Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Bohrhammer nach der Gattung des Hauptanspruchs (DE-OS
24 49 191, R. 2377). Es ist schon ein derartiger Bohrhammer bekannt geworden, bei
dem das Schlagwerk automatisch in Betrieb gesetzt wurde, wenn das im Werkzeughalter
des Bohrhammers gehaltene Werkzeug an das zu bearbeitende Werkstück angesetzt wurde.
Dies geschieht durch eine Längsbewegung des Werkzeughalters, wobei eine das Schlagwerk
in Bewegung setzende Kupplung betätigt wird. Um die Kupplung in ihrer Eingriffsstellung
zu halten, muß der Bedienungsmann immer die Kraft einer Feder überwinden, die die
Kupplung außer Eingriff zu bringen sucht. Ein reines Bohren ohne Axialbeaufschlagung
des Werkzeugs ist mit dem bekannten Bohrhammer nicht möglich.
Vorteile der Erfindung
[0002] Der erfindungsgemäße Bohrhammer mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß im - vom Bedienungsmann gewollt eingestellten -
Schlagbohrbetrieb die Kupplung, über die der Taumelscheibenantrieb in Bewegung gesetzt
wird, von einer Kupplung im Eingriff gehalten wird. Die Handhabbarkeit des Bohrhammers
wird dadurch wesentlich erleichtert. Außerdem bietet dieser Bohrhammer die Möglichkeit
als eine Bohrmaschine eingesetzt zu werden. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet,
eine leichte und deshalb für den Heimwerkerbetrieb geeignete Handbohrmaschine zu schaffen,
bei der aber dennoch das bisher nur für relativ schwere Handwerkermaschinen vorbehaltene,
höchst wirksame Luftpolsterschlagwerk eingesetzt werden kann.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Bohrhammers möglich.
Zeichnung
[0004] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Bohrhammer im Teillängsschnitt,
Figur 2 einen Querschnitt längs II-II in der Figur 1, Figur 3 eine Getriebeabwicklung,
Figur 4 einen Längsschnitt durch eine Zwischenwelle des Bohrhammers in der Figur 1
entsprechenden Gebrauchslage längs IV-IV der Figur 3 und Figur 5 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Zwischenwelle gemäß Figur 3 im Längsschnitt.
[0005] Die in Figur 3 dargestellte Getriebeabwicklung enthält zwei um die Achse der Zwischenwelle
in die Zeichenebene gedrehte Teilschnitte. Die Blickrichtungen sind in Figur 3 mit
III' und III" bezeichnet; die entsprechenden Bereiche sind in Figur 2 gleich beziffert.
[0006] Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0007] Der in Figur 1 der Zeichnung dargestellte Bohrhämmer hat ein aus Metall bestehendes
Getriebegehäuse 1, welches in einer äußeren Kunststoffschale 2 angeordnet ist. An
ihrem vorderen Ende geht die Kunststoffschale in einen zylindrischen Gehäusefortsatz
3 über, der etwa zum Festspannen von Zusatzgeräten - hier ein Haltegriff 4 - ausgebildet
ist. Am vorderen Ende des Gehäusefortsatzes 3 ist am Bohrhammer ein Werkzeughalter
5 angeordnet, der zur Aufnahme von nicht näher dargestellten Werkzeugen - hier ein
Bohrer 6 - dient. Am hinteren, dem Werkzeughalter 5 abgewandten Ende ist . an die
Kunststoff-Gehäuseschale 2 ein Pistolenhandgriff 7 angeformt. In den Pistolenhandgriff
7 ist ein mit einem Drücker 8 versehener Schalter eingebaut, über den der Bohrhammer
in Betrieb gesetzt werden kann. Am unteren Ende des Pistolenhandgriffs 7 ist durch
eine elastische Tülle ein Stromzuleitungskabel 9 eingeführt.
[0008] Das Getriebegehäuse 1 besteht im wesentlichen aus einer Querwand 10, in der etwa
mittig ein Lagersitz 11 für ein vorderes, als Kugellager 12 ausgebildetes Lager einer
Ankerwelle 13 eines Elektromotors angeordnet ist. Der Elektromotor, von dem in der
Zeichnung im wesentlichen nur der vordere Teil der Ankerwelle 13 dargestellt ist,
liegt also auf der vom Werkzeughalter 5 abgewandten Seite der Querwand 10 des Getriebegehäuses
1. Auf der dem Elektromotor abgewandten Seite trägt die Querwand 10 einen rohrförmigen
Fortsatz 14, in dem eine zylindrische Laufbuchse 16 für ein Luftpolsterschlagwerk
15 angeordnet ist. An ihrem vorderen, dem Werkzeughalter 5 zugewandten Ende trägt
der Fortsatz 14 einen Flansch 17, der in einem rohrförmigen Einpaß 18 im Innern der
Gehäuseschale 2 eingreifend das Getriebegehäuse 1 an seiner Vorderseite abstützt.
Wie aus Figur 1 erkenntlich ist, stützt sich das Getriebegehäuse 1 auf der anderen
Seite mit der Querwand 10 an der Innenfläche der Gehäuseschale 2 ab. Dazu ist an dem
äußeren Rand der Querwand 10 in einer Ringnut ein 0-Ring 19 eingelegt, der die Innenwand
der Gehäuseschale 2 mit leichter Vorspannung berührt. In Achsrichtung stützt sich
die Querwand 10 an durch Verdikkungen der Wandung der Gehäuseschale 2 gebildeten Anschlägen
20 ab.
[0009] In Figur 2 der Zeichnung ist zu sehen, daß der Fortsatz 14 und der Lagersitz 11,
in welchem konzentrisch die Ankerwelle 13 geführt ist, in der Längsmittelebene 21
des Hammers angeordnet sind. Das im Kugellager 12 gelagerte Ende der Ankerwelle 13
trägt ein Motorritzel 22. Das Motorritzel 22 kämmt wiederum mit einem Zahnrad 23,
welches drehfest auf einer Zwischenwelle 24 sitzt. Die Zwischenwelle 24, die seitlich
versetzt zur Längsmittelebene 21 angeordnet ist, trägt über ihre ganze Länge eine
Außenkeilwellenverzahnung 25 und ist mit ihrem der Querwand 10 zugewandten Ende in
einem Rillenkugellager 26 gehalten. Sie stützt sich, da die Außenkeilwellenverzahnung
25 in dem Bereich des Rillenkugellagers 26 abgedreht ist, mit der entstehenden Schulter
am Innenring des Rillenkugellagers 26 ab. Der Außenring des Rillenkugellagers 26 ist
in einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme 26', welche an die Querwand 10 angeformt
ist, gehalten (Figur 3). Dabei stützt sich der Außenring des Rillenkugellagers 26
derart am Grunde der Aufnahme 26' ab, daß von der Zwischenwelle 24 übertragene Axialkräfte
in die Querwand 10 eingeleitet werden können. In das vom Rillenkugellager 26 abgewandte
Ende der Zwischenwelle 24 ist koaxial eine Bohrung 27 eingebracht, in der eine Feder
28 angeordnet ist. Aus dem freien Ende der Bohrung 27 erstreckt sich das vordere Ende
eines Wellenteils 29, welches teleskopartig gegen die Kraft der Feder 28 in die Bohrung
28 einschiebbar ist. Das freie Ende des Wellenteils 29 wiederum ist in einen Nadellager
30 gehalten. Mit seiner Strinseite wird das Wellenteil 29 von der Feder 28 axial gegen
einen im Grund einer Lageraufnahme 31 für das Nadellager 30 angeordneten Platte 32
gehalten. Die Lageraufnahme 31 ist an die Gehäuseschale 2, die etwa aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff bestehen kann, angeformt.
[0010] Auf der Zwischenwelle 24 ist drehbar ein Nabenkörper 33 eines Taumelscheibenantriebs
für das Luftpolsterschlagwerk 15 angeordnet. An seiner Außenseite weist der Nabenkörper
33 eine einzige, in sich ringförmig geschlossene, zur Achse des Nabenkörpers 33 in
einer Ebene schief liegende Laufrille 34 für Kugeln 35 auf. Der Nabenkörper 33 ist
mittels formschlüssiger Kupplungslemente auskuppelbar mit der Zwischenwelle 24 verbunden.
Als Kupplungselemente dient einerseits die Außenkeilwellenverzahnung 25 der Zwischenwelle
24, in welche eine ringförmige Innenkeilwellenverzahnung 36 in der Bohrung des Nabenkörpers
33 eingreift. Im eingekuppelten, in Figur 3 dargestellten Zustand liegt axial auf
der dem Rillenkugellager 26 zugewandten Seite neben der Innenkeilwellenverzahnung
36 ein Freistich 37, dessen axiale Breite größer ist als die Breite der ringförmigen
Innenkeilwellenverzahnung 36 des Nabenkörpers 33.
[0011] Auf dem dem Rillenkugellager 26 zugewandten Ende der Außenkeilwellenverzahnung 25
sitzt das mit einer entsprechenden Innenkeilwellenverbindung versehene Antriebszahnrad
23 drehfest aber axial verschieblich auf der Zwischenwelle 24. Wie Figur 3 und Figur
4 der Zeichnung erkennen lassen, haben die Zähne der Außenkeilwellenverzahnung 25
in dem Bereich, in dem auf der Zwischenwelle 24 der Nabenkörper 33 und das Antriebszahnrad
23 angeordnet sind, eine gegenüber der Zahnhöhe im restlichen Teilbereich der Zwischenwelle
24 verminderte Zahnhöhe. Der Übergang 38 von der verminderten auf die unverminderte
Zahnhöhe bildet einen Axialanschlag für den Nabenkörper 33 an dessen dem Antriebszahnrad
23 abgewandten Stirnseite. Natürlich ist die Bohrung im Nabenkörper 33 zumindest in
dem Bereich der ringförmigen Innenkeilwellenverzahnung 36 der verminderten Zahnhöhe
der Außenverzahnung 25 der Zwischenwelle 24 angepaßt. Damit stützt sich der Nabenkörper
33 einerseits mit der ringförmigen Innenkeilwellenverzahnung 36 auf der Zwischenwelle
24 ab. Auf der anderen Seite stützt sich der Nabenkörper 33 auf einem axial vorstehenden
Bund 39 des Antriebszahnrades 23 ab. In der in Figur 3 dargestellten Stellung, in
der die Kupplungselemente 25 (Aussenkeilwellenverzahnung) der Zwischenwelle 24 mit
den Gegenkupplungselementen 36 (Innenkeilwellenverzahnung) des Nabenkörpers 33 im
Eingriff sind, verspannt letztlich die Feder 28 die Zwischenwelle mit dem Axialanschlag
(Übergang 38) gegen den Nabenkörper 33. Dieser stützt sich axial wiederum am Antriebszahnrad
23 ab, welche am Innenring des Rillenkugellagers 26 anliegt.
[0012] Die Außenkeilwellenverzahnung 25 der Zwischenwelle 24 hat die Form einer zur Übertragung
von Drehbewegungen geeigneten Verzahnung, hier etwa einer Evolventenverzahnung. Deshalb
kann der vordere dem Rillenkugellager 26 abgewandte Teil der Keilwellenverzahnung,
der die unverminderte Zahnhöhe aufweist, das Abtriebsritzel 40 der Zwischenwelle 24
bilden. Dieses Abtriebsritzel 40 kämmt mit einem Zahnrad 41, welches letztlich das
im Werkzeughalter 5 gehaltene Werkzeug - den Bohrer 6 - in Drehung versetzt.
[0013] In der in Figur 3 dargestellten Stellung befindet sich der Nabenkörper 33 in der
eingekuppelten Stellung, in der er von der Zwischenwelle 24 in Drehung versetzt wird.
Um nun die Drehverbindung zwischen der Zwischenwelle 24 und dem Nabenkörper 33 zu
unterbrechen, d.h. letztlich das Luftpolsterschlagwerk 15 außer Betrieb zusetzen,
muß die Zwischenwelle nach vorn in Richtung auf den Werkzeughalter 5 verschoben werden.
Dazu sind von außen betätigbare Schaltmittel angeordnet worden, die dieses Auskuppeln
des Schlagwerks ermöglichen. Diese Schaltmittel sind als Exzenter 42 an einer Schaltwelle
43 ausgestaltet. Die Schaltwelle ist in einer zugeordneten Lagerbohrung 44 geführt,
welche in die Querwand 10 eingeformt ist. In der Betriebsstellung des Bohrhammers
liegt die Achse der Schaltwelle 43 und damit auch der Lagerbohrung 44 waagerecht.
An ihrem äusseren, aus dem Gehäuse des Bohrhammers hervorragenden Ende trägt die Schaltwelle
43 einen Betätigungsknopf 45' (Figur 2 und 3). Wie Figur 3 zeigt, ist der Schaltexzenter
42 derart ausgestaltet, daß er das hintere, aus dem Rillenkugellager 26 hervorragende,
ballig ausgeführte Ende 46 der Zwischenwelle 24 in der Stellung, in der das Schlagwerk
eingeschaltet ist, nicht berührt. Erst durch Drehung des Betätigungsknopfes 45 aus
der in Figur 3 dargestellten Stellung um 180° kommt die Außenfläche der Schaltwelle
43 mit dem balligen Ende 46 der Zwischenwelle 24 in Berührung, so daß sie schließlich
entgegen der Kraft der Feder 28 nach vorn verschoben wird. Dabei wird die oben erwähnte
axiale Verspannung des Nabenkörpers 33 über das Zahnrad 23 letztlich gegen das Gehäuse
des Bohrhammers aufgehoben. Bei der Vorwärtsbewegung der Zwischenwelle 24 kommt die
vordere Stirnseite des Nabenkörpers 33 mit einem von einem Teil des Maschinengehäuses
gebildeten Anschlag 47 in Berührung, wodurch sie in ihrer Axialbewegung begrenzt ist.
Hierdurch wird schließlich die Innenkeilwellenverzahnung 36 des Nabenkörpers 33 aus
der Aussenkeilwellenverzahnung 25 der Zwischenwelle 24 ausgerückt und in den Freistich
37 verschoben: Die Drehverbindung zwischen der Zwischenwelle und dem Nabenkörper 33
des Taumelscheibenantriebs ist damit unterbrochen worden. Die sich weiter drehende
Zwischenwelle versetzt aber das Zahnrad 41 weiterhin in Drehung, so daß reiner Bohrbetrieb
mit dem Bohrhammer möglich ist. Der Schaltexzenter 42 ist also nur bei abgeschalteten
Luftpolsterschlagwerk, bei dem von ihm keine Beanspruchungen der Maschine ausgehen,
von der Feder 28 in Axialrichtung belastet. Bei eingeschaltetem Schlagwerk ist der
Schaltexzenter 42 von der Kraft der Feder 28 vollkommen entlastet. Die Federkraft
steht voll zur Elimination des Axialspiels des Nabenkörpers 33 zur Verfügung. Auf
diese Weise wird einerseits eine minimale Geräuschentwicklung erzielt. Andererseits
wird durch die elastische Verspannung des Nabenkörpers 33 gegen das Gehäuse des Bohrhammers
vollkommene Axialspielfreiheit - sowohl durch Fertigungstoleranzen als auch Auftreten
von Verschleiß - garantiert.
[0014] Der Laufrille 34 am Nabenkörper 33 ist eine an der Innenseite eines Rings 48 eingeschnittene
Außenlaufrille 49 zugeordnet, zwischen denen die Kugeln 35 geführt sind. Um die Kugeln
in einem definierten Abstand zu halten, sind sie in einem von Kugellagern her bekannten
Käfig 50 geführt. Einstückig ist am Ring 48 ein Taumelfinger 51 angeformt, der das
Luftpolsterschlagwerk 15 des Bohrhammers hin- und hergehend antreibt.
[0015] Das Schlagwerk des Bohrhammers ist im Innern der feststehenden, im Fortsatz 14 angebrachten
Laufbuchse 16 angeordnet. Es besteht aus einem in der Laufbuchse 16 dicht und gleitend
geführten Topfkolben 52, in dessen zylindrischer Bohrung 53 ebenfalls dicht und gleitend
ein als frei fliegender Kolben ausgebildeter Schläger 54 angeordnet ist. Das hintere,
dem Werkzeughalter 5 abgewandte Ende des Topfkolbens'52 ist gabelartig ausgebildet
und trägt einen Drehbolzen 55. Mittig ist im Drehbolzen 55 eine Querbohrung angeordnet,
in die der Taumelfinger 51 mit geringem Bewegungsspiel eingreift. Dadurch kann sich
der Taumelfinger 51 leicht in axialer Richtung in der Querbohrung bewegen. In den
vorderen, dem Taumelfinger 51 abgewandten Endbereich der Bohrung 53 erstreckt sich
das innere Ende eines Zwischendöppers 56. Der Zwischendöpper ist axial beweglich in
einer Abstützhülse 57 geführt. Der Zwischendöpper berührt mit seinem vorderen Ende
in an sich bekannter und deshalb in der Zeichnung nicht näher dargestellter Art und
Weise das innere Ende des im Werkzeughalter 5 axial verschiebbar, aber drehfest gehaltenen
Bohrers 6.
[0016] Die Abstützhülse 57 wiederum ist im Innern einer Drehhülse 58 befestigt, die in nicht
näher dargestellter Art und Weise drehbar im Gehäusefortsatz 3 geführt ist. Das hintere
Ende der Drehhülse 58 stützt sich über ein Axialnadellager 59 am Flansch 17 des Fortsatzes
14 der Querwand 10. In radialer Richtung ist die Drehhülse in ihrem hinteren, dem
Nadellager 59 zugewandten Bereich auf dem aus dem Fortsatz 15 hervorstehenden Ende
der Laufbuchse 16 geführt. Auf der zylindrischen Außenwand der Drehhülse 58 ist drehbar
das Zahnrad 41, welches mit der Zwischenwelle 24 kämmt, geführt. Über eine an einem
Sprengring 60, der in eine zugeordnete Nut der Drehhülse 58 eingesetzt ist, sich abstützende
Druckfeder 61 wird der Körper des Zahnrades 41, der an seiner motorseitigen Stirnfläche
Kupplungsklauen trägt, mit zugeordneten Kupplungsklauen am hinteren Flansch 62 der
Drehhülse 58 in Eingriff gehalten. Die Stärke der Druckfeder 61 ist dabei so bemessen,
daß das Zahnrad 41 bei normalen Bohrmomenten über die Kupplungsklauen mit dem hinteren
Flansch der Drehhülse in Eingriff gehalten wird. Erst bei Erreichen eines Ansprechmoments
wird die Drehverbindung zwischen dem Zahnrad 41 und der Drehhülse 58 unterbrochen.
[0017] Eine Drehbewegung des Nabenkörpers 33 erzeugt, wie leicht einzusehen ist, eine hin-
und hergehende Bewegung des Topfkolbens 52. Über das sich zwischen dem Kolben 52 und
dem Schläger 54 bildende Luftpolster, welches als Energiespeicher wirkt, wird der
Schläger ebenfalls in eine axiale Hin- und Herbewegung versetzt. Beim Auftreffen auf
das innere Ende des Zwischendöppers 56 gibt der Schläger 54 seine Energie ab, welche
schließlich am im Werkzeughalter 5 gehaltenen Werkzeug als Axialschlag wirksam wird.
Dabei wird über die oben beschriebene, aus Zahnrad 41 und hinterem Flansch 62 der
Drehhülse 58 bestehende Sicherheitskupplung das Werkzeug - der Bohrer 6 - in Drehung
versetzt.
[0018] Durch Betätigung des an der Schaltwelle 43 angeordneten Exzenters 42 kann in oben
beschriebener Art und Weise das Schlagwerk außer Betrieb gesetzt werden. Da das Luftpolsterschlagwerk
in diesem Falle vollkommen still steht, wird ein absolut vibrationsfreier Lauf im
Schlagstopbetrieb, also im Bohrbetrieb, erzielt. Es hat sich gezeigt, daß der Taumelscheibenantrieb
in jedem Betriebszustand des Bohrhammers geschaltet werden kann.
[0019] Das in Figur 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel einer Zwischenwelle 24 unterscheidet
sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß die Zahnhöhe der Aussenkeilwellenverzahnung
25 über die ganze Länge der Zwischenwelle 24 gleich hoch ist. Der für das axiale Verschieben
des Nabenkörpers 33 bzw. für die axiale Verspannung des Nabenkörpers 33 im eingekuppelten
Zustand erforderliche Axialanschlag, der beim ersten Ausführungsbeispiel vom Übergang
38 von der verminderten zur unverminderten Zahnhöhe der Außenkeilwellenverzahnung
25 gebildet ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel von einem in mindestens eine Ausnehmung
der Zwischenwelle 24 eingelegten Rundring 68 gebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Ausnehmung aus in jedem Zahn der Außenkeilwellenverzahnung 24 eingeschnittenen
Teilen einer Ringnut. Natürlich könnte sich, wenn die Ringnut tiefer eingeschnitten
wäre, die Ausnehmung bis in den Kern der Zwischenwelle 24 hineinerstrecken.
[0020] Die Funktion dieses zweiten Ausführungsbeispieles der Zwischenwelle 24 ist sinngemäß
die gleich wie die erste Ausführungsform.
1. Bohrhammer mit einem Luftpolsterschlagwerk, welches einen Schläger aufweist, der
über das Luftpolster von einem Antriebsglied bewegbar ist und dessen Betriebsglied
über ein auf einer vom Ritzel eines Elektromotors angetriebenen Zwischenwelle angeordneten,
auskuppelbaren Taumelscheibenantrieb axial hin- und herbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungselemente (25) aufweisende Zwischenwelle (24) durch von außen betätigbare
Schaltmittel (42) gegen die Kraft einer Feder (28) außerformschlüssigem Eingriff mit
Gegenkupplungselementen (36) am in seiner Axialberwegung begrenzten Nabenkörper (33)
des Taumelscheibenantriebs bringbar sind.
2. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenkörper (33) sich
in Axialrichtung an Teilen (27, 47) des Gehäuses (2, 10) des Bohrhammers abstützt.
3. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (24)
eines teleskopartig in eine koaxiale Bohrung (27) gegen die Kraft der ebenfalls in
der Bohrung (27) angeordneten Feder (28) einschiebbaren Wellenteil (29) hat.
4. Bohrhammer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmittel als Exzenter (42) ausgebildet sind, der die Zwischenwelle (24, 46)
nur in der ausgekuppelten Stellung berührt.
5. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (33)
als Innenkeilwellenverzahnung (36), die Gegenkupplungselemente der Zwischenwelle (24)
als Außenkeilwellenverzahnung (25) ausgebildet sind.
6. Bohrhammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Außenkeilwellenverzahnung
(25) über die gesamte Länge der Zwischenwelle (24) erstreckt und einen Freistich (37)
aufweist, dessen axiale Breite der Breite der ringförmigen Innenkeilwellenverzahnung
(36) des Nabenkörpers (33) angepaßt ist.
7. Bohrhammer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Zwischenwelle (24) mittels Keilwellenverbindung ein Antriebszahnrad (23) drehfest
aber axial verschieblich angeordnet ist, welches mit dem Motorritzel (22) kämmt.
8. Bohrhammer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenkeilwellenverzahnung (25) der Zwischenwelle (24) eine zur Übertragung von
Drehbewegungen geeignete Verzahnung - z.B. Evolventenverzahnung - ist, die das mit
einem insbesondere das Werkzeug (6) in Drehung versetzenden Zahnrad (41) kämmende
Abtriebsritzel (40) der Zwischenwelle (24) bildet.
9. Bohrhammer nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenkörper (33)
sich in radialer Richtung einerseits mit der ringförmigen Innenkeilwellenverzahnung
(36) auf der Zwischenwelle (24) und andererseits auf einem axial vorstehenden Bund
(39) des Antriebszahnrades (23) abstützt.
10. Bohrhammer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der eingekuppelten Stellung die Feder (28) die Zwischenwelle (24) mit einem Axialanschlag
(38, 68) gegen den Nabenkörper (33) verspannt, der sich wiederum axial am Antriebszahnrad
(33) abstützt, welches am Innenring eines die Zwischenwelle (24) aufnehmenden, axiale
Kräfte übertragenden Lagers (26), vorzugsweise Rillenkugellagers, anliegt.
11. Bohrhammer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Axialanschlag von
einem in mindestens eine Ausnehmung der Zwischenwelle (24) eingelegten Rundring (68)
gebildet ist.
12. Bohrhammer nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Außenkeilwellenverzahnung
(25) in dem Bereich, in dem auf der Zwischenwelle (24) der Nabenkörper (33) und das
Antriebszahnrad (23) angeordnet sind, eine verminderte Zahnhöhe gegenüber der Zahnhöhe
im restlichen Teilbereich der Zwischenwelle (24) aufweist, wobei der Übergang (38)
von der verminderten auf die unverminderte Zahnhöhe den Axialanschlag für den eine
Bohrung entsprechend verminderten Durchmessers mit der Innenkeilwellenverzahnung (36)
aufweisenden Nabenkörper (33) bildet.
13. Bohrhammer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nabenkörper (33) an seiner Außenseite eine einzige, in sich ringförmig geschlossene,
zur Achse des Nabenkörpers (33) schiefliegende Laufrille (34) trägt, der ein Ring
(48) mit an seiner Innenseite angeordneter Außenlaufrille (49) zugeordnet ist, und
daß in beiden Laufrillen (34, 49) Kugel (35), gegebenenfalls in einem Käfig (50),
geführt sind.
14. Bohrhammer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ring (48) einstückig
ein Taumelfinger (51) angeformt ist, der sich durch eine Querbohrung eines Drehbolzens
(55) des als Topfkolbens (52) ausgebildeten Antriebsglied erstreckt.
15. Bohrhammer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse der Zwischenwelle (24) und - in der normalen Gebrauchslage des Bohrhammers
- unterhalb und seitlich versetzt zu der vorzugsweise in der Längsmittelebene des
Bohrhammers angeordneten Achse des Schlagwerks (15) liegt.