[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung zum Verhindern des Austrittes
von Mikrowellen an einer der Kanten einer Türe an einem Mikrowellenheizgerät. Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es dabei, eine bessere Mikrowellenabdichtung bei einer
Reduktion der Herstellkosten und einer Einsparung des Gewichtes durch Verringern der
Dicke einer Türe, die an ihrem Rand eine mit der Innenwandung des Heizraumes bildende
Dämpfungskammer aufweist und hierzu bei geschlossener Türe in den Heizraum des Heizgerätes
hineinragt, zu erreichen.
[0002] Bei üblichen Mikrowellenheizgeräten, mit zusätzlichen elektrischen Heizelementen,über
die auch eine pyrolytische Selbstreinigung durchgeführt wird, muß die Innentemperatur
bis auf etwa 500°C gebracht werden. Dies erfordert eine dickere Türe am Gerät im Vergleich
bei üblichen Heizgeräten, um eine ausreichende Hitzeisolierung zu garantieren.
[0003] Der Einsatz einer heute üblichen Mikrowellenabdichtungskonstruktion, wie oben erwähnt
und in Fig. 1 im Grundaufbau mit einer Dämpfungskammer, die in den Heizraum hineinragt,
bedeutet einen zusätzlichen Raumbedarf und Verkleinerung des ausnutzbaren Innenraumes
des Heizgerätes, da die Dämpfungskammer ein Viertel der Wellenlänge der verwendeten
Hochfrequenzenergie oder ungefähr 30mm benötigt. Durch die Kombination dieser Maßnahmen
muß die Dicke der Türe beträchtlich erhöht werden, was die Türe selbst relativ schwer
und deshalb die Türe und die Türträgerkonstruktion relativ teuer macht. Eine Reduzierung
der Länge der Dämpfungskammer würde eine Verringerung der Türdicke ermöglichen, aber
dies würde zu einem erhöhten Austreten von Mikrowellen führen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Türkonstruktion für Mikrowellenheizgeräte mit
einer geringeren Dicke als durch die Summe von Hitzeisolierung und abgestimmter Dämpfungskammer
bedingt, anzugeben, die einfach und billig gefertigt werden kann, ein reduziertes
Gewicht aufweist und trotzdem eine erhöhte Abdichtung gegen Mikrowellenaustritt garantiert.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Abdichtung für die Türe eines Mikrowellenheizgerätes
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Dimensionierungen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Eine Abdichtung entsprechend der Erfindung für die Türe eines Heizraumes für ein
Mikrowellenheizgerät mit einem Hochfrequenzozsillator zur Speisung von Hochfrequenzenergie
in den Heizraum, wobei die Türe zum öffnen und Schließen der Vorderseite des Heizraumes
eine Dämpfungskammer aufweist, die mit der Innenwandung des Heizraumes zusammenwirkt,
weist also im Bereich der Dämpfungskammer eine Einbuchtung innerhalb der Türe auf,
so daß die Tiefe der Dämpfungskammer, die in dem Heizraum wirksam ist, entsprechend
reduziert ist. Die Breite der Einbuchtung im Bereich der Türe ist dabei breiter gehalten
als die Breite der Dämpfungskammer, die im Heizraum verbleibt.
[0007] Durch diese Maßnahmenermöglicht die Erfindung die Türe für ein Mikrowellenheizgerät
bei guter Mikrowellenabdichtung dünner zu halten, wenn die Einbuchtung breiter gehalten
ist als die Breite der Dämpfungskammer (die in den Heizraum eindringt) + dem Abstand
der Dämpfungskammer von der Heizrauminnenwand.
[0008] Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden in Verbindung mit den anliegenden
Zeichnungen erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Mikrowellenherd mit zusätzlichen elektrischen
Heizelementen, mit einer Türabdichtkonstruktion gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in einer vergrößerten Teil- Schnittansicht den Grundaufbau der Türabdichtungskonstruktion,
Fig. 3 in einer vergrößerten Teil-Schnittansicht eine herkömmliche Türabdichtkonstruktion
und
Fig. 4 eine Grafik zur Erläuterung der erreichten Ergebnisse.
[0009] In der Darstellung nach Fig. 1 ist mit 1 der Innenraum eines Mikrowellenherdes bezeichnet,
in welchem Mikrowellen von einem Magnetron 2 als Hochfrequenzozsillator über einen
Wellenleiter 3 eingespeist werden. Die Abstrahlung und Verteilung der Mikrowellen
innerhalb des Heizraumes 1 erfolgt mittels einer rotierenden Antenne 4, welche oben
im mittleren Bereich des Heizraumes vorgesehen ist. Die Vorderseite des Heizraumes
ist über eine Ofentüre 5 zugänglich und kann durch diese verschlossen werden. Die
Ofentüre 5 ist mit einer Dämpfungskammer 6 vorgesehen, die derart ausgebildet ist,
daß sie in den Heizraum zu liegen kommt, wenn die Türe 5 geschlossen ist.
[0010] Die Bezugszeichen 7 und 8 bezeichnen elektrische Heizelemente, 9 einen Lüfter zum
Umwälzen der heißen Luft und 10 einen Motor zum Antreiben des Lüfters.
[0011] In Fig. 2 ist in einer vergrößerten Teil-Schnittdarstellung der wesentliche Abschnitt
der Verbesserung der Abdichtung nach der Erfindung dargestellt, wobei mit 11 die innere
Wandfläche des Heizraumes und mit 12 die Vorderwand bezeichnet ist.
[0012] Der übliche Aufbau einer Dämpfungskammer 6 an der Türe 5 ist in Fig. 3 gezeigt. Die
Dämpfungskammer greift in ihrer vollen Tiefe in den Heizraum ein, wenn die Türe geschlossen
ist.
[0013] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsfall der Erfindung wird ein Bereich der
Dämpfungskammer durch eine Einbuchtung 13, in der Innenseite der Türe gebildet, wodurch
der in dem Heizraum befindliche Teil der Dämpfmgskammer verkleinert und damit die
Dicke der Türe reduziert werden kann, entsprechend der Tiefe der Einbuchtung 13.
[0014] Obwohl eine einfache Reduzierung der Dicke der Türe den Grad des Austretens von Mikrowellen
erhöhen würde, wurde gefunden, daß die Dichtwirkung gegen Austritt von Mikrowellen
verbessert werden kann auch bei einer Türe mit reduzierter Dicke, wenn die Beziehung
zwischen der Breite W' der Einbuchtung 13, der Breite W der Dämpfungskammer und einem
lichten Abstand G zwischen der Dämpfungskammer und der inneren Wandoberfläche des
Heizraumes so gewählt wird, daß W' > W + G ist.
[0015] Die Grafik nach Fig. 4 gibt Meßergebnisse wieder, die von vergleichbaren Aufbauten
mit W' = 10 mm und W' = 12mm bei W = 8 mm und G = 2,5 mm mit einer lichten Weite von
etwa 4,5 bis 6 mm zwischen der Türe und der Vorderwandoberfläche des Ofens, durchgeführt
wurden. Die Grafik zeigt, daß der Austritt von Mikrowellenenergie bei W' = 12 mm nur
etwa Halb bis ein Drittel so groß ist wie bei W' = 10 mm.
1. Abdichtung an der Türe eines Mikrowellenheizgerätes, bestehend aus einem Heizraum,
einem Hochfrequenzozsillator zur Speisung von Hochfrequenzenergie in dem Heizraum,
einer Türe zum öffnen und Schließen der Frontöffnung des Heizraumes und einer Dämpfungskammer
in der Türe, wobei die Dämpfungskammer so ausgebildet ist, daß sie in dem Heizraum
hineinreicht und mit der Innenwandung des Heizraumes zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungskammer (6) eine in das Innere der Türe gerichtete Einbuchtung (13)
aufweist, deren Breite größer ist, als die Breite der Dämpfungskammer.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite W' der in der
Türe gebildeten Einbuchtung größer ist als die Breite W der Dämpfungskammer zuzüglich
des Abstandes G zwischen der Innenwandung des Heizraumes und der Außenfläche der Dämpfungskammer
gegenüber dieser Innenwandfläche.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtung
bei einer Breite W = 8 mm der Dämpfungskammer und einem Abstand G = 2,5 mm der Dämpfungskammer
von der Heizrauminnenwandung in einer Breite W' = 12 mm gewählt ist.