[0001] Die Erfindung betrifft ein Streufahrzeug für feste, granulierte und flüssige Taustoffe,
die aus separaten Behältern entnommen und jeweils in fahrgeschwindigkeitsproportionalen,
auf wählbare Streudichten einstellbaren Mengen Wurfrotoren zugeführt werden. Bei allen
bisher bekannten Streufahrzeugen und Streugeräten, die zugleich feste und flüssige
Taustoffe mitführen werden die flüssigen Taustoffe nicht separat ausgestreut sondern
lediglich zum Anfeuchten der festen Taustoffe benutzt (z. B. DE-PS 1 936 564, DE-PS
2632 794, DE-OS 1 534 296, DE-OS 1 459 760, DE-AS 1 299 013, CH-PS 516 050).
[0002] Es sind auch bereits Vorrichtungen zum Versprühen einer Tausalzlösung auf Verkehrsflächen
bekannt (DL-PS 70612), bei denen auf einem Fahrzeug eine Sprühvorrichtung mit Sprühdüsen
montiert ist, welcher die Tausalzlösung aus einem mitgeführten Flüssigkeitsbehälter
durch eine Flüssigkeitspumpe zugeführt wird, bei der die Tausalzlösung in fahrgeschwindigkeitsabhängig
regelbaren Mengen an die Sprühvorrichtung abgegeben wird. Mit dieser Vorrichtung lassen
sich aber keine festen Taustoffe ausstreuen. Ausserdem hat sich in der Praxis gezeigt,
daß Sprühdüsen, denen die zu versprühende Flüssigkeit bekanntlich mit einem verhältnismäßig
hohen Überdruck zugeführt werden müssen, damit überhaupt eine Sprühwirkung entsteht,
eine zu starke Vernebelung der Flüssigkeit verursachen, so daß der Einsatz solcher
Sprühvorrichtungen zur Bekämpfung von winterlicher Straßenglätte einerseits aus Gründen
des Umweltschutzes und andererseits aus Gründen der Sparsamkeit nicht eingesetzt werden
können.
[0003] Es sind auch bereits Streugeräte bekannt, (DE-PS 2 011 894) die auf die Ladebritsche
eines Fahrzeuges aufgesetzt werden können und mit denen voneinander verschiedene Streustoffe,
z. B. Splitt und Salz gleichzeitig oder getrennt voneinander ausgestreut werden können
und die zwei voneinander getrennte Behälter mit je einem Endlosförderer und einem
Streuteller aufweisen. Ausserdem besitzen diese Streugeräte eine Steuereinrichtung
für den fahrgeschwindigkeitsabhängigen Antrieb der Endlosförderer und für das Einstellen
verschiedener konstanter Antriebsdrehzahlen der Streuteller, wobei die Antriebe der
Endlosförderer unc der Streuteller beider Behälter sowohl einzeln als auch gemeinsar
einschaltbar sind. Die beiden Behälter und ihre Endlosförderer sind dabei in Richtung
der Fahrzeuglängsachse parallel nebeneinander angeordnet und jeweils am hinteren Ende
des Endlosfördererl mit einem Streuteller ausgerüstet, von denen mindestens einer
um eine exzentrisch verlaufende, vertikale Achse schwenkbar und in beliebigen Schwenkstellungen
feststellbar ist.
[0004] Mit diesen sogenannten Doppelstreugeräten können nur feste granulierte Streustoffe
ausgestreut werden. Beim gleichzeitigen Einsatz beider Streueinrichtungen ist es möglich
die doppelte Streubreite einer einzelnen Streueinrichtung zu erzielen, so daß auch
verhältnismäßig breite Straßen in einem Streuvorgang fläche deckend bestreut werden
können. Die maximal erzielbare Streubreite beträgt jedoch nur etwa 10 mtr., was insbesondere
darauf zurückzuführen ist, daß die beiden Streuvorrichtungen nahe nebeneinander angeordnet
sind und jeweils nur einen Streuwinkel von maximal 90° zulassen, wenn eine homogene
Streudichte gewährleistet sein soll. Flüssige Taustoffe allein können mit diesen bekannten
Streugeräten nicht ausgestreut werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streufahrzeug der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit dem wahlweise jeweils separat oder gemischt flüssige und feste
Taustoffe in einem Arbeitsgang über eine maximale Streubreite von ca. 25 mtr.. als
auch in beliebig schmäleren Streubreiten mit homogener Streudichte ausgestreut werden
können und mit dem beim separaten Ausstreuen von flüssigen Taustoffen eine nebelbildende
Sprühwirkung weitgehend vermieden wird.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 angegebenen Merkmale.
[0007] Ein derartiges Streufahrzeug ist besonders für die Bekämpfung von Winterglätte und
zwar sowohl von Schnee - als auch von Eisglätte auf Start und Landebahnen von Flughäfen
gedacht und geeignet. Ein besonderer Vorteil ist auch darin zu sehen, daß durch das
Ausstreuen von flüssigen Taustoffen allein oder aber durch das Ausstreuen eines Gemisches
aus flüssigen und festen Taustoffen die Glättebildung verhindert werden kann. Durch
die separate Ansteuerbarkeit der die einzelnen Endlosförderer antreibenden Hydraulikmotoren
sowie der die einzelnen Flüssigkeitspumpen antreibenden Hydraulikmotoren ist auch
die Möglichkeit gegeben, mit den drei vorhandenen Streuvorrichtungen zugleich unterschiedliche
Taustoffe, nämlich flüssige oder feste Taustoffe auszustreuen, so daß das erfindungsgemäße
Streufahrzeug den jeweils gegebenen Bedingungen entsprechend optimal eingesetzt werden
kann. Dazu gehört auch die Möglichkeit, schmälere Flächenstreifen durch den Einsatz
nur einzelner oder zweier Streuvorrichtungen zu bestreuen.
[0008] Dadurch daß die in den seitlich vorsringenden Förderrohren untergebrachten Endlosförderer
jeweils mit Hydraulikmotoren versehen sind, die hydraulisch jeweils mit dem Hydraulikmotor
des zugeordneten, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Endlosförderers in Reihe geschaltet
sind, wird nicht nur eine zuverlässige Funktionssicherheit bezüglich des Materialtransports
aus dem Behälter zu den äusseren Streuvorrichtungen gewährleistet, sondern auch die
erfindungsgemäß vorgesehene Möglichkeit erleichtert, die Förderrohre aus ihrer seitlich
vorspringenden Querlage in eine zumindest annähernd parallel zur Fahrzeuglängsachse
verlaufende Längslage zu verschwenken.
[0009] Um sowohl hinsichtlich einer momogenen Streudichte als auch hinsichtlich der Erzielung
eines großen und möglichst genau einzuhaltenden Streuwinkels bzw. einer großen und
genau einzuhaltenden Streubreite für den flüssigen Taustoff und für den festen Taustoff
gleichermaßen gute Streucharakteristik zu erzielen, ist in weiterer Ausbildung der
Erfindung vorgesehen, daß die jeweils einen um eine vertikale Rotationsachse rotierenden,
auf seiner Oberseite mit Wurfschaufeln versehenen Streuteller aufweisenden Streuvorrichtungen
jeweils zwei konzentrisch zur Rotationsachse angeordnete Fallrohre aufweisen, die
separate, jeweils unterhalb der Wurfschaufelebene endende, mit radialen Auslaßöffnungen
versehene Zufuhrkanäle für die Tauflüssigkeit und die festen, granulierten Taustoffe
bilden, und daß dem inneren Fallrohr die Tauflüssigkeit und dem äusseren Fallrohr
die festen Taustoffe zugeführt werden.
[0010] Dadurch, daß der Streuteller zwei radial zueinander versetzte Gruppen von Wurfschaufeln
aufweist und daß die eine Gruppe der Wurfschaufeln in einem von den beiden Fallrohren
gebildeten Ringkanal und die andere Gruppe der Wurf schaufeln radial außerhalb des
äusseren Fallrohres angeordnet ist, wird der Vorteil einer zusätzlichen Verbesserung
der Streucharakteristik insbesondere für den flüssigen Taustoff und das Ausstreuen
eines Taustoffgemisches erzielt.
[0011] Dabei ist es von Vorteil, wenn die Wurfschaufeln beider Gruppen jeweils aus senkrecht
auf die Streutelleroberseite aufsitzenden Wandelementen bestehen, deren obere Abschnitte
jeweils über ihre gesamte Länge kreisbogenförmig in Rotationsrichtung nach vorne gebogen
sind. Derartige Wurfschaufeln gewährleisten ein flaches Wurfbild und tragen zur Vermeidung
der Vernebelung des flüssigen Taustoffes bei.
[0012] Um bei der gleichzeitigen Zufuhr von festen und flüssigen Taustoffen eine möglichst
intensive und homogene Vermischung zu erreichen, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, daß die in dem zwischen den beiden Fnllrohren gebildeten Ringkanal angeordneten
Wurfschaufeln radiale Wurfflächen aufweisen und daß die ausserhalb des äusseren Fallrohres
angeordneten Wurfschaufeln zur Radialen einen Nachlaufwinkel von etwa 10° bis 15°
aufweisen. Um bei einer innerhalb der einzelnen Streuvorrichtung ortsfest angeordneten
Streutellerachse die Möglichkeit einer Veränderung der Streurichtung zu schaffen,
ist in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die im Höhenbereich der Wurfschaufenln
mit je einer radialen Auslaßöffnung versehenen Endabschnitte der beiden Fallrohre
miteinander starr verbunden und gemeinsam um die Rotationsachse des Streutellers relativ
zu den oberen, feststehenden Fallrohrabschnitten verstellbar sind.
[0013] Dem unterschiedlichen Fließ- und Schleuderverhalten der festen und flüssigen Taustoffe
wird dadurch Rechnung getragen, daß sich die Auslaßöffnung des inneren, die Tauflüssigkeit
führenden Fallrohres über einen größeren Zentriwinkel von ca. 210 erstreckt als die
Auslaßöffnung des äusseren, die festen Taustoffe zuführenden Fallrohres, die sich
über einen Zentriwinkel von ca. 180° erstreckt.
[0014] Hinsichtlich des gleichen Zweckes ist es vorteilhaft, wenn die beiden Auslaßöffnungen
des inneren und äusseren Fallrohrer in Umfangsrichtung derart zueinander versetzt
sind, daß die in Rotationsrichtung des Streutellers vorne liegende axiale Begrenzungskante
der Auslaßöffnung des äusseren Fallrohres, in Rotationsrichtung des Streutellers gesehen,
um einen Zentriwinkel von etwa 45° vor der vorderen axialen Begrenzungskante der Auslaßöffnung
des inneren Fallrohres liegt.
[0015] Um einen guten und schnellen Zufluß der durch das innere Fallrohr auf den Streuteller
gelangenden Tauflüssigkeit zu erzielen, ist der Streuteller mit einem von unten in
das innere Fallrohr ragenden Kegelstumpf versehen.
[0016] Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß zum wahlweisen Ausstreuen
von Tauflüssigkeit oder festem Taustoff oder zum wahlweise gleichzeitigen Ausstreuen
von Tauflüssigkeit und festem Taustoff durch die-selbe Streuvorrichtung in jeweils
fahrgeschwindigkeitsproportional geregelten und einer vorwählbaren Steudichte, sowie
einstellbaren Streubreite entsprechenden Streunengen für die Steuerung der Hydraulikmotoren
der den drei Steuervorrichtungen jeweils zugeordneten Endlosförderer sowie der Hydraulikmotoren
der die Streuvorrichtungen mit Tauflüssigkeit versorgenden Flüssigkeitspunpen drei
jeweils einer Streuvorrichtung zugeordnete und jeweils aus zwei sowohl separat als
auch gemeinsam elektrisch betätigbaren Elektromagnetventilen bestehende hydraulische
Steuereinheiten vorgesehen sind, welche in ihren Ruhezuständen jeweils die Druckleitung
eine Hydraulikmotors eines Endlosförderers und die Druckleitung des Hydraulikmotors
einer Flüssigkeitspumpe mit einer Rücklaufleitung der Hydraulikflüssigkeit verbinden.
Der Vorteil dieser Maßnahme besteht insbesondere in der Einfachheit sowie in dem geringen
Aufwand und in der zuverlässigen Funktionssicherheit der Steuervorrichtung, wobei
mit jeweils nur zwei Elektromagnetventilen vier unterschiedliche stabile Steuerzustände
erzielt werden können.
[0017] Eine sehr einfache und übersichtliche Bedienung läßt sich dadurch erzielen, daß die
hydraulischen Steuereinheiten jeweils mit einer drei zueinander parallel geschaltete
elektrische Schließschalter aufweisenden Schalteinheit ausgerüstet sind, wobei jeweils
ein Schließschalter direkt im Stomkreis eines Elektromagnetventils liegt und der dritte
Schließschalter über Dioden in je einen Stromkreis der beiden Elektromagnetventile
geschaltet ist.
[0018] Durch eine weitere Maßnahme, die insbesondere dann ins Gewicht fällt, wenn Taustoffe
mit unterschiedlichen Taupunkten gleichzeitig gestreut werden, wenn die Tauflüssigkeit
beispielsweise aus CaC1
2 besteht und der feste Taustoff aus Kalisalz, läßt sich die Wirtschaftlichkeit des
jeweiligen Streuvorganges dadurch wesentlich erhöhen, daß der dritte Schließschalter
zugleich im Stromkreis eines elektromagnetischen Wechselgetriebes liegt, das beim
gleichzeitigen Ausstreuen von festen und flüssigen Taustoffen durch dieselbe Streuvorrichtung
eine Verminderung der die Forderdrehzahl der Endlosförderer regelnden fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Drehzahl eines Drehzahlgebers bewirkt. Eine derartige Vorrichtung ist ansich bereits
durch die DE-PD 2632 794 bekannt; sie ist jedoch bisher nur bei einem Salzstreugerät
mit Streugutbefeuchtungseinrichtung zum Einsatz gekommen.
[0019] Nach der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß die Druckleitungen der die Endlosförderer
und die Flüssigkeitspumpen antreibenden Hydraulikmotoren ausgangsseitig an einen Dreifach-Mengenteiler
angeschlossen sind, dessen Eingang mit einem fahrgeschwindigkeitsabhängig gesteuerten
elektrischen, mit einer Druckmittelpumpe in Verbindung stehenden Proportionalventil
verbunden ist und daß die Druckleitungen der die drei Streuteller antreibenden Hydraulikmotoren
ausgangsseitig an einen Dreifach-Mengenteiler angeschlossen sind, dessen Eingang an
ein manuell einstellbares, mit einer zweiten Druckmittelpumpe verbundenes Proportionalventil
angeschlossen ist. Durch diese Maßnahme lassen sich einerseits jeweils stabile, eindeutig
definierte Regel und Arbeitsver-
hältnisse sowie eine hohe Funktionssicherheit mit dem geringst möglichen Aufwand erzielen.
[0020] Anhand der Zeichnungen wird nun im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Ein Streufahrzeug in Seitenansicht
Fig. 2 Das Streufahrzeug der Fig. 1 in Draufsicht
Fig. 3 Das Streufahrzeug der Fig. 1 und 2 in Rückansicht
Fig. 4 Eine Streuvorrichtung in teilweise geschnittener Seiten- . ansicht
Fig. 5 Eine Streuvorrichtung in perspektivischer Draufsicht
Fig. 6 Einen Streuteller im Schnitt
Fig. 7 Eine Streutellerhälfte in Draufsicht
Fig. 8 Einen Schnitt VIII - VIII aus Fig. 4
Fig. 9 Die Auslaßöffnungen der Fallrohre in Seitenansicht
Fig.10 Einen schematischen Schaltplan der hydraulischen Steuer-und Antriebsvorrichtung
und
Fig.11 Eine Steuereinheit mit elektrischer Schalteinheit der Steuer- und Antriebsvorrichtung
aus Fig. 10
[0021] Auf dem in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Streufahrzeug 1 sind hintereinander
zwei Behälter 2 und 3 angeordnet. Der Behälter 2 besteht aus einem geschlossenen mit
einer Einfüllöffnung 4 versehenen Faß und dient zum Mitführen von flüssigem Taustoff
z.B. von Calciumlauge (CaC1
2). Der Behälter 3 ist als oben offener mit teilweise schrägen Wänden versehener Kasten
ausgebildet, der in seinem unteren Bereich drei nebeneinander liegende parallel zur
Fahrzeuglängsmittelachse 5 verlaufende Fördermulden 6, 7 und 8 besitzt und in dem
feste granulierte Taustoffe z.B. Kalisalz mitgeführt werden. In den Fördermulden 6,
7 und 8 befinden sich jeweils Endlosförderer 9, 10 und 11 in Form von Förderschnecken,
die jeweils von einem Hydraulikmotor 12, 13 bzw. 14 derart angetrieben werden, daß
das in den Fördermulden 6, 7 und 8 befindende Streugut nach hinten aus dem Behälter
befördert wird. An die mittlere Fördermulde 7 ist, wie bei den bekannten Streugeräten
üblich, ein horizontales, die Fördermulde 7 verlängerndes Förderrohr 15 angeschlossen,
an dessen hinterem Ende sich eine Streuvorrichtung 16 befindet, die im folgenden noch
näher beschrieben wird. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Streuvorrichtung
16 um eine horizontale, quer zur Fahrzeuglängsachse 5 verlaufende Schwenkachse schwenkbar
am hinteren Ende des Förderrohres 15 befestigt, so daß die Streuvorrichtung 16 während
der Fahrten zum jeweiligen Einsatzort in die in strichpunktierten Linien dargestellte
Lage geschwenkt und in dieser verriegelt werden kann. Die Arretierung der Streuvorrichtung
16 in der unteren Arbeitslage und in der hochgeschwenkten Ruhelage kann mittels eines
manuell betätigbaren Riegels 17 oder, wie an sich bekannt, mittels einer Gasfeder,
die in Form eines Kniegelenkes angeordnet ist, gesichert werden.
[0022] Die beiden äusseren Fördermulden 6 und 8 münden jeweils in ausserhalb der rückseitigen
Stirnwand des Behälters 2 angeordnete Ver
längerungsrohre 18 und 19, die ihrerseits jeweils mit einem rechtwinklig zur Fahrzeuglängsmittelachse
5 seitlich nach aussen vorspringenden Förderrohren 20 und 21 in Verbindung stehen.
Die Förderrohre 20 und 21 sind jeweils in einer unterhalb der Verlängerungsrohre 18
und 19 liegenden Ebene angeordnet und mit diesen derart schwenkbar verbunden, daß
sie aus der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Lage nach vorne geschwenkt werden können,
so daß sie während der Fahrten des Streufahrzeuges 1 zu den jeweiligen Einsatzorten
eine annähernd parallele Lage zu der Fahrzeuglängsmittelachse 5 einnehmen können.
In den Förderrohren 20 und 21 sind jeweils Endlosförderer 22 bzw. 23 angeordnet, die
ebenfalls aus Förderschnecken bestehen und durch Hydraulikmotoren 24 bzw. 25 antreibbar
sind. An den äusseren Enden der Förderrohre 20 und 21 sind Streuvorrichtungen 26 bzw.
27 angeordnet, die in Aufbau und Funktionsweise der Streuvorrichtung 16 entsprechen
und ebenfalls nach oben schwenkbar sind. Dabei fallen die Schwenkachsen der Streuvorrichtungen
26 und 27 jeweils mit den Symmetrieachsen der Förderrohre 20 bzw. 21 zusammen.
[0023] Anhand der Fig..4 bis 7 wird nun im folgenden der Aufbau und die Funktionsweise der
Streuvorrichtungen 16 sowie 26 und 27 näher beschrieben. Die in Fig. 4 und 5 dargestellte
Streuvorrichtung 16 weist einen als Wurfrotor dienenden Streuteller 28 auf, der am
unteren Ende einer lotrecht angeordneten Welle 29 befestigt ist. Konzentrisch zur
Rotationsachse 30 der Welle 29 sind zwei Fallrohre 31 und 32 angeordnet, wobei der
Durchmesser des inneren Fallrohres 32 etwa halb so groß ist wie der Durchmesser des
äusseren Fallrohres 31. Beide Fallrohre 31 und 32 enden an ihrem oberen Ende in der
gleichen Ebene und sind mit einem gemeinsamen Deckel 33 versehen, durch welchen sie
miteinander verbunden sind, und auf welchem das obere Lager 34 der Welle 30 angeordnet
ist. Auf den Deckel 30 ist ein Haltebügel 35 aufgeschraubt, auf dem ein Hydraulikmotor
befestigt ist, dessen Wellenstumpf 37 durch eine Kupplung 38 mit der Welle 30 in drehfester
Verbindung steht. An das äussere Fallrohr 31 ist seitlich ein schräg verlaufender
Abschnitt 39 eines Leitrohres 40 angeschweißt, dessen lotrecht verlaufender Abschnitt
41 mit einer unteren Auslaßöffnung ders Förderrohres 15 verbunden ist, so daß der
vom Endlosförderer 10 durch das Förderrohr 15 transportierte granulierte Taustoff
durch das Leitrohr 40 in den zwischen dem inneren Fallrohr 32 und dem äusseren Fallrohr
31 bestehenden ringförmigen Zufuhrkanal 42 gelangt. Das innere Leitrohr 32 ist mit
einem radialen schräg nach oben gerichteten Rohrstutzen 42 versehen, der durch eine
Öffnung 43 des äusseren Fallrohres nach aussen geführt ist und an welchen eine Flüssigkeitsleitung
44 angeschlossen ist. Die Flüssigkeitsleitung 44 ist mit dem Ausgang einer Flüssigkeitspumpe
45 verbunden, die Tauflüssigkeit aus dem Behälter 2 in das Fallrohr 32 befördern kann.
Die Leitrohre 40 der beiden Streuvorrichtungen 26 und 27 sind jeweils schwenkbar mit
den Förderrohren 20 bzw. 21 verbunden, derart, daß sie von den Endlosförderern 9 und
22 bzw. 11 und 23 auf noch zu beschreibende Weise mit festem Taustoff versorgt werden
können. Für die an die inneren Fallrohre 32 der Streuvorrichtung 26 und 27 angeschlossenen
Flüssigkeitsleitungen 44'und 44" sind separate Flüssigkeitspumpen 46 und 47 vorgesehen,
die ebenfalls jeweils separat Tauflüssigkeit aus dem Behälter 2 in die inneren Fallrohre
32 der Streuvorrichtungen 26 und 27 befördern können.
[0024] Die Fallrohre 31 und 32 sind in einer oberhalb des Streuteller 28 liegenden Horizontalebene
48 getrennt, bzw. durch untere Endabschnitte 49 und 50 bis zur oberen Streutellerfläche
verlängert, wobei der untere Endabschnitt 49 des äusseren Fallrohres 31 knapp über
der Oberfläche des Streutellers 28 endet und der untere Endabschnitt 50 des inneren
Füllrohres 32 in eine Ringnut 51 einer Flanschnabe 52 hineinragt, durch welche der
Streuteller 28 mit der Welle 29 drehfest verbunden ist. Die Flanschnabe 52 ist mit
einem kegelstumpfartigen Aufsatz 52' versehen, der in den unteren Endabschnitt 50
des inneren Fallrohres 32 hineinragt. Die beiden unteren Endabschnitte 49 und 50 sind
durch radiale, plattenartig ausgebildete Stege 53 fest miteinander verbunden und gemeinsam
relativ zu den Fallrohren 31 und 32 um deren gemeinsame, mit der Rotationsachse 30
zusammenfallende Achse verdrehbar. Die Verbindung zwischen den unteren Endabschnitten
49 und 50 und dem Fallrohr 31 wird durch eine schellenartige Manschette 54 hergestellt,
die eine innere Ringnut 55 aufweist, durch welche zwei Flanschringe 56 und 57 zusammengehalten
werden, die einerseits am unteren Ende des äusseren Fallrohres 31 und andererseits
am oberen Ende des unteren Abschnittes 49 angeordnet sind.
[0025] Auf der Aussenseite der Manschette 54 ist eine Lochleiste 58 befestigt, die sich
über einen Winkelbereich von etwa 180
0 erstreckt und die Teil einer Rastvorrichtung 59 ist, mit welcher die beiden Endabschnitte
49 und 50 in bestimmten Winkelstellungen fixiert werden können. Die Rastvorrichtung
weist einen in die Löcher 60 der Lochleiste 58 passenden Raststift 61 auf, der in
einem U-förmigen Bügel 62 verschiebbar gelagert und mit einer Druckfeder 63 sowie
mit einem Zugknopf 64 versehen ist. Der Bügel 62 sitzt auf einer horizontalen Platte
65, die am unteren Endabschnitt 49 des äusseren Fallrohres 31 befestigt ist.
[0026] Das untere Ende der Welle 29 ist mit einem Lager 66 versehen, das von einem den Streutellerradius
übergreifenden Bügel 67 gehalten ist. Der Bügel 67 seinerseits ist durch ein radiales
Verbindungsstück 68 mit der Manschette 54 verbunden.
[0027] Der Streuteller 28 besteht aus einer kreisrunden Scheibe 69, die im Zentrum einen
etwa dem Durchmesser des äusseren Fallrohres 31 entsprechenden flachen Ringteil 70
aufweist und dessen äusserer Ringteil 71 mit der Horizontalebene des inneren Ringteiles
70 einen Konuswinkel c von etwa 7° aufweist. Auf der Oberseite der Scheibe 69 sind
zwei Gruppen von jeweils sechs Wurfschaufeln 72 und 73 angeordnet, die jeweils aus
einem senkrecht auf der Scheibenoberfläche 74 aufsitzenden Wandelement 75 bzw. 76
bestehen, dessen Oberteil jeweils in Rotationsrichtung des Streutellers 28, die durch
die Pfeile 77 angegeben ist, nach vorne annähernd in eine horizontale Ebene gebogen
ist. Die Profilform dieser Wurfschaufeln 72 und 73 ist am besten aus der Fig. 6 erkennbar.
Die Gruppe der Wurfschaufeln 72 ist ausserhalb des äusseren Fallrohres 31 auf der
Oberfläche 74 der Scheibe 69 angeordnet. Die Gruppe der in radialer Richtung wesentlich
kürzeren Wurfschaufeln 73 ist in dem zwischen dem inneren Fallrohr 32 und dem äusseren
Fallrohr 31 bestehenden Ringkanal 78 angeordnet und zwar so, daß die sie bildenden
Wandelemente 76 zumindest annähernd radial verlaufen. Die äusseren Wurfschaufeln 72
hingegen weisen gegenüber dem jeweiligen Polstrahl, auf dem die zugehörige innere
Wurfschaufel 73 sitzt, einen Nachlaufwinkel auf, wie aus Fig. 8 zu ersehen ist.
[0028] Nachlaufwinkel bedeutet, daß in Rotationsrichtung des Pfeiles 77 gesehen die äusseren
Enden der Wurfschaufeln 72 gegenüber ihren inneren Enden zurückversetzt sind.
[0029] Durch die beiden konzentrisch ineinander angeordneten Fallrohre 31 und 32 sind in
der Streuvorrichtung 16 und ebenso in den Streuvorrichtungen 26 und 27 jeweils zwei
separate Zufuhrkanäle für die festen Taustoffe und für die flüssigen Taustoffe gebildet.
Der eine Zufuhrkanal 78 wurde bereits erwähnt. Er befindet sich als Ringkanal zwischen
dem inneren Fallrohr 32 und dem äusseren Fallrohr 31. Der zweite Zufuhrkanal 79 wird
vom Innenraum des inneren Fallrohres 32 gebildet, durch welchen sich die Welle 29
erstreckt. Durch diesen Zufuhrkanal 79 werden die flüssigen Taustoffe dem Streuteller
28 zugeführt. Damit die zugeführten festen und flüssigen Taustoffe aus den Zufuhrkanälen
in radialer Richtung austreten und vom Streuteller 78 ausgeschleudert werden können,
sind die beiden unteren Abschnitte 49 und 50 der beiden Fallrohre 31 und 32 im Höhenbereich
der Wurfschaufeln 72 und 73 jeweils mit Auslaßöffnungen 80 und 81 versehen (s. Fig.
5, 8 und 9), die in Umfangrichtung ungleich groß sind. Die Auslaßöffnung 80 des unteren
Abschnittes 49 des äusseren Fallrohres 30 erstreckt sich über einen Zentriwinkel β
von etwa 180°. Die Auslaßöffnung 81 des unteren Abschnittes 50 des inneren Fallrohres
32 erstreckt sich über einen Zentriwinkel α von etwa 210° und ist somit um etwa 30°
größer als die Auslaßöffnung 80. Ausserdem sind die beiden Auslaßöffnungen 80 und
81 in Umfangsrichtung derart zueinander versetzt, daß die in Rotationsrichtung des
Pfeiles 77 des Streutellers 28 jeweils vorne liegende axiale Begrenzungskante 82 auf
einem Polstrahl 83 liegt, der von dem Polstrahl 84, auf welcher die vorlaufende axiale
Begrenzungskante 85 der der Auslaßöffnung 81 liegt, einen Winkelabstand je von etwa
45° besitzt.
[0030] Aufgrund der gemeinsamen Drehbarkeit der beiden unteren Endabschnitte 49 und 50 der
beiden Fallrohre 31 und 32 lassen sich die beiden Auslaßöffnungen 80 und 81 gemeinsam
um die Rotationsachse 30 mit Hilfe der Rastvorrichtung 59 verstellen. Dadurch ergibt
sich auch jeweils eine Veränderung der Streurichtung der einzelnen Streuvorrichtungen
16, 26 oder 27.
[0031] Wie bereits erwähnt, werden die Endlosförderer 9, 10 und 11 sowohl 22 und 23 jeweils
von separaten Hydraulikmotoren 12, 13, 14 bzw. 24 und 25 angetrieben. Um auch bei
unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten des Streufahrzeuges 1 konstante Streudichten
zu erreichen, ist es bekanntlich erforderlich, die Antriebsgeschwindigkeiten der Endlosförderer
9, 10 und 11 bzw. 22 und 23 und somit der Hydraulikmotoren 12, 13 und 14 bzw. 24 und
25 jeweils fahrgeschwindigkeitsabhängig zu regeln.
[0032] Auch die die Tauflüssigkeit aus dem Behälter 2 zu den einzelnen Streuvorrichtungen
16, 26 und 27 fördernden Flüssigkeitspumpen 44, 45 und 46 werden von Hydraulikmotoren
86, 87 und 88 individuell angetrieben und fahrgeschwindigkeitsabhängig geregelt. Ausserem
sollen die Hydraulikmotoren 12, 13 14 sowie 86, 87 und 88 separat ein-und ausschaltbar
sei
[0033] Zu diesem Zweck ist eine in Fig. 10 schematisch dargestellte hydraulische Steuer-
und Antriebsvorrichtung vorgesehen, die im folgenden näher erläutert wird.
[0034] In einem Tank 89 befindet sich eine hydraulische Druckflüssigkeit 90, mit der die
gesamte Steuer- und Antriebsanlage durch eine Doppelpumpe 91 gespeist wird. Dabei
dient das eine Pumpaggregat 91' der Doppelpumpe 91 zur Versorgung der Ilydraulikpumpen
12, 13, 14, 24, 25, sowie 86, 87 und 88, während das Pumpaggregat 91' zur Versorgung
der die Streuteller 28, 28/1 und 28/2 der einzelnen Streuvorrichtungen 16, 26 und
27 dient. Die Druckleitung 92 des Pumpaggregats 91 ist mit dem Eingang eines elektromagnetischen
Proportionalventiles 93 verbunden, dessen Ausgang durch eine Leitung 94 mit dem Eingang
eines Dreifach-Mengenteilers 95 verbunden ist. Der mittlere Ausgang des Mengenteilers
95 ist durch eine Druckleitung 96 mit dem Hydraulikmotor 13 verbunden, dessen Rücklaufleitung
97 eine Zweigleitung 98 zum Hydraulikmotor 86 der Flüssigkeitspumpe 45 besitzt. In
analoger Weise sind die beiden anderen Ausgänge des Mengenteilers 95 durch Druckleitungen
96' und 96" eingangsseitig mit dem Hydraulikmotor 12 bzw. 14 verbunden. Mit dem Hydraulikmotor
12 ist durch eine Verbindungsleitung 99 der Hydraulikmotor 24 des Endlosförderers
22 in Reihe geschaltet und mit dem Hydraulikmotor 14 ist durch eine Verbindungsleitung
99' der Hydraulikmotor 25 des Endlosförderers 23 in Reihe geschaltet. An die Rücklaufleitung
100 des IIydraulikmotors 24 ist durch eine Zweigleitung 101 der Hydraulikmotor 87
der Flüssigkeitspumpe 46 angeschlossen, dessen Ausgang mit einer Rücklaufsammelleitung
102 verbunden ist. Die Rücklaufleitung 100' des Hydraulikmotors 25 ist durch eine
Zweigleitung 101' mit dem Hydraulikmotor 88 der Flüssigkeitspumpe 47 verbunden, dessen
Ausgang durch eine Rücklaufleitung 103 mit der Sammelrücklaufleitung 2 in Verbindung
steht. Mit der Rücklaufleitung 103 ist auch der Ausgang des Hydraulikmotors 86 verbunden.
Zum wahlweisen individuellen oder gemeinsamen Einschalten der jeweils gemeinsam einer
Streuvorrichtung 16 bzw. 26 bzw. 27 zugeordneten IIydraulikmotoren 13 und 86 bzw.
12, 24 und 87 bzw. 14, 25 und 88 sind jeweils unter sich gleichgestaltete und in gleicher
Weise arbeitende bzw. in gleicher Weise ansteuerbare Steuereinheiten 104, 105 und
106 vorgesehen, die elektrisch mittels separater Schalteinheiten 107, 108 und 109
ansteuerbar sind. Eine solche Steuereinheit ist in übersichtlicher Form in Fig. 11
dargestellt. Jede dieser Steuereinheiten 104, 105 und 106 besteht aus zwei Elektromagnetventilen
111 und 112, die jeweils zwei separate, durch Pfeile angedeutete Durchgangskanäle
a und b besitzen, deren Anschlüsse mit A, B, P und T bezeichnet sind. Die Rücklaufleitung
97 des Hydraulikmotors 13 ist einerseits mit dem Anschluß A des Elektromagnetventils
112 und zugleich andererseits mit dem Anschluß B des Elektromagnetventils 111 verbunden.
Der gegenüberliegende Anschluß P des Elektromagnetventils 112 sowie der korrespondierende
Anschluß P des Elektromagnetventils 111 sind durch eine Zweigleitung 113 mit der Druckleitung
96 verbunden, während die beiden Anschlüsse T des Elektromagnetventils 112 einerseits
und des Elektromagnetventils 111 andererseits durch eine Leitung 114 mit der Rücklaufleitung
102/103 in Verbindung stehen.
[0035] Die elektrische Schalteinheit 107, die zur Ansteuerung der beiden Elektromagnetventile
111 und 112 dient, besitzt drei elektrische Schließschalter 115, 116 und 117. Der
Schließschalter 115 liegt in Reihe mit der Stromquelle 118 direkt im Stromkreis des
Elektromagneten 119 des Elektromagnetventils 112. In analoger Weise liegt der Schließschalter
116 direkt im Stromkreis des Elektromagneten 120 des Elektromagnetventils 111, während
der Schließschalter 117 über Dioden 121 und 122, die einen Kreuzschluß verhindern
sollen, zugleich in beiden Stromkreisen der Elektromagnete 119 und 120 liegt. Der
Schließschalter 117 ist zugleich durch eine elektrische Leitung 123 auf ein elektromagnetisches
Wechselgetriebe 124 geschaltet, das als Drehzahlgeber für eine Steuerelektronik 125
dient und an die fahrzeugeigene, sich fahrgeschwindigkeitsproportional drehende Tachowelle
126 angeschlossen ist. Bei nichtgeschlossenem Schließschalter 117 gibt das zugleich
als Drehzahlgeber dienende Wsechselgetriebe 124 pro Umdrehung der Tachowelle 126 eine
bestimmte Impulszahl oder eine der Drehzahl entsprechende Spannung an die Steuerelektronik
125 ab. Wird der Schließschalter 117 geschlossen, so findet im Wsechselgetriebe eine
Drehzahlunterstzung, beispielsweise im Verhältnis 2:1, statt so daß dann nur noch
die halbe Impulszahl pro Umdrehung der Tachowelle 26 bzw. die halbe Spannung für die
gleiche Drehzahl der Tachowelle 126 an die Steuerelektronik 125 abgegeben wird. Die
Steuerelektronik 125 ihrerseits steuert das Proportionalventil 93 in der Weise, daß
der jeweiligen Ausgangsdrehzahl des Wechselgetriebes 124 entsprechende Druckmittelfördermengen
zum Mengenteiler 95 gelangen, wodurch ein fahrgeschwindigkeitsproportionaler Antrieb
der Endlosförderer 9, 10 und 11 bzw. 22 und 23 sowie der Flüssigkeitspumpen 45, 46
und 47 erfolgt.
[0036] Die Steuereinheit 104 und somit auch die Steuereinheiten 105 und 106 arbeiten auf
folgende Weise:
Ist keiner der Schließschalter 115, 116 und 117 geschlossen und damit die Elektromagnete
119 und 120 nicht erregt, so befinden sich die Elektromagnetventile 111 und 112 in
einem Zustand, in dem der Kanal b des Elektromagnetventils 111 und der Durchgangskanal
a des Elektromagnetventils 112 Durchgang haben, was bedeutet, daß die Druckleitung
96 über die beiden Magnetventile 111 und 112 direkt mit der Rücklaufleitung 102/103 verbunden ist und keinen Antrieb des
Hydraulikmotors 13 bzw. des IIydraulikmotors 86 bewirken kann.
[0037] Wird der Schließschalter 115 geschlossen, so wird der Durchgangskanal a des Elektromagnetventils
112 gesperrt, so daß nunmehr nur noch die Rücklaufleitung 97 des Hydraulikmotors 13
über den Durchlaßkanal b des Elektromagnetventils 111 mit der Rücklaufleitung 102/103
in Verbindung steht, der Hydraulikmotor 13 somit angetrieben wird. Im analogen Schaltzustand
der beiden Schalteinheiten 105 und 106 werden nicht nur die Hydraulikmotoren 12 und
14 sondern auch die mit ihnen in Reihe liegenden Hydraulikmotoren 24 und 25 angetrieben,
da ihre Rücklaufleitungen 100 bzw. 100' jeweils über die Elektromagnetventile 111
mit der Rücklaufleitung 102 in Verbindung stehen.
[0038] Wird nur der Schließschalter 116 geschlossen, und das Elektromagnet. ventil 111 umgeschaltet,
so wird der Durchgangskanal b dieses Ventils geschlossen, so daß die aus der Druckleitung
96 zuströmende Druckflüssigkeit durch den Durchlaßkanal a des Elektromagnetventils
112 und die nunmehr zur Druckleitung werdende Leitung 97 und die Verbindungsleitung
98 unmittelbar zum Hydraulikmotor 86 gelangt und nur diesen antreibt, während der
Hydraulikmotor 13 stillsteht. Das bedeutet, daß in diesem Fall nur Taufliissigkeit
zur betreffende Streuvoriichtung befördert wird, während im vorausgehenden Fall, bei
dem nur der Schließschalter 115 geschlossen war durch den Hydraulikmotor 13 und den
Endlosförderer 10 ausschliesslich fester Taustoff aus dem Behälter 3 der Streuvorrichtung
16 zugeführt wurde.
[0039] Wird bei geöffneten Schließschaltern 115 und 116 nur der Schließschalter 117 geschlossen
so werden zugleich beide Elektromagnetventile 111 u. 112 erregt, was zur Folge hat,
daß sämtliche Durchgangskanäle a und b beider Elektromagnetventile versperrt werden
und die Leitung 97 blockiert ist. Die durch die Druckleitung 96 zugeführte Druckflüssigkeit
kann somit nur nacheinander durch den Hydraulikmotor 13 und den Hydraulikmotor 86
fließen und beide gemeinsam antreiben. Bei geschlossenem Schließschalter 117 wird
also zugleich flüssiger und fester Taustoff der betreffenden Streueinrichtung zugeführt
und zwar jeweils in fahrgeschwindigkeitsproportionalen Mengen. In analoger Weise sind
auch jeweils gleichzeitig die Hydraulikmotoren 12, 24 und 87 bzw. 14, 25 und 28 beaufschlagbar,
die den Streuvorrichtungen 26 bzw. 27 zugeordnet sind.
[0040] Die Hydraulikmotoren 36, 36/1 und 36/2, welche jeweils für sich die Streuteller 28
bzw. 28/1 bzw. 28/2 der drei Streuvorrichtungen 16, 26 und 27 antreiben, sind durch
Druckleitungen 127 bzw. 128 bzw. 129 mit je einem Ausgang eines zweiten Dreifach-Mengenteilers
130 verbunden, dessen Eingang durch eine gemeinsame Druckleitung 131 über ein elektromagnetisches
Proportionalventil 132 mit der von dem zweiten Pumpaggregat 91" der Doppelpumpe 91
verbundenen Druckleitung 133 in Verbindung steht. Das Proportionalventil 132 ist mittels
einer elektrischen Steuereinrichtung, die in der Zeichnung nicht dargestellt, ansich
aber bekannt ist, spannungsproportional derart steuerbar, daß es auf unterschiedliche
Druckmitteldurchlaßmengen pro Zeiteinheit einstellbar ist, welche jeweils ganz bestimmten
Drehzahlen der Hydraulikmotoren 36, 36/1 und 36/2 sowie deren Streuteller 28 bzw.
28/1 bzw. 28/2 entsprechen.
[0041] Der Ausgang des Hydraulikmotors 36 ist mit der Rückleitung 103 verbunden. Der Ausgang
des Hydraulikmotors 36/1 ist mit der Sammelrücklaufleitung 102 verbunden, und der
Ausgang des Hydraulik. motors 36/2 ist durch eine Riicklaufleitung 134 mit einer weiteren
Rücklauf Sammelleitung 135 verbunden, die am Punkt 102'in die Sammelrücklaufleitung
102 mündet, welche über eine Siebvorrichtung 136 im Druckmittelbehälter 89 endet.
[0042] Zur einzelnen Ansteuerung der Hydraulikmotoren 36, 36/1 und 36/2, sind an die einzelnen
Druckleitungen 127, 128 und 129 jeweils Nebenschlußleitungen 138 bzw. 139 bzw. 140
angeschlossen, die über drei individuell ansteuerbare, einen Steuerblock 141 bildende
Elektromagnetventile jeweils separat an eine gemeinsame Rücklaufleitung 142 angeschlossen
sind, welche in die Sammelrücklaufleitung 135 mündet.
[0043] Für die elektrische Ansteuerung dieser Elektromagnetventile 142 143 und 144 können
die Schalteinheiten 107, 108 und 109 mit herangezogen werden, weil sichergestellt
sein soll, daß die Streuteller 28 bzw. 28/1 bzw. 28/2 auch in Rotation versetzt sind,
wenn ihnen durch die Endlosförderer 10, 12 und 22 bzw. 11 und 23 und / oder durch
die von den Hydraulikmotoren 86, 87 bzw. 88 angetriebenen Flüssigkeitsförderpumpen
45, 46 oder 47 fester und / oder flüssiger Taustoff zugeführt wird. Zu diesem Zweck
kann die Schalteinheit 107 bzw. 108 bzw. 109 durch in Fig. 11 in strichpunktierten
Linien dargestellte Leitungen 123'und 123" jeweils einer der Elektromagnete 142 bzw.
143 bzw. 144 elektrisch angesteuert werden. Dabei ist in der Leitung 123', die die
beiden von den Schließschaltern 115 bzw. 116 zu den Elektromagneten 119 und 120 führenden
Leitungen miteinander verbindet, zur Verhinderung von Querströmen eine Diode 145 eingesetzt.
In gleicher Weise können durch die Schalteinheiten 108 und 109 auch die Elektromagnete
143 und 144 angesteuert werden.
[0044] Sind die Elektromagnete 142, 143 und 144 nicht erregt, so besteht über die Nebenschlußleitungen
138, 139 und 140 jeweils eine direkte Verbindung zwischen den Druckleitungen 127,
128 und 129 einerseits und der Rücklaufleitung 135'andererseits, so daß die Hydraulikmotoren
36, 36/1 und 36/2 nicht angetrieben werden. Wird jedoch beispielsweise durch schließen
eines der Schließschalter 115, 116 oder 117 einer der drei Schalteinheiten 107, 108
ider 109 eines der Elektromagnetventile 142, 143 und 144 erregt, so wird die betreffende
Nebenschlußverbindung unterbrochen und dem betreffenden Hydraulikmotor 36 oder 36/1
oder 36/2 Druckmittelflüssigkeit zugeführt und der daran angeschlossene Hydraulikmotor
36 bzw. 36/1 bzw. 36/2 mit seinem Streuteller 28 bzw. 28/1 bzw. 28/2 in Drehung versetzt.
[0045] Zum Verschwenken der beiden Förderrohre 20 und 21 aus ihrer in den Fig. 2 und 3 dargestellten,
rechtwinklig zur Fahrzeuglängsmittelachse 5 nach aussen gerichteten Stellung in eine
etwa parallel zur Fabrzeuglängsmintelachse Ruhe- oder Transportstellung oder umgekehrt,
können hydraulische Doppelhubzylinder 146 und 147 vorgesehen sein (s. Fig. 10) die
mittels elektromagnetischen Umschaltventilen 148 bzw. 149 in der einen oder anderen
Hubrichtung gemeinsam beauf schlagbar sind. Dazu ist eine veitere Druckmittelpumpe
150 vorgesehen, deren Ausgang über einen Mengenteiler 151 über zwei Druckleitungen
152 und 153 mit je einem der beiden Umschaltventile 148 bzw. 149 in Verbindung steht,
dessen Ausgänge jeweils durch zwei Leitungen 154, 156 bzv. 157 und 158 jeweils mit
einem der beiden beidseits des Kolbens liegenden Druckraum der beiden Doppelhubzylinder
146 bzw. 147 verbunden sind.
[0046] Den beiden Proportionalventilen 93 und 132 sind jeweils Nebenschlußleitungen 160
bzw. 161 zugeordnet, in denen sich manuell betätigbare Ventile 162 bzw. 163 befinden.
Diese dienen dazu, bei stehendem Fahrzeug sämtliche Hydraulikmotoren der Anlage einzeln
oder gemeinsam in Gang zu setzen um beispielsweise die Behälter 2 und 3 zu entleeren.
[0047] Normalerweise sind solche hydraulische Steuersysteme noch mit Sicherheitsvorrichtungen
ausgeriistet, auf deren Darstellung und Beschreibung hier jedoch verzichtet werden
kann, da sie auf die beschriebene Funktionsweise des gesamten Hydrauliksystems während
des normalen Betriebes keinen Einfluß haben.
1. Streufahrzeug mit Streuvorrichtungen für feste, granulierte und flüssige Taustoffe,
die aus separaten Behältern entnommen und jeweils in fahrgeschwindigkeitsproportionalen,
auf wählbare Streudichten einstellbaren Mengen Wurfrotoren zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Behälter (3) für feste Taustoffe mit drei parallel zur Fahrzeug
längsachse (5) verlaufenden, in separaten Fördermulden (6, 7, 8) angeordneten Endlosförderern
(9, 10, 11) versehen ist, welche von separat steuerbaren Hydraulikmotoren (12, 13, 14) antreibbar
sind, daß dem mittleren Endlosförderer (10) eine mit zwei separaten Taustoffzufuhrkanälen
(78, 79) und mit einem von einem Hydromotor (36) angetriebenen Wurfrotor (28) versehene,
mittig an der Fahrzeugrückseite angeordnete Streuvorrichtung (16) zugeordnet ist,
daß an die beiden äusseren Endlosförderer (9 und 11) jeweils in quer zur Längsachse
(5) des Fahrzeuges verlaufenden, seitlich vorspringenden Förderrohren (20 bzw. 21)
untergebrachte Endlosförderer (22, 23) angeschlossen sind, an deren Enden sich separat
steuer- und antreibbare, jeweils mit zwei separaten Taustoffzufuhrkanälen (78, 79)
und mit einem von einem IIydraulikmotor (36/1 bzw. 36/2) angetriebenen Wurfrotor (28/1
bzw. 28/2) versehene Streuvorrichtungen (26, 27) angeordnet sind und daß alle drei
Steuervorrichtungen (16, 26, 27) mit Flüssigkeitszufuhrleitungen (44, 44', 44") versehen
sind, welche jeweils mit einer separat steuerbaren, an den Tauflüssigkeitsbehälter
(2) angeschlossenen Flüssigkeitspumpe (45, 46, 47) verbunden sind.
2. Streufahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den seitlich
vorspringenden Förderrohren (20, 21) untergebrachten Endlosförderer (22, 23) jeweils
mit Hydraulikmotoren (24, 25) versehen sind, die hydraulisch jeweils mit dem Hydraulikmotor
(12 bzw. 14) des zugeordneten, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Endlosförderers
(9 bzw. 11) in Reihe geschaltet sind.
3. Streufahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrohre
(20, 21) aus ihrer seitlich vorspringenden Querlage in eine zumindest annähernd parallel
zur Fahrzeuglängsachse (5) verlaufende Längslage schwenkbar sind.
4.Streufahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einen um
eine vertikale Rotationsachse (30) rotierenden, auf seiner Oberseite (74) mit Wurfschaufeln
(72, 73) versehenen Streuteller (28, 28/1, 28/2) aufweisenden Streuvorrichtungen (16,
26, 27) jeweils zwei konzentrisch zur Rotationsachse (30) angeordnete Fallrohre (31,32)
aufweisen, die separate, jeweils unterhalb der Wurfschaufelebene endende Zufuhrkanäle
(78, 79) für die Tauflüssigkeit und die festen, granulierten Taustoffe bilden, und
daß dem inneren Fallrohr (32) die Tauflüssigkeit und dem äusseren Fallrohr (31) die
festen Taustoffe zugeführt werden.
5.Streufahrzeug nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Streuteller
(28, 28/1, 28/2) zwei radial zueinander versetzte Gruppen von Wurfschaufeln (72,73)
aufweist, und daß die eine Gruppe der Wurfschaufeln (73) in einem von den beiden Fallrohren
(31, 32) gebildeten Ringkanal (78) und die andere Gruppe der Wurfschaufeln (72) radial
ausserhalb des äusseren
Fallrohres (31) angeordnet ist.
6. Streufahrzeug nach den Ansprüchen 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfschaufeln
(72, 73) beider Gruppen jeweils aus senkrecht auf der Streutelleroberseite (74) aufsitzenden
Wandelementen (75 bzw. 76) bestehen, deren obere Abschnitte jeweils über ihre gesamte
Länge kreisbogenförmig in Rotationsrichtung (Pfeil 77) nach vorne gebogen sind.
7. Streufahrzeug nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem zwischen
den beiden Fallrohren (31, 32) gebildeten Ringkanal (78) angeordneten Wurfschaufeln
(73) radiale Wurfflächen aufweisen und daß die ausserhalb des äusseren Fallrohres
(31) angeordneten Wurfschaufeln (72) die jeweils zu einem radialen Polstrahl einen
Nachlaufwinkel von etwa 10° bis 15° aufweisen.
8. Streufahrzeug nach Anspruch 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Höhenbereich
der Wurfschaufeln (72, 73) mit je einer radialen Auslaßöffnung (80, 81) versehenen
Endabschnitte (49, 50) der beiden Fallrohre (31, 32) miteinander starr verbunden und
gemeinsam um die Rotationsachse (30) des Streutellers (28) relativ zu den oberen,
feststehenden Fallrohrabschnitten verstellbar sind.
9. Streufahrzeug nach Anspruch 1, 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Auslaßöffnung
(81) des inneren, die Tauflüssigkeit zuführenden Fallrohrs (32) über einen größeren
Zentriwinkel (α) von ca. 210° erstreckt als die Auslaßöffnung (80) des äusseren, die
festen Taustoffe zuführenden Fallrohres (31), die sich über einen Zentriwinkel (β)
von ca. 180° erstreckt.
10.Streufahrzeug nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auslaßöffnungen
(80,81) des inneren und des äusseren Fallrohres (32 bzw. 31) in Umfangsrichtung derart
zueinander versetzt sind, daß die in Rotationsrichtung (Pfeil 77) des Streutellers
(28) vorne liegende axiale Begrenzungskante (82) des äusseren Fallrohres (31) in Rotationsrichtung
(Pfeil 77) des Streutellers (28)gesehen, um einen Zentriwinkel (α) von etwa 45° vor
der vorderen axialen Begrenzungskante (85) der Auslaßöffnung (81) des inneren Fallrohres
(32) liegt.
11. Streufahrzeug nach Anspruch 1 und 4 bis 10, dadruch gekennzeichnet, daß der Streuteller
(28) mit einem von unten in das innere Fallrohr (32) ragenden Kegelstumpf (52') versehen
ist.
12.Streufahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum wahlweisen
Ausstreuen von Tauflüssigkeit oder festem Taustoff oder zum wahlweisen gleichzeitigen
Ausstreuen von Tauflüssigkeit und festem Taustoff durch dieselbe Streuvorrichtung
(16, 26, 27) in jeweils fahrgeschwindigkeitsproportional geregelten und einer vorwählbaren
Streudichte, sowie einstellbaren Streubreite entsprechenden Streumengen für die Steuerung
der Hydraulikmotoren (12, 13, 14, 24, 25) der den drei Streuvorrichtungen (16, 26,
27) jeweils zugeordneten Endlosförderer (10 bzw. 9 und 22 bzw. 11 und 23) sowie der
Hydraulikmotoren (86, 87, 88) der die Streuvorrichtungen (16, 26, 27) mit Tauflüssigkeit
versorgenden Flüssigkeitspumpen (45, 46, 47) drei jeweils einer Streuvorrichtung (16
bzw. 26 bzw. 27) zuge- ordnete und jeweils aus zwei sowohl separat als auch gemeinsan elektrisch betätigbaren
Elektromagnetventilen (111 und 112) bestehende hydraulische Steuereinheiten (104,
105, 106) vorgesehen sind, welche in ihren Ruhezuständen jeweils die Druckleitung
(96, 96', 96") eines Hydraulikmotors (12, 13, 14) eines Endlosförderers (9, 10, 11)
und die Druckleitung (98, 100/101 bzw. 100'/101') des Hydraulikmotors (86, 87, 88)
einer Flüssigkeitspumpe (45, 46, 47) mit einer Rücklaufleitung (102, 103) wird Rückflüssigkeit
des Hydrauliksystems verbinden.
13. Streufahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen
Steuereinheiten (104, 105 und 106) jeweils mit einer drei zueinander parallel geschaltete
elektrische Schließschalter (115, 116, 117) aufweisenden Schalteinheit (107, 108,
109) ausgerüstet sind, wobei jeweils ein Schließschalter (115, 116) direkt im Stromkreis
eines Elektromagnetventils (111, 112) liegt und der dritte Schließschalter (117) über
Dioden (121, 122) in je einen Stromkreis der beiden Elektromagnetventile (111, 112)
geschaltet ist.
14. Streufahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Schließschalter
(117) zugleich im Stromkreis eines elektromagnetischen Wechselgetriebes (124) liegt,
das beim gleichzeitigen Ausstreuen von festen und flüssigen Taustoffen durch dieselbe
Streuvorrichtung (16 oder 26 oder 27) eine Verminderung der die Förderdrehzahl der
Endlosförderer (9, 10, 11, 22, 23) regelnden, fahrgesclmindigkeitsabhängigen Drehzahl
eines Drehzahlgebers bewirkt.
15. Streufahrzeug nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitungen
(96, 96', 96",) der die Endlosförderer (12, 13, 14, 22, 23) und die Flüssigkeitspumpen
(45, 46, 47) antreibenden Hydraulikmotoren (12, 13, 14, 24, 25, 86, 87 und 88) ausgangsseitig
an einen Dreifach-Mengenteiler (95) angeschlossen sind, dessen Eingang mit einem fahrgeschwindigkeitsabhängig
gesteuerten, elektrischen, mit einer Druckmittelpumpe (91') in Verbindung stehenden
Proportionalventil (93) verbunden ist, und daß die Druckleitungen (127, 128 und 129)
der die drei Streuteller (28, 28/1, 28/2) antreibenden Hydraulikmotoren (36, 36/1,
36/2) ausgangsseitig an einen Dreifach-Mengenteiler (130) angeschlossen sind, dessen
Eingang an ein manuell einstellbares, mit einer zweiten Druckmittelpumpe (91") verbundenes
Proportionalventil (132) angeschlossen ist.