[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von beutelartigen Zweikammerpackungen
aus einer schmiegsamen aufgußfähigen Werkstoffbahn, insbesondere von Teebeuteln, die
durch Faltung gebildet und durch Klammern verschlossen sind, wobei die Werkstoffbahn
mit unterteilten Füllgutportionen gefüllt und zu einem Schlauch gefaltet kontinuierlich
zuläuft und auf einem kontinuierlich umlaufenden Transportmittel steuerbare Fertigungsaggregate
als Arbeitsstationen angeordnet sind, die jeweils von außerhalb der Transportbahn
installierte Mittel steuerbar sind und von denen jedes Aggregat Falzelemente zur Bildung
des Beutelbodens und des Beutelkopfes, zwei Aufstellarme zum Aufrichten der Beutelhälften,
in einem der Aufstellarme eine Einrichtung zur Aufnahme des Etiketts sowie Einrichtungen
zum abtrennen des Beutelstranges und des mit einem Etikett versehenen Etikettenfadens
aufweist. Derartige Maschinen sind durch die DE-PS 21 2o 27o sowie die DE-PS 24 o5
761 bekannt und haben sich in der Praxis außerordentlich gut bewährt. Der Bauaufwand
zur Betätigung der einzelnen Aggregate der Arbeitsstationen, die bei der Ausgestaltung
nach der DE-PS 21 2o 27o ortsfest angeordnet sind, nach der DE-PS 24 o5 761 dagegen
auf einem Transportmittel, das nacheinander die einzelnen Funktionszonen durchläuft,
ist hierbei jedoch außerordentlich groß. Außerdem sind die Steuerelemente jeweils
in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes angeordnet, so daß das zu verpackende Gut
unumgänglich auf diese fällt. Dies führt oftmals zu Störungen und Betriebsunterbrechungen,
da die meist klein bauenden ineinander integrierten Antriebsteile sehr staubempfindlich
sind. Des weiteren sind auf diese Weise jeweils nur die Betätigungsglieder einer Arbeitsstation
zu steuern.
[0002] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Maschine zur Herstellung von beutelartigen
Zweikammerpackungen zu schaffen, bei der die Steuerelemente nicht im eigentlichen
Arbeitsbereich der Maschine angeordnet, sondern räumlich von den einzelnen Betätigungsgliedern
getrennt sind, so daß der Funktionsablauf nicht durch das zu verpackende Gut beeinträchtigt
werden kann. Des weiteren sollen die zur Verstellung der einzelnen Aggregate erforderlichen
Bewegungsabläufe auf einfache Grundbewegungen ohne komplizierte störanfällige übertragungsmechanismen
zurückgeführt werden, dennoch soll eine funktionssichere und folgerichtige Betätigung
gewährleistet sein. Vor allem aber soll es aufgrund der Ausgestaltung der Steuermittel
und der Übertragungsglieder möglich sein, ohne wesentlichen zusätzlichen Bauaufwand
die Aggregate mehrerer nebeneinander angeordneter Arbeitsstationen gleichzeitig zu
betätigen, so daß mit einer Maschine mehrere Verpackungen zu gleicher Zeit hergestellt
werden können.Ferner soll insgesamt der Fertigungsaufwand in einem erheblichen Maße
geringer als bei den bisher bekannten vergleichbaren Maschinen gehalten werden und
es soll eine hohe Betriebssicherheit gegeben sein.
[0003] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zur Steuerung der beweglichen
Teile der einzelnen Aggregate einer Arbeitsstation achsparallel nebeneinander angeordnete,
verschiebbar und/oder verdrehbar gelagerte Wellen als Betätigungsglieder vorgesehen
sind, die unmittelbar oder über Zwischenglieder durch innerhalb des Transportmittels
oder seitlich neben diesen angeordneter Kurvenlineale oder ähnlicher Steuermittel
betätigbar und die mit den beweglichen Teilen des Aggregates koppelbar sind.
[0004] Zweckmäßig ist es hierbei, die Wellen der Aggregate einer Arbeitsstation jeweils
gemeinsam in einem oder mehreren von den beweglichen Teilen der Aggregate getrennten
Gehäuse verschiebbar und/oder drehbar zu lagern.
[0005] Sehr vorteilhaft ist es des weiteren, zwei oder mehrere gleiche Arbeitsstationen
nebeneinander auf dem Transportmittel anzuordnen und die beweglichen Teile der nebeneinander
angeordneten Aggregate gemeinsam mittels durchgehender achsparalleler Wellen als Betätigungsglieder
zu steuern bzw. die einzelnen beweglichen Teile miteinander zu koppeln..Auf diese
Weise ist es möglich, mit geringem Aufwand eine Verdoppelung bzw. eine Vervielfachung
der Verpackungskapazität einer Maschine zu erreichen.
[0006] Die die Betätigungsglieder aufnehmenden Gehäuse können ein-oder beidseitig der einzelnen
Arbeitsstationen, bei mehreren nebeneinanderliegenden Arbeitsstationen vorzugsweise
zwischen diesen, angeordnet werden, so daß stets eine einwandfreie Lagerung der Wellen
gewährleistet ist.
[0007] Als Transportmittel können in einfacher Weise zwei oder mehrere über antreibbare
Kettenräder geführte, endlose Gelenkketten vorgesehen werden, an denen die die Betätigungsglieder
aufnehmenden Gehäuse befestigt sind.
[0008] Zum Abtrennen der Werkstoffbahn ist es angebracht, zwei an einer verschiebbaren Welle
angelenkte Scherenarme vorzusehen, die durch einen Gelenkzapfen drehbar miteinander
verbunden sind, und dem Gelenkzapfen einen ortsfesten, vorzugsweise an dem die verschiebbare
Welle aufnehmenden Gehäuse angebrachten Anschlag zuzuordnen, an dem der Gelenkzapfen
bei einem durch eine Axialverschiebung der Welle auszuführenden Schnittvorgang anliegt.
[0009] Zur Herstellung des Kopfeinschlages des Beutels sollten zwei winkelförmig ausgebildete
Umschläger vorgesehen werden, die getrennt voneinander auf verschiebbaren Wellen als
Betätigungsglieder angeordnet sind, wobei mittels der Kurvenlineale und der Wellen
die Umschläger auch einzeln derart betätigbar sind, daß zunächst einer der Schlauchteile
der Werkstoffbahn an diesem vorbeigeführt wird und daß zur Vornahme einer Faltung
um ca. 90° am Beutelkopf bei Durchführung des Beutels unverrückbar gehalten und nachfolgend
zur Einfaltung aufeinander zu verschiebbar steuerbar sind.
[0010] An einer der verschiebbaren Wellen, vorzugsweise an einer den Umschlägern zugeordneten
Welle, kann hierbei ein Anschlag angebracht werden, mittels dem ein Schnittwerkzeug
zum Abtrennen des Etikettenfadens betätigbar ist.
[0011] Des weiteren können zur Aufstellung der beiden Beutelteile zwei konzentrisch gelagerte
aufeinander zu verschwenkbare Hochschläger vorgesehen werden, die an drehbar in dem
Gehäuse aneinander gelagerten Wellen als Betätigungsglieder angebracht sind-yzur Betätigung
der einzelnen Wellen ist es ferner angebracht, Einrichtungen zur Umwandlung einer
Linearbewegung in eine Rotationsbewegung, beispielsweise an diesen befestigte Zahnräder
oder Seilrollen, die mit Zahnstangen bzw. Zugorganen zusammenwirken, Keilgetriebe
oder dgl. vorzusehen.
[0012] Ferner kann zur Vornahme der Bodenfaltung des Beutels durch Zusammenwirken von Faltblechen
und Hochschlägern ein mittels einer verschiebbaren Welle als Betätigungsglied in den
Bereich des Beutelstranges einführbarer Winkelhebel vorgesehen werden, der verschiebbar
auf einer Achse gelagert ist, und wobei zum Anpressen des Beutelstranges durch den
Winkelhebel die Achse mittels einer weiteren durch eine Kurvenscheibe sowie eine Zahnstange
und einem Zahnrad verdrehbaren Welle als Betätigungsglied verschwenkbar ist. Bei mehreren
nebeneinander angeordneten Aggregaten können die Winkelhebel und/oder Achsen und/oder
die diese tragenden Bauteile miteinander gekoppelt sein.
[0013] Die gemäß der Erfindung ausgebildete Maschine zur Herstellung von beutelartigen Zweikammerpackungen
ist nicht nur gegenüber den vorbekannten Vorrichtungen dieser Art einfacher in der
konstruktiven Ausgestaltung und damit wirtschaftlicher als diese herzustellen, sondern
auch vielseitiger einsetzbar und äußerst störunempfindlich. Vor allem aber wird es
ermöglicht, die Verpackungskapazität einer Maschine mit nur geringem zusätzlichem
Aufwand zu verdoppeln oder zu vervielfachen. Werden nämlich die beweglichen Teile
der einzelnen Arbeitsstationen mittels achsparallel angeordneter verschiebbar oder
verdrehbar gelagerter Wellen, die mit einem Ende an Kurvenlinealen oder ähnlichen
Steuermitteln anliegen, betätigt, so ist es somit möglich, die Steuermittel aus dem
Arbeitsbereich herauszunehmen und an Stellen anzuordnen, die nicht durch das zu verpackende
Gut beeinträchtigt werden. Durch Verschmutzungen bedingte Betriebsstörungen werden
auf diese Weise zuverlässig vermieden.
[0014] Des weiteren sind die Bewegungen der einzelnen Teile der Aggregate, obwohl die als
Betätigungsglieder wirkenden Wellen nur in axialer Richtung verschoben oder gedreht
werden, äußerst genau einzustellen und einzuhalten, da durch die Kurvenlineale die
jeweils erforderliche Steuerbewegung exakt vorgegeben werden kann. Der dazu erforderliche
Bau- und Fertigungsaufwand ist gering, dennoch ist, zumal die Kurvenlineale nicht
verschmutzen und auch verschleißfest sind, ein störungsfreier Dauerbetrieb über einen
langen Zeitraum gewährleistet.
[0015] Von besonderem Vorteil ist aber bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, daß mittels
einer Welle, die in ihrer Länge beliebig gestaltet werden kann, die bewegbaren Teile
mehrerer nebeneinander angeordneter Aggregate gleichzeitig betätigt werden können.
Auf diese Weise ist es möglich, zwei oder mehrere Arbeitsstationen auf einer Maschine
vorzusehen und diese zu gleicher Zeit arbeiten zu lassen, so daß die Verpackungskapazität
vervielfacht wird, ohne daß sich dadurch die für die Überwachung des selbsttätig ablaufenden
Verpackungsvorganges erforderlichen Lohnkosten erhöhen. Auf dem Transportmittel sind
vielmehr lediglich zusätzliche, in Serie günstig zu fertigende Arbeitsstationen anzubringen,
um mit geringen Mittels eine erhebliche Steigerung der Kapazität zu bewerkstelligen.
[0016] Weitere Einzelheiten der gemäß der Erfindung ausgebildeten Maschine zur Herstellung
von beutelartigen Zweikammerpackungen sind den in den dargestellten Ausführungsbeispielen,
die nachfolgend im einzelnen erläutert sind, zu entnehmen. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Maschine mit auf einer angetriebenen Transportkette angeordneten Arbeitsstationen
in.whematischer Darstellung,
Fig. 2 das einer Arbeitsstation zugeordnete Gehäuse mit den in diesem gelagerten durch
Kurvenlineale zu steuernde Wellen zur Betätigung der beweglichen Teile einer Arbeitsstation
in Vorderansicht, sowie
Fig. 3 bis 7 jeweils in einem achssenkrechten Schnitt die einzelnen den Wellen zugeordneten
Aggregate.
[0017] Die in Fig. 1 mit 1 bezeichnete schematisch dargestellte Maschine zur Herstellung
von beutelartigen Zweikammerpackungen aus einer dieser kontinuierlich zugeführten
Werkstoffbahn 5, die in nicht gezeigter Weise mit unterteilten Füllgutportionen gefüllt
und zu einem Schlauch gefaltet ist, besteht aus einer Gelenkkette 2, die über in einem
Maschinenrahmen antreibbar gelagerten Kettenrädern 3 und 4 geführt ist, und einzelnen
an der umlaufenden Gelenkkette 2 angebrachten Arbeitsstationen A. Die einzelnen Arbeitsstationen
A weisen jeweils die in den Fig. 3 bis 7 dargestellten Aggregate auf, mittels denen
die Trennung der Werkstoffbahn 5 in einzelne Abschnitte sowie des Etikettenfadens,die
W-förmige Faltung des Beutels 6 und das Aufstellen der gefüllten Beutelteile, die
Kopfeinschläge 7, 7' und die Zuführung des Etikettes vorzunehmen sind. Die Bewegungen
der verstellbaren Teile der Aggregate werden mittels Kurvenlinealen gesteuert und
sind derart aufeinander abgestimmt und gehen so ineinander über, daß durch deren Zusammenwirken
in der Maschine 1 selbsttätig aus der Werkstoffbahn 5 fertige Zweikammerbeutel 6 geschaffen
werden.
[0018] Die Kurvenlineale 33, 34, 53, 54, 72, 1
02 und 112 zur Steuerung der jeweils in einem kastenförmigen, durch Deckel 12 und 13
staubdicht verschlossenen Gehäuse 11 gelagerten Wellm31, 32,. 51, 52, 71, 1
01 und 111 sind seitlich neben der Transportkette 2 bzw. zwischen den Kettenrädern
3 und 4 angeordnet, so daß die Wellen teilweise einer Axialbewegung und teilweise
einer Drehbewegung unterworfen sind. Außerdem ist es aufgrund dieser Ausgestaltung
möglich, mehrere Arbeitsstationen unmittelbar nebeneinander an der Gelenkkette 2 anzubringen,
so daß mit geringem zusätzlichem Bauaufwand die Maschine ein Mehrfaches an Verpackungskapazität
aufweisen kann.
[0019] Die Wellen 31 und 32 stehen gemäß Fig. 3 mit Umschlägern 37 und 38 in Verbindung
und erhalten ihre Steuerbewegungen durch die ortsfesten Kurvenlineale 33 bzw. 34,
an denen sie mittels Rollen 35 bzw. 36 anliegen. Außerdem sind zur ständigen Anlage
der Rollen 35 und 36 Federn 39 bzw. 44 vorgesehen, die sich an dem Gehäuse 11 sowie
an an den Wellen 31 und 32 befestigten Scheiben 4o bzw. 45 abstützen.
[0020] Bei der Durchführung eines mittels in Fig. 5 dargestellter Hochschläger 61 und 62
gehaltenen Beutel 6 durch die Umschläger 37 und 38, die bei diesem Bewegungsvorgang
die in Fig. 3 gezeigte Stellung beibehalten, werden zunächst die oberen Beutelenden
7 um 90° umgeschlagen. Sodann werden die Umschläger 37 und 38 aufeinander zubewegt,
so daß eine Faltung der Enden 7 nach innen um weitere 90° erfolgt und diese die mit
7'bezeichnete Lage einnehmen. Der Umschläger 37 wird hierbei durch die Kurvenscheibe
33 entgegen der Kraft der Feder 44 bewegt, die Zustellbewegung des Umschlägers 38
dagegen wird durch die Kraft der Feder 39 bewerkstelligt, durch die die Welle 32 nach
links gegen die mit einer entsprechenden Freisparung versehene Kurvenscheibe 34 gedrückt
wird.
[0021] An der Welle 32 ist des weiteren ein Anschlag 41 angebracht, mittels dem ein Messer
42 betätigt wird, um im geeigneten Moment im Zusammenwirken mit einem ortsfesten Gegenmesser
43 den Etikettenfaden 8 abzutrennen.
[0022] Zur Vornahme der W-förmigen Bodenfaltung des Beutels 6 dient ein in den Fig. 4 und
6 dargestellter winkelförmig ausgebildeter Niederhalter 1
06, der mittels einer Welle 1
01 in den Bereich der Werkstoffbahn 5 einführbar und mittels einer weiteren Welle 111
gegen diese preßbar ist. Im Zusammenwirken mit Faltblechen 9 und den Hochschlägern
61 und 62 zum Aufrichten der gefüllten Beutelteile erfolgt die Bodenfaltung.
[0023] Die ebenfalls in dem Gehäuse 11 verschiebbar gelagerte Welle 101 liegt über eine
Rolle 103 an der Kurvenscheibe lo2 an und ist durch diese entgegen der Kraft einer
Feder 1
04, die sich an dem Gehäuse 11 sowie einer an der Welle 1o1 befestigten Scheibe 1
05 abstützt, axial verschiebbar. Und da der Niederhalter 106 fest an einer Hülse 107
angebracht ist, die verschiebbar auf einer Achse 11o gelagert und über ein Gestänge
1o8 mit der Welle 1o1 verbunden ist, wird deren Axialbewegung auf diesen übertragen.
[0024] Zum Anpressen des Niederhalters lo6 gegen die Werkstoffbahn 5 wird die diesen tragende
Achse 11o mittels der verdrehbaren Welle 111 verschwenkt. Dazu dient wiederum ein
Kurvenlineal 112, an dem über eine Rolle 114 eine in dem Gehäuse 11 verschiebbar gelagerte
Zahnstange 113 anliegt, die mit einem an der Welle 111 befestigten Zahnrad 117 kämmt.
Wird die Zahnstange 113 beispielsweise nach oben, entgegen der sich an dieser über
eine Scheibe 116 abstützende Rückstellfeder 115 verschoben, so wird die Welle 111
und die mit dieser fest verbundenen um 90° verdreht dargestellten Halterung 118 durch
die Achse 11o verschwenkt, so daß der Niederhalter 106 auf der Werkstoffbahn 5 zur
Anlage kommt. Selbstverständlich sind die einzelnen Bewegungen derart aufeinander
abgestimmt, daß zunächst die Werkstoffbahn 5 ungehindert eingeführt werden kann und
erst danach die Bodenfaltung, das Abschneiden und das Hochschlagen vorgenommen werden.
[0025] Zum Abrennen der Werkstoffbahn 5 in einzelne Abschnitte dienen die in Fig. 7 gezeigten
Scherenarme 74 und 75, die über einen Gelenkbolzen 76 miteinander verbunden und die
mittels der axial verschiebbaren Welle 71 in Richtung der Werkstoffbahn 5 verschwenkbar
sind. Die Scherenarme 74 und 75 sind über Laschen 77 und 78 und Bolzen 79 und 8o gelenkig
an der Welle 71 befestigt, die über eine Rolle 73 an dem Kurvenlineal 72 anliegt und
entgegen der Kraft einer sich mittels einer Scheibe 83 abstützenden Feder 82 verschiebbar
ist. Außerdem ist an dem die Welle 71 tragenden Gehäuse 11 in Höhe des Gelenkbolzens
76 ein Anschlag 81 angebracht.
[0026] Kommt der Gelenkbolzen 76 durch eine Axialverschiebung der Welle 71 an dem Anschlag
81 zur Anlage und wird die Welle 71 noch weiter nach rechts verschoben, so werden
die beiden Scherenarme 74 und 75 nach innen geschwenkt, so daß die Werkstoffbahn 5
durchtrennt wird. Während des Schnittvorganges ist somit keine ungünstige Axialbewegung
des Schneidwerkzeuges vorhanden.
[0027] Das Hochschlagen der gefüllten Beutelteile wird mittels der in Fig. 5 dargestellten
bereits erwähnten Hochschläger 61 und 62 bewerkstelligt. Mittels wiederum in dem Gehäuse
11 drehbar gelagerter Wellen 51 und 52 werden hierbei die Hochschläger 61 und 62 aufeinander
zu bewegt. Dazu sind Zahnstangen 55 und 56 vorgesehen, die mittels Rollen 57 und 58
an Kurvenlinealen 53 und 54 anliegen und mit Zahnrädern 59 und 0 in Eingriff stehen,
die fest mit den Wellen 51 und 52 verbunden sind. Die Rückstellbewegungen der ineinander
angeordneten Wellen 51 und 52, wobei die Welle 52 als Hohlwelle ausgebildet ist, erfolgt
durch Zugfedern 63 und 64, die über fest an den Zahnstangen 55 und 56 befestigte Scheiben
65 und 66 auf diese einwirken, so daß die Rollen 57 und 58 ständig an den Kurvenlinealen
53 und 54 anliegen.
[0028] Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, alle erforderlichen Steuerbewegungen über
die axial verschiebbaren oder verdrehbaren Wellen auf die zu bewegenden Teile der
Aggregate einer Arbeitsstation zu übertragen und die Steuermittel außerhalb des Arbeitsbereiches
anzuordnen, so daß, zumal die Rückstellfedern sowie die zur Umlenkung erforderlichen
Bauteile in dem geschlossenen Gehäuse 11 eingebaut sind, Verschmutzungen und dadurch
bedingte Betriebsstörungen nicht auftreten. Außerdem können mittels der Kurvenlineare
auf einfache Weise die sich zum Teil überdeckenden einzelnen Steuerbewegungen ausgelöst
und exakt eingehalten werden.
1. Maschine zur Herstellung von beutelartigen Zweikammerpackungen aus einer schmiegsamen
aufgußfähigen Werkstoffbahn, insbesondere von Teebeuteln, die durch Faltung gebildet
und durch Klammern verschlossen sind, wobei die Werkstoffbahn mit unterteilten Füllgutportionen
gefüllt und zu einem Schlauch gefaltet kontinuierlich zuläuft und auf einem kontinuierlich
umlaufenden Transportmittel steuerbare Fertigungsaggregate als Arbeitsstationen angeordnet
sind, die jeweils von außerhalb der Transportbahn installierte Mittel steuerbar sind
und von denen jedes Aggregat Falzelemente zur Bildung des Beutelbodens und des Beutelkopfes,
zwei Aufstellarme zum Aurichten der Beutelhälften, in einem der Aufstellarme eine
Einrichtung zur Aufnahme des Etiketts sowie Einrichtungen zum Abtrennen des Beutelstranges und des mit einem Etikett versehenen Etikettenfadens aufweist,
dadurch gekennzeichnet , daß zur Steuerung der beweglichen Teile der einzelnen Aggregate
(37, 38, 61, 62, 74, 75, 106) einer Arbeitsstation (A) achsparallel nebeneinander angeordnete, verschiebbar und/oder
verdrehbar gelagerte Wellen (31, 32, 51, 52, 71, 101, 111) als Betätigungsglieder vorgesehen sind, die unmittelbar oder über Zwischenglieder
durch innerhalb des Transportmittels (2) oder seitlich neben diesen angeordneter Kurvenlineale
(33, 34, 53, 54, 72, 102, 112) oder ähnlicher Steuermittel betätigbar und die mit den beweglichen Teilen
des Aggregates koppelbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Wellen (31, 32, 51, 52, 71, 101, 111) der Aggregate (37, 38, 61, 62, 74, 75, 106) einer Arbeitsstation (A) jeweils gemeinsam in einem oder mehreren von den beweglichen
Teilen der Aggregate getrennten Gehäuse (11) verschiebbar und/oder drehbar gelagert
sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zwei oder mehrere gleiche Arbeitsstationen (A) nebeneinander auf dem Transportmittel
(2) angeordnet sind und daß die beweglichen Teile der nebeneinander angeordneten Aggregate
gemeinsam mittels durchgehender achsparalleler Wellen (31, 32, 51, 52, 71, 101, 111) als Betätigungsglieder steuerbar bzw. daß einzelne bewegliche Teile miteinander
koppelbar sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Betätigungsglieder (Wellen 31, 32, 51, 52, 71, 101, 111) aufnehmenden
Gehäuse (11) ein- oder beidseitig der einzelnen Arbeitsstationen (A),bei mehreren
nebeneinanderliegenden Arbeitsstationen vorzugsweise zwischen diesen, angeordnet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transportmittel zwei oder mehrere über antreibbare Kettenräder (3. 4) geführte,
endlose Gelenkketten (2) vorgesehen sind, an denen die die Betätigungsglieder (Wellen
31, 32, 51, 52, 71, 101, 111) aufnehmenden Gehäuse (11) befestigt sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zum Abtrennen der Werkstoffbahn (5) zwei an einer verschiebbaren Welle (71) angelenkte
Scherenarme (74, 75) vorgesehen sind, die durch einen Gelenkzapfen (76) drehbar miteinander
verbunden sind, und daß dem Gelenkzapfen (76) ein ortsfester, vorzugsweise an dem
die verschiebbare Welle (71) aufnehmenden Gehäse (11) angebrachter Anschlag (81) zugeordnet
ist, an dem der Gelenkzapfen (76) bei einem durch eine Axialverschiebung der Welle
(71) auszuführenden Schnittvorgang anliegt (Fig. 7).
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Herstellung des Kopfeinschlages (7, 7') des Beutels (6) zwei winkelförmig
ausgebildete Umschläger (37, 38) vorgesehen sind, die getrennt voneinander auf verschiebbaren
Wellen (31, 32) als Betätigungsglieder angeordnet sind, und daß mittels der Kurvenlineale
(33, 34) und der Wellen (31, 32) die Umschläger (37, 38) auch einzeln derart betätigbar
sind, daß zunächst einer der Schlauchteile der Werkstoffbahn (5) an diesen vorbeigeführt
wird und daß zur Vornahme einer Faltung um ca. 900 am Beutelkopf bei Durchführung des Beutels (6) unverrückbar gehalten und nachfolgend
zur Einfaltung aufeinander zu verschiebbar steuerbar sind (Fig. 3).
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß an einer der verschiebbaren Wellen (31, 32) vorzugsweise an einer den Umschlägern
(37, 38) zugeordneten Welle (32) ein Anschlag (41) angebracht ist, mittels dem ein
Schnittwerkzeug (42) zum Abrennen des Etikettenfadens (8) betätigbar ist (Fig. 3).
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Aufstellung der beiden Beutelteile zwei konzentrisch gelagerte aufeinander
zu verschwenkbare Hochschläger (61, 62) vorgesehen sind, die an drehbar in dem Gehäuse
(11) ineinander gelagerten Wellen (51, 52) als Betätigungsglieder angebracht sind
(Fig. 5).
10. Maschine nach einen der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Betätigung einzelner Wellen (51, 52) Einrichtungen zur Umwandlung einer Linearbewegung
in eine Rotationsbewegung, beispielsweise an diesen befestigte Zahnräder (59, 60) oder Seilrollen, die mit Zahnstangen (55, 56) bzw. Zugorganen zusammenwirken, Keilgetriebe
oder dgl. vorgesehen sind.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Vornahme der Bodenfaltung des Beutels durch Zusammenwirken von Faltblechen
(9) und Hochschlägern (61, 62) ein mittels einer verschiebbaren Welle (101) als Betätigungsglied in den Bereich des Beutelstranges (4) einführbarer Winkelhebel
(106) vorgesehen ist, der verschiebbar auf einer Achse (110) gelagert ist, und daß zum Anpressen des Beutelstranges (4) durch den Winkelhebel
(106) die Achse (110) mittels einer weiteren durch eine Kurvenscheibe (112) sowie eine Zahnstange (113)
und einem Zahnrad (114) verdrehbaren Welle (111) als Betätigungsglied verschwenkbar
ist (Fig. 4 und 6).
12. Maschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren nebeneinander angeordneten Aggregaten die Winkelhebel (106) und/oder
Achsen (110) und/oder die diese tragenden Bauteile miteinander gekoppelt sind.