bewährt. Bei der Verwendung von Aluminiumoxyd als rißverhindernde
Schutzschicht eignet sich insbesondere die Verkleidung der Blecheinlagen mit Aluminium
oder Keramik. Verfahren zum Aufbringen dieser Materialen auf Bleche sind an sich bekannt
und auch für eine Großserienfertigung geeignet. Da diese Materialien widerstandsfähig
gegen die rißverhindernde Oxydschicht sind, fällt das zeitraubende Abdecken der Stegeinlagen
fort.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0010] Es stellen dar:
Abb. 1 einen Zylinderkopf einer ventilgesteuerten Brennkraftmäschine in Draufsicht
auf den Zylinderkopfboden;
Abb. 2 einen Zylinderkopf nach Abb. 1 im Schnitt nach der Linie II - II.
[0011] Bei dem abgebildeten Zylinderkopf 1 sind die Auslaßventil- öffnung mit 2, die Einlaßventilöffnung
mit 3 und der etwas gewölbte Zylinderkopfboden mit 4 bezeichnet. Der zwischen den
beiden Ventilöffnungen 2 und 3 liegende, thermisch hoch beanspruchte und daher besonders
stark zur Rißbildung neigende Bodenbereich 5, welcher auch den Randbereich der Bohrung
10 für die Einspritzdüse und/oder Zündhilfe mit umschließen kann, ist gegen den außenliegenden
Bodenbereich durch Dehnfugen 6 und 7 abgetrennt, die von Ventilöffnung zu Ventilöffnung
verlaufen. Die Dehnfugen 6 und 7 sind mit Stegeinlagen 8 (Blechen) ausgefüllt und
können insbesondere die in Abb. 2 sichtbare Querschnittsform aufweisen.
[0012] Diese Ausführungsform hat die Wärmerisse in den Bodenbereich zwischen den Ventilen
verhindert, nicht jedoch in jedem Fall die im Bereich der Düsen- und/oder Zündhilfebohrung
10, sowie diejenigen, die bei Vorhandensein eines Schußkanals von diesem ausgingen
und sich bis in den äußeren Dichtungsbereich des Zylinderkopfbodens mit dem Zylinderrohr
fortpflanzten.
[0013] Aus diesem Grunde wird der Zylinderkopf nach der Herstellung mitsamt den Stegeinlagen
in ein saures Bad getaucht, dort wird der Zylinderkopf als Anode geschaltet und bei
Anlegen von Gleich- oder Wechselstrom hoher Stromdichte bildet sich eine verstärkte
Aluminiumoxydschicht, die fest einwächst. Je nach Größe der zu beschichtenden Fläche
und Schichtdicke der Oxydschicht verbleibt der Zylinderkopf 1 in dem Bad. Die Schichtstärke
ist üblicherweise ausreichend, wenn sie auf mindestens 50 pm angewachsen ist. Je nach
Größe des Zylinderkopfbodens kann es hierbei sinnvoll sein,den Bodenbereich, welcher
nicht zu den rißgefährdeten Bereichen zählt, durch eine Maske abzudecken.
[0014] Da die Stegeinlagen 8 aus Stahl sind, werden sie be dem Aufbringen der Oxydschicht
angegriffen. Aus diesem Grund sind sie in ihrem oberen Bereich, d. h. in dem Bereich,
in dem sie mit der rißverhindernden Oxydschicht in Kontakt gelangen, mit einer Schicht
überzogen, die von der rißverhindernden Oxydschicht nicht angegriffen wird. Geeignet
ist hierfür ein Überzug aus Aluminium oder Keramik, der auf an sich bekannte Weise
vor dem Eingießen der Stegeinlagen in den Zylinderkopfboden auf diese aufgebracht
wird.
1. Leichtmetallzylinderkopf für eine ventilgesteuerte Brennkraftmaschine, welcher
in seinem zwischen den Ventilen liegenden Bodenbereich mindestens eine in diesem Boden
eingelassene Einlage und eine im Brennraumbodenbereich vorgesehene Bohrung für eine
Einspritzdüse oder einen Schußkanal und/oder eine Zündhilfe aufweist, wobei zumindest
der zwischen den Ventilen liegende Bodenbereich einschließlich des Bohrungsbereiches
mit einer' rißverhindernden Oxydschicht überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
(8) in ihrem mit des Oxydschicht in Kontakt gelangenden Bereich mit einer gegenüber
dem Verfahren zur Erzeugung der Oxydschicht widerstandsfähigem Material verkleidet
ist.
2. Ventilgesteuerte Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, wobei die Oxydschicht aus
Aluminium besteht und durch anodische Oxydation erzeugt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (8) in dem mit der Oxydschicht in Kontakt gelangenden Bereich keramisiert
oder aluminisiert ist.