[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kehrichtsammelkasten-Aufbau für ein Lastfahrzeug,
mit einer festen Ladewanne im Hinterteil und einer Pressplatte zur Förrung des Kehrichts
aus der Ladewanne in einen Sammelraum, wobei die Pressplatte schwenkbar mit am hinteren
Ende des Sammelraumes schwenkbar gelagerten, durch hydraulische Pressen betätigbaren
Armen verbunden ist, und wobei zwischen den Armen und der Pressplatte hydraulische
Pressen angeordnet sind.
[0002] Ein derartiger Aufbau ist bekannt aus der CH-PS 520 606. Er hat sich sehr gut bewährt,
weist jedoch unter Umständen den Nachteil auf, dass beim Hochschwenken der Pressplatte
zum Fördern des Kehrichts und beim Stopfvorgang lose Kehrichtteile über der Pressplatte
nach hinten austreten und wieder in die Ladewanne fallen. Derart austretende Teile
können auch zu Verklemmungen führen.
[0003] Es ist das Ziel vorliegender Erfindung, die Führung des Kehrichts zu verbessern und
damit die erwähnten Nachteile zu vermeiden. Die Lösung besteht darin, dass zwischen
den Armen eine Schürze angeordnet ist, hinter welche die Pressplatte bei ihrer Förder-
und Stopfbewegung schwenkbar ist. Diese Schürze verhindert das Austreten von Kehricht
zwischen den Armen und die damit verbundenen Nachteile.
[0004] Vorzugsweise wird ausserdem über den Armen bzw. der Schürze -am Laderaum eine gewölbte
Begrenzung angebracht, längs welcher sich die äusseren, freien Enden der Arme und
der Schürze bei der Schwenkbewegung der Arme zum Stopfen des Kehrichts bewegen. Damit
wird eine noch bessere Führung des Kehrichts erreicht.
[0005] Damit der Kehricht beim Stopfen nicht direkt gegen die genannte Begrenzung gepresst
werden kann, wird vorzugsweise am äusseren freien Ende der Arme bzw. der Schürze eine
nach innen stehende Stützleiste angebracht.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand einen Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in
der Zeichnung in teils schematischem Vertikalschnitt gezeigt ist.
[0007] Der dargestellte Aufbau weist einen Sammelraum 1 im wesentlichen von der Länge der
Ladebrücke eines nur teilweise angedeuteten Lastfahrzeugs auf. Im vorderen Teil dieses
Sammelraums befindet sich eine mittels nicht dargestellter hydraulischer Pressen längsverschiebbare
Ausstosswand.
[0008] An den Sammelraum 1 schliesst hinten ein Laderaum 3 an, der im oberen Teil seiner
Rückwand die Ladeöffnung oder Ladeöffnungen aufweist. Der untere Teil ist als tief
unter den Boden des Sammelraumes hinuntergezogene Ladewanne 4 ausgebildet. Ihre Rückwand
fällt steil ab und weist unten einen zylindrischen Teil 5 auf. Der Boden 6 der Ladewanne
weist ebenfalls zylindrische Form auf.
[0009] Am hinteren Ende des Bodens des Sammelraumes ist ein Joch 7 schwenkbar gelagert,
das mittels zweier an den Seiten angebrachter, an seinen Armen 7' angreifender, hydraulischer
Pressen 8 betätigt werden kann. Zwischen zwei seitlichen Fortsätzen 9 des Joches 7
ist eine Pressplatte 10 schwenkbar gelagert, die mittels zweier, zwischen dem Joch
7 und der Pressplatte 10 wirkender hydraulischer Pressen 11 betätigbar ist.
[0010] Mit dem Joch 7 ist eine gewölbte Schürze 12 verbunden, deren unteres Ende mittels
Streben 13 an den Fortsätzen 9 abgestützt ist. Am oberen Ende der Schürze ist eine
nach innen ragende Stützleiste 14 angebracht, die ebenfalls in geeigneter Weise verstrebt
ist. Die obere Begrenzung 15 des Laderaums 3 ist gewölbt gestaltet, so dass ihr das
Joch 7 und die Stützleiste 14 bei Verschwenkung des Joches 7,7' um seine Achse 7"
in geringem Abstand folgen. Die Wölbung der Schürze 12 ist so gewählt, dass ihr die
Pressplatte 10 bei ihrer Verschwenkung um die Achse 10' in geringem Abstand folgt.
[0011] Bei der in ausgezogenen Linien dargestellten Lage mit ganz nach unten geschwenktem
Joch 7 und ganz nach hinten geschwenkter Pressplatte 10 ist dieselbe bereit, in der
Mulde 4 befindlichen, nicht dargestellten Kehricht nach oben zu fördern. Hierzu wird
die Pressplatte 10 gegenüber dem Joch 7 nach oben geschwenkt, wobei die freie Kante
der Pressplatte dem Boden 6 der Ladewanne folgt und allen Kehricht sauber nach oben
anhebt.
[0012] Anschliessend wird nun auch das Joch nach vorne geschwenkt, wodurch die zwischen
der Pressplatte 10 und dem Sammelraum befindliche neue Kehrichtmasse zusammengepresst
wird. Damit befindet sich der Lademechanismus in seiner Ausgangs- oder Ruhestellung,
welche für das Joch 7 in strichpunktierten Linien dargestellt ist, in welcher die
Pressplatte 10 hinten gegen den im Sammelraum 1 befindlichen Kehricht angepresst ist
und denselben zwischen sich und der nicht dargestellten Ausstosswand festhält. Die
Ladewanne ist noch leer.
[0013] Ist dann die Ladewanne 4 wieder mit Kehricht gefüllt, so werden vorerst die hydraulischen
Zylinder 11 derart betätigt, dass die Pressplatte 10 in die strichpunktiert dargestellte
Lage angehoben wird. Hierauf wird durch Betätigen der Zylinder 8 das Joch 7 zusammen
mit der nun gegenüber dem Joch unbeweglichen Pressplatte 10 nach hinten geschwenkt.
Dabei sticht die freie Kante der Pressplatte dicht entlang der steil abfallenden Rückwand
und des zylindrischen unteren Rückwandteils 5 hinter dem in der Ladewanne enthaltenen
Kehricht nach unten bis zur Kante zwischen den Wannenteilen 5 und 6. Damit liegt nun
praktisch aller Kehricht in der Ladewanne zwischen der Pressplatte und dem Sammelraum
und der beschriebene Zyklus kann wieder beginnen.
[0014] Der oben beschriebene Bewegungsablauf kann durch Tastendruck ausgelöst werden und
läuft automatisch durch, wobei jedoch jederzeit ein Eingreifen in den Arbeitszyklus
möglich ist, um beim eventuellen Verkeilen oder Verklemmen von Kehrichtteilen im Mechanismus
den Bewegungsablauf in der Phase nach Belieben vor- oder rückwärts laufen zu lassen.
[0015] Wie aus der Figur ersichtlich ist, schliessen die Pressplatte 10, die Schürze 12,
die Stützleiste 14 und die obere Begrenzung 15 den Laderaum hinten praktisch lückenlos
ab, und dank der oben beschriebenen Formgebung der Schürze und der Abgrenzung gilt
dies für alle Stellungen der beweglichen Teile. Es kann also in keinem Stadium des
Förder- und Verdichtungszyklus Kehricht wieder nach hinten austreten und in die Ladewanne
4 fallen und/oder sich zwischen bewegten Teilen verklemmen.
[0016] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass der ganze Laderaum mit dem Förder-
und Verdichtungsmechanismus um eine obere, nicht bezeichnete Achse hochgeschwenkt
werden kann, um die rückseitige Oeffnung des Sammelraumes 1 freizulegen, damit der
gesammelte Kehricht mittels der oben erwähnten Ausstosswand nach hinten ausgestossen
werden kann.
1. Kehrichtsammelkasten-Aufbau für ein Lastfahrzeug, mit einer festen Ladewanne im
Hinterteil und einer Pressplatte zur Förderung des Kehrichts aus der Ladewanne in
einen Sammelraum, wobei die Pressplatte schwenkbar mit am hinteren Ende des Sammelraumes
schwenkbar gelagerten, durch hydraulische Pressen betätigbaren Armen verbunden ist,
und wobei zwischen den Armen und der Pressplatte hydraulische Pressen angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Armen (7') eine Schürze (12) angeordnet ist, hinter welche die Pressplatte
(10) bei ihrer Förder- und Stopfbewegung schwenkbar ist.
2. Aufbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,.
dass über den Armen (7') bzw. der Schürze (12) eine ortsfeste, gewölbte Begrenzung
(15) angebracht ist, längs welcher sich die äusseren freien Enden der Arme (7') und
der Schürze (12) bei der Schwenkung der Arme zum Stopfen des Kehrichts bewegen.
3. Aufbau nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass am äusseren freien Ende der Arme (7') bzw. der Schürze (12) eine nach innen stehende
Stützleiste (14) angebracht ist.