[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ponton-Kupplung zum Verbinden von mehreren Einzelpontons
mit an den Pontonseitenwänden angeordneten senkrechten Führungen, in die ein profilartiger
gegen Durchrutschen gesicherter und mit einer Hebeeinrichtung versehener Kupplungsträger
einsetzbar ist.
[0002] Eine derartige Kupplung ist aus der DE-OS 22 00 384 bekannt. Bei dieser Kupplung
sind an den Eckkanten des prismenförmigen Schwimmelementes unterschiedlich hoch angebrachte
Laschen zum Durchstecken von Verbindungsbolzen zur Verbindung zu den nächstfolgenden
Prismen vorgesehen.
[0003] Außerdem bestehen die Verbindungsbolzen u sas Kunststoff wie der Schwimmkörper, wobei
die bei Holz, Eisen oder dergl. auftretenden Schwierigkeiten einer handwerklichen
Bearbeitung entfallen sollen.
[0004] Nachteilig an dieser Lösung ist, daß zum Verbinden von vier Schwimmkörpern alle vier
dicht aneinander geschoben und so in einer starren Position gehalten werden müssen,
damit der Verbindungsbolzen eingeschoben werden kann. Diese Arbeiten sind nur an Land
möglich, da es bei bewegter See nicht durchführbar ist, den Verbindungsbolzen gleichzeitig
durch vier Laschen zu schieben und dann noch in der Ausbuchtung der Eckbereiche zu
arretieren.
[0005] Ein weiteres Problem ist es, die zur Verriegelung des Verbindungsbolzens notwendige
Drehbewegung auszuführen.
[0006] Schon bei leicht bewegtem Wasser ist es praktisch nicht möglich, die erforderliche
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0-Drehung auszuführen, da die Verbindungsbolzen durch die Laschen eingeklemmt und somit
verkeilt werden.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pontonkupplung der eingangs
genannten Gattung so zu verbessern, daß sie eine kraftschlüssige Verbindung mehrerer
dicht nebeneinander liegender Pontons gestattet, wobei diese Kupplung sich mit dem
Einsetzen selbsttätig verriegelt.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Ponton- Kupplung der eingangs genannten Gattung
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß am Kupplungsträger zwei über eine mit einer beweglichen
Hebeeinrichtung verbundene Tragplatte bewegbare um einen Bolzen schwenkbare Riegelplatten
vorgesehen sind.
[0009] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Nach diesen ist es vorteilhaft, daß in den an dem V-förmigen Führungselement der
Tragplatte befaestigten Tragblechen Langlöcher vorgesehen sind und die bewegliche
Hebeeinrichtung voll versenkbar gestaltet ist.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß den Riegelplatten
jeweils ein eigener Drehpunkt zugeordnet ist.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 die Pontonkupplung in der Aushebestellung
Fig. 2 die Pontonkupplung in der versenkten Position
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Ponton-Kupplung.
[0014] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, wird in dieser Darstellung das Kupplungselement gerade
herausgehoben bzw. hineingelassen.
[0015] An den beiden zu verbindenden Pontons (25,26) sind -in der Zeichnung nicht dargestellte-Führungsschächte
vorgesehen, die im Querschnitt geringfügig größer sind als die Tragplatte (2). Als
Führung für den Kupplungsträger (18) ist ein Schacht (20) in der Bordwand mit verstärkten
Platten vorgesehen, die die Zug- und Biege kräfte aufnehmen sollen.
[0016] In der Tragplatte (2) ist eine kreuzförmige Öffnung (17) vorgesehen. In deren einer
Achse ist die valversenkbare Hebeeinrichtung (1) geführt, die mit einer in den Querschlitz
eingesetzten Stange (hier nicht dargestellt) angehoben und in den Haken eines Hebezeuges
eingehängt werden kann. Dadurch, daß der an der Hebeeinrichtung (1) angeschweißte
Tragbolzen (1') die gleiche Länge hat wie die Tragplatte (2), wird ein Durchrutschen
durch den Kreuzschlitz (17) vermieden.
[0017] An die Unterseite der Tragplatte (2) ist das V-förmige Führungselement (3) angeschweißt,
welches in die Tragbleche (8,8') übergeht. In den Tragblechen (8,8') sind Langlöcher
(10,10') vorgesehen, in denen der Bolzen (11) geführt wird.
[0018] In dem Kupplungsträger (18) ist eine Bohrung (22) vorgesehen, in der der Bolzen (11)
drehbar gelagert ist. Dieser Bolzen (11) dient außerdem den Riegelplatten (6,12) über
die Stützwangen (9,9', 15,15') als Drehpunkt. An den Riegelplatten (6,12) sind im
oberen Bereich an dem V-förmigen Führungselement (3) Bügel (7,19) vorgesehen. Bedingt
durch das Anheben der Tragplatte (2) und damit des Führungselementes (3) und der hieran
angeschweißten Tragbleche (8,8') gleiten die Bügel(7,19) in dem Führungselement (3)
nach unten und schwenken somit die Riegelplatten nach innen in eine Position, die
eine Durchführung durch die Öffnungdes Kupplungsschachtes ermöglicht. Erst wenn die
Riegelplatten (6,12) eingeschwenkt sind, liegt der Bolzen (11) im Grund der Langlöcher
(10,10') an, das heißt der Kupplungsträger (18) kann aus der Führung (20) herausgehoben
werden.
[0019] Wie aus der Figur 2 zu ersehen ist, gibt es bei eingeschobenem Kupplungselement keine
störenden Vorsprünge auf Deck, so daß nicht nur die Verletzungsgefahr vermindert,
sondern auch eine glatte Auflagefläche für zu transportierende Güter geschaffen wird.
Während des Einschiebens der Tragplatte (2) und damit des V-förmigen Führungselementes
(3) werden die Bügel (7,19) und somit die Riegelplatten (6,12) auseinander gedrückt.
In der Endstellung liegen die Riegelplatten (6,12) unterhalb der Deckplatte (4,14)
und stehen hinter der Vorderkante der Deckplatte (14) zurück, um so eine Bewegung
des Kuppiungsträgers in vertikaler Richtung zu verhindern.
[0020] Die Bordwand(5,13) ist im Bereich des Schachtes um den Schwenkbereich der Riegelplatten
(6,12) zurückgesetzt, um eine gute Anlage der Riegelplatten (6,12) sicherzustellen.
[0021] Die Länge der Langlöcher (10,10') in den Tragblechen (8,8') ist so dimensioniert,
daß, bevor der Kupplungsträger (18) angehoben werden kann, sichergestellt ist, daß
die Riegelplatten (6,12) hochgeklappt sind und somit einen Querschnitt haben, der
kleiner ist als die Durchtrittsfläche für den Kupplungsträger.
[0022] Wenngleich aus den Figuren nicht direkt ersichtlich ist, daß die Pontons sehr dicht
aneinander liegen, so dürfte für den Fachmann keine Schwierigkeit erkennbar sein,
daß -vernachlässigt man die im Schiffbau üblichen Fertigungstoleranzen- praktisch
kein Spalt zwischen den Pontons entsteht. Lediglich rund um die Tragplatte (2) herum
ergibt sich -ebenfalls aus Toleranzgründen- ein geringer Spalt.
[0023] Zum besseren Verständnis der Funktion des Kupplungselementes wurden in Figur 3 die
Riegelplatte. (6) und die Pontondecks- bzw. -Seitenwände weggelassen. Lediglich die
eine Führungsschiene (20) ist angedeutet.
[0024] Bei der in den Figuren dargestellten und beschriebenen Pontonkupplung sind alle Einzelteile
unverlierbar miteinander verbunden.
1. Pontonkupplung zum Verbinden von mehreren Einzelpontons mit an den Pontonseitenwänden
angeordneten senkrechten Führungen, in die ein profilartiger, gegen Durchrutschen
gesicherter und mit einer Hebeeinrichtung versehener Kupplungsträger einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Kupplungsträger (18) zwei über eine mit einer beweglichen
Hebeeinrichtung (1,1') verbundenen Tragplatte (2) bewegbare um einen Bolzen (11) schwenkbare
Riegelplatten (6,12) vorgesehen sind.
2. Pontonkupplung nach Anspuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Hebeeinrichtung
(1,1') voll versenkbar gestaltet ist.
3. Pontonkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den am V-förmigen
Führungselement (3) der Tragplatte (2) befestigten Tragblechen (8,8') Langlöcher (10,101) vorgesehen sind.
4. Pontonkupplung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß den Riegelplatten
(6,12) jeweils ein eigener Drehpunkt zugeordnet ist.