[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stufenweisen Verstellung des Abstandes
eines ersten, an einem Stuhleteil gehaltenen Elementes von einem zweiten, an einem
anderen Stuhlteil gehaltenen Element.
[0002] Zur Verstellung des Abstandes verschiedener Stuhlteile, beispielsweise zur Verstellung
der Höhe einer Sitzlehne relativ zur Sitzfläche sind bereits eine Anzahl verschiedener
Vorrichtungen bekannt. Die meisten dieser Vorrichtungen erfordern erhebliche konstruktive
Aufwendungen und haben einen grossen Platzbedarf, so dass es schwierig ist, derartige
Verstellvorrichtungen formschön und trotzdem einfach aufgebaut und funktionssicher
auszugestalten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemässe Verstellvorrichtung
vorzuschlagen, welche mit konstruktiv einfachen Mitteln eine gerasterte Abstandsverstellung
von zwei Stuhlelementen ermöglicht, wobei Konstruktionsaufwand und Platzbedarf der
Vorrichtung gering sind.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art gelöst, die gekennzeichnet ist
a) durch zwei am ersten Element quer zur Verstellrichtung zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Verriegelungsstellung verschieblich gelagerte Rastschieber,
b) durch mehrere in Verstellrichtung übereinander angeordnete Rastausnehmungen in
jedem Rastschieber, die auf der dem jeweils anderen Rastschieber zugewandten Seite
jedes Rastschiebers angeordnet und zu dieser Seite hin offen sind, wobei die Rastausnehmungen
der beiden Rastschieber sich paarweise gegenüberliegen,
c) durch einen elastischen Kraftspeicher zum direkten oder indirekten Verschieben
der Rastschieber in die Verriegelungsstellung,
d) durch einen zwischen den beiden Rastschiebern senkrecht zur Verstellrichtung und
senkrecht zur Verschieberichtung der Rastschieber hindurchtretenden,mit dem zweiten
Element verbundenen Bolzen und
e) durch einen Keiltrieb mit einem parallel zur Verstellrichtung verschieblich am
ersten Element gelagerten Schieber zum Verschieben der Rastschieber aus der Verriegelungsstellung
in die öffnungsstellung, wobei die paarweise angeordneten Rastausnehmungen der Rastschieber
den Bolzen in der Verriegelungsstellung von beiden Seiten her umgreifen, während er
in der öffnungsstellung zwischen den Rastschiebern parallel zur Verstellrichtung verschiebbar
ist..
[0005] Die erfindungsgemässe Verstellvorrichturig besteht aus wenigen Teilen, nämlich einem
ersten, mit einem Stuhlteil verbundenen Element, zwei Rastschiebern, einem diese verschiebenden
Schieber, einem elastischen Kraftspeicher und einem zwischen den Rastschiebern hindurchtretenden
Bolzen, welcher mit dem zweiten Element verbunden ist. Der Aufbau ist also äusserst
einfach, wobei trotzdem durch das vorteilhafte Zusammenwirken dieser wenigen Teile
eine sichere und einfache Rasterverstellung möglich ist. Zur Verstellung genügt es,
den Schieber zu verschieben, wodurch die beiden Rastschieber aus der
Verriegelungs- in die öffnungsstellung verschoben werden. In dieser Stellung lässt
sich der Bolzen zwischen den beiden Rastschiebern verschieben, der Abstand der beiden
Elemente kann also verstellt werden. Beim Loslassen des Schiebers werden die Rastschieber
unter der Wirkung des elastischen Kraftspeichers wieder in die Verriegelungsstellung
verschoben, wobei die einseitig offenen Rastausnehmungen den Bolzen in der gewünschten
Stellung von beiden Seiten umgreifen und somit den Abstand der beiden Elemente fixieren.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist vorgesehen,
dass der Schieber des Keilantriebes zwei in Verstellrichtung im Abstand angeordnete
Mitnehmer trägt, deren schräg verlaufende Führungsbahnen an den beiden Rastschiebern
anliegen; vorzugsweise werden die Führungsbahnen durch die Längsseiten von in Rast.schiebern
angeordneten Langlöchern gebildet, durch welche die Mitnehmer hindurchtreten.
[0007] Damit ergibt sich für die beiden quer zur Verstellrichtung verschieblich 'am ersten
Element gelagerten Rastschieber eine definierte Verschiebung längs ihrer Führung,
wenn der senkrecht dazu verschiebliche Schieber betätigt wird.
[0008] Vorzugsweise durchsetzen die Mitnehmer gleichzeitig parallel zur Verstellrichtung
verlaufende Langlöcher im ersten Element, so dass dadurch gleichzeitig eine Führung
des Schiebers am ersten Element gewährleistet wird.
[0009] Vorteilhaft ist es auch, wenn der elastische Kraftspeicher eine sich einerseits am
Schieber und andererseits am ersten Element abstützende Druckfeder ist. Diese Druckfeder
verschiebt den Schieber immer in die der Verriegelungsstellung entsprechende Position,
wobei durch die Führung der Schiebermitnehmer an den Führungsbahnen der beiden Rastschieber
diese mittelbar in die Verriegelungsstellung geschoben werden.
[0010] Zur Lagerung der Rastschieber können senkrecht zur Verstellrichtung verlaufende Langlöcher
in diesen vorgesehen sein, durch welche am ersten Element fixierte Stifte hindurchtreten,
die. vorzugweise ausserdem durch parallel zur Verstellrichtung verlaufende Lanjlöcher
im Schieber hindurchtreten. Auch diese Stifte tragen somit gleichzeitig zur Führung
des Schiebers am ersten Element bei.
[0011] Bei einer be vorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Element die
Form einer länglichen Platte mit einem längsweise verlaufenden Langloch hat, dass
die beiden Rastelemente ebenfalls als längliche Platten ausgebildet sind, die auf
gegenüberliegenden Seiten des ersten Elements flächig an diesen anliegen, wobei in
Verriegelungsstellung die zwischen den RastausnehmungEn angeordneten Vorsprünge das
Langloch im ersten Element teilweise überdecken, und dass der Schieber U-förmig aufgebaut
ist mit zwei durch lä.ngliche Platten gebildeten, von aussen flächig an den Rastschiebern
anliegenden Armen, die jeweils ein mit dem Langloch im ersten Element fluchtendes
Langloch aufwesen.
[0012] Diese Ausgestaltung ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau der Vorrichtung und
gestattet zudem eine sehr ökonomische Herstellung der Einzelteile der Vorrichtung.
Vorteilhaft ist es, wenn die Rastschieber längsweise verlaufende Langlöcher aufweisen,
deren eine Längsseite die einseitig offenen Ausnehmungen trägt.
[0013] Die Rastschieber sind.vorzugsweise gleich aufgebaut und spiegelbildlich in die Vorrichtung
eingebaut.
[0014] Besonders vorteilhaft wird die Herstellung der Teile, wenn das erste Element und
die Rastschieber ebene Stanzteile sind.
[0015] Vorteilhafterweise kann auch der Schieber aus Stanzteilen aufgebaut sein, die seine
beiden Arme bilden. An einem Ende sind die Arme gekröpft und längs der abgekröpften
Enden miteinander verbunden.
[0016] In dem die beiden Arme verbindenden Steg des Schiebers kann vorteilhafterweise ein
ins Innere ragender Zentrierdorn für eine sich am ersten Element abstützende Druckfeder
eingesetzt sein. Ausserdem kann das erste Element an seiner dem Steg zugewandten Seite
seitliche Lappen tragen, welche die sich am ersten Element abstützende Druckfeder
quer -zur Verstellrichtung fixieren. In der senkrecht dazu verlaufenden Richtung wird
die Druckfeder durch die Arme des Schiebers fixiert.
[0017] Der Schieber trägt ein Betätigungselement..
[0018] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die zwischen den Rastausnehmungen
angeordneten Vorsprünge an ihrem Ende einen senkrecht zur Verstellrichtung verlaufenden
Bereich aufweisen und dass die Rastschieber in der Verriegelungsstellung einen solchen
Abstand voneinander haben, dass die von beiden Rastausnehmungen gebildete öffnung
von diesen senkrecht zur Verstellrichtung verlaufenden Bereichen begrenzt werden.
[0019] Beispielsweise können die Ausnehmungen halbkreisförmigen Querschnitt haben, wobei
sich an dem Halbkreis zur Kante des Rastschiebers verlaufende geradlinige, senkrecht
zur Verstellrichtung angeordnete Bereiche anschliessen. Durch diese. vorteilhafte
Anordnung wird gewährleistet, dass der von den Ausnehmungen umgriffene Bolzen der
Verriegelungsstellung auf Bereichen der Rastschieber aufliegt, die senkrecht zur Verstellrichtung
angeordnet sind, so dass der Bolzen keine die Rastschieber in Öffnungsstellung verschiebende
Kraft auf.die Rastschieber ausüben kann, wenn er belastet wird. Dadurch ist sichergestellt,
dass auch bei grosser Belastung die Abstandsverriegelung erhalten bleibt.
[0020] Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich die Baueinheit aus erstem Element, Rastschieber
und Schieber im Innern eines Rohrstückes befindet und in diesem durch eine feste Verbindung
des ersten Elements mit dem Rohrstück fixiert ist, wenn in dem Rohrstück einander
gegenüberliegende Längsschlitze für den zwischen den Rastschiebern hindurchtretenden
Bolzen vorgesehen sind und wenn das Rohrstück in dem ebenfalls aus Rohr ausgebildeten
zweiten Element teleskopierend verschieblich ist. Es ergibt sich damit eine besonders
günstige Anordnung der Vorrichtung im Innern des Rohrstückes, das seinerseits in einem
Rohr teleskopierend geführt ist. Die gesamte Vorrichtung ist somit im Inneren der
beiden teleskopierenden Rohre angeordnet, nach aussen ragende Teile sind nicht notwendig.
[0021] Zur Befestigung des ersten Elements kann ein durch einander gegenüberliegende Bohrungen
im Rohrstück und durch eine Bohrung im ersten Element hindurchgesteckter Stift vorgesehen
sein. Vorteilhaft ist es, wenn das Rohrstück auf der dem zweiten Element abgewandten
Seite offen ist, so dass durch das offene Ende der Schieber betätigbar ist.
[0022] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann am ersten Element mittelbar oder unmittelbar
eine Stuhllehne befestigt sein, während das zweite Element mittelbar oder unmittelbar
an einem Stuhl befestigt ist. Die Vorrichtung dient dann der Höhenverstellung der
Stuhllehne gegenüber der Sitzfläche.
[0023] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Stuhles mit einer erfindungsgemässen Verstellvorrichtung
zur Höhenverstellung der Sitzlehne;
Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemässen Höhenverstellvorrichtung mit den Rastschiebern
in Verriegelungsstellung;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig.2 mit den Rastschiebern in öffnungsstellung;
Fig. 4 eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in Fig.2;
Fig. 5 eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in Fig.2;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Arm des Schiebers der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten
Vorrichtung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Rastschieber der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten
-Vorrichtung;
Fig. 8 eine Draufsicht auf das erste Element der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten
Vorrichtung.
[0024] An Hand der Fig. 2 bis 5 wird im folgenden eine bevorzugte Ausführungsform der erfinduncsgemässen
Verstellvorrichtung beschrieben. Diese umfasst ein längliches, plattenförmiges, erstes
Element 1, zwei ebenfalls längliche, plattenförmige Rastschieber 2 und 3, die auf
gegenüberliegenden Seiten des ersten Elementes 1 flächig an diesem anliegen, sowie
einen U-förmigen Schieber 4 mit ebenfalls länglichen, plattenförmigen Armen 5 und
6, die mit ihrer Innenseite flächig an den Aussenseiten der beiden Rastschieber 2
und 3 anliegen (Fig.4). Die Ausgestaltung der Arme des U-förmigen Schiebers, der Rastschieber
und des ersten Elementes ergibt sich aus den Fig. 6, 7 bzw. 8.
[0025] Das erste Element 1 weist in seinem mittleren Bereich ein längsweise verlaufendes
Langloch 7, zu beiden Seiten desselben je eine Bohrung 8 bzw. 9 sowie in noch grösserer
Entfernung vom Langloch 7 zu beiden Seiten je ein sich ebenfalls längsweise erstreckendes
Langloch 10 bzw. 11 auf, wobei die Langlöcher und Bohrungen zur Mittellinie des ersten
Elementes symmetrisch angeordnet sind.
[0026] An einem Ende ist ebenfalls auf der Mittellinie des ersten Elementes weiterhin eine
Bohrung 12 angeordnet.
[0027] Am gegenüberliegenden Ende ist das erste Element mit zwei nach oben abstehenden Lappen
13 und 14 versehen, deren Abstand voneinander dem Aussendurchmesser einer weiter unten
näher beschriebenen Druckfeder entspricht.
[0028] Die Rastschieber 7 weisen ebenfalls ein Langloch 15 auf, welches an einer Längskante
zum Langloch 15 hin offene, im Abstand voneinander angeordnete Rastausnehmungen 17
aufweist, während die gegenüberliegende Seite des Langloches gerade durchgeht. Die
Rastausnehmungen haben einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt, wobei
der Mittelpunkt der Rastausnehmungen von der Langlochseite einen kleinen Abstand hat.
An die halbkreisförmige Kontur der Rastausnehmungen 16 schliesst sich ein senkrecht
zur Langlochseite verlaufender Bereich 17 an. Es befinden sich also zwischen benachbarten
Rastausnehmungen Vorsprünge 18, deren Kontur in dem langlochnahen Bereich senkrecht
zur Ausdehnung des Langloches verläuft.
[0029] Die Länge des Langloches 15 entspricht der Länge des Langloches 7 im ersten Element
1.
[0030] Zu beiden Seiten des Langloches 15 befinden sich quer zur Längsausdehnung des Langloches
15 verlaufende Langlöcher 19 und 20, deren Abstand voneinander dem gegenseitigen Abstand
der Bohrungen 8 und 9 im ersten Element 1 entspricht.
[0031] Weiterhin sind in den beiden Endbereichen des Rastschiebers parallele, schräg verlaufende
Langlöcher 21 und 22 vorgesehen, deren Bedeutung noch näher erläutert wird.
[0032] Die beiden Rastschieber 2 und 3 sind gleich aufgebaut, sowohl das erste Element 1
als auch die Rastschieber 2 und 3 sind ebene Stanzteile.
[0033] Auch die Arme 5 und 6 des Schiebers 4 sind Stanzteile, die an ihrem einen Ende gekröpft
sind; in diesem Bereich liegen die seitlich versetzten Endbereiche 23 bzw. 24 flächig
aneinander und sind miteinander beispielsweise verschweisst. Diese Endbereiche bilden
den Steg des U-förmigen Schiebers.
[0034] Die Endbereiche 23 und 24 der Arme sind in der Mitte ausgestanzt, so dass eine öffnung
im Steg des Schiebers entsteht, durch welche ein Zentrierdorn 25 hindurchgesteckt
ist. Der Zentrierdorn ist derart mit dem Schieber verschweisst, dass ein konisches
Ende 26 durch den Steg hindurch in den Raum zwischen den beiden Armen 5 und 6 tritt,
während sich das gegenüberliegende Ende 27 des Zentrierdorns 25 über die Endbereiche
23 und 24 des Schiebers 4 hinaus erstreckt (Fig.4). Beide Arme 5 und 6 des Schiebers
weisen ein längs ihrer Mittellinie verlaufendes Langloch 28 auf, welches in seinem
zentralen Bereich 29 breiter ausgebildet ist als in seinen beiden Endteilen 30 und
31. Der zentrale Bereich 29 ist dabei etwas länger als die Langlöcher 7 und 15 im
ersten Element bzw. in den Rastschiebern.
[0035] Zu beiden Seiten des Langloches 28 befindet sich je eine Bohrung 32 bzw. 33, deren
Mittelpunkte ebenfalls auf der Mittellinie der Arme liegen..
[0036] Die vorstehend detailliert beschriebenen Einzelteile sind in der aus den Fig. 2 bis
5 ersichtlichen Weise zu einer Baueinheit zusammengefügt. Dazu werden die beiden gleich
aufgebauten Rastschieber seitenverkehrt auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Elementes
angeordnet, das aus dem ersten Element und den beiden Rastschiebern aufgebaute Paket
wird zwischen die Arme des Schiebers eingelegt, deren Abstand genau der Paketdicke
entspricht.
[0037] Zur gegenseitigen Fixierung dieser Teile dienen zunächst zwei Stifte 34 und 35, welche
durch die Endteile 30 bzw. 31 des Langloches 28 der beiden Arme, durch die quer verlaufenden
Langlöcher 19 bzw. 20 der beiden Rastschieber und durch die Bohrungen 8 bzw. 9 des
ersten Elementes hindurchtreten. Diese Stifte können beispielsweise Nieten sein.
[0038] Durch diese beiden Stifte wird erreicht, dass die beiden Rastschieber am ersten Element
quer zu deren Längsausdehnung verschieblich gehalten sind, während der Schieber parallel
zur Längsausdehnung gegenüber dem ersten Element verschiebbar ist.
[0039] Zwischen den Steg des U-förmigen Schiebers und die diesem zugewandte Stirnseite des
ersten Elementes 1 wird eine Druckfeder 36 eingesetzt, die an einer Seite das konische
Ende 26 des Zentrierdornes 25 umgibt und an der anderen Seite an der Stirnseite des
ersten Elementes anliegt. Eine seitliche Verschiebung der Druckfeder 36 wird einerseits
durch die Lappen 13 und 14 und andererseits durch die Innenseite der Arme 5 und 6
vermieden (vgl. Fig. 2 und 4).
[0040] Durch die Bohrungen 32 und 33 der Arme, die schrägen Langlöcher 21 bzw. 22 der Rastschieber
und die Langlöcher 10 bzw. 11 des ersten Elementes sind weiterhin Mitnehmerstifte
37 und 38 gesteckt, die ebenfalls durch Nieten gebildet sein könnten. Diese in den
Bohrungen 32 und 33 des Schiebers fixierten Mitnehmerstifte 37 und 38 sind bei einer
Verschiebung des Schiebers längs der Langlöcher 10 und 11 des ersten Elementes verschiebbar.
Ausserdem verschieben sie sich dabei längs der schräg verlaufenden Langlöcher 21 und
22 der Rastschieber, die dabei zwangsläufig senkrecht zu ihrer Längsausdehnung verschoben
werden. Die Langlöcher 21 und 22 sind dabei derart in den Rastschiebern angeordnet,
dass die Rastschieber bei unverschobenem Schieber, also bei entspannter Druckfeder
36 in einer sogenannten Verriegelungsstellung stehen, bei welcher die zwischen den
Rastausnehmungen 16 angeordneten Vorsprünge 18 die Langlöcher 7 und 28 im ersten Element
bzw. den Armen des Schiebers teilweise überdecken. Die genaue Position wird durch
die Langlöcher 19 und 20 in den Rastschiebern bestimmt, die gegenüber den Stiften
34 und 35 als Anschläge wirken. In der Verriegelungsstellung nähern sich die mit Rastausnehmungen
versehenen Seiten der beiden Rastschieber nur so weit, dass die von den paarweise
angeordneten Rastausnehmungen gebildeten öffnungen senkrecht zur Längsausdehnung des
Langloches 18 verlaufende Bereiche aufweisen. Mit anderen Worten nähern sich die Rastschieber
nicht so weit, dass die kreisbogenförmigen Konturen der Rastausnehmungen sich unmittelbar
überdecken.
[0041] Beim Verschieben des Schiebers entgegen der Wirkung der Druckfeder 36 werden die
Rastschieber durch die in den schrägen Langlöchern 21 und 22 laufenden Mitnehmerstifte
37 und 38 auseinandergeschoben, und zwar so weit, dass zwischen den Vorsprüngen 18
ein parallel zum Langloch 15 verlaufender Spalt entsteht. Vorzugsweise hat dieser
Spalt dieselbe Breite wie das Langloch 7 des ersten Elementes.
[0042] In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die bisher ausführlich
beschriebene Baueinheit im Inneren eines Rohrstückes 39 angeordnet. Dazu wird durch
zwei einander gegenüberliegende Bohrungen 40 und 41 im Rohrstück 39 und durch die
Bohrung 12 im ersten Element ein Haltestift 42 gesteckt, der die Baueinheit in axialer
Richtung im Rohrstück fixiert. Das Rohrstück 39 weist zwei einander gegenüberliegende
Längsschlitze 43 und 44 auf, die mit dem Längsschlitz 7 im ersten Element ausgerichtet
sind und zumindest die gleiche Länge haben.
[0043] Das Rohrstück 39 gleitet teleskopierend in einem Rohr 45, das einen in den beiden
Wänden gehaltenen, das Rohr diametral durchsetzenden Bolzen 46 trägt. Dieser ragt
durch die Längsschlitze 43 und 44 im Rohrstück 39, durch die Langlöcher 29 in den
beiden Armen des Schiebers, durch.die Langlöcher 15 in den beiden Rastschiebern und
durch das Langloch 7 im ersten Element hindurch.
[0044] Das mit dem Bolzen 46 versehene Rohr 45 wird im folgenden auch als "zweites Element"
bezeichnet, dessen Abstand vom "ersten Element 1" durch die vorstehend beschriebene
Vorrichtung verstellbar ist.
[0045] Das Rohrstück 39 ist an seinem dem Rohr 45 abgewandten Ende 47 offen. Durch diese
öffnung lässt sich der Schieber 4 betätigen. Er trägt zu diesem Zweck vorzugsweise
einen auf das hervorstehende Ende 27 des Zentrierdornes 25 aufgeschobenen Betätigungsknopf
48, der entweder aus dem Rohrstück 39 hervorsteht oder in diesem derart angeordnet
ist, dass er in der Verriegelungsstellung mit seiner Betätigungsfläche einwenig unterhalb
des Rohrstückrandes angeordnet ist. Die letztere Anordnung hat den Vorteil, dass der
Schieber nicht unbeabsichtigt betätigt werden kann.
[0046] Wie in Fig.1 dargestellt, kann das Rohrstück 39 die Sitzlehne eines Stuhls tragen,
während das Rohr 45 als Sitzlehnenträger ausgebildet und mit der Sitzfläche oder dem
Stuhlunterteil verbunden ist.
[0047] Im Betrieb der erfindungsgemässen Verstellvorrichtung wird der Schieber 4 unter dem
Einfluss der Druckfeder 36 derart verschoben, dass sich die beiden Rastschieber in
der Verriegelungsstellung befinden, in der zwei paarweise einander gegenüberliegende
Rastausnehmungen der beiden Rastschieber den Bolzen von beiden Seiten her umgreifen
und damit dessen Lage relativ zum ersten Element fixieren.
[0048] Um den gegenseitigen Abstand des ersten und des zweiten Elementes zu verändern, wird
der Schieber 4 entgegen der Kraft der Druckfeder 36 verschoben. Dadurch werden die
beiden Rastschieber durch die einen Keiltrieb bildenden Mitnehmerstifte 37 und 38
und die schrägen Langlöcher 21 und 22 in den Rastschiebern auseinandergeschobenbis
der zwischen ihnen entstehende Spalt eine freie Verschiebung des Bolzens 46 längs
der Langlöcher 7, 15 und 28 ermöglicht. Sobald die gewünschte Position des Bolzens
46 feststeht, lässt man den Schieber 4 wieder los, der unter dem Einfluss der Druckfeder
36 in seine Ausgangsstellung gelangt und dabei auch die beiden Rastschieber wieder
aufeinanderzu verschiebt. Entsprechend der neuen Stellung des Bolzens 46 umgreifen
nun andere paarweise einander gegenüberliegende Rastausnehmungen den Bolzen und fixieren
diesen in der neuen Lage.
[0049] Dadurch, dass die durch einander gegenüberliegende Rastausnehmungen gebildeten öffnungen
senkrecht zur Längsrichtung der Langlöcher 15 (Verstellrichtung) verlaufende Bereiche
aufweisen, wird der Bolzen 46 bei Belastung auf diesen senkrecht zur Verstellrichtung
verlaufenden Bereichen aufruhen. Er kann daher keine die beiden Rastschieber auseinanderschiebende
Kraft auf diese ausüben, so dass durch diese senkrecht zur Verstellrichtung verlaufenden
Bereiche sichergestellt ist, dass bei Belastung nicht unbeabsichtigt eine Verstellung
des Abstandes der beiden Elemente herbeigeführt werden kann.
[0050] Die Herstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist ausserordentlich einfach,
ebenso die Montage.
[0051] Alle wesentlichen Teile sind als Stanzteile herstellbar, wobei der Schieber in einfacher
Weise aus zwei Stanzteilen und dem Zentrierdorn durch Verschweissen herstellbar ist.
[0052] Zur Montage müssen lediglich die Teile in der richtigen Anordnung aufeinandergelegt
werden, wobei zwischen Zentrierdorn und erstem Element die Druckfeder eingelegt wird.
Anschliessend werden die Stifte 34 und 35 und die Mitnehmerstifte 37 und 38 eingesetzt
und fixiert, was bei Verwendung von Nieten besonders einfach ist.
[0053] Die dabei erhaltene Einheit wird daraufhin in das Rohrstück eingeführt und durch
Einstecken des Haltestiftes 42 fixiert. Das Rohrstück mit der darin angeordneten Verstellvorrichtung
wird daraufhin in das Aussenrohr 45 eingeschoben und die gesamte Vorrichtung durch
Einschieben des Bolzens 46 zusammengebaut, der mit dem äusseren Rohr 45 anschliessend
dauerhaft verbunden werden kann, beispielsweise durch Vernieten.
[0054] Die beschriebene Vorrichtung hat den Vorteil, dass sie vollständig im Inneren der
beiden teleskopierenden Rohre Platz findet, von aussen ist die Vorrichtung überhaupt
nicht erkennbar. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Bolzen 46 mit dem Rohr 45 vernietet
wird, da dies bündig mit der Rohraussenfläche erfolgen kann.
[0055] Die Betätigung ist ausserordentlich leicht, es genügt den Schieber durch Druck auf
den Betätigungsknopf 48 zu verschieben und nach erfolgter Verstellung wieder loszulassen.
Die Vorrichtung verfügt ausserdem über die notwendige Sicherheit, da ein unbeabsichtigtes
Verstellen des Abstands der beiden Elemente wegen der senkrecht zur Verstellrichtung
verlaufenden Kontur der den Bolzen 46 umgebenden Öffnungen nicht möglich ist.
1. Vorrichtung zur stufenweisen Verstellung des Abstandes eines ersten, an einem Stuhlteil
gehaltenen Elementes von einem zweiten, an einem anderen Stuhlteil gehaltenen Element,
gekennzeichnet
a) durch zwei am ersten Element (1) quer zur Verstellrichtung zwischen einer öffnungsstellung
und einer Verriegelungsstellung verschieblich gelagerte Rastschieber (2, 3),
b) durch mehrere in Verstellrichtung übereinander angeordnete Rastausnehmungen (16)
in jedem Rastschieber (2, 3), die auf der dem jeweils anderen Rastschieber zugewandten
Seite jedes Rastschiebers angeordnet und zu dieser Seite hin offen sind, wobei die
Rastausnehmungen (16) der beiden Rastschieber (2, 3) sich paarweise gegenüberliegen,
c) durch einen elastischen Kraftspeicher (36) zum direkten oder indirekten Verschieben
der Rastschieber (2, 3) in die Verriegelungsstellung,
d) durch einen zwischen den beiden Rastschiebern (2, 3) senkrecht zur Verstellrichtung
und senkrecht zur Verschieberichtung der Rastschieber (2, 3) hindurchtretenden, mit
dem zweiten Element (45) verbundenen Bolzen (46) und
e) durch einen Keiltrieb (21, 22; 37, 38) mit einem parallel zur Verstellrichtung
verschieblich am ersten Element (1) gelagerten Schieber (4) zum Verschieben der Rastschieber
(2, 3) aus der Verriegelungsstellung in eine öffnungsstellung, wobei die paarweise
angeordneten Rastausnehmungen .(16) .der Rastschieber (2, 3) den Bolzen (46) in der
Verriegelungsstellung von beiden Seiten her umgreifen, während er in der öffnungsstellung
zwischen den Rastschiebern (2, 3) parallel zur Verstellrichtung verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (4) des Keilantriebes
(2) in Verstellrichtung im Abstand angeordnete Mitnehmer (37, 38) trägt, die an schräg
verlaufenden Führungsbahnen (21, 22) an den beiden Rastschiebern (2, 3) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen durch
die Längsseiten von in den Rastschiebern (2, 3) angeordneten Langlöchern (21, 22)
gebildet sind, durch welche die Mitnehmer (37, 38) hindurchtreten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer
(37, 38) gleichzeitig parallel zur Verstellrichtung verlaufende Langlöcher (10, 11)
im ersten Element (1) durchsetzen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der elastische Kraftspeicher eine sich einerseits am Schieber (4) und andererseits
am ersten Element (1) abstützende Druckfeder (36) ist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Lagerung der Rastschieber (2, 3) senkrecht zur Verstellrichtung verlaufende Langlöcher
(19, 20) in diesen vorgesehen sind, durch welche am ersten Element (1) fixierte Stifte
(34, 35) hindurchtreten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (34, 35) ausserdem
durch parallel zur Verstellrichtung verlaufende Langlöcher (30, 31) im Schieber (4)
hindurchtreten.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Element (1) die Form einenlänglichen Platte mit einem längsweise verlaufenden
Langloch (7) hat, dass die beiden Rastschieber (2, 3) ebenfalls als längliche Platten
ausgebildet sind, die auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Elements (1) flächig
an diesem anliegen, wobei in Verriegelungsstellung die zwischen den Rastausnehmungen
(16) angeordneten Vorsprünge (18) das Langloch (7) im ersten Element (1) teilweise
überdecken, und dass der Schieber (4) U-förmig aufgebaut ist mit zwei durch längliche
Platten gebildeten, von aussen flächig an den Rastschiebern (2, 3) anliegenden Armen
(5, 6), die jeweils ein mit dem Langloch (7) im ersten Element (1) fluchtendes Langloch
(28) aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastschieber (2,
3) längsweise verlaufende Langlöcher (15) aufweisen, deren eine Längsseite die einseitig
offenen Ausnehmungen (16) trägt.
10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastschieber (2, 3) gleich aufgebaut und spiegelbildlich in die Vorrichtung eingebaut
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
erste Elementn.(1) und die Rastschieber (2, 3) ebene Stanzteile. sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in
den die beiden Arme (5, 6) verbindenden Steg des Schiebers (4) ein ins Innere ragender
Zentrierdorn (25) für eine sich am ersten Element (1) abstützende Druckfeder (36)
eingesetzt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (1)
an seiner dem Steg zugewandten Seite seitliche Lappen (13, 14) trägt, welche die sich
am ersten Element (1) abstützende Druckfeder (36) quer zur Verstellrichtung fixieren.
14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schieber (4) ein Betätigungselement (48) trägt.
15. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zwischen den Rastausnehmungen (16) angeordneten Vorsprünge (18) an ihrem Ende
einen senkrecht zur Verstellrichtung verlaufenden Bereich (17) aufweisen und dass
die Rastschieber (2, 3) in der Verriegelungsstellung einen solchen Abstand voneinander
haben, dass die von beiden Rastausnehmungen (16) gebildete öffnung von diesen senkrecht
zur Verstellrichtung verlaufenden Bereichen begrenzt wird.
16. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Baueinheit aus erstem Element (1), Rastschiebern (2, 3) und Schieber (4)
im Innern eines Rohrstückes (39) befindet und in diesem durch eine feste Verbindung
des ersten Elements (1) mit dem Rohrstück (39) fixiert ist, dass in dem Rohrstück
(39) einander gegenüberliegende Längsschlitze (43, 44) für den zwischen den Rastschiebern
(2, 3) hindurchtretenden Bolzen (46) vorgesehen sind, und dass das Rohrstück (39)
in dem ebenfalls als Rohr (45) ausgebildeten zweiten Element teleskopierend verschieblich
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung des
ersten Elements (1) ein durch einander gegenüberliegende Bohrungen (40, 41) im Rohrstück
(39) und durch eine Bohrung (12) im ersten Element (1) hindurchgesteckter Stift (42)
vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohrstück (39) auf der dem zweiten Element (Rohr 45) abgewandten Seite offen ist,
so dass durch das offene Ende der Schieber (4) betätigbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
am ersten Element (1) mittelbar oder unmittelbar eine Stuhllehne befestigt ist, während
das zweite Element (45) mittelbar oder unmittelbar an einem Stuhl befestigt ist.