[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung für flüssige oder pastöse Güter, wie
Desinfektions- und Putzmittel, Seife und Salben, die im wesentlichen aus einer Wandbefestigung,
einer mit der Wandbefestigung verbundenen Abdeckhaube, Mitteln zur Verriegelung der
Abdeckhaube, einem Ausgabebehälter für die auszugebenden Güter der mit der Wandbefestigung
lösbar verbunden ist, einer mit dem Ausgabebehälter verbundenen Pump- und Dosiervorrichtung
mit einem Ein- und einem Auslaßventil, Mitteln zum Halten und öffnen eines Vorratsbehälters
für die auszugebenden Güter, sowie einem am Ausgabebehälter für die auszugebenden
Güter gelagerten Betätigungsgriff besteht.
[0002] Ausgabevorrichtungen der vorgenannten Art sind als solche bekannt und werden in großem
Umfang als Seifenspender eingesetzt. Die Erfindung wird daher nachstehend am Beispiel
eines Seifenspenders beschrieben, ohne sie darauf zu beschränken.
[0003] Ein großes Problem bei Seifenspendern herkömmlicher Art ist die Forderung nach größtmöglicher
Hygiene. Darunter ist nicht nur zu verstehen, daß der Seifenspender als solcher mit
möglichst einfachen Mitteln und wenig Aufwand saubergehalten werden kann, wesentlich
ist auch, daß gerade die Bedienungselemente, also der Griff der vom Benutzer berührt
werden muß, leicht zu reinigen ist. In vielen Fällen, wenn der Griff wie üblich als
mehr oder weniger-senkrecht nach unten herunterhängender Hebel ausgeführt ist, muß
der Benutzer diesen Hebel von hinten ergreifen und nach vorne ziehen, um Seife aus
dem Spender zu entnehmen. Die Verschmutzung erfolgt also gerade am rückwärtigen Bereich
des Hebels, wo sie nicht gesehen werden kann und demzufolge auch von den meisten Personen,
die den Behälter pflegen und reinigen müssen, nicht entfernt wird.
[0004] Weiter ist wesentlich, daß keine Seife aus der Düse des Seifenspenders austritt,
wenn dieser nicht betätigt wurde. Auch hier sind eine Vielzahl von Spendern bekannt,
die aufgrund von Temperaturänderungen Seife austreten lassen. Diese Seife findet sich
in Form von Tropfen oder kleinen Häufchen auf dem Boden der öffentlichen Waschräume
wieder und bildet dort eine erhebliche Gefahrenquelle für den, der versehentlich in
diese Seife tritt und dadurch die Reibung zwischen seinen Schuhen und dem meist feuchten
Bodenbelag der Waschräume so stark heruntersetzt, daß ein Ausgleiten fast immer die
unausweichliche Folge ist. Dieses Tropfen ist darauf zurückzuführen, daß sich Luft
im Dosierraum des Seifenspenders befindet, die sich bei Erwärmung ausdehnt, so daß
die flüssige Seife aus der Düse austritt. Eine weitere Möglichkeit liegt in einem
zu langen Düsenweg, der nach Entnahme der Seife noch gefüllt ist, so daß der letzte
Seifenrest, der sich im Düsenweg noch befindet, erst dann nach unten tropft, wenn
der den Seifenspender Betätigende längst seine Hände darunter hinwegbewegt hat.
[0005] Ein weiterer Grund des unbeabsichtigten Austretens von flüssiger Seife kann auch
darin zu suchen sein, daß in dem Seifenspender eine Kolbenpumpe eingebaut ist, die
aufgrund von Verschleißerscheinungen nicht mehr dicht ist, d.h.daß die Seife zwischen
Kolben und Zylinder austritt und nach unten fällt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein ungewoltes Austreten von Seife
zu unkontrollierten Zeiten zu verhindern unter gleichzeitiger Schaffung eines Gerätes,
das höheren hygienischen Anforderungen standhält und leichter zu reinigen ist. Außerdem
soll die Entfernung zwischen der Ausgabedüse des Seifenspenders und der Betätigungsvorrichtung
so ausgestaltet werden, daß das Ausgeben der Seife auf den Handteller erfolgt und
nicht zwischen die Finger, um auch hier das Vorbeitropfen von Seife auf den Boden
zu vermeiden.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Ausgabevorrichtung für flüssige oder pastöse
Güter, wie Desinfektions- und Putzmittel, Seife und Salben, die im wesentlichen aus
einer Wandbefestigung, einer mit der Wandbefestigung verbundenen Abdeckhaube, Mitteln
zur Verriegelung der Abdeckhaube, einem Ausgabebehälter für die auszugebenden Güter,der
mit der Wandbefestigung lösbar verbunden ist, einer mit dem Ausgabebehälter verbundenen
Pump-und Dosiervorrichtung mit einem Ein- und einem Auslaßventil, Mitteln zum Halten
und öffnen eines Vorratsbehälters für die auszugebenden Güter, sowie einem am Ausgabebehälter
für die auszugebenden Güter gelagerten Betätigungsgriff besteht, mit dem kennzeichnenden
Merkmal, daß der Ausgabebehälter an seinem Boden innerhalb eines U-förmigen Profils
einen Modul trägt, in den eine Pumpe integriert ist, der Modul über ein Einlaßventil
einen Entlastungskanal und eine Ausgleichsbohrung mit dem Behälterinnenraum verbunden
ist, das U-förmige Profil an seinen Schenkeln im Bereich des Steges Lagerbohrungen
zur Aufnahme von Achsstummeln des Betätigungshebels aufweist und der Betätigungshebel
mit einem Griff versehen ist, der sich unterhalb der Abdeckplatte erstreckt.
[0008] Bei den meisten handelsüblichen Seifenspendern ist der Raum, in dem Pumpe und Ausgabeöffnung
angeordnet sind, offen und kann von unten mit verschmutzten Fingern erreicht werden.
Demgegenüber weist der Anmeldegegenstand den Vorteil auf, daß dieser Raum durch eine
Abdeckplatte, die am Betätigungshebel für die Pumpe angeordnet ist, abgedeckt wird,
so daß sich der Betätigungsgriff als integrales Teil unter der Abdeckplatte angeordnet
nach außen erstreckt. Durch diese Anordnung ermöglicht sich der Einsatz eines stabilen
Griffes, der parallel zum Boden des Seifenspenders, also parallel zur Abdeckplatte,
verläuft und dadurch ein Umgreifen mit den Findern gestattet. Da seine Schmalseite
zur Rückwand gerichtet ist, kommen die meist schmutzigen vorderen Glieder der Finger
auf die Innenseits des Griffes, wo die Schmutzabdrücke von vorne gesehen und entfernt
werden können.
[0009] Dadurch, daß sich die großen Flächen parallel zur Abdeckplatte erstrecken, sind sie
auch für die Renigungskolonne leichter zugänglich, werden also mit größerer Wahrscheinlichkeit
gesäubert, zumal der Schmutz sofort auf den ersten Blick zu sehen ist. Wesentlich
bei dieser Konstruktion ist ferner, daß durch das Umgreifen des Griffes mit den vorderen
Fingergliedern die Hand weiter unter den Seifenspender geschoben wird, so daß sich
der Handteller unterhalb des Auslaßventiles befindet, wenn mit dem Betätigungshebel
die Pumpe betätigt wird. Die Gefahr, daß Seife zwischen den Fingern hindurch auf den
Boden gelangt, ist dadurch ausgeschaltet.
[0010] Die Pumpe als solche ist in einen Modul integriert, der über ein Einlaßventil und
eine Ausgleichsbohrung mit dem Behälterinnenraum verbunden ist. Durch diese Aus-
gleichsbohrung ist sichergestellt, daß bei Temperaturerhöhungen und damit bei Ausdehnung
von in dem Gehäuse befindlicher flüssiger Seife oder auch bei eventuell darin befindlicher
Luft, die sich stärker bei Erwärmung ausdehnt, kein Tropfen erfolgt, da aufgrund des
Temperaturanstieges sich nicht der Druck erhöht, sondern die Seife oder eventuell
vorhandene Luft durch die Ausgleichsbohrung in den Behälterinnenraum des Ausgabebehälters
zurückgelangt.
[0011] Die Anordnung eines U-förmigen Profils unterhalb des Ausgabebehälters an seinem Boden
ermöglicht das Lagern des Betätigungshebels in diesem Bereich, d.h. in den Schenkel
das Einbringen von Lagerbohrungen, die die Achsstummel des Betätigungshebels aufnehmen.
Die Bauhöhe des Seifenspenders wird dadurch verringert, vor allem aber wird in Verbindung
mit der Abdeckplatte die Möglichkeit geschaffen, den Griff im wesentlichen als horizontal
angeordnete Platte auszuführen, was zu der beschriebenen leichteren Reinigungsmöglichkeit
führt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Griff mit federnd angeordneten
Gelenkhebeln versehen, die Achsstummel tragen. Die Gelenkhebel, die sich senkrecht
zur Abdeckplatte erstrecken, sind ebenso wie die Achsstummel integrales Teil des Griffes,
d.h. daß sie als Spritzteil aus ein und demselben Kunststoff gefertigt sind. Durch
eine Trennung von der Abdeckplatte kann diese zugleich als Anschlag gegen den Steg
des U-förmigen Profils bzw. die Wandbefestigung dienen und die Abdeckplatte im wesentlichen
in waagerechter Lage halten. Trotzdem ist es möglich, daß die Gelenkhebel aufgrund
des zwischen Abdeckplatte und Gelenkhebel angeordneten Freiraumes federnd nach innen
gedrückt werden, um die Achsstummel, die nach außen vorstehen, in die Lagerbohrungen
der Schenkel einzusetzen. Auch hier ergibt sich wieder nicht nur eine einfachere Konstruktion,
die damit zu preisgünstiger Fertigung führt,insbesondere zusätzlich durch Wegfall
von Achsen, Schrauben und sonstigen Befestigungsmitteln. Sie weist auch eine glatte
Fläche auf, die wesentlich leichter zu reinigen und damit hygienischer ist.
[0013] Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß der Griff über Distanzstücke mit der
Abdeckplatte verbunden ist. Diese Ausführungsform wird insbesondere dann gewählt,
wenn der Seifenspender in Räumen angeordnet wird, wo eine besondere Hygiene erforderlich
ist, also beispielsweise in Operationsräumen oder den diesen zugeordneten Sterilräumen.
Der Bedienende darf mit seinen Händen, die steril bleiben oder werden müssen- statt
Seife kann hier auch ein Desinfektionsmittel aus dem Spender entnommen werden - den
unsterilen Griff des Spenders nicht berühren. Durch die Anordnung von Distanzstücken
zwischen Griff und Abdeckplatte ragt der Griff weit über die Ausmaße des Spenders
nach vorn, also in Richtung des Bedienenden hinaus,so daßermit dem Arm betätigt werden
kann, auf dessen Hand die Seife dosiert werden soll, d.h. daß auch in diesem Fall
die Einhandbedienung erfolgt.
[0014] Eine besondere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung gibt an, daß die Abdeckplatte
mit einer Anschlagschraube versehen ist. Diese Anschlagschraube befindet sich im vorderen
Bereich der Abdeckplatte und ist zweckmäßig als Madenschraube ausgeführt, so daß sie
nicht nach unten in den Griffbereich vorsteht. Die Anordnung im vorderen Bereich der
Abdeckplatte gewährleistet, daß die Membran im Ruhezustand unbelastet ist. Durch weiteres
Herausdrehen oder Hineindrehen dieser Madenschraube kann der Weg des Betätigungshebels
reguliert werden, wodurch sich automatisch eine Änderung des Hubes der Pumpe und damit
eine Änderung der Menge der auszugebenden flüssigen Seife ergibt, da die Madenschraube
an das Gehäuse, in das die Pumpe integriert ist, anschlägt.
[0015] Die Pumpe ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Membranpumpe,
die über einen Pumpenkanal mit dem Auslaßventil und dem Entlastungskanal verbunden
ist. Zweckmäßig ist dabei die Abdeckplatte mit einem Druckpolster versehen. Die Pumpenmembran
ist dabei vorteilhaft als Topfmembran mit verstärkter Mitte ausgeführt, so daß sie
praktisch keinem Verschleiß unterliegt. Diese Verschleißminderung wird noch unterstützt
durch das Druckpolster auf der Abdeckplatte, das auf die Pumpenmembran drückt. Das
Druckpolster weist dabei zweckmäßig eine gewölbte Fläche , z.B. in Form eines Zylinders
mit verrundeten Kanten der Stirnfläche auf, wodurch aufgrund der Gestalt des Druckpolsters
keine scharfkantige.Verformung der Pumpenmembran erfolgt und auch dadurch wieder der
Verschleiß verringert und damit die Lebensdauer des Aggregates erhöht wird.
[0016] Der Verbindung der Pumpe mit dem Entlastungskanal kommt besondere Bedeutung zu. Der
Entlastungskanal erstreckt sich von der Pumpe in das Innere des Ausgabebehälters und
endet hier mit mindestens einer öffnung, die von dem Vorratsbehälter abgedeckt wird.
Um bei sonst gleichem Aufbau der Ausgabevorrichtung zu vermeiden, daß Verwechslungen
bei den auszugebenden Gütern entstehen, d.h. also, daß beispielsweise ein Putzmittel
mit einem Desinfektionsmittel verwechselt wird, was zu äußerst schwerwiegenden Folgen
führen kann, endet der Entlastungskanal beim Putzmittelausgabebehälter an einer anderen
Stelle als beim Desinfektionsmittelausgabebehälter. Gleichzeitig unterscheiden sich
auch die zugehörigen Vorratsbehälter in der Ausgestaltung , d.h.daß ein Vorratsbehälter,
der nicht das richtige Gut enthält, zwar noch in den Ausgabebehälter der Ausgabevorrichtung
eingesetzt werden kann, jedoch dann den Entlastungskanal nicht mehr verschließt. Als
Folge davon wird beim Pumpvorgang zwar die Flüssigkeit aus dem Ausgabebehälter angesaugt,
jedoch, da der Entlastungskanal nicht abgedeckt ist, über diesen Kanal in den Ausgabebehälter
zurückgefördert, so daß aus dem Auslaßventil keine Flüssigkeit austritt. Durch diese
Konstruktion ist sichergestellt, daß Verwechslungen der auszugebenden Flüssigkeit
mit absoluter Sicherheit vermieden werden. Analog tritt selbstverständlich das gleiche
Pumpen im Kreise ein, wenn der Ausgabebehälter nicht mit einem Vorratsbehälter beschickt
wird, sondern lediglich irgendeine Flüssigkeit in den Ausgabebehälter eingefüllt wird.
Die Unfallgefahr, die durch Verwechslungen von Flüssigkeiten leicht auftreten kann,
ist damit auf einfache Art und Weise weitgehend beseitigt.
[0017] Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Auslaßventil
aus einem federbelasteten Ventilkörper mit konischer Ventilkörperspitze besteht, die
in eine Ventilkappe mit einer Düsenbohrung eingreift. Die Ventilkörperspitze oder
die Ventilkappe besteht dabei zweckmäßig aus einem gummielastischen Material.
[0018] Durch die Federbelastung des Ventilkörpers ist es erforderlich, einen Druck aufzubauen,
um das Gewicht des Ventilkörpers und die Federlast zu überwinden. Damit ist andererseits
gewährleistet, daß der Ventilkörper fest in der Ventilkappe liegt, also abgedichtet
ist, so daß keire flüssige Seife aus der Ventilkappe bzw. der Düsenbohrung austreten
kann. Die konische Ventilkörperspitze gestattet ferner, die zylindrische Düsenbohrung
in der Ventilkappe recht kurz zu halten und damit den Raum, in dem sich Seife nach
dem Schließen des federbelasteten Ventilkörpers noch befindet, sehr klein auszuführen.
Durch die Ausführung der Ventilkörperspitze aus einem gummielastischen Material wird
der Raum der Düsenbohrung in der Ventilkappe noch weiter verkleinert, da sich dieses
Material in die Düsenbohrung hineinschiebt. Analog tritt eine Raumverkleinerung auf,
wenn sich eine harte Düsenkörperspitze in eine Ventilkappe aus weichem gummielastischen
Material schiebt. Gleichzeitig wird ein eventueller Verschleiß der konischen Ventilkörperspitze
durch ihr weiteres Eindringen in die Düsenbohrung ausgeglichen. Die Gefahr des Nachtropfens
des so konstruierten Auslaßventils ist damit praktisch ausgeschaltet.
[0019] Der federbelastete Ventilkörper ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
mit einem Kolben versehen. Dieser Kolben dient dabei als Fläche,auf die die unter
Druck gesetzte Seife beim Pumpvorgang wirkt, um den Ventilkörper gegen die Federwirkung
anzuheben. Bei dieser Hubbewegung bewegt sich der Ventilkörper in Richtung der Ausgleichsbohrung,
die er dadurch gleichzeitig verschließt, so daß die Seife nicht in den Ausgabebehälter
zurückgefördert, sondern gezwungen wird, durch das Auslaßventil auszutreten.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben:
Fig. 1 zeigt den gesamten an einer Wand befestigten Ausgabebehälter im Schnitt
Fig. 2 und 3 zeigen als Explosionsschaubild die Einzelteile eines Seifenspenders in
perspektivischer Darstellung
Fig. 4 zeigt den unteren Bereich des Ausgabebehälters in perspektivischer Darstellung
Fig. 5 zeigt als Detail einen Schnitt des Ausgabebehälters gemäß der Linie V-V in
Fig. 4
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt im Bereich des Abdeckhaubenverschlusses gemäß Bereich
VI in Fig. 1 mit eingesetztem Hebel.
Fig. 7 zeigt den Hebel in perspektivischer Darstellung.
[0021] Die Wandbefestigung 1 besteht aus einer ebenen Platte, die die Rückwand 7 bildet
und Bohrungen 8 aufnimmt, die zum Verschrauben der Wandbefestigung 1 an eine Raumwand
dienen. Die Bohrungen 8 sind aus
gesenkt, so daß Senkschrauben eingesetzt werden können. Die Rückwand 7 wird rechts
und links von Seitenwänden 59 begrenzt, die eine dreieckige Form aufweisen und im
unteren Bereich abgewinkelt sind. Zwischen den abgewinkelten Enden der Seitenwände
59 erstreckt sich eine rinnenförmige Halterung 6, die direkt an der Rückwand 7 angebracht
ist und ebenso wie die Führung 3,die Feder 4 und der hakenförmige Ansatz 5 zur Aufnahme
bzw. Befestigung des Ausgabebehälters 2 dient.
[0022] Die Führung 3 weist die Form einer Lasche auf, die um die Wandstärke der Rückwand
7 versetzt nach innen an der Rückwand 7 angeordnet ist. In ihrem oberen Bereich ist
sie durch rechts und links angeordnete Freiräume 6o von der Rückwand 7 getrennt, so
daß die Brücke 11, in der die Führungsnut lo des Ausgabebehälters 2 entlang seiner
Rückwand 9 endet, die Führung 3 umgreift. Die Feder 4 trägt an ihrem oberen Ende einen
hakenförmigen Ansatz 5 und ist integrales Teil der Führung 3. Sie greift beim Einsetzen
des Ausgabebehälters 2 in den im Vorderteil der Brücke 11 befindlichen Halteschlitz
12 ein, wodurch der Ausgabebehälter 2 in der Wandbefestigung arretiert ist.
[0023] Der Ausgabebehälter 2 weist an seinem Boden 13 ein U-förmiges Profil 14 auf. Der
Steg 16 des U-förmigen Profils 14 erstreckt sich parallel zur Behälterrückwand 9 und
wird durch die rinnenförmige Halterung 6 der Wandbefestigung 1 aufgenommen. Die rechts
und links des Steges 16 angeordneten Schenkel 15 des U-förmigen Profils 14 weisen
ein dreieckiges Profil auf, d.h. sie verjüngen sich von der Behälterrückwand 9 zur
Behältervorderwand 61 und weisen in der nach unten zeigenden Spitze des Dreiecks je
eine Lagerbohrung 17 auf, während sich parallel zum Boden 13 je ein Langloch 18 erstreckt.
[0024] Unter dem Boden 13 des Ausgebebehälters 2 ist ein Modul 21 angeordnet, der den Behälterboden
13 teilweise durchdringt und in den Behälterinnenraum 25 hineinragt. Unterhalb des
Einlaßventiles 22 ist der Modul 21 als Ringansatz ausgebildet und formt hier den Körper
der Pumpe 29, d.h.einen rohrförmigen Stutzen, der von der Pumpenmembran 56 abgeschlossen
wird. Die Pumpenmembran 56 weist Topfform auf. Ihr mittleres Bodenstück ist verstärkt
ausgeführt, der den zylindrischen Teil der Pumpe 29 umgreifende Rand wird durch einen
Haltefederring 55 mit dem Modul 21 verbunden.
[0025] Von der Pumpe 29 erstreckt sich ein Pumpkanal 30 in Richtung des Auslaßventils 31.
Mit diesem Pumpkanal 30 ist ein Entlastungskanal 23 verbunden, der in eine öffnung
28 mündet, die sich in einem Dorn 27 unterhalb des Messers 26 befindet. Im Betriebszustand
des Seifenspenders ist die Öffnung 28 durch den Halsansatz 50 des Vorratsbehälters
49 abgedeckt, so daß bei Betätigung der Pumpe 29 die flüssige Seife nicht in den Behälterinnenraum
25 zurückgedrückt wird, sondern über den Pumpkanal 30 das Auslaßventil 31 erreicht.
[0026] Der beim Pumpvorgang auftretende Druck schließt das Einlaßventil 22 und hebt durch
Druck auf den Kolben 36 des Ventilkörpers 32 diesen gegen die Wirkungsrichtung der
Druckfeder 62 an, wodurch die Ventilkörpersitze 33 die Düsenbohrung 35 in der Ventilkappe
34 freigibt, so daß die Seife aus der Düsenbohrung 35 austreten kann. Um zu vermeiden,
daß z.B. durch Temperaturänderungen, der Druck im Pumpkanal 30 ansteigt und das Ventil
leck wird, ist eine Ausgleichsbohrung 24 vorgesehen.
[0027] Die Betätigung der Pumpenmembran 56 erfolgt über einen Betätigungshebel 19. Der Betätigungshebel
19 besteht aus einem Griff 37 und einer Abdeckplatte 38, die den gesamten Bodenbereich
des Seifenspenders verschließt und so ein Verschmutzen der Pumpe 29 und des Auslaßventils
31 von außen verhindert. Auf der Abdeckplatte 38 ist ein Druckpolster 4o angeordnet,
das aus einem zylindrischen Aufsatz mit abgeflachtem kugeligen Ansatz besteht. Dieses
Druckpolster 4o greift bei der Bewegung des Griffes 37 an der Pumpenmembran 56 an
und drückt diese in den Modul 21 ein, wodurch die dort befindliche Seife über das
Auslaßventil 31 ausströmt.
[0028] Eine im vorderen Bereich der Abdeckplatte 38 angeordnete Anschlagschraube 41 dient
zur Begrenzung der Bewegung des Griffes 37 und damit zur Regulierung der Eindringtiefe
des Druckpolsters 4o in die Pumpenmembran 56. Durch diese Regulierung wird die auszugebende
Seifenmenge eingestellt. Die Anschlagschraube 41 ist dabei normalerweise als Madenschraube
ausgeführt, die selbsthemmend in der Abdeckplatte 38 angeordnet ist.
[0029] Die Lagerung des Griffes 37 erfolgt über Gelenkhebel 39, die federnd mit dem Griff
37 verbunden sind. Sie tragen an ihren Enden nach außen gerichtete Achsstummel 54,
die in die Lagerbohrungen 17 des U-förmigen Profils 14 eingreifen.
[0030] Bei Einsatz des Seifenspenders in desinfizierten Räumen ist es erforderlich, daß
der Bedienende, beispielsweise ein Chirurg, mit sterilen Händen arbeitet und nicht
mit den Händen den Griff 37 des Seifenspenders berührt. Die Betätigung des Seifenspenders
soll mit dem Arm erfolgen, wozu der Betätigungshebel 19 durch Distanzstücke 42 so
verlängert wird, daß die Distanzstücke 42 den Griff 37-mit der Abdeckplatte 38 und
dem Gelenkhebel- 39 verbinden.
[0031] Die Abdeckhaube 20 ist in ihrem unteren Bereich mit zwei Scharnierarmen 43 versehen,
an denen sich Gelenkzapfen 58 befinden. Diese Gelenkzapfen 58 greifen in die Langlöcher
18 des U-förmigen Profils 14 ein, so daß die Abdeckhaube 20 in Richtung auf die Wandbefestigung
1 verschoben werden kann, so daß die Nase 46, die die Ausnehmung 45 in der Abdeckhaube
20 begrenzt, hinter die Raste 47 des Ausgabebehälters 2 einrastet.
[0032] Die im Bodenbereich der Abdeckhaube 20 befindliche Aussparung 44 bildet eine öffnung
für das Auslaßventil 31, durch die die Seife austritt.
[0033] Die Siehtfenster 48 befinden sich in den Haubenseitenwänden 63 der Abdeckhaube 20
und werden nur einseitig von der Haubenseitenwand 63 begrenzt. Die gegenüberliegende
Begrenzung erfolgt durch die Wändbefestigung 1, d.h. deren Seitenwände 59.
[0034] Der Vorratsbehälter 49 weist quaderförmige Gestalt auf und besitzt an einer Längsseite
einen nach außen ragenden Halsansatz 50, der mit einer Folienkappe 51 abgedeckt ist.
Der Vorratsbehälterboden 64 weist zwei gegenüberliegende Vertiefungen 52 auf, die
in der Mitte einen Steg 53 freilassen. Dieser Steg 53 dient zum Einsetzen des Vorratsbehälters
49 in den Ausgabebehäter 2, wobei die Vertiefungen 52 gestatten, daß der Steg 53 mit
den Fingern ergriffen werden kann.
[0035] Das Öffnen des Seifenspenders erfolgt vermittels eines Hebels 57, der aus einem an
einem Ende sichelförmig gebogenem Flachmaterial besteht. Das sichelförmig gebogene
Stück des Hebels 57 wird dazu bei an der Wand befestigtem Seifenspender in die Ausnehmung
45 eingelegt und der Hebel 57 dann nach oben bewegt. Der Hebel 57 stützt sich dabei
an der Raumwand ab und hebt die Nase 46 der Abdeckhaube 2o aus der Raste 47 des Ausgabebehälters
2 hinaus, so daß die Abdeckhaube 2o in dem Langloch 18 durch die Gelenkzapfen 58 geführt,
auf den Bedienenden zubewegt und zur Freigabe des Ausgabebehälters 2 abgeklappt werden
kann.
1. Ausgabevorrichtung für flüssige oder pastöse Güter, wie Desinfektions- und Putzmittel,
Seife und Salben, die im wesentlichen aus einer Wandbefestigung, einer mit der Wandbefestigung
verbundenen Abdeckhaube, Mitteln zur Verriegelung der Abdeckhaube, einem Ausgabebehälter
für die auszugebenden Güter der mit der Wandbefestigung lösbar verbunden ist, einer
mit dem Ausgabebehälter verbundenen Pump- und Dosiervorrichtung mit einem Ein- und
einem Auslaßventil, Mitteln zum Halten und öffnen eines Vorratsbehälters für die auszugebenden
Güter, sowie einem am Ausgabebehälter für die auszugebenden Güter gelagerten Betätigungsgriff
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgabebehälter (2) an seinem Boden (13)
innerhalb eines U-förmigen Profils (14) einen Modul (21) trägt, in den eine Pumpe
(29) integriert ist, der Modul (21) über ein Einlaßventil (22) einen Entlastungskanal
(23) und eine Ausgleichsbohrung (24) mit dem Behälterinnenraum (25) verbunden ist,
das U-förmige Profil (14) an seinen Schenkeln (15) im Bereich des Steges (16) Lagerbohrungen
(17) zur Aufnahme von Achsstummeln (54) des Betätigungshebels (19) aufweist und der
Betätigungshebel (19) mit einem Griff (37) versehen ist, der sich unterhalb der Abdeckplatte
(38) erstreckt.
2. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (37)
mit federnd angeordneten Gelenkhebeln (39) versehen ist, die Achsstummel (54) tragen.
3. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Griff (37) über Distanzstücke (42) mit der Abdeckplatte (38) verbunden ist.
4. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatte (38) mit einer Anschlagschraube (41) versehen ist.
5. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatte (38) mit einem Druckpolster (40) versehen ist.
6. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (29) eine Membranpumpe ist, die über einen Pumpkanal (30) mit dem Auslaßventil
(31) und dem Entlastungskanal (23) verbunden ist.
7. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auslaßventil (31) aus einem federbelasteten Ventilkörper (32) mit konischer Ventilkörperspitze
(33) besteht, die in eine Ventilkappe (34) mit einer Düsenbohrung (35) eingreift.
8. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilkörperspitze (33) oder die Ventilkappe (34) aus einem gummielastischen Material
besteht.
9. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (32) einen Kolben (36) aufweist.