[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wärmeübertrager zur Übertragung von Wärme zwischen
strömenden Medien, die durch Wärmeübertragungsflächen voneinander getrennt sind.
[0002] Wärmeübertrager dieser Art erhalten im Zeichen einer zunehmenden Energieverknappung
eine immer größer werdende Bedeutung. Diese erwächst aus der Tendenz steigender Energiepreise,
aufgrund der es sich im zunehmenden Maße als lohnend erweist, beispielsweise bisher
ungenutzte Restenergien über ein Austauschverfahren wieder nutzbar zu machen. Außerdem
werden im Rahmen der ständig an Bedeutung gewinnenden Wärmepumpentechnik leistungsfähige
und preiswerte Wärmeübertrager benötigt.
[0003] Es sind eine Vielzahl von Wärmeübertragern, wie Koaxialwärmeübertrager, Rohrbündelwärmeübertrager,
Plattenwärmeübertrager, Lamellen-Rohrbündelwärmeübertrager bekannt. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß bei der Verwendung von beispielsweise Plattenwärmeübertragern
zwar eine günstige Wärmeübertragung aufgrund großer Wärmeübertragungsflächen erreicht
werden kann, diesem Vorteil jedoch große fertigungstechnische Nachteile entgegenstehen.
So ist es hier aufgrund der großen spezifischen Belastung erforderlich, statisch hoch
belastbare Korsett-Konstruktionen zu verwenden. Durch diese Notwendigkeit ist der
Materialaufwand groß und die Konstruktion notwendigerweise schwer. Hinzu kommt die
Notwendigkeit einer Vielzahl von Flächenverkettungspunkten, durch die die Fertigung
zum einen erschwert und zum anderen kostenintensiv wird. Mit diesem Nachteil sind
auch Rohrbündelwärmeübertrager behaftet. Hierbei wird die kostenintensive Fertigung
insbesondere durch das hochwertige Material der eingeschweißten Rohrbündel und im
weiteren von für den optimalen Betrieb notwendigen aufwendigen Verteilerkonstruktionen
wie Spinnen, Drossel und Regler verursacht, die teuer sind und hohe Druckverluste
erbringen.
[0004] Um diese Nachteile zu vermeiden, ist man teilweise dazu übergegangen, lange Rohre
mit kleinen Querschnitten zu verwenden. Aber auch die auf diese Weise entstehenden
hohen Druckverluste verhindern einen optimalen Betrieb der gesamten Anlage.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Wärmeübertrager der einleitend
genannten Art so zu verbessern, daß er durch geringen Material- und Fertigungsaufwand
kostengünstig hergestellt und gleichzeitig optimal betrieben werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wärmeübertragungsflächen
als wenigstens zwei in einem Mantelrohr angeordnete Rohre ausgebildet sind und sich
durch jedes dieser Rohre wenigstens ein Leitrohr derart erstreckt, daß zwischen jedem
Leitrohr und der Innenwandung des zugehörigen Rohres ein Spaltraum gebildet ist, und
daß sowohl das Mantelrohr als auch die Leitrohre über einen Verteilerraum einerseits
und einen Sammler andererseits für ein erstes Medium miteinander verbunden sind, die
jeweils von einer die Rohre und die Spalträume miteinander verbindenden Verteilerkammer
bzw. Sammlerkammer für ein zweites Medium getrennt sind. Diese Aufbaustruktur erlaubt
eine wirtschaftliche Fertigung. Hierbei ist wesentlich, daß die einzelnen Verbindungs-,
insbesondere Schweißstellen gut erreichbar sind und zum anderen die Einzelteile in
einfachster Weise zusammengefügt werden können. Die ineinandergefügten Rohre genügen
aufgrund ihrer Formstabilität hohen Festigkeitsansprüchen. Weiterhin macht sich vorteilhaft
bemerkbar, daß innerhalb des Aufbaus auch kostengünstige Halbzeuge verwendbar sind.
Die kompakte Konzeption macht sich dahingehend vorteilhaft bemerkbar, daß der Wärmeübertrager
bei kleinem Raumbedarf eine große wärmeübertragende Oberfläche hat.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich strömungsleitende
Vorrichtungen in einem zwischen den Rohren angeordneten Spaltraum. Durch die aufgrund
der Konzeption leichte Installation solcher sogenannter Schikanen im Flüssigkeitsraum
können mit geringem Fertigungsaufwand gewünschte Strömungseffekte erzeugt werden.
Hierdurch ist es möglich, die Flüssigkeit in einer Weise durch den Wärmetauscher hindurchzuführen,
die einen sehr günstigen Wärmeübergang gewährleistet. Außerdem stützen sich die Rohre
gegenseitig über solche Schikanen ab, so daß auf diese Weise eine Wabenkonstruktion
entsteht. Diese weist bei geringen Wandstärken der Einzelrohre eine hohe Gesamtfestigkeit
auf. Der Wärmeübertrager kann daher bei hohem Druckniveau eingesetzt werden, ohne
daß zu seiner Ausbildung hochfeste Materialien notwendig sind.
[0008] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnung, die einen Längsschnitt durch einen Wärmeübertrager
nach der Erfindung zeigt.
[0009] Der Wärmeübertrager weist als Grundbestandteile ein Mantelrohr 1, Rohre 2 und Leitrohre
3 auf. Das Mantelrohr 1 hat einen runden, rechteckigen oder in geeigneter Weise profilierten,
vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt. Durch dieses Mantelrohr 1 erstrecken
sich in Längsrichtung die Rohre 2, die einen dem Querschnitt des Mantelrohrs 1 entsprechenden,
vorzugsweise quadratischen Querschnitt haben können, so daß vier Rohre 2 auf den Querschnitt
des Mantelrohres 1 verteilt sind.
[0010] Durch die Rohre 2 erstrecken sich parallel zu diesen die Leitrohre 3. Diese haben
einen nur unwesentlich kleineren Querschnitt als die Rohre 2. Die Leitrohre 3 sind
mit Außenflächen versehen, zwischen denen und den ihnen gegenüberliegenden Innenflächen
der Rohre 2 ein relativ kleiner Spaltraum 13 vorgesehen ist, der einen geringen Durchströmquerschnitt
aufweist.
[0011] Das Mantelrohr 1 ist an seinen beiden Enden mit Deckeln 8, 8a verschlossen. Diese
Deckel 8, 8a begrenzen auf ihren den Rohren 2 zugewandten Innenseiten Vorräume 7,
7a, in die die Leitrohre 3 münden. Im Bereich der Mündungen der Leitrohre 3 sind diese
über Rohrböden 6, 6a miteinander verbunden. Diese Rohrböden 6, 6a begrenzen im Mantelrohr
1 auf der den Deckeln 8, 8a gegenüberliegenden Seite die Vorräume 7, 7a.
[0012] Die Vorräume 7, 7a sind über Eintrittsöffnungen 20, 21 mit Eintrittsstutzen 11, 11a
verbunden. In diese Eintrittsstutzen 11, 11a tritt je nach der jeweils vorgesehenen
Schaltung ein Medium in den Wärmeübertrager ein bzw. aus. Das durch den Eintrittsstutzen
11 eintretende Medium fließt durch die Eintrittsöffnung 20 in den Vorraum 7, fließt
durch die Innenräume der Leitrohre 3, sammelt sich im Vorraum 7a und tritt über die
Eintrittsöffnung 21 durch den Austrittsstutzen 11a aus.
[0013] Die Rohrböden 6, 6a begrenzen auf ihrer von den Vorräumen 7,7a abgewandten Unterseite
eine Verteilerkammer 5a bzw. eine Sammlerkammer 5. Diese Verteilerkammer 5a bzw. Sammlerkammer
5 wird auf ihrer Von den Rohrböden 6, 6a abgewandten Seite von Mündungen 22, 23 begrenzt,
die durch Aufbördelung der der Verteilerkammer 5a bzw. Sammlerkammer 5 zugewandten
Enden 24, 25 der Rohre 2 entstehen. Diese Enden 24, 25 sind über Schweißnähte 4 miteinander
verbunden. Je nach der Qualität des die Rohre 2 beaufschlagenden Mediums können auch
alle anderen Verbindungsmöglichkeiten der Enden 24, 25 genutzt werden, beispielsweise
Klebverbindungen. Darüber hinaus sind die Enden 24, 25 auch an ihren dem Mantelrohr
1 zugewandten Seiten mit diesem über Schweißnähte 4 verbunden. Auch hier können andere
Verbindungsmöglichkeiten genutzt werden.
[0014] Die Verteilerkammer 5a bzw. die Sammlerkammer 5 ist jeweils über Öffnungen 26, 27
mit einem Austrittsstutzen 9 bzw. einem Eintrittsstutzen 9a verbunden. Durch diese
Öffnungen 26, 27 tritt ein die Leitrohre 3 auf ihren Außenseiten beaufschlagendes
zweites Medium hindurch. Dieses Medium fließt durch Spalträume 13, so daß es im Hinblick
auf den kleinen Durchtrittsquerschnitt dieser Spalträume 13 eine relativ hohe Durchtrittsgeschwindigkeit
erreicht.
[0015] Der Eintrittsstutzen 11 bzw. der Austrittsstutzen 11a ist jeweils über einen Verteilerraum
10 bzw. 15 außer mit den Eintrittsöffnungen 20 bzw. 21 auch noch mit einer weiteren
Eintrittsöffnung 28 bzw. 29 verbunden, die"% im Mantelrohr 1 angeordnet sind. Durch
diese Eintrittsöffnungen 28, 29 kann das durch den Eintrittsstutzen 11 zufließende
bzw. den Austrittstutzen 11a abfließende Medium in bzw. aus einen vom Mantelrohr 1
gebildeten Innenraum 30 eintreten. Dieser Innenraum 30 wird von den Rohren 2 durchzogen,
so daß von ihm lediglich Spalträume 14 übrigbleiben, durch die das durch die Stutzen
11, 11a fließende Medium hindurchtritt. Dieses Medium tritt durch die Eintrittsöffnung
28 ein, durchfließt die Spalträume 14 und vereinigt sich über die Austrittsöffnung
29 mit dem aus den Vorräumen 7, 7a austretenden Medium im Bereich der Verteilerräume
10, 15.
[0016] Die Spalträume 14 sind von strömungsleitenden Vorrichtungen 12 durchzogen. Bei diesen
kann es sich um Meanderdrähte handeln, deren Durchmesser in etwa der lichten Weite
der Spalträume 14 entspricht. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich die Rohre 2
gegenseitig gegeneinander abstützen. Außerdem wird mit Hilfe der strömungsleitenden
Vorrichtungen 12 eine Abstützung der Rohre 2 gegenüber dem Mantelrohr 1 herbeigeführt.
Die Verlegung der strömungsleitenden Vorrichtung geschieht in der Weise, die für den
jeweiligen Wärmeübertragungszweck sich am günstigsten erweist. Beispielsweise ist
es denkbar, die Meanderdrähte spiralförmig um die Rohre 2 zu wickeln, so daß gegenüber
dem durch die Leitrohre 3 hindurchtretenden Medium eine Quer- bzw. Kreuzströmung des
durch das Mantelrohr 1 hindurchtretenden zweiten'Mediums erreicht wird. Außer dieser
Verlegung der strömungsleitenden Vorrichtung kann auch an jede andere Art der Befestigung
gedacht werden, so daß jede beliebige Art von gegenseitigen Strömungsverhältnissen
in dem Wärmeübertrager verwirklicht werden kann.
[0017] Außer der Anordnung von vier Rohren 2 im Mantelrohr 1 kann auch jede andere Anordnung
von Rohren 2 im Mantelrohr 1 vorgenommen werden. Dabei kommt es im wesentlichen darauf
an, daß durch entsprechende Wahl von Querschnitten sowohl des Mantelrohres 1 als auch
des Rohres 2 und der Leitrohre 3 die jeweiligen Spalträume 13 bzw. 14 mit einem so
engen Durchtrittsquerschnitt versehen werden, daß die durch sie hindurchtretenden
Medien eine für eine optimale Wärmeübertragung notwendige Durchtrittsgeschwindigkeit
erhalten. So ist es beispielsweise denkbar, in einem Mantelrohr 1 mit quadratischem
Querschnitt auch entsprechend zu bemessende Rohre 2 in einer Anzahl anzuordnen, die
der Quadratzahl der Grundzahlen entspricht. Es ist aber auch möglich, dem Mantelrohr
1 einen rechteckigen Querschnitt bei entsprechender Anzahl von Rohren 2 zu geben.
In jedem Fall wird sich die Bemessung sowohl des Mantelrohres 1 als auch des Rohres
2 und der Leitrohre 3 danach zu orientieren haben, in welchen Abmaßen die entsprechenden
Rohre beispielsweise als Halbzeuge billig bezogen werden können.
[0018] Der Wärmeübertrager arbeitet wie folgt: Durchden Eintrittsstutzen 11 und den Verteilerraum
10 tritt ein Medium, beispielsweise Kühlwasser, sowohl in den Vorraum 7 als auch in
den Innenraum 30 ein. Es verteilt sich über die Innenräume der Leitrohre 3 und wird
gleichzeitig durch die strömungsleitenden Vorrichtungen 12 an den Außenwandungen der
Rohre 2 vorbeigeleitet. Dieser sich durch den Innenraum 30 des Wärmeübertragers ergießende
Mediumanteil tritt durch die Austrittsöffnung 29 in den Verteilerraum 15 ein und wird
von diesem in Richtung auf die Austrittsöffnung 11a weitergeleitet. Der durch die
Leitrohre 3 hindurchtretende Mediumsanteil sammelt sich im Vorraum 7a, tritt durch
die Öffnung 21 in den Verteilerraum 15 ein und wird ebenfalls durch die Austrittsöffnung
11a abgeleitet.
[0019] Demgegenüber wird das andere Medium, beispielsweise heißes Gas, durch die Eintrittsöffnung
9a in die Verteilerkammer, 5a eingeleitet. Das Medium verteilt sich über die Spalträume
13 und steigt in Längsrichtung der Rohre 2 in Richtung auf die Sammlerkammer 5 auf.
Es tritt sodann durch die Öffnungen 26 in Richtung auf den Austrittsstutzen 9 aus.
[0020] Statt der hier geschilderten Verteilung von flüssigen bzw. gasförmigen Medien können
auch jeweils andere Medienkonstellationen durch den Wärmeübertrager hindurchgeleitet
werden. Darüber hinaus ist es auch denkbar, andere Strömungsrichtungen einzuhalten.
So ist es z.B. denkbar, die Eintritts- bzw. Austrittsstutzen 11, 11a und die Austritts-
bzw. Eintrittsstutzen 9, 9a umzuschalten, so daß die Medien sich entweder im Gegenstrom
oder im Gleichstrom beaufschlagen. Soweit Gas Verwendung findet, ist es sicherlich
zweckmäßig, dieses durch den Eintrittsstutzen 9a in die Spalträume 13 einzuleiten.
[0021] Anhand der soeben geschilderten Konstruktion ist erkennbar, daß die bei Plattenwärmeübertragern
notwendigen aufwendigen und schweren Korsett-Konstruktionen beim Gegenstand der Erfindung
überflüssig sind. Die Befestigung von Rohrbündeln in Lochböden beispielsweise durch
Einwalzen oder Einlöten oder Einschweißen entfällt. Zwar sind Zweirohr-Systeme bekannt,
bei denen ein Rohr in einem anderen verlaufend angeordnet ist. Diese haben aber zumeist
sehr kleine Durchtrittsquerschnitte, und damit treten hohe Druckverluste beim Durchströmen
dieser Wärmeübertrager auf.
[0022] Außerdem können bei der Herstellung derartiger Zweirohr-Systeme Materialeinschnürungen
auftreten, die dadurch ausgeschaltet werden müssen, daß entsprechende teure Materialien
von z. T. großen Wandstärken Verwendung finden. Auf diese Weise muß 1,6facher Materialeinsatz
für diejenigen Rohre gerechnet werden, die vom Kältemittel belastet sind. Schließlich
haben derartige Zweirohr-Systeme eine schlechte Flüssigkeits- und/oder Gasverteilung.
Sie können daher optimal nicht betrieben werden.
[0023] Diese Nachteile werden mit dem erfindungsgemäßen Wärmeübertrager ausgeschaltet. Er
kann sowohl als Verdampfer als auch als Kondensator eingesetzt werden. Wird er als
Verdampfer eingesetzt, so verfügt er als Teilrohrapparat über eine optimale Gasverteilung
und arbeitet aufgrund seiner Konstruktionsmerkmale wie z. B. in den Vorkammern 7,
7a auch im überfluteten Betrieb des Verteilers mit gleichmäßig verteilten,Druckverlusten.
Wird er demgegenüber als Kondensator eingesetzt, werden alle an der Wärmeübertragung
beteiligten Flächen durch gleichmäßigen Abdampftransport und Kondensatablauf'auf der
Heißgasseite gleichmäßig beaufschlagt und ausgenutzt. Die Beaufschlagung dieser wärmeübertragenden
Flächen ist durch die konstruktive Anordnung der parallel geschalteten Flüssigkeitswege
arithmetisch gleichmäßig.
[0024] Er arbeitet in seiner Konzeption wie ein Vielfachplatten-Wärmeübertrager, da die
Wärme immer von einem Gasweg auf zwei parallel verlaufende Flüssigkeitswege übergeht.
Zusätzliche Verteilerapparate oder/und Sammler sind aufgrund der Aufbau-Geometrie
und der Vorräume 7, 7a überflüssig.
[0025] Durch einfaches Aneinanderfügen der Rohre 2 und deren Verschweißung werden Festigkeitsbeeinträchtigungen
ausgeschaltet. Die kompakte Konzeption der wärmeübertragenden Flächen macht den Einbau
in Maschinen auf kleinstem Raum möglich.
[0026] Da eine reine Schweißkonstruktion verwirklicht werden kann, sind Korrosionsschäden
von der ölbelasteten Gasseite her nicht zu befürchten. Diese müssen indessen bei Silberloten
mit hohem Phosphoranteil in Kauf genommen werden. Außerdem sind ggf. dennoch auftretende
Fertigungsundichtigkeiten durch einfaches Nachschweißen kostengünstig zu beheben.
[0027] Druckverluste sind gegenüber herkömmlichen Konstruktionen sehr klein, da sehr kurze
Weglängen im Parallelbetrieb betrieben werden. Der Wärmeübertrager ist darüber hinaus
in einer Vielzahl von Anwendungsfällen benutzbar, da er als Gegenstrom-, Gleichstrom-.
Kreuzstrom- oder Querstromübertrager Verwendung finden kann.
[0028] Die zur Wärmeübertragung dienenden Rohre, nämlich Mantelrohr 1, Rohre 2 und Leitrohre
3, können einen runden oder in anderer Weise profilierten Querschnitt aufweisen, z.
B. rechteckig, prismatisch und aus Festigkeits- und Funktionsgründen auch sechseckig
ausgebildet sein, und es können Rohre mit jeweils unterschiedlicher Querschnittsgestaltung
je nach dem Anwendungsfall bzw. den verwendeten Medien miteinander kombiniert werden.
[0029] In Ergänzung des geschilderten Aufbaus und seiner Funktion ist es auch möglich, die
Spalträume 14 und 30 von den Vorräumen 7, 7a abzutrennen und ihnen getrennt von den
Eintrittsstutzen 11, 11a für die Vorräume 7, 7a gesonderte Anschlußstutzen zuzuordnen.
Dadurch kann der Wärmeübertrager als Tertiärtauscher mit drei gesonderten Wärmeübertragermedien
eingesetzt werden.
1. Wärmeübertrager zur Übertragung von Wärme zwischen strömenden Medien, die durch
Wärmeübertragungsflächen voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeübertragungsflächen als wenigstens zwei in einem Mantelrohr (1) angeordnete Rohre
(2) ausgebildet sind und sich durch jedes dieser Rohre (2) wenigstens ein Leitrohr
(3) derart erstreckt, daß zwischen jedem Leitrohr (3) und der Innenwandung des zugehörigen
Rohres (2) ein Spaltraum (13) gebildet ist, und daß sowohl das Mantelrohr (1) als
auch die Leitrohre (3) über einen Verteilerraum (10) einerseits und einen Sammler
(15) andererseits für ein erstes Medium miteinander verbunden sind, die jeweils von
einer die Rohre (2) und die Spalträume (13) miteinander verbindenden Verteilerkammer
(5a) bzw. Sammlerkammer (5) für ein zweites Medium getrennt sind.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (1),
die Rohre (2) und die Leitrohre (3) rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt
aufweisen.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen
den Rohren (2) angeordneten Spaltraum (30) strömungsleitende Vorrichtungen (12) sich
erstrecken.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsleitenden
Vorrichtungen (12) sowohl in einem Spaltraum (30) zwischen den Außenwandungen der
Rohre (2) als auch in einem Spaltraum (14) zwischen diesen und den Innenwandungen
des Mantelrohres (1) angeordnet sind.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsleitenden
Vorrichtungen (12) von Meanderdrähten gebildet werden, deren Dicke der lichten Weite
der Spalträume (14,30) entspricht.
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meanderdrähte
(12) zur Erzeugung eines Spiralstromeffektes um 90° gegeneinander versetzt sind.
7. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verteilerkammer (5a) und die Sammlerkammer (5) in dem Mantelrohr (1) angeordnet sind
und gegenüber den Rohrenden (2,4,24,25) von Rohrböden (6,6a) begrenzt werden.
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerkammer
(5a) und die Sammlerkammer (5) durch die Rohrböden (6,6a) von Vorräumen (7,7a) getrennt
sind, die mit einem Verteilerraum (10) und einem Sammler (15) für das andere Medium
verbunden sind und in die die Leitrohre (3) münden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerraum (10)
und der Sammler (15) jeweils mit den Spalträumen (14,30) zwischen den Rohren (2) und
dem Mantelrohr (1) verbunden sind.
10. Wärmeübertrager nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorraum
(7,7a) im Mantelrohr (1) unmittelbar im Anschluß an die Verteiler- bzw. Sammlerkammer
(5,5a) ausgebildet ist und von dieser nur durch den Rohrboden (6,6a) getrennt ist.
11. Wärmeübertrager nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorräume
(7,7a) über die Leitrohre (3) und die Spalträume (14,30) zwischen den Rohren (2) und
dem Mantelrohr (1) miteinander verbunden sind.
12. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteilerkammer (5a) und die Sammlerkammer (5) über die Spalträume (13) mit kleinem
Durchschnittsquerschnitt zwischen den Rohren (2) und den Leitrohren (3) miteinander
verbunden sind.
13. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mantelrohr (1), die Rohre (2) und die Leitrohre (3) in lotrechter Richtung sich
zwischen der Verteilerkammer (5a) und der Sammlerkammer (5) erstrecken.
14. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Leitrohren (3) und in den Spalträumen (14,30) zwischen Mantelrohr (1) und Rohren
(2) Flüssigkeit fließt und in den sich zwischen den Leitrohren (3) und den Rohren
(2) erstreckenden Spalträumen (13) Gas strömt.
15. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeübergang
von der Flüssigkeit auf das Gas vorgesehen ist.
16. Wärmeübertrager nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeübergang
vom Gas an die Flüssigkeit vorgesehen ist.
17. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
er als Kondensator ausgebildet ist.