[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen
von Flüssigkeiten, Flotten oder Pasten auf Flächengebilde, wobei die Zuführung der
Flotte zur Vorrichtung in verschäumter Form derselben erfolgt mit einer Vorrichtung
zum Verschäumen der Flotte, die aus einer als Schaumerzeuger ausgebildeten Mischkammer
besteht, die vorzugsweise mit separaten Zuführungen für Druckluft und Flotte versehen
ist, wobei vorzugsweise in den beiden Zuführungen zu der Mischkammer jeweils Geräte
zur Mengenmessung für das betreffende Medium, sowie diesbezügliche Steuerventile vorsehbar
sind und der erzeugte Schaum mittels Rohrleitung zur Auftragsvorrichtung transportiert
wird und Vorrichtungen vorhanden sind für den Transport der Flächengebilde.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 25 23 076 beschrieben und auch das zugehörige
Arbeitsverfahren.
[0003] Die Vorteile des Aufschäumens von Auftragsflotten sind in dieser D
E-OS klar zum Ausdruck gebracht. Bei dem vorbekannten Verfahren wird aber der Schaum
direkt auf die Ware gelegt, nachdem er erzeugt wird und nachdem er durch eine Schaumverteilungs-
sowie Auftragskammer mit rechteckiger offener Grundfläche gelaufen ist, die eine spezielle
Ausbildung aufweist. Das Auflegen der verschäumten Flotte direkt auf die Ware hat
aber erhebliche Nachteile, da je nach physikalischer Oberflächenbeschaffenheit und
Oberflächenunterschiede sowie des chemischen Oberflächenzustandes und der Gleich-
mäßi
gkeit der Chemikalienauflage oder des Inhaltes der Ware
Jdie Schaumbläschen unterschiedlich schnell und leicht zerbrechen und daher pro Flächeneinheit
untetunterschiedliche Flüssigkeitsmengen zur Verfügung stehen. Die Ware bzw. die Warenbahn
wird somit bei direktem Auftrag der verschäumten Flotte ungleichmäßig gefärbt bzw.
ungleichmäßig durch die verschäumte Flotte behandelt.
[0004] Der mit Farbpartikeln oder anderen Zusätzen versehene Schaum soll nur Flüssigkeit
in Minimalmengen transportieren und diese Flüssigkeit vollkommen gleichmäßig an das
Material abgeben. Da textile Materialien nie gleichmäßig sind, ist eine direkte Ablage
von Schaum auf solche Materialien immer mit dem Nachteil verbunden, daß durch unterschiedliche
Schaumzerstörung über die Fläche des z. B. textilen Materials hinweg auch unterschiedliche
Flüssigkeitsmengen auf diese Flächen einwirken.'
[0005] In der textilen Ausrüstung dürfen Flottenaufträge höchstens 1 bis 5 % von der aufzutragenden
Flottenmenge pro Flächeneinheit abweichen. Dieses Resultat ist mit direktem Auflegen
von Schaum auf das Material nicht zu erreichen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vergleichmäßigung
des Auftrages der Flotte in verschäumter Form zu erzielen und die aufzutragende Flottenmenge
genau zu bestimmen.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß der Schaum oder die beim Schaumdurchgang
entstehende Flüssig- .keit durch ein auf dem Flächengebilde aufliegendes Sieb bzw.
durch einen aufliegenden siebartigen Zwischenträger hindurch auf das Flächengebilde
aufgetragen wird.
[0008] Beim Auftrag durch das Sieb bzw. durch den siebartigen Zwischenträger entsteht dann
ein Flüssigkeits- respektive Flottenanfall durch Zerplatzen der Schaumbläschen, welcher
über die gesamte Fläche vollkommen gleichmäßig ist. Der Flottenauftrag kann somit
in der gewünschten Toleranzgrenze von 1 bis 5 % von der_gewünschten aufzutragenden
Flottenmenge pro Flächeneinheit bleiben. Dieses Resultat ist mit drektem Auflegen
von Schaum auf das Material nicht zu erzielen und es ist ein wesentlicher Vorteil
des Erfindungsgegenstandes.
[0009] Ferner besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß der Schaum drucklos in einen
offenen Raum auf dem Sieb oder siebartigen Zwischenträger abgelegt wird.
[0010] Dadurch, daß der Schaum drucklos abgelegt wird, kömmt die Art und Weise der Flottenkonsistenz
voll zur Wirkung und die Bläschengröße und Bläschengleichmäßigkeit bleibt erhalten.
[0011] Ferner besteht ein wesentlicher Gedanke der Erfindung darin, daß der drucklos abgelegte
Schaum durch das Sieb oder den siebartigen Zwischenträger hindurchgepreßt wird. Durch
das Hindurchpressen wird eine gleichmäßige Zerstörung des Schaumes hervorgerufen,
so daß ein gleichmäßiger Flottenauftrag erzielt ist.
[0012] Ferner besteht ein wesentlicher Gedanke darin, daß der drucklos abgelegte Schaum
durch das Sieb oder den siebartigen Zwischenträger hindurchgesaugt wird.
[0013] Ferner besteht ein Gedanke darin, daß der Schaum oder die entstehende Flüssigkeit
in das Flächengebilde hineingesaugt wird.
[0014] Der Vorteil bestehthim Auftrag des Schaumes durch das Durchsaugen mittels Vakuum
darin, daß dann der Flüssigkeits- respektive Flottenanfall vollkommen gleichmäßig
über die gesamte Fläche in die Ware eingesaugt wird. Der Flottenauftrag bleibt im
gewünschten Toleranzbereich.
[0015] Außerdem besteht die Möglichkeit, durch Veränderung der Stärke des Vakuums sowohl
den Flüssigkeits- respektive
Flottenanfall oberhalb des Siebbereiches zu steuern, als auch die Einsaugtiefe. Auch
die Menge des Verbrauchs von Flotte wird durch das einstellbare Vakuum steuerbar.
[0016] Der Schaum wird beim Auftrag über dem Sieb zerstört und auf der Ware steht dann nun-mehr
Flüssigkeit in der Minimalmenge zur Verfügung, gleichmäßig über die gesamte Fläche
und gelangt somit auch gleichmäßig in die Ware. Der Begriff "gleichmäßig" ist nicht
insoweit einschränkend zu verstehen, als daß für ein Sieb mit gleichmäßigen Durchtrittsquerschnitten
auch eine Schablone genommen werden kann, die mustergemäß geschlossene und geöffnete
Flächen haben kann. Auch hier ist ein gleichmäßiger Auftrag gewährleistet, gleichmäßig
aber mustergemäß.
[0017] Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Vakuum besteht darin, daß das Eindringen
von reiner Flüssigkeit in die Ware leichter und gleichmäßiger erfolgt, als wenn noch
zusätzliche mechanische Widerstände an der Warenoberfläche überwunden werden müssen.
[0018] Das geringe, in seiner Stärke steuerbare Vakuum entfernt die Luft aus dem Material
und ermöglicht so ein widerstandsfreies, gleichmäßiges Eindringen der Flotte in das
Material.
[0019] Ein weiterer Gedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß zusätzlich
zum mechanischen Eindrücken, Einpressen oder Einrakeln des Schaumes ein Durchsaugen
oder Einsaugen des Schaumes oder der entstehenden Flüssigkeit erfolgt. Dies hat den
Vorteil, eventuell nicht zerplatzte Bläschen zum Platzen zu bringen und das Sieb oder
den siebartigen Zwischenträger von Schaumresten und Flottenresten freizurakeln bzw.
davon zu befreien.
[0020] Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß auf dem Flächengebilde ein Sieb oder ein siebartiger Zwischenträger/als perforiertes
Blech, als Gitterwerk, Netzwerk, Drahtgewebe, als Siebtrommel, Schablone od.dgl. ausgebildet
ist. Es kann stillstehen oder gegebenenfalls mitgezogen werden mit der Ware oder gesondert
angetrieben,angeordnet sein. Unter anderem ist auch an Schablonen gedacht, die die
Flotte mustergemäß oder uni, also flächengemäß, auftragen können, vorzugsweise rotierende
Siebe oder Schablonen. Es kann aber auch ein Netzwerk aus Kunststoff oder beispielsweise
Kunstfasern u.dgl. aufgelegt werden, ein Drahtgewebe usw. Die Siebe oder siebartigen
Zwischenträger bringen die Bläschen des Schaumes zum Zerplatzen, ermöglichen somit
einen Flottenanfall im Bereich des Siebes und des siebartigen Zwischenträgers bzw.
auf dessen Oberfläche und ermöglichen so einen einwandfreien Auftrag auf die Ware.
Bei Stillstand des Siebes od.dgl. müßte eine Auftragseinrichtung und/oder ein Saugkasten
den Transport des Schaumes durch das Sieb hindurch unterstützen.
[0021] Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, daß über dem Sieb bzw. dem siebartigen
Zwischenträger eine Zuführungsvorrichtung, wie Rohrleitung od.dgl., angeordnet ist,
die den Schaum drucklos in einen zum Sieb oder siebartigen Zwischenträger hin offenen
Raum ablegt.
[0022] Außerdem besteht ein Gedanke darin, daß eine Durchsaugvorrichtung angeordnet ist,
welche vorzugsweise im Bereich des Raumes, in welchem der Schaum abgelegt ist, unterhalb
des Flächengebildes bzw. einer Warenbahn bzw. unterhalb des Flächengebildes oder Warenbahn
und einem perforierten Transportband, wie Drucktuch oder einer Siebtrommel, über die
die Warenbahn öd.dgl. läuft, angeordnet ist.
[0023] Weiterhin besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung darin, daß oberhalb oder innerhalb
des Siebes oder des siebartigen Zwischenträgers eine Auftragseinrichtung bzw. Durchpreßvorrichtung,
wie Rakel od.dgl., angeordnet ist und eine Zuführungsvorrichtung für die Behandlungsflotte
in verschäumter Form vorgesehen ist, die den Schaum gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite
der Auftragseinrichtung bzw. Durchpreßvorrichtung zubringt oder vorlegt.
[0024] Ferner besteht ein Gedanke der Erfindung darin, daß außer einer Auftragseinrichtung,
wie Rakel, Auftragsrolle od.dgl., eine Durchsaugvorrichtung angeordnet ist.
[0025] Außerdem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung gekennzeichnet sein, dadurch daß die
Auftragseinrichtung, wie z.B. Rakel, Auftragsrolle od.dgl., der Durchsaugvorrichtung
nachgeordnet ist. Durch diese Auftragsvorrichtung kann das Eindrücken, Einpressen
oder Einrakeln des beispielsweise mit Farbstoff versehenen Schaumes erfolgen.
[0026] Das nachgeschaltete Auftragselement, wie z.B. Rolle oder Rakel, trägt nach dem Durchsaugen
nochmals Flotte auf das Material auf, wodurch ein frosting freies, grauschleierfreies
Farbbild entsteht. Dies bedeutet, daß auch noch die obersten Faserteilchen der Waren
respektive Materialoberfläche mit Flotte gleichmäßig getränkt sind. Wenn nur durchgesaugt
wird, könnte bei schlechter Vorrichtungseinstellung Flotte von der Oberfläche der
Ware abgesaugt werden, wodurch die äußersten Enden der Warenoberfläche dann flottenfrei
oder flottenreduziert werden, was zu erheblichen Qualitätsverminderungen führt.
[0027] Hinsichtlich der Zusammensetzung des Schaumes kann jede z.B. in der textilen Ausrüstung
verwendete Flotte verschäumt werden, beispielsweise eine Farbflotte, eine Textilveredelungsflotte,
es können Fixierchemikalien verschäumt werden, die beispielsweise nach einem Druckverfahren
gleichmäßig auf die Warenbahn aufgebracht werden sollen, um ein Fließen der Drucke
zu verhindern. Im wesentlichen ist an die Applikation verschäumter Färbeflotten gedacht
auf Textilware und auch an verschäumte Druckflotten oder -pasten, um beispielsweise
mittels Schablonen Musterungen auf textile Florware aufzutragen. In gewissen Fällen,
z.B. beim Uni-Färben, oder beim Fixieren können auch Schablonen benutzt werden, die
dann aber nicht gemustert sind, son-
dern in diesem Fall als Sieb wirken.
[0028] Es ist, wie bereits erwähnt, außerordentlich schwierig und fast unmöglich, geringe
Volumina von Flotte über eine relativ große Arbeitsbreite auf eine Fläche zu verteilen,
um sie gleichmäßig auf oder in ein Substrat einzubringen. Das gelingt nur durch Vergrößerung
des Volumens der Flotte, was durch das Aufschäumen erfolgt.
[0029] Erfindungsgemäß ist es aber nun möglich, die Flotte wieder in ihre vorherige Konsistenz
zurückzuführen durch die Anordnung eines Siebes. Jetzt können relativ geringe Flüssigkeitsmengen
absolut gleichmäßig auf der Fläche einer Ware verteilt werden bzw. in sie eingebracht
werden. Das Aufschäumen allein gibt noch keine gleichmäßige Verteilung einer Flotte.
Die genannten Schwierigkeiten lassen sich somit durch Schaumauftrag auf ein Flächengebilde
überwinden, wenn der Auftrag durch ein Sieb oder ein siebartiges Flächengebilde erfolgt.
[0030] Der Hauptbestandteil' des Schaumes wird beim Durchpressen oder Durchsaugen durch
das Sieb wieder verflüssigt. Die dadurch entstehende Flüssigkeitsmenge wird somit
gleichmäßig auf oder im Substrat verteilt. Der Eintrag oder Auftrag erfolgt gleichmäßig
über der gesamten Arbeitsbreite.
[0031] Bei diesem Vorgang sind drei Möglichkeiten gegeben:
1. Es erfolgt eine totale Zerstörung des Schaumes auf dem Sieb oder im Siebbereich.
Auf die Ware gelangt dann nur die dadurch entstehende Flottenmenge.
2. Der Schaum wird nur teilweise auf dem Sieb oder im Sieb zerstört. Es wird Flotte
freigesetzt, aber die weiterlaufende flächige Ware nimmt noch unzerstörte Bläschen
des Schaumes mit. Diese können beim Weiterlaufen entweder in sich zusammenfallen und
Flotte freisetzen oder können, falls gewünscht, auf dem Substrat verbleiben und sich
verfestigen, beispielsweise durch Lufteinwirkung, Trocknung, Hitzeeinwirkung u. dgl.,
je nachdem welche Geräte nachgeschaltet werden.
3. Der Schaum wird kaum zerstört und soll auch nicht zerstört werden. Er kann dann
wieder bei Weiterlauf der Ware zerfallen oder wieder stabilisiert werden, wie unter
Punkt 2 gesagt.
[0032] Es sind somit drei verschiedene Möglichkeitsgruppen gegeben. Diese lassen sich noch
weiter variieren.
1. Der Schaum kann die unterschiedlichste Konstitution haben. Die Flüssigkeiten in
ihm sind variabel, die Stärke der Verschäumung ist veränderbar und auch die Bläschengröße.
2. Es ist veränderbar, wie und auf welche Weise der Schaum durch das Sieb hindurchgebracht
wird. Die Geschwindigkeit und die physikalischen Einflüsse sind zu beeinflussen.
3. Die Ausbildung des Siebes in bezug auf die Durchtrittsquerschnitte, seine Dichte,
sein Reibungswiderstand spielt eine große Rolle und ist veränderbar.
4. Weiterhin ist auch die Ausbildung der Ware unterschiedlich und auch deren Aufnahmefähigkeit,
Oberflächenstruktur usw.
[0033] Alle diese Parameter sind für den Benutzer der Erfindung frei wählbar.
[0034] Nachfolgend sollen einige Beispiele angegeben werden:
Die Flächengebilde können aus Papier, Glas; Kunststoff und selbstverständlich auch
aus Fasermaterialien, wie Textilware, bestehen, insbesondere ist an Florware gedacht..
[0035] Z.B. kann aufschäumbarer Kunststoff (Plastik) mit Lösungsmitteln aufgeschäumt werden
und mit dem Erfindungsgegenstand auf ein beliebiges Material, z.B. Glas, aufgebracht
werden. Dies ist auch auf Papier und andere Waren möglich.
[0036] Ferner kann der Kunststoff auch derart aufgebracht werden, daß er sich in das Papier
einlagert, insbesondere wenn es saugfähig ist.
[0037] Ferner kann Kreide aufgeschäumt werden und auf ein Papier, ein Vlies od.dgl. gebracht
werden.
[0038] Außerdem ist auch eine Latexbeschichtung, z.B. auf Textilien möglich, dabei kann
es von Vorteil sein, wenn vom Schaum soweit wie möglich die Schaumstruktur erhalten
bleibt und der Schaum so in üblicher Weise sich verfes tigt bzw. auspolymerisiert
wird.
[0039] Auch partielle Flächen können aufgetragen werden mit Farben oder auch mit Kunststoffharzen
auf die verschiedensten Flächengebilde.
[0040] Beim Verschäumen textiler Ausrüstungsflotten können als Schaumbildungsmaterial Chemikalien
genommen werden, wie sie beispielsweise in der Industrie verwendet werden, die Reinigungsflüssigkeiten,
Reinigungspulver u.dgl. herstellen. So können alle Materialien, die sich in Flüssigkeiten
lösen, verschäumt werden und auf Warenbahnen aufgetragen werden mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens, so daß die unterschiedlichsten Wirkungen erzielbar sind.
[0041] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer Druckstation einer Siebdruckmaschine,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel mit einem siebartigen Zwischenträger,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Druckwerkes einer Siebdruckmaschine mit Vakuumanordnung
und nachgeschalteter Auftragseinrichtung.
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ein Beispiel einer Flottenverschäumungsvorrichtung.
Fig. 6 u. 7 weitere Ausführungsbeispiele,
Fig. 8 einen Konstruktionsquerschnitt.
[0042] Sämtliche dargestellten Vorrichtungen dienen zum gleichmäßigen Auftrag von flüssigen
Behandlungsflotten auf textile Flächengebilde, vorzugsweise Warenbahnen 1, wobei die
Zuführung der Flotte zur Vorrichtung in verschäumter Form derselben erfolgt. Die Zuführungsvorrichtung
ist mit 2 in den Zeichnungen bezeichnet. Als Zuführungsvorrich-.. tung kann eine Rohrleitung
vorgesehen sein mit Ausflußstutzen 20, die über die Breite der Warenbahn gleichmässig
verteilt angeordnet sind.
[0043] Die Vorrichtung zum Verschäumen der Flotte unter Druck ist in Fig. 5 dargestellt
und besteht im wesentlichen aus einer Mischkammer mit separaten Zuführungen für Druckluft
und aus einem Vorratsbehälter gespeisten Flotte und wird später beschrieben.
[0044] i Eine Druckvorrichtung, wie sie schematisch in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, ist
mit ihrer Ausgestaltung beispielsweise in der DE-PS 2 258 892 dargestellt und beschrieben.
Dies ist nur ein mögliches Beispiel der Verwirklichung. Die Warenbahn 1 kann bei diesem
Ausführungsbeispiel auf einem luftdurchlässigen Drucktuch 3 aufliegen, das endlos
umlaufend ausgebildet sein kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Ferner besteht die
Möglichkeit, die Warenbahn über eine Siebtrommel 30 laufen zu lassen, wie es in Fig.
4 dargestellt ist.
[0045] Auf dem textilen Flächengebilde, vorzugsweise der luftdurchlässigen Warenbahn 1,
liegt erfindungsgemäß ein Sieb bzw. ein siebartiger Zwischenträger 4. Dieses Sieb
kann als perforiertes Blech, als Gitterwerk, als Netzwerk, als Drahtgewebe, als Siebtrommel,
als Schablone od.dgl. ausgebildet sein,.es kann ggf. gesondert angetrieben werden,
wie die Schablone in Fig. 1 dargestellt, oder mit. der. Ware mitgezogen werden, wie
in Fig. 2 dargestellt. Dieser siebartige Zwischenträger 4 kann auch kontinuierlich
umlaufen. Dieser kontinuierliche Umlauf ist bei Bandschablonen gemäß Fig. 1 und 3
üblich, genauso wie bei Rundschablonen gemäß Fig. 4.
[0046] Weiterhin ist dargestellt, daß die verschäumte Flotte bzw. der Schaum drucklos in
einen zum Sieb oder siebartigen Zwischenträger offenen Raum abgelegt wird. In Fig.
2 ist dargestellt, daß dieser Raum 50 nicht begrenzt ist. Fig. 1 zeigt einen begrenzten
Raum. Die Begrenzung kann durch eine Wand oder einen Kasten 5 erfolgen.
[0047] Unterhalb des zum Sieb oder siebartigen Zwischenträger 4 offenen Raumes 50 ist erfindungsgemäß
eine Durchsaugvorrichtung 6 angeordnet, die an sich bekannt ist, beispielsweise durch
die FR-PS 984 151. Die Durchsaugvorrichtung kann beweglich angeordnet sein oder stationär.
Sie wird beweglich angeordnet sein, wenn das Sieb oder der siebartige Zwischenträger
4 stillsteht bzw. wenn sie im Gegenlauf zu dem Sieb oder siebartigen Zwischenträger
4 arbeiten soll, sie wird einstellbar in ihrer Placierung sein, aber stationär arbeiten
bzw. lediglich leicht hin- und herbewegt werden, wenn kontinuierlich gearbeitet wird,
wie es in den bevorzugten Ausführungsbeispielen gezeigt ist. Die Durchsaugvorrichtung
6 ist an eine Vakuumpumpe 60 angeschlossen. Das geringe, in seiner Stärke steuerbare
Vakuum entfernt die Luft aus dem Material, nämlich aus dem textilen Flächencjebilde,
wie Warenbahn 1 und ermöglicht so ein widerstandfreies, gleichmäßiges Eindringen der
Flotte in das Material. ! Dargestellt ist jeweils ein Flormaterial, weil hier die
besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens auch besonders zur Wirkung kommen.
Die Durchsaugvorrichtung kann ein flächenübergreifender Kasten sein, sie kann auch
mit Durchsaugschlitz 61 versehen sein, der sich über die Arbeitsbreite erstreckt.
[0048] Das Sieb bzw. der siebartige Zwischenträger 4 kann evtl. mustergemäß mit geschlossenen
oder offenen Bereichen versehen sein, wie es im Siebdruck üblich ist. In Fig. 1 ist
eine Bandschablone gezeigt, die über.Rollen 10, 11 und 12 geführt ist, was vorbekannt
ist.
[0049] Eine Abtastvorrichtung 7 an sich bekannter Art kann die Schaumhöhe feststellen. Der
Verbrauch ist dadurch regelbar. Die Abtastvorrichtung ist elektrisch mit der Ver-'
schäumungsvorrichtung der Flotte verbunden bzw. mit einem Computer mit digitaler Anzeige,
eventuell einem Prozeßrechner u.dgl., was später beschrieben wird.
[0050] In Fig. 1 ist noch der Antrieb des Druckwerkes schematisch dargestellt, und zwar
ein Motor 14 und Getriebe 15. Der Antrieb für die Warenbahn, das luftdurchlässige
Drucktuch od.dgl., das Sieb oder der siebartige Zwischenträger 4 kann irgendwo in
der Vorrichtung zentral liegen, es können gesonderte Antriebe vorgesehen sein, je
nach Konstruktion.
[0051] Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung, die mit einem sieb- artigen Zwischenträger 4 arbeitet,
der mitlaufend mit der Warenbahn 1 geführt ist und ggf. gesonders aufgerollt wird
auf eine Rolle 40. Hier ist ein endlos umlaufendes Drucktuch 3 gezeigt, das luftdurchlässig
ist, genauso wie die Warenbahn 1 und eine Durchsaugvorrichtung 6, die einstellbar
ist im Verhältnis zum Raum 50 unterhalb der Zuführungsvorrichtung 2. Der Antrieb der
Vorrichtung ist wieder schematisch dargestellt mit Motor 14 und Getriebe 15.
[0052] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das der Fig. 1 entspricht. Hier ist in Arbeitsrichtung
der Durchsaugvorrichtung 6 nachgeschaltet ein Auftragselement als Auftragseinrichtung
62 angeordnet, die bei diesem Ausführungsbeispiel als Auftragsrolle ausgebildet ist.'
Der Raum 50 ist hier nach hinten hin durch eine Wand 51. begrenzt. Bei diesem Beispiel
ist auch eine Abtastvorrichtung 7 dargestellt. Die als Auftragsrolle rakelartig arbeitende
Auftragseinrichtung 62 kann angetrieben sein durch Motor 63 und Getriebe 64. Es kann
eine andere, an sich bekannte Auftragseinrichtung 62 der Durchsaugvorrichtung 6 nachgeschaltet
werden.
[0053] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Rundschablone als Sieb. Diese kann genauso
wie bei den anderen Ausführungsbeispielen mustergemäß mit geschlossenen oder geöffneten
Bereichen versehen sein. Auch ist es möglich, diese Siebdruckschablone bzw. das Sieb
4 gleichmäßig zu perforieren. In das Innere dieser Siebdruckschablone ist wieder eine
Zuführungsvorrichtung 2, wie eine Rohrleitung, gezogen, die die verschäumte Flotte
in druckloser Form in einen offenen Raum 50 ablegt. Im Inneren einer Siebi trommel
30, die entsprechend der Arbeitsrichtung umlaufen kann, und mit einem Antrieb, beispielsweise
aus Motor 31 und Getriebe 32, versehen sein kann, liegt die Durchsaugvorrichtung 6,
die bereits beschrieben ist. Zwischen Schablone und Siebtrommel 30 läuft die Warenbahn
in der angegebenen Pfeilrichtung. Die Führungsmittel sind durch Rollen 17 und 18 angedeutet.
Hier ist wieder eine Auftragseinrichtung 62 nachgeschaltet, und zwar eine Rakel, dargestellt
als Streichrakel, die eben- falls einstellbar ist. Eine Abtastvorrichtung 7 kann auch
hier angeordnet sein, um den Schaumkeil vor der Rakel bzw. der Auftragseinrichtung
62 in der.Höhe abzutasten und zu begrenzen.
[0054] In Fig. 5 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Verschäumen der
Flotte 8 dargestellt. Die Zuführung der Flotte erfolgt von einem Vorratsbehälter 80
aus und die Zuführung der Druckluft, beispielsweise von einem Kompressor 81 aus, wobei
in beiden Zuführungsleitungen 180 und 181 Geräte zur Mengenmessung 280 und 281 vorgesehen
sind. Außerdem sind diesbezügliche Steuerventile vorgesehen, wovon nur in der Druckluftleitung
181 das Steuerventil 82 dargestellt ist.
[0055] Über eine Pumpe 83, angetrieben vom Motor 183 über Getriebe 283, wird die Flotte
somit vom Vorratsbehälter 80 über die Zuführungsleitung 180 zu einem Mischkopf 84
geführt mit Mischkammer 184. Die Druckluft wird bei diesem Ausführungsbeispiel in
einen Ringraum 284 des Mischkopfes 84 gebracht und gelangt von unten über Öffnungen
in die Mischkammer 184, in der sich Glaskugeln oder ein Granulat od.dgl. befinden
können. Über eine Leitung 85, ein Rohr, ein Schlauch od.dgl., gelangt dann der hergestellte
Schaum in die Zuführungsvorrichtung 2. In der Druckluftleitung
181 kann ein Haupthahn 86 vorgesehen sein.
[0056] Die Gesamtvorrichtung kann angeschlossen werden an beispielsweise einen Computer
9 bzw. an einen Prozeßrechner, ggf. mit digitaler Anzeige 90, wo sämtliche Werte eingespeist
und gegeneinander aufgerechnet werden können, und zwar von der Abtasteinrichtung 7
hinsichtlich der Begrenzung der Schaumauftragung im offenen Räum 50 vom Hauptantrieb
der Maschine 100 bzw. stattdessen von den einzelnen Antriebsvorrichtungen der sich
jeweils drehenden und bewegenden Teile für die Bewegung der Warenbahn 1, für das luftdurchlässige
Drucktuch 3 bzw. das Sieb 4 oder die Schablone, für die Auftragsvorrichtung, wenn
sie ; beispielsweise als Rakelrolle ausgebildet ist. Weiterhin kann der Prozeßrechner
9 od.dgl. mit der Saugpumpe .60 elektrisch verbunden sein und mit der gesamten Vorrichtung
zum Verschäumen 8 in den Einzelstatidnen, beispielsweise Motor 183, Steuerventil 82
und den Geräten zur Mengenmessung 281 und 280, sowie auch beispielsweise mit dem Haupthahn
86. Dadurch ist die Menge der Schaumzuführung einstellbar. Auch die Geschwindigkeit
der Produktion kann eingestellt werden sowie das Vakuum in seiner Stärke. Der Prozeßrechner
arbeitet als automatische Regeleinrichtung, so daß bei Veränderung eines Parameters
die anderen; in der gleichen Relation automatisch nachgestellt werden.
[0057] Dabei kann der abgelegte. Schaum in seiner Niveauhöhe konstant gehalten werden und
die Niveauhöhe kann im Raum im Inneren, beispielsweise einer Schablone, verändert
werden durch eine entsprechende Einstellung der Abtastvorrichtung 7. Außerdein besteht
die Möglichkeit, daß der produzierte oder der der Vorrichtung zugeführte Schaum genau
dem Verbrauch entspricht.
[0058] Fig. 6 zeigt einen Siebzylinder, der ausgebildet ist entsprechend einer Rundschablone
und der als Sieb oder siebartiger Zwischenträger 4 dient. Dieser Zwischenträger 4
bewegt sich in der angegebenen Pfeilrichtung. Die Ausbildung derartiger Siebzylinder
oder Rundschablonen, ihre Lagerung, die Ausbildung ihrer Seitenlagerköpfe u.dgl. kann
unbeachtet bleiben. Es kann sich um beliebige vorbekannte Konstruktionen handeln.
Im Inneren dieses Zwischenträgers 4 befindet sich eine Auftragseinrichtung 62, die
als Auftragswalze ausgebildet ist und ebenfalls in der angegebenen Pfeilrichtung arbeiten
kann. Die Drehverhältnisse können gleich, aber auch unterschiedlich sein, so daß eine
Relationsbewegung zwischen Zwischenträger 4 und Auftragswalze gegeben ist.
[0059] Im Inneren der Schablone liegt wieder eine Zuführungsvorrichtung 2, die als Rohr
ausgebildet ist und eine Reihe von Ausflüßstutzen 20 aufweist, die über die gesamte
Arbeitsbreite gleichmäßig verteilt sein können.
[0060] Die Zuführungsvorrichtung kann aber auch anders aussehen. Es kann mit einer Düse
der Schaum vor die Auftragswalze gelegt werden in den sogenannten Auftragskeil im
Raum 50. An dieser Stelle können in an sich bekannter Weise noch Verdrängungskörper,
Leitwände u.dgl. vorgesehen werden, wie es beim Auftrag von Farbpasten vorbekannt
ist. Wesentlich ist, daß der mit Flotte versehene Schaum auf die Innenwandung des
Siebes abgelegt wird, und zwar drucklos und anschließend der abgelegte drucklose Schaum
durch die Schablone oder durch das Sieb hindurchgepreßt wird. Als Alternative ist
ein Saugkasten als Durchsaugvorrichtung 6 gezeigt, wie er beispielsweise durch die
FR-PS 984 152 bekannt ist. Diese Saugvorrichtung 6 erstreckt sich über die Gesamtarbeitsbreite
und hat einen Saugschlitz 66. Die Durchsaugvorrichtung 6 kann mit einem Farbabscheider
versehen sein und einem saugstrombildenden Aggregat mit entsprechenden, Ventilen u.dgl.
166, was nicht näher dargestellt zu werden braucht, da derartige Durchsaugvorrichtungen
vorbekannt sind. Entsprechend den Pfeilrichtungen A und B läßt sich die Durchsaugvorrichtung
beliebig verstellen, so daß sie in unterschiedliche Stellungen im Ver- häl.tnis zur
Auftragseinrichtung 62 gebracht werden kann.
[0061] Fig. 7 zeigt noch ein Ausführungsbeispiel mit einem Siebband, das als siebartiger
Zwischenträger 4 angeordnet ist und einem.Siebschablonenband entsprechen kann. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist keine Auftragswalze vorgesehen, sondern als Auftragseinrichtung
62 kann eine einstellbare Streichrakel an einer Traverse 13 befestigt sein. Die Streichrakel
als Auftragseinrichtung 62 erstreckt sich wieder über die Gesamtarbeitsbreite.
[0062] Sowohl beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 als auch beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 7 sollten seitlich Seitenbegrenzer 500 vorgesehen sein, die nicht dargestellt
sind.
[0063] Diese Seitenbegrenzer verhindern, daß der Schaum seitlich abfließt, denn eine gewisse
Fließgeschwindigkeit hat auch ein verhältnismäßig trockener Schaum.
[0064] In Fig. 8 ist ein Konstruktionsbeispiel gezeigt als mögliche Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses Konstruktionsbeispiel kann ähnlich ausgebildet
sein wie ein Druckwerk, von dem man in Fig. 8 einen Seitenlagerkopf 100 sieht. Das
Sieb bzw. der siebartige Zwischenträger 4, der ähnlich einem Siebdruckschablonenband
ausgebildet sein kann, kann aus beliebigem bekannten Material bestehen und läuft in
Pfeilrichtung um und ist in diesem Ausführungsbeispiel über drei Walzen 10, 11 und
12 geführt.
[0065] Beide Seitenlagerköpfe 100 sind bei diesem Ausführungsbeispiel durch Quertraversen
13 miteinander verbunden, so daß das Auftragswerk als Ganzes mit den beiden Seitenlagerköpfen
100, den Walzen 10, 11 und 12 und den Quertraversen 13 heb- und senkbar auf dem Maschinengestell
gelagert ist.
[0066] In den Seitenlagerköpfen 100 ist bei diesem Ausführungsbeispiel auch die Auftragseinrichtung
62 angeordnet, die als Auftragswalze ausgebildet ist. Die Auftragseinrichtung 62 kann
angetrieben sein, sie kann durch Friktion mitgenommen werden. Vor der Auftragswalze,
also in Zulaufrichtung des Flächengebildes, wie Warenbahn 1 'bzw. eines Drucktuches,
auf dem die Warenbahn od.dgl. liegt, ist ein abgegrenzter Raum 50 geschaffen durch
eine.vordere Wand 51, die an einer Traverse 13' befestigt ist, die zu den Quertraversen
13 gehört und die die beiden Seitenlagerköpfe 100 miteinander verbindet.
[0067] Die vordere Wand 51 steht vertikal auf dem unteren Trum des Siebbandes auf und liegt
hier dichtend auf dem ständig laufenden siebartigen Zwischenträger 4 auf. Die Höhe
der Wand 51 sollte größer sein als die Höhe der Auftragseinrichtung 62.
[0068] Um keine Beschädigung des Siebbandes zu erzielen, ist die Wand 51 im unteren Bereich
mit einer Krümmung 151 versehen. Seitlich des Raumes 50 zwischen den Seitenlagerköpfen
100, etwa im Endbereich der Auftragswalze, sind, je nach Breite des Schaumauftrages
Seitenbegrenzer 500 vorgesehen, die bei Druckwerken an sich bekannt sind und deren
Stellung veränderbar ist, da sie auch an der Quertraverse 13' befestigt sind, wie
die Wand 51. Klemmhalterungen 113 halten entweder nur die Wand 51 oder die Wand 51
mit beiden Seitenbegrenzern 500. Die Seitenbegrenzer 500 erstrecken sich von der Wand
51 bis zur Auftragseinrichtung 62.
[0069] Somit ist vor der Auftragseinrichtung ein relativ großer und breiter Raum geschaffen,
in dem beispielsweise- über ein sich über die Gesamtlänge des Auftragswerkes erstreckendes
Rohr als Zuführungsvorrichtung 2 geführt ist, das entweder Auslaufquerschnitte oder
Auslaufstutzen 20 trägt. Die Zuführung des drucklos abzulegenden Schaumes auf das
Sieb kann auch anders gestaltet werden, beispielsweise durch eine hin- und herlaufende
Düse od.dgl..
[0070] Der mit Farbstoff oder einer anderen Chemikalie versehene Schaum wird auf das Sieb,
den siebartigen Zwischenträger 4 oder die Schablone bzw. das Schablonenband abgelegt
und anschließend wird der abgelegte drucklose Schaum durch das Sieb hindurchgepreßt
und/oder hindurchgesaugt.
[0071] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 8 wird der Schaum durch die Auftragswalze
als Auftragseinrichtung 62 hindurchgepreßt, gelangt auf die Ware, nämlich das Flächengebilde
1, wird von dieser gegebenenfalls aufgesaugt, wodurch entweder eine Färbung, wenn
das Sieb nicht bemustert ist, erzielt wird oder ein mustergemäßer Druck.
[0072] Es können beliebige Schaumbildungsvorrichtungen für die Zufuhr von Schaum Verwendung
finden. Die Vorrichtungen können alle Behandlungsflotten verschäumen, die auf Warenbahnen
aufgetragen werden können oder, wie eingangs erwähnt, Flotten verschäumen zum Auftrag,
zur Beschichtung oder Eintrag beliebiger Stoffe.
[0073] Die Auftragseinrichtung 62 braucht in keiner Weise als Rakel ausgebildet zu sein,
es kann eine Auftragswalze sein, eine nach oben offene Schlitzrakel; gegebenenfalls
auch eine Streichrakel. Wesentlich ist, daß oberhalb oder innerhalb des Siebes,das
auch flachgeführt sein kann, auf der Zulaufseite einer Rakel und/oder eines Saugkastens
zugeordnet, eine Zuführungsvorrichtung für den Schaum angeordnet ist, die den Schaum
vorzugsweise gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite ablegt, Rakel und Saugkasten
können zusammenarbeiten oder auch getrennt eingesetzt werden.
[0074] Eine Druckwerk-Konstruktion mit umlaufendem Band der dargestellten Art ist in der
DE-PS 22 58 892 näher beschrieben und ist im vorliegenden Zusammenhang nur als mögliches
Ausführungsbeispiel eines Auftragswerkes gezeigt. Statt einer Rakel kann eine Durchpreßvorrichtung
anderer Art vorgesehen werden.
[0075] Alle in den Unterlagen geoffenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarten,
räumlichen Ausgestaltungen werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
[0076] Wie bereits erwähnt, kann statt einer Schablone auch ein Sieb verwendet werden, ein
perforiertes Blechsieb, ein Drahtgewebe u dgl. Es braucht nicht gemustert zu sein,
wenn ein Uni-Auftrag gewünscht wird, außerdem kann als Auftragseinrichtung eine beliebige
Durchpreßvorrichtung vorgesehen sein. Ferner kann statt eines Drucktuches 3 auch in
an sich bekannter Weise eine Gegendruckwalze vorgesehen sein, ein Arbeitstisch od.dgl.
Wird ein Saugkasten vorgesehen, so muß in die Gegendruckwalze od.dgl. eine Perforation
gebracht werden, damit der Saugdruck durch die luftdurchlässige Ware und durch die
Gegendruckwalze od.dgl. auf den Schaum überhaupt einwirken kann.
[0077] Der Saugkasten kann in Richtung zur Ware und zurück verstellt werden, vor, unter
und hinter die Auftragseinrichtung 62 gesetzt werden. Die Auftragseinrichtung kann,
wie bereits erwähnt, eine Schlitzrakel sein. Insbesondere.hat sich die Vorrichtung
beim Färben von hochflorigen Textilwaren bewährt.
1. Verfahren zum gleichmäßigen Auftragen von Flüssigkeiten, Flotten oder Pasten auf
Flächengebilde, wobei die Zuführung der Flotte zur Vorrichtung in verschäumter Form
derselben erfolgt, mit einer Vorrichtung zum Verschäumen der Flotte, die aus einer
als Schaumerzeuger ausgebildeten Mischkammer besteht, die vorzugsweise mit separaten
Zuführungen für Druckluft und Flotte versehen ist, wobei vorzugsweise in den beiden
Zuführungen zu der Mischkammer jeweils Geräte zur Mengenmessung für das betreffende
Me-. dium sowie diesbezügliche Steuerventile vorsehbar sind und der erzeugte Schaum
mittels Rohrleitung zur Auftragsvorrichtung transportiert wird und Vorrichtungen vorhanden
sind für den Transport der Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum
oder die beim Schaumdurchgang entstehende Flüssigkeit durch ein auf dem Flächengebilde
aufliegendes Sieb bzw. durch einen aufliegenden siebartigen Zwischenträger hindurch
auf das Flächengebilde aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum drucklos in einen
offenen Raum auf dem Sieb oder.siebartigen Zwischenträger abgelegt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drucklos
abgelegte Schaum durch das Sieb oder den siebartigen Zwischenträger hindurchgepreßt
wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drucklos
abgelegte Schaum durch das Sieb oder den siebartigen Zwischenträger hindurchgesaugt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum oder die entstehende
Flüssigkeit in das Flächengebilde hineingesaugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum mechanischen
Eindrücken, Einpressen oder Einrakeln des Schaumes ein Durch- oder Einsaugen des Schaumes
oder der entstehenden Flüssigkeit erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der drucklos abgelegte
Schaum zunächst durch das Sieb oder den siebartigen Zwischenträger hindurchgesaugt
und anschließend hindurchgepreßt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Flächengebilde (1) ein Sieb oder ein siebartiger Zwischenträger
(4) als perforiertes Blech, als Gitterwerk, Netzwerk, Drahtgewebe, als Siebtrommel,
Schablone od.dgl. ausgebildet und gegebenenfalls mitgezogen mit der Ware oder gesondert
angetrieben angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Sieb bzw. dem
siebartigen Zwischenträger (4) eine Zuführungsvorrichtung (2), wie Rohrleitung od.dgl.,
angeordnet ist, die den Schaum druckl'os in einen zum Sieb oder siebartigen Zwischenträger (4) hin offenen Raum (50) ablegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Durchsaugvorrichtung
(6) angeordnet ist, welche vorzugsweise im Bereich des Raumes (50) , in welchem der
Schaum abgelegt ist, unterhalb des Flächengebildes z.B. einer Warenbahn (1) bzw. unterhalb
des Flächengebildes oder Wärenbahn (1) und einem perforierten Transportband, wie Drucktuch
(3) oder einer Siebtrommel, über die die Warenbahn (1) od.dgl. läuft, angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb oder innerhalb
des Siebes oder des siebartigen Zwischenträgers (4) eine Auftragseinrichtung (62)
bzw. Durchpreßvorrichtung, wie Rakel od.dgl., angeordnet ist und eine Zuführungsvorrichtung
(2) für die Behandlungsflotte in verschäumter Form vorgesehen ist, die den Schaum
gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite der Auftragseinrichtung (62) bzw. der Durchpreßvorrichtung
zubringt oder vorlegt.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß außer einer
Auftragseinrichtung (62), wie Rakel, Auftragsrolle od.dgl., eine Durchsaugvorrichtung
(6) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumzuführungsvorrichtung
(2) mit einer steuerbaren Regeleinrichtung verbunden ist, die nach der Menge des im
Arbeitsprozeß verbrauchten Schaumes betätigbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb oder der
siebartige Zwischenträger (4) als rotierendes Sieb, Siebschablonenband oder als Rundschablone
ausgebildet ist, in der eine Zuführungsvorrichtung (2) für den Schaum angeordnet ist,
die den Schaum gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite einer Durchsaugvorrichtung
(6) und/oder einer Auftragseinrichtung (62), wie Durchpreßvorrichtung vorlegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuführungsvorrichtung
(2) ein Zuführungsrohr mit über seine Länge verteilten Auslaufquerschnitten, wie Ausflußstutzen (20) od.dgl., vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (50) mindestens
seitlich und/oder zur Zulaufseite des Siebes bzw. des siebartigen Zwischenträgers
(4) oder der Schablone hin abgegrenzt ist, wobei er nach unten hin offen gelassen
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (50) mit seinen
Seitenbegrenzungen (170) sich bis zur Auftragseinrichtung (62), wie Durchpreßvorrichtung
bzw. der Rakel erstreckt und mit der Auftragseinrichtung (62) bzw. Durchpreßvorrichtung
oder Rakel einen nach oben offenen, vierseitig geschlossenen, von unten durch die
Schablone abgeschlossenen Aufnahmeraum bildet.
18. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung
(2) mit mindestens einem Schlauchanschluß versehen ist zur Verbindung mit einer Schaumerzeugungsvorrichtung.
19. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchsaugvorrichtung
(6) als ein in seiner Lage und in seiner Wirkung einstellbarer, an sich bekannter
Saugkasten ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkasten
im Bereich vor der Auftragseinrichtung (62), wie Durchpreßvorrichtung bzw. Rakel od.
dgl., unter dem Sieb bzw. dem siebartigen Zwischenträger (4) oder der Schablone und
unter luftdurchlässigen Flächengebilden, wie Warenbahn (1) bzw. auch unter einer luftdurchlässigen
Auflage, wie Drucktuch bzw. im Inneren einer Siebtrommel, die als Auflage und Transportvorrichtung
für eine Warenbahn angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Auftragseinrichtung
(2) bzw. Rakel eine Auftragswalze, eine Schlitzrakel bzw. eine Streichrakel vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der im Raum (50)
auf dem Sieb bzw. siebartigen Zwischenträger (4) abgelegte Schaum in seiner Niveauhöhe
durch eine einstellbare Abtastvorrichtung (7) gehalten ist, die über Steuerorgane
auf die Zulaufpumpe (83,183, 283) einwirkt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchsaugvorrichtung
(6) mit einer Vorrich-tung verbunden ist zur Einstellung und Veränderung der Stärke
des Vakuums, vorzugsweise mit einer einstellbaren und regelbaren Vakuumpumpe (60).
24. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchsaugvorrichtung
(6) im Verhältnis zum offenen Raum (50) in Warenlaufrichtung und in Richtung auf die
Ware hin und her einstellbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb oder der siebartige
Zwischenträger (4) kontinuierlich umlaufend geführt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 8.und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Prozeßrechner bzw. Computer mit digitaler Anzeige od.dgl. vorgesehen ist,
in den-die Verschiedenen Parameter des Arbeitsprozesses einspeisbar sind und von dem
die verschiedenen Parameter beeinflußbar sind,.wobei der Prezeßrechner bzw. Computer
als automatische Regeleinrichtung eingesetzt ist.