[0001] Die Erfindung betrifft mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschinen.,
eine erste entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine zweite entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 2 und eine dritte entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 3.
[0002] Bei mehrzylindrigen Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit V-Anordnung ihrer Zylinder
und geradzahliger oder ungeradzahliger Zylinderanzahl sowie einer Nockenwelle je Reihe
besteht der Steuerungsantrieb üblicherweise aus einem an der Kurbelwelle befestigten
Antriebsrad, an das zwei nicht miteinander kämmende Zwischenräder angekoppelt sind,
von denen jedes bei untenliegenden Nockenwellen direkt oder bei obenliegenden Nockenwellen
über einen zwischengeschalteten Getriebezug mit einem auf einer Nockenwelle sitzenden
Antriebsrad in Eingriff steht. Infolge dieser getrieblichen Verbindung drehen beide
Nockenwellen immer im gleichen Drehsinn. Die Ablaufgeometrie der Nocken an beiden
Nockenwellen ist unterschiedlich. Einer bestimmten Kurbelwellendrehrichtung sind somit
zwei verschiedene Nockenwellen zugeordnet. Wünscht jedoch beispielsweise der Motorenabnehmer
eine entgegengesetzte Maschinenhauptdrehrichtung, mithin eine Maschine mit in entgegengesetzter
Richtung drehender Kurbelwelle, so sind dieser auch je Zylinderreihe eine andere Nockenwelle
mit anderer Ablaufgeometrie der Nocken zuzuordnen. Um jeder gewünschten Kurbelwellendrehrichtung
Rechnung zu tragen, ist somit beim Motorenhersteller die Fertigung und Lagerhaltung
von vier verschiedenen Nockenwellentypen erforderlich. Bei Reihenmaschinen mit geradzahliger
Zylinderanzahl sind zwei verschiedene Nockenwellen erforderlich, um zwei möglichen
Kurbelwellendrehrichtungen Rechnung zu tragen. Von der Fertigungsseite, der Kostenseite
und Logistik her gesehen ist der Aufwand im Bereich der Nockenwellen ersichtlicherweise
somit enorm hoch.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Brennkraftmaschinen der in den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 bis 3 angegebenen Art derart auszubilden, daß unabhängig von der Drehrichtung
deren Kurbelwellen eine erheblich reduzierte Anzahl von Nockenwellentypen erforderlich
ist.
[0004] Diese Aufgabe ist bei Brennkraftmaschinen der in den Oberbegriffen der Ansprüche
1 bis 3 angegebenen Art durch die jeweils zugehörigen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Nachstehend sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie deren Vorteile
anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung die erfindungsgemäße Nockenwellenanordnung
einer 16-zylindrigen V-Hubkolben-Brennkraftmaschine mit rechtsdrehender Kurbelwelle;
Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Steuerungsantrieb nach der Erfindung für
die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 1 und 13 bei untenliegenden
Nockenwellen;
Fig. 3 die Nockenwellenanordnung der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1 bei linksdrehender
Kurbelwelle;
Fig. 4 in schematischer Darstellung einen Steuerungsantrieb nach der Erfindung für
die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 3 und 15 bei untenliegenden
Nockenwellen;
Fig. 5 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die
Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 1 und 13 für den Fall
obenliegender Nockenwellen;
Fig. 6 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die
Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 3 und 15 für den Fall
obenliegender Nockenwellen;
Fig. 7 in stark schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Nockenwellenanordnung
einer 8-zylindrigen Reihen-Hubkolben-Brennkraftmaschine mit rechtsdrehender Kurbelwelle;
Fig. 8 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die
Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 7 bei untenliegender
Nockenwelle;
Fig. 9 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die
Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 7 für den Fall einer
obenliegenden Nockenwelle;
Fig. 10 die Nockenwellenanordnung der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 7 mit linksdrehender
Kurbelwelle;
Fig. 11 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die
Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 10 bei untenliegender
Nockenwelle;
Fig. 12 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die
Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 10 für den Fall einer
obenliegenden Nockenwelle;
Fig. 13 in stark schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Nockenwellenanordnung
einer 14-zylindrigen V-Hubkolben-Brennkraftmaschine bei rechtsdrehender Kurbelwelle;
Fig. 14 in schematischer Darstellung die winkelmäßigen Lagen der Nocken der Nockenwellen
und der Kröpfungen der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine nach Fig. 13;
Fig. 15 die Nockenwellenanordnung der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 13 bei linksdrehender
Kurbelwelle;
Fig. 16 in schematischer Darstellung die winkelmäßigen Lagen der Nocken der Nockenwellen
und der Kröpfungen der Kurbelwelle der Anordnung gemäß Fig. 15.
[0006] Den Darstellungen in den Fig. 1, 3, 7, 10, 13 und 15 sind ventilgesteuerte Brennkraftmaschinen
zugeordnet, die nach im Motorenbau üblichen Zündfolgen arbeiten und Kurbelwellen besitzen,
deren Massenkräfte infolge entsprechender symmetrischer Anordnung ihrer Kröpfungen
weitestgehend ausgeglichen sind. Dabei kann es sich um ventilgesteuerte 2-Takt-Hubkolben-Brennkraftmaschinen
oder - wie in der Zeichnung gezeigt - um 4-Takt-Hubkolben-Brennkraftmaschinen handeln,
die außerdem sowohl nicht umsteuerbar als auch umsteuerbar ausgebildet sein können.
Bei ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschinen sind Nockenwellen zur Steuerung
der Gaswechselventile und Brennstofförder- bzw. -einspritzpumpen und gegebenenfalls
weitere Maschinenaggregate erforderlich, deren Nocken nach einer gewählten Zündfolge
gegeneinander winkelmäßig versetzt und entsprechend der Lage der von ihnen zu steuernden
Maschinenelemente - wie Stößel oder Kipphebel für die Betätigung der Gaswechselventile
und Pumpenkolben - räumlich voneinander beabstandet sind. Die Nocken selbst besitzen
eine unsymmetrische Ablaufgeometrie. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist jedoch
in den Fig. 1, 3, 7, 10, 13 und 15 jeweils nur die Nockenanordnung für eine Steuerfunktion,
nämlich jene für die Steuerung der Brennstofförder- bzw. -einspritzpumpen, dargestellt.
[0007] Als Beispiele seien für eine mehrzylindrige Hubkolben-Brennkraftmaschine mit Reihen-
oder V-Anordnung ihrer Zylinder und 8 Zylindern je Reihe - mithin einer 16- zylindrigen
V-Brennkraftmaschine oder 8-zylindrigen Reihen-Brennkraftmaschine - folgende im Motorenbau
übliche und bei Realisierung der Erfindung bei diesen Brennkraftmaschinengattungen
anwendbare Zündfolgen genannt:

[0008] Im übrigen sei darauf hingewiesen, daß über die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung
der Nockenwellen, des Steuerungsantriebs sowie der Kurbelwellen hinaus die zugehörige
Brennkraftmaschine innerhalb ihrer gattungsgemäßen Art eine beliebige Konstruktion
aufweisen kann.
[0009] Nachstehend ist im einzelnen näher zu den gezeigten Ausführungsbeispielen Stellung
genommen.
[0010] Die Anordnung gemäß Fig. 1 und 3 ist folgender
Gat- tung von Brennkraftmaschinen zugeordnet, nämlich einer mehrzylindrigen ventilgesteuerten
Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer Zylinder und geradzahliger Zylinderanzahl
je Zylinderreihe. Gezeigt ist eine Anordnung für eine 16-zylindrige Brennkraftmaschine,
bei der jeder Zylinderreihe eine Nockenwelle zugeordnet ist. In den Fig. 1 und 3 ist
die der linken Zylinderreihe zugeordnete Nockenwelle mit 9 und die der rechten Zylinderreihe
zugeordnete Nockenwelle mit 10 bezeichnet. Die in Kreisen eingefaßten Ziffern 1 bis
8 sind den Nocken an jeweils einer Nockenwelle 9 bzw. 10 zugeordnet, die an dieser
jeweils hintereinander winkelmäßig versetzt angeordnet und jeweils einem Zylinder
zugeordnet sind sowie bezüglich diesem die gleiche Steuerfunktion, beispielsweise
die Steuerung der Brennstofförderpumpen erfüllen. Hinsichtlich der Anordnung der anderen,
nicht dargestellten Nocken für die weiteren Steuerfunktionen verweisen wir auf die
Ausführungen eingangs der Beschreibung. Die Nocken 1 bis 8 sind beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1 und 3 nach den Gesetzmäßigkeiten einer Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2
an der Nockenwelle 9 bzw. 10 angeordnet. Der hieraus resultierende winkelmäßige Versatz
der Nocken 2 bis 8 gegenüber der Nocke 1 ist in den Fig. 1 und 3, bezogen auf die
durch einen Pfeil 11 markierte Drehrichtung der Nockenwelle 9, durch Hilfslinien und
kreisbogenförmige, den Versatzwinkel einschließende Pfeile markiert. Mit 12 ist die
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine bezeichnet, von der aus die beiden Nockenwellen
9 und 10 über einen Steuerungsantrieb 13, der in den Fig. 1 und 3 durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist, mit halber Geschwindigkeit antreibbar sind..Den acht Kröpfungen
der Kurbelwelle 12 sind der Übersichtlichkeit halber ebenfalls in Kreisen eingefaßt
die Ziffern 1 bis 8 zugewiesen. Die Kröpfungsfolge ist aus der Zeichnung ersichtlich;
sie folgt den Gesetzmäßigkeiten der bereits anhand der Nockenwelle 9 beschriebenen
Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2.
[0011] Erfindungsgemäß ist nun bei der besagten Gattung von Brennkraftmaschinen die Nockenanordnung
an der Nockenwelle 10 der zweiten Zylinderreihe identisch mit der Nockenanordnung
an der Nockenwelle 9 der ersten Zylinderreihe; ferner ist die Nockenwelle 10 der zweiten
Zylinderreihe gegenüber jener 9 der ersten Zylinderreihe der Länge nach um 180
0 gedreht an der Brennkraftmaschine angeordnet; letzteres ist aus der Zeichnung durch
die vertauschte Lage der mit a und b bezeichneten axialen Endbereiche der beiden Nockenwellen
9, 10 ersichtlich; außerdem ist der Steuerungsantrieb 13 durch ein Getriebe gebildet
- siehe Fig. 2, 4, 5 und 6 -, durch das die beiden Nockenwellen 9 und 10 mit gegenläufiger
Drehrichtung antreibbar sind. Die gegenüber der durch den Pfeil 11 angedeuteten Drehrichtung
der Nockenwelle 9 gegenläufige Drehrichtung der Nockenwelle 10 ist durch einen Pfeil
15 markiert. Darüber hinaus weist der Steuerungsantrieb 13 erfindungsgemäß ein Zwischengetriebe
14 auf, das derart variabel ist, daß die nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig
vorgegebenen Drehrichtungen der beiden Nockenwellen 9 und 10 bei jeder Kurbelwellendrehrichtung
- Rechts- oder Linkslauf - erhalten bleiben. Das Zwischengetriebe 14 besteht dabei
aus zwei ortsfest an der Brennkraftmaschine gelagerten, miteinander in Eingriff stehenden
Zwischenrädern 16 und 17 sowie einem dritten, ortsvariablen Zwischenrad 18. Für das
ortsvariable Zwischenrad 18 sind zwei verschiedene, räumlich voneinander beabstandete
Lagerstellen 19 und 20 an der Brennkraftmaschine vorhanden, in welch einer derselben
das Zwischenrad 18 je nach zündfolgeseitig und nockenanordnungsseitig vorgegebener
Drehrichtung der Nockenwellen 9, 10 und der Kurbelwellendrehrichtung eingesetzt ist.
Das ortsvariable Zwischenrad 18 steht dabei antriebsseitig mit einem auf der Kurbelwelle
12 sitzenden Antriebsrad 21 und abtriebsseitig mit einem der beiden Zwischenräder
16 bzw. 17 in Verbindung.
[0012] Im Falle untenliegender Nockenwellen 9, 10, die, wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt,
mit ihren Nocken auf Stößel 22 und 23 zur Betätigung im einzelnen nicht dargestellter
Maschinenteile einwirken, ist die Antriebsverbindung vom Zwischengetriebe 14 zu je
einem auf einer Nockenwelle 9 bzw. 10 befestigten Antriebsrad 24 bzw. 25 durch direkten
Eingriff dieser Räder 24 bzw. 25 in eines der beiden ortsfesten Zwischenräder 16 bzw.
17 hergestellt. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die mit a und b bezeichneten
axialen Endbereiche beider Nockenwellen gleich ausgebildet sind, um eine beidseitige
Anbringung der Antriebsräder 24 bzw. 25 an jeder der Nockenwellen 9 bzw. 10 zu ermöglichen.
[0013] Im Falle obenliegender Nockenwellen 9 und 10 - wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt -
ist zwischen das auf der Nockenwelle 9 befestigte Antriebsrad 24 und das Zwischenrad
16 sowie zwischen das auf der Nockenwelle 10 befestigte Antriebsrad 25 und das Zwischenrad
17 jeweils ein durch eine strichpunktierte Linie angedeuteter Getriebezug 26 bzw.
27 eingeschaltet.
[0014] Bei einer Nockenanordnung an den Nockenwellen 9 und 10 wie in Fig. 1 gezeigt und
der hierdurch zündfolgeseitig vorgegebenen Nockenwellendrehrichtung - Nockenwelle
9 rechtsdrehend gemäß Pfeil 11, Nockenwelle 10 linksdrehend gemäß Pfeil 15 - und einer,
wie durch Pfeil 28 angedeutet, rechtsdrehenden Kurbelwelle 12, ist das Zwischenrad
18 des Zwischengetriebes 14 - wie in den Fig. 2 und 5 gezeigt - in der Lagerstelle
20 gelagert. Die getriebliche Verbindung von der Kurbelwelle 12 zur Nockenwelle 9
ist dabei ausgehend vom auf der Kurbelwelle 12 sitzenden Antriebsrad 21 über das Zwischenrad
18, das Zwischenrad 17, das Zwischenrad 16 zum Antriebsrad 24 an der Nockenwelle 9,
die Antriebsverbindung zur Nockenwelle 10 dagegen ausgehend vom auf der Kurbelwelle
12 sitzenden Antriebsrad 21 über das Zwischenrad 18 und das Zwischenrad 17 zum Antriebsrad
25 hergestellt.
[0015] Wenn nun bei gleicher Nockenwellenanordnung sowie gleicher Drehrichtung der Nockenwellen
9 und 10, wie in Fig. 1 gezeigt, die Brennkraftmaschine eine in entgegengesetzter
Richtung, mithin wie durch Pfeil 29 angedeutet, linksdrehende Kurbelwelle 12 besitzen
soll, so ist diesem Fall, wie in Fig. 3 gezeigt, erfindungsgemäß dadurch Rechnung
getragen, daß die Kurbelwelle 12 gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Einbaulage um 180°
der Länge nach gedreht in der Brennkraftmaschine eingebaut ist., Durch das Schwenken
der Kurbelwelle 12 um 180
0 ergibt sich für deren Linkslauf wieder die nockenwellenseitig vorgegebene Zündfolge
1-3-5-7-8-6-4-2. Um die Anbringung des Antriebsrades 21 an beiden Enden der Kurbelwelle
12 zu ermöglichen, sind die axialen Endbereiche 30 bzw. 31 der Kurbelwelle 12 gleich
ausgebildet. Der gegenüber Fig. 1 entgegengesetzten Drehrichtung der Kurbelwelle 12
ist, wie in Fig. 3 gezeigt, um die gegenläufige und zündfolgeseitig vorgegebene Drehrichtung
der beiden Nockenwellen 9 und 10 zu erhalten, erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen,
daß das ortsvariable Zwischenrad 18 des Zwischengetriebes 14 für diesen Betriebsfall,
wie in den Fig. 4 und 6 gezeigt, in der Lagerstelle 19 gelagert ist. Bei linkslaufender
Kurbelwelle 12 ist somit die Antriebsverbindung von dessen Antriebsrad 21 zur Nockenwelle
9 über das Zwischenrad 18 und das Zwischenrad 16 des Zwischengetriebes 14 zum Antriebsrad
24 an der Nockenwelle 9, die Antriebsverbindung zur Nockenwelle 10 dagegen vom Antriebsrad
21 über das Zwischenrad 18, das Zwischenrad 16 und das Zwischenrad 17 des Zwischengetriebes
14 zum Antriebsrad 25 an der Nockenwelle 10 hergestellt. Der einen oder anderen Kurbelwellendrehrichtung
ist daher in einfacher Weise Rechnung getragen.
[0016] Die Darstellung gemäß Fig. 7 ist einer mehrzylindrigen ventilgesteuerten Reihen-Hubkolben-Brennkraftmaschine
mit geradzahliger Zylinderanzahl, im gezeigten Falle acht , zugeordnet. Die Darstellung
in Fig. 7 unterscheidet sich von jener in Fig. 1 lediglich durch das Fehlen der Nockenwelle
10 und des zugehörigen Zweiges des Steuerungsantriebes 13; ansonsten ist die Darstellung
in Fig. 7 gleich wie in Fig. 1; entsprechendes gilt für die Darstellung in Fig. 10
gegenüber der Darstellung von Fig. 3. In den Fig. 7 bis 12 ist die einzige Nockenwelle
mit 32 sowie die Kurbelwelle mit 33 bezeichnet. Die in Kreisen eingeschlossenen Ziffern
1 bis 8 sind auch hier den einer Steuerfunktion dienenden Nocken an der Nockenwelle
32 sowie den acht Kröpfungen an der Kurbelwelle 33 zugewiesen. Hinsichtlich der weiteren
Nockenanordnungen für die anderen Steuerfunktionen gilt das eingangs der Beschreibung
Gesagte entsprechend. Die Kurbelwelle 33 ist auch in diesem Fall an ihren hier mit
34 und 35 bezeichneten axialen Endbereichen gleich ausgebildet, um eine beidseitig
mögliche Anbringung eines auf ihr zu befestigenden Antriebsrades 36 (Fig. 8, 9, 11,
12) zu gewährleisten. Letzteres ist ebenso wie ein an der Nockenwelle 32 befestigtes
Antriebsrad 37 Teil eines in den Fig. 7 und 10 durch eine strichpunktierte Linie symbolisch,
in den Fig. 8, 9, 11 und 12 im Detail gezeigten Steuerungsantriebes 38 für die hier
mit halber Kurbelwellendrehzahl angetriebene Nockenwelle 32. Desweiteren ist zwischen
die beiden Antriebsräder 36 und 37 an der Nockenwelle 32 bzw. der Kurbelwelle 33 als
weiteres Teil des Steuerungsantriebes 38 erfindungsgemäß ein Zwischengetriebe 39 eingeschaltet,
das derart variabel ist, daß die Zündfolge und die danach ausgerichtete, nockenanordnungsseitig
festgelegte Drehrichtung der Nockenwelle 32 bei jeder Kurbelwellendrehrichtung (Rechts-
oder Linkslauf) erhalten bleibt. Das Zwischengetriebe 39 weist dabei ein ortsfest
angeordnetes, getrieblich mit dem an der Nockenwelle 32 befestigten Antriebsrad 37
in Verbindung stehendes Zwischenrad 40 auf. Im Falle einer Reihen-brennkraftmaschine
mit untenliegender Nockenwelle 32, wie in den Fig. 8 und 11 gezeigt, steht das Getrieberad
40 direkt mit dem an der Nockenwelle 32 befestigten Antriebsrad 37 in Verbindung.
Im Falle einer Reihen-Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle 32, wie in
den Fig. 9 und 12 gezeigt, ist die getriebliche Verbindung vom Getrieberad 40 zum
an der Nockenwelle 32 befestigten Antriebsrad 37 über einen durch eine strichpunktierte
Linie symbolisierten Getriebezug 41 hergestellt. Die in den Fig. 7 und 10 gezeigte
Nockenwelle 32 ist für Rechtslauf ausgebildet, was durch einen Drehrichtungspfeil
42 symbolisiert ist, und besitzt eine Nockenanordnung, die ebenso wie die in Fig.
1 dargestellte Nockenwelle 9 den Gesetzmäßigkeiten einer Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2
folgt. Bei der Anordnung gemäß Fig. 7 ist die Kurbelwelle 33 rechtsläufig, was durch
einen Drehrichtungspfeil 43 symbolisiert ist. Aufgrund dieser zündfolgeseitig vorgegebenen
Nockenanordnung, Nockenwellendrehrichtung und -geschwindigkeit sowie der Kurbelwellendrehrichtung
- Rechtslauf - ergibt sich die aus Fig. 7 ersichtliche Kröpfungsfolge an der Kurbelwelle
33. Um nun bei rechtsläufiger Kurbelwelle 33 einen Rechtslauf der Nockenwelle 32 zu
gewährleisten, sind zwischen das an der Kurbelwelle 33 befestigte Antriebsrad 36 und
das Getrieberad 40 als weitere Teile des erfindungsgemäßen Zwischengetriebes 39 zwei
weitere Zwischenräder 44 und 45 eingeschaltet. Für das Zwischenrad 44 sind am Gestell
der Brennkraftmaschine zwei Lagerstellen 46 und 47 vorhanden, in denen es wahlweise
zur Herstellung einer Verbindung mit dem Getrieberad 40 oder dem Zwischenrad 45 lagerbar
ist. Bei dem Fall, der der Anordnung nach Fig. 7 mit rechtsdrehender Kurbelwelle 33
zugeordnet ist, nämlich wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, ist das Getrieberad 44 in
der Lagerstelle 46 gelagert und steht einerseits mit dem an der Kurbelwelle 33 befestigten
Antriebsrad 36 sowie andererseits mit dem zweiten Zwischenrad 45 in Antriebsverbindung.
Das zweite Zwischenrad wiederum steht mit dem Getrieberad 40 in Antriebsverbindung
und ist in einer Lagerstelle 48 am Gestell der Brennkraftmaschine gelagert.
[0017] Um nun die gleiche Nockenwelle 32 wie bei Fig. 7 mit gleicher Drehrichtung auch bei
linksdrehender Kurbelwelle - wie in Fig. 10 durch den Drehrichtungspfeil 49 symbolisiert
- verwenden zu können, sind an der Brennkraftmaschine erfindungsgemäß folgende Maßnahmen
getroffen. Das Antriebsrad 36 ist am gegenüberliegenden Endbereich 35 der Kurbelwelle
33 befestigt. Außerdem ist die Kurbelwelle 33 gegenüber der in Fig. 7 gezeigten Lage
der Länge nach um 180° geschwenkt in der Brennkraftmaschine eingebaut. Durch dieses
Schwenken der Kurbelwelle 33 um 180° ergibt sich eine Lage der Kröpfungen, die auch
beim Linkslauf der Kurbelwelle 33 der nockenwellenseitig vorgegebenen Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2
folgt. Außerdem ist der Steuerungsantrieb 38 umgebaut, dergestalt - siehe Fig. 11
und
'12 -, daß das Zwischenrad 44 in diesem Fall in der Lagerstelle 47 gelagert ist, so
daß die Antriebsverbindung vom an der Kurbelwelle 33 befestigten Antriebsrad 36 zum
Antriebsrad 37 an der Nockenwelle 32 im Fall gemäß Fig. 11 lediglich über zwei zwischengeschaltete
Räder, nämlich das Zwischenrad 44 und das Getrieberad 40, im Fall gemäß Fig. 12 zusätzlich
noch über den zwischengeschalteten Getriebezug hergestellt ist. Das Zwischenrad 45
ist in diesem Fall nicht erforderlich; die zugehörige Lagerbohrung 48 ist daher ebenso
wie die Lagerstelle 46 im Betrieb der Brennkraftmaschine nicht belegt.
[0018] Die Darstellungen in den Fig. 13 bis 16 sind einer mehrzylindrigen ventilgesteuerten
Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer Zylinder und ungeradzahliger Zylinderanzahl
- hier sieben - je Zylinderreihe zugeordnet. Die der linken Zylinderreihe zugeordnete
Nockenwelle ist mit 50, die der rechten Zylinderreihe zugeordnete Nockenwelle mit
51 bezeichnet. Die Kurbelwelle ist hier mit 52 bezeichnet. Beide Nockenwellen 50,
51 sind von der Kurbelwelle 52 ausgehend über einen durch strichpunktierte Linien
symbolisierten Steuerungsantrieb 53 mit halber Geschwindigkeit antreibbar. Auch in
den Fig. 13 bis 16 sind den in Kreisen eingefaßten Ziffern 1 bis 7 die einzelnen Nocken
jeder Nockenwelle 50 bzw. 51 für eine Steuerfunktion sowie die Kröpfungen der Kurbelwelle
52 zugeordnet. Hinsichtlich der nicht dargestellten Nocken und deren Lage für weitere
Steuerfunktionen gilt das diesbezüglich eingangs der Beschreibung Gesagte entsprechend.
Der Steuerungsantrieb ist auch bei dieser Brennkraftmaschinengattung durch ein Getriebe
gebildet, durch das die beiden Nockenwellen 50 und 51 mit gegenläufiger Drehrichtung
antreibbar sind. In den Fig. 13 bis 16 ist die Drehrichtung "Rechts" der Nockenwelle
50 durch einen Drehrichtungspfeil 54, die Drehrichtung "Links" der Nockenwelle 51
durch einen Pfeil 55 angedeutet. Die Kurbelwelle 52 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 13 und 14 rechtsläufig, was durch einen Pfeil 56 angedeutet ist. Die mit in Kreisen
eingefaßten Ziffern 1 bis 7 bezeichneten Kurbelwellenkröpfungen sowie Nocken sind
derart winkelmäßig versetzt zueinander an der Kurbelwelle 52 bzw. den beiden Nockenwellen
50 und 51 angeordnet, daß bei rechtsläufiger Kurbelwelle 52 eine Zündfolge 1-2-4-6-7-5-3
gegeben ist - letzteres ist deutlich aus Fig. 14 entnehmbar -. Dabei sind erfindungsgemäß
die an der Nockenwelle 51 der zweiten Zylinderreihe befindlichen Nocken 1 bis 7 mit
gleichem Abstand und in gleicher gegenseitiger winkelmäßiger Zuordnung wie jene Nocken
1 bis 7 an der Nockenwelle 50 der ersten Zylinderreihe, diesen gegenüber jedoch im
entgegengesetzten Drehsinn angeordnet. Ferner sind beide Nockenwellen 50 und 51 erfindungsgemäß
in einer ersten Einbaulage einer ersten Kurbelwellendrehrichtung sowie einer ersten
Zündfolge - wie in Fig. 13, 14 gezeigt - und in einer zweiten Einbaulage - siehe Fig.
15, 16 - in der beide der Länge nach um 180
0 gedreht sowie reihenvertauscht sind, der entgegengesetzten Kurbelwellendrehrichtung
zugeordnet; die gegenüber Fig. 13 und 14 entgegengesetzte Drehrichtung der Kurbelwelle,
nämlich deren Linkslauf, ist in den Fig. 15 und 16 mit einem Drehrichtungspfeil 57
angedeutet. Durch diese gegenüber der Anordnung nach Fig. 13 entgegengesetzte Drehrichtung
der Kurbelwelle 52 sowie die genannte Vertauschung und Schwenkung der Nockenwellen
50 und 51 gegenüber der in Fig. 13 gezeigten Anordnung ergibt sich zwangsläufig auch
eine Änderung in der Zündfolge, nämlich dahingehend, daß diese bei linksdrehender
Kurbelwelle 52 mit 1-3-5-7-6-4-2 gegeben ist. Um ihre lagemäßige Vertauschung zu ermöglichen,
sind beide Nockenwellen 50 und 51 an ihrem vorderen und hinteren, mit a bzw. b bzw.
c bzw. d bezeichneten axialen Endbereichen für eine beidseitig mögliche Anbringung
eines Antriebsrades gleich ausgebildet. Ferner weist der Steuerungsantrieb 53 erfindungsgemäß
ein Zwischengetriebe auf, das derart variabel ist, daß die
Gegenläufigkeit der beiden Nockenwellen 50 und 51 und deren zündfolgeseitig sowie nockenanordnungsseitig
vorgegebene Drehrichtungen bei jeder Kurbelwellendrehrichtung erhalten bleiben. Der
Steuerungsantrieb 53 mit dem erfindungsgemäßen Zwischengetriebe ist bei der den
Fig. 13 und 15 zugrundeliegenden Brennkraftmaschinengattung gleich wie jener, der der
Fig. 1 und 3 zugrundeliegenden Art zugeordnet ist. Der Darstellung gemäß Fig. 13 mit
rechtsläufiger Kurbelwelle 52 ist somit ein Steuerungsantrieb mit der Lage seiner
einzelnen Räder zugeordnet, wie er in Fig. 2 oder 5 gezeigt ist. Der Darstellung gemäß
Fig. 15 mit linkslaufender Kurbelwelle 52 ist dagegen ein Steuerungsantrieb zugeordnet,
wie er in Fig. 4 oder 6 gezeigt ist. Das zum
Steuerungsantrieb 13 anhand der Fig. 2, 4, 5 und 6 in Verbindung mit den Fig. 1 und
3 Gesagte gilt mithin vollinhaltlich auch für den Steuerungsantrieb 53, so daß zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die diesbezüglichen Beschreibungsteile verwiesen
wird.
[0019] Nachstehend sind einige Details beschrieben, die allen in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispielen gemeinsam sind.
[0020] Der Steuerungsantrieb 13 bzw. 38 bzw. 53 ist vorzugsweise an der Kupplungsseite der
jeweils zugeordneten Brennkraftmaschinenart angeordnet; er kann jedoch selbstverständlich
auch kupplungsgegenseitig angebracht sein. Das lagevariable Zwischenrad 18 (Fig. 2,
4, 5, 6) bzw. 44 (Fig. 8, 9, 11, 12) des erfindungsgemäßen Zwischengetriebes besitzt
zwei Verzahnungen mit verschiedenen Teilkreisdurchmessern, wobei die Verzahnung mit
dem größeren Teilkreisdurchmesser mit 18/1 bzw. 44/1 und die Verzahnung mit dem kleineren
Teilkreisdurchmesser mit 18/2 bzw. 44/2 bezeichnet ist. Dabei steht das Getrieberad
18 bzw. 44 mit seiner Verzahnung 18/2 bzw. 44/2, also jener mit dem kleineren Teilkreisdurchmesser,mit
dem nachgeordneten Zwischenrad des Zwischengetriebes, mit seiner Verzahnung 18/1 bzw.
44/1 dagegen immer mit der Verzahnung des auf der Kurbelwelle befestigten Antriebsrades
21 bzw. 36 in Eingriff. Darüber hinaus sind die Ubersetzungsverhältnisse dieser miteinander
in Eingriff stehenden Räder derart festgelegt, daß beim Steuerungsantrieb 13 gemäß
Fig. 2, 6 die Getrieberäder 16, 17, 24 und 25, beim Steuerungsantrieb 13 gemäß Fig.
5 und 6 darüber hinaus auch die Räder der Getriebezüge 26 und 27 untereinander austauschbar
sind. Entsprechendes gilt für den Steuerungsantrieb 38 gemäß den Fig. 8, 9, 11 und
12. Letzteres vereinfacht in besonderem Maße die Herstellung und Lagerhaltung dieser
Teile.
[0021] Nachstehend sind weitere Vorteile der Erfindung beschrieben.
[0022] Es ist vorteilhaft, daß die Drehrichtung jeder Nockenwelle unabhängig von der Drehrichtung
der Kurbelwelle festlegbar ist. Dies ermöglicht eine optimale Ausgestaltung der Nocken
von deren Ablaufgeometrie her gesehen sowie eine optimale Anpassung an die konstruktiven
und belastungsseitigen Gegebenheiten der von ihnen zu steuernden Maschinenelemente.
Darüber hinaus bringt auch die freie Wahl der Kurbelwellendrehrichtung für sich schon
für den Motorenhersteller einen Vorteil, da dieser dem Abnehmer der Maschine letztere
wahlweise mit links- oder rechtsdrehender Kurbelwelle, damit variabler Maschinendrehrichtung,
anbieten kann. Da außerdem die Nockenwellen bei jeder Kurbelwellendrehrichtung in
gleicher Richtung drehen, können auch die von der jeweiligen Nockenwelle aus angetriebenen
Hilfsaggregate, wie Pumpen,bei rechts- oder linksdrehender Maschine gleich sein. Weitere
Vorteile sind in der enormen Kostenersparnis begründet. Bei einer Brennkraftmaschine
der Art nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist gegenüber der bisher erforderlichen
Herstellung von vier unterschiedlichen Nockenwellentypen nur mehr die Herstellung
eines einzigen Nockenwellentyps erforderlich. Bei Brennkraftmaschinen der Art nach
dem Oberbegriff des Anspruches 2 ist gegenüber der bisher erforderlichen Herstellung
zweier verschiedener Nockenwellentypen nurmehr die Herstellung eines einzigen Nockenwellentyps
erforderlich. Bei Brennkraftmaschinen der Art nach dem Oberbegriff des Anspruches
3 ist gegenüber der bisher notwendigen Herstellung von vier verschiedenen Nockenwellentypen
nurmehr die Herstellung zweier verschiedener Nockenwellenarten erforderlich.
[0023] Diese Standardisierung im Bereich der Nockenwellen ermöglicht eine serienmäßige Anfertigung
derselben und vereinfacht außerdem deren Lagerhaltung sowohl beim Hersteller als auch
beim Betreiber der Motoren. Diesen hieraus resultierenden enormen Kosteneinsparungen
stehen zwar Mehraufwendungen im Bereich des Steuerungsantriebes gegenüber, die den
erzielbaren Kostenvorteil insgesamt gesehen jedoch nur relativ gering beeinflussen.
1. Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer
Zylinder, ferner mit geradzahliger Zylinderanzahl sowie einer Nockenwelle je Zylinderreihe
zur Steuerung von Gaswechselventilen und anderen Maschinenaggregaten, wie Brennstoffpumpen,
welche Nockenwellen über einen Steuerungsantrieb von der Kurbelwelle aus antreibbar
sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale,
- die Nockenanordnung an der Nockenwelle (10) der einen Zylinderreihe ist identisch
mit der Nockenanordnung an der der anderen Zylinderreihe zugeordneten Nockenwelle
(9),
- die Nockenwelle (10) der einen Zylinderreihe ist gegenüber jener (9) der anderen
Zylinderreihe der Länge nach um 1800 gedreht an der Brennkraftmaschine angeordnet,
- die Kurbelwelle (12) ist - abhängig von der an den Nockenwellen (9, 10) vorgegebenen
Zündfolge - für einen Lauf in der einen Drehrichtung (28) in einer ersten Einbaulage
und für einen Lauf in der entgegengesetzten Drehrichtung (29) in einer zweiten, gegenüber
der ersten der Länge nach um 180° gedrehten Einbaulage in der Brennkraftmaschine angeordnet,
- der Steuerungsantrieb (13) ist durch ein Getriebe gebildet, durch das die beiden
Nockenwellen (9, 10) mit gegenläufiger Drehrichtung (11, 15) antreibbar sind,
- der Steuerungsantrieb (13) weist ferner ein Zwischengetriebe (14) auf, das derart
variabel ist, daß die nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig vorgegebenen Drehrichtungen
(11, 15) beider Nockenwellen (9, 10) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung - Rechts-
oder Linkslauf (28, 29) - erhalten bleiben.
2. Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit geradzahliger
Zylinderanzahl sowie mit einer zur Steuerung von Gaswechselventilen und anderen Maschinenaggregaten,
wie Brennstoffpumpen, dienenden Nockenwelle, die über einen Steuerungsantrieb von
der Kurbelwelle aus antreibbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale,
- die Kurbelwelle (33) ist - abhängig von der an der Nockenwelle (32) vorgegebenen
Zündfolge - für einen Lauf in der einen Drehrichtung (43) in einer ersten Einbaulage
und für einen Lauf in der entgegengesetzten Drehrichtung (49) in einer zweiten, gegenüber
der ersten der Länge nach um 1800 gedrehten Einbaulage in der Brennkraftmaschine angeordnet,
- der Steuerungsantrieb (38) ist durch ein Getriebe gebildet und weist als Teil davon
ein Zwischengetriebe (39) auf, das derart variabel ist, daß die Zündfolge und die
danach ausgerichtete, nockenanordnungsseitig festgelegte Drehrichtung (43) der Nockenwelle
(32) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung erhalten bleibt.
3. Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer
Zylinder, ferner mit ungeradzahliger Zylinderanzahl sowie einer Nockenwelle je Zylinderreihe
zur Steuerung von Gaswechselventilen und anderen Maschinenaggregaten wie Brennstoffpumpen,
welche Nockenwellen über einen Steuerungsantrieb von der Kurbelwelle aus antreibbar
sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale,
- die an der Nockenwelle (51) der einen Zylinderreihe befindlichen Nocken sind gegenüber
jenen an der Nockenwelle (50) der anderen Zylinderreihe bei ansonsten gleicher Anordnung
im entgegengesetzten Drehsinn angeordnet,
- beide Nockenwellen (50, 51) sind in einer ersten Einbaulage einer ersten Kurbelwellendrehrichtung
(56) sowie einer ersten Zündfolge zugeordnet, in einer zweiten Einbaulage dagegen,
in der beide der Länge nach um 180° gedreht sowie reihenvertauscht angeordnet sind,
der entgegengesetzten Kurbelwellendrehrichtung (57) und einer geänderten Zündfolge
zugeordnet,
- der Steuerungsantrieb (53) ist durch ein Getriebe gebildet, durch das die beiden
Nockenwellen (50, 51) mit gegenläufiger Drehrichtung antreibbar sind,
- der Steuerungsantrieb (53) weist ferner ein Zwischengetriebe (14) auf, das derart
variabel ist, daß die nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig vorgegebenen Drehrichtungen
(54, 55) beider Nockenwellen (50, 51) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung - Rechts-
oder Linkslauf - erhalten bleiben.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Nockenwellen
(9, 10) sowie die Kurbelwelle (12) an ihren vorderen und hinteren axialen Endbereichen (a,
b bzw. 30, 31) für eine beidseitig mögliche Anbringung eines Antriebsrades (24, 25,
21), das Teil des Steuerungsantriebes (13) ist, jeweils gleich ausgebildet sind.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle
(33) an ihren vorderen und hinteren axialen Endbereichen (34, 35) für eine beidseitig
mögliche Anbringung eines Antriebsrades (36), das Teil des Steuerungsantriebes (38)
ist, gleich ausgebildet ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Nockenwellen
(50, 51) an ihren vorderen und hinteren axialen Endbereichen (a, b, c, d) für eine
beidseitig mögliche Anbringung eines Antriebsrades (24 bzw. 25), das Teil des Steuerungsantriebes
(53) ist, gleich ausgebildet sind.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsantrieb
(13, 38, 53) an ihrem kupplungsseitigen Ende angeordnet ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsantrieb
(13, 38, 53) an ihrem kupplungsgegenseitigen Ende angeordnet ist.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe
(14) aus zwei ortsfest an der Brennkraftmaschine gelagerten, miteinander kämmenden
Zwischenrädern (16, 17), von denen jedes getrieblich mit einem Antriebsrad (24 bzw.
25) an einer Nockenwelle (9, 10 bzw. 50, 51) in Verbindung steht, sowie einem ortsvariablen
Zwischenrad (18) besteht, das wiederum antriebsseitig mit einem auf der Kurbelwelle
(12; 52) sitzenden Antriebsrad (21) und abtriebsseitig mit einem der beiden ortsfesten
Zwischenräder (16 bzw. 17) in Verbindung steht, daß ferner für das ortsvariable Zwischenrad
(18) des Zwischengetriebes (14) zwei verschiedene Lagerstellen (19 bzw. 20) vorgesehen
sind, in welch einer derselben das ortsvariable Zwischenrad (18) je nach zündfolgeseitig
und nockenanordnungsseitig vorgegebener Drehrichtung der Nockenwellen (9, 10 bzw.
50, 51) und Kurbelwellendrehrichtung eingesetzt ist.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe
(39) aus einem ortsfest angeordneten, getrieblich mit einem Antriebsrad (37) an der
Nockenwelle (32) in Verbindung stehenden Zwischenrad (40)-sowie einem ortsvariablen,
mit einem auf der Kurbelwelle (33) sitzenden Antriebsrad (36) in Eingriff stehenden
Zwischenrad (44) besteht und - je nach Anwendungsfall - durch ein drittes Zwischenrad
(45) komplettiert ist, wobei für letzteres eine einzige Lagerstelle (48), für das
ortsvariable Zwischenrad (44) dagegen zwei verschiedene Lagerstellen (46 bzw. 47)
an der Brennkraftmaschine vorgesehen sind, dergestalt, daß je nach zündfolgeseitig
und nockenanordnungsseitig vorgegebener Drehrichtung der Nockenwelle (32) und frei
festlegbarer Kurbelwellendrehrichtung die Verbindung vom Antriebsrad (36) an der Kurbelwelle
(33) zum genannten ortsfesten Zwischenrad (40) entweder direkt über das in der einen
(47) der beiden Lagerstellen (46 bzw. 47) eingesetzte ortsvariable Zwischenrad (44)
oder andernfalls über das dann in der anderen (46) der beiden Lager-» stellen (46
bzw. 47) eingesetzte ortsvariable Zwischenrad (44) und das genannte dritte Zwischenrad
(45) hergestellt ist.
12. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, mit untenliegender Anordnung
der Nockenwelle bzw. Nockenwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung
vom Zwischengetriebe (14 bzw. 39) zur Nockenwelle (9, 10; 32; 50, 51) durch direkten
Eingriff des auf ihr sitzenden Antriebsrades (24, 25; 37) in das zugeordnete Zwischenrad
(16, 17; 40) des Zwischengetriebes hergestellt ist.
13. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, mit obenliegender Anordnung der
Nockenwelle bzw. Nockenwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung
vom Zwischengetriebe (14 bzw. 39) zum an der Nockenwelle (9, 10; 32; 50, 51) sitzenden
Antriebsrad (24, 25; 37) jeweils durch einen zwischengeschalteten Getriebezug (26,
.27; 41) hergestellt ist.
14. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
ortsvariable Zwischenrad (18 bzw. 44) zwei Verzahnungen mit unterschiedlichen Teilkreisdurchmessern,
nämlich eine Verzahnung (18/1 bzw. 44/1) mit großem Teilkreisdurchmesser sowie eine
Verzahnung (18/2 bzw. 44/2) mit kleinerem Teilkreisdurchmesser besitzt und mit seiner
Verzahnung (18/2 bzw. 44/2) mit dem nachgeordneten Zwischenrad (16 bzw. 17; 40 bzw.
45) des Zwischengetriebes (14 bzw. 39) sowie der Verzahnung (18/1 bzw. 44/1) mit der
Verzahnung des auf der Kurbelwelle (12 bzw. 33 bzw. 52) sitzenden Antriebsrades (21
bzw. 36) in Eingriff steht.
15. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übersetzungsverhältnisse innerhalb des Steuerungsantriebes
derart festgelegt sind, daß bis auf das ortsvariable Zwischenrad (18 bzw. 44) des
Zwischengetriebes und das auf der Kurbelwelle sitzende Antriebsrad (21 bzw. 36) alle
anderen Räder untereinander austauschbar sind.
16. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, bei Ausbildung als 16-zylindrige Brennkraftmaschine
mit 8 Zylindern je Reihe, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (1 bis 8) an den
Nockenwellen (9, 10) sowie die Kröpfungen (1 bis 8) an der Kurbelwelle (12) nach den
Gesetzmäßigkeiten jeder der nachstehend aufgeführten Zündfolgen angeordnet sein können,
nämlich:
17. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, bei Ausführung als 8-zylindrige Reihen-Brennkraftmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (1 bis 8) an der Nockenwelle (32) sowie die
Kröpfungen (1 bis 8) an der Kurbelwelle (33) nach den Gesetzmäßigkeiten jeder der
nachstehend aufgeführten Zündfolgen angeordnet sein können, nämlich: