[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktbuchse mit schraubenloser Anschlußklemme für elektrische
Steckdosen, die in einem Kontaktträger innerhalb einer zu dessen Stirnseite offenen
Ausnehmung befestigt ist, wobei die Anschlußklemme aus einer Klemmplatte und einer
zweischenkligen Blattfeder besteht, wobei die Blattfeder mit ihrem Stützschenkel ortsfest
abgestützt und mit ihrem Klemmschenkel schräg in Einsteckrichtung eines Leiters gegen
die Klemmplatte zur Festlegung mindestens eines Leiters gedrückt ist, mit am freien
Ende des Klemmschenkels angeformten Fortsätzen, die zum Zwecke des Lösens eines Leiters
einen Durchbruch in der Klemmplatte durchdringen, wobei der Klemmplatte an den parallel
in Einsteckrichtung der Leiter verlaufenden Längsseiten Seitenwände angewinkelt sind,
zwischen denen die Klemmfeder geführt ist und die in Einsteckrichtung der Leiter Verlängerungen
aufweisen, die zur Bildung der Steckkontaktbuchse an ihren freien Enden mit halbkreisförmigen
Erweiterungen zur Aufnahme eines Stekkerstiftes versehen sind, wobei der zwischen
den Verlängerungen liegenden Seitenkante der Klemmplatte eine Wand angewinkelt ist,
durch die das Einführen der Leiter begrenzt ist und wobei die Kontaktbuchse im Bereich
ihrer Anschlußklemme mittels Fortsätzen am Kontaktträger festgelegt ist.
[0002] Bei einer Kontaktbuchse in der beschriebenen Art ist die Blattfeder der schraubenlosen
Anschlußklemme unterhalb der Klemmplatte in der Ausnehmung des Kontaktträgers so angeordnet,
daß sie zunächst in diese Ausnehmung eingesetzt und auf einen besonderen Zapfen des
Kontaktträgers lagesichernd arretiert werden muß, während dabei ihr Klemmschenkel
mit seinem vorderen Bug hinter einem Steg des Kontaktträgers zu liegen kommt.
[0003] Anschließend wird die Kontaktbuchse in die Ausnehmung eingesetzt, wobei darauf geachtet
werden muß, daß sich die Fortsätze der Klemmfeder in den fensterartigen Durchbruch
der Klemmplatte einfädeln (DE-GM 19 89 058). Die eigentliche Steckkontaktbuchse ist
dabei so ausgebildet, daß sie zur Erzielung ausreichender Kontaktdruckkräfte mit einer
besonderen Drahtfeder versehen ist. Für eine Befestigung der Kontaktbuchse an dem
Kontaktträger der die Einführung des Leiters begrenzenden Wand ein Haltelappen angeformt.
Diese Kontaktbuchse ist in ihrer Herstellung und in ihrem Aufbau noch relativ aufwendig
und ihre Montage durch die Vielzahl der Einzelteile sowie durch die besondere Ausbildung
und Halterung der Klemmfeder äußerst schwierig. Darüberhinaus ist durch die Abstützung
der Klemmfeder an dem Kontaktträger keine kraftschlüssige Verbindung mit der Klemmplatte
gegeben, wodurch in der Praxis eine sichere Klemmung der Leitungsdrähte in Frage gestellt
ist. Außerdem besteht durch die Halterung der Kontaktbuchse mittels der das Einführen
der Leiter begrenzenden Wand die Gefahr, daß bei auf den angeschlossenen Leiter einwirkenden
Querkräften die Klemmplatte leicht abgebogen werden kann, so daß auch hierdurch ein
zuverlässiger Leitungsanschluß nicht mehr gegeben ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kontaktbuchse mit schraubenloser Anschlußklemme
zu schaffen, die leicht herstellbar durch rationellen Aufbau der Einzelteile und montagefreundlich
ausgebildet ist. Dabei soll die Kontaktbuchse mit der Kl-
::mmplatte in einem Verbundwerkzeug sehr günstig herstellbar sein und die Herstellung
des Kontaktträgers in einem Preß-oder Spritzwerkzeug im normalen Gegenpreßverfahren
ohne Seitenschieber gegeben sein. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, die Kontaktbuchse
mit der Klemmfeder durch maschinelle Montage als Baugruppe zusammenfügen zu können
und soll es ebenso möglich sein diese Baugruppe in einem automatischen Fertigungsverfahren
in die Ausnehmungen des Kontaktträgers einzubringen und sie zuverlässig auf maschinelle
Weise an dem Kontaktträger zu befestigen. Hierbei soll die Klemmfeder kraftschlüssig
an der Klemmplatte gehalten sein und nach Befestigung der Kontaktbuchse mit Anschlußklemme
an dem Kontaktträger soll die Klemmkraft durch Belastungen des Leitungsdrahtes auch
bei auftretenden Querkräften einwandfrei sichergestellt bleiben.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß den Seitenwänden nach innen vorspringende
Nasen oder dergleichen angeformt sind, hinter die der Stützschenkel der Klemmfeder
einrastet und kraftschlüssig gehalten ist, daß die Seitenwände mittels angeformter
Zungen Durchbrüche des Kontaktträgers durchdringen und durch Umlegen ihrer Enden am
Kontaktträger gehalten sind und daß die die Kontaktbuchse bildenden Verlängerungen
mit ihren halbkreisförmigen Erweiterungen um 180
0 umgebogen sind.
[0006] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Stützschenkel der
Klemmfeder mittels seitlicher Ansätze die Zungen der Seitenwände umgreift.
[0007] Die Kontaktbuchse nach der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Kontaktträgers mit in diesem befestigten Kontaktbuchsen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch Kontaktbuchse und Kontaktträger gem. Schnittlinie
II-II,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Befestigung der Kontaktbuchse an dem Kontaktträger
gem. Schnittlinie III-III,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Kontaktbuchse und
Fig. 5 eine Unteransicht der Kontaktbuchse.
[0009] In dem Kontaktträger 1 befinden sich Ausnehmungen 2, die zur Stirnseite des Kontaktträgers
für die Aufnahme von Kontaktbuchsen 3 völlig offen sind. Die Kontaktbuchse 3 besteht
zunächst aus einer Klemmplatte 4 mit an parallelen Längsseiten angewinkelten Seitenwänden
5, die mit über die Länge der Klemmplatte 4 hinausgehende Verlängerungen 6 versehen
sind, deren Enden halbkreisförmige Erweiterungen 7 aufweisen, für die Aufnahme eines
Steckerstiftes. Die halbkreisförmigen Erweiterungen 7 sind um 180
0 nach innen umgebogen und bilden dadurch eine zuverlässige Steckkontaktbuchse. Den
Seitenwänden 5 sind nach innen vorspringende Nasen 8 angeformt. Eine als Blattfeder
ausgebildete und etwa V-förmig gebogene Klemmfeder 9 stützt sich mit ihrem Stützschenkel
10 auf den Nasen 8 ab und liegt mit dem freien Ende ihres Klemmschenkels 11 schräg
in Einsteckrichtung eines Leiters 18 gegen die Klemmplatte 4, wo diese einen eingeführten
Leiter 18 sperrhakenförmig festhalten und kontaktieren kann. An dem freien Ende des
Klemmschenkels 11 ist ein Fortsatz 12 angeformt, der einen fensterartigen Durchbruch
13 in der Klemmplatte 4 durchdringt und von Hand oder mittels eines Werkzeuges zum
Lösen eines Leitungsdrahtes 18 betätigt werden kann. In dem dargestellten Beispiel
ist der Klemmschenkel 11 in der Mitte geschlitzt, wodurch zwei getrennte Klemmschenkel
11 für die Klemmung von zwei Leitungsdrähten 18 gebildet sind. An der Seitenkante
der Klemmplatte 4, die zwischen den Verlängerungen 6 liegt, ist eine Wand 17 angewinkelt,
durch die das Einführen der Leitungsdrähte 18 begrenzt wird.
[0010] Den Seitenwänden 5 sind Zungen 14 angeformt, die Durchbrüche 15 im Kontaktträger
1 durchdringen und durch Umbiegen ihrer Enden 16 zuverlässig die Anschlußklemme an
dem Kontaktträger 1 festhalten. Durch diese Art der Befestigung an dem Kontaktträger
ist eine zuverlässige Klemmung der Leitungsdrähte 18 in der schraubenlosen Anschlußklemme
gewährleistet, da auch bei auf die Leitungsdrähte 18 einwirkenden Querkräften keine
nachteilige Beeinflussung der Klemmkraft der Klemmfeder 9 möglich ist.
[0011] Die Klemmfeder 9 besitzt an seinem Stützschenkel 10 seitliche Ansätze 19, die die
Zungen 14 der Seitenwände 5 umgreifen. Hierdurch ist die Klemmfeder 9 an der Klemmplatte
4 gegen unbeabsichtigtes Lösen sicher gehalten.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist ein leichtes maschinelles Zusammenfügen
der Kontaktbuchse 3 mit der Klemmfeder 9 möglich, in dem diese von unten zwischen
die Seitenwände 5 einschiebbar ist, bis zur Verrastung seines Stützschenkels 10 hinter
die Nasen 8 und Auflage der seitlichen Ansätze 19 auf der Unterseite der Seitenwände
5.
1. Kontaktbuchse mit schraubenloser Anschlußklemme für elektrische Steckdosen, die
in einem Kontaktträger innerhalb einer zu dessen Stirnseite offenen Ausnehmung befestigt
ist, wobei die Anschlußklemme aus einer Klemmplatte und einer zweischenkligen Blattfeder
besteht, wobei die Blattfeder mit ihrem Stützschenkel ortsfest abgeschützt und mit
ihrem Klemmschenkel schräg in Einsteckrichtung eines Leiters gegen die Klemmplatte
zur Festlegung mindestens eines Leiters gegen die zur Festlegung eines Leiters gedrückt
ist, mit am freien Ende des Klemmschenkels angeformten Fortsätzen, die zum Zwecke
des Lösens eines Leiters einen Durchbruch in der Klemmplatte durchdringen, wobei der
Klemmplatte an den parallel in Einsteckrichtung der Leiter verlaufenden Längsseiten
Seitenwände angewinkelt sind, zwischen denen die Klemmfeder geführt ist und die in
Einsteckrichtung der Leiter Verlängerungen aufweisen, die zur Bildung der Steckkontaktbuchse
an ihren freien Enden mit halbkreisförmigen Erweiterungen zur Aufnahne eines Steckerstiftes
versehen sind, wobei der zwischen den Verlängerungen liegenden Seitenkante der Klemmplatte
eine Wand angewinkelt ist, durch die das Einführen der Leiter begrenzt ist und wobei
die Kontaktbuchse im Bereich ihrer Anschlußklemme mittels Fortsätzen am Kontaktträger
festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Seitenwänden (5) nach innen vorspringende
Nasen oder dergleichen (8) angeformt sind, hinter die der Stützschenkel (10) der Klemmfeder
(9) einrastet und kraftschlüssig gehalten ist, daß die Seitenwände (5) mittels angeformter
Zungen (14) Durchbrüche (15) des Kontaktträgers (1) durchdringen und durch Umlegen
ihrer Enden (16) am Kontaktträger (1) gehalten sind und daß die die Kontaktbuchse
bildenden Verlängerungen (6) mit ihren halbkreisförmigen Erweiterungen (7) um 1800 nach innen umgebogen sind.
2. Kontaktbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützschenkel (10)
der Klemmfeder (9) mittels seitlicher Ansätze (19) die Zungen (14) der Seitenwände
(5) umgreifen.