[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Medien auf Flächengebilde
mittels einer Auftragseinrichtung, wobei der Auftragseinrichtung ein das Auftragsmedium
aufnehmender, sich über die Arbeitsbreite erstreckender, begrenzter Raum zugeordnet
ist und eine Zuführungseinrichtung für das Auftragsmedium vorgesehen ist.
[0002] Auftragsvorrichtungen dieser Art sind an sich bekannt.
[0003] Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Auftragen flüssiger,
pastöser oder viskoser Medien auf Flächenerzeugnisse, vorzugsweise auf Warenbahnen,
z.B. Textilwaren oder Waren aus faserigem Material, Teppichware mit Flor, Papier,
Pappe u.dgl., wobei Chemikalien, Veredelungs- oder Waschflotten u.a. auch Farben,
Farbpasten u.dgl. aufgetragen werden können, vorzugsweise in verschäumter Form.
[0004] Insbesondere beim Auftrag, mit Schaum spielt die Vorratshaltung des Schaumes im Verhältnis
zum relativ großen Verbrauch eine wesentliche Rolle. Dabei muß gewährleistet werden,
daß der zuerst zugeführte Schaum auch zuerst verbraucht wird, da Schaum die Eigenschaft
hat, die Bläschen platzen zu lassen, so daß sich ein Verflüssigungseffekt einstellt,
der, wenn er zu früh erfolgt, nachteilig sein kann.
[0005] Dies gilt insbesondere für das Färben oder Drucken mit Schaum, wenn ein gleichmäßiger
Auftrag oder gleichmäßige Konturen erzielt werden sollen, aber eine gleichmäßige Zufließung
des von der Zuführungseinrichtung kommenden Schaumes bis zur Auftragsebene nicht gewährleistet
ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, durch die gewährleistet ist, daß der Zufluß des Mediums genau der verbrauchten
Menge entspricht, ohne daß dabei zu hohe Fließgeschwindigkeiten auftreten oder das
aufzutragende Material nicht gleichmäßig zur Auftragsebene hin transportiert wird.
Dabei spielt einerseits die Vorratshaltung eine Rolle, die gewährleistet, daß ständig
Material zur Verfügung steht. Andererseits ist der gleichmäßige Zufluß über eine gesamte
Arbeitsbreite von Wichtigkeit bzw. auch beides.
[0007] Die Erfindung besteht somit darin, daß der oberhalb eines Siebes od.dgl. angeordnete,
begrenzte Raum einen Füllbereich mit Zuführungseinrichtung für das vorzugsweise ver-
- schäumte Auftragsmedium aufweist
jsowie einen Zuführungskanal zur Auftragsebene bzw. zur Auftragseinrichtung, dessen
Spaltbreite wählbar ist.
[0008] Die Anordnung eines Füllbereiches oberhalb eines Zuführungskanales gewährleistet,
daß der Zuführungskanal ständig mit dem Medium gefüllt wird, und zwar gleichmäßig
und. demzufolge auf der Auftragsebene ständig eine genügende Menge an Medium, und
zwar,an frisch zugeführtem-Medium zur Verfügurg steht.
[0009] Eine weitere Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, daß sich ein Wandteil
des begrenzten Raumes oberhalb eines Siebes od.dgl. in seiner Formgebung der Auftragseinrichtung
anpaßt bzw. in etwa anpaßt und parallel bzw. im wesentlichen parallel zu dieser verläuft,
so daß ein Zuführungskanal vorhanden ist, dessen Spaltbreite über die Höhe des Zulaufes
gleich bleibt.
[0010] Durch diese Ausbildung entsteht ein Zuführungskanal oberhalb des Siebes, in dem einerseits
die Auftragseinrichtung z.B. eine Rollrakel, Streichrakel od.dgl. liegt und in dem
andererseits der Wandungsteil einen der Kanalwände bildet. An den Enden ist der Kanal
selbstverständlich geschlossen. Als Auftragseinrichtung kann auch einfach eine Wand
vorgesehen sein, so daß die Vorrichtung als Schlitzrakel arbeitet.
[0011] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Sieb oder ein siebartiger Zwischenträger,
z.B. auch eine Siebschablone, eine Bandschablone, die über Rollen geführt ist, oder
eine Rundschablone, ein'Siebzylinder od.dgl. vorgesehen. Dieses Sieb kann als perforiertes
Blech, als Gitterwerk, Netzwerk, Drahtgewebe, als Siebtrommel od.dgl. ausgebildet
sein. Es kann stillstehen oder gegebenenfalls mitgezogen werden mit der Ware oder
gesondert angetrieben angeordnet sein. U.a. ist auch an Schablonen gedacht, die die
Flotte bzw. das Medium bzw. das verschäumte Medium mustergemäß oder uni, also flächengemäß
auftragen können, vorzugsweise auch rotierende Siebe oder Schablonen. Als Sieb kann
aber auch ein Netzwerk aus Kunststoff oder beispielsweise aus Kunstfasern aufgelegt
werden, ein Drahtgewebe usw. Die Siebe oder siebartigen Zwischenträger bringen die
Bläschen des Schaumes zum Zerplatzen, ermöglichen somit einen Flottenanfall im Bereich
des Siebes und des siebartigen Zwischenträgers bzw. auf dessen Oberfläche und ermöglichen
so einen einwandfreien Auftrag auf die Ware. Bei Stillstand des Siebes.od.dgl. müßte
die Auftragseinrichtung, die rakelartig ausgebildet sein kann und/oder ein Saugkasten
den Transport des Mediums bzw. des Schaumes durch das Sieb hindurch unterstützen.
Im letzteren Fall wird die Auftragseinrichtung eine hin- und hergehende Bewegung z.B.
auf der flachebenen Siebschablone vollziehen, um das
Auftragsmedium z.B. den Schaum durch die Schablone hindurch auf die Warenbahn od.dgl.
zu bringen.
[0012] Es ist außerordentlich schwierig und fast unmöglich, g
e- ringe Volumina von Flotte über eine Arbeitsbreite auf eine Fläche zu verteilen,
um sie gleichmäßig auf oder in ein Substrat einzubringen. Das gelingt nur durch Vergrößerung
des Volumens der Flotte, was durch das Aufschäumen erfolgt. Erfindungsgemäß ist es
aber nun möglich, die Flotte wieder in ihre vorherige Konsistenz zurückzuführen durch
die Anordnung eines Siebes. Jetzt können relativ geringe Flüssigkeitsmengen absolut
gleichmäßig auf der Fläche einer Ware verteilt werden bzw. in sie eingebracht werden.
Das Aufschäumen allein gibt noch keine gleichmäßige Verteilung einer Flotte. Die genannten
Schwierigkeiten lassen sich somit durch Schaumauftrag auf ein Flächengebilde überwinden,
wenn der Auftrag durch ein Sieb erfolgt.
[0013] Der Hauptbestandteil des Schaumes wird beim Durchpressen oder Durchsaugen durch das
Sieb wieder verflüssigt. Die dadurch entstehende Flüssigkeitsmenge wird somit gleichmäßig
auf oder im Substrat verteilt. Dieser Eintrag .-oder Auftrag erfolgt gleichmäßig über
der gesamten Arbeitsbreite. Diesem Vorgang sind drei Möglichkeiten gegeben:
1. Es erfolgt eine totale Zerstörung des Schaumes auf dem Sieb oder im Siebbereich.
Auf die Ware gelangt dann nur die dadurch entstehende Flottenmenge.
2. Der Schaum wird nur teilweise auf dem Sieboder im Sieb zerstört. Es wird Flotte
freigesetzt, aber die weiterlaufende flächige Ware nimmt noch unzerstörte Bläschen
des Schaumes mit. Diese können beim Weiterlaufen entweder in sich zusammenfallen und
Flotte freisetzen oder können, falls gewünscht, auf dem Substrat verbleiben und sich
verfestigen, beispielsweise durch Lufteinwirkung, Trocknung, Hitzeeinwirkung u.dgl.,
je nachdem welche Geräte nachgeschaltet werden.
3. Der Schaum wird kaum zerstört und soll auch nicht zerstört werden. Er kann dann
wieder bei Weiterlauf der Ware zerfallen oder wieder stabilisiert werden, wie unter
Punkt 2 gesagt.
[0014] Es sind somit drei verschiedene Möglichkeitsgruppen beim Schaumauftrag gegeben und
diese lassen sich noch vielfach variieren:
1. Der Schaum kann die unterschiedlichste Konstitution haben. Die Flüssigkeiten in
ihm sind variabel. Die Stärke der Verschäumung ist veränderbar und auch die Bläschengröße.
2. Es ist veränderbar, wie und auf welche Weise er durch das Sieb hindurchgebracht
wird. Die Geschwindigkeit und die physikalischen Einflüsse sind zu beeinflussen.
3. Die Ausbildung 'des Siebes in bezug auf die Durchtrittsquerschnitte, seine Dichte,
seinen Reibungswiderstand spielt eine große Rolle und ist veränderbar.
4. Weiterhin ist auch die Ausbildung der Ware unterschiedlich und auch deren Aufnahmefähigkeit,
Oberflächenstruktur usw. Alle diese Parameter sind für den Benutzer der Erfindung
frei wählbar.
[0015] Nachfolgend sollen einige Beispiele angegeben werden:
Die Flächengebilde können aus Papier, Glas, Kunststoff und selbstverständlich auch
aus Fasermaterialien, wie Textilware bestehen, insbesondere ist, wie erwähnt, an Florware
gedacht.
Z.B. kann aufschäumbarer Kunststoff mit Lösungsmitteln aufgeschäumt werden und mit
dem Erfindungsgegenstand auf Glas aufgebracht werden. Dies ist auch auf Papier und
andere Waren möglich,
[0016] Ferner kann Kreide aufgeschäumt werden und auf Papier, ein Vlies u.dgl. gebracht
werden.
[0017] Der Kunststoff kann auch derart aufgebracht werden, daß er sich in das Papier einlagert,
insbesondere wenn es saugfähig ist.
[0018] Außerdem ist auch eine Latex-Beschichtung, z.B. auf Textilien möglich. Dabei kann
es von Vorteil sein, wenn vom Schaum soweit wie möglich die Schaumstruktur erhalten
bleibt und der Schaum so in üblicher Weise sich verfestigt bzw. auspolymerisiert wird.
Auch partielle Flächen können aufgetragen werden mit Farben und auch mit Kunststofffarben
auf die verschiedensten Flächengebilde.
[0019] Es können aber auch Glanzstoffe, insbesondere mit Glanzstoff versehene Schäume u.dgl.
aufgetragen werden bzw. Schäume, die andere Chemikalien beinhalten, um einen Musterungseffekt
zu erzielen. Auch mit den Schablonen kann gefärbt werden, wenn sie gleichmäßig ohne
Musterung Verwendung finden. Es kann aber auch ein Musterauftrag erfolgen. Bei derartigen
Maschinen, die als Siebdruckmaschinen bezeichnet werden, sind häufig eine Reihe von
Druckwerken hintereinander angeordnet, die unterschiedliche Farben auftragen, was
auch mit dem Erfindungsgegenstand möglich ist.
[0020] Somit kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung jede beliebige flächige Ware, z.B.
gefärbt, veredelt, beschichtet oder gewaschen werden.
[0021] Mit dem Erfindungsgegenstand ist erzielt, daß eine genügende Bereitstellung des Auftragsmediums
gewährleistet ist, vorzugsweise Schaum, der in dem Zuführungsbereich, der auch als
Kanal bezeichnet werden kann, der Auftragsebene zufließt, wobei dessen Spaltbreite
zu dieser wählbar ist. Der Spalt kann aber auch einstellbar sein. Ferner besteht die
Möglichkeit, eine Wandung od.dgl. auszutauschen.
[0022] Dadurch ist der Vorteil gegeben, daß der Zulauf des Schaumes genau der verbrauchten
Menge entspricht mit relativ geringer Fließgeschwindigkeit, ohne daß dabei hohe Geschwindigkeiten
auftreten. Die verbrauchte abgehende Menge von mit einem Medium einer beliebigen Flotte,
Farbstoff od.dgl., versehenem_Schaum zieht automatisch neuen Schaum od.dgl. mit nach
unten, denn es wird immer vorteilhaft sein, den Füllbereich oben hinzulegen und darunter
den Zuführungsbereich mit der Spalteinstellung.
[0023] Somit ist es möglich, je nach verwendetem Substrat das Auftragsmedium, vorzugsweise
Schaum, so zuzuführen, daß eine genügende Aufnahme des Substrates mit Flotte, nämlich
dem Auftragsmedium erfolgt, so daß beispielsweise Florware bis in den Grund hinein
getränkt wird bzw. vom Medium durchdrungen wird, beispielsweise gefärbt, gewaschen
oder bedruckt wird, während andererseits bei glatter Ware, beispielsweise beim Färben
oder Bedrucken von Textilien mit relativ kleinem Prozentsatz von Öffnungen in der
Schablone der Zuführungsbereich in seiner Spaltbreite relativ eng gestellt werden
muß.
[0024] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Auftragswerkes mit Auftragseinrichtung
in Seitenansicht, wobei das Auftragswerk mit Siebband arbeitet,
Fig. 2 eine mögliche Ausführung eines Auftragswerkes in Draufsicht,
Fig. 3u. die schematische Seitenansicht eines derartigen 4 Auftragswerkes,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit einem Siebzylinder,
Fig. 6 eine Schaumerzeugungsvorrichtung zur Herstellung von mit Flotte versehenem
Schaum,
Fig. 7-10 weitere Ausführungsbeispiele, stark schematisiert.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen von Medien auf Flächenerzeugnisse,
z.B. Warenbahnen, bestehen zunächst aus einem Maschinengestell 1 mit mindestens einem
Auftragswerk 10, das mit einem Sieb, beispielsweise einem Siebband 2 arbeitet. Es
kann sich um ein Siebband, eine
Bandschablone, um einen Siebzylinder, eine runde rotierende Schablone, um eine flachebene
Schablone oder ein beliebiges Sieb handeln, wobei bei Einsatz von Schablonen diese
gemustert oder ungemustert Verwendung finden können.
[0026] Auf oder in dem Sieb 2 befindet sich eine Auftragseinrichtung 3, gegebenenfalls eine
Rakel und/oder ein Saugkasten 30, wobei der Auftragseinrichtung 3, 30 ein das Auftragsmedium
aufnehmender, sich über die Arbeitsbreite erstrekkender, begrenzter Raum 4 zugeordnet
ist. Dieser begrenzte Raum weist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 einen oberen
Füllbereich 40 und einen engeren Zuführungskanal 41 auf. Dieser Zuführungskanal 41
bildet einen Spalt, dessen Spaltbreite zur Auftragseinrichtung 3 bzw. auch 30 frei
wählbar ist.
[0027] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der begrenzte Raum 4 kastenartig ausgebildet
mit geschlossenen Seitenwänden, und zwar einer vorderen Wandung. 42 und einer hinteren
Wandung 43, wobei die vordere Wandung auf der Zulaufseite der Schablone liegt und
die hintere Wandung oberhalb der Auftragseinrichtung 3, nämlich einer Rakelrolle liegt
und über einen Schuh 44 auf der Rolle mit Dichtung 45 zu dieser hin abgedichtet ist,
derart, daß sich die Rakelrolle, die hier als Auftragseinrichtung 3 dargestellt ist,
drehen kann. Die Rakelrolle kann angetrieben sein. Der Saugkasten 30 erstreckt sich
ebenfalls über die gesamte Arbeitsbreite und weist einen Spalt 130 auf. Derartige
Saugkästen sind an sich bekannt, beispielsweise durch die FR-PS 984 151. Der Saugkasten
kann über einen Schlauch 31 mit einer Saugpumpe 32 verbunden sein, z.B. einen Kompressor
oder einen Ventilator.
[0028] Wesentlich ist, daß die Spaltbreite des verengten Zuführungskanals 41 wählbar ist.
Zu diesem Zweck kann im Bereich des verengten Zuführungskanals 41 der untere Teil
142 der vorderen Wand 42 abnehmbar und austauschbar ausgebildet sein. Es besteht die
Möglichkeit, ihn durch Zwischensetzen von einer Unterlegleiste zurückzusetzen, so
wie es strichpunktiert in Fig. 1 dargestellt ist, oder eine Wand stufenlos zu verstellen
und zu arretieren.
[0029] Der obere Teil, nämlich der Füllbereich 40, kann so breit ausgebildet sein, daß eine
genügende Zurverfügungstellung von Auftragsmedium, nämlich Schaum, möglich ist, wobei
die vordere Wanduhg 42 im mittleren Bereich,.also im unteren Bereich des Füllbereiches
40 als Rutsche 242 ausgebildet sein kann. Der untere Teil kann sich der Form der Rakel
anpassen und im Abstand parallel zu der Rakelwandung verlaufen, vorzugsweise aber
senkrecht auf die Schablone aufsetzen.
[0030] Die Ausbildung des Auftragswerkes 10 kann im übrigen beispielsweise gewählt werden,
wie in der DE-PS 2 258 892 beschrieben. Hier läuft das Siebband 2 über drei Walzen
11, 12 und 13, wovon die Walzen 11 und 12 angetrieben sein können und die obere Walze
13 als Spann- und Regelwalze wirkt.
[0031] Oberhalb der Auftragsvorrichtung und oberhalb des begrenzten Raumes 4 ist eine Zuführungsvorrichtung
5., beispielsweise ein Rohr, angeordnet mit einer Anzahl von Auslaufstutzen 50. Die
Zuführungsvorrichtung 5 kann auch als hin- und herlaufende Füllvorrichtung ausgebildet
werden, wobei ein oder mehrere Auslaufstutzen 50 vorgesehen sind, so daß über die
Gesamtarbeitsbreite der Füllbereich 40 gleichmäßig gefüllt wird.
[0032] Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in etwas näherer Darstellung. Hier
sieht man das Gerüst z.B. einer Siebdruckmaschine 1, über das ein Drucktuch 6 in der
angegebenen Pfeilrichtung, vorzugsweise endlos umlaufend geführt ist. Ferner sind
die Seitenlagerköpfe 14 zu sehen und der Antrieb der Walzen 11 und 12. Ferner ist
ersichtlich, daß die Möglichkeit gegeben ist, über Halterungen 46 die vordere Wand
42 und damit aber auch die gesamte Raumabgrenzung an einer querliegenden Traverse
15 zu befestigen, die sich von einem Seitenlagerkopf 14 zum anderen erstreckt. Dieses
ist nur ein mögliches Ausführungsbeispiel.
[0033] Die Seitenlagerköpfe können auch durch weitere Traversen miteinander verbunden sein.
[0034] In den Fig. 3, 4 und 5 sind weitere Ausführungsbeispiele gezeigt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der obere Füllbereich 40 mit einer Befestigungsleiste
140 verbunden, so daß der untere Teil 142 der vorderen Wandung 42 an dieser einstellbar
festgelegt werden kann.
[0035] Die Seitenwandungen 47 können plattenartig ausgebildet sein. Bei diesem Beispiel
ist die hintere Wandung 43 bis zum unteren Trum des Siebbandes 2 heruntergezogen und
bildet selbst mit ihrem unteren Ende die rakelartige Auftragseinrichtung 3 oder es
ist eine Leistenrakel an ihr befestigt.
[0036] In Fig. 4 ist. die vordere Wandung 42 und ihr unterer Teil 142 ähnlich ausgebildet
wie in Fig. 1, jedoch ist die Auftragseinrichtung als Streichrakel ausgebildet, auf
deren Halterung 33 sich die hintere Wandung 43 aufbaut. Durch Austausch des unteren
Teiles 142 läßt sich der verengte Zuführungskanal 41 in seinem Spalt a, der in Fig.
3 angegeben ist, einstellen. Außerdem läßt sich durch Verschwenkung die Spalteinstellung
verändern, dadurch, daß die Rakel als Auftragseinrichtung 3 in einem anderen Winkel
zum unteren Trum des Siebbandes eingestellt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel der
Fig. 4 ist ferner als Zuführungsvorrichtung 5 ein Rohr dargestellt mit mehreren oder
einem Auslaufstutzen 50, der mit einem Bewegungsmechanismus gekoppelt werden kann,
wobei das Rohr und der Auslaufstutzen 50 an einer Traverse 16 befestigt sein kann,
und zwar gleitbar über eine Halterung 51, so daß bei Hin-und Hergehen des Auslaufstutzens
50 der obere Füllbereich 40 gleichmäßig gefüllt werden kann als Reservoir für den
Zulauf in den Zuführungskanal 41.
[0037] In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt mit einem Siebzylinder 2. Als Ausführungsbeispiel
ist wieder als Auftragseinrichtung eine Rollrakel 3 gezeigt, als Zuführungsvorrichtung
ein Rohr. Durch Verstellung des unteren Teiles 142 der vorderen Wandung 42 im Verhältnis
zum oberen Teil 42 der Anschlußwände des begrenzten Raumes 4 läßt sich der Spalt zwischen
dem unteren Teil 142 und der Auftragsvorrichtung 3 einstellen. Eine flexible Abschlußseite
48 dichtet den unteren Teil 142 zur Siebschablone ab.
[0038] In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt einer möglichen Schaumerzeugungsvorrichtung.
Hier ist wieder ein Siebzylinder 2 dargestellt, der in seinem-Innern den begrenzten
Raum 4 trägt. Derartige Schaumerzeugungseinrichtungen sind z.B. in der DE-OS 25 23
062 dargestellt. Die Schaumerzeugungsvorrichtung 7 weist einen Getriebemotor 70 auf
mit Zahnradpumpe 71, die über eine Leitung 72 aus einem Vorratsbehälter 73 die Flüssigkeit.entnimmt,
die sich mischt aus Farbe, Wasser und einem Aufschäummittel, wie es beispielsweise
in der Reinigungsindustrie Verwendung findet. Über eine weitere Leitung 172 wird die
Flüssigkeit von der Zahnradpumpe einem Durchflußmesser 74 zugeführt, der die Flüssigkeit
in einen Mischkopf 75 einbringt, und zwar in einen Mischbehälter 175. Andererseits
wird von einem Kompressor 76 über eine Leitung 272, einen Haupthahn 77 und ein Druckminderventil
78 sowie einen Durchflußmesser 79 Luft in den Mischkopf 75 gebracht, und zwar in dessen
Ringraum 275, und zwar über die Leitung 272. Öffnungen 375 ermöglichen es der Druckluft,
in den Mischbehälter 175 einzutreten, in dem sich der Schaum bildet und in dem sich
ein Granulat, Kugeln aus Glas od.dgl. befinden. Über eine Leitung 372 oder einen Schlauch
wird dann das aufgeschäumte Gemisch, vorzugsweise mit Farbstoff versehener Schaum.
in das Innere des Siebzylinders 2 gebracht.
[0039] Um die Einstellung des Spaltes a bequem vornehmen zu können, ist es vorteilhaft,
die Verstellmechanismen an die Enden des .Wandungsteiles 142 zu legen, so daß sie
im Eingriffsbereich des Siebes 2 liegen, z.B. möglichst im Bereich der Endringe 20
der Schablone oder des Siebzylinders 2.
[0040] Um einen gleichmäßigen Zufluß durch einen gleichmäßigen Kanal zum Substrat zu gewährleisten,
ist es ein weiterer Gedanke der Erfindung, daß sich der Wandungsteil 142 des begrenzten
Raumes 4 oberhalb eines Siebes 2 od.dgl. in seiner Formgebung genau der Auftragseinrichtung
3 anpaßt bzw. in etwa anpaßt und parallel bzw. im-wesentlichen parallel zu dieser
Auftragseinrichtung verläuft, so daß die Spaltbreite a über die Höhe des Zulaufes
gleich bleibt.
[0041] Somit ist gewährleistet, daß der Zuführungskanal 41 des begrenzten Raumes 4 in seiner
Höhe und Breite einen gleichmäßigen Querschnitt vom Einfüllbereich bis zum Sieb 2
aufweist.
[0042] .In Fig. 7 ist eine Rollrakel als Auftragseinrichtung 3 gezeigt, mit einem Wandungsteil
142, der im oberen Bereich zwar einen Füllbereich 40 andeutet. Es ist aber nicht unbedingt
notwendig, daß dieser vorhanden ist. Man sieht aber, daß die Außenmantelfläche 300
der Auftragseinrichtung mit der Innenmantelfläche 142' des Wandungsteiles parallel
verläuft, bis zum Sieb 2. Der Querschnitt des Zuführungskanels 41 ist somit überall
gleich. Wesentlich ist nämlich, daß die Schaumbläschen auf ihrem Weg bis zum Sieb
2 praktisch keinen Widerstand oder eine mechanische Beeinflussung erhalten, so daß
die Schaumbläschen relativ "gesund" das Sieb 2 erreichen und hier erst oberhalb des
Siebbereiches bzw. im Siebbereich zerstört werden, um die Flotte freizugeben.
[0043] In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt mit einer Streichrakel als Auftragseinrichtung
3. Das den Füllbereich 40 bildende Blech 140 kann auch fortfallen bzw. in die Streichrakel
3 eingelassen werden. Es ist aber so dünn, daß hier praktisch kaum eine Verengung
des Querschnittes im Zuführungskanal 41 vorhanden ist.
[0044] Fig. 9 zeigt wiederum die Anordnung einer Streichrakel als Auftragseinrichtung 3,
die aber gebogen an das Sieb 2 angestellt ist. Dieser Biegung folgt die Innenmantelfläche
142' des Wandungsteiles 142.
[0045] In Fig. 10 ist ein ähnliches Ausführungsbeispiel gezeigt mit noch einer stärkeren
Schrägstellung des Wandungsteiles 142 und einer Streichrakel als Auftragseinrichtung
3.
[0046] Bei allen diesen Ausführungsbeispielen der Fig. 7 bis 10 laufen die Rakeln bzw. Auftragseinrichtungen
3 in üblicher Weise von einer Seite zur anderen und die Bleche 140 können gleichzeitig
als Befestigungsbleche dienen bzw. werden an Querträgern 240, die sich über die Gesamtarbeitsbreite
erstrecken, befestigt, wie es Fig. 9 zeigt.
[0047] Wichtig ist, daß sich ein Wandungsteil des begrenzten Raumes 4 in seiner Formgebung
der Auftragseinrichtung 3 anpaßt, bzw. in etwa anpaßt, wodurch der begrenzte Raum
4 bzw. der Zuführungskanal 41 in seiner Höhe und Breite einen gleichmäßigen Querschnitt
vom Einfüllbereich bis zum Sieb 2 aufweist. Dabei braucht der Einfüllbereich nicht
vergrößert zu sein. Er kann vergrößert sein, muß es aber nicht.
[0048] Das Sieb 2 liegt auf der Ware auf, was in diesen Figuren nicht dargestellt ist. Außerdem
besteht die Möglichkeit, zusätzlich als Auftragseinrichtung einen Saugkasten 30 gemäß
den übrigen Figuren anzuordnen.
[0049] Die Figuren zeigen ferner, daß sich der gesamte begrenzte Raum 4 mit seinem Zuführungskanal
41 relativ hoch aufbaut. Er geht in jedem Fall, der dargestellt ist, über die eigentliche
Rakelhöhe hinaus. Bei einer Rollrakel gemäß Fig. 7 ist im oberen Bereich kein Blech
angeordnet, sondern ein Abdichtungsband 340,
.üm zu verhindern, daß der von der Zuführungsvorrichtung 5 zugeleitete Schaum od.dgl.
über die Höhe der Rollrakel .hinweg und damit vor die Auftragseinrichtung 3 gelangen
könnte. Dies könnte zu Verschmutzungen führen.
[0050] Wie aus den einzelnen Figuren ersichtlich und wie aus dem Vorhergehenden hervorgeht,
ist der Gedanke der Erfindung nicht auf ein Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
läßt sich vielfach variieren.
[0051] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die geoffenbarten
räumlichen Ausgestaltungen werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
1. Vorrichtung zum Auftragen von Medien auf Flächengebilde mittels einer Auftragseinrichtung,
wobei der Auftragseinrichtung ein das Auftragsmedium aufnehmender, sich über die Arbeitsbreite
erstreckender, begrenzter Raum zugeordnet ist und eine Zuführungseinrichtu.ng für
das Auftragsmedium vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß der oberhalb eines
Siebes (2) od.dgl. angeordnete Raum (4) einen Füllbereich (40) mit Zuführungseinrichtung
(5) für das vorzugsweise verschäumte Auftragsmedium aufweist sowie einen Zuführungskanal
(41) zur Auftragsebene bzw. zur Auftragseinrichtung (3,30), dessen Spaltbreite (a)
wählbar ist.
2. Vorrichtung zum Aufträgen von Medien auf ein Flächengebilde mittels einer Auftragseinrichtung,
wobei der Auftragseinrichtung ein das Auftragsmedium aufnehmender, sich über die Arbeitsbreite
erstreckender, begrenzter Raum zugeordnet ist und eine Zuführuhgseinrichtung für das
Auftragsmedium vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Wandungsteil (142)
des begrenzten Raumes (4) oberhalb eines Siebes (2) od.dgl. in seiner Formgebung der
Auftragseinrichtung (3) anpaßt bzw. in etwa anpaßt und parallel bzw. im wesentlichen
parallel zu dieser verläuft, so daß ein Zuführungskanal (41) vorhanden ist, dessen
Spaltbreite (a) über die Höhe des Zulaufes gleich bleibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungskanal (41)
verengt im Verhältnis zum Füllbereich (40) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungskanal
(41) in seiner Spaltbreite (a) im Verhältnis zur Auftragseinrichtung wählbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungskanal
(41) des begrenzten Raumes (4) in seiner Höhe und Breite einen gleichmäßigen Querschnitt
vom Einfül1bereich`bis zum Sieb (2) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite
(a) stufenlos einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite
(a) durch Austausch von Wandungsteilen der Begrenzungen des begrenzten Raumes (4)
veränderbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltbreite (a) durch Verstellung und Arretierung von einem Wandungsteil (142)
veränderbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (3) als Rollrakel ausgebildet ist, auf
der sich eine hintere Wandung (43) abgedichtet aufbaut und die vordere Wandung (42)
aus zwei Teilen besteht, wobei der obere Teil mit der hinteren Wandung den Füllbereich
(40) bildet und der untere Teil (142) mit der Manteloberfläche der Rollrakel (3) den
verengten Zuführungsbereich.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Wandungsteil (142) zum Sieb (2) hin abgedichtet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandungsteil (142)
zum Sieb (2) hin in Zulaufrichtung desselben abgekantet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der begrenzte
Raum (4) bzw. Zuführungsraum (41) kastenartig vor und auf der Auftragseinrichtung
(3) aufbaut.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des
Raumes (4) bzw. Zuführungsraumes (41) und unterhalb des Siebes (2) eine Saugkastenanordnung
(30) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung
(-3) als verstellbare Leistenrakel ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wandung
bis zum Sieb (2) heruntergeführt ist und der gesamte begrenzte Raum (4) als Schlitzrakel
ausgebildet ist, wobei die hintere Wandung (43) als Rakel dient.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandungsteil
(142) der vorderen Wandung (42) an einer Befestigungsleiste (140) des Füllbereiches
(40) festgelegt ist und vorzugsweise parallel zum unteren Trum oder der Oberfläche
des Siebes (2).verschieblich geführt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch l oder 2,_ dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Seitenbegrenzung
des Raumes (4) über eine Halterung (46) an einer Traverse (15) festgelegt ist, die
sich von einem Seitenlagerkopf (14) zum gegenüberliegenden Seitenlagerkopf des Auftragswerkes
erstreckt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung
(5) als hin- und herlaufendes, mit Antrieb versehenes Rohr ausgebildet ist mit Auslaufstutzen
(50).
19. Vorrichtung nach Anspruch leider 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandungsteil
(142) von den Enden her im Bereich der Zulaufseite des Siebes stufenlos einstellbar
und arretierbar ist.