(19)
(11) EP 0 048 321 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.03.1982  Patentblatt  1982/13

(21) Anmeldenummer: 81105583.9

(22) Anmeldetag:  16.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F02B 75/18, F02B 75/22, F01L 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB LI NL

(30) Priorität: 18.09.1980 DE 3035244

(71) Anmelder: M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG Aktiengesellschaft
D-8900 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Pfleiderer, Ernst
    D-8901 Königsbrunn (DE)
  • Wöhrle, Fritz
    D-8900 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine


    (57) Bei mehrzylindrigen, ventilgesteuerten Hubkolben-Brenn-kraftmaschinen mit V-Anordnung ihrer Zylinder und geradzahliger oder ungeradzahliger Zylinderanzahl je Zylinderreihe oder Reihen-Anordnung ihrer Zylinder mit geradzahliger Zylinderanzahl bestand die Aufgabe darin, diese derart auszubilden, daß unabhängig von der Drehrichtung deren Kurbelwellen eine erhebliche Reduzierung der Anzahl erforderlicher Nockenwellentypen möglich ist. Dieser Forderung ist abhängig vom Maschinentyp auf verschiedene Weise Rechnung getragen. Es ist in jedem Falle jedoch ein Steuerungsantrieb (13, 38, 53) verwendet, der ein Zwischengetriebe (14, 39) aufweist, das derart variabel ist, daß die einmal festgelegte, dann nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig vorgegebene Drehrichtung jeder Nockenwelle (9, 10; 32; 50, 51 ) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung - Rechts-oder Linkslauf - erhalten bleibt. Bei V-Maschinen mit geradzahliger Zylinderanzahl je Zylinderreihe ist gegenüber bisher vier nur mehr die Herstellung eines einzigen Nockenwellentyps erforderlich. Bei Reihenmaschinen mit geradzahliger Zylinderanzahl ist gegenüber bisher zwei ebenfalls nur mehr die Herstellung eines einzigen Nockenwellentyps erforderlich. Bei V-Maschinen mit ungeradzahliger Zylinderanzahl je Zylinderreihe ist gegenüber bisher vier nur mehr die Herstellung zweier verschiedener Nockenwellentypen erforderlich. Dies vereinfacht und verbilligt die Herstellung und Lagerhaltung der Nockenwellen ganz erheblich. Außerdem ermöglicht die Festlegung der Drehrichtung der Nockenwellen ohne Rücksichtnahme auf die Drehrichtung der Kurbelwelle eine optimale Ausgestaltung der Nocken von der Ablaufgeometrie her gesehen sowie eine optimale Anpassung an die konstruktiven und belastungsseitigen Gegebenheiten der von ihnen zu steuernden Maschinenelemente.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschinen., eine erste entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine zweite entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 2 und eine dritte entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 3.

    [0002] Bei mehrzylindrigen Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit V-Anordnung ihrer Zylinder und geradzahliger oder ungeradzahliger Zylinderanzahl sowie einer Nockenwelle je Reihe besteht der Steuerungsantrieb üblicherweise aus einem an der Kurbelwelle befestigten Antriebsrad, an das zwei nicht miteinander kämmende Zwischenräder angekoppelt sind, von denen jedes bei untenliegenden Nockenwellen direkt oder bei obenliegenden Nockenwellen über einen zwischengeschalteten Getriebezug mit einem auf einer Nockenwelle sitzenden Antriebsrad in Eingriff steht. Infolge dieser getrieblichen Verbindung drehen beide Nockenwellen immer im gleichen Drehsinn. Die Ablaufgeometrie der Nocken an beiden Nockenwellen ist unterschiedlich. Einer bestimmten Kurbelwellendrehrichtung sind somit zwei verschiedene Nockenwellen zugeordnet. Wünscht jedoch beispielsweise der Motorenabnehmer eine entgegengesetzte Maschinenhauptdrehrichtung, mithin eine Maschine mit in entgegengesetzter Richtung drehender Kurbelwelle, so sind dieser auch je Zylinderreihe eine andere Nockenwelle mit anderer Ablaufgeometrie der Nocken zuzuordnen. Um jeder gewünschten Kurbelwellendrehrichtung Rechnung zu tragen, ist somit beim Motorenhersteller die Fertigung und Lagerhaltung von vier verschiedenen Nockenwellentypen erforderlich. Bei Reihenmaschinen mit geradzahliger Zylinderanzahl sind zwei verschiedene Nockenwellen erforderlich, um zwei möglichen Kurbelwellendrehrichtungen Rechnung zu tragen. Von der Fertigungsseite, der Kostenseite und Logistik her gesehen ist der Aufwand im Bereich der Nockenwellen ersichtlicherweise somit enorm hoch.

    [0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Brennkraftmaschinen der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bis 3 angegebenen Art derart auszubilden, daß unabhängig von der Drehrichtung deren Kurbelwellen eine erheblich reduzierte Anzahl von Nockenwellentypen erforderlich ist.

    [0004] Diese Aufgabe ist bei Brennkraftmaschinen der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bis 3 angegebenen Art durch die jeweils zugehörigen kennzeichnenden Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0005] Nachstehend sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie deren Vorteile anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung die erfindungsgemäße Nockenwellenanordnung einer 16-zylindrigen V-Hubkolben-Brennkraftmaschine mit rechtsdrehender Kurbelwelle;

    Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Steuerungsantrieb nach der Erfindung für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 1 und 13 bei untenliegenden Nockenwellen;

    Fig. 3 die Nockenwellenanordnung der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1 bei linksdrehender Kurbelwelle;

    Fig. 4 in schematischer Darstellung einen Steuerungsantrieb nach der Erfindung für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 3 und 15 bei untenliegenden Nockenwellen;

    Fig. 5 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 1 und 13 für den Fall obenliegender Nockenwellen;

    Fig. 6 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 3 und 15 für den Fall obenliegender Nockenwellen;

    Fig. 7 in stark schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Nockenwellenanordnung einer 8-zylindrigen Reihen-Hubkolben-Brennkraftmaschine mit rechtsdrehender Kurbelwelle;

    Fig. 8 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 7 bei untenliegender Nockenwelle;

    Fig. 9 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 7 für den Fall einer obenliegenden Nockenwelle;

    Fig. 10 die Nockenwellenanordnung der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 7 mit linksdrehender Kurbelwelle;

    Fig. 11 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 10 bei untenliegender Nockenwelle;

    Fig. 12 in schematischer Darstellung den erfindungsgemäßen Steuerungsantrieb für die Nockenwellenanordnung und Kurbelwellendrehrichtung gemäß Fig. 10 für den Fall einer obenliegenden Nockenwelle;

    Fig. 13 in stark schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Nockenwellenanordnung einer 14-zylindrigen V-Hubkolben-Brennkraftmaschine bei rechtsdrehender Kurbelwelle;

    Fig. 14 in schematischer Darstellung die winkelmäßigen Lagen der Nocken der Nockenwellen und der Kröpfungen der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine nach Fig. 13;

    Fig. 15 die Nockenwellenanordnung der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 13 bei linksdrehender Kurbelwelle;

    Fig. 16 in schematischer Darstellung die winkelmäßigen Lagen der Nocken der Nockenwellen und der Kröpfungen der Kurbelwelle der Anordnung gemäß Fig. 15.



    [0006] Den Darstellungen in den Fig. 1, 3, 7, 10, 13 und 15 sind ventilgesteuerte Brennkraftmaschinen zugeordnet, die nach im Motorenbau üblichen Zündfolgen arbeiten und Kurbelwellen besitzen, deren Massenkräfte infolge entsprechender symmetrischer Anordnung ihrer Kröpfungen weitestgehend ausgeglichen sind. Dabei kann es sich um ventilgesteuerte 2-Takt-Hubkolben-Brennkraftmaschinen oder - wie in der Zeichnung gezeigt - um 4-Takt-Hubkolben-Brennkraftmaschinen handeln, die außerdem sowohl nicht umsteuerbar als auch umsteuerbar ausgebildet sein können. Bei ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschinen sind Nockenwellen zur Steuerung der Gaswechselventile und Brennstofförder- bzw. -einspritzpumpen und gegebenenfalls weitere Maschinenaggregate erforderlich, deren Nocken nach einer gewählten Zündfolge gegeneinander winkelmäßig versetzt und entsprechend der Lage der von ihnen zu steuernden Maschinenelemente - wie Stößel oder Kipphebel für die Betätigung der Gaswechselventile und Pumpenkolben - räumlich voneinander beabstandet sind. Die Nocken selbst besitzen eine unsymmetrische Ablaufgeometrie. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist jedoch in den Fig. 1, 3, 7, 10, 13 und 15 jeweils nur die Nockenanordnung für eine Steuerfunktion, nämlich jene für die Steuerung der Brennstofförder- bzw. -einspritzpumpen, dargestellt.

    [0007] Als Beispiele seien für eine mehrzylindrige Hubkolben-Brennkraftmaschine mit Reihen- oder V-Anordnung ihrer Zylinder und 8 Zylindern je Reihe - mithin einer 16- zylindrigen V-Brennkraftmaschine oder 8-zylindrigen Reihen-Brennkraftmaschine - folgende im Motorenbau übliche und bei Realisierung der Erfindung bei diesen Brennkraftmaschinengattungen anwendbare Zündfolgen genannt:



    [0008] Im übrigen sei darauf hingewiesen, daß über die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Nockenwellen, des Steuerungsantriebs sowie der Kurbelwellen hinaus die zugehörige Brennkraftmaschine innerhalb ihrer gattungsgemäßen Art eine beliebige Konstruktion aufweisen kann.

    [0009] Nachstehend ist im einzelnen näher zu den gezeigten Ausführungsbeispielen Stellung genommen.

    [0010] Die Anordnung gemäß Fig. 1 und 3 ist folgender Gat- tung von Brennkraftmaschinen zugeordnet, nämlich einer mehrzylindrigen ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer Zylinder und geradzahliger Zylinderanzahl je Zylinderreihe. Gezeigt ist eine Anordnung für eine 16-zylindrige Brennkraftmaschine, bei der jeder Zylinderreihe eine Nockenwelle zugeordnet ist. In den Fig. 1 und 3 ist die der linken Zylinderreihe zugeordnete Nockenwelle mit 9 und die der rechten Zylinderreihe zugeordnete Nockenwelle mit 10 bezeichnet. Die in Kreisen eingefaßten Ziffern 1 bis 8 sind den Nocken an jeweils einer Nockenwelle 9 bzw. 10 zugeordnet, die an dieser jeweils hintereinander winkelmäßig versetzt angeordnet und jeweils einem Zylinder zugeordnet sind sowie bezüglich diesem die gleiche Steuerfunktion, beispielsweise die Steuerung der Brennstofförderpumpen erfüllen. Hinsichtlich der Anordnung der anderen, nicht dargestellten Nocken für die weiteren Steuerfunktionen verweisen wir auf die Ausführungen eingangs der Beschreibung. Die Nocken 1 bis 8 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 3 nach den Gesetzmäßigkeiten einer Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2 an der Nockenwelle 9 bzw. 10 angeordnet. Der hieraus resultierende winkelmäßige Versatz der Nocken 2 bis 8 gegenüber der Nocke 1 ist in den Fig. 1 und 3, bezogen auf die durch einen Pfeil 11 markierte Drehrichtung der Nockenwelle 9, durch Hilfslinien und kreisbogenförmige, den Versatzwinkel einschließende Pfeile markiert. Mit 12 ist die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine bezeichnet, von der aus die beiden Nockenwellen 9 und 10 über einen Steuerungsantrieb 13, der in den Fig. 1 und 3 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, mit halber Geschwindigkeit antreibbar sind..Den acht Kröpfungen der Kurbelwelle 12 sind der Übersichtlichkeit halber ebenfalls in Kreisen eingefaßt die Ziffern 1 bis 8 zugewiesen. Die Kröpfungsfolge ist aus der Zeichnung ersichtlich; sie folgt den Gesetzmäßigkeiten der bereits anhand der Nockenwelle 9 beschriebenen Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2.

    [0011] Erfindungsgemäß ist nun bei der besagten Gattung von Brennkraftmaschinen die Nockenanordnung an der Nockenwelle 10 der zweiten Zylinderreihe identisch mit der Nockenanordnung an der Nockenwelle 9 der ersten Zylinderreihe; ferner ist die Nockenwelle 10 der zweiten Zylinderreihe gegenüber jener 9 der ersten Zylinderreihe der Länge nach um 1800 gedreht an der Brennkraftmaschine angeordnet; letzteres ist aus der Zeichnung durch die vertauschte Lage der mit a und b bezeichneten axialen Endbereiche der beiden Nockenwellen 9, 10 ersichtlich; außerdem ist der Steuerungsantrieb 13 durch ein Getriebe gebildet - siehe Fig. 2, 4, 5 und 6 -, durch das die beiden Nockenwellen 9 und 10 mit gegenläufiger Drehrichtung antreibbar sind. Die gegenüber der durch den Pfeil 11 angedeuteten Drehrichtung der Nockenwelle 9 gegenläufige Drehrichtung der Nockenwelle 10 ist durch einen Pfeil 15 markiert. Darüber hinaus weist der Steuerungsantrieb 13 erfindungsgemäß ein Zwischengetriebe 14 auf, das derart variabel ist, daß die nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig vorgegebenen Drehrichtungen der beiden Nockenwellen 9 und 10 bei jeder Kurbelwellendrehrichtung - Rechts- oder Linkslauf - erhalten bleiben. Das Zwischengetriebe 14 besteht dabei aus zwei ortsfest an der Brennkraftmaschine gelagerten, miteinander in Eingriff stehenden Zwischenrädern 16 und 17 sowie einem dritten, ortsvariablen Zwischenrad 18. Für das ortsvariable Zwischenrad 18 sind zwei verschiedene, räumlich voneinander beabstandete Lagerstellen 19 und 20 an der Brennkraftmaschine vorhanden, in welch einer derselben das Zwischenrad 18 je nach zündfolgeseitig und nockenanordnungsseitig vorgegebener Drehrichtung der Nockenwellen 9, 10 und der Kurbelwellendrehrichtung eingesetzt ist. Das ortsvariable Zwischenrad 18 steht dabei antriebsseitig mit einem auf der Kurbelwelle 12 sitzenden Antriebsrad 21 und abtriebsseitig mit einem der beiden Zwischenräder 16 bzw. 17 in Verbindung.

    [0012] Im Falle untenliegender Nockenwellen 9, 10, die, wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, mit ihren Nocken auf Stößel 22 und 23 zur Betätigung im einzelnen nicht dargestellter Maschinenteile einwirken, ist die Antriebsverbindung vom Zwischengetriebe 14 zu je einem auf einer Nockenwelle 9 bzw. 10 befestigten Antriebsrad 24 bzw. 25 durch direkten Eingriff dieser Räder 24 bzw. 25 in eines der beiden ortsfesten Zwischenräder 16 bzw. 17 hergestellt. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die mit a und b bezeichneten axialen Endbereiche beider Nockenwellen gleich ausgebildet sind, um eine beidseitige Anbringung der Antriebsräder 24 bzw. 25 an jeder der Nockenwellen 9 bzw. 10 zu ermöglichen.

    [0013] Im Falle obenliegender Nockenwellen 9 und 10 - wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt - ist zwischen das auf der Nockenwelle 9 befestigte Antriebsrad 24 und das Zwischenrad 16 sowie zwischen das auf der Nockenwelle 10 befestigte Antriebsrad 25 und das Zwischenrad 17 jeweils ein durch eine strichpunktierte Linie angedeuteter Getriebezug 26 bzw. 27 eingeschaltet.

    [0014] Bei einer Nockenanordnung an den Nockenwellen 9 und 10 wie in Fig. 1 gezeigt und der hierdurch zündfolgeseitig vorgegebenen Nockenwellendrehrichtung - Nockenwelle 9 rechtsdrehend gemäß Pfeil 11, Nockenwelle 10 linksdrehend gemäß Pfeil 15 - und einer, wie durch Pfeil 28 angedeutet, rechtsdrehenden Kurbelwelle 12, ist das Zwischenrad 18 des Zwischengetriebes 14 - wie in den Fig. 2 und 5 gezeigt - in der Lagerstelle 20 gelagert. Die getriebliche Verbindung von der Kurbelwelle 12 zur Nockenwelle 9 ist dabei ausgehend vom auf der Kurbelwelle 12 sitzenden Antriebsrad 21 über das Zwischenrad 18, das Zwischenrad 17, das Zwischenrad 16 zum Antriebsrad 24 an der Nockenwelle 9, die Antriebsverbindung zur Nockenwelle 10 dagegen ausgehend vom auf der Kurbelwelle 12 sitzenden Antriebsrad 21 über das Zwischenrad 18 und das Zwischenrad 17 zum Antriebsrad 25 hergestellt.

    [0015] Wenn nun bei gleicher Nockenwellenanordnung sowie gleicher Drehrichtung der Nockenwellen 9 und 10, wie in Fig. 1 gezeigt, die Brennkraftmaschine eine in entgegengesetzter Richtung, mithin wie durch Pfeil 29 angedeutet, linksdrehende Kurbelwelle 12 besitzen soll, so ist diesem Fall, wie in Fig. 3 gezeigt, erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, daß die Kurbelwelle 12 gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Einbaulage um 180° der Länge nach gedreht in der Brennkraftmaschine eingebaut ist., Durch das Schwenken der Kurbelwelle 12 um 1800 ergibt sich für deren Linkslauf wieder die nockenwellenseitig vorgegebene Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2. Um die Anbringung des Antriebsrades 21 an beiden Enden der Kurbelwelle 12 zu ermöglichen, sind die axialen Endbereiche 30 bzw. 31 der Kurbelwelle 12 gleich ausgebildet. Der gegenüber Fig. 1 entgegengesetzten Drehrichtung der Kurbelwelle 12 ist, wie in Fig. 3 gezeigt, um die gegenläufige und zündfolgeseitig vorgegebene Drehrichtung der beiden Nockenwellen 9 und 10 zu erhalten, erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, daß das ortsvariable Zwischenrad 18 des Zwischengetriebes 14 für diesen Betriebsfall, wie in den Fig. 4 und 6 gezeigt, in der Lagerstelle 19 gelagert ist. Bei linkslaufender Kurbelwelle 12 ist somit die Antriebsverbindung von dessen Antriebsrad 21 zur Nockenwelle 9 über das Zwischenrad 18 und das Zwischenrad 16 des Zwischengetriebes 14 zum Antriebsrad 24 an der Nockenwelle 9, die Antriebsverbindung zur Nockenwelle 10 dagegen vom Antriebsrad 21 über das Zwischenrad 18, das Zwischenrad 16 und das Zwischenrad 17 des Zwischengetriebes 14 zum Antriebsrad 25 an der Nockenwelle 10 hergestellt. Der einen oder anderen Kurbelwellendrehrichtung ist daher in einfacher Weise Rechnung getragen.

    [0016] Die Darstellung gemäß Fig. 7 ist einer mehrzylindrigen ventilgesteuerten Reihen-Hubkolben-Brennkraftmaschine mit geradzahliger Zylinderanzahl, im gezeigten Falle acht , zugeordnet. Die Darstellung in Fig. 7 unterscheidet sich von jener in Fig. 1 lediglich durch das Fehlen der Nockenwelle 10 und des zugehörigen Zweiges des Steuerungsantriebes 13; ansonsten ist die Darstellung in Fig. 7 gleich wie in Fig. 1; entsprechendes gilt für die Darstellung in Fig. 10 gegenüber der Darstellung von Fig. 3. In den Fig. 7 bis 12 ist die einzige Nockenwelle mit 32 sowie die Kurbelwelle mit 33 bezeichnet. Die in Kreisen eingeschlossenen Ziffern 1 bis 8 sind auch hier den einer Steuerfunktion dienenden Nocken an der Nockenwelle 32 sowie den acht Kröpfungen an der Kurbelwelle 33 zugewiesen. Hinsichtlich der weiteren Nockenanordnungen für die anderen Steuerfunktionen gilt das eingangs der Beschreibung Gesagte entsprechend. Die Kurbelwelle 33 ist auch in diesem Fall an ihren hier mit 34 und 35 bezeichneten axialen Endbereichen gleich ausgebildet, um eine beidseitig mögliche Anbringung eines auf ihr zu befestigenden Antriebsrades 36 (Fig. 8, 9, 11, 12) zu gewährleisten. Letzteres ist ebenso wie ein an der Nockenwelle 32 befestigtes Antriebsrad 37 Teil eines in den Fig. 7 und 10 durch eine strichpunktierte Linie symbolisch, in den Fig. 8, 9, 11 und 12 im Detail gezeigten Steuerungsantriebes 38 für die hier mit halber Kurbelwellendrehzahl angetriebene Nockenwelle 32. Desweiteren ist zwischen die beiden Antriebsräder 36 und 37 an der Nockenwelle 32 bzw. der Kurbelwelle 33 als weiteres Teil des Steuerungsantriebes 38 erfindungsgemäß ein Zwischengetriebe 39 eingeschaltet, das derart variabel ist, daß die Zündfolge und die danach ausgerichtete, nockenanordnungsseitig festgelegte Drehrichtung der Nockenwelle 32 bei jeder Kurbelwellendrehrichtung (Rechts- oder Linkslauf) erhalten bleibt. Das Zwischengetriebe 39 weist dabei ein ortsfest angeordnetes, getrieblich mit dem an der Nockenwelle 32 befestigten Antriebsrad 37 in Verbindung stehendes Zwischenrad 40 auf. Im Falle einer Reihen-brennkraftmaschine mit untenliegender Nockenwelle 32, wie in den Fig. 8 und 11 gezeigt, steht das Getrieberad 40 direkt mit dem an der Nockenwelle 32 befestigten Antriebsrad 37 in Verbindung. Im Falle einer Reihen-Brennkraftmaschine mit obenliegender Nockenwelle 32, wie in den Fig. 9 und 12 gezeigt, ist die getriebliche Verbindung vom Getrieberad 40 zum an der Nockenwelle 32 befestigten Antriebsrad 37 über einen durch eine strichpunktierte Linie symbolisierten Getriebezug 41 hergestellt. Die in den Fig. 7 und 10 gezeigte Nockenwelle 32 ist für Rechtslauf ausgebildet, was durch einen Drehrichtungspfeil 42 symbolisiert ist, und besitzt eine Nockenanordnung, die ebenso wie die in Fig. 1 dargestellte Nockenwelle 9 den Gesetzmäßigkeiten einer Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2 folgt. Bei der Anordnung gemäß Fig. 7 ist die Kurbelwelle 33 rechtsläufig, was durch einen Drehrichtungspfeil 43 symbolisiert ist. Aufgrund dieser zündfolgeseitig vorgegebenen Nockenanordnung, Nockenwellendrehrichtung und -geschwindigkeit sowie der Kurbelwellendrehrichtung - Rechtslauf - ergibt sich die aus Fig. 7 ersichtliche Kröpfungsfolge an der Kurbelwelle 33. Um nun bei rechtsläufiger Kurbelwelle 33 einen Rechtslauf der Nockenwelle 32 zu gewährleisten, sind zwischen das an der Kurbelwelle 33 befestigte Antriebsrad 36 und das Getrieberad 40 als weitere Teile des erfindungsgemäßen Zwischengetriebes 39 zwei weitere Zwischenräder 44 und 45 eingeschaltet. Für das Zwischenrad 44 sind am Gestell der Brennkraftmaschine zwei Lagerstellen 46 und 47 vorhanden, in denen es wahlweise zur Herstellung einer Verbindung mit dem Getrieberad 40 oder dem Zwischenrad 45 lagerbar ist. Bei dem Fall, der der Anordnung nach Fig. 7 mit rechtsdrehender Kurbelwelle 33 zugeordnet ist, nämlich wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, ist das Getrieberad 44 in der Lagerstelle 46 gelagert und steht einerseits mit dem an der Kurbelwelle 33 befestigten Antriebsrad 36 sowie andererseits mit dem zweiten Zwischenrad 45 in Antriebsverbindung. Das zweite Zwischenrad wiederum steht mit dem Getrieberad 40 in Antriebsverbindung und ist in einer Lagerstelle 48 am Gestell der Brennkraftmaschine gelagert.

    [0017] Um nun die gleiche Nockenwelle 32 wie bei Fig. 7 mit gleicher Drehrichtung auch bei linksdrehender Kurbelwelle - wie in Fig. 10 durch den Drehrichtungspfeil 49 symbolisiert - verwenden zu können, sind an der Brennkraftmaschine erfindungsgemäß folgende Maßnahmen getroffen. Das Antriebsrad 36 ist am gegenüberliegenden Endbereich 35 der Kurbelwelle 33 befestigt. Außerdem ist die Kurbelwelle 33 gegenüber der in Fig. 7 gezeigten Lage der Länge nach um 180° geschwenkt in der Brennkraftmaschine eingebaut. Durch dieses Schwenken der Kurbelwelle 33 um 180° ergibt sich eine Lage der Kröpfungen, die auch beim Linkslauf der Kurbelwelle 33 der nockenwellenseitig vorgegebenen Zündfolge 1-3-5-7-8-6-4-2 folgt. Außerdem ist der Steuerungsantrieb 38 umgebaut, dergestalt - siehe Fig. 11 und'12 -, daß das Zwischenrad 44 in diesem Fall in der Lagerstelle 47 gelagert ist, so daß die Antriebsverbindung vom an der Kurbelwelle 33 befestigten Antriebsrad 36 zum Antriebsrad 37 an der Nockenwelle 32 im Fall gemäß Fig. 11 lediglich über zwei zwischengeschaltete Räder, nämlich das Zwischenrad 44 und das Getrieberad 40, im Fall gemäß Fig. 12 zusätzlich noch über den zwischengeschalteten Getriebezug hergestellt ist. Das Zwischenrad 45 ist in diesem Fall nicht erforderlich; die zugehörige Lagerbohrung 48 ist daher ebenso wie die Lagerstelle 46 im Betrieb der Brennkraftmaschine nicht belegt.

    [0018] Die Darstellungen in den Fig. 13 bis 16 sind einer mehrzylindrigen ventilgesteuerten Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer Zylinder und ungeradzahliger Zylinderanzahl - hier sieben - je Zylinderreihe zugeordnet. Die der linken Zylinderreihe zugeordnete Nockenwelle ist mit 50, die der rechten Zylinderreihe zugeordnete Nockenwelle mit 51 bezeichnet. Die Kurbelwelle ist hier mit 52 bezeichnet. Beide Nockenwellen 50, 51 sind von der Kurbelwelle 52 ausgehend über einen durch strichpunktierte Linien symbolisierten Steuerungsantrieb 53 mit halber Geschwindigkeit antreibbar. Auch in den Fig. 13 bis 16 sind den in Kreisen eingefaßten Ziffern 1 bis 7 die einzelnen Nocken jeder Nockenwelle 50 bzw. 51 für eine Steuerfunktion sowie die Kröpfungen der Kurbelwelle 52 zugeordnet. Hinsichtlich der nicht dargestellten Nocken und deren Lage für weitere Steuerfunktionen gilt das diesbezüglich eingangs der Beschreibung Gesagte entsprechend. Der Steuerungsantrieb ist auch bei dieser Brennkraftmaschinengattung durch ein Getriebe gebildet, durch das die beiden Nockenwellen 50 und 51 mit gegenläufiger Drehrichtung antreibbar sind. In den Fig. 13 bis 16 ist die Drehrichtung "Rechts" der Nockenwelle 50 durch einen Drehrichtungspfeil 54, die Drehrichtung "Links" der Nockenwelle 51 durch einen Pfeil 55 angedeutet. Die Kurbelwelle 52 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 und 14 rechtsläufig, was durch einen Pfeil 56 angedeutet ist. Die mit in Kreisen eingefaßten Ziffern 1 bis 7 bezeichneten Kurbelwellenkröpfungen sowie Nocken sind derart winkelmäßig versetzt zueinander an der Kurbelwelle 52 bzw. den beiden Nockenwellen 50 und 51 angeordnet, daß bei rechtsläufiger Kurbelwelle 52 eine Zündfolge 1-2-4-6-7-5-3 gegeben ist - letzteres ist deutlich aus Fig. 14 entnehmbar -. Dabei sind erfindungsgemäß die an der Nockenwelle 51 der zweiten Zylinderreihe befindlichen Nocken 1 bis 7 mit gleichem Abstand und in gleicher gegenseitiger winkelmäßiger Zuordnung wie jene Nocken 1 bis 7 an der Nockenwelle 50 der ersten Zylinderreihe, diesen gegenüber jedoch im entgegengesetzten Drehsinn angeordnet. Ferner sind beide Nockenwellen 50 und 51 erfindungsgemäß in einer ersten Einbaulage einer ersten Kurbelwellendrehrichtung sowie einer ersten Zündfolge - wie in Fig. 13, 14 gezeigt - und in einer zweiten Einbaulage - siehe Fig. 15, 16 - in der beide der Länge nach um 1800 gedreht sowie reihenvertauscht sind, der entgegengesetzten Kurbelwellendrehrichtung zugeordnet; die gegenüber Fig. 13 und 14 entgegengesetzte Drehrichtung der Kurbelwelle, nämlich deren Linkslauf, ist in den Fig. 15 und 16 mit einem Drehrichtungspfeil 57 angedeutet. Durch diese gegenüber der Anordnung nach Fig. 13 entgegengesetzte Drehrichtung der Kurbelwelle 52 sowie die genannte Vertauschung und Schwenkung der Nockenwellen 50 und 51 gegenüber der in Fig. 13 gezeigten Anordnung ergibt sich zwangsläufig auch eine Änderung in der Zündfolge, nämlich dahingehend, daß diese bei linksdrehender Kurbelwelle 52 mit 1-3-5-7-6-4-2 gegeben ist. Um ihre lagemäßige Vertauschung zu ermöglichen, sind beide Nockenwellen 50 und 51 an ihrem vorderen und hinteren, mit a bzw. b bzw. c bzw. d bezeichneten axialen Endbereichen für eine beidseitig mögliche Anbringung eines Antriebsrades gleich ausgebildet. Ferner weist der Steuerungsantrieb 53 erfindungsgemäß ein Zwischengetriebe auf, das derart variabel ist, daß die Gegenläufigkeit der beiden Nockenwellen 50 und 51 und deren zündfolgeseitig sowie nockenanordnungsseitig vorgegebene Drehrichtungen bei jeder Kurbelwellendrehrichtung erhalten bleiben. Der Steuerungsantrieb 53 mit dem erfindungsgemäßen Zwischengetriebe ist bei der den Fig. 13 und 15 zugrundeliegenden Brennkraftmaschinengattung gleich wie jener, der der Fig. 1 und 3 zugrundeliegenden Art zugeordnet ist. Der Darstellung gemäß Fig. 13 mit rechtsläufiger Kurbelwelle 52 ist somit ein Steuerungsantrieb mit der Lage seiner einzelnen Räder zugeordnet, wie er in Fig. 2 oder 5 gezeigt ist. Der Darstellung gemäß Fig. 15 mit linkslaufender Kurbelwelle 52 ist dagegen ein Steuerungsantrieb zugeordnet, wie er in Fig. 4 oder 6 gezeigt ist. Das zum Steuerungsantrieb 13 anhand der Fig. 2, 4, 5 und 6 in Verbindung mit den Fig. 1 und 3 Gesagte gilt mithin vollinhaltlich auch für den Steuerungsantrieb 53, so daß zur Vermeidung von Wiederholungen auf die diesbezüglichen Beschreibungsteile verwiesen wird.

    [0019] Nachstehend sind einige Details beschrieben, die allen in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen gemeinsam sind.

    [0020] Der Steuerungsantrieb 13 bzw. 38 bzw. 53 ist vorzugsweise an der Kupplungsseite der jeweils zugeordneten Brennkraftmaschinenart angeordnet; er kann jedoch selbstverständlich auch kupplungsgegenseitig angebracht sein. Das lagevariable Zwischenrad 18 (Fig. 2, 4, 5, 6) bzw. 44 (Fig. 8, 9, 11, 12) des erfindungsgemäßen Zwischengetriebes besitzt zwei Verzahnungen mit verschiedenen Teilkreisdurchmessern, wobei die Verzahnung mit dem größeren Teilkreisdurchmesser mit 18/1 bzw. 44/1 und die Verzahnung mit dem kleineren Teilkreisdurchmesser mit 18/2 bzw. 44/2 bezeichnet ist. Dabei steht das Getrieberad 18 bzw. 44 mit seiner Verzahnung 18/2 bzw. 44/2, also jener mit dem kleineren Teilkreisdurchmesser,mit dem nachgeordneten Zwischenrad des Zwischengetriebes, mit seiner Verzahnung 18/1 bzw. 44/1 dagegen immer mit der Verzahnung des auf der Kurbelwelle befestigten Antriebsrades 21 bzw. 36 in Eingriff. Darüber hinaus sind die Ubersetzungsverhältnisse dieser miteinander in Eingriff stehenden Räder derart festgelegt, daß beim Steuerungsantrieb 13 gemäß Fig. 2, 6 die Getrieberäder 16, 17, 24 und 25, beim Steuerungsantrieb 13 gemäß Fig. 5 und 6 darüber hinaus auch die Räder der Getriebezüge 26 und 27 untereinander austauschbar sind. Entsprechendes gilt für den Steuerungsantrieb 38 gemäß den Fig. 8, 9, 11 und 12. Letzteres vereinfacht in besonderem Maße die Herstellung und Lagerhaltung dieser Teile.

    [0021] Nachstehend sind weitere Vorteile der Erfindung beschrieben.

    [0022] Es ist vorteilhaft, daß die Drehrichtung jeder Nockenwelle unabhängig von der Drehrichtung der Kurbelwelle festlegbar ist. Dies ermöglicht eine optimale Ausgestaltung der Nocken von deren Ablaufgeometrie her gesehen sowie eine optimale Anpassung an die konstruktiven und belastungsseitigen Gegebenheiten der von ihnen zu steuernden Maschinenelemente. Darüber hinaus bringt auch die freie Wahl der Kurbelwellendrehrichtung für sich schon für den Motorenhersteller einen Vorteil, da dieser dem Abnehmer der Maschine letztere wahlweise mit links- oder rechtsdrehender Kurbelwelle, damit variabler Maschinendrehrichtung, anbieten kann. Da außerdem die Nockenwellen bei jeder Kurbelwellendrehrichtung in gleicher Richtung drehen, können auch die von der jeweiligen Nockenwelle aus angetriebenen Hilfsaggregate, wie Pumpen,bei rechts- oder linksdrehender Maschine gleich sein. Weitere Vorteile sind in der enormen Kostenersparnis begründet. Bei einer Brennkraftmaschine der Art nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist gegenüber der bisher erforderlichen Herstellung von vier unterschiedlichen Nockenwellentypen nur mehr die Herstellung eines einzigen Nockenwellentyps erforderlich. Bei Brennkraftmaschinen der Art nach dem Oberbegriff des Anspruches 2 ist gegenüber der bisher erforderlichen Herstellung zweier verschiedener Nockenwellentypen nurmehr die Herstellung eines einzigen Nockenwellentyps erforderlich. Bei Brennkraftmaschinen der Art nach dem Oberbegriff des Anspruches 3 ist gegenüber der bisher notwendigen Herstellung von vier verschiedenen Nockenwellentypen nurmehr die Herstellung zweier verschiedener Nockenwellenarten erforderlich.

    [0023] Diese Standardisierung im Bereich der Nockenwellen ermöglicht eine serienmäßige Anfertigung derselben und vereinfacht außerdem deren Lagerhaltung sowohl beim Hersteller als auch beim Betreiber der Motoren. Diesen hieraus resultierenden enormen Kosteneinsparungen stehen zwar Mehraufwendungen im Bereich des Steuerungsantriebes gegenüber, die den erzielbaren Kostenvorteil insgesamt gesehen jedoch nur relativ gering beeinflussen.


    Ansprüche

    1. Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer Zylinder, ferner mit geradzahliger Zylinderanzahl sowie einer Nockenwelle je Zylinderreihe zur Steuerung von Gaswechselventilen und anderen Maschinenaggregaten, wie Brennstoffpumpen, welche Nockenwellen über einen Steuerungsantrieb von der Kurbelwelle aus antreibbar sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale,

    - die Nockenanordnung an der Nockenwelle (10) der einen Zylinderreihe ist identisch mit der Nockenanordnung an der der anderen Zylinderreihe zugeordneten Nockenwelle (9),

    - die Nockenwelle (10) der einen Zylinderreihe ist gegenüber jener (9) der anderen Zylinderreihe der Länge nach um 1800 gedreht an der Brennkraftmaschine angeordnet,

    - die Kurbelwelle (12) ist - abhängig von der an den Nockenwellen (9, 10) vorgegebenen Zündfolge - für einen Lauf in der einen Drehrichtung (28) in einer ersten Einbaulage und für einen Lauf in der entgegengesetzten Drehrichtung (29) in einer zweiten, gegenüber der ersten der Länge nach um 180° gedrehten Einbaulage in der Brennkraftmaschine angeordnet,

    - der Steuerungsantrieb (13) ist durch ein Getriebe gebildet, durch das die beiden Nockenwellen (9, 10) mit gegenläufiger Drehrichtung (11, 15) antreibbar sind,

    - der Steuerungsantrieb (13) weist ferner ein Zwischengetriebe (14) auf, das derart variabel ist, daß die nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig vorgegebenen Drehrichtungen (11, 15) beider Nockenwellen (9, 10) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung - Rechts- oder Linkslauf (28, 29) - erhalten bleiben.


     
    2. Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit geradzahliger Zylinderanzahl sowie mit einer zur Steuerung von Gaswechselventilen und anderen Maschinenaggregaten, wie Brennstoffpumpen, dienenden Nockenwelle, die über einen Steuerungsantrieb von der Kurbelwelle aus antreibbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale,

    - die Kurbelwelle (33) ist - abhängig von der an der Nockenwelle (32) vorgegebenen Zündfolge - für einen Lauf in der einen Drehrichtung (43) in einer ersten Einbaulage und für einen Lauf in der entgegengesetzten Drehrichtung (49) in einer zweiten, gegenüber der ersten der Länge nach um 1800 gedrehten Einbaulage in der Brennkraftmaschine angeordnet,

    - der Steuerungsantrieb (38) ist durch ein Getriebe gebildet und weist als Teil davon ein Zwischengetriebe (39) auf, das derart variabel ist, daß die Zündfolge und die danach ausgerichtete, nockenanordnungsseitig festgelegte Drehrichtung (43) der Nockenwelle (32) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung erhalten bleibt.


     
    3. Mehrzylindrige ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung ihrer Zylinder, ferner mit ungeradzahliger Zylinderanzahl sowie einer Nockenwelle je Zylinderreihe zur Steuerung von Gaswechselventilen und anderen Maschinenaggregaten wie Brennstoffpumpen, welche Nockenwellen über einen Steuerungsantrieb von der Kurbelwelle aus antreibbar sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale,

    - die an der Nockenwelle (51) der einen Zylinderreihe befindlichen Nocken sind gegenüber jenen an der Nockenwelle (50) der anderen Zylinderreihe bei ansonsten gleicher Anordnung im entgegengesetzten Drehsinn angeordnet,

    - beide Nockenwellen (50, 51) sind in einer ersten Einbaulage einer ersten Kurbelwellendrehrichtung (56) sowie einer ersten Zündfolge zugeordnet, in einer zweiten Einbaulage dagegen, in der beide der Länge nach um 180° gedreht sowie reihenvertauscht angeordnet sind, der entgegengesetzten Kurbelwellendrehrichtung (57) und einer geänderten Zündfolge zugeordnet,

    - der Steuerungsantrieb (53) ist durch ein Getriebe gebildet, durch das die beiden Nockenwellen (50, 51) mit gegenläufiger Drehrichtung antreibbar sind,

    - der Steuerungsantrieb (53) weist ferner ein Zwischengetriebe (14) auf, das derart variabel ist, daß die nockenanordnungsseitig und zündfolgeseitig vorgegebenen Drehrichtungen (54, 55) beider Nockenwellen (50, 51) bei jeder Kurbelwellendrehrichtung - Rechts- oder Linkslauf - erhalten bleiben.


     
    4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Nockenwellen (9, 10) sowie die Kurbelwelle (12) an ihren vorderen und hinteren axialen Endbereichen (a, b bzw. 30, 31) für eine beidseitig mögliche Anbringung eines Antriebsrades (24, 25, 21), das Teil des Steuerungsantriebes (13) ist, jeweils gleich ausgebildet sind.
     
    5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (33) an ihren vorderen und hinteren axialen Endbereichen (34, 35) für eine beidseitig mögliche Anbringung eines Antriebsrades (36), das Teil des Steuerungsantriebes (38) ist, gleich ausgebildet ist.
     
    6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Nockenwellen (50, 51) an ihren vorderen und hinteren axialen Endbereichen (a, b, c, d) für eine beidseitig mögliche Anbringung eines Antriebsrades (24 bzw. 25), das Teil des Steuerungsantriebes (53) ist, gleich ausgebildet sind.
     
    7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsantrieb (13, 38, 53) an ihrem kupplungsseitigen Ende angeordnet ist.
     
    8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsantrieb (13, 38, 53) an ihrem kupplungsgegenseitigen Ende angeordnet ist.
     
    9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (14) aus zwei ortsfest an der Brennkraftmaschine gelagerten, miteinander kämmenden Zwischenrädern (16, 17), von denen jedes getrieblich mit einem Antriebsrad (24 bzw. 25) an einer Nockenwelle (9, 10 bzw. 50, 51) in Verbindung steht, sowie einem ortsvariablen Zwischenrad (18) besteht, das wiederum antriebsseitig mit einem auf der Kurbelwelle (12; 52) sitzenden Antriebsrad (21) und abtriebsseitig mit einem der beiden ortsfesten Zwischenräder (16 bzw. 17) in Verbindung steht, daß ferner für das ortsvariable Zwischenrad (18) des Zwischengetriebes (14) zwei verschiedene Lagerstellen (19 bzw. 20) vorgesehen sind, in welch einer derselben das ortsvariable Zwischenrad (18) je nach zündfolgeseitig und nockenanordnungsseitig vorgegebener Drehrichtung der Nockenwellen (9, 10 bzw. 50, 51) und Kurbelwellendrehrichtung eingesetzt ist.
     
    10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (39) aus einem ortsfest angeordneten, getrieblich mit einem Antriebsrad (37) an der Nockenwelle (32) in Verbindung stehenden Zwischenrad (40)-sowie einem ortsvariablen, mit einem auf der Kurbelwelle (33) sitzenden Antriebsrad (36) in Eingriff stehenden Zwischenrad (44) besteht und - je nach Anwendungsfall - durch ein drittes Zwischenrad (45) komplettiert ist, wobei für letzteres eine einzige Lagerstelle (48), für das ortsvariable Zwischenrad (44) dagegen zwei verschiedene Lagerstellen (46 bzw. 47) an der Brennkraftmaschine vorgesehen sind, dergestalt, daß je nach zündfolgeseitig und nockenanordnungsseitig vorgegebener Drehrichtung der Nockenwelle (32) und frei festlegbarer Kurbelwellendrehrichtung die Verbindung vom Antriebsrad (36) an der Kurbelwelle (33) zum genannten ortsfesten Zwischenrad (40) entweder direkt über das in der einen (47) der beiden Lagerstellen (46 bzw. 47) eingesetzte ortsvariable Zwischenrad (44) oder andernfalls über das dann in der anderen (46) der beiden Lager-» stellen (46 bzw. 47) eingesetzte ortsvariable Zwischenrad (44) und das genannte dritte Zwischenrad (45) hergestellt ist.
     
    12. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, mit untenliegender Anordnung der Nockenwelle bzw. Nockenwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung vom Zwischengetriebe (14 bzw. 39) zur Nockenwelle (9, 10; 32; 50, 51) durch direkten Eingriff des auf ihr sitzenden Antriebsrades (24, 25; 37) in das zugeordnete Zwischenrad (16, 17; 40) des Zwischengetriebes hergestellt ist.
     
    13. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, mit obenliegender Anordnung der Nockenwelle bzw. Nockenwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung vom Zwischengetriebe (14 bzw. 39) zum an der Nockenwelle (9, 10; 32; 50, 51) sitzenden Antriebsrad (24, 25; 37) jeweils durch einen zwischengeschalteten Getriebezug (26, .27; 41) hergestellt ist.
     
    14. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsvariable Zwischenrad (18 bzw. 44) zwei Verzahnungen mit unterschiedlichen Teilkreisdurchmessern, nämlich eine Verzahnung (18/1 bzw. 44/1) mit großem Teilkreisdurchmesser sowie eine Verzahnung (18/2 bzw. 44/2) mit kleinerem Teilkreisdurchmesser besitzt und mit seiner Verzahnung (18/2 bzw. 44/2) mit dem nachgeordneten Zwischenrad (16 bzw. 17; 40 bzw. 45) des Zwischengetriebes (14 bzw. 39) sowie der Verzahnung (18/1 bzw. 44/1) mit der Verzahnung des auf der Kurbelwelle (12 bzw. 33 bzw. 52) sitzenden Antriebsrades (21 bzw. 36) in Eingriff steht.
     
    15. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungsverhältnisse innerhalb des Steuerungsantriebes derart festgelegt sind, daß bis auf das ortsvariable Zwischenrad (18 bzw. 44) des Zwischengetriebes und das auf der Kurbelwelle sitzende Antriebsrad (21 bzw. 36) alle anderen Räder untereinander austauschbar sind.
     
    16. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, bei Ausbildung als 16-zylindrige Brennkraftmaschine mit 8 Zylindern je Reihe, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (1 bis 8) an den Nockenwellen (9, 10) sowie die Kröpfungen (1 bis 8) an der Kurbelwelle (12) nach den Gesetzmäßigkeiten jeder der nachstehend aufgeführten Zündfolgen angeordnet sein können, nämlich:


     
    17. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, bei Ausführung als 8-zylindrige Reihen-Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (1 bis 8) an der Nockenwelle (32) sowie die Kröpfungen (1 bis 8) an der Kurbelwelle (33) nach den Gesetzmäßigkeiten jeder der nachstehend aufgeführten Zündfolgen angeordnet sein können, nämlich:


     




    Zeichnung