[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern und daraus
geformten Gebilden aus Acrylpolymerisaten, deren fadenbildende Substanz aus Acrylnitril
und mit Acrylnitril copolymerisierbaren Monomereinheiten besteht und Carboxylgruppen
aufweist, die wenigstens teilweise in die Salzform überführt worden sind sowie die
dabei erhaltenen Fäden und Fasern.
[0002] Fasern aus Acrylpolymeren, die Salze von Carboxylgruppen enthalten, sind bekannt.
So wird zum Beispiel in der DE-OS 24 34 232 ein Verfahren zur Herstellung von Acrylfasern
mit verbesserter Hygroskopizität beschrieben, bei dem carboxylgruppenhaltige Rohstoffe
zu Fasern versponnen, die Fasern anschließend vernetzt und die Carboxylgruppen in
wäßrig-alkalischem Medium in die Salzform überführt werden. In den Beispielen werden
Polymere mit bis zu 12 % Acrylsäure (entsprechend 7,5 Gew.% COOH-Gruppen) oder 15
% Methacrylsäure (entsprechend 7,8 Gew.% COOH-Gruppen) eingesetzt. Die erhaltenen
Fasern zeigen gute textiltechnologische Eigenschaften, aufgrund der vorgenommenen
Vernetzung sind sie jedoch nicht oder nur in ganz geringem Umfang quellfähig.
[0003] In der DE-OS 23 58 853 wird ein Verfahren zur Herstellung von Fasern mit hoher Wasserquellfähigkeit
beschrieben, bei dem ersponnene Fasern mit Hydroxylamin vernetzt und anschließend
in wäßrig-alkalischem Milieu verseift werden. Die dabei hergestellten Fasern fallen
in stark gequollener Form an. Trocknet man diese stark gequollenen Fasern oder Fäden,
so erhält man ein sehr sprödes und zum Teil auch stark verklebtes Fasermaterial, das
nach dem herkömmlichen Verfahren nicht zu textilen Gebilden wie zum Beispiel Garnen,
Gewirken oder Geweben weiterverarbeitet werden kann.
[0004] Eine alkalische Hydrolyse kann auch in alkalisch-wasser- . haltigen organischen Lösungsmitteln
, wie zum Beispiel Glykol oder Glycerin, durchgeführt werden. Auch die dabei erhaltenen
Produkte sind in trockenem Zustand spröde und bereiten bei der textilen Weiterverarbeitung
Probleme (DE-OS 29 03 267).
[0005] In der DE-OS 29 42 064 werden quellfähige Acrylfasern mit Kern-Mantel-Struktur beschrieben,
bei denen der Mantel aus einem hydrophilen, carboxylgruppenhaltigen vernetzten Polymeren
und der Kern aus einem normalen Acrylnitrilpolymeren und/oder einem anderen Polymeren
zusammengesetzt ist. Das dabei beschriebene Verfahren, bei dem die Mantelschicht durch
alkalische Hydrolyse in wäßrigem Medium erzeugt wird, ist jedoch sehr aufwendig, da
die Fasern in stark gequollenem Zustand anfallen und mit hohem Energieeinsatz getrocknet
werden müssen. Außerdem besteht auch hier immer die große Gefahr, daß trotz der vorgenommenen
Vernetzung die Fasern beim Trocknen stark miteinander verkleben.
[0006] Es bestand also immer noch die Aufgabe, hochsaugfähige Acrylfäden und -fasern herzustellen,
die sich problemlos nach den in der Textilindustrie bekannten Verfahren zu Watten,
Garnen, Vliesen und anderen textilen Gebilden weiterverarbeiten lassen. Um eine problemlose
Weiterverarbeitung zu gewährleisten, sollten derartige Fäden und Fasern wenigstens
die textiltechnologischen Eigenschaften von Wolle, zum Beispiel im Hinblick auf Reißfestigkeit
und Knotenf estigkeit aufweisen.
[0007] Es wurde nun überraschend gefunden,daß es möglich ist,Fäden und Fasern aus Acrylpolymeren,
die freie Carboxylgruppen aufweisen, in nicht-wäßrigem Medium in die Salzform zu überführen.
Im Gegensatz zu den Polymeren mit freien Carboxylgruppen weisen Acrylpolymere, bei
denen die Carboxylgruppen in die Salzform überführt wurden, ein hervorragendes Quellvermögen
in Wasser auf.
[0008] Besonders geeignet sind Fäden und Fasern, deren fadenbildende Substanz aus einem
Acrylpolymerisat besteht, das neben Acrylnitrileinheiten und anderen mit Acrylnitril
copolymerisierbaren Einheiten 10 bis 30 Gew.% Carboxylgruppen enthält. Derartige Fäden
und Fasern können durch Verspinnen eines Polymerrohstoffes nach den für Acrylfäden
und -fasern üblichen Spinnverfahren erhalten werden, wobei als Polymerrohstoff ein
Acrylnitrilpolymerisat oder-copolymerisat dient, das in heterogener Phase durch verdünnte
wäßrige Säuren teilweise verseift worden ist. Besonders geeignet für die Verseifung
ist eine verdünnte wäßrige Schwefelsäure mit einem Gehalt von 40 bis 50 Gew.%. Derartige
Fäden und Fasern aus carboxylgruppenhaltigen Acrylpolymeren, ihre Verwendung und Verfahren
zu ihrer Herstellung sind Gegenstand einer Parallel-Anmeldung vom gleichen Tag.
[0009] Bei der Überführung der freien Carboxylgruppen in die Salzform in Abwesenheit von
Wasser gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Quellung der Fasern und Fäden bei
der Salzbildung vermieden, die ursprüngliche Struktur und damit auch die guten textiltechnolgischen
Eigenschaften werden daher auch bei den Fäden und Fasern, bei denen die Carboxylgruppen
in Salzform vorliegen, weitgehend erhalten. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es, daß bei gleichen Ausgangsfasern durch eine Änderung der zur Reaktion
gebrachten Basenmenge das Quellvermögen der umgesetzten Fäden und Fasern in einem
weiten Bereich variiert werden kann.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren kann genauso auch auf bereits geformte Gebilde wie
zum Beispiel Watten, Vliese, Garne oder andere textile Flächengebilde, die carboxylgruppenhaltige
Fasern enthalten, angewandt werden. Auch dabei kanndurchdie Menge der-aufgebrachten
Basendas Quellvermögen genau eingestellt werden.
[0011] Auf der anderen Seite ist es möglich, auch die bereits in Salzform überführten Fasern
und Fäden zu geformten Gebilden mit ausgezeichnetem Quellvermögen zu bearbeiten, da
sie durch den Ausschluß von Wasser bei der Salzbildung in ihren textiltechnologischen
Eigenschaften weitgehend unverändert geblieben sind.
[0012] Als günstiges Verfahren zur Überführung der freien Carboxylgruppen in die Salzform
bietet sich die Reaktion der Fasern und Fäden mit freien Carboxylgruppen mit gasförmigen
Basen an. Als Basen eignen sich dabei vor allem Ammoniak, Hydrazin und basisch reagierende
organische Stickstoffverbindungen, die verdampfbar sind. Vorzugsweise können dabei
besonders solche Verbindungen eingesetzt werden, die bei. Temperaturen unterhalb von
200
0C, gegebenenfalls äuch unter reduziertem Druck, verdampfbar sind.
[0013] Einsetzbar sind so zum Beispiel Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, die
entsprechenden Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- und Hexylamine und auch die entsprechenden
Mischverbindungen wie Methyläthylamin oder Methylbutylamin. Geeignet sind auch Amine,
die noch andere funktionelle Gruppen tragen wie zum Beispiel 2-Hydroxyäthylamin oder
aber Verbindungen, bei denen die andere funktionelle Gruppe wiederum ein Amin darstellen
kann,wie zum Beispiel 1,2-Diaminoäthan. Geeignet sind ebenfalls cyclische, gesättigte
oder ungesättigte Stickstoffverbindungen wie zum Beispiel Pyrrolidin,Pyrrolin, Pyrol,
Pyridin und deren Derivate. Neben Aminen sind auch andere basische organische Verbindungen
wie zum Beispiel Hydrazine einsetzbar.
[0014] Neben der Salzbildung im Gasraum können die carboxylgruppenhaltigen Fasern und Fäden
auch in wasserfreier flüssiger Phase mit flüssigen Basen oder deren Lösungen in wasserfreien
organischen Lösungsmitteln umgesetzt werden. In wasserfreien organischen Lösungsmitteln
können auch schwer flüchtige basische Verbindungen wie zum Beispiel Natriumhydroxyd
oder Kaliumhydroxyd in alkoholischen Lösungen oder auch in Alkoholen gelöste Alkoholate
eingesetzt werden.
[0015] Die erfindungsgemäßen Fäden und Fasern eignen sich besonders für den Einsatz im Hygienesektor,
zum Beispiel zur Herstellung von Babywindeln oder Tampons, als Beimischfaser in Faser-
oder Fädenvliesen wie zum Beispiel zum Einsatz als Schuhinnenfutter, für luftdurchlässige
aber wasserdichte Gewebe, als Filtermaterial, als künstlicher Nährboden für Pflanzenkulturen,als
wasserhaltendes Mittel für Gartenböden,als Beilauf-oder Abstandshalterfäden in Kabeln
zur Nachrichtenübermittlung, um einen evtl. Wassereinbruch zu lokalisieren sowie der
Einsatz z.B. in Mischung mit anderen synthetischen Fasern oder Fäden bei der Herstellung
von Syntheseleder.
[0016] In Ausnahmefällen kann es von Vorteil sein, die Fasermaterialien leicht zu vernetzen,
so zum Beispiel bei Einsatz in heißen stark alkalischen Medien, um die sonst unter
diesen Bedingungen auftretende Löslichkeit herabzusetzen.
[0017] Wie bereits oben angegeben, weisen die erfindungsgemäß hergestellten Fäden, bei denen
die Carboxylgruppen wenigstens teilweise in der Salzform vorliegen, noch ordentliche
textiltechnologische Werte auf. Sie können daher zu geformten Gebilden wie Garnen,
Vliesen, Faserlunten, Watten, textilen Flächengebilden usw. verarbeitet werden, solange
dafür gesorgt wird, daß sie nicht mit größeren Mengen Wasser in Berührung kommen.
[0018] .Die erfindungsgemäßen quellfähigen Fäden und Fasern, deren fadenbildende Substanz
aus einem Acrylpolymerisat besteht, das neben Acrylnitrileinheiten und anderen mit
Acrylnitril copolymerisierbaren Einheiten und bis etwa 30 Gew.% Carboxylgruppen enthält,
die wenigstens teilweise in die Salzform überführt worden sind, zeichnen sich durch
Zugfestigkeit von mehr als 10 cN/tex und Knotenfestigkeiten von mehr als 6 cN/tex
aus. Sie können mit Hilfe üblicher textiltechnischer Verfahren zu Watten, Garnen und
Flächengebilden weiterverarbeitet'werden, da ihre textiltechnologischen Werte wenigstens
denen der Wolle entsprechen. Die Quellfähigkeit bzw. das Wasserrückhaltevermögen kann
je nach dem Grad der durchgeführten Salzbildung innerhalb weiter Grenzen schwanken.
Bei geringem Gehalt an Carboxylgruppen und/oder geringer Salzbildung kann das Wasserrückhaltevermögen
auf Werte von zum Beispiel 50 bis 200 % eingestellt werden. Bei einer größeren Zahl
von Carboxylgruppen und/oder einer gesteigerten Überführung in die Salzform sind Werte
des Wasserrückhaltevermögens von einigen hundert bis zu einigen tausend Prozent einstellbar.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erfindungsgemäßen quellfähigen Fäden
und Fasern in ihrer fadenbildenden Substanz etwa 10 bis 30 Gew. % an Carboxylgruppen
auf, die wenigstens teilweise in die Salzform überführt worden sind.
[0020] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sollen die nachfolgenden Beispiele dienen.
Falls nicht anders angegeben, beziehen sich Prozent-bzw. Teilangaben auf Gewichtsmengen.
Beispiel 1 bis 4
[0021] Pulverförmige Acrylpolymerisate aus 93,7 % Acrylnitril, 5,8 % Acrylsäuremethylester
und O,5 % Natriummethallylsulfonat wurden mit 46,2 bis 48,2 %igen Schwefelsäuren heterogen
verseift. Die Verseifung erfolgte jeweils 2,5 Stunden unter Kochen am Rückfluß. Nach
dem Erkalten der Reaktionslösung wurde das Polymerisat abfiltriert, sulfatfrei mit
Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Die erhaltenen teilverseiften Acrylpolymeren
wurden in Dimethylformamid (DMF) zu Spinnlösungen gelöst und nach den von Polyacrylnitril
bekannten Spinnverfahren zu Fäden versponnen. Die Fäden wurden in üblicher Weise gewaschen,
verstreckt, aviviert, getrocknet, nachverstreckt, gekräuselt und anschließend zu Stapelfasern
von 40 mm Schnittlänge geschnitten.
[0022] Die erhaltenen Fasern zeigten die folgenden Eigenschaften:

Zur Bestimmung des Carboxylgruppengehaltes wurden etwa 150 mg des Polymeren in 25
ml Dimethylsulfoxyd (DMSb) gelöst, mit 60 ml Wasser versetzt und mit 0,1 -n Natriumhydroxydlösung
potentiometrisch titriert. Der Faktor der Natronlauge wurde mit Oxalsäure, gelöst
in 60 ml Wasser und mit 25 ml DMSO versetzt, bestimmt.
[0023] Zur Bestimmung des Wasserrückhaltevermögens wurden jeweils etwa 500 mg, bei hohen
Werten geringere Mengen, der zerschnittenen Fäden in einen runden Becher aus Polytetrafluoräthylen
gegeben, dessen offener Boden mit einem feinmaschigen Netz aus V4A-Gewebe versehen
war. Der Innendurchmesser des Bechers betrug 1,8 cm, die Höhe, vom Netz aus gerechnet,
3,9 cm. Die Becher wurden mit Inhalt 1 Stunde lang in entionisiertem Wasser aufbewahrt,
wobei diesem Wasser 1 g pro Liter des Natriumsalzes von Diisobutylnaphthalinsulfonsäure
als Netzmittel zugegeben wurde. Zu Beginn der Flüssigkeitsbehandlung wurden die Proben
5 Minuten evakuiert, um anhaftende Luftblasen zu entfernen. Nach der Behandlungszeit,
bei der die Proben gegebenenfalls noch in der Flüssigkeit hin und her geschwenkt wurden,
erfolgte die eigentliche Zentrifugierung mit Hilfe einer Laborzentrifuge der Firma
HERAEUS CHRIST GmbH,vom Typ UJO. Die Behälter und Proben wurden jeweils 30 Minuten
bei-4000 Upm zentrifugiert. Der Abstand der Bechernetze von der Achse der Zentrifuge
betrug jeweils 8,5 cm. Anschließend wurden die zentrifugierten Faserproben ausgewogen
und danach im Trockenschrank bei 120
0C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Gewichtsdifferenz zwischen feuchter und
getrockneter Probe, dividiert durch das Trockengewicht wurde in Prozent als Wasserrückhaltevermögen
angegeben.
[0024] Die so hergestellten Stapelfaserproben wurden zu Kardenbändern weiterverarbeitet
und in dieser Form in mit gasförmigen Ammoniak gefüllten Glasbehältern über Nacht
gelagert.
[0025] An den Faserproben wurde das Wasserrückhaltevermögen bestimmt sowie die Reißfestigkeit
und die Knotenfestigkeit. Die erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
worden.

Die nach den 4 Beispielen erhaltenen Fasern waren nicht miteinander verklebt, die
Kardenbänder konnten ohne Schwierigkeiten zu Garnen weiterverarbeitet werden.
Beispiel 5
[0026] Ein Faden aus 300 Einzelfilamenten mit je 2,9 dtex, dessen fadenbildende Substanz
aus einem Polymeren mit einem Carboxylgruppengehalt von 17,8 % bestand, wurde mit
Ammoniakgas bei Normaldruck behandelt. In bestimmten Zeitabständen wurden Proben entnommen
und das Wasserrückhaltevermögen bestimmt. Dabei wurden folgende Ergebnisse gemessen:

1. Verfahren zur Herstellung quellfähiger Fäden, Fasern und geformter Gebilde aus
Acrylpolymeren, die in Salzform vorliegende Carboxylgruppen im Polymer enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden, Fasern oder daraus geformten Gebilde, deren
fadenbildende Substanz aus Acrylnitril und mit Acrylnitril copolymerisierbaren Mono-mereinheiten besteht und freie Carboxylgruppen aufweist, mit einer solchen Menge
an basischen Substanzen unter Ausschluß von Wasser umgesetzt wird, daß die Carboxylgruppen
wenigstens teilweise in die Salzform überführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenbildende Substanz
der einzusetzenden Fäden, Fasern oder daraus geformter Gebilde aus einem Acrylpolymerisat
besteht, daß neben Acrylnitrileinheiten und anderen mit Acrylnitrilcopolymerisierbaren
Einheiten 10 bis 30 Gew.% Carboxylgruppen enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellfähigkeit
der hergestellten Fäden, Fasern oder geformten Gebilde durch die Menge der zugesetzten
basischen Substanzen eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als basische Substanz eine Verbindung mit wenigstens einem basisch reagierenden Stickstoffatom
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbindung
Ammoniak, Hydrazin oder eine verdampfbare organische Stickstoffverbindung ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige
Verbindung in gasförmigem Zustand mit den einzusetzenden Fäden, Fasern oder geformten
Gebilden umgesetzt wird.
7. Quellfähige Fäden und Fasern, deren fadenbildende Substanz aus einem Acrylpolymerisat
besteht, das neben Acrylnitrileinheiten und anderen mit Acrylnitril copolymerisierbaren
Einheiten etwa bis zu 30 Gew.% Carboxylgruppen enthält, die wenigstens teilweise in
die Salzform überführt worden sind und bei denen die Einzelfilamente im trockenen
Zustand Zugfestigkeiten von mehr als 10 cN/tex und Knotenfestigkeiten von mehr als
6 cN/ tex aufweisen und die mit Hilfe üblicher textiltechnischer Verfahren gut zu
Watten, Garnen und Flächengebilden weiterverarbeitet werden können.
8. Fäden und Fasern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Knotenfestigkeit
von 8 cN/tex oder mehr aufweisen.