[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines Mediums auf ein Flächengebilde,
bestehend aus einem sich über die Arbeitsbreite erstreckenden, im wesentlichen geschlossenen
Behälter als Auftragsvorrichtung mit offenem oder schlitzartig ausgebildetem Boden.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Sie werden als Schlitz- oder Kastenrakel
bezeichnet. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen im geschlossenen Behälter
eine Auftragsvorrichtung vorgesehen ist, beispielsweise in der DE-PS 23 oo 29o, die
eine Druckmaschine zeigt.
[0003] Es ist bereits ferner bekannt, mit Farbstoff versehenen Schaum herzustellen, beispielsweise
durch die DE-OS 25 23 062.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art derart auszubilden, daß ein gleichmäßiger Auftrag des Schaumes auf
die Ware, vorzugsweise eine Warenbahn, erfolgt, wobei sich die Vorrichtung der Aufnahmefähigkeit
der Warenbahn bzw. des Flächengebildes anpassen kann.
[0005] Die Erfindung besteht darin, daß der Behälter auf einem Sieb angeordnet ist und mit
einer Vorrichtung verbunden ist zur Zuführung von verschäumtem Medium, wobei der Schaum
dem Behälter unter steuerbarem Druck zuführbar ist.
[0006] Die Zuführung des Schaumes unter Druck zur Auftragsfläche kann sowohl steuerbar als
auch regelbar und auch einstellbar sein. Die jeweilige Einstellung kann empirisch
ermittelt werden, je nach ausgefall.enem Ergebnis des Auftrages, wobei dann anschließend
die Vorrichtung gegebenenfalls noch derart gesteuert wird, daß der Zufluß gleichmäßig
ist je nach Verbrauch und der Zufluß des Schaumes nach seinem Verbrauch dann regelbar
ist.
[0007] Ein weiterer, sehr wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, daß im Inneren
eines Siebes bzw. auf einem flachebenen Sieb ein geschlossener Behälter angeordnet
ist, der mit einer Zuführungsvorrichtung für den Schaum verbunden ist und im unteren
Bereich einen Auslaufquerschnitt, wie Öffnung, aufweist, der sich über die Gesamtarbeitsbreite
erstreckt, aus der der unter Druck stehende Schaum auf die Oberfläche des Siebes,
Siebzylinders oder Siebbandes durch dieses hindurch auf die Ware aufbringbar ist.
[0008] Es ist außerordentlich schwierig und fast unmöglich, geringe Volumina von Flotte
über eine größere Arbeitsbreite, beispielsweise von 5 m und breiter, auf eine Fläche
zu verteilen, um sie gleichmäßig auf oder in eine Substrat einzubringen. Das gelingt
nur durch Vergrößerung des Volumens der Flotte, was durch das Aufschäumen erfolgt.
Erfindungsgemäß ist es aber nun möglich, die Flotte wieder in ihre vorherige Konsistenz
zurückzuführen durch die Anordnung eines Siebes. Jetzt können relativ geringe Flüssigkeitsmengen
absolut gleichmäßig auf der Fläche einer Ware verteilt werden bzw. in sie eingebracht
werden. Das Aufschäumen allein gibt noch keine gleichmäßige Verteilung einer Flotte.
Die genannten Schwierigkeiten lassen sich somit durch Schaumauftrag auf ein Flächengebilde
überwinden, wenn der Auftrag durch ein Sieb hindurch erfolgt.
[0009] Der Hauptbestandteil des Schaumes wird beim Durchpressen (oder Durchsaugen) durch
das Sieb wieder verflüssigt. Die dadurch entstehende Flüssigkeitsmenge wird somit
gleichmäßig auf oder im Substrat verteilt. Der Eintrag oder Auftrag erfolgt gleichmäßig
über der gesamten Arbeitsbreite.
[0010] Bei diesem Vorgang sind drei Möglichkeiten gegeben:
1. Es erfolgt eine totale Zerstörung des Schaumes auf dem Sieb oder im Siebbereich.
Auf die Ware gelangt dann nur die dadurch entstehende Flottenmenge.
2. Der Schaum wird nur teilweise auf dem Sieb oder im -Sieb zerstört. Es wird Flotte
freigesetzt, aber die weiterlaufende flächige Ware nimmt noch unzerstörte Bläschen
des Schaumes mit. Diese können beim Weiterlaufen entweder in sich zusammenfallen und
Flotte freisetzen oder können, falls gewünscht, auf dem Substrat verbleiben und sich
verfestigen, beispielsweise durch Lufteinwirkung, Trocknung, Hitzeeinwirkung u.dgl.,
je nachdem welche Vorrichtungen nachgeschaltet werden und aus welchen Chemikalien
der Schaum besteht.
3. Der Schaum wird kaum zerstört und soll auch nicht zerstört werden. Er kann dann
wieder bei Weiterlauf der Ware zerfallen oder stabilisiert werden, wie unter Punkt
2 gesagt.
[0011] Es sind somit drei verschiedene Möglichkeitsgruppen gegeben. Diese lassen sich in
sich noch vielfach variieren.
1. Der Schaum kann die unterschiedlichste Konstitution haben. Die Flüssigkeiten in
ihm sind variabel, die Stärke, der Verschäumungsgrad ist veränderbar, genauso wie
die Bläschengröße.
2. Es ist veränderbar, wie und auf welche Weise der Schaum durch das Sieb hindurchgebracht
wird, nämlich die Geschwindigkeit und die physikalischen Einflüsse sind zu verändern.
So kann die Fördergeschwindigkeit in den Behälter hinein verändert werden und damit
auch der Druck im Behälter, auf dem Sieb und die Geschwindigkeit der Durchdringung
des Siebes.
3. Die Ausbildung des Siebes in bezug auf die Durchtrittsquerschnitte, seine Dichte,
seinen Reibungswiderstand spielt eine große Rolle und ist veränderbar.
4. Weiterhin ist auch die Ausbildung der Ware unterschiedlich und auch deren Aufnahmefähigkeit,
Oberflächenstruktur usw.
[0012] Alle diese Parameter sind für den Benutzer der Erfindung frei wählbar.
[0013] Nachfolgend sollen einige Beispiele angegeben werden:
Die Flächengebilde können aus Papier, Glas, Kunststoff, selbstverständlich auch aus
Fasermaterialien, wie Textilware, bestehen, insbesondere ist an Florware gedacht.
[0014] Es kann aber auch z.B. Kunststoff aufgeschäumt werden mit Lösungsmitteln und mit
dem Erfindungsgegenstand auf Glas gebracht werden oder auf Papier und andere Waren.
Der Kunststoff kann auch in das Papier oder in ein Material eingelagert werden, insbesondere,
wenn es saugfähig ist.
[0015] Ferner kann Kreide aufgeschäumt werden und auf ein Papier, ein Faservlies u.dgl.
aufgebracht werden.
[0016] Ferner ist auch eine Latex-Beschichtung, z.B. auf Textilien möglich. Dabei kann es
von Vorteil sein, wenn vom Schaum soweit wie möglich die Schaumstruktur erhalten bleibt
und der Schaum in üblicher Weise sich später verfestigen läßt bzw. auspolymerisiert
wird.
[0017] Auch können partielle Flächen aufgetragen werden mit Schabionen durch Auftrag von
Farben oder auch von Kunststoffharzen. Die Schablonen können einen Uni-Auftrag vornehmen.
[0018] Im wesentlichen ist mit dem Erfindungsgegenstand an das Färben von Florware gedacht,
also einer Ware mit Faserstruktur. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit der Vorrichtung
mustergemäße Aufträge vorzunehmen, z.B. auch zu drucken.
[0019] Wenn im Vorhergehenden und Nachfolgenden von "Farbe" die Rede ist, ist dies somit
nicht einschränkend zu verstehen. Es können alle flüssigen, pastösen, viskosen Chemikalien
Verwendung finden, u.a. auch Wasser.
[0020] Wenn im Vorhergehenden und Nachfolgenden von "Schablonen" die Rede ist, so sind in
diesen Begriff Siebstrukturen mit eingeschlossen. Das auf dem Flächengebilde liegende
Sieb kann ein siebartiger Zwischenträger sein,als perforiertes Blech, als Gitterwerk,
Netzwerk, Drahtgewebe, als Siebtrommel, Schablone u.dgl. Es kann stillstehen und gegebenenfalls
mitgezogen werden mit der Ware oder gesondert angetrieben angeordnet sein. Unter anderem
ist eben auch an Schablonen gedacht, die Flotte mustergemäß oder uni, also flächengemäß
auftragen können, vorzugsweise rotierende Siebe oder Schablonen. Das Sieb kann aber
auch ein Netzwerk aus Kunststoff oder beispielsweise Kunstfasern sein und aufgelegt
werden, ein Drahtgewebe usw. Die Siebe oder siebartigen Zwischenträger bringen die
Bläschen des Schaumes zum Zerplatzen und ermöglichen somit einen Flottenanfall im
Bereich des Siebes und des siebartigen Zwischenträgers bzw. auf dessen Oberfläche
und ermöglichen so einen einwandfreien Auftrag auf die Ware. Bei Stillstand des Siebes
od.dgl. muß die Auftragseinrichtung und/oder ein Saugkasten den Transport des Schaumes
durch das Sieb hindurch unterstützen.
[0021] Mit der Vorrichtung kann somit eine beliebige flächige Ware z.B. gefärbt, veredelt,
beschichtet oder gewaschen werden.
[0022] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht, schematisch dargestellt,
Fig. 2 einen Seitenlagerkopf eines Auftragswerkes in Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2,
schematisch dargestellt, jedoch mit einem Behälter, der mit einer Auftragsvorrichtung
verbunden ist,
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 in Draufsicht, teilweise geschnitten,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel, und zwar mit einem Siebzylinder, z.B. einer
Rundschablone.
[0023] Fig. 1 zeigt schematisch einen Siebzylinder 2, der wie eine Rundschablone ausgebildet
ist und zu einem nicht näher dargestellten Auftragswerk 1 gehört. Im Inneren des Siebzylinders
2 befindet sich erfindungsgemäß der Behälter 4, der mit einer Vorrichtung verbunden
ist zur Zuführung von Schaum. Diese Schaumerzeugungsvorrichtung ist mit 7 in der Zeichnung
bezeichnet. Die Zuführungsvorrichtung 5 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Rohr, das sich im Behälter 4 befindet. Diese Zuführungsvorrichtung 5 kann
am Eingang des Behälters 4 enden oder, wie dargestellt, besteht die Möglichkeit, daß
die Zuführungsvorrichtung sich quer über die Länge des Behälters 4 erstreckt und Auslaufstutzen
50 im Inneren des Behälters hat.
[0024] Die Schaumerzeugungsvorrichtung besteht bei diesem Beispiel aus drei Hauptteilen,
nämlich der Zuführung der aufzutragenden Flüssigkeit, der Zuführung vorzugsweise von
Druckluft, sowie einem Mischkopf 70.
[0025] Der Mischkopf 70 erhält somit die gemischte Flüssigkeit und auch die Luft, wobei,
wie bekannt, beide Komponenten dosierbar sind. Im Mischkopf, der beliebig gestaltet
sein kann, entsteht der Schaum.
[0026] Von einem Flüssigkeitsbehälter 71 aus über eine Leitung 171 wird über eine Zahnradpumpe
72 und Leitung 172 die Flüssigkeit einem Durchlaufmesser 73 zugeführt. Die Zahnradpumpe
72 wird von einem Getriebemotor 74 angetrieben. Die Flüssigkeit gelangt über ein weiteres
Stück der Leitung 172 in einen Mischbehälter 170, der sich im Inneren des Mischkopfes
70 befindet und einen freien Ringraum um sich hat.
[0027] Die Druckluft kommt von einem Kompressor 75 über eine Leitung 175 zum Mischkopf 70,
und zwar führt die Leitung über einen Haupthahn 76, ein Druckminderventil 77 und einen
Durchflußmesser 78. Die Leitung 175 mündet im Ringraum 270. Es besteht die Möglichkeit,
den Durchflußmesser 78 mit Regelelementen zu versehen, um eine gleichmäßige Luftzufuhr
zu gewährleisten, genauso wie den Durchmesser 73 für die Flüssigkeit, so daß die einmal
eingestellten Werte, die gegebenenfalls empirisch ermittelt werden oder auch errechenbar
sind, gleichmäßig weiter aufgeschäumte Farbe in den Behälter 4 einbringen, und zwar
unter Druck. Der Druck ist durch Verstellung sowohl des Laufes der Zahnradpumpe 72
als auch durch Verstellung des Druckminderventiles 77 einstellbar, genauso wie die
Möglichkeit besteht, wie bereits erwähnt; die Durchlaufmesser mit Regelorganen zu
versehen.
[0028] In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem das Sieb 2 oder die Schablone
als Siebband ausgebildet ist, das über Walzen 10, 11 und 12 geführt ist, wovon eine
als Spannwalze dienen kann und die beiden andern angetrieben werden können. An einer
Traverse 13, die von einem Seitenlagerkopf 14 zum anderen geführt ist, ist ein Behälter
4 befestigt, der sich über die Gesamtarbeitsbreite zieht und die Zuführungsvorrichtung
5, beispielsweise ein Rohr, ein-oder beidseitig an seinem Ende trägt oder ein durchgehendes
Rohr aufweist. Dieser Behälter 4 weist einen unter Druck stehenden Innenraum 40 auf
und allseitig geschlossene Wandungen und ist lediglich zum Sieb 2 hin mit einer schlitzartigen
Öffnung 43 versehen, durch den der unter Druck stehende Schaum auf die Innenmantelfläche
des Siebes 2 gepreßt wird, und zwar auf die Warenbahn 60, die auf einer nicht dargestellten
Druckdecke liegen kann. Das Sieb 2 liegt auf der Ware auf.
[0029] Der Boden des Behälters 4 kann auch ganz geöffnet sein, da Schaum, auch wenn er unter
Druck steht, nicht so leicht durch die Öffnungen hindurchfließt wie Farbflotte. Außerdem
besteht die Möglichkeit, unter dem Schlitz 43 einen Saugkasten 9 anzuordnen, der auch
mit einer Schlitzanordnung versehen ist und den Schaum in die Ware hineinsaugt. Dieser
Saugkasten 9 ist mit einer Saugpumpe 90 verbunden. Diese Saugkastenanordnung ist eine
Alternative.
[0030] In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Behälter 4 mit einer Auftragsvorrichtung
3 integriert ist, die als Auftragsrolle oder Rakelrolle arbeitet. Hier liegt in dem
Behälter 4 wieder die Zuführungsvorrichtung 5, beispielsweise ein Rohr mit Rohrausläufen
50. Die entgegen der Zulaufrichtung des Siebes 2 oder der Schablone liegende Wand
41
1 setzt sich auf die Auftragsvorrichtung 3 auf, und zwar mittels meines Dichtungsschuhes
44 und einer Gleitdichtung 144. Auch bei dieser Vorrichtung kann Druck in das Innere
des Behälters 4 gebracht werden, der zudem über eine Leiste 45 und Dichtungsplatte
145 zur Schablone hin abgedichtet ist.
[0031] Fig. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 in Draufsichtbzw. eine ähnliche Vorrichtung.
Hier ist ersichtlich, daß das Auftragswerk 1 auf einem Maschinengestell oder einem
Gerüst 6 liegt, über das die Warenbahn, die hier nicht dargestellt ist, und das Drucktuch
61 in der angegebenen Pfeilrichtung läuft. Der Behälter 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
geschnitten und die Zuführungsvorrichtung 5, die bei diesem Beispiel als Rohr ausgebildet
ist, liegt dichtend in den Seitenwänden des kastenartigen Behälters. Die Seitenköpfe
14 des Auftragswerkes 1 halten die Führungswalzen für das Siebband, halten die Antriebe
für die Walzen und auch für die Auftragsvorrichtung 3 und auch die Traversen.
[0032] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist ein im Querschnitt runder Siebzylinder dargestellt
mit Behälter 4, unter dem ein sich anpassender Rakelschuh 30 angeordnet ist, der lösbar
am Behälter 4 unterhalb desselben befestigt ist. Die Zuführungsvorrichtung 5, ein
Rohr oder . Schlauch, kommt vom Mischkopf 70 und füllt den Raum 40 des Behälters mit
Farbstoff od.dgl. versehenem Schaum, der über Schlitzanordnungen 46, 47 zwischen zwei
Rakellippen 31 und 32 den z.B. mit Farbstoff versehenen Schaum auf die Innenmantelfläche
des Siebes 2 und damit auf die Warenbahn 60 abgibt.
[0033] Wie aus den verschiedenen Beispielen ersichtlich, ist der Gedanke der Erfindung nicht
auf ein Ausführungsbeispiel beschränkt. So läßt sich der Gedanke der Erfindung vielfach
variieren, z.B. die Schaumerzeugungsvorrichtung anders auszubilden als dargestellt.
Es kann jede Veredelungsflotte verschäumt und aufgetragen werden. Der Begriff "Farbe"
ist somit nicht einschränkend zu verstehen.
[0034] Da die Einbringung von Schaum, noch dazu von Schaum unter Druck, relativ viel.Raum
benötigt, besteht ein sehr wesentlicher Gedanke der Erfindung darin, Rundschablonen
od.dgl. größer auszubilden als 800 mm im Durchmesser vorzw. 1000, 1200 mm oder noch
größer, damit die notwendigen Zuführungselemente für den Schaum und der den Schaum
unter steuerbarem Druck aufnehmende Behälter genügend Platz im Inneren eines Siebzylinders
hat. Auch wenn noch zusätzlich , Raum benötigt wird, beispielsweise für einen hin-
und herlaufenden Zulauf oder eine Zulaufdüse für den Schaum im Inneren des Behälters
oder vor eine Behälterwand, so ist die Größe der Schablone wesentlich, um einen solchen
Behälter und die entsprechenden Zuläufe für Schaum aufnehmen zu können. Im wesentlichen
soll die Vorrichtung in rotierende Siebe eingebaut werden. Grundsätzlich besteht die
Möglichkeit, die Vorrichtung auch auf einem flachebenen Sieb oder einer Schablone
anzuordnen und den Behälter 4 hin und her fahren zu lassen.
[0035] Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale insbesondere die offenbarten
räumlichen Ausgestaltungen werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
[0036] Weitere Kennzeichen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den als Beispiel
gegebenen, vorstehend beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen.
'1. Vorrichtung zum Auftragen eines Mediums auf ein Flächengebilde, bestehend aus einem
sich über die Arbeitsbreite erstreckenden, im wesentlichen geschlossenen Behälter
als Auftragsvorrichtung mit offenem oder schlitzartig ausgebildetem Boden, dadurch
gekennzeichnet , daß der Behälter (4) auf einem Sieb (2) angeordnet ist, und mit einer
Vorrichtung verbunden ist zur Zuführung von verschäumtem Medium, wobei der Schaum
dem Behälter (4) unter steuerbarem Druck zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mischkopf (70) mit Druckluft-, Zuführungs- und Regelorganen (75,76,77,78)
und mit Flüssigkeitszuführ- und -regelorganen (74,72,73) verbunden ist, deren Zuflußmenge
und Zuflußgeschwindigkeit sowie der Druck jeweils einzeln steuerbar, veränderbar und
regelbar ist, wobei die Zuführungsvorrichtung ein Rohr (5) od.dgl. mit dem Behälter
(4) im Inneren eines rotierenden Siebes bzw. auf ein Sieb verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren eines Siebes (2) bzw. auf einem flachebenen Sieb (2) ein geschlossener
Behälter (4) angeordnet ist, der mit einer Zuführungsvorrichtung (5) für den Schaum
verbunden ist und im unteren Bereich einen Auslaufquerschnitt, wie Öffnung (43), aufweist,
der sich über die Gesamtbreite erstreckt, aus der der unter Druck stehende Schaum
auf die Oberfläche des-Siebes (2), Siebzylinders oder Siebbandes durch dieses hindurch
auf die Ware aufbringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (4) an seiner, dem Zulauf des Siebes abgekehrten Seite mit einer
Auftragsvorrichtung (3) derart verbunden ist, daß diese als Teil des Behälters (4)
in diesen integriert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungsvorrichtung (5) für den mit Farbstoff versehenen Schaum durch den
Behälter (4) hindurchgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung
(5) aus einem Rohr besteht, das im Abstand voneinander liegende Rohrausläufe (50)
od.dgl. trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (4) im unteren Bereich einen der Form des Siebes angepaßten, abnehmbaren,
auswechselbaren Rakelschuh (30) trägt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelschuh (30)
mit Rakellippen (31,32) versehen ist.
9. -Vorrichtung zum Auftragen eines Mediums auf eine Siebdruckschablone, bestehend
aus einem sich über die Arbeitsbreite erstreckenden, im wesentlichen geschlossenen
Behälter als Auftragsvorrichtung mit offenem oder schlitzartig ausgebildetem Boden,
'aus dem das Auftragsmedium durch ein Sieb od.dgl. auf die Ware aufbringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Siebzylinder zur Aufnahme des Behälters (4) bzw. der Zuführungsvorrichtung
(5) einen Durchmesser aufweist der größer ist als 800 mm, vorzugsweise 1000, 1200
mm bzw. noch größer.