[0001] Die Erfindung betrifft einen Lager- und Transportbehälter für Munition nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bekannte Lager- und Transportbehälter dieser Art bestehen aus Blech oder Holz, wobei
die Geschosse oder Granaten in doppelschaligen Schutzbehältern aus zum Beispiel Polystyrolschaum
verpabkt und in zwei Ebenen übereinander in dem Behälter in Form einer Blech- oder
Holzkiste mit oberseitigem Kistendeckel gelagert sind.
[0003] Die Herstellung solcher Munitionskisten ist nicht nur arbeits- und materialaufwendig,
sondern die Kisten selbst haben ein hohes Gewicht und sind umständlich zu handhaben.
Bereits das öffnen des Behälters durch Abnahme des die oberseitige Behälteröffnung
verschließenden Behälterdeckels ist insofern umständlich, als der Behälter zu diesem
Zweck aus dem üblichen Paletten-Stapelverband vereinzelt werden muß, um oberseitig
zugänglich zu sein. Für den Gebrauch der Munition ist es sodann erforderlich, daß
von den Geschossen bei deren Entnahme aus dem Lager-und Transportbehälter die gesonderten
Schutzbehälter der einzelnen Geschosse bzw. Granaten entfernt werden. Dieser Vorgang
ist nicht nur als solcher bereits zeitraubend, sondern es ist darüber hinaus auch
noch erforderlich, daß die als Abfall anfallenden Schutzbehälter fortgeschafft werden
müssen. Da diese Schutzbehälter bei ihrem Entfernen von den Geschossen, was mit großer
Schnelligkeit erfolgen muß, in der Regel zerstört werden, ist ihre Wiederverwendung
weder vorgesehen noch möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lager-und Transportbehälter für Munition,
insbesondere für gegurtete Geschosse bzw. Granaten, zu schaffen, der leicht zu handhaben
ist, sichere Lager- und Transportbedingungen für die Munition schafft und eine schnelle
Entnahme der Munition unter Vermeidung zusätzlichen, als Abfall anfallenden gesonderten
Verpackungsmaterials gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung des Behälters entspre-chend
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei dieser Ausgestaltung ist durch die
Verwendung eines Kunststoffes, zum Beispiel eines in geeigneter Weise modifizierten,
zähen Poly- äthylens, für den Behälter neben Wartungsfreiheit eine wesentliche Verringerung
dessen Eigengewichts erreicht, was der Leichtigkeit seiner Handhabung zugute kommt.
Dabei bietet die Behälter-Grundgestalt eines flachen Qua-ders mit einer offenen Stirnseite
die Möglichkeit, daß zur Entnahme von Munition der Behälter in-einem Stapelverband,
bei entsprechender-Anordnung des.Behälters im Stapel mit zur Stapelaußenseite weisendem
Behälterdeckel, verbleiben kann und mithin ein zeitraubendes, umständliches Vereinzeln
des Behälters zur Munitionsentnahme vermieden ist. Die Aufteilung des Munitionsaufnahmeraums
in zwei übereinander angeordnete Führungskammern mit ihren die Geschosse in Reihe
aufnehmenden Trägerauszügen gewährleistet in diesem Zusammenhang eine übersichtliche
Lagerung der Geschosse und deren schnelle Entnahme durch Herausziehen der Munitions-Trägerauszüge,
die die Verwendung gesonderten Verpackungsmaterials als Schutzbehältnis fü
'r die einzelnen Geschosse entbehrlich machen. Es sind also keine gesonderten Schutzbehältnisse
vor Gebrauch der Munition zu entfernen, so daß die Munition sehr schnell dem Lager-
und Transportbehälter entnommen und ihrer Bestimmung zugeführt werden kann. Zu der
schnellen Durchführung des Munitionsentnahmevorgangs trägt nicht zuletzt der Umstand
bei, daß die beiden Trägerauszüge durch zumindest einen elastischen Gurt od.dgl. elastisches
Kopplungsglied an der dem Behälterdeckel gegenüberliegenden Stirnseite des Behälters
gehalten sind, wodurch die Trägerauszüge unverlierbar sind und nach der Munitionsentnahme
aufgrund der beim Herausziehen des Trägerauszugs erfolgten Gurtspannung selbsttätig
in die Führungskammer zurückgleiten. Der so ausgebildete Lager- und Transportbehälter
kann nach Entleerung unter Verwendung der gleichen Trägerauszüge, die zum Beispiel
aus einem geeigneten Kunststoff wie Polyäthylen bestehen können, ohne weiteres erneut
mit Munition befüllt werden.
[0006] Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung gemäß dem Anspruch 2 gewährleistet
ein gemeinsames Einschieben der beiden Trägerauszüge in den Behälter. Eine Ausgestaltung
gemäß Anspruch 3 schafft dabei die Möglichkeit, daß nach dem Entfernen des Behälterdeckels
ein beliebiger der beiden Trägerauszüge ergriffen und an der offenen Stirnseite des
Behälters herausgezogen werden kann, um den Inhalt in Reihenfolge des Erscheinens
zu entnehmen, mit der Folge, daß durch die dabei ansteigende Spannung des elastischen
Gurtes od.dgl. Kopplungsgliedes, zum Beispiel eines Gummibandes oder einer geeigneten
Feder, der andere Trägerauszug währenddessen mit stetig steigender Zugkraft in seiner
Führungskammer gehalten wird. Bei Zurückgleiten des Trägerauszuges nach erfolgter
Entleerung wird automatisch der andere Trägerauszug freigegeben und kann nun zur Munitionsentnahme
vorn aus der Stirnseite des Behälters herausgezogen werden, wobei jetzt der entleerte
Trägerauszug in entsprechender Weise in seine Führungskammer hineingezogen wird. Aufgrund
dieser sich zwangläufig ergebenden Wechselwirkung können die Trägerauszüge in beliebiger
Reihenfolge ausgezogen werden, ohne daß dabei eine gegenseitige Behinderung eintritt.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
desGegenstands der Erfindung veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosivdarstellung eines erfindungsgemäßen Lager- und
Transportbehälters für Munition mit zugehörigem Behälterdeckel,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch den Behälter mit eingesetzten Trägerauszügen
für Munition und abgenommenem Behälterdeckel,
Fig. 3 einen mittleren Horizontalschnitt durch den Behälter, jedoch mit aufgesetztem
.Behälterdeckel,
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch den Behälter und
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf den Behälter.
[0008] Der in der Zeichnung dargestellte Lager- und Transportbehälter für Munition, insbesondere
für gegurtete Geschosse bzw. Granaten, ist als Ganzes mit 1 bezeichnet und von einem
Spritzguß-Formkörper, zum Beispiel aus einem modifizierten zähen Polyäthylen, in der
Grundgestalt eines flachen Quaders mit einer offenen Stirnseite 2 gebildet. Auf seinen
Außenseiten ist der Behälter 1 mit einander kreizenden Versteifungsrippen 3 versehen,
die einstückig mit dem Behälter 1 geformt sind und auf dessen Oberfläche ein wabenförmiges
Gitter bilden. Der offenen Stirnseite 2 des Behälters 1 ist ein Behälterdeckel 4 zugeordnet,
der seinerseits von einem Spritzguß-Formkörper, zum Beispiel ebenfalls aus modifiziertem
zähem Polyäthylen, gebildet und wie der Behälter 1 auf seiner Außenseite mit sich
kreuzenden Versteifungsrippen 5 versehen ist. Sowohl im Falle des Behälters 1 wie
auch des Deckels 4 sind deren Kantenbereiche von den Versteifungsrippen 3 bzw. 5 jeweils
mitumfaßt. Durch diese Ausgestaltung ist erreicht, daß bei einem Fall von Behälter
1 und/oder Deckel 4 nicht unmittelbar die eigentliche Behälter- bzw. Deckelwand belastet
wird, sondern zunächst die Versteifungsrippen die auftretenden Kräfte durch Verformung
aufnehmen können.
[0009] Die wabenförmige Oberflächenstruktur des Behälters 1 ist von Aufnahmenuten 6 für
Verstärkungsbandagen 7 aus Metall, z.B. Aluminium, unterbrochen, die von entsprechend
den Versteifungsrippen 3 an die Oberfläche des Behälters 1 einstückig angeformten
Stegen 8 gebildet sind und in Querrichtung um den Außenumfang des Behälters 1 umlaufen.
Obwohl der Behälter 1 durch das wabenförmige Gitter seiner Versteifungsrippen 3 bereits
ein hohes Maß an Belastbarkeit besitzt, kann durch die wahlweise vorgesehenen Verstärkungsbandagen
7 erreicht werden, daß von diesen die Stapelleisten übereinander in einem Stapel zusammengefaßter
Behälter 1 aufgenommen werden, ohne daß eine wesentliche Beanspruchung der Behälter
1 selbst erfolgt.
[0010] Bei dem dargestllten Beispiel weisen die Verstärkungsbandagen 7 ein Doppel-T-Profil
auf und umgreifen jeweils den Behälter 1 U-förmig zur Hälfte von oben und zur Hälfte
von unten, wobei die beiden U-förmigen Bandagenhälften an ihren Stoßstellen 9 fest
miteinander verbunden, zum Beispiel unter Ausbildung von Nietkammern 10 miteinander
vernietet sind. Dabei können entsprechend dem dargestellten Beispiel die oberen Verstärkungsbandagen
7 mit vorstehenden Stapelnocken 11 und die unteren Verstärkungsbandagen 7 mit entsprechenden,
die Nocken 11 aufnehmenden öffnungen (nicht dargestellt) versehen sein. Hierdurch
ist eine sichere Stapelbildung gewährleistet.
[0011] Der von dem Kunststoff-Formkörper gebildete Behälterdeckel 4 ist bei dem dargestellten
Beispiel innenseitig mit einem Verstärkungsdeckel 12 aus Metall, vorzugsweise V2A-Stahl,
als Versteifung versehen. In eine innere, umlaufende Nut 13 des Verstärkungsdeckels
12 ist eine Dichtung 14 eingesetzt, an der im den Behälter 1 verschließenden Zustand
des Deckels 4 samt Innendeckel 12 der Stirnseitenrand 15 der offenen Stirnseite 2-des
Behälters 1 mit Dichtungseingriff angedrückt ist. Der Verstärkungsdeckel 12 aus Metall
wird unter Ausnutzung seiner Elastizität in den Kunststoffdeckel 4 eingeklipst. Verschlossen
wird der Deckel 4 mittels an sich bekannter Schnellverschlüsse 16 nach Art sog. Kistenverschlüsse,
die zum Verschluß des Behälters 1 mit entsprechenden behälterseitigen Gegengliedern
17 in Eingriff gebracht und verriegelt werden.
[0012] Der Behälter 1 umgrenzt einen Aufnahmeraum für zweiebenig in diesem zu lagernde Geschosse
18, der zwei übereinander angeordnete Führungskammern 19 und 20 mit je einem die Geschosse
18 in Reihe aufnehmenden Trägerauszug 21,22 umfaßt. Die Trägerauszüge 21 und 22 bestehen
aus einem geeigneten Kunststoff und zur Herabsetzung der Reibungskraft gleitet der
untere Trägerauszug 21 auf Rippen 23, die an den Behälterboden 24 innenseitig einstückig
angeformt sind. Dabei ist der Aufnahmeraum des Behälters 1 innenseitig mit zwei entlang
den beiden Behälterlängswänden 25 in einer gemeinsam horizontalen Querebene des Behälters
angeordneten Profilschienen 26 versehen, die in Ausziehrichtung der Trägerauszüge
21,22 verlaufen und einstückig mit dem Behälter 1 geformt sind. Im Bereich der offenen
Stirnseite 2 des Behälters 1 sind die Pröfilleisten 26 zur-Anlaufschräge geform Von
diesen Profilleisten 26 mit entsprechend dem dargestellten Beispiel vorzugswiese U-förmigen
Querschnitt bildet die Unterseite 27 eine obere Begrenzung der unteren Führungskammer
19 und die Oberseite 28 eine untere Begrenzung der oberen Führungskammer 20 sowie
zugleich auch eine Führungsfläche für den oberen Trägerauszug 22 (Fig. 4).
[0013] Wie des weiteren aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der durch das Ausformen der Profilleisten
26 in den Behälterlängswänden 25 auf deren Außenseite entstandene nutenartige Hohlraum
29 von den senkrechten Versteifungsrippen 3, die die Wabenstruktur der Behälteroberfläche
mitbilden, durchsetzt. Die obere Führungskammer 20 ist oberseitig von einstückig mit
dem Behälter geformten Stegen 30 und 31 begrenzt, die von der Oberseite bzw. Oberwand
32 des Behälters 1 in die Führungskammer 20 um ein dem jeweiligen Durchmesser der
Geschosse 18 entsprechendes Maß hineinragen. Die obere Führungskammer 20 ist ferner
auf ihren beiden Längsseiten innen mit einstückig mit den Behälter-Längswänden 25
geformten Begrenzungsstegen 33 versehen, die den oberen Trägerauszug 22 randseitig
übergreifen und insbesondere dem von den Geschossen 18 geleerten Trägerauszug 22 eine
Führung vermitteln, da in diesem Fall die dem Munitionsdurchmesser angepaßten, von
der Oberwand 32 des Behälters 1 nach unten gerichteten Stege 30 und 31 keine Führungswirkung
mehr haben.
[0014] Die Trägerauszüge 21 und 22 bestehen jeweils aus gelenkig im Bereich der unteren
Randkante ihrer aneinandergrenzenden Stirnseiten miteinander verbundenen Einzelelementen
34, die entsprechend dem dargestellten Beispiel vorzugsweise je zwei Geschosse 18
formgerecht aufnehmen und unterseitig abstützen. Beide Trägerauszüge 21 und 22 sind
in ihrem Bodenbereich mit nicht näher dargestellten Führungsösen zur Aufnahme zweier
elastischer Gurte 35 versehen, die mit Abstand beidseits der vertikalen Längsmittelebene
des Behälters 1 angeordnet sind und der Festlegung der Trägerauszüge 21,22 im Behälter
1 dienen. Dabei sind die Gurte 35 jeweils an dem der offenen Stirnseite 2 des Behälters
bzw. dem Behälterdeckel 4 benachbarten Einzelelement 34 in deren vorderem Endbereich
unterseitig befestigt und von der Unterseite des unteren Trägerauszuges 21 zur Unterseite
des oberen Trägerauszuges 22 unter Umlenkung an der dem Behälterdeckel 4 gegenüberliegenden
Stirnseite des Behälters um je eine lose in die Stirnwand 36 des Behälters eingelegte
Umlenkwalze 37 geführt. Die beiden Trägerauszüge 21 und 22 bilden dabei eine durch
die elastischen Gurte 35 miteinander verbundene Einheit, die als Ganzes in den Behälter
1 eingeschoben werden kann.Die Umlenkwalzen 37 bilden dabei behälterseitige Haltepunkte,
die ein ungewolltes Herausrutschen der Trägerauszüge 21, 22 aus dem Behälter 1 verhindern.
[0015] Die behälterseitige Festlegung der Trägerauszüge 21 und 22 mittels der Umlenkwalzen
37 erfolgt bei in den Behälter 1 eingeschobener Trägerauszugseinheit dadurch, daß
der jeweilige Gurt 35 durch eine schlitzförmige öffnung 38 in der Stirnwand 36 nach
außen aus dem Behälter 1 herausgezogen wird, woraufhin die Umlenkwalze 37 von außen
durch die öffnung.38 unter Aufnahme eines Umschlingungsbereiches des Gurtes 35 in
ihr Lager 39 eingesetzt wird, das von geeigneten Ausformungen 40 der Stirnwand 36
gebildet ist, in die die jeweilige Umlenkwalze 37 mit ihren beiden stirnseitigen Endbereichen
frei drehbar eingreift und an die sie von dem durch die Öffnung 38 wieder zurückgeführten
Gurt 35 angedrückt wird. Von außen werden die Wandöffnungen 38 sodann mit Hilfe von
Verschlußplatten 41 mit eingelegtem Dichtring, z.B. durch Verschraubung, lösbar verschlossen.
[0016] Im gebrauchsfertigen Zustand kann bei dieser Ausgestaltung jeder Trägerauszug 21,22
für sich aus dem Behälter 1 gezogen werden,wobei mit dem Ausziehen des einen Trägerauszuges
der andere Trägerauszug jeweils durch die elastischen Gurte 35, die sich dabei längen
und an den Umlenkwalzen 37 abrollen, mit zunehmend steigender Zugkraft in den Behälter
1 gezogen wird, so daß normalerweise nicht beide Trägerauszüge 21,22 gleichzeitig
aus ihren Führungskammern 19,20 herausgezogen werden können.
[0017] Die gelenkige Verbindung der Einzelelemente 34 der Trägerauszüge 21 und 22 ermöglicht
es, nach Entnahme der Geschosse 18 aus dem ersten und den folgenden Einzelelementen
34 das Einzelelement jeweils nach unten wegzuklappen, wodurch Raumfreiheit an der
Entnahmeseite des Behälters gewahrt bleibt. Zu diesem Zweck sind die Einzelzu elemente
34 an ihren beiden Stirnseiten 42 miV ihrer Bodenfläche 43 verlaufenden.Abschrägungen
44 von zumindest etwa 45° versehen, wobei sich die Gelenkachse im Bereich der Schnittlinie
der Abschrägungen 44 und der Stirnseiten 42 befindet. Hierdurch ist ein Abschwenken
der geleerten Einzelelemente 34 um zumindest etwa 90° nach unten möglich. In dieser
Weise kann nach dem Entfernen des Behälterdeckels 4 ein beliebiger Trägerauszug 21,22
ergriffen und nach vorn aus dem Behälter 1 herausgezogen werden. Die Geschosse 18,
die auch gegurtet sein können, werden in der Reihenfolge des Erscheinens der Einzelelemente
34 entnommen, wobei das jeweils geleerte Einzelelement 34 nach unten wegklappt. Nach
erfolgter Entleerung gleitet der betreffende Trägerauszug in seine Führungskammer
zurück, woraufhin der andere Trägerauszug freigegeben und zur Munitionsentnahme herausgezogen
werden kann.
[0018] Für den Transport des Behälters 1 sind U-förmige Traggriffe 45 vorgesehen, die mit
Hilfe von Bügeln 46 auf der Oberwand 32 des Behälters 1 angebracht und zwischen einer
hochgeklappten Gebrauchs- und einer niedergeklappten Ruhestellung schwenkbar sind,
in der sie in einer Hinterschneidung einer Versteifungsrippe 3 eingerastet und damit
in einer unterhalb der äußeren Rippenebene gelegenen Stellung, die die Stapelbildung
der Behälter 1 nicht beeinträchtigt, festgelegt sind.
1. Lager- und Transportbehälter für Munition, insfür besondere/gegurtete Geschosse
bzw. Granaten, mit einem kistenförmigen Aufnahmeraum für zweiebenig in diesem zu lagernde
Geschosse, der durch einen Behälterdeckel mittels Schnellverschlüssen verschließbar
und zu öffnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus Kunststoff besteht
und die Grundgestalt eines flachen Quaders mit einer offenen Stirnseite (2) aufweist,
der ebenfalls aus Kunststoff bestehende Behälterdeckel (4) der offenen Stirnseite
des Quaders zugeordnet ist, der Aufnahmeraum zwei übereinander angeordnete Führungskammern
(19,20) mit je einem die Geschosse (18) in Reihe aufnehmenden Trägerauszug (21,22)
aufweist und die beiden Trägerauszüge durch zumindest einen elastischen Gurt (35)
oder dgl. elastisches Kopplungsglied an der dem Behälterdeckel gegenüberliegenden
Stirnseite des Behälters gehalten sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Trägerauszüge
(21,22): durch den elastischen Gurt.(35) miteinander zu einer-Einheit verbunden sind.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (35) an dem dem
Behälterdeckel (4) jeweils benachbarten Ende der beiden Trägerauszüge (21,22) unterseitig
befestigt, von der Unterseite des unteren Trägerauszuges (2-1) zur Unterseite des
oberen Trägerauszuges (22) geführt und an der dem Behälterdeckel (4) gegenüberliegenden
Stirnseite umgelenkt ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (35) über eine in
der dem Behälterdeckel (4) gegenüberliegenden Stirnwand (36) des Behälters (1) gelagerte
Umlenkwalze (37) umgelenkt ist, die durch eine öffnung (38) in der Stirnwand von der
Außenseite des Behälters unter Aufnahme eines Umschlingungsbereiches des Gurtes in
ihr Lager (39) einsetzbar ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gurte
(35) mit Abstand beidseits der vertikalen Längsmittelebene des Behälters (1) zur Festlegung
der Trägerauszüge (21,22) vorgesehen sind.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum
des Behälters (1) innenseitig mit zwei entlang den beiden Längswänden (25) des Behälters
in Ausziehrichtung der Trägerauszüge (21,22) verlaufenden, in einer gemeinsamen horizontalen
Querebene des Behälters angeordneten, einstückig mit diesem geformten Profilleisten
(26) versehen ist, deren Unterseite (27) eine obere Begrenzung der unteren Führungskammer
(19) und deren Oberseite (28) eine untere Begrenzung der oberen Führungskammer (20)
und zugleich eine Führungsfläche für den oberen Trägerauszug (22) bildet.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Führungskammer (20) oberseitig von einstückig mit dem Behälter (1) geformten Stegen
(30,31) begrenzt ist, die von der Oberseite des Behälters in die Führungskammer um
ein dem Munitionsdurchmesser entsprechendes Maß hineinragen und auf ihren beiden Längsseiten
innen mit einstückig mit dem Behälter (1) geformten, den oberen Trägerauszug (22)
randseitig übergreifenden Begrenzungsstegen (33) versehen ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerauszüge
(21,22) aus gelenkig miteinander verbundenen, vorzugsweise je zwei Geschosse (18)
formgerecht aufnehmenden und unterseitig abstützenden Einzelelementen (34) bestehen,
die vorzugsweise an ihren beiden Stirnseiten (42) mit zu ihrer Bodenfläche (43) verlaufenden
Abschrägungen (44) von zumindest etwa 45° versehen sind. -
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(1) und sein zugehöriger Deckel (4) jeweils von Spritzguß-Formkörpern mit einander
kreuzenden außenseitigen Versteifungsrippen (3;5) gebildet sind, die vorzugsweise
die Kantenbereiche des Behälters(1) und des Behälterdeckels (4) jeweils mitumfassen.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er in Querrichtung umfangsseitig
verlaufende Aufnahmenuten (6) für Verstärkungsbandagen (7) aus Metall aufweist, die
ein Doppel-T-Profil aufweisen, jeweils den Behälter (1) zur Hälfte von oben und von
unten U-förmig umgreifen und an ihren Stoßstellen (9) festomztnitein- ander verbunden
sind, wobei vorzugsweise die oberen Verstärkungsbandagen (.7) mit vorstehenden Stapelnocken
(11) und die unteren Verstärkungsbandagen (7) mit die Nocken (11) aufnehmenden öffnungen
versehen sind.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterdeckel
(4) innenseitig mit einem Verstärkungsdeckel (12) aus Metall mit einer ummlaufenden
inneren Dichtung (14) versehen ist, an der im den Behälter (1) verschließenden Zustand
des Deckels der Stirnseitenrand (15) des Behälters mit Dichtungseingriff angedrückt
ist.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(1) auf seiner Oberwand (32) in zwei einander gegenüberliegenden Endbereichen mit
je einem Traggriff (45) versehen ist, die zwischen einer hochgeklappten Gebrauchs-
und einer niedergeklappten Ruhestellung schwenkbar sind, in der sie in einer Ausnehmung
einer der Versteifungsrippen (3) des Behälters unterhalb der äußeren Rippenebene gehalten
sind.