[0001] Elektrischer Steckverbinder und Isoliergehäuse hierzu.
[0002] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem Isoliergehäuse
mit mehreren, in Kammern eines Grundkörpers axial eingesetzten Steckkontakten und
mit zwei symmetrisch zur Längsachse angeordneten Klappen, die mit dem Grundkörper
über mindestens ein Gelenkband so verbunden sind, daß die Klappen zur Schließung des
Isoliergehäuses auf den Grundkörper aufsetzbar und miteinander verbindbar sind.
[0003] Ein derartigem elektrischer Steckverbinder ist. z.B. aus der Deutschen Patentanmeldung
DE-OS 20 53 213 vorbekannt. Dort sind die Steckkontakte jedoch in einem zweiten Körper
Innerhalb des Gehäuses gehalten. Die Befestigung der Klappen erfolgt über Schrauben
und dergleichen. Vorkehrungen gegen Wassereintritt sind nicht vorhanden. Mit diesem
Problem befassen sich die Unterlagen des Deutschen Gebrauchsmusters DE-GM 76 19 392.
Dort ist auch schon das Ultraschall-Verschweißen von Steckerteilen zur Bildung eines
gegen Spritzwasser geschützten Winkelsteckers für die Lichtmaschine eines Kraftfahrzeuges
vorgeschlagen worden.
[0004] Der Erfindung liegt hingegen die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Steckverbinder
der eingangs genannten Art zu schaffen, der axial austretende Anschlußleitungen umfaßt
und dessen Steckkontakte wasserdicht im Gehäuse untergebracht sind. Zudem soll es
in Weiterbildung der Erfindung möglich sein, weitere elektrische Bauteile spritzwassergeschützt
im Isoliergehäuse aufzunehmen.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Steckkontakte fest
mit isolierten, aus angepaßten öffnungen im Isoliergehäuse austretenden Zuleitungen
verbunden sind, daß die öffnungen je etwa zur Hälfte des Querschnitts in jeder Klappe
angeordnet sind und daß die Klappen sowohl mit dem Grundkörper als auch miteinander
stoffschlüssig verbunden sind.
[0006] Durch diese Ausbildung ist ein wasserdichter elektrischer Steckverbinder geschaffen,
der auch erhöhten Sicherheitsanforderungen, wie sie z.B. an die elektrische Verbindung
eines Bremsbelag-Verschleißanzeigers bei Kraftfahrzeug-Bremsen gestellt werden, voll
und ganz erfüllt.
[0007] Die stoffschlüssige Verbindung kann durch Verschweißen der Gehäuseteile, insbesondere
im Ultraschall-Verfahren erfolgt sein. Zur Erzielung einer geschlossenen Verbindungsfläche
zwischen den Klappen und dem Grundkörper ist das Isoliergehäuse so vorgefertigt, daß
zum Aufsetzen der Klappen auf den Grundkörper in jeder Klappe je eine sich mit der
anderen Klappe zu einem Vollkreis ergänzende Führungsnut angeordnet ist, die durch
Zusammenklappen der Klappen axial an und radial über einen kreisförmigen Schweißwulst
des Grundkörpers legbar ist. Hierdurch ist eine sichere und dichte Montage des Isoliergehäuses
gewährleistet. Zum gleichen Zweck ist das Isoliergehäuse so ausgebildet, daß zum Fixieren
der beiden Klappen zueinander in einer Klappe Führungszapfen und in der anderen Klappe
Führungsöffnungen zür Aufnahme der Führungszapfen vorgesehen sind. Die Abdichtwirkung
des Gehäuses kann zusätzlich dazu ausgenutzt werden, daß im Isoliergehäuse ein Hohlraum
zur Aufnahme von passiven elektrischen Bauelementen vorgesehen ist, der etwa zu einer
Hälfte vom Grundkörper und zur anderen Hälfte von den beiden Klappen gebildet ist.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, daß im folgenden
näher beschrieben wird.
Figur 1 zeigt den erfindungsgemäßen Steckverbinder in Seitenansicht ver der Fertigstellung,
teilweise im Schnitt;
Figur 2 zeigt den Steckverbinder in Seitenansicht nach der Fertigstellung, mit einem
aufgebrochenen Bereich;
Figur 3 zeigt eine teilweise Ansicht des Steckverbinders in Pfeilrichtung A der Figur
2.
[0009] Der Steckverbinder 1 stellt die Verbindung zwischen isolierten Zuleitungen 2 und
2a und einem nicht gezeigten Steckanschluß an einem Bremsbelag-Verschleißanzeiger
eines Kraftfahrzeuges dar. Das Isoliergehäuse 3 des Steckverbinders 1 ist im Spritzgießverfahren
aus Polyamid vorgefertigt. Das einteilige im wesentlichen rotationssymmetrische Isoliergehäuse
3 besteht aus einem Grundkörper 4 und zwei Klappen 5 und 5a, die über je ein Gelenkband
6 und 6a beweglich mit dem Grundkörper 4 verbunden sind. Der Grundkörper 4 weist drei
Kammern 7 für runde, an die Zuleitungen 2 und 2a angeschlagene oder geschweißte Steckhülsen
8, 8a und 8b auf, die z.B. mit Widerhaken 8
1 in den Kammern 7 verrastet sind. Die Steckhülse 8 dient hierbei zum Anschluß der
Zuleitung 2, die Steckhülsen 8a und 8b sind über je einen elektrischen Widerstand
9 bzw. 9a mit der Zuleitung 2a verbunden.
[0010] Der Grundkörper 4 endet an seinem den Zuleitungen 2 und 2a zugewandten Ende mit einem
kreisringförmigen Schweißwulst 10, der nach dem Zusammenklappen der Klappen 5 und
5a in eine entsprechende Führungsnut 11 zu liegen kommt, die sich je zur Hälfte in
den beiden Klappen 5 und 5a befindet. Die Klappe 5 weist an ihrer der Klappe 5 a zugewandten
Fläche Führungszapfen 12 und 12a auf, die zur Aufnahme in entsprechende Führungsöffnungen
13 und 13a in der Klappe 5a bestimmt sind. Zwischen den Steckhülsen 8, 8a und 8b und
den austretenden Leitungen 2 und 2a befindet sich im Inneren des Isoliergehäuses 3
ein Hohlraum 14. Der Hohlraum 14 wird etwa zur Hälfte vom Grundkörper 4 und zur anderen
Hälfte von den Klappen 5 und 5a umfaßt und dient zur Aufnahme der ebenfalls angeschlagenen
oder angeschweißten Widerstände 9 und 9a.
[0011] Für die Zuleitungen 2 und 2a sind öffnungen 15 angeordnet, im Querschnitt je zur
Hälfte in der Klappe 5 bzw. in der Klappe 5a. Ihr Radius ist über ihre Länge teilweise
geringer als der Radius der zugeordneten Zuleitungen 2 und 2a. Seitlich am Rande umfaßt
die Klappe 5 eine Schweißwulst 16, die mitder zugeordneten Randfläche 17 der Klappe
5a verbunden werden soll.
[0012] In Figur 2 ist der fertige Steckverbinder 1 mit eingebrachten, in strichpunktierten
Linien dargestellten inneren Bauteilen dargestellt. Die Fertigstellung des Verbinders
1 erfolgt folgendermaßen:
Die an die Zuleitungen 2 und 2a bzw. an die Widerstände 9 und 9a angeschlagenen und/oder
angeschweißten Steckhülsen 8 bis 8b werden in die Kammern 7 eingeschoben und verrastet.
Dann werden die Klappen 5 und 5a in Pfeilrichtung B so verschwenkt, daß die Zapfen
12 und 12a in die öffnungen 13 und 13a eingreifen, daß der Schweißwulst 16 auf der
Randfläche 17 aufliegt und daß der Schweißwulst 10 in die Führungsnut 11 - axial und
radial geführt - zu liegen kommt. Dabei werden die Zuleitungen 2 und 2a in die öffnungen
15 eingelegt, so daß das Isoliergehäuse 3 geschlossen ist.
[0013] Zum stoffschlüssigen Verbinden des Grundkörpers 4 mit den Klappen 5 und 5a, sowie
der Klappen 5 und 5a miteinander wird der Steckverbinder 1 in eine Schweißvorrichtung
eingelegt. Nun werden der Schweißwulst 10 des Grundkörpers 4 unter Anwendung von Ultraschall
mit der Führungsnut 11 in den Klappen 5 und 5a und der Schweißwulst 16 der Klappe
5 mit der Randfläche 17 der Klappe 5a wasserdicht verschweißt. Durch die Annäherung
der Klappen 5 und 5a werden die Isoliermänt 1 der Zuleitungen 2 und 2a in den öffnungen
15 im Durchmesser radial so verformt, daß die öffnungen wasserdicht von den Zuleitungen
ausgefüllt sind. Es ergibt sich einerseits eine kreisringförmige Schweißnaht 18 (Figur
2) zwischen dem Grundkörper 4 und den Klappen 5 und 5a und andererseits eine senkrecht
hierzu verlaufende Schweißnaht 19 (Fiugr 2 und schraffiert in Figur 3) zwischen den
Klappen 5 und 5a, nur unterbrochen von den Zuleitungen 2 und 2a.
1. Elektrischer Steckverbinder mit einem Isoliergehäuse mit mehreren, in Kammern eines
Grundkörpers axial eingesetzten Steckkontakten und mit zwei symmetrisch zur Längsachse
angeordneten Klappen, die mit dem Grundkörper über mindestens ein Gelenkband so verbunden
sind, daß die Klappen zur Schließung des Isoliergehäuses auf den Grundkörper aufsetzbar
und miteinander verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckkontakte (8, 8a, 8b) fest mit isolierten, aus angepaßten Öffnungen (15)
im Isoliergehäuse (3) austretenden Zuleitungen (2, 2a) verbunden sind,
daß die öffnungen (15) je etwa zur Hälfte des Querschnittes in jeder Klappe (5, 5a)
angeordnet sind
und daß die Klappen (5, 5a) sowohl mit dem Grundkörper (4) als auch miteinander stoffschlüssig
verbunden sind.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (5, 5a)
mit dem Grundkörper (4) und miteinander verschweißt sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (3, 5a)
mit dem Grundkörper (4) und mit- einander mittels Ultraschall verschweißt sind.
4. Vorgefertigtes Isoliergehäuse zur Herstellung eines elektrischen Steckverbinders
nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufsetzen
der Klappen (5, 5a) auf den Grundkörper (4) in jeder Klappe (5 bzw. 5a) je eine mit
der anderen Klappe (5a bzw. 5) zu einem Vollkreis sich ergänzende Führungsnut (11)
angeordnet ist, die durch Zusammenklappen der Klappen (5, 5a) axial an und radial
über einen kreisförmigen Schweißwulst (10) des Grundkörpers (4) legbar ist.
5. Isoliergehäuse nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fixieren
der beiden Klappen (5, 5a) zueinander in einer Klappe (5) Führungszapfen (12) und
in der anderen Klappe (5a) Führungsöffnungen (13) zur Aufnahme der Führungszapfen
(12) vorgesehen sind.
6. Isoliergehäuse nach Patentanspruch 4.oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Isoliergehäuse
(3) ein Hohlraum (14) zur Aufnahme von passiven elektrischen Bauelementen (9, 9a)
vorgesehen ist, der etwa zu einer Hälfte vom Grundkörper (4) und.zur anderen Hälfte
von den beiden Klappen (5, 5a) gebildet ist.