[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von Geschirr. Unter Geschirr
werden hier Töpfe, Schüsseln und dgl. verstanden, also einerseits Geschirrteile, die
wie Teller untereinander gleich sind, und andererseits nach Größen gestaffelte, im
übrigen gleichartige., Geschirrteile, wie Kochtöpfe, aber auch Pfannen und Schüsseln.
[0002] Es ist üblich, Geschirrtöpfe, Schüsseln und dgl. senkrecht ineinander zu stapeln.
Mit dieser Art des Stapelns und Verwahrens sind verschiedene Nachteile verbunden,
insbesondere eine unter Umständen starke Belastung des jeweils unteren Einzelstücks
des Geschirrstapels. Ein herausragender Nachteil ist die Schwierigkeit des Zugriffs
zu einzelnen Geschirrteilen oder -stücken im Stapel. Das Stapeln hat ja in erster
Linie die Aufgabe, den vorhandenen Raum so gut wie möglich auszunutzen. Es ist auch
mit der Gefahr der Beschädigung der Einzelstücke durch Abschlagen von Splittern und
durch Verkratzen und meistens mit einer beachtlichen Geräuschbildung (Klappern) verbunden.
[0003] Das Ziel der Erfindung ist ein Vermeiden der oben genannten Nachteile unter Beibehaltung
der platzsparenden Aufbewahrung.
[0004] Die erfundene Vorrichtung zum Stapeln von Geschirr zeichnet sich dadurch aus, daß
jedem der zu stapelnden Einzelstücke des Geschirrs eine das Einzelstück aufnehmende
Halterung zugeordnet ist und daß die Halterungen längs einer gemeinsamen Linie geführt
und derart bewegbar sind, daß ihre gegenseitigen Abstände und damit die Abstände der
von ihnen gehaltenen Einzelstücke veränderbar sind. Es ist klar, daß hier unter Geschirr
nur stapelbares Geschirr zu verstehen ist, also z.B. Töpfe oder Schüsseln, die entweder
gleiche oder gestaffelte Durchmesser bzw. Maße haben.
[0005] In besonderer Ausführungsform sind die Halterungen längs einer geraden Linie verschiebbar.
[0006] Für die Geschirrteile läßt sich in der Regel eine Mittenachse beschreiben; für diesen
Fall sollen die Halterungen und deren Führungen so. angeordnet sein, daß die Mittenachsen
der Geschirrstücke in allen Lagen in einer Linie liegen. Vorzugsweise sind die Führungen
bzw.- Schienen, die den Bewegungsweg der Halterungen vorschreiben, parallel zu den
Mittenachsen der Geschirrstücke.
[0007] Mit der neuen Vorrichtung ist es also möglich, die von-den Halterungen aufgenommenen
Geschirrstücke zu einem Stapel geringsten Raumbedarfs zusammenfahren zu lassen, also
zu einem Stapel, wie er auch dadurch entsteht, daß die Geschirrstücke aufeinanderstehen.
Zum Unterschied gegenüber dem sich selbst tragenden Stapel sind jedoch die Einzelstücke
nicht von ihren im Stapel benachbarten Geschirreinzelstücken getragen, sondern mittels
ihrer Halterung durch die Vorrichtung. Zum anderen lassen sie sich eben wegen dieser
Einzelhalterung beliebig zueinander verschieben, womit der Zugriff zu einzelnen Stücken
ohne Entnahme eines der übrigen Stücke möglich wird. Bei untereinander gleichen Geschirrteilen,
beispielsweise bei Tellern, ist dies weniger.wichtig. Der besondere Vorteil erscheint
dagegen bei Töpfen oder Schüsseln, die einen Satz von Töpfen bzw. von Schüsseln bilden
und sich durch ihre Größe unterscheiden. Gerade Töpfe und Schüsseln besitzen im Gegensatz
zu Tellern auch eine beachtliche Tiefe, so daß dort die Platzersparnis durch das Stapeln
besonders ins Gewicht fällt.
[0008] Die Vorrichtung ist also auch für einander im wesentliche ähnliche Einzelstücke unterschiedlicher
Größe bemessen und bestimmt.
[0009] Dies gilt vor allem für im wesentliche rotationssymmetrische Einzelteile, wie Schüsseln
oder Töpfe, die zu einem entsprechenden Satz gehören.
[0010] Besonders vorteilhaft ist die erfundene Vorrichtung dann, wenn als Verschieberichtung
die Waagerechte gewählt wird. Dann läßt sich nämlich. die Vorrichtung in einem üblichen
Küchenunterschrank unterbringen. Das Hereinfahren und Herausfahren von Geschirr in
horizontaler Richtung in unterschrankähnlichen Geräten ist bereits bekannt, so bei
Backöfen und Geschirrspülmaschinen. Die Führungen der Halterungen in der erfundenen
Vorrichtung sind zweckmäßige'rweise als Teleskopschienen ausgebildet. So lassen sie
sich waagerecht und senkrecht montieren, und zwar sogar in Geschirrspülmaschinen.
Die Halterungen der herkömmlichen Innenausstattung von Geschirrspülmaschinen erzwingen
ein recht umständliches Einordnen der Geschirrstücke oder -teile. Die genannten Teleskopschienen
sind so auszubilden, daß die an ihnen befestigten Halterungen in bezug zueinander
in Längsrichtung verschiebbar sind. Die Richtung der Führungsschienen, die die Halterungen
tragen, kann auch
[0011] schräg verlaufen, also in einer Zwischenlage zwischen der Lotrechten und der Waagerechten.
Ferner ist es auch möglich, diese Führungsschienen, insbesondere Teleskopschienen,
in einem Radius oder in einer Kurve verlaufen zu lassen.
[0012] Die neue Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß beim Auseinanderziehen der Vorrichtung
die Abstände der Halterungen von selbst vergrößert werden. Dies geht etwa so vor sich,
daß die letzte oder unterste Halterung unverändert stehenbleibt oder einen nur kleinen
Weg zurücklegt, während die oberste, erste oder vorderste Halterung von der letzten
Halterung durch direkten oder indirekten Angriff weggezogen wird. Dabei bewegen sich
alle anderen Halterungen auf ihren Teleskopschienenteilen relativ zueinander und nehmen
stets etwa gleiche Abstände zueinander ein. Man kann aber auch statt eines Verschiebens
der ersten Halterung das Verschieben einer zwischen der ersten und der letzten Halterung
liegenden Halterung wählen und somit nur einen Teil des Stapels dem Auseinanderziehen
oder Auseinanderfächern unterwerfen. Vorzugsweise wird die Möglichkeit geschaffen,
jede beliebige Verschiebung innerhalb des Stapels vorzunehmen, so daß auch aus der
-Mitte des Stapels ein verhältnismäßig tiefer Topf, der bei zusammengefahrenem Stapel
entsprechend tief in seinen Nachbartöpfen steckt, so freigemacht wird, daß er allein
aus dem Stapel herausgenommen werden kann, ohne daß die Nachbartöpfe aus ihren Halterungen
gelöst werden müßten.
[0013] Bei Ausstattung eines in seiner Breite genormten Küchenunterschrankes mit der erfundenen
Vorrichtung reicht in der Regel der neben der neuen Vorrichtung verbliebene Platz
zur Aufnahme von Topfdeckeln; dabei-ist davon ausgegangen, daß die Verschieberichtung
rechtwinklig zur Rückwand und Vorderwand gewählt ist.
[0014] Ziel einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor vorgeschlagene
Vorrichtung so weiterzubilden, daß sie aus dem auseinandergezogenen Zustand, in welchem
die Einzelstücke in die Halterungen eingesetzt werden, in einen zusammengeschobenen
Zustand geringer Tiefe überführt werden kann. Damit soll beispielsweise die Unterbringung
der Stapelvorrichtung auch in einem Schrank geringer Tiefe möglich sein.
[0015] Bei dem zuvor erörterten Vorschlag ist die Stapelvorrichtung speziell nach Art eines
Teleskopschubes ausgebildet, dessen Vorderwand im zusammengeschobenen Zustand der
Stapelvorrichtung die Frontplatte des Schrankes bildet, in welchem die Stapelvorrichtung
untergebracht ist. Damit muß der Schrank wenigstens die Tiefe haben, die der Länge
der vollständig zusammengeschobenen Teleskopschiene entspricht.
[0016] Eine erfindungsgemäße Weiterbildung zeichnet sich nun dadurch aus, daß die Teleskopschiene
nach Art eines Schwenkarmes, vorzugs. weise an ihrem hinteren Ende, an einer im wesentlichen
lotrechten Schwenkachse angelenkt bzw. mit einer im wesentlichen lotrechten Schwenkwelle
verbunden ist.
[0017] In der Aufbewahrungsstellung kann dadurch die Schwenkarmteleskopschiene vollständig
zusammengeschoben vorzugsweise parallel oder lediglich unter spitzem Winkel schräg
zur Rückwand eines Schrankes liegen, in welchem die erfindungsgemäße Stapelvorrichtung
beispielsweise untergebracht ist. Soll die Stapelvorrichtung in einen Zustand überführt
werden, in welchem die Geschirreinzelstücke leicht von ihrer Halterung abgenommen
werden können, so kann die Schwenkarmteleskopschiene zunächst in eine vordere, im
wesentlichen zur Schrankrückwand senkrechte Stellung geschwenkt und danach oder gleichzeitig
mit dem Schwenken durch Relativverschiebung der Teleskopschienenelemente zueinander
auseinandergezogen werden. In dieser Betriebsstellung können sowohl die bisher aufbewahrten
Geschirreinzelstückeleicht entnommen als auch neue Geschirreinzelstücke, die verstaut
werden sollen, in freie oder frei gewordene Halterungen eingesetzt werden. Die Überführung
der Stapelvorrichtung in die Aufbewahrungsstellung erfolgt umgekehrt dadurch, daß
entweder zunächst die Teleskopschiene auf ihre kürzeste Länge zusammengeschoben und
dann die Teleskopschiene z.B. in den Schrank eingeschwenkt wird oder daß diese Vorgänge
- Zusammenschieben und Schwenken - gleichzeitig erfolgen. Danach nimmt die Stapelvorrichtung
wieder ihre Stellung kleinstmöglicher Raumtiefe ein. Wie auch bei dem früheren Vorschlag
sind die Teleskopschienenelemente der Teleskopschiene vorzugsweise so gekoppelt, daß
beim Auseinanderziehen beispielsweise zunächst das vorderste Teleskopschienenelement
über einen vorgegebenen Verschiebeabschnitt gegenüber dem folgenden Teleskopschienenelement
verschiebbar ist. Dann wirkt das erste Teleskopschienenelement mit einem Anschlag
des zweiten Teleskopschienenelementes im Sinne eines gemeinsamen Ausziehens beider
Teleskopschienenelemente zusammen und so fort. Umgekehrt kann beim Zusammenschieben
der Stapelvorrichtung aus der am weitesten ausgezogenen Stellung zunächst das vorderste
Teleskopschienenelement um einen vorgegebenen Verschiebeabschnitt frei gegenüber dem
folgenden Teleskopschienenelement verschiebbar sein, bis es durch einen Anschlag auch
das folgende Teleskopschienenelement im Sinne eines gemeinsamen Zusammenschiebens
in die Aufbewahrungsstellung der Stapelvorrichtung zusammenwirkt. Gleiches gilt für
die jeweils folgenden Teleskopschienenelemente.
[0018] Bei einer Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist die Schwenkachse bzw. Schwenkwelle
in einem Schrank gelagert. Das gestapelte Geschirr befindet sich damit im Aufbewahrungszustand
in einem z.B. vollständig geschlossenen Raum, wie dem Oberschrank einer Anbauküche,
der nur geringe Tiefe zu haben braucht.
[0019] Es ist ferner zweckmäßig, daß die Teleskopschiene mit einer um eine lotrechte Achse
schwenkbare Tür des Schrankes schwenkbar gekoppelt ist. Dadurch läßt sich erreichen,
daß entweder nur das Ausschwenken der Teleskopschiene aus dem Schrankinneren gleichzeitig
mit dem Öffnen der Schranktür erfolgt, wonach das Auseinanderziehen der Teleskopschienenelemente
vorgenommen werden kann, oder daß mit dem Öffnen der Schranktür gleichzeitig das Ausschwenken
und Auseinanderziehen der Teleskopschiene einsetzt. Dann befindet sich die Stapelvorrichtung
bei hinreichend geöffneter Tür sofort in der Bereitschaftsstellung, in welcher die
Geschirreinzelstücke aus ihrer Halterung entnommen oder in eine solche eingesetzt
werden können.
[0020] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0021] Es zeigen in verkleinerter und vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt in der Ebene I-I der Fig.2 durch einen Küchenunterschrank
mit rechts gelegener Rückseite und links gelegener Bedienungsseite,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1,
Fig. 3 in Schrägansicht schematisch eine weitere Ausgestaltung einer die Erfindung
aufweisenden Geschirrstapelvorrichtung bei ihrer Anordnung in einem Geschirroberschrank
einer Anbauküche, und
Fig. 4 schematisch geschnitten eine weitere Ausgestaltung der die Erfindung aufweisenden
Geschirrstapelvorrichtung bei ihrer Anordnung in einer Vitrine.
[0022] In der Zeichnung sind die Arbeitsplatte des Unterschranks mit 10, die Rückwand mit
11 und der feststehende Rahmenteil der Vorderwand auf der Bedienungsseite mit 12 bezeichnet.
Der gezeigte Unterschrank nimmt eine Vorrichtung auf, die allgemein mit Wagen oder
Auszug bezeichnet sei. An ihr ist das vordere (links gelegene) Ende einer Teleskopschiene
13 befestigt, die von einer zur Arbeitsplatte 10 parallelen, also waagerechten zum
Wagen gehörenden Platte 14 gestützt sein kann. Das hintere Ende der Schiene 13 ist
gestellfest gehalten. Die Teleskopschiene besteht, wie der Name sagt, aus mehreren
einzelnen an-, auf-oder ineinander geführten und in ihrer Längsrichtung gegeneinander
verschiebbaren Elementen. Jedes dieser Teleskopelemente, die nicht einzeln gezeigt
sind, trägt eine Halterung 15. Die Ausstattung der Teleskopschiene mit einer der Zahl
der Teleskopelemente entsprechenden Zahl von Halterungen richtet sich nach den aufzunehmenden
Geschirrteilen und deren Zahl. Bei Elementen gleichen Durchmessers, also beispielsweise
bei gleichen Tellern, werden alle Halterungen untereinander gleich sein. Ist dagegen
die Vorrichtung zum waagerechten Stapeln von Töpfen vorgesehen, werden die Halterungen
unterschiedlich groß sein, wie es in der Zeichnung gezeigt ist, nämlich so, daß die
Symmetrie- oder Mittenachsen der Töpfe alle in einer geraden Linie (bei gradliniger
Teleskopschiene) liegen. Insbesondere wird die gerade Linie, in der die Topfmitten
liegen, parallel zur Richtung der Teleskopschiene sein. Es ist klar, daß anstelle
einer Teleskopschiene auch mehrere, miteinander verbundene Teleskopschienen vorgesehen
sein können. Die Töpfe, Teller oder Schüssel brauchen auch nicht an nur einem Punkt
ihres Umfanges gehalten zu werden; es ist auch möglich, die Halterung an zwei Stellen
des aufzunehmenden Geschirrstückes angreifen zu lassen, wozu die Halterung im Bedarfsfalle
auch zweiteilig ausgeführt sein kann. Töpfe mit einheitlichem Rand lassen sich auch
mit untereinander hinsichtlich ihrer Haltevorrichtung gleich ausgebildeten Halterungen
festhalten. Dasselbe gilt für Schüsseln. In jedem Falle sind aber die Halterungen
dem zu fassenden Rand anzupassen; dieser ist in der Regel bei Schüsseln anders als
bei Töpfen. Eine grundsätzliche Schwierigkeit begegnet dem Fachmanne hierin aber nicht.
[0023] In Fig. 1 ist in strichpunktierten Linien der Stapel ausgezogen dargestellt. Dabei
haben sich die Abstände der einzelnen Halterungen voneinander entfernt. Je nach Tiefe
der dargestellten Töpfe 16 können die Töpfe bereits ohne weiteres entnommen werden,
nachdem der Auszug ganz nach links herausgefahren ist. Falls dies jedoch nicht der
Fall sein sollte, lassen sich benachbarte Töpfe zusätzlich gegeneinander verschieben,
und zwar so, daß jeder von ihnen für die Entnahme freigemacht werden kann. Der am
weitesten innen gelegene Topf befindet sich noch innerhalb des Schrankes, jedoch nicht
mehr in seiner Ausgangslage unmittelbar neben der Rückwand. Er ist jedoch ebenfalls
zugänglich, weil die vor ihm liegenden Töpfe bei entsprechender Gestaltung der Führungsschiene
nach vorn stapelnd ineinandergeschoben werden können. Das Ausziehen der Schiene 13
ermöglicht den Zugang zu jedem einzelnen Topf unter Belassung der übrigen Töpfe in
ihren Halterungen, in denen sie nach Entnahme des gewählten Topfes wieder in die Stapellagen
eingeschoben werden können.
[0024] Unter den zur Verfügung stehenden Normbreiten von Küchenunterschränken läßt sich
eine Breite auswählen, die es erlaubt, neben einem Topfstapel, der auch große Töpfe
enthält, noch die dazugehörigen Topfdeckel unterzubringen, wie es Fig. 2 zeigt. Die
Anordnung kann dabei so getroffen sein, daß das in Fig. 1 links gelegene vordere Ende
der Teleskopschiene an einem Wagen befestigt ist, dessen Vorderwand hier mit 17 bezeichnet
ist, während das am weitesten rechts gelegene Teleskopelement gestellfest ist. Die
Teleskopschiene insgesamt verlängert sich also beim Auszug und fächert dabei, wie
beschrieben, die Töpfe auf. Die Deckel aber befinden sich dabei in dem Wagen selbst
und fahren zur Gänze aus dem Schrank, wenn der Wagen ganz herausgezogen wird.
[0025] In Fig. 2 sind auch die Töpfe in gestapeltem Zustand, also bei eingefahrenem Wagen
gezeigt.
[0026] Die Figur zeigt auch, daß nicht jede Halterung anders als die ihr benachbarten Halterungen
ausgebildet zu sein braucht. Es ist vielmehr möglich, die Halterungen gruppenweise
gleich auszubilden, weil geringe Versetzungen der Töpfe gegenüber ihren Mitten je
nach Zahl und Größe der Töpfe für die Anwendung des erfundenen Stapelsystems unschädlich
sind. In Fig. 1 sind die vier rechts gelegenen Halterungen verhältnismäßig niedrig
und für große Töpfe vorgesehen, während die drei links gelegenen weiter zur Mittellinie
20 ragen und kleinere Töpfe aufnehmen sollen.
[0027] Die Geschirrstapelvorrichtung 1 nach Fig. 3 weist im wesentlichen eine für die Aufnahme
von Geschirreinzelstücken 2 mit (nicht näher veranschaulichten Halterungen) ausgestattete
Teleskopschiene 3 wie nach dem zuerst erörterten Vorschlag auf, wobei die Teleskopschiene
3 aus Teleskopschienenelementen besteht, die sich (wie dort) nacheinander um vorgegebene
Verschiebeabschnitte auseinanderziehen und umgekehrt wieder zusammenschieben lassen.
Die Teleskopschiene 3 verläuft im wesentlichen horizontal und ist an ihrem hinteren
Ende, also mit ihrem letzten Teleskopschienenabschnitt an einer im wesentlichen lotrecht
gelagerten Schwenkwelle 4 angebracht. Ebenso kann die Teleskopschiene
3 um eine lotrecht angeordnete Schwenkachse schwenkbar gelagert sein. Gemäß Fig. 3
ist die Schwenkwelle 4 im Inneren eines Schrankes 5, beispielsweise oberhalb einer
Dunsthaube 7, also einem Schrankelement vergleichsweise geringer Tiefe untergebracht.
Die Aufbewahrungsstellung der Stapelvorrichtung 1 ist gestrichelt dargestellt, die
nur ausgeschwenkte Stellung der
Teleskopschiene 3 in ausgezogenen Linien und die Möglichkeit des weiteren horizontalen
Ausziehens der Teleskopschiene 3 nach vorne wieder in gestrichelten Linien der Geschirreinzelstücke
2. Die Teleskopschiene 3 ist, entsprechend der Darstellung aus der hinteren Querlage
zunächst in eine Stellung im wesentlichen senkrecht zur Rückwand des Schrankes 5 schwenkbar.
Dann kann das Ausziehen der Teleskopschiene 3 einsetzen. Es ist aber auch möglich,
daß beide Bewegungsvorgänge, also Schwenken und Ausziehen, gleichzeitig erfolgen.
Der Schrank 5 weist eine um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbare Tür 6
auf. Die Teleskopschiene 3 kann nun so mit der Teleskopschiene 3 gekoppelt sein, daß
beim Öffnen der Tür 6 wenigstens das Ausschwenken der Teleskopschiene 3 zusammen mit
der Tür 6 erfolgt. Es kann dabei aber auch Sorge getroffen werden, daß gleichzeitig
mit dem Öffnen der Tür 6 ein Ausziehen der Teleskopschiene 3 nach vorne erfolgt, so
daß im hinreichend geöffneten Zustand der Tür 6 die Halterungen der Teleskopschiene
3 bereits in so großem Abstand voneinander liegen, daß die Geschirreinzelstücke 2
einfach entnommen und auch einfach eingesetzt werden können. Beim Verdrängen der Stapelvorrichtung
1 in die Aufbewahrungsstellung erfolgen dann die Verschiebe-und Schwenkvorgänge der
Teleskopschiene 3 und der Tür 6 in umgekehrter Richtung.
Bezugszeichenliste:
[0028]
1 Stapelvorrichtung
2 Geschirreinzelstücke
3 Teleskopschiene
4 Schwenkachse bzw. -welle
5 Schrank
6 Tür
7 Dunstabzugshaube
10 Arbeitsplatte
11 Rückwand
12 feststehender Rahmen
13 Teleskopschiene
14 waagerechte Platte
15 Halterung
16 Topf
17 Vorderwand
18 Mittellinie
1. Vorrichtung zum Stapeln von Geschirr, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der zu stapelnden Einzelstücke (16) des Geschirrs eine das Einzelstück (16)
aufnehmende Halterung (15) zugeordnet ist und daß die Halterungen (15) längs einer
gemeinsamen Verschiebelinie geführt und derart bewegbar sind, daß ihre gegenseitigen
Abstände und damit die Abstände der von ihnen gehaltenen Einzelstücke (16) veränderbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (15) längs
einer geraden Verschiebelinie geführt und verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitten oder
Mittenachsen der Einzelstücke (16) in allen Verschiebestellungen oder -lagen parallel
zu der Führung der Halterungen (15) liegen.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung für
das Stapeln und Auseinanderziehen einander gleicher Einzelstücke (16).
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung zum
Halten und Verschieben von einander im wesentlichen ähnlichen, jedoch unterschiedlich
großen Einzelstücken (16).
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie für im
wesentlichen rotationssymmetrische Einzelstücke (16), wie Schüsseln oder Töpfe, die
zu einem Satz gehören, ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebelinie
bzw. -führung im wesentlichen horizontal verläuft.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebelinie
oder -führung im wesentlichen schräg zwischen der Horizontalen und der Vertikalen
verläuft.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebelinie
oder -führung lotrecht verläuft.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen
(15) an Elementen von Teleskopschienen (13) befestigt sind, die in Bezug zueinander
längs verschiebbar sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
in einem Schrank, insbesondere in einem Unterschrank untergebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Teil
eines Küchenschrankes ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet durch ihre Anwendung
für Kochtöpfe und ihre Kombination mit einem Raum für die Aufnahme von Topfdeckeln.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopschiene
(13) in einem Schrank an einem Ende mit dem Schrank und am anderen Ende mit einem
aus dem Schrank bis zu einem Anschlag herausziehbaren Wagen befestigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teleskopschiene (3) nach Art eines Schwenkarmes, vorzugsweise an ihrem hinteren Ende,
an einer im wesentlichen lotrechten Schwenkachse angelenkt bzw. mit einer im wesentlichen
lotrechten Schwenkwelle (4) verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse bzw.
Schwenkwelle (4) in einem Schrank (5) gelagert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopschiene
(3) mit einer um eine lotrechte Achse schwenkbare Tür (6) des Schrankes (5) schwenkbar
gekoppelt ist.