[0001] Die Erfindung betrifft einen Skiaufsatzkörper mit einer Bodenplatte und einer auf
der Skioberseite befestigbaren Befestigungsplatte, die ein Verbindungsorgan aufweist,
das sich durch eine Oeffnung in der Bodenplatte hindurcherstreckt und seitliche Fortsätze
hat, die die Bodenplatte in einer Rastposition übergreifen, wobei an die Oeffnung
Aussparungen angrenzen für die Hindurchführung der seitlichen Fortsätze und die Verbindung
zwischen der Bodenplatte des Aufsatzkörpers und dem Verbindungsorgan durch eine relative
Drehung zwischen beiden herstellbar und lösbar ist.
[0002] Ein Skiaufsatzkörper dieser Art ist bekannt durch Fig. 5 DE-PS 232 80 84 oder die
DE-PS 25 16 194. Entsprechend dem letztgenannten Stand der Technik besteht das Verbindungsorgan
aus einem feststehenden an der Befestigungsplatte angebrachten Bolzen mit durch einen
Querstift gebildeten seitlichen Fortsätzen. Zwischen der Befestigungsplatte und der
Bodenplatte des Aufsatzkörpers ist eine zusammendrückbare elastische Scheibe angeordnet,
die bei hergestellter Verbindung zusammengedrückt ist und unter der somit vorhandenen
Vorspannung die seitlichen Fortsätze in einer Rastvertiefung hält. Die Rastvertiefung
befindet sich in einer Erhebung an der Oberseite der Bodenplatte.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Skiaufsatzkörper der
genannten Art zu finden, der eine elastisch einrastende Verbindung mittels des Verbindungsorganes
ermöglicht, ohne dass hierfür ein zusätzliches elastisches Teil erforderlich ist.
Die Verbindung soll bei unmittelbarem Aneinanderliegen zwischen der Befestigungsplatte
und der möglichst ebenen Bodenplatte lös - bar herstellbar sein, so dass bei der möglichen
Verwendung eines durchsichtigen Kunststoffmaterials für beide die Durchsichtigkeit
und damit die Sicht auf die Oberfläche des Skis erhalten bleibt, auf der die Befestigungsplatte
durchsichtig aufgeklebt ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
die Befestigungsplatte und das Verbindungsorgan in einem Stück aus Kunststoff bestehen,
wobei die seitlichen Fortsätze in Richtung senkrecht zur Befestigungsplatte elastisch
ausbiegbar sind.
[0004] Vorteilhaft beträgt die grösste Querabmessung des Verbindungsorganes mindestens die
Hälfte der kleineren Breite der Bodenplatte, so dass es aufgrund seiner geringen Länge,
die sich nur etwas über die Oberseite der Bodenplatte erstreckt, ebenfalls plattenförmig
ist und bei durchsichtiger Ausführung eine fensterartige Durchsicht auf die Oberseite
des Skis gestattet.
[0005] Bei besonders grossem Durchmesser des Verbindungsorganes sind die Fortsätze entsprechend
kürzer und in grösserer Anzahl vorhanden. Die Fortsätze rasten entweder mit ihrem
gesamten Umrissteil in Vertiefungen an der Oberseite der Bodenplatte ein, der über
die-Oeffnung in der Bodenplatte radial nach aussen übersteht oder eine nockenartige
Erhebung an der Unterseite der Fortsätze rastet in eine entsprechend geformte Vertiefung
in der Bodenplatte ein.
[0006] Durch die Biegeelastizität der die Bodenplatte übergreifenden Fortsätze ergibt sich
eine elastische Verbindung zwischen der Befestigungsplatte und der Bodenplatte, so
dass die auf der Skioberfläche vorzugsweise festgeklebte Befestigungsplatte den Biegebewegungen
des Skis besonders in dessen vorderen Bereich folgen kann, ohne durch den Aufsatzkörper
wesentlich versteift zu werden.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt quer zur Skilängsrichtung durch einen auf einem Ski
befestigten Skiaufsatzkörper,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Befestigungsplatte des Skiaufsatzkörpers nach Fig. 1,
Fig. 3 einen parallel zur Bodenplatte geführten Querschnitt durch den Aufsatzkörper
nach Fig. 1 zur Darstellung einer Aufsicht auf seine Bodenplatte,
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt in Skilängsrichtung durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Skiaufsatzkörpers , mit seiner Befestigungsplatte,
Fig. 5 einen parallel zur Bodenplatte geführten Querschnitt durch den Aufsatzkörper
nach Fig. 4 mit einer Aufsicht auf seine mit der Befestigungsplatte verbundene Bodenplatte,
Fig. 6 eine Ansicht in Längsrichtung radial nach innen eines Fortsatzes des Verbindungsorganes
der Befestigungs - platte nach Fig. 5 und
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 ohne Befestigungsplatte.
[0009] In den beide Ausführungsbeispiele betreffenden Figuren sind ent - sprechende Teile
mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Der Aufsatzkörper 2, 2' hat eine Bodenplatte
4, 4' mit einer Aufnahmeöffnung 6, 6' für den sockelartigen Schaftteil 8. 8' des Verbindungsorganes
9 einer auf dem Ski 10 aufgeklebten dünnen Befestigungsplatte 12, 12'. Von der oberen
Kopffläche 14, 14' des Schaftteiles 8, 8' aus erstrecken sich seitlich nach aussen
Fortsätze 16, 16', die die Oberseite 18, 18' der Bodenplatte 4 übergreifen. Sie greifen
dabei in je eine Vertiefung 18, 18' an der Plattenoberseite ein, entweder mit ihrem
gesamten, über den oberen Rand der Oeffnung 6, 6' überstehenden Teil entsprechend
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 oder mit einer nockenartigen Erhebung 20
an ihrer Unterseite entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 7.
[0010] Die Oeffnung 6, 6' hat an ihrem Umfang eine der Anzahl der Fort - sätze 16 entsprechende
Anzahl von Aussparungen 21, 21', deren Grösse mindestens für die Hindurchführung der
Fortsätze ausreicht, wenn das Verbindungsorgan 9, 9' mit seinem Schaftteil 8, 8' zur
Herstellung der Verbindung durch die Oeffnung hindurchgeführt wird. Eine Verdrehung
des Aufsatzkörpers gegenüber dem Verbindungs - organ bzw. gegenüber der Befestigungsplatte
schwenkt die Fortsätze 16, 16' über die Bodenplatte, bis sie in eine Vertiefung 18,
18' einrasten.
[0011] Der obere Rand 22, 23 der Aussparungen 21, 21' sowie der Rastver - tiefung 18 ist
mindestens örtlich (Fig. 7) rampenartig abgeschrägt, um die Drehbewegung zu ermöglichen.
Die Abschrägung 25, 25' bewirkt eine stärkere elastische Ausbiegung der Fortsätze
bis sie in eine Rastvertiefung 18 oder eine Aussparung 21, 21' gelangen, je nachdem
ob die Verbindung hergestellt oder gelöst werden soll. Die Ausbiegung setzt voraus,
dass die Unterseite der Fortsätze oder die Unterseite ihrer nockenartigen Erhebung
20 ohne Kontakt mit der Bodenplatte eine niedrigere Position haben als die Oberseite
der Bodenplatte 4, 4' zumindest in dem Bereich, der bei der Dreh- bzw. Schwenkbewegung
der Fortsätze überstrichen wird. Um die freie Biegelänge der Fortsätze zu vergrössern,
kann sich an ihrer Unterseite in Richtung zu der Mitte des Verbindungsorganes 9, 9'
hin ein Schlitz 24, 24' parallel zur Ebene der Befestigungsplatte er - strecken. In
Fig. 6 ist das radial innere Ende des Schlitzes durch eine Strichlinie 26 angedeutet.
1. Skiaufsatzkörper mit einer.Bodenplatte und einer auf der Skioberseite befestigbaren
Befestigungsplatte, die ein Verbindungsorgan aufweist, das sich durch eine Oeffnung
in der Bodenplatte hindurcherstreckt und seitliche Fortsätze hat, die die Bodenplatte
in einer. Rastposition übergreifen, wobei an die Oeffnung Aussparungen angrenzen für
die Hindurchführung der seitlichen Fortsätze und die Verbindung zwischen der Bodenplatte
des Aufsatzkörpers und dem Verbindungsorgan durch eine relative Drehung zwischen beiden
herstellbar und lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (12,
12') und das Verbindungsorgan (9, 9') in einem Stück aus Kunststoff bestehen, wobei
die seitlichen Fortsätze (16, 16') in Richtung senkrecht zur Befestigungsplatte elastisch
ausbiegbar sind.
2. Skiaufsatzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die grösste Querabweisung
eines Schaftteiles (8, 8') des Verbindungsorganes (9, 9') ohne die Fortsätze (16,
16') mindestens der Hälfte der kleineren Breite der Bodenplatte (4, 4') entspricht.
3. Skiaufsatzkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als
zwei seitliche Fortsätze (16) des Verbindungsorganes (9) vorhanden sind.
4. Skiaufsatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fortsätze (16) mit ihrem gesamten Umrissteil in Vertiefungen (18) an der Oberseite
der Bodenplatte (4) einrasten, der über die Oeffnung (6) in der Bodenplatte radial
nach aussen übersteht.
5. Skiaufsatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine nockenartige
Erhebung (20, Fig. 6) an der Unterseite mindestens eines Fortsatzes (16') und eine
Rastver - tiefung (18') in der Oberseite (18') der Bodenplatte (4') für die Aufnahme
dieser Erhebung (20).
6. Skiaufsatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Rand (22, 22') der Rastvertiefungen (18, 18') und der Aussparungen (21,
21') mit einer Abschrägung (25, 25') versehen ist, die eine Rampenfläche für die Biegebewegung
der Fortsätze (16, 16') aufgrund ihrer Schwenkbewegung relativ zu der Bodenplatte
bildet.
7. Skiaufsatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen an
der Unterseite der Fortsätze (16, 16') angrenzenden und sich radial zur Mitte des
Verbindungsorganes (9, 9') parallel zur Längsachse der Fortsätze erstreckenden Schlitz
(24, 24'), der die Biegelänge des zugehörigen Fortsatzes vergrössert.
8. Skiaufsatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bodenplatte (4, 4') des Aufsatzkörpers und die Befestigungsplatte (12, 12') mit
ihrem Verbindungsorgan (9, 9') aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.