[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern von Schreibdüsen in
Tintenmosaikschreibeinrichtungen unter Verwendung von die Schreibdüsen zylindrisch
umfassenden Piezowandlern, deren Durchmesser sich bei Anlegen einer entgegen der Polarisationsrichtung
der Piezowandler gepolten Spannung erweitern, bei Anlegen einer in Richtung der Polarisationsrichtung
gepolten Spannung verengen.
[0002] Aus der DE-AS 25 48 691 ist eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern von röhrenförmigen
Piezowandlern für Schreibdüsen einer Tintenmosaikschreibeinrichtung bekannt, bei der
zur Einleitung eines Tröpfchenausstoßes die im Ruhezustand befindlichen Piezowandler
durch.Anlegen einer der Polarisationsrichtung entgegen gerichteten Spannung erweitert
und dann anschließend durch Umpolung der Ansteuerspannung verengt werden. Die Erweiterung
der Piezowandler führt dazu, daß eine kleine Tintenmenge angesaugt wird, während die
Verengung den Tröpfchenausstoß bewirkt. Bei der bekannten Schaltung ist jedem Piezowandler
ein Spannungswandler zugeordnet, dessen Primärseite eine Impulsbewerter- und eine
Verstärkerstufe enthält. Die sekundärseitige Induktivität bildet zusammen mit dem
als Kapazität wirkenden Piezowandler einen Schwingkreis. Eine impulsweise Ansteuerung
auf der Primärseite bewirkt nun, daß mit der Anstiegsflanke des Ansteuerimpulses auf
der Sekundärseite ein Spannungsstoß induziert wird, der derart gepolt ist, daß sich
das Piezoelement erweitert. Nach dem Abschalten des Ansteuerimpulses, also mit dessen
fallender Flanke, wird eine Spannung in entgegengesetzter Richtung induziert, die
eine Kontraktion des Piezoelementes auslöst. Durch geeignete Schaltmittel ist die
sekundärseitig entstehende Schwingung derart gedämpft, daß sie nach kurzer Zeit abklingt.
Es ist ein Vorteil dieser Schaltung, daß der zur Durchmesseränderung des Piezoelementes
zur Verfügung stehende Spannungshub sehr groß gewählt werden kann. Allerdings treten
dabei, wenn auch jeweils nur kurzzeitig, Spannungen auf, deren Polarität der Polarisationsrichtung
des als Piezowandlers verwendeten keramischen Materials entgegengerichtet ist. Das
kann vor allem bei hohen Spannungen im Laufe der Zeit zu einer Depolarisation des
Piezomaterials führen.
[0003] In der US-PS 36 83-212 ist zur Vermeidung der Depolarisation des piezokeramischen
Materials eine Schaltung angegeben worden, mit der ein piezoelektrisches Antriebselement
im Ruhezustand spannungsfrei gehalten wird. Zum Ausstoß eines Tröpfchens wird bei
dieser bekannten Schaltung, ausgelöst durch einen Ansteuerimpuls, eine in Richtung
der Polarisationsrichtung gepolte Spannung an das Antriebselement gelegt. Die damit
verbundene Aufladung führt zu einer Durchmesserreduzierung. Nach Beendigung des Ansteuerimpulses
beginnt eine relativ langsame Entladung des Piezoelementes, während der es sich wieder
bis zu seinem, dem Ruhezustand entsprechenden Durchmesser erweitert, und dabei Tinte
nächsaugt. Mit dieser bekannten Schaltung gelingt es zwar, das Auftreten von Spannungen,
die entgegen der Polarisationsrichtung des Piezowandlers gerichtet sind, zu vermeiden,
doch ist dazu eine unmittelbar in der jedem Piezowandler zugeordneten Steuerschaltung
liegende Spannungsquelle erforderlich, an die bestimmte Anforderungen gestellt werden
müssen (z.B. geringer Innenwiderstand). Weiterhin ist der damit erreichbare Spannungshub
begrenzt, da die Aufladung des Piezowandlers durch das Verhältnis eines Lade- und
eines Entladewiderstandes begrenzt ist. Außerdem ist mit dieser Anordnung ein Tröpfchenausstoß
jeweils nur in der Reihenfolge Verengung - Erweiterung durchführbar.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ansteuerschaltung für Piezowandler
von Schreibdüsen in Tintenmösaikschreibeinrichtungen zu schaffen, die eine Depolarisation
des piezokeramischen Materials auch im Langzeitbetrieb sicher vermeidet, bei der keine
Begrenzung des Spannungshubes auftritt und mit der zugleich auch die für den Tröpfchenausstoß
günstige Reihenfolge Erweiterung - Verengung beibehalten werden kann. Für Schreibeinrichtungen,
bei denen die Schreibköpfe eine Vielzahl von Schreibdüsen enthalten, besteht eine
weitere Aufgabe darin, die einzelnen Ansteuerschaltungen in einfacher Weise individuell
abgleichen zu können.
[0005] Eine Ansteuerschaltung, mit der diese Forderungen erfüllt werden, ist gemäß dem Kennzeichen
des Patentanspruches 1 aufgebaut.
[0006] Einer der wesentlichen, damit erreichbaren Vorteile liegt darin, daß an jedem Piezowandler
eine Spannung anliegt, die im Ruhezustand dem Maximalwert der in Richtung der Polarisationsrichtung
der Piezowandler gepolten Spannung und während der einen Tröpfchenausstoß bewirkenden
Ansteuerung dem Wert 0 entspricht. Damit wird zum einen eine Depolarisation auch bei
langem und intensivem Betrieb sicher vermieden und zum anderen steht der volle Spannungshub
zur Verfügung.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf die Zeichnungen verwiesen.
Dort zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit Widerständen im Lade- und Entladestromkreis,
Fig. 2 und Fig. 3 jeweils ein Impulsdiagramm zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit Konstantstromquellen im Ladestromkreis der Antriebselemente,
Fig. 5 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer'Kombination von Konstantstromquellen
und Widerständen im Lade-'und im Entladestromkreis und
Fig. 7 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 6.
[0009] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist n piezoelektrische Antriebselemente P1
bis Pn auf, die jeweils individuell über eine jedem Antriebselement zugeordnete Steuerschaltung
S1 bis Sn ansteuerbar sind. Im Beispiel der Fig. 1 sind in der Steuerschaltung S1
für das erste Antriebselement P1 die Widerstände R11, R21 und R31, der Transistor
T11 und die Entkopplungsdiode D1 vorgesehen. Jedes Antriebselement P1 bis Pn ist in
einem Ladestromkreis geschaltet, der eine gemeinsame Spannungsquelle UB enthält, und
der über eine steuerbare Schalteinrichtung ST unterbrechbar ist. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 weist diese Schalteinrichtung ST zwei Transistoren T1 und T2 sowie zwei
Widerstände R1 und R2 auf. Die Polarität der gemeinsamen Spannungsquelle UB entspricht
der Polarisationsrichtung der einzelnen Antriebselemente P1 bis Pn, die im Ruhezustand
auf diese Spannung aufgeladen sind und ihren verengten Zustand einnehmen. Das wird
dadurch erreicht, daß im Ruhezustand, beispielsweise des Antriebselementes P1 der
Steuereingang E1 der Steuerschaltung S1 und der Steuereingang EO der Schalteinrichtung
ST nicht erregt sind. Der Transistor T11 ist demnach gesperrt und der Transistor T2
ist leitend. Das Antriebselement P1 liegt dabei in einem Ladestromkreis (+UB, T2,
D1, R31, P1, Erde) und ist auf die Spannung UB aufgeladen. In analoger Weise gilt
das auch für alle anderen Antriebselemente. Mit dem Auftreten eines Steuerimpulses
an einem der Steuereingänge E1 bis En wird für das betreffende Antriebselement ein
Entladestromkreis gebildet. Beispielsweise wird bei Auftreten eines Steuerimpulses
am Steuereingang E1 der Transistor T11 leitend, so daß über diesen und den Widerstand
R21 ein niederohmiger Entladestromkreis für das Antriebselement P1 besteht. Der steuerbaren
Schalteinrichtung ST wird gleichzeitig ein Impuls an ihrem Steuereingang EO zugeführt,
der dort zur Sperrung des Transistors T2 führt und dadurch den Ladestromkreis unterbricht.
In diesem Falle steht zwar für eine kurze Zeitdauer die Spannung UB an sämtlichen
Antriebselementen nicht mehr zur Verfügung, doch hat das keine Auswirkungen, da deren
Entladestromkreise nur dann eingeschaltet sind, wenn an deren Steuereingängen ein
Steuerimpuls auftritt.
[0010] Diese Vorgänge werden im folgenden anhand eines in Fig. 2 dargestellten Impulsdiagrammes
erläutert. Dort sind in den Zeilen 1 bis 3 die Signalverläufe an den Steuereingängen
E1 und En sowie am Steuereingang EO dargestellt. Zeile 4 stellt den Verlauf der Spannung
UP1 am Antriebselement P1 und Zeile 5 den Verlauf der Spannung UPn am Antriebselement
Pn dar. Der in Zeile 3 am Steuereingang EO anliegende Impulsverlauf kann als Grundtakt
bezeichnet werden, der mit jedem Steuerimpuls an einem der Steuereingänge E1 bis En
gebildet wird. Es sei angenommen, daß zum Zeitpunkt t1 ein Steuerimpuls der Dauer
T1 am Steuereingang E1 anliegt. Während der gleichen Zeitdauer wird an den Steuereingang
EO der Schalteinrichtung ST ebenfalls ein Steuerimpuls angelegt, der in beschriebener
Weise den Ladestromkreis unterbricht. Mit dem Steuerimpuls E1 wird der Entladestromkreis
für das Antriebselement P1 niederohmig geschaltet, so daß sich das Antriebselement
P1 entlädt. Zeile 4 zeigt, daß die Spannung UP1 von +UB mit einer durch den Widerstand
R21 und der Kapazität des Antriebselementes P1 bestimmten Zeitkonstante auf 0 Volt
absinkt. Das Antriebselement P1 erweitert dabei seinen Durchmesser und saugt eine
geringe Flüssigkeitsmenge ab. Mit Beendigung des Steuerimpulses E1 zum Zeitpunkt t2
wird der Entladestromkreis durch erneutes Sperren des Transistors T11 unterbrochen
und zugleich auch der Ladestromkreis wieder geschlossen. Das Antriebselement P1 lädt
sich dabei mit einer durch den Widerstand R31 und der Kapazität des Antriebselementes
bestimmten Zeitkonstanten auf den Wert UB der Spannungsquelle auf. Dabei verengt sich
das Antriebselement P1 und stößt ein Tintentröpfchen aus. Diese Vorgänge wiederholen
sich zu den Zeitpunkten t3 und t4 in Bezug auf das Antriebselement Pn.
[0011] Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 ermöglicht in sehr einfacher Weise einen individuellen
Abgleich durch Einstellen des Widerstandswertes im Entlade- und/oder im Ladestromkreis.
Dazu sind in den Entladestromkreisen die Widerstände R21 bis R2n und im Ladestromkreis
die Widerstände R31 bis R3n regelbar. Das ergibt die Möglichkeit, den Spannungsverlauf
UP1 bis UPn auf zweierlei Weise zu beeinflussen. Zum einen kann die Entladespannung
mit Hilfe der Widerstände im Entladestromkreis und zum anderen kann die Ladesteilheit
durch Änderung der Widerstände im Ladestromkreis eingestellt werden. In Zeile 4 ist
die erste Möglichkeit und in Zeile 5 die zweite Möglichkeit gestrichelt dargestellt.
[0012] Ein mit der angegebenen Schaltung verbundener Vorteil besteht darin, daß eine vollständige
Entladung eines Antriebselementes von +UB auf 0 Volt erreicht wird, da der Entladevorgang
eines Antriebselementes durch'das Verhältnis der Lade- und Entladewiderstände nicht
begrenzt ist. An den Antriebselementen steht somit der volle Spannungshub zur Verfügung.
[0013] Die Verwendung einer steuerbaren Schalteinrichtung ST, mit der der Ladestromkreis
unterbrechbar ist, ergibt die Möglichkeit, die Impulse an den Antriebselementen P1
bis Pn um einen flachen Teil mit der Amplitude der Entladespannung zu verlängern.
Ein Beipiel dafür zeigt Fig. 3. Der jeweils mit einem Steuerimpuls der Dauer T1 am
Steuereingang E1 (Zeile 1) bzw. am Steuereingang En (Zeile 2) auftretende Steuerimpuls
EO des Grundtäktes, ist in diesem Falle verlängert, und beträgt beispielsweise T2=2
'T1. Die Entladung des angesteuerten Antriebselements, beispielsweise des Antriebselementes
P1, erfolgt dabei zwischen den Zeitpunkten t1 und t2, in der anhand von Fig. 2 beschriebenen
Weise. Da nunmehr jedoch die Spannungsquelle UB bedingt durch den längeren Steuerimpuls
EO erst zum Zeitpunkt t21 wieder angeschaltet wird, beginnt die Aufladung auf die
Spannung UB erst zu diesem Zeitpunkt. In analoger Weise geschieht das mit einer Ansteuerung
des Antriebselementes Pn zum Zeitpunkt t3, wobei hier die Aufladung auf die Spannung
UB zum Zeitpunkt t41 beginnt. Ein Abgleich ist in der anhand von Fig. 1 und Fig. 2
beschriebenen Weise möglich. Mit der zeitlich definierbaren Ein- und Ausschaltung
der Schalteinrichtung ST ist der Vorteil verbunden, den Zeitpunkt des Tröpfchenausstoßes
in bezug auf den Zeitpunkt des Beginns einer Ansteuerung eines Antriebselementes einstellen
zu können. Das ermöglicht eine besonders günstige Abstimmung zwischen der den Tröpfchenausstoß
bewirkenden Verengung des Antriebselementes und den durch die geometrischen Abmessungen
der Schreibdüse bedingten Reflexionsvorgängen.
[0014] Eine im Rahmen der Erfindung liegende Ausgestaltung ist in Fig. 4 dargestellt. Auch
in diesem Ausführungsbeispiel ist wiederum eine gemeinsame Spannungsquelle UB vorgesehen.
Die Auf- und die Entladung der einzelnen Antriebselemente P1 bis Pn erfolgt hier jedoch
mit als Konstantstromquellen geschalteten Transistoren T21 bis T2n, die jeweils Bestandteil
der individuellen Steuerschaltungen S1 bis Sn sind. Außerdem ist im Ladestromkreis
noch die Hilfsspannung UH vorgesehen, wobei die Beziehung gilt, daß die Differenz
zwischen UB und UH größer als 0 ist, beispielsweise den Wert 5V beträgt. Im Ruhezustand
der einzelnen Antriebselemente P1 bis Pn sind die Transistoren T11 bis T1n in den
jeweiligen Steuerschaltungen S1 bis Sn gesperrt, während die Transistoren T21 bis
T2n leitend sind. Dadurch sind die Antriebselemente P1 bis Pn an die Spannungsquelle
UB angeschaltet, deren Polarität der Polaritätsrichtung der Antriebselemente P1 bis
Pn entspricht. Ebenso wie im vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispiel, nehmen
die Antriebselemente P1 bis Pn dabei den verengten Zustand ein. Zur Erläuterung der
Wirkungsweise wird zugleich auch auf Fig. 5 verwiesen. Im Ruhezustand steht über die
als Konstantstromquellen wirkenden Transistoren T21 bis T2n ein im wesentlichen durch
die Widerstände R21 bis R2n bestimmter konstanter Ladestrom zur Verfügung. Die Antriebselemente
sind dabei auf den Wert der Spannungsquelle UB aufgeladen. Tritt zum Zeitpunkt t1
ein Steuerimpuls am Steuereingang E1 auf (Fig. 5, Zeile 1), so wird der Transistor
T11 geöffnet, und es setzt ein über die Basis-Emitterstrecke des Transistors T11 fließender
Entladestrom ein, der im wesentlichen durch die Amplitude des Steuerimpulses und dem
Widerstand R11 bestimmt ist. Die Entladung des Antriebselements P1 erfolgt dabei mit
dem Differenzstrom, der durch den Entladestrom und den Ladestrom bestimmt ist. Eine
Entladung erfolgt stets dann, wenn der Entladestrom größer. ist als der Ladestrom.
Das kann durch eine geeignete Dimensionierung der Widerstände und/oder des Ansteuerimpulses
erreicht werden. Ist z.B. der Entladestrom doppelt so groß wie der Ladestrom, so wird
das betreffende Antriebselement vollständig-entladen (Fig. 5, Zeile 3), auch wenn
der Ladestromkreis nicht unterbrochen wird. Wenn zum Zeitpunkt t2 der Steuerimpuls
am Steuereingang E1 beendet ist, wird das Antriebselement P1 wieder mit konstantem
Ladestrom auf den Wert der Spannung UB aufgeladen (Fig. 5, Zeile 5). In gleicher Weise
laufen diese Vorgänge ab, wenn zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 ein Ansteuerimpuls
am Steuereingang En (Fig. 5, Zeile 2 und Zeile 4) auftritt.
[0015] Der Abgleich kann entweder mit dem Entladestrom, der die Impulsamplitude bestimmt,
oder mit dem Ladestrom, der die Ladesteilheit bestimmt, erfolgen. Die erste Möglichkeit
ist in Fig. 5, Zeile 3 gestrichelt; und die zweite Möglichkeit ist in Fig..5, Zeile
4 ebenfalls gestrichelt eingetragen worden. Der Abgleich erfolgt im ersten Falle durch
Einstellung des Widerstandes im jeweiligen Emitterkreis des im Entladestromkreis liegenden
Transistors; im zweiten Fall erfolgt der Abgleich durch Einstellung des Widerstandes
im jeweiligen Emitterkreis des im Ladestrom-. kreis liegenden Transistors. Im Beispiel
der Fig. 4 sind das die Widerstände R11 bis R1n bzw. R21 bis R2n. Im Rahmen der Erfindung
kann ein Abgleich aber auch in der Weise erfolgen, daß jeweils im Basiskreis der im
Entlade-und im Ladestromkreis angeordneten Transistoren ein regelbarer Widerstand
vorgesehen ist. Ein Beispiel für diese Ausgestaltung einer Endstufe zeigt Fig. 6.
Hier sind für die dem Antriebselement P1 zugeordnete Steuerschaltung S1 die zusätzlichen
Widerstände R31, R41, R51 und R61 vorgesehen, von denen die Widerstände R41 und R51
regelbar ausgebildet und jeweils im Basiskreis der Transistoren T11 und T21 angeordnet
sind. Ebenso kann, wie anhand des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 beschrieben wurde,
der nach der Entladung der Antriebselemente entstehende erweiterte Zustand dadurch
verlängert werden, daß die Ladestromkreise wie vorher beschrieben, für diese Zeitdauer
der Verlängerung unterbrochen werden. Zu diesem Zweck kann die Schaltung durch die
in Fig. 1 dargestellte steuerbare Schalteinrichtung ST, erweitert sein, die bei diesem
Ausführungsbeispiel auch zwischen der Hilfsspannung UH und den Konstantstromquellen
geschaltet sein kann und diese entweder abschalten oder kurzschließen.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Auf- und Entladung der Antriebselemente über
Widerstände mit der Auf- und Entladung mit konstantem Strom kombiniert sind, zeigt
Fig. 7. Die Anordnung enthält in jeder, einem Antriebselement P1 bis Pn zugeordneten
Steuerschaltung S1 bis Sn einen über den Steuereingang E1 bis En ansteuerbaren Entladestromkreis
T11, R21 bis T1n, R2n, sowie einen als Konstantstromquelle wirkenden Transistor T21
bis T2n im Ladestromkreis. Weiterhin ist die.gemeinsame Spannungsquelle UB sowie die
Hilfsspannung UH vorgesehen. Zum Abgleich jeder Steuerschaltung sind im Entladekreis
die Widerstände R21 bis R2n und im Ladestromkreis die Widerstände R31 bis R3n regelbar.
Im Ruhezustand werden die Antriebselemente P1 bis Pn auf die gemeinsame Spannung UB
mit konstantem Strom aufgeladen. Mit dem Eintreffen eines Steuerimpulses an einem
der Steuereingänge E1 bis En wird das betreffende Antriebselement über den dann leitenden
Transistor T11 bis T1n mit der durch einen der Widerstände R21 bis R2n und der Kapazität
des betreffenden Antriebselementes bestimmten Zeitkonstanten entladen und erweitert
sich dabei. Nach Beendigung des Steuerimpulses ist der entsprechende Entladestromkreis
wieder unterbrochen und die Aufladung des betreffenden Antriebselementes beginnt erneut,
wobei es sich verengt und einen Tröpfchenausstoß bewirkt. Auch'hier kann durch Einsatz
der beschriebenen steuerbaren Schalteinrichtung die Zeitdauer, während der sich ein
Antriebselement im entladenen und damit im erweiterten Zustand befindet, über die
Zeitdauer des Ansteuerimpulses hinaus verlängert werden.
[0017] Sämtliche angegebenen Schaltungsanordnungen lassen sich sehr leicht integrieren,
und stellen somit eine gute Voraussetzung für die Herstellung kleiner Schreibköpfe
mit einer großen Anzahl von Schreibdüsen dar. Alle angegebenen Schaltungsanordnungen
haben die Eigenschaft, daß die Antriebselemente beim Einschalten der Stromversorgung
auf die gemeinsame Spannung aufgeladen werden. Da diese Aufladezeit im ms-Bereich
liegt, werden während dieser Aufladung keine Tintentröpfchen ausgestoßen. Der Ausstoß
von Tintentröpfchen erfolgt vielmehr erst auf Grund von an den Steuereingängen anliegenden
Steuerimpulsen, wobei gewährleistet ist, daß die im Ruhezustand der Schaltung verengten
Antriebselemente sich zunächst erweitern und anschließend daran mit dem Übergang in
ihren verengten Zustand den Ausstoß eines Tintentröpfchens bewirken.
1. Schaltungsanordnung zum Ansteuern von Schreibdüsen in Tintenmosaikschreibeinrichtungen
unter Verwendung von die Schreibdüsen zylindrisch umfassenden Piezowandlern, deren
Durchmesser sich bei Anlegen einer entgegen der Polarisationsrichtung der Piezowandler
gepolten-Spannung erweitern, bei Anlegen einer in Richtung der Polarisationsrichtung
gepolten Spannung verengen, dadurch gekennzeichnet , daß die Piezowandler (P1 bis
Pn) im Ruhezustand über einen Ladestromkreis an eine für alle,Piezowandler gemeinsamen,
in Polarisationsrichtung der Piezowandler gepolten Spannungsquelle (UB) angeschaltet
sind und sich dabei im Zustand mit verengtem Durchmesser befinden, daß für jeden Piezowandler
(P1 bis Pn) ein individueller, über einen Steuereingang (E1 bis En) ansteuerbarer
Entladestromkreis vorgesehen ist, und daß im Ladestromkreis Schaltmittel (ST) vorgesehen
sind, über die dieser abhängig von der Ansteuerung des Entladestromkreises unterbrechbar
ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Bildung des
Ladestromkreises der der Polarität der gemeinsamen Spannungsquelle (UB) entsprechende
Anschluß der Antriebselemente (P1 bis Pn) über jeweils einen ersten Widerstand (R31
bis R3n) mit der gemeinsamen Spannungsquelle (UB) verbunden ist, und daß zur Bildung
des Entladestromkreises dieser Anschluß des Antriebselementes (P1 bis Pn) über einen
zweiten Widerstand mit einem über einen Steuereingang (E1 bis En) schaltbaren Transistor
(T11 bis T1n) verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Bildung des
Ladestromkreises der der Polarität der gemeinsamen Spannungsquelle (UB) entsprechende
Anschluß jedes Antriebselementes (P1 bis Pn) über eine Konstantstromquelle (T21 bis
T2n) mit der gemeinsamen Spannungsquelle (UB) verbunden ist, und daß zur Bildung des
Entladestromkreises dieser Anschluß der Antriebselemente mit den über einen Steuereingang
(E1 bis En) schaltbaren Transistor (T11 bis T1n) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Konstantstromquelle
ein an eine gemeinsame Hilfsspannung (UH) angeschalteter Transistor (T21 bis T2n)
ist, daß zur Einstellung des Ladestromes im Ladestromkreis ein Widerstand (R31 bis
R3n) und zur Einstellung des Entladestromes im Entladestromkreis ein weiterer Widerstand
(R21 bis R2n) vorgesehen ist, und.daß diese Widerstände derart dimensioniert sind,
daß der Entladestrom größer ist als der Ladestrom.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Entladestrom
dem zweifachen Wert des Ladestromes entspricht.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß im Ladestromkreis eine steuerbare Schalteinrichtung (ST) vorgesehen ist, über
die mit jeder Ansteuerung eines Antriebselementes (P1 bis Pn) die gemeinsame Spannungsquelle
(UB) für eine einstellbare Zeitdauer (T1, T2) abschalbar ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß die im Ladestromkreis angeordneten Widerstände (R31 bis R3n) und/oder die im Entladestromkreis
angeordneten Widerstände (R21 bis R2n) regelbar sind.