[0001] Einrichtung zum Transport von heissem Koks.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transport von heissem Koks, bei der der
Kokstransportbehälter eine runde und sich im Unterteil konisch verjüngende Form aufweist
und während des Füllens in Drehung versetzt werden soll.
[0003] Die erfindungsgemässe Einrichtung soll dabei insbesondere zum Transport des heissen
Kokses von der Koksofenbatterie zum Kühlschacht einer Kokstrockenkühlanlage geeignet
sein. Es ist bekannt, dase bei der sogenannten Kokstrockankühlung die Kokstransportbehälter
im Gegensatz zu den bei der nassen Kokskühlung (Löschen) eingesetzten Löschwagen nicht
verfahren werden, sondern stillstehen sollen. Dadurch soll während des Füllvorganges
ein optimaler Rauchabzug durch die Abzugshaube, die in diesem Falle dicht am Kokstransportbehälter
anliegt, erreicht werden. Hierdurch ergeben sich jedoch grosse Schwierigkeiten, den
Inhalt einer Koksofenkammer unter Berücksichtigung des Schüttwinkele gleichmässig
in dem Kokstransportbehälter unterzubringen. Hierbei ist ausserdem auch zu berücksichtigen,
dass die Bauhöhe der Kokstransportbehälter durch die vorgegebenen Masse zwischen dem
Löschwagengleis und der Ofensohle der Koksofenbatterie begrenzt ist.
[0004] Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die Verteilung des Kokses im Kokstransportbehälter
durch sogen. Deckelleitvorcichtungen zu verbessern. Dies führt jedoch zu aufwendigen
Konstruktionen, deren Dauerstandfestigkeit und Funktionstüchtigkeit insbesondere bei
grossen Verkokungsöfen noch fraglich sind.
[0005] In einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag der Anmelderin (deutsche
Patentanmeldung P 30 03 374. 0) ist daher bereits angeregt worden, den aus der Ofenkammer
ausgestossenen Koks dadurch gleichmässig in den Kokstransportbehälter einzubringen,
das man denselben während des Füllvorganges in Drehung versetzt, so dass alle Behälterbereiche
an die Kokskuchenführung herangebracht werden. Hierzu wird in nicht näher dargestellter
Weise vorgeschlagen, den Kokstransportbehälter mit einem Rotationsantrieb zu versehen
und ihn auf Rollen oder Kugellagern zu lagern.
[0006] Die vorliegende Erfindung verfolgt nun das Ziel der weiteren konstruktiven Ausgestaltung
dieses Vorschlages, wobei jedoch davon ausgegangen wird, dass sich die Anordnung eines
Rotationsantriebes am Kokstransportbehälter als nicht zweckmässig erweisen dürfte,
weil sich einerseits dieser Rotationsantrieb aus räumlichen Gründen nur schwer am
Kokstransportbehälter anbringen lässt und andererseits derselbe auch beim erforderlichen
Krantransport des Kokstransportbehälters im nicht unerheblichen Umfange der Gefahr
von Beschädigungen ausgesetzt wäre.
[0007] Der Erfindung lag deshalb insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der
eingangs erwähnten Art zum Transport von heissem Koks zu schaffen, bei der die Anordnung
eines Antriebsaggregates am Kokstransportbehälter vermieden wird. Die angewandte Konstruktion
soll dabei möglichst einfach und robust sein und sich durch eine möglichst hohe Dauerstandfestigkeit
und Funktionstüchtigkeit auszeichnen.
[0008] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass an der Aussenwand des Kokstransportbehälters
im Bereich der konischen Verjüngung eine kreisförmige Führungsschiene angebracht ist
und dass auf der Trägerkonstruktion des dazugehörigen Transportwagens, auf dem der
Kokstransportbehälter während des Füllvorganges abgestellt wird, mindestens vier Laufräder
angebracht sind, deren Abstand dem Durchmesser der kreisförmigen Führungsschiene angepasst
ist, wobei mindestens ein Laufrad mit einem ebenfalls an der Trägerkonstruktion befestigten
Antriebsaggregat in Verbindung steht.
[0009] Die erfindungsgemässe Einrichtung besteht also aus dem Kokstransportbehälter und
dem dazugehörigen Transportwagen, die funktionell aufeinander abgestimmt sind. Der
Kokstransportbehälter wird dabei während des Füllvorganges auf dem Transportwagen
abgestellt und auf diesem von der Koksofenbatterie zum Kühlschacht der Kokstrockenkühlanlage
transportiert. Bei der erfindungsgemässen Einrichtung befindet sich am Kokstransportbehälter
nur die kreisförmige und somit endlose Führungsschiene, während die dazugehörige Abstelleinrichtung
mit den Laufrädern sowie dem Antriebsaggregat, das über die Laufräder die Drehung
des Kokstransportbehälters während des Füllvorganges bewirkt, auf bzw. an der Trägerkonstruktion
des Transportwagens angebracht sind. Dadurch wird eine relativ geringe Störanfälligkeit
der erfindungsgemäseen Einrichtung erreicht, da sich die zur Erzeugung der Drehbewegung
des Kokstransportbehälters benötigten Anlageteile nunmehr in einem Bereich befinden,
in dem sie nur in einem verhältuismässig geringen Umfange der Gefahr von Beschädigungen
ausgesetzt sind. Ausserdem hat die Anordnung des Antriebsaggregates an der Trägerkonstruktion
des Transportwagens den Vorteil, dass es an dieser Stelle besonders leicht mit den
für die Automatisierung des Füll- und Transportvorganges notwendigen Mess- und Regeleinrichtungen
in Verbindung gebracht werden kann.
[0010] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kokstransportbehälter an seinem
oberen Rand eine sich über den gesamten Umfang erstreckende Randerweiterung auf, wodurch
erreicht wird, dass der obere Rand des Kokstransportbehälters bis unter das Bodenblech
der Kokskuchenführung reicht und somit ein Befüllen des Kokstransportbehälters ohne
Verluste möglich ist.
[0011] Die kreisförmige Führungsschiene kann entweder unmittelbar an der Aussenwand des
Kokstransportbehälters befestigt werden, oder es wird an der Aussenwand zunächst ein
sogen. Auflagering angebracht, an dessen Unterseite dann die Führungsschiene befestigt
wird.
[0012] Der Transportwagen kann statt einer auch zwei mit Laufrädern und Antriebsaggregat
versehene Abstelleinrichtungen für die Kokstranaportbehälter aufweisen.
[0013] Weitere Einzelheiten der erfindungsgemässen Einrichtung sollen nachfolgend an Hand
der Abbildungen erläutert werden. Es zeigen dabei :
Fig. 1 eine als Ausführungsbeispiel dienende erfindungsgemässe Einrichtung in der
Hauptansicht, wobei in der linken Bildhälfte der Schnitt nur durch den vorderen Teil
des Transportwagens und in der rechten Bildhälfte durch den Kokstransportbehälter
und den Transportwagen verläuft, sowie
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Transportwagens.
[0014] Bei der in Fig. 1 als Ausführungsbeispiel dargestellten Einrichtung wird der Koketranaportbehälter
mit 1 bezeichnet. Dieser weist eine runde Form auf, wobei sich das Unterteil nach
unten hin konisch verjüngt. Wie aus dem Schnitt in der rechten Bildhälfte zu erkennen
ist, besitzt der Kokstransportbehälter eine feuerfeste Auskleidung 2, die unmittelbar
auf der Auseenwand 3 angebracht ist. An seinem oberen Rand weist der Kokstransportbehälter
1 die sich über den gesamten Umfang erstreckende Randerweiterung 4 auf. Dadurch wird
erreicht, dass sich die obere Öffnung des Kokstransportbehälters 1 bis unter das 'Bodenblech
19 der Kokskuchenführung erstreckt, wodurch Koksverluste beim Befüllen des Kokstransportbehälters
1 vermieden werden. Im Bereich der konischen Verjüngung im Unterteil des Kokstransportbehälter
1 ist an der Aussenwand 3 der Auflagering 5 angebracht, an dessen Unterseite die kreisförmige
Führungsschiene 6 befestigt ist. Diese liegt, wenn der Kokstransportbehälter 1 auf
dem Transportwagen abgestellt ist, auf den Laufrädern 7 auf, die an der Trägerkonstruktion
8 des Transportwagens angebracht sind. Der Abstand der Laufräder 7 ist dabei dem Durchmesser
der kreisförmigen Führungsschiene 6 genau angepasst, so dass letztere exakt auf den
Laufrädern 7 aufliegt und damit der Kokstransportbehälter 1 während der Drehbewegung
einwandfrei geführt wird. Zur Erzeugung derselben dient das Antriebsaggregat (Elektromotor)
9, das über das Getriebe 10 das linke Laufrad 7 in Bewegung versetzt. Die dadurch
herbeigeführte Drehbewegung des Kokstransportbehälters 1, bei der derselbe während
des Füllvorganges mindestens einmal um seine senkrechte Achse gedreht wird, markiert
der Pfeil oberhalb der Mittellinie. Selbstverständlich richtet sich die Leistung des
Antriebsaggregates 9 nach der Grösee des Kokstransportbehälters 1, und es können gegebenenfalls
auch zwei oder mehr Laufräder 7 mit einem Antriebsaggregat 9 versehen sein. Auf der
rechten Bildhälfte erkennt man ferner den heb- und senkbaren konischen Bodenverschluss
11 des Kokstransportbehälters 1, der ebenfalls mit einer feuerfesten Auskleidung 2
versehen ist. Unterhalb des Kokstransportbehälters 1 sieht man die zum Transportwagen
gehörenden Räder 12, die auf den Schienen 13 laufen. Rechte oben im Bild ist schliesslich
noch das und das Bodenblech 19 Fahrgestell 14/des nicht näher dargestellten Kokskuchenführungswagens
zu erkennen. Dessen Räder 15 laufen auf den Schienen 16, die sich in etwa in Höhe
der Ofensohle befinden.
[0015] In Fig. 2 ist ein Teil des Transportwagens in der Draufsicht dargestellt. Man erkennt
im Vorderteil des Wagens die Räder 12 sowie die Puffer 17. Die Trägerkonstruktion
8 ist im mittleren Teil des Wagens verbreitert. Die Anordnung der beiden Laufräder
7 an der Trägerkonstruktion 8 ist in der Draufsicht klar zu erkennen. Zwei weitere
Laufräder 7 sind in diesem Falle an den Querstreben 18 befestigt, von denen das eine
über das Getriebe 10 mit einem Antriebsaggregat 9 verbunden ist. Selbstverständlich
kann der Transportwagen gegebenenfalls auch mehr als vier Laufräder 7 aufweisen. In
der Abbildung sind ferner zwei strichpunktierte Kreise eingezeichnet, von denen der
kleinere die Lage der kreisförmigen Führungsschiene 6 und der grössere den äusseren
Rand des Kokstransportbehälters 1 markiert. Hinter der strichpunktierten Geraden auf
der rechten Seite der Abbildung ist die Darstellung des Transportwagens abgebrochen.
Wenn dieser so ausgebildet ist, dass er nur eine Abstelleinrichtung für die Kokstransportbehälter
1 aufweist, so verjüngt sich hinter der strichpunktierten Geraden die Trägerkonstruktion
8 in der auf der linken Bildseite dargestellten Art und Weise. Das heisst, es folgt
dann unmittelbar jener Teil des Transportwagens, an dem die Räder 12 und die Puffer
17 angeordnet sind. Wenn jedoch, was als bevorzugte Ausführungsform zu gelten hat,
der Transportwagen zwei Abstelleinrichtungen aufweisen soll, dann stellt die strichpunktierte
Gerade praktisch die Symmetrieachse dar. Das heisst, die nicht dargestellte rechte
Hälfte entspricht spiegelbildlich der dargestellten linken Hälfte des Transportwagens.
1.) Einrichtung zum Transport von heisem Koks, bei der der Kokatransportbehälter eine
runde und sich im Unterteil konisch verjüngende Form aufweist und während des Füllens
in Drehung versetzt werden soll, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenwand (3)
des Kokatransportbehälters (1) im Bereich der konischen Verjüngung eine kreisförmige
Führungsschiene (6) angebracht ist und dass auf der Trägerkonstruktion (8) des dazugehörigen
Transportwagens, auf dem der Kokstransportbehälter (1) während des Füllvorganges abgestellt
wird, mindestens vier Laufräder (7) angebracht sind, deren Abstand dem Durchmesser
der kreiaförmigen Führungsschiene (6) angepasst ist, wobei mindestens ein Laufrad
(7) mit einem ebenfalls an der Trägerkonstruktion (8) befestigten Antriebsaggregat
(9) in Verbindung steht.
2.) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kokatransportbehälter
(1) an seinem oberen Rand eine sich über den gesamten Umfang erstreckende Randerweiterung
(4) aufweist.
3.) Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenwand
(3) des Kokstransportbehälters (1) im Bereich der konischen Verjüngung ein Auflagering
(5) angebracht ist, an dem die kreisförmige Führungsschiene (6) befestigt ist.
4.) Einrichtung nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen
zwei mit Laufrädern (7) und Antriebsaggregat (9) versehene Abstelleinrichtungen für
die Kokstransportbehälter (1) aufweist .