(19)
(11) EP 0 048 454 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.03.1982  Patentblatt  1982/13

(21) Anmeldenummer: 81107363.4

(22) Anmeldetag:  17.09.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 5/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.09.1980 DE 8025098 U

(71) Anmelder: Glöyer, Wolfgang
D-2000 Oststeinbek (DE)

(72) Erfinder:
  • Glöyer, Wolfgang
    D-2000 Oststeinbek (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Faltschachtel-Verpackungsbehälter


    (57) Faltschachtel-Verpackungsbehälter in Form eines Quaders mit einer als Tragvorrichtung dienenden rechteckigen Öffnung (20) in seiner einen, aus vier um je einen Falz nach innen klappbaren Wandungsteilen gebildeten Stirnwand, wobei jeder der vier die mit der rechteckigen Öffnung (20) versehene Stirnwand bildenden Wandungsteile durch je noch einen zusätzlichen, parallelen Falz in zwei zusammenklappbare Flächenabschnitte unterteilt und so bemessen ist, daß die zusätzlichen Falze der zusammengeklappten und gemeinsam mit dem ersten Falz in die Stirnwandebene umgelegten Flächenabschnitte die rechteckige Öffnung (20) begrenzen.




    Beschreibung

    Faltschachtel - Verpackungsbehälter



    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Faltschachtel-Verpackungsbehälter in Form eines Quaders mit einer als Tragvorrichtung dienenden rechteckigen Öffnung in seiner einen, aus vier um je einen Falz nach innen klappbaren Wandungsteilen gebildeten Stirnwand.

    [0002] Die bereits bekannten Verpackungsbehälter dieser Gattung erfordern einen verhältnismäßig großen Herstellunasaufwand. Insbesondere sind zur Bildung der rechteckigen Tiageöffnung StanzarLeiten an dem Faltschöchtelzuschnitt auszuführen, für die verhältnismäßig teure Werkzeuge benötigt werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Faltschachtel-Verpackungsbehälter der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der mit geringerem Aufwand herstellbar ist und dennoch bei Anwendung eines Kartonmaterials gleicher Qualität für den Zuschnitt eine mindestens gleich hohe Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der die Trageöffnung oufweisenden Stirnwand ergibt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder der vier die mit der rechteckigen Öffnung versehenen Stirnwand bildenden Wandungsteile durch je noch einen zusätzlichen, parallelen Falz in zwei zusammenklappbare Flächenabschnitte unterteilt und so bemessen ist, daß die zusätzlichen Falze der zusammengeklappten und gemeinsam mit dem ersten Falz in die Stimwandebene umgelegten Flächenabschnitte die rechteckige Öffnung begrenzen.

    [0005] Dadurch wird erreicht, daß die Begrenzung der rechteckigen Trageöffnung an allen vier Seiten durch Umfaltkanten je zweier aufeinander liegender Wandabschnittslagen gebildet wird, aus denen die eine Stirnwand des quaderförmigen Faltschachtel-Verpackungsbehälters besteht. Auf diese Weise wird eine hohe Belastbarkeit der Trageöffnung gegen unbeabsichtigtes Einreißen auch ohne besondere Verstärkungseinlagen oder andere zusätzliche Vorkehrungen erreicht.

    [0006] Eine besonders hohe Festigkeit des Faltschachteloufbaues kann dadurch erhalten werden, daß die an den schmalseitigen Längswandungen der quaderförmigen Faltschachtel hängenden klappbaren Wandungsteile in ihrer endgültigen Lage über die an den breitseitigen Längswandungen der Faltschachtel hängenden, in die Stirnwandebene gefalteten Wandungsteile gelegt sind.

    [0007] Eine noch weitergehende Versteifung ist ferner dadurch erreichbar, daß an den äußeren Enden der klappbaren Wändungsteile je eine Lasche vorgesehen ist, die in der entgegengesetzten Richtung wie die beiden Abschnitte des gleichen klappbaren Wandungsteils um einen zweiten zusätzlichen,parallelen Falz klappbar ist und die Länge der klappbaren Wandungsteile sowie deren durch die Lage der beiden zusätzlichen parallelen Falze bestimmtes Unterteilungsverhältnis so bemessen sind, daß die Lasche im Endzustand, bei dem die beiden zusammenklappbaren Flöchenabschnitte des jeweiligen klappbaren Wandungsteils parallel zueinander in die Stirnwandebene gefaltet sind, sich an die Innenseite der Längswand, der sie zugeordnet ist, anlegt.

    [0008] Faltschachtel-Verpockungsbehälter gemäß der Erfindung eignen sich besonders für mit Flüssigkeiten, vor allem Getränken gefüllte Flaschen, z. B. Weinflaschen, für die solche Verpackungsbehälter auch große verpackungstechnische Vorteile bieten.

    [0009] Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines quaderförmigen Faltschachtel-Verpackungsbehälters gemäß der Erfindung, der beispielsweise ein Tragekarton für sechs paarweise nebeneinander darin stehend angeordnete Weinflaschen sein kann,

    Fig. 2 zeigt die gleiche Faltschachtel, teilweise im Schnitt längs einer in Fig. 1 mit der strichpunktierten Linie 11 - II angedeuteten senkrechten Schnittebene,

    Fig. 3 zeigt den gleichen Verpackungsbehälter in einer anderen Ansicht, ebenfalls teilweise geschnitten, und zwar längs einer in Fig. 1 mit der Linie III - III angedeuteten senkrechten Schnittebene,

    Fig. 4 zeigt den zur Herstellung der Faltschachtel noch Fig. 1 bis 3 verwendeten Kartonzuschnitt als Abwicklungsdorstellung,

    Fig. 5 das Aufnehmen der Faltschochtel vom Boden,

    Fig. 6 das Tragen der Faltschachtel mit einer Hand,

    Fig. 7 das Öffnen der Faltschachtel durch zwei kurze Messerschnitte,

    Fig. 8 das Lagern der Faltschachtel in Regalen,

    Fig. 9 das Herausnehmen einzelner Flaschen aus der Faltschachtel,

    Fig. 10 das Lagern leerer Flaschen in der Faltschachtel für den Rücktransport



    [0010] Mit 1, 2, 3, 4 sind die Längswände der quaderförmigen Faltschachtel bezeichnet; 1,3 sind die schmalseitigen und 2, 4 die breitseitigen Längswände. An diesen hängen, wie Fig. 4 zeigt, auf der einen Seite vier durchgefräste Einschnitte getrennte klappbare Wandungsteile 5, 6, 7, 8 . Diese Wandungsteile dienen in allgemein üblicher Weise zur Bildung der einen Stirnwand der Faltschachtel und zwar der Bodenwand, welche die Standfläche der in Fig. 1 bis 3 stehend dargestellten Faltschachtel bildet. An der anderen Seite der Längswandungen 1, 2, 3, 4 des Zuschnitts hängen die klappbaren Wandungsteile 11, 12, 13, 14 , welche zur Bildung der anderen, die rechteckige Trageöffnung 20 aufweisende Stirnwand dienen. Die Wandungsteile 11, 12, 13, 14 sind um je einen Falz 11', 12', 13', 14', in die Stimwandungsebene der Faltschachtel, in welcher sich die rechteckige Trageöffnung 20 befindet, kloppbar. Die klappbaren Wandungsteile 11 bis 14 sind außerdem durch einen zusätzlichen parallelen Falz 11' bis 14' in zwei Abschnitte unterteilt, von denen der zweite, äußere um seinen zusätzlichen Falz in der gleichen Klapprichtung um 180° klappbar ist, so daß beide Abschnitte jedes klappbaren Wandungsteils unmittelbar aufeinander liegen und im Endzustand, in dem sie gemein- sam um den ersten Falz 11' bis 14' um 90° in die Stirnebene der Faltschachtel geklappt sind und der jeweiligen zusätzlichen Falzlinie 11" bis 14" die Mittenöffnung 20, wie in Fig. 1 bis 3 zusehen, begrenzen.

    [0011] Ferner ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel jedes der klappbaren Wan - dungsteile 11 bis 14 an seinem äußersten Ende mit einer klappbaren Lasche 15 versehen. Diese ist um einen zweiten zusätzlichen parallelen Falz 11 "' bis 14"' in der entgegengesetzten Richtung wie die erwähnten beiden Abschnitte des klappboren Wandungsteils 11 bis 14 umlegbar. Di e Länge der klappbaren Wandungsteile 11 bis 14 sowie deren durch die Lage der beiden zusätzlichen parallelen Falze bestimmtes Untertieilungsverhältnis sind so bemessen, daß, wie Fig. 2 und 3 zeigen, die Lasche 15 im Endzustand, bei dem die beiden klappbaren Flächenabschnitte der klappbaren Wandungsteile 11 bis 14 parallel zueinander in die Stimwandebene gefaltet sind, sich an die lnnenseitie derjenigen Längswand der Faltschachtel, der sie zugeordnet ist, anschmiegt oder anlegt. Dieser Bedingung wird bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel entsprochen, wenn die Länge, beispielsweise der klappbaren Stirnwand 11, von den Falzen 11 bis 11 "' gemessen, durch den Falz 11" näherungsweise halbiert wird. Die bei dem Ausführungsbeispiel längs der äußeren Kante der einen Längswand 1 in dem Zuschnitt vorgesehene Lasche 16 dient zur Verbindung der Längswönde 1 und 4 bei der Herstellung der Faltschachtel. Die durch jeweils ein Kreuz 17 angedeuteten Befestigungsmittel können Heftklammern od. dgl. sein, welche die klappbaren Wandungsteile 11 bis 14 bei ihrer endgültigen Lage in der Stirnwandebene miteinander verbinden. Es sind jedoch auch andere Befestigungsarten anwendbar.

    [0012] Besondere Vorzüge hot ein Fattschochtel-Verpackungsbehälter gemäß der Erfindung auch für die Lagerung der darin enthaltenen und zur allmählichen Entnahme bereitgehaltener Wareneinheiten, wie z. B. Wein in Flaschen. Ein solcher Behälter kann beispielsweise sechs Weinflaschen in zwei Lagen zu je drei Flaschen enthalten, wobei die Flaschenköpfe der die Trageöffnung aufweisenden Stirnseite des Verpackungsbehälters zugewendet sind. Es kann nun eine Vielzahl gleicher Verpackungsbehälter auf einer Flachseite liegend in Regale so gestapelt werden, daß diejenige Stirnseite aller Behälter, welche die rechteckige Öffnung aufweist, vorn liegt. Sollen nun eine oder mehrere Flaschen aus dem einen oder anderen Behälter entnommen werden, so braucht nur derjenige Wandungsteil der Stirnwand jeweils eines Behälters, der die obere Begrenzung der rechteckigen Öffnung bildet, an zwei Stellen bis zu der oberen flachen Seitenwand des Behälters mit einem Messer durchschnitten werden, so daß eine von oben herabhängende Klappe entsteht. Durch Anheben dieser Klappe läßt sich die ursprünglich die Form eines verhältnismäßig schmalen Rechtecks aufweisende Trageöffnung zu einer Entnahmeöffnung erweitern, aus der bequem jeweils eine Flasche herausgenommen werden kann, während die- .jenigen Flaschen, die vorerst.in dem Behälter verbleiben sollen, durch die übrigen Teile der Behälterstirnwand in ihrer Lage gesichert werden, aber ebenfalls durch die Entnahmeöffnung hindurch zugänglich sind.


    Ansprüche

    1 . Faltschachtel-Verpackungsbehälter in Form eines Quaders mit einer als Tragvorrichtung dienenden rechteckigen Öffnung in seiner einen, aus vier um je einen Falz nach innen klappbaren Wandungsteilen gebildeten Stimwand, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der vier die mit der rechteckigen Öffnung (20) versehene Stirnwand bildenden Wandungsteile ( 11 bis 14) durch je noch einen zusätzlichen, parallelen Falz ( 11 " bis 14 " ) in zwei zusammenklappbare Flächenabschnitte unterteilt und so bemessen ist, daß die zusätzlichen Falze ( 11 " bis 14 ") der zusammengeklappten und gemeinsam mit dem ersten Falz (11' bis 14' ) in die Stirnwandebene umgelegten Flächenabschnitte die rechteckige Öffnung ( 20 ) begrenzen.
     
    2. Faltschachtel-Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den schmalseitigen Längswandungen (1, 3) der quaderförmigen Faltschachtel hängenden klappbaren Wandungsteile ( 11, 13 ) in ihrer endgültigen Lage über die an den breitseitigen Längswandungen (2, 4) der Faltschachtel hängenden, in die Stirnwandebene gefalteten Wandungsteile (12, 14) gelegt sind.
     
    3. Faltschachtel-Verpackungsbehälter noch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den äußeren Enden der klappbaren Wandungsteile ( 11 bis 14 ) je eine Lasche (15) vorgesehen ist, die in der entgegengesetzten Richtung wie die beiden Abschnitte des gleichen klappbaren Wandungsteils um einen zweiten zusätzlichen parallelen Falz (11"' bis 14"' ) klappbar ist und die Länge der klappbaren Wandungsteile ( 11 bis 14 ) sowie deren durch die Lage der beiden zusätzlichen parallelen Falze bestimmtes Unterteilungsverhältnis so bemessen sind, daß die Lasche (15) im Endzustand, bei dem die beiden klappbaren Flächenabschnitte des jeweiligen klappbaren Wandungsteils (11 bis 14 ) parallel zueinander in die Stirnwandebene gefaltet sind, sich an die Innenseite der Langswand ( 1 bis 4), der sie zugeordnet ist, anlegt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht