[0001] Die Erfindung betrifft einen elektronischen Dividierer zur Bildung eines Quotienten
aus einem Spannungswert als Nenner und einer Pulsfrequenz eines Eingangspulses als
Zähler.
[0002] Es sind bereit elektrische und elektronische Dividierer zur Bildung eines Quotienten
aus zwei analogen elektrischen Eingangsgrößen bekannt. Diese bekannten Dividierer
sind aber mit Analog/Digitalumsetzern oder Digital/Analogumsetzern aufgebaut und entsprechend
aufwendig.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen
Dividierer zur Bildung eines Quotienten aus zwei analogen elektrischen Eingangsgrößen,
nämlich eines Spannungswerts als Nenner und eines Eingangspulses als Zähler so auszubilden,
daß er unter Verzicht von Analog/Digitalumsetzern oder Digital/Analogumsetzern in
reiner Analog-Arbeitsweise funktioniert und somit wenig aufwendig ist. Damit soll
sich der Dividierer insbesondere zum kostengünstigen Einsatz für die elektronische
Fahrzeuginstrumentierung eignen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Durch den erfindungsgemäßen Dividierer wird in wenig aufwendiger Weise an dem Ausgang
einer bistabilen Kippstufe der Quotient eines Spannungswerts als Nenner und einer
Pulsfrequenz eines Eingangspulses als Zähler nach Maßgabe des Tastverhältnisses des
Ausgangspulses der Kippstufe gebildet. Der elektronische Dividierer arbeitet dabei
rein analog. Infolge des geringen Einsatzes elektronischer Bauelemente und Baugruppen
zeichnet sich dieser Dividierer in vorteilhafter Weise durch eine große Betriebssicherheit
aus. Die Ausgangsgröße, die den Quotienten darstellt, kann in noch anzugebender Art
als Spannungsmittelwert oder als Ausschlag eines Zeigerinstruments aus dem Tastverhältnis
abgeleitet werden, und zwar ebenfalls unter Einsatz wenig aufwendiger Mittel. Auch
ist es einfach möglich anstelle der Pulsfrequenz eines Eingangspulses eine Eingangsspannung
als Nenner zur Quotientenbildung einzuführen, wenn die Eingangsspannung durch einen
'Spannungsfrequenzumsetzer zunächst in eine der Spannung proportionale Pulsfrequenz
umgesetzt wird.
[0006] Bei der Ansteuerung des elektronischen Dividierers durch einen Eingangspuls wird
die Betriebssicherheit dieser Schaltungsanordnung dadurch weiter erhöht, daß der Setz-Eingang
der bistabilen Kippstufe über eine flankengesteuerte monostabile Kippstufe durch den
Eingangspuls ansteuerbar ist.
[0007] Zur Bildung einer dem Tastverhältnis proportionalen mittleren Ausgangsspannung als
Quotient kann, wie in Anspruch 3 angegeben, an den Ausgang der bistabilen Kippstufe
ein Tiefpaßfilter angeschlossen sein. Der Tiefpaßfilter, der in einfachster Weise
aus einer Widerstandskondensatorkombination bestehen kann, bewirkt eine Mittelwertbildung
des Ausgangspulses.
[0008] Anstelle des Tiefpaßfilters kann auch der Mittelwert des Ausgangspulses angezeigt
werden, indem ein Drehspulinstrument an den Ausgang der bistabilen Kippstufe angeschlossen
wird. Vorzugsweise ist das Drehspulinstrument, welches als Strommeßinstrumentvon Hause
aus ausgebildet ist, über einen Spannungs/Stromwandler an den Ausgang der bistabilen
Kippstufe angeschlossen.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung mit 3 Figuren erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild des elektronischen Dividierers
Figur 2 Pulsdiagramme verschiedener Größen in der Schaltungsanordnung nach Figur 1
und
Figur 3 eine Realisierung der Schaltungsanordnung nach Figur 1.
[0010] In den elektronischen Dividierer nach Figur 1 wird in eine Klemme 1 ein Spannungswert
x eingespeist. Die Klemme 1 ist über einen Spannungs/Stromwandler 2 an einen Kondensator
3 angeschlossen. Parallel zu dem Kondensator liegt ein elektronischer Schalter 4.
Weiter geht von dem Kondensator eine Leitung über den Hysteresisschalter 5 zu einem
Rücksetzeingang 6 einer bistabilen Kippstufe 7.
[0011] Von einem Ausgang 8 der bistabilen Kippstufe führt ein Rückführzweig 9 zu einem Steuereingang
des elektronischen Schalters zurück.
[0012] An den Ausgang 8 ist über einen Spannungs/Stromwandler 10 ein Drehspulinstrument
11 angeschlossen. Zusätzlich dazu kann von dem Ausgang 8 über einen Tiefpaß 12 ein
Spannungsmittelwert abgeleitet werden: Klemme 13.
[0013] Eine Klemme 14 zum Einspeisen eines Eingangspulses ist mit einer flankengesteuerten
monostabilen Kippstufe 15 verbunden, deren Ausgang an einen Setzeingang 16 der bistabilen
Kippstufe 7 angeschlossen ist.
[0014] Die Pulsfrequenz y an der Klemme 14 bewirkt ein periodisches Setzen der bistabilen
Kippstufe 7, und zwar mit der Periode T =

, vergleiche Impulse b in Figur 2.
[0015] Während die bistabile Kippstufe 7 besetzt ist, ist der elektronische Schalter 4 geöffnet.
Damit bewirkt der aus der Spannung x an der Klemme 1 durch den Spannungs/Stromwandler
2 erzeugte Ladestrom ein sägezahnartiges Ansteigen der Kondensatorspannung U
c gemäß dem Sägezahnimpuls a in Figur 2. Die Kondensatorspannung steigt mehr oder weniger
steil an, Steigung α, je nachdem wie groß der Ladestrom ist. Das Ansteigen der Kondensatorspannung
dauert so lange bis sie den Einschaltpegel U
ein des Hysteresisschalters erreicht. Dann gibt der Hysteresisschalter 5 einen Ausgangsimpuls
c in Figur 2 ab, der die bistabile Kippstufe zurücksetzt: vergleiche Zeitpunkt "reset"
in Figur 2. Damit nimmt die Ausgangsgröße an dem Ausgang 8 der Kippstufe 7 einen Wert
(0) an, der den elektronischen Schalter 4 schließen läßt, so daß der Kondensator 3
schnell entladen wird. Die Größe der Ausgangsspannung an dem Ausgang 8 der Kippstufe
ergibt sich aus dem Impuls d in Figur 2.
[0016] Dieser Zustand des Dividierers
'wird so lange beibehalten bis von dem Eingangspuls ein neuer Impuls b in Figur 2 zum
Setzen der bistabilen Kippstufe 7 abgeleitet wird, wodurch sich der voranstehend beschriebene
Vorgang wiederholt.
[0017] Der Quotient der Eingangsspannung x mit der Pulsfrequenz y wird also in folgender
Weise gebildet: Der Kondensator 3 wird entsprechend folgender Funktion aufgeladen:
C = Kapazität des Kondensators
i = Ladestrom aus dem Spannungs/Stromwandler 2
Mit K1 als Übertragungsfaktor des Spannungs/Stromwandlers ergibt sich dabei unter der Voraussetzung
der Konstanz der Eingangsgröße x während der Periodendauer T für die Zeitdauer t bis
zu der die Einschaltspannung U . ein des Hysteresisschalter 5 erreicht wird:

Für die Periodendauer T =

gilt dann als Tastverhältnis:

[0018] Daraus ergibt sich, daß das Tastverhältnis proportional dem Quotienten der Eingangspulsfrequenz
dividiert durch die Eingangsspannung ist.
[0019] In der Realisierungsform in Figur 3 sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
wie in Figur 1 bezeichnet, die jedoch zum Teil detaillierter dargestellt sind:
Die bistabile Kippstufe wird aus den negierten ODER-Gliedern 17. und 1.8 gebildet.
Während die monostabile Kippstufe 15 in Figur 3 gegenüber Figur 1 keine Besonderheiten
aufweist, die an den Setzeingang 16 angeschlossen ist, wird der Rücksetz- eingang
6 durch einen Differenzverstärker 19 gespeist, der mit einem Rückführwiderstand 20
als Hysteresisschalter geschaltet ist. Ein Eingang 21 des Differenzverstärkers ist
außer mit dem Rückführwiderstand 20 über einen Spannungsteiler 22, 23 mit der Betriebsspannungsquelle
verbunden. Ein zweiter Eingang 24 des Differenzverstärkers steht mit dem Kondensator
3 in Verbindung. Der Kondensator wird über einen Widerstand 25 und einen Transistor
26 kurzgeschlossen, wenn die Basis des Transistors ein entsprechendes Signal von dem
Ausgang der bistabilen Kippstufe über einen Transistor 27 und einen Widerstand 28
erhält. Die Ansteuerung des durch den Transistor 26 gebildeten elektronischen Schalters
erfolgt also von einem anderen Ausgang der bistabilen Kippstufe als dem Ausgang 8,
im Unterschied zu Figur 1.
[0020] Die Schaltungsanordnung in Figur 3 wird vervollständigt durch den Spannungs/Stromwandler,
der durch einen weiteren Differenzverstärker 29, einen Transistor 30 und einen Rückführzweig
31 gebildet wird, der zwischen dem Emitter und einem Emitterwiderstand 32 abgezweigt
ist. Die Betriebsspannung an der Klemme 33 ist mit U
B bezeichnet.
1. Elektronischer Dividierer zur Bildung eines Quotienten aus einem Spannungswert
als Nenner und einer Pulsfrequenz eines Eingangspulses als Zähler,
dadurch gekennzeichnet ,
daß eine bistabile Kippstufe (7) vorgesehen ist, deren Setz-Eingang (16) mit dem Eingangspuls
beaufschlagt wird und deren Rücksetz-Eingang (6) über einen Hysteresisschalter (5)
mit einem Kondensator (3) in Verbindung steht, und daß der Kondensator durch einen
Spannungs/Stromwandler (2) mit einem dem Spannungswert proportionalen Strom beaufschlagbar
ist und durch einen elektronischen Schalter (4) entladbar ist, dessen Steuereingang
mit einem Ausgang (8) der bistabilen Kippstufe rückgekoppelt ist, so daß das Tastverhältnis
eines von einem Ausgang der bistabilen Kippstufe ableitbaren Ausgangspuls dem Quotienten
proportional ist.
2. Elektronischer Dividierer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Setz-Eingang (16) der bistabilen Kippstufe über eine
flankengesteuerte monostabile Kippstufe (15) durch den Eingangspuls ansteuerbar ist.
3. Elektronischer Dividierer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß an den Ausgang (8) der bistabilen Kippstufe ein Tiefpaßfilter (12) zur Bildung
einer dem Tastverhältnis proportionalen mittleren Ausgangsspannung angeschlossen ist.
4. Elektronischer Dividierer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß an den Ausgang der bistabilen Kippstufe (7) vorzugsweise über einen Spannungs/Stronwandler
(10) ein Drehspulinstrument (11) angeschlossen ist.