(19)
(11) EP 0 047 841 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.1982  Patentblatt  1982/12

(21) Anmeldenummer: 81105726.4

(22) Anmeldetag:  21.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB IT

(30) Priorität: 12.09.1980 DE 3034391

(71) Anmelder: Dr. C. Otto & Co. GmbH
D-4630 Bochum 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Kwasnik, Hans-Jürgen
    D-4690 Herne (DE)
  • Piduch, Hans-Günter
    D-4630 Bochum 1 (DE)
  • Weiershausen, Rolf
    D-4600 Dortmund 70 (DE)

(74) Vertreter: Finkener und Ernesti Patentanwälte 
Heinrich-König-Strasse 119
44795 Bochum
44795 Bochum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rauchauffanghaube bei Verkokungsöfen


    (57) Die Erfindung bezieht sich bei batterieweise angeordneten Verkokungsöfen auf eine Haube, die auf der Ofenbühne (16) verfahrbar ist und den Raum überdeckt, in dem der gedrückte Kokskuchen in einen vor der Batterie verfahrbaren Löschwagen absinkt, der während des Druckvorganges vor der Ofenkammer (10) stillsteht. Um eine gleichmäßige Verteilung der Koksladung auf dem Löschwagen zu erzielen, ist ein Verteilungskörper (20, 22) vorgesehen: er ist am Dach (13) der Haube (14) aufgehängt und besteht aus Blechen(22), die von einer dem Ofen (10) zugewandten mittleren, senkrechten Kante zurückspringen und sich nach unten hin verbreitern. Ein am Verteilungskörper (20, 22) auf der dem Ofen (10) abgewandten Seite angebrachtes Gestänge (27,28, 29) ist durch die Außenwand (14) der Haube geführt, und außerhalb der Haube ist eine Anordnung zum Schwenken des Verteilungskörpers (20, 22) um eine waagerechte Achse vorgesehen. Diese kann in der Weise betätigt werden, daß bei Beginn des Druckvorganges der Verteilungskörper (20, 22) eine senkrechte Stellung einnimmt, wobei die senkrechte Vorderkante den Kuchen durchschneidet und die Koksmassen seitlich in den vorderen und hinteren Teil des Löschwagens abrutschen; wird dann der Verteilungskörper (20, 22) rückwärts geschwenkt, so kann der Rest des Kokskuchens in den noch freigebliebenen mittleren Teil des Löschwagens absinken.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rauchauffanghaube bei batterieweise angeordneten waagerechten Verkokungsöfen, die Kokskuchenführungsgitter und den Koksaufnahmewagen während des Ausdrückens des Kokskuchens überdeckt.

    [0002] Die Verteilung des Kokses in dem Koksaufnahme- und Löschwagen macht keine Schwierigkeiten, wenn der Koksaufnahmewagen während des Ausstoßens des Kokskuchens längs der Batterie verfahren wird und sich der Koks auf der Schrägfläche des Löschwagens in niedriger Schicht lagert. Die Verteilung wird jedoch schwierig, wenn der Wagen während des Koksdrückens vor der zu entleerenden Kammer stillsteht (sogenannter Einpunktwagen). Es sind bereits Einrichtungen bekannt, den zusammenbrechenden Kokskuchen über die Länge des Aufnahmebehälters zu verteilen; diese sind jedoch ziemlich kompliziert und bedingen zum Teil eine besondere Ausgestaltung des Aufnahmewagens.

    [0003] Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, bei Anwendung einer einfachen Form des Koksaufnahmebehälters die zusammenbrechende Koksmasse gleichmäßig auf den Aufnahmebehälter zu verteilen.

    [0004] Gemäß der Erfindung dient dazu ein am Dach der Rauchauffanghaube hängender, in der Bahn des gedrückten Kokskuchens angeordneter Verteilungskörper, der die Koksmasse seitlich abdrängt und vom Ofen fort aus der Bahn des Kokskuchens ausschwenkbar ist. Dabei ist vorgesehen, eine Betätigung zum Schwenken des Verteilungskörpers außerhalb der Haube vorzusehen.

    [0005] Die dem Ofen zugewandte Vorderwand des Verteilungskörpers wird vorzugsweise durch von einer mittleren senkrechten Kante zurückspringende Bleche gebildet. Diese sind nach unten zu verbreitert.

    [0006] Zur Abstützung und Betätigung des Verteilungskörpers dient ein an seiner dem Ofen abgewandten Rückwand angebrachtes und durch die Außenwand der Haube geführtes Gestänge. An der Außenwand der Haube befindet sich auch ein Antrieb zur Schwenkung des Verteilungskörpers aus seiner senkrechten Stellung in die rückwärtige Schrägstellung. In der senkrechten Stellung muß dieses Gestänge auch die erheblichen Kräfte aufnehmen, mit denen der Kokskuchen von dem Druckkopf durch die Kammer geschoben wird.

    [0007] Befindet sich der Verteilungskörpers in seiner senkrechten Stellung, so wird der aus dem Führungsgitter austretende Kokskuchen von der vorderen Kante des Verteilungskörpers durchschnitten, und die Koksmassen rutschen seitlich ab. Sie gelangen dabei in den in der Fahrtrichtung gesehen vorderen und hinteren Teil des Koksaufnahmebehälters, so daß der' mittlere Teil noch freibleibt. Wird jetzt der Verteilungskörper vom Ofen fort ausgeschwenkt, bleibt für den Rest des Kokskuchens im mittleren Teil des Wagens noch genügend Platz, so daß eine gleichmäßige Füllung des Behälters gegeben ist.

    [0008] Auf den anliegenden Zeichnungen stellen dar:

    Fig. 1 einen senkrechten Schnitt in der Mittelebene einer Ofenkammer,

    Fig. 2 eine Ansicht auf den Koksaufnahmewagen und die Rauchauffanghaube mit Blickrichtung auf die Ofenbatterie,

    Fig. 3 einen waagerechten Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III von Fig. 2 durch die Haube und den Verteilkörper mit seiner Schwenkvorrichtung.



    [0009] Mit 10 ist die Ofenkammer bezeichnet, mit 11 die Ofendecke. 12 sind die Ankerständer. 13 ist das Dach der Haube, die auf der Bedienungsbuhne 16 verfahrbar ist. 14 ist die Außenwand der Haube. 25 und 26 sind die beiden Seitenwände. 15 ist der an der Haube vorgesehene Rauchabzug. 17 ist das auf der Ofenbühne verfahrbare Kokskuchenführungsgitter. 18 ist das Fahrgestell der Rauchauffanghaube. Bei 19 ist am Dach der Haube der Verteilkörper schwenkbar aufgehängt. Er besteht aus einem rechteckigen Oberteil 20 und einem sich daran anschließenden nach unten verbreiternden Teil. Dieser untere Teil wird durch zwei an einer senkrechten Kante 21 zusammenlaufende Bleche 22 gebildet, deren Breite nach unten zunimmt.

    [0010] Zur Abstützung und Führung des Verteilkörpers dienen die Spindeln 27 und 28, die am Kopfe U-förmige Haken 29 tragen, die gelenkig in Böcken 30 gelagert sind, die auf der Rückwand des Verteilkörpers sitzen. Die Spindeln 27 und 28 durchsetzen die Haubenwand 14 und sind in Spindelhubelementen 31 gelagert, die auf der Wand 14 angeordnet sind. Die Spindelhubelemente sind durch Wellen 33 mit dem Motor 32 verbunden.

    [0011] Der aus dem Führungsgitter austretende Kokskuchen stößt auf den Verteilungskörper und wird durch die Bleche 22 seitlich abgedrängt. Nachdem der größere Teil des Kokses in den vorderen und hinteren Teil des Koksaufnahmewagens gefallen ist, wird der Verteilungskörpers ausgeschwenkt, so daß der restliche Teil des Kokskuchens in den mittleren Teil des Aufnahmebehälters absinkt und eine gleichmäßige Schichtung im Koksaufnahmebehälter gegeben ist.


    Ansprüche

    1. Kokskuchenführungsgitter und Koksaufnahmewagen überdeckende Rauchauffanghaube bei batterieweise angeordneten Verkokungsöfen, gekennzeichnet durch einen am Haubendach (13) hängenden, in der Bahn des gedrückten Kokskuchens angeordneten Verteilungskörper (20, 22), der die Koksmasse seitlich abdrängt und vom Ofen (10) fort aus der Bahn des Kokskuchens ausschwenkbar ist.
     
    2. Rauchauffanghaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Betätigung zum Schwenken des Verteilungskörpers (20, 22) außerhalb der Haube vorgesehen ist.
     
    3. Rauchauffanghaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Ofen (10) zugewandte Vorderwand des Verteilungskörpers (22) durch von einer mittleren senkrechten Kante (21) zurückspringende Bleche gebildet wird.
     
    4. Rauchauffanghaube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilungskörper (20, 22) nach unten verbreitert ist.
     
    5. Rauchauffanghaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Verteilungskörper (20, 22) auf der dem Ofen (10) abgewandten Seite angebrachtes Gestänge durch die Außenwand (14) der Haube geführt und außerhalb der Haube eine Anordnung zum Schwenken der Haube vorgesehen ist.
     
    6. Rauchauffanghaube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar durch die Haube geführte Spindeln (27, 28) an der Rückwand des Verteilungskörpers (20, 22) gelenkig angreifen.
     




    Zeichnung