[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Reinigung der Fingernägel und Fingerspitzen.
[0002] Es ist weithin bekannt und üblich, die Fingernägel beispielsweise von Nagellack durch
Anwendung eines geeigneten Lösungsmittels zu reinigen. Dies kann mit einem Wattebausch
oder auch mit einem Schwamm durchgeführt werden, die vorher im Lösungsmittel getränkt
wurden.
[0003] Es ist jedoch jedesmal eine umständliche Prozedur, außerdem sind mit dieser Methode
Verschmutzungen-Verbünden und ein wenig sparsamer Umgang mit dem Lösungsmittel ist
unvermeidlich.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gerät zum Reinigen der Finger zu schaffen,
das einfach in der Herstellung und der Handhabung und sparsam im Umgang mit dem verwendeten
Lösungsmittel ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemässe Gerät einen Flüssigkeitsbehälter
und ein über der Flüssigkeit angeordnetes Schwammkissen auf, das mit der Flüssigkeit
benetzbar ist.
[0006] Dieses neue Gerät ermöglicht einen sparsamen Umgang mit dem verwendeten Lösungsmittel,
ist gut transportabel (Reisezwecke) und befreit vom lästigen Hantieren mit separaten
Flaschen und Auftragsmitteln wie Schwämmen oder Wattebauschen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgenässen Gerätes sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Geräts als Nagellackentferner wird
nun anhand von Figuren näher erläutert.
[0009]
Figur 1 eine Schnitt-Darstellung des erfindungsgemässen Gerätes,
Figur 2 eine schematische Querschnittsdarstellung des Schwammkissens.
[0010] Das neue Gerät besteht im wesentlichen aus zwei Hauptbestandteilen: einem Flüssigkeitsbehälter
10 und einem eingesetzten Schwammkissen 21. Der Flüssigkeitsbehälter 10 dient als
Flüssigkeitsreservoir, das Schwammkissen zum bedarfsweisen Benetzen des Fingernagels
mit einer ausreichenden Menge des im Flüssigkeitsbehälter 10 gespeicherten Lösungsmittels.
[0011] In Flüssigkeitsbehälter 10 sitzt ein Zwischenboden 15, der Bohrungen 23,24 aufweist,
durch die die Flüssigkeit in das Schwammkissen 21 eintreten kann. Anzahl und Durchmesser
dieser Bohrungen 23,24 sind dabei so zu bemessen, daß eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
zum Schwammkissen 21 gewährleistet ist, ohne daß zu große Flüssigkeitsmengen in das
Schwammkissen austreten.
[0012] Das Schwamokissen 21 weist einen in seiner Längsachse verlaufenden Schlitz 22 auf,
dessen Größe so gewählt ist, daß bei Einführen einer Fingerspitze in das Sohwammkissen
21 ( Fig.3) der Fingernagel vollständig in das Schwammkissen 21 eintauchen kann (
Verwendung als Nagellackentferner).
[0013] Der Zwischenboden 15 ist durch eine Rastverbindung unverlierbar gehalten, da er in
eine umfangsseitig verlaufende Ringnut 26 etwa in halber Höhe des Flüssigkeitsbehälters
10 einrastbar ist.
[0014] Das Schwammkissen 21 wird durch einen Haltering 29 im Flüssigkeitsbehälter 10 gehalten.
[0015] Der Flüssigkeitsbehälter ist in seinem unterhalb des Zwischenbodens 15 gelegenen
Teil zylindrisch ausgebildet, in seinem oberhalb des Zwischenbodens 15 gelegenen Teil
schwach konisch, durch diese Formgebung sitzt der Haltering 29 und damit das Schwammkissen
21 fest im Flüssigkeitsbehälter 10.
[0016] Nach oben zu ist der Flüssigkeitsbehälter 10 mit einem Deckel 30 verschließbar.
[0017] Die Herstellung dieses Gerätes ist sehr einfach: Zunächst wird in den Flüssigkeitsbehälter
10 das erforderliche Maß an Lösungsmittel eingefüllt, danach wird der Flüssigkeitsbehälter
10 mit einem Zwischenboden 15 fest verschlossen, dann kann das Schwammkissen 21 eingesetzt
und mit dem Haltering 29 festgesetzt werden. Schließlich wird das Gerät mit dem Deckel
30 verschlossen.
[0018] Die Handhabung des Gerätes ist ebenso einfach:
Zunächst wird durch Schütteln oder Drehen des Gerätes (falls das Schwammkissen 21
trocken ist) dafür gesorgt, daß ein ausreichendes Maß an Lösungsmittel durch die Bohrungen
23,24 in das Schwammkissen 21 eintreten kann, danach wird die Fingerspitze in den
Schlitz 22 gesteckt. Dadurch wird das Schwammkissen 21 aus seinem Mittelbereich herausgedrängt
und zusammengepreßt, so daß ein Teil der im Schwammkissen 21 aufgesogenen Lösungsmittelflüssigkeit
an die Fingerspitze abgegeben wird. Durch Drehen des Fingers bzw. des erfindungsgemässen
Gerätes lässt sich eine schnelle und gründliche Reinigung erreichen.
[0019] Anstelle des Lösungsmittels kann in den Flüssigkeitsbehälter 10 auch ein Pflegenittel
eingefüllt sein; so daß nach erfolgter Reinigung des Fingernagels ( in einem ersten
Gerät) eine pflegende Nachbehandlung ( in einem zweiten Gerät) durchgeführt werden
kann.
[0020] Das neue Gerät besitzt den entscheidenden Vorteil, das die Flüssigkeit nicht unbeabsichtigt
auslaufen kann.
[0021] Der Anwendungsbereich des neuen Gerätes ist sehr vielseitig: überall wo von den Fingerspitzen
und Fingernägeln Schmutzrückstände ( beispielsweise alter Nagellack)entfernt werden
soll, ist eine Verwendung möglich; bei starken Verschmutzungen beispielsweise nach
handwerklichen Tätigkeiten kann auch zusätzlich zum Schwammkissen oder an dessen Stelle
eine Bürste eingesetzt werden, um die Reinigungswirkung zu erhöhen.
[0022] Aber auch überall, wo den Fingern bestimmte Flüssigkeiten zugeführt werden sollen,
erweist sich das neue Gerät als vorteilhaft: so, beispielsweise für Desinfektionsmittel
bei Fingerverletzungen oder auch im klinischen Bereich.
1. Gerät zur Reinigung der Finger, insbesondere der Fingernägel und Fingerspitzen,
gekennzeichnet durch einen Flüssigkeitsbehälter (10) und ein über der Flüssigkeit
angeordnetes Schwammkissen (21), das mit der Flüssigkeit benetzbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwammkissen (21) auf einem
Zwischenboden (15) sitzt, der etwa auf halber Höhe des Flüssigkeitsbehälters (10)
angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenboden (15) in einer
Ringnut (26) des Flüssigkeitsbehälters (10) einrastbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenboden (15) mindestens
eine Bohrung (23,24) zum Durchtritt der Flüssigkeit vom Flüssigkeitsbehälter (10)
in das Schwammkissen (21) aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwammizissen (21) einen
Schlitz (22) aufweist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz (22) zumindest
über den zentralen, oberen Bereich des Schwammkissens (21) in einer Ebene parallel
zur Längsachse des Schwammkissens (21) erstreckt.
7. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine Verwendung als Nagellackentferner,
wobei die Flüssigkeit ein Lösungsmittel für Nagellack ist.
8. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine Verwendung zum Disinfizieren
der Finger, wobei die Flüssigkeit ein Desinfektionsmittel ist.
9. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich oder anstelle des
Schwanmkissens (21) weitere Reinigungseinrichtungen, wie Bürsten o.ä. vorgesehen sind.