[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungs- und Heizungaanlage, besonders für Hallen mit
grosser Raumhöhe zur enexgia aporonden Lüftung bei Einhaltung einer gewünschten Raumtemperatur.
[0002] Die Anlage besitzt Organe für die Zuführung und Abführung der Luft im zu lüftenden
und/oder zu beheizenden Raum, gegebenenfalls mindestens eine für die Lufterwärmung
geeignete Lufterhitzbreinheit und mindestens eine für die Raumheizung geeignete Raumhoiz-Einheit.
[0003] Sowohl der Luftheiz- wir auch der Raumheizeinheit sind Zeistungs-Regelungseinrichtungen
und Behaglichkeitsfühler zugeordnet.
[0004] Bisher bekannte Lüftungs- und Heizungsanlagen weisen zahlreiche Mängel auf. Diese
äussern sich als unerwünschte Temperaturschichtung in senkrechter Richtung, in einem
für die Heizung und für .die Erwärmung der Luft erforderlichen bedeutenden Aufwand
an Heizenergie, in der sogenannten Kurzschluss-Strömung und in einer unzureiohendem
Durchspülung des Raumes.
[0005] Bei den weiterverbreiteten kombinierten Lüftungs-und Heizungsanlagen wird die Luft
im Winter mit einer so hohen Temperatur eingeblasen, dass diese die Raumtransmission,
bzw. zumindest einen Teil davon deckt. Dabei werden keine gesonderten Heizkörper im
Raum vorgesehen, bzw. dienen im Raum aufgestellte Heizkörper nur dazu, im Falle von
Betriebspausen eine minimal erforderliche Heizung, die sogenannte Grundheizung zu
sichern. Nachteil der genannten bekannten Anlagen ist es, dass die in beliebiger Richtung
eingeblasene warme Zuluft, die sich mit der Raumluft vermischt, auf-grund ihrer geringen
spezifischen Masse in den Dachraum auftreibt und diesen erwärmt. Deshalb entsteht
im Winter im Raum eine unerwünschte Temperaturschichtung. Mit anderen Worten; der
Dachraum muss sehr erwärmt werden, um in der Aufenthaltszone eine entsprechende Behaglichkeit
zu erzielen. Als Folge dessen wird viel unnütze Energie verbraucht, da bedeutende
Wärmemengen mit der Abluft hoher Temperatur ins Freie gelangen.
[0006] Die nach der Vermischung aufsteigende Luft entweicht einerseits durch die bautechnischen
Gegebenheiten, andererseits gelangt die Luft, die über die in Dachnähe befindlichen
Ansaugöffnungen in dem Raum eintritt zum Teil auf dem Kurzschlussweg wider ins Freie,
ohne dass sie in die Aufenthaltszone gelangt und zur Luftverbesserung beiträgt. Diese
im Kurzschluss strömende Luft verbraucht also ohne jeglichen Nutzen Energie für ihre
Aufwärmung.
[0007] Bei einer anderen bekannten Gruppe von Lüftungs-und Luftheizanlagen wird die für
die Raumheizung benötigte Energie vollständig durch eine selbständige Raumheizung
gedeckt. Diese kann in den Raumumschliessungswänden oder in den Deckenkonstruktionen
angeordnet werden; in anderen Fällen sind Strahlungsheiz- oderHeizkörper mit konvektiver
Wärmeabgabe vorhanden, gegebenenfalls sogenannte Rozirkulations-Heizkörper. Die zugehörigen
Lüftungsanlagen blasen im Winter die aufgewärmte Luft mit einer Temperatur in den
Raum ein, die der Raumlufttemperatur entspricht.
[0008] Bei bekannten Lösungen obengenannten Anlagen erfolgte die automatische Leistungsregelung
so, daas sowohl für die Raumheizung wie auch für die Luftheizung gesonderte Leistungsregler
vorhanden waren.
[0009] Einem anderen Gedankengang zur Folge, wurde eine solche automatische Regelung eingebaut,
bei dem der Raumtemperaturfühler mit einem unvorteilhaften Behaglichkeitsfühler gekoppelt
war, und die automatische Regelung übernahm die Leistungsregelung für die Raumheizkörper
und den Lufterhitzer.
[0010] Letzgenannte Anlagen sind günstiger als die vorhergehend beschriebenen. Die durch
die Heizkörper erwärmte Luft steigt jedoch auch hier infolge des Auftriebes ohne Behinderung
in den oberen Teil des Raumes auf. Als Folge dessen entsteht auch in diesem fall im
Winter die unerwünschte Temperaturschichtung und die damit verbundenen Energieverschwendung.
[0011] Eine unerwünschte Eigenschaft der bekannten Lüftungs- und Heizungsanlagen ist auch
der Umstand, dass die Luft sowohl im Sommer wie auch im Winter durch die gleichen
Öffnungen eingeblasen bzw. abgesaugt wird.
[0012] Als Folge dessen treten Nachteile vom Standpunkt des Energieverbrauchs und der Raumdurchspülung
entweder im Sommer, oder im Winter auf, in vielen Fällen sogar während beider Betriebszieträume.
[0013] Bei den meisten der bekannten Anlagen wird die Zuluft in den oberen Teil des Luftraumes
eingeblasen; damit ist die oben zugeführte Luft warm, aber die Aussenluft gelangt
nicht an die vorgesehenen Stellen; in die zu lüftende Aufenthaltszone. Im Sommer dagegen,
kann der von oben nach unten gerichtete kalte Luftstrahl Zugerscheinungen in der Aufenthaltszone
hervorrufen.
[0014] Um diese Nachteile zu beseitigen wurde in der Schweiz ein Lufteinblas entwickelt,
der über eine abwärts gerichteten Einblaseinrichtung für die Winterlüftung und eine
Verteileinrichtung für die Sommerlüftung verfügt.
[0015] Der Grundgedanke der Lösung ist richtig, die Lösung hat sich jedoch in der Praxis
nicht bewährt, weil sich im Sommer die eingeblasene Kalte Luft mit der aufsteigenden
Abluft vermischt bzw. diese zurückführt, so dass damit die im Sommer günstige Temperaturschichtung
in senkrechter Richtung vermindert wird.
[0016] Bei der Lüftungs- und Heizungsanlagen bekannten verwendeten Behafiglichkeitsfühler
bestehen aus Temperaturfühlern, die im allgemeinen in Schutzrohren angeordnet sind.
Ihre Nachteile ergeben sich eben daraus.
[0017] Die gemessene Temperatur wird hauptsächlich von der an der Ummantelung auftretenden
Lufttemperatur . beeinflusst, und bloss in geringerem Masse von der Wärmestrahlung,
die Luftgeschindigkeit hat keine Einfluss, obwohl diese und die Wärme-Stra hlung die
Behaglichkeit bedeutend beeinflussen. Ein Teil des Wärmefühlers wird über einen im
inneren angeordneten elektrischen Mess-Stromkreis mit geringer Heizleistungr geheizt,
in anderen Fällen wird auf der Oberfläche der Ummantelung oder innerhalb dieser eine
elektrische Heizung angeordnet, die durch einen automatischen Regler ein- und ausgeschaltet
werden kann. Eine typische Form der zuletzgenannten Variation ist die, dass die elektrische
Heizung durch eine thermische Rückführung erfolgt. Das bedeutet, dass sofern der Thermostat
die Heizung einschaltet, während der Einschaltzeit auch die thermische Rückführungsheizung
eingeschaltet ist. Damit kann die durch den eigenen Eingriff vollzogene Wirkung schneller
erfasst werden.
[0018] Bei einer anderen Lösung dient die im Thermostaten angeordnete und auf einen Grundwert
eingestellte elektrische Heizung zur sogenannten thermischen Verschiebung, beispielsweise
dadurch, dass im Falle einer abgesenkten Nachtheizung die Heizspirale eingeschaltet
bleibt.
[0019] Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer solchen Lüftuags- und Heizanlage - hauptsächlich
für hallenartige Gebäude mit grosser Raumhöhe - bei der die energisch ungünstige Temperaturschichtung
nicht auftritt und die Möglichkeit besteht, die Lüftung ohne Kurzschluss zu betreiben,
gleichermassen im Sommer wie auch im Winter.
[0020] Im Rahmen der Erfindung besteht auch die Aufgabe darin, bei Räumen mit Strahlungsheizung
während der Heizperiode die Möglichkeiten der Energieeinsparung, die sich bei der
Strahlungsheizung und bei der Lüftung ergeben, besser auszunutzen. Gleichzeitig mit
der Erfindung besteht das Ziel darin, einen Behaglichkeitsfühler zu entwickeln, der
über den automatischen Lüftungs- und Heizungsregler nicht nur die Lufttemperatur und
die Strahlungswirkung erfasst, sondern auch die Luftgeschwindigkeit.
[0021] Mit Hilfe dieses Fühlers ist es sogar möglich, in Abhängigkeit von der Arbeitsintensität
der im Raum Beschäftigten, und in Abhängigkeit von der Behaglichkeit, die mit der
Bekleidung zusammenhängt, den Lüftungs- und Heizungsregler einzustellen.
[0022] Grundgedanke der Erfindung ist die Erkenntnis, dass man mit Hilfe eines Luftverteilers,
der die Luft zugfrei einbläst im sogenannten Teillastbetrieb die Zuluft mit niedrigerer
Temperatur in den Dach raum einblasen kann, als die Raumtemperatur. Dabei wird durch
die Raumheizkörper ausser der Transmission auch die Energie zur Erwärmung der Aussenluft
aufgebracht. Die Bedeutung dieses Umstandes besteht darin, dass die kalte Zuluft den
Raum unter dem Dach ständig abkühlt, eine gute Durchspülung des gesamten Luftraumes
ist gegeben, und inn erhal b des Raumes kommt eine solche innere Strömung zu Stande,
die in Richtung einer Homogenisierung des Luftraumes wirkt. Mit anderen Worten ausgedrückt
wurde erkannt, dass es nicht zweckmäßig ist die Leistung der Raumheizung abzusenken,
solange wie mit der Absenkung der Zulufttermpature von Standpunkt der Heizung her,
Energie eingespart werden kann.
[0023] Auf diese Weise kann sowohl Energie bei der Heizung wie auch bei der Lüftung gespart
werden. Besonders bei Fussbodenheizungen oder bei Strahlungsheizungen die in Richtung
Fussboden strahlen, können so grössere Einsparungen erreicht werden.
[0024] Entsprechend der Zielstellung handelt es sich bei der Erfindung um eine Lüftungs-
und Heizungsanlage zur energiesparenden Lüftung und Einhaltung einer grwünschten Temperatur,
besonders für hohe Räume, wobei die Anlage über Einrichtungen zu Luftzu- und -abführung
für den zu lüftenden und/oder zu heizenden Raum verfügt, gegebenenfalls über mindestens
eine Luftheizeinheit zur Aufheizung der Zuluft und über mindestens eine Einheit zur
Heizung des Raumes und wobei sowohl der Luftheizung wie auch der Raumheizung Leistungsregler
und Behaglichkeitsfühler zugeorndet sind. Die Anlage ist so aufgebaut, dass die Lüftungsöffnungen
im Raum im Sommer als in die Aufenthaltszone gerichtete Zuluftöffnungen arbeiten,
im Winter als Absaugöffnungen, bzw, die Lüftungsöffnungen ausserhalb der Aufenthaltszone
im Winter als in den Dachraum gerichtete Zuluftöffnungen und im Sommer als Abluftöffnungen,
und/oder das Leiatungsregelungsorgan der Luftheiz-Einheit und das Leistungsregelorgan
der Raumheiz-Einheit über den auf einen Gleichgewichtsgrundwert eingestellten automatischen
Regler im Falle eines ständig signalisierten zu hohen Behaglichkeitswertes zuerst
die Leistung der Luftheizeinheit, und danach folgend die Leistung der Raumheiz-Einheit
absenkt; im Falle eines ständig signalisierten zugeringen Behaglichkeitswertes umgekehrt
zunächst die Leistung der Raumheiz- einheit und danach die Leistung der Luftheiz-Einheit
erhöht.
[0025] Die Erfindung entsprechende Lüftungs- und Heizungs anlage istim weiteren dadurch
gekennzeichnet, dass die Lüftungsoffnungen in der Aufenthaltszone durch eine gemeinsame
Luftleitung verbunden ist, die Lüftungsöffnungen unterhalb des Dachrfiumes ebenfalls.
Beide Luftleitungen können alternativ mit einem Zuluft- oder Abluftventilator zusammengeschaltet
werden. Die in der Aufenthaltazone geführte Luftleitung teilt sich in einen Druckkanal
zum Zuluft- ventilator hin und in einen Absaugkanal zum Abluftventilator hin auf,
gleichermassen ist die in der Dachzone geführte Luftleitung in einen Druckkanal zum
Zuluftventilator und einen Absaugkanal zum Abluftventilator hin aufteteilt.
[0026] Die Druckseiten der Kanäle sind mit dem Zuluft- ventilator über ein Abzweigstück
verbunden, die Saugseiten der Kanäle sind mit dem Abluftventilator ebenfalls über
ein Abzweigstück verbunden. Die beiden Druckkanäle arbeiten je nach Jahreszeit mit
vertauschter Luftführung, und zwar ist der in die Aufenthaltszone gerichtete Druckkanal
im Winter geschlossen, im Sommer dagegen wird er über ein Absperrorgan, z.B. Klappe,
geöffnet. Der Druckkanal im Dachraum ist dagegen im Winter geöffnet, und im Sommer
wird er über ein Luftabsperrorgan, beispielsweise eine Klappe, geschlossen. Die Saugleitungen
arbeiten ebenfalls je nach Jahreszeit mit vertauschter Luftführung. Der in die Aufenthaltszone
gerichtete Abluftkanal ist im Winter geöffnet, und im Sommer durch ein Luftabsperrorgan,
beispielsweise eine Klappe verschlossen, dagegen ist der im Dachraum befindliche Abluftkanal
im Winter geschlossen, im Sommer wird er über ein Luftabsperrorgan, beispielsweise
eine Klappe geöffnet.
[0027] Die in den Druckleitungen eingebauten Luftabsperrorgane, beispielsweise Klappen,
sind beispielsweise mechanisch gekoppelt, so dass sie entgegengesetzt wirkend arbeiten.
[0028] Bei einer anderen Ausführungsart ist in die Druckleitung des Zulüfters und in die
Saugleitung des Abluftventilators eine 4-Weg Verzweigung eingebaut, die an die Luftleitung
der Aufenthaltszone und die Luftleitung der Dachzone anschliesst. Im inneren Teil
der 4-Weg Verzweigung ist in der Sommerstellung der Zuluftventilator mit der Luftleitung
der Aufenthaltszone verbunden, bzw. der Abluftventilator mit der Luftleitungs der
Dachzone; in der Winterstellung dagegen ist der Zulüfter mit der Luftleitung der Dachzone
und der Ablüfter mit der Luftleitung der Aufenthaltszone verbunden.
[0029] Das Leistungsregelungs-Stellglied der Luftheiz--Einheit befindet sich zwischen der
Luftheiz-Einheit und dessen Wärmeträger, das Leistungsregelungs-Stellglied der Raumheiz-Einheit
befindet sich zwischen der Raumheiz--Einheit und dessen Wärmeträger und beide Leistungsregelungs--Stellglieder
stehen mit der automatischen Regelungseinheit in Verbindung.
[0030] In die Luftleitung der Dachzone zwischen den Ausblasöffnungen und dem Lufterhitzer
ist eine Einrichtung für die Begrenzung der minimalen Zulufttemperatur, beispielsweise
ein Thermostat angeordnet, die mit der automatischen Regeleinheit im Eingriff steht.
Die Raumheiz-Einheit besteht aus Strahlungeheizkörpern und/oder aus im Fussboden verlegten
Heizelementen.
[0031] Der gleichermassen als Bestandteil der Erfindung anzusehende Behaglichkeitsfühler,
bei dem sich innerhalb der Ummantelung oder an dessen Oberfläche ein Temperaturfühler
befindet, ist so ausgebildet, dass der Fühler während des Betriebs zweckmäßig eine
ständige, wählbare oder einstellbare Heizung liefert, bezogen auf die Mantelumschliessungsfläche
ist er mit einer elektrischen Heizung von mindestens 30 W/m
2 im Eingriff.
[0032] Den Hauptvorteil einer bedeutenden Energieeinsparung verdankt die Lüftungs- und Heizungsanlage
entsprechend dem Gegenstand der Erfindung dadurch, dass im Winter die Temperaturschichtung
im Raum auf einen minimalen Wert abgesentk werden kann, indem in den Raum unterhalb
des Daches Kaltluft eingeblasen wird und die Fortluft unten abgesaugt wird.
[0033] Mit anderen Worten bedeutet das, dass mit der unteren Absaugung und mit der sich
oben vollzieheaden Mischung mit Kaltluft die im Dachraum erwärmte Luft in die Aufenthaltszone
zurückgebracht wird.
[0034] Im Sommer dagegen, wenn eben der umgekehrte Effekt erzielt werden soll, das heisst,
wenn die einmal aufgestiegene warme Luft nicht wider in die zu kühlende Aufenthaltszone
zurückgedrängt werden soll, wird die Aussenluft wegen der erforderlichen guten Raumdurchspülung
und im Interesse einer möglichst grossen Temperaturschichtung in senkrechter Richtung,
unten eingeblasen. So wird in die Aufenthaltszone nicht nur Aussenluft eingeblasen,
sondern es wird auch gleichzeitig eine angenehme Luftbewegung erzeugt.
[0035] Um die genannten günstigen Bedingungen zu gewährleisten - und vom Standpunkt der
Investition ist dies der wesentliche Vorteil der Erfindung - ist es nicht erforderlich,
für den Winter- und Sommerbetrieb gesonderte, unabhängig voneinander arbeitende lüftungstechnische
Anlagen zu bauen. Die erwünschte Betriebsweise kann durch eine entsprechende Schaltung
der Luftkanäle durch Öffnen und S
chliessen von entsprechenden Luftkanal-abzweigen bzw. mit einem reversierbaren Ventilator,
verwirklicht werden.
[0036] Bei der Einstellung der Betrie bsweise werden im Winter die im Dachraum befindlichen
Ausblasöffnungen zum Zuluftventilator geschaltet, im Sommer zum Abluft--Ventilator.
Die in der Aufenthaltszone befindlichen Lüftungsöffnungen werden dagegen im Winter
zum Abluft-Ventilator und im Sommer Zuluft-Ventilator geschaltet.
[0037] Im anderen Fall, des Einsatzes von reversierbaren Ventilatoren, wird der im Sommer
als Zulüfter benutzte Ventilator im Winter als Ablüfter verwendet, und der im Winter
als Ablüfter betriebene Ventilator kann im Sommer als Zulüfter arbeiten.
[0038] Ein bedeutender Vorteil ergibt sich auch bei der als Gegenstand der Erfindung genannten
Anwendung des Behaglichkeitsfühlers. Entgegen der begrenzten Energieeinsparungsmöglichkeit
bei Einsatz der bekannten Thermostaten, wird bei dem von uns entwickelten Organ die
Oberflächentemperatur des menschlichen Körpers und seine Wärmeabgabe damit nachgebildet,
dass ein ständig geheizter Fühler vorhanden ist; so kann dieser ähnlich dem menschlichen
VerhaLten nicht nur auf Temperatur und Strahlungseinflüsse reagieren, sondern auch
auf Geschwindigkeitaveränderungen.
[0039] Durch zweckmäßige Wahl der Heizleistung es ist sogar möglich auf die Art der Bekleidung
und auf die Tätigkeitsbedingungen entsprechend zu reagieren.
[0040] Die Erfindung wird in Verbindung mit einem Ausführungsbeispiel im folgenden näher
beschrieben. Als Anlage sind folgende Zeichnungen beigefügt:
Bild 1 Mögliche Ausführung einer Anlage entsprechend dem Gegenstand der Erfindung
mit zugeordnetem Behaglichkeitsfühler
Bild 2 Schaltung der Luftleitungen und der Lüftungsöffnungen bei einer anderen Anlagen-Ausführung
Bild 3 Mögliche Schaltung der Lüftungsöffnungen und der Ventilatoren
[0041] In Bild 1 ist schematisch der Raum 1 dargestellt, wobei 2 die Luftheiz-Einheit und
7 die Raumheiz-Einheit ist. Bei letzterer ist 7a eine Strahlungsheizung und/oder 7b
eine im Fussboden eingebaute Fussbodenheizung, die in gemeinsamer Form angeordnet
werden können.
[0042] Die Luftheiz-Einheit ist mit der Wärmequelle 4 und die Raumheizung 7 mit der Wärmequelle
6 verbunden.
[0043] In beiden Fällen ist zwischen dem Wärmeträger 4 bzw. 6 und den Heiz-Einheiten 2 bzw.
7 das Leistungsregelungs--Stellglied geschaltet, das die Luftheizeinheit 2 bzw. die
Raumheiz-Einheit 7 zur Abgabe einer größeren oder kleineren Heizleistung veranlassen
kann.
[0044] Die genannten Leistungaregelungs-Stellglieder 5 und 8 stehen in Verbindung mit dem
automatischen Regler 10.
[0045] Die automatische Regelungseinheit 10 ist in der Lage mittels des Leistungsregelungs-Stellgliedes
5, die Luftheiz-Einheit 2, bzw. mittels des Leistungsregelungs--Stellgliedes 8, die
Raumheiz-Einheit 7 zu grösserer oder kleinerer Wärmeleistungs-Abgabe zu veranlassen.
[0046] Die automatische Regelungseinheit 10 steht in Verbindung mit einem Behaglichkeitsfühler
9, der ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist.
[0047] Die Regelung erfolgt so, dass die automatische Regelungseinheit auf einen Gleichgewichts-Bezugswert
t eingestellt ist.
[0048] Wenn der Behaglichkeitsfühler gegenüber dem Gieiohgewichts-Bezugswert ständig eine
gröesere Behaglichkeit signalisiert, dann greift der automatische Regler 10, zunächst
über das Leistungsregelungs-Stellglied 5 in die Luftheiz-Einheit ein, erst danach
über das Leistungsregelungs-Stellglied 8 in die Raumheiz-Einheit und veranlasst sie
zur Leistungsreduzierung.
[0049] Im umgekehrten Fall ist die Reihenfolge des Eingriffs auch umgekehrt. Wenn also der
Behaglichkeitsfühler 9, gegenüber dem Gleichsgewichts-Grundwert t
o, eine ständig zu geringe Behaglichkeit aufweist, dann greift der automatische Regler
10 zunächst über das Leistungsregelungsstellglied 7 in die Raumheiz-Einheit ein, erst
danach über das Leistungsregelungs-Stellglied 5 in die Luftheiz-Einheit und veranlasst
diese zu eine er höhten Abgabe von Wärmeleistung.
[0050] DieLuftzuführung für die Heizung und Lüftung in das Innere des Raumes 1 erfolgt über
Lüftungsöffnungen 15, die in der Aufenthaltszone la angeordnet sind, bzw. über die
Lüftungsöffnungen 14, die im Dachraum 16 angeordnet sind.
[0051] Aus Bild 1 ist ersichtlich, dass sowohl die Lüftungsöffnungen 15 in der Luftleitung
19, sowie die Lüftungsöffnungen 14 in der Luftleitung 24 mit dem Zuluftventilator
11 und dem Abluftventilator 18 gleichzeitig zusammengeschaltet werden können. Ausserdem
ist ersichtlich, dass die Luftleitung 19 mit dem Luftventilator 11 über den Abzweig
der Druckleitung 19a in Verbindung steht, der Absaugventilator 18 über den Abzweig
der Saugleitung 19b, währenddem die Luftleitung 24 über den Druckabzweig 24a mit dem
Druckventilator und mit dem Absaug--Ventilator über den Abzweig der Saugleitung 24b
in Verbindung steht.
[0052] Um die einzelnen Luftleitungs-Abschnitte mit den Ventilatoren 11 und 18 in Verbindung
zu bringen, ist in der Druckleitung 3 des Zuluftventi lators 11 das Abzweigstück 13,
bzw. inder Saugleitung 31 des Absaugventilators 18 das Abzweigstück 20 angeordnet.
[0053] Aus Bild 1 geht auch hervor, dass in den Luftleitungs-Abschnitten 19a und 19b der
Luftleitung 19 die Klappen 17 und 20 und in den Luftleitungs-Abshcnitten 24a und 24b
der Luftleitung 24 die Klappen 16 und 21 als Luftabsperrorgane eingebaut sind. Die
Klappen 16 und 17 bzw. 21 und 22 können z.B. durch ein mechanisches Stellglied untereinander
gekoppelt sein.
[0054] Mittels dieser Kopplung ist es zu verwirklichen, dass die Ventilatoren 11 und 18,
die Luft in die gewünschte Zone des Raumes 1 einblasen bzw. aus dem gewünschten Teil
absaugen können.
[0055] Die mecahnische Kopplung 12 kann gegebenenfalls über einen Stellmotor 26 angetrieben
werden, der mit dem automatischen Regler 10, inVerbindung steht.
[0056] Der automatische Regler 10 kann ausser mit den Leistungsregelungs-Stellglieder 5
und 8 dem Behaglichkeitsfühler 9, bzw. dem genannten Stellmotor 26, mit einem Thermostat
25 in Eingriff stehen, der die eingeblasene Zulufttemperatur in den Dachraum auf einen
minimalen Wert begrenzt.
[0057] Hauptbestandteil des Behaglichkeitsfühlers 9 ist das Fühlerelement 27, das innerhalb
der Ummantelung 28 oder an dessen Oberfläche 29 angeordnet sein kann.Der
1. Lüftungs- und Heizungsanlage für die energiesparende Lüftung besonders von Hallen
mit grosser Raumhöhe und zur Einhaltung einer gewünschten Raumtemperatur, die über
Einrichtungen zur Zuführung der Zuluft in den zu lüftenden und/oder zu heizenden Raum
und über Einrichtungen zur Absaugung der Luft verfügt, gegebenenfalls über mindestens
eine Luftheiz-Einheit zur Erwärmung der Zuluft und mindestens eine Raumheiz-Einheit
für die Heizung des Raumes, wobei sowohl zur Luftheiz-Einheit wie auch zur Raumzheiz--Einheit
Leistungsregelungs-Einrichtungen und Behaglichkeitsfühler zugeordnet sind und
dadurch gekennzeichnet , daß in der Aufenthaltszone (la) des Raumes (1) Lüftungsöffnungen
angeordnet sind, die im Sommer als Zuluft und im Winter als Absaugöffnungen arbeiten
bzw. auseerhalb der Aufenthaltszone (la) zweckmäßig im Dachraum (lb) Lüftungsöffnungen
angeordnet sind, die im Winter als Zuluft- und im Sommer als Absaugöffnungen arbeiten,
und/oder wobei die Leistungsregelungseinrichtung (Pos. 5) der Luftheiz-Einheit und
die Leistungsregelungseinrichtung (8) der Raumheiz-Einheit mit einer automatischen
Regeleinheit (10) verbunden ist, die auf einen Gleichgewichts-Grundwert (to) eingestellt ist und im Falle eines ständigen durch den Behaglichkeitsfühler (9)
als zu hoch signalisierten Behaglichkeitswertes zuerst die Luftheiz-Einheit (2) und
danach die Raumheiz--Einheit (7) zur Verminderung der Leistung veranlasst und umgekehrt
bei Signalisierung einen ständig kleineren Behaglichkeitswertes zuerst die Raumheiz-Einheit
(7) und danach die Luftheiz-Einheit (2) zu einer Erhöhung der Leistung veraulaaet.
2. Die Ausführung der nach dem Anspruch l beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (15) in der Aufenthaltzone (la)
an eine gemeinsame Luftleitung angeschlossen sind, ebenso sind die Lüftungsöffnungen
(14) im Dachraum an eine gemeinsame Luftleitung angeschlossen, und die beiden Luftleitungen
(19, 24) sind wahlweise an den Zuluft-Ventilator (11) oder an den Absaug-Ventilator
(18) angeschlossen.
3. Die Ausführung der nach Anspruch 1 oder 2 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitung (19) in der Aufenthaltszone sich in einen
Zweig (19a) zum Zuluftventilator (11) und in einem Zweig (19b) zum Abluftventilator
(18) hin aufteilt, die im Dachraum (lb) befindlichen Luftleitung (24) gleichermassen
in einen druckseitigen Abzweig (24a) zum Zuluftventilator (11) hin und in ein saugseitigen
Abzweig (24b) zum Abluftventilator (18) hin.
4. Die Ausführung der nach Anspruch 1 bis 3 beschriebenen Lüftungs- und Heizanlage
dadurch gekennz e i c h n e t , daß der Druckraum (3) des Zuluft-Ventilators (11)
mittels eines Abzweigstückes (13) die Zuluftleitungs-Zweige (19) und (24a) der Luftleitungen
(19, 24) verbindet, und der Saugraum (31) des Abluftventilators gleichermassen mittels
eines Abzweigstückes (20) die Abluftzweige (19b, 24b) der Luftleitungen (19 und 24)
verbindet.
5. Die Ausführung der nach Anspruch 4 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage dadurch
gekennzeichnet, daß in die Zuluftleitungs-Zweige (19a und 24a) der Luftleitungen (19
und 24) Luftabsperrorgane eingebaut sind, die in entgegengesetzter Richtung arbeiten;
und zwar in dem in der Aufenthaltszone (la) gerichteten Zuluftabzweig (19a) beispielsweise
die Klappe (17), die im Winterbetreib geschlossen und im Sommerbetrieb geöffnet ist,
und in demjn die Dachzone gerichteten Zuluftzweig (24a) beispielsweise die Klappe
(16), die im Winterbetrieb geöffnet und im Sommerbetrieb geschlossen ist.
6. Die Ausführung der nach Anspruch 4 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage dadurch
gekennzeichnet, aß in die Abluftleitungs-Abzweige (19b und 24b) der Luftleitungen
(19. und 24) Luftabsperrorgane eingebaut sind, die in entgegengesetzter Richtung arbeiten,
und zwar in dem in die Aufenthaltszone (la) gerichteten Abluftzweig (19b) beispielsweise
die Klappe (22), die imWinterbetrieb geöffnet und im Sommerbetrieb geschlossen ist,
und in dem in die Dachzone (lb) gerichteten Abluftzweig (24b) beispielsweise die Klappe
(24b), die im Winterbetrieb geschlossen und im Sommerbetreib geöffnet ist.
7. Die Ausführung der nach Anspruch 4 bis 6 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage
dadurch gekennzeichnet daß die Luftabsperrorgane in der Zuluftleitung (19a und 24a),
beispielsweise die Klappen (17 und 16), mechanisch über die (12) gekoppelt sind und
in entgegengesetzter Stellung arbeiten.
8. Die Ausführung der nach Anspruch 1 bis 3 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage
dadurch g e - k e n n z e i c h n e t ,daß zwischen Druckraum des Zuluftventilators
(11) und Saugraum des Abluft-Ventilators (18) ein Vierweg-Abzweigstück (32) eingebaut
ist, das in die Luftleitung (19) der Aufenthaltszone (la) und in die Luftleitung (24)
des Dachraumes einmündet.
9. Die Ausführung der nach Anspruch 8 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Abzweigstückes (32) die Verbindungsklappe (33) angeordnet
ist, die in der Sommerbetreibsstellung den Druckraum (3) des Zuluftventilators mit
derLuftleitung (19) der Aufenthaltszone verbindet, bzw. den Saugraum (31) des Abluft-Ventilators
(18) mit der Luftleitung (19) der Aufenthaltszone (la).
10. Die Ausführung der nach Anspruch 1 beschriebenen Lüftuags- und Heizungsanlage
dadurch gekennzeichnet,daß zu den Lüftngsöffnungen (15) in der Aufenthaltszone ein
reversierbarer Ventilator (36) zugeordnet ist, der im Sommer als Zuluft- und im Winter
als Abluft-Ventilator arbeitet, und/oder zu den Lüftungsöffnungen (14) die zweckmäßig
im Dachraum angeordnet sind, ein reversierbarer Ventilator (35) zugeordnet ist, der
im Sommer als Ablüfter und im Winter als Zuluft-Ventilator arbeitet.
11. Die Ausführung der nach Anspruch 1 bis 10 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage
dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungsregelungsorgan (5) der Luftheiz-Einheit (2)
zwischen Luftheizeinheit und Energiequelle (4) geschaltet ist; das Leistungsregelungsorgan
(8) der Raumheiz-Einheit (7) zwischen der Raumheiz--Einheit (7) und deren Energiequelle
(6) und beide Leistungsregelungseinheiten (5 und 8) über die automatische Regelungseinheit
(10) im Eingriff sind.
12. Die Ausführung der nach Anspruch 11 beschriebenen Lüftungs- und Heizungsanlage
dadurch gekennzeichnet, daß die Energie quelle (4) der Luftheizeinheit (2) eine Energierückgewinnungs-Einrichtung
ist, die die Enthalpie der Fortluft des Raumes nutzt, beispielsweise eine Wärmepumpe,
ein Regenerativ-Wärmeübertrager, ein Rekuperativ-Wärmeübertrager oder anderes.
13. Die Ausführung der nach Anspruch 1 bis 12 beschriebenen LUftungs- und Heizungsanlage
dadruch gekennzeichnet, daß in die Zuluft der Luftleitung (19) des Dachraumes (lb)
zwischen den Lüftungsöffnungen (14) und derLuftheiz-Einheit (2) eine Minimal--Temperaturbegrenzungseinrichtung,
beispielsweise ein Thermostat (25) eingebaut ist, der mit der automatischen Regelungseinrichtung
(10) in Eingriff steht.
14. Die Ausführung der nach Anspruch 1 bis 13 beschriebenen Lüftungs- und Heisungsanlage
dadurch gekennzeichnet, daß die Raumheiz-Einheit (7) aus Strahlungsheizkörpern (7a)
und/oder Fussbodenheizkörpern (7b) besteht, die imRaum (1) im Fussboden (23) angeordnet
sind.
15. Behaglichkeits-Messeinrichtung zum Einsatz in Lüftungs- und Heizanlagen für die
energiesparende Lüftung besonders in hohen Räumen und zur Einhaltung einer gewünschten
Raumtemperatur, in deren Ummantelung oder auf dessen Ummentelungsoberfläche sich ein
Temperaturfühler befindet, dadurch gekennzeichnet daß das Fühlerelement (27) mit einer
elektrischen Heizung 2 (30) von mindestens 30 W/m , bezogen auf die Ummantelungsoberfläche
(28a), in Verbindung steht, dass die Heizung wählbar oder einstellbar ist, und während
des Betriebes zweckmäßig ständig im Eingriff ist.