[0001] Die Erfindung betrifft ein Regulierhebel, insbesondere Hebel zur Vorwahl der Fahrgeschwindigkeit
an selbstfahrenden landwirtschaftlichen Maschinen, wie Mähdreschern, mit einem Handgriff
zur Hebelbetätigung.
[0002] Derartige Regulierhebel sind üblicherweise im ergonomisch günstigen Griffbereich
des Fahrers an einer Stange angebracht, die um eine horizontale Achse verschwenkt
werden kann. In der Regel ist die Stange nur schwergängig verstellbar, so daß jede
am Regulierhebel eingestellte Stellung selbsttätig beibehalten wird. Auf diese Weise
wird eine bestimmte Funktion vorgewählt. Bei selbstfahrenden landwirtschaftlichen
Maschinen, wie Mähdreschern, bestimmt die Stellung des Regulierhebels beispielsweise
die Fahrgeschwindigkeit.
[0003] Bei den heutigen, relativ kompliziert und komplex aufgebauten Erntemaschinen, wie
beispielsweise selbstfahrenden Mähdreschern und selbstfahrenden Feldhäckslern, muß
der Fahrer aber neben der Vorwahl der Fahrgeschwindigkeit und der Lenkung des Fahrzeugs
noch zahlreiche weitere Gerätefunktionen bedienen. Bei einem selbstfahrenden Feldhäcksler
müssen beispielsweise die Arbeitswerkzeuge abgesenkt- bzw. angehoben werden. Daneben
ist es gegebenenfalls erforderlich, die Einzugsorgane stillzusetzen oder sogar zu
reversieren. Zur Steuerung dieser zahlreichen nebeneinander bestehenden Funktionen
werden bisher jeweils separate Schalter bzw. Bedienungshebel verwendet. Durch die
beim Betrieb häufig auftretende Notwendigkeit mehrer Funktionen gleichzeitig anzusteuern
(z.B. Verminderung der Fahrgeschwindigkeit, Anheben des Arbeitswerkzeuges und Stillsetzen
der Einzugsorgane), also die Notwendigkeit der gleichzeitigen Betätigung mehrerer
Schalter oder Hebel ist der Fahrer oft überfordert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Regulierhebel, insbesondere den zur Vorwahl
der Fahrgeschwindigkeit des hydrostatischen Fahrantriebes vorgesehenen Regulierhebel
mit Schalteinrichtungen für weitere Funktionen auszustatten, insbesondere für das
Ausheben bzw. Absenken und auch Umsteuern der Drehrichtung des Vorsatzgerätes und
ferner das Reversieren der Einzugsorgane, die am Regulierhebel insgesamt im Einhandbetrieb
gleichzeitig ansteuerbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Regulierhebel als Kombinationsschalter
ausgestaltet ist, wofür der Handgriff des Regulierhebels als Hohlgriff ausgebildet,
in Achsrichtung unverschieblich, um seine Achse jedoch drehbar ausgebildet ist, im
Inneren des Handgriffs eine in Achsrichtung gegen Federdruck verschiebliche Druckstange
angeordnet ist, deren Betätigungsende aus dem Handgriff hervorragt, und schließlich
die Drehstellung des Handgriffs und die Verschiebestellung der Druckstange von Schaltfühlern
abgetastet und in Steuerbefehle umsetzbar sind.
[0006] Der Handgriff dient also auf übliche Weise zur-Einstellung des Regulierhebels. Dabei
kann aber durch Drehen des Handgriffs eine weitere Steuerfunkttn ausgeübt werden.
Die Drehung des Handgriffs kann überdies auch je nach der Drchrichtung unterschiedliche
Steuerfunktionen betätigen und/oder abhängig vom Drehwinkel mehrere Steuerfunktionen
ermöglichen. Gleichzeitig kann beispielsweise mit dem Daumen das Ende der Druckstange
betätigt werden, deren Verschiebestellung wiederum eine, zwei oder auch drei unterschiedliche
Schaltfunktionen zuläßt. Beim Ergreifen des Handgriffs kann somit durch Druck oder
Zug auf den Handgriff der Regulierhebel verstellt, gleichzeitig aber auch der Handgriff
in der einen oder anderen Drehrichtung gedreht und die Druckstange gegen Federdruck
eingedrückt werden. Es können damit im reinen Einhandbetrieb an ein- und demselben
Bedienungsorgan mindestens drei, vorteilhafterweise aber auch fünf oder mehr Funktionen
angesteuert werden. Es wird so eine erhebliche Bedienungsvereinfachung und Betriebssicherheit
erzielt.
[0007] Zweckmäßig ist mit dem Regulierhebel eine zylindrische Hülse verbunden, auf der außerdem
der Handgriff drehbar
ge-lagert ist und in der innen die Druckstange verschieblich geführt ist. Die Hülse
trennt also den drehbaren Handgriff und die verschiebliche Druckstange und dient zugleich
für beide als saubere Führung. Das erleichtert bei einfachstem Aufbau die Bedienung.
[0008] Die gegen Federdruck verschiebliche Druckstange bildet eine Art Tastschalter, der
ohne Betätigung selbsttätig seine Nullage einnimmt. Selbstverständlich könnte auch
der Handgriff mit einer Federrückstellung versehen werden. Da es sich aber um einen
Drehgriff handelt, würde das die Betätigung erschweren. Zweckmäßig wird deshalb dem
Handgriff eine gerastete Neutralstellung gegeben. Hierfür kann beispielsweise der
Handgriff an seinem Umfang eine radial in ihn eingreifende Rast aufweisen, der ein
in Radialrichtung beweglicher und in Richtung der Achse des Handgriffs federbeaufschlagter
Rastbolzen zugeordnet ist. Dieser ist derart mit einem abgerundeten Kopf versehen,
daß er durch Drehen am Handgriff aus der Rast gedrückt werden kann und dann der Handgriffdrehung
nicht mehr entgegensteht. Anderereeits ermöglicht es der Rastbolzen, die Neutralstelhung
ohne besondere Aufmerksamkeit wieder aufzufinden. Auch zeigt er dem Fahrer den Durchgang
durch die Neutralstellung bei übergang von einem Steuerbefehl zum anderen an, wenn
mehrere unterschiedliche Funktionen durch Drehung in unterschiedliche Richtungen aus
der Neutralstellung angesteuert werden können.
[0009] Zum Abfühlen der Drehstellung des Handgriffs und der Verschiebestellung der Druckstange
können Schaltfühler unterschiedlicher Art Verwendung finden, solange sie nur dafür
geeignet sind, die Steuerbewegungen in Steuerbefehle umzusetzen. Die im folgenden
beschriebenen Ausführungsformen der Schaltfühler sind besonders einfache, dabei zugleich
robuste und praktische Ausführungsformen.
[0010] So kann der Außenumfang des Handgriffs eine oder zwei Ausfräsungen aufweisen, die
jeweils von einem Ende eines radial beweglichen federbelasteten Schaltstößels eines
Schalters abgefühlt wird. Ändert sich in Umfangsrichtung die Nuttiefe der Ausfräsung,
so kann der Schaltstößel aus dem Schalter je nach der Drehstellung mehr oder weniger
ausfahren und dabei an einem bestimmten Punkt den Schalter betätigen. Sind zwei deartige
Ausfräsungen nebeneinander angeordnet, so versetzt man diese zweckmäßig in Umfangsrichtung
so gegeneinander, daß bei einer bestimmten Drehstellung der eine, bei einer anderen
bestimmten Drehstellung der andere Endschalter wirksam wird. Zweckmäßig liegen diese
beiden Drehstellungen ausgehend von der Neutralstellung in unterschiedlichen Richtungen,
so daß sie unmittelbar aus der Neutralstellung angewählt werden können.
[0011] Selbstverständlich können auch am Umfang mehrere unterschiedliche Steuerfunktionen
hintereinander angesteuert werden. Beispielsweise ist es denkbar, auch ausgehend von
der Neutralstellung zunächst eine Schaltfunktion zu betätigen, bei Fortsetzung der
Drehung in gleicher Drehrichtung aber noch eine zusätzliche oder eine andere. Es darf
jedoch die Steuerung nicht zu kompliziert werden, da dann Bedienungsfehler wieder
unvermeidlich werden. Besonders zweckmäßig ist es deshalb, wenn mit dem drehbaren
Handgriff ausgehend von seiner Neutralstellung in jeder Drehrichtung eine Schaltfunktion
angesteuert wird.
[0012] Die Druckstange vermag eben solche Schaltstößel zu betätigen. Benutzt man hierzu
eine achsparallele Abflachung ihrer Oberfläche, die über eine Schrägrampe in die beispielsweise
zylindrische Druckstangenoberfläche übergeht, so können sämtliche Endschalter mit
parallele:- Wirkrichtung ihrer Schaltstößel. zu einem massiven Block zusammengefaßt
werden. Sie liegen damit alle in einer Ebene, die einerseits sämtliche Schaltstößelachsen,
andererseits die Achse der Druckstange enthält. Dies ist raumsparend und ermöglicht
auf einfache Weise eine gute Kapselung der Schaltfühler, die im rauhen Feldbetrieb
zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit führt. Selbstverständlich kann auch der Rastbolzen
mit in den Block einbezogen werden und zwar derart, daß seine Achse ebenfalls in der
Ebene liegt, die die Achsen sämtlicher Schaltstößel und der Druckstange enthält.
[0013] Statt Schaltern mit Ein-Aus-Funktion können auch Potentiometer oder andere Organe
mit kontinuierlicher Änderung der Steuerbefehlamplitude proportional zur Auslenkamplitude
des Handgriffs oder der Druckstange Verwendung finden.
[0014] In der Zeichnung, auf die wegen der Offenbarung aller im folgenden nicht näher erläuterten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt. Alle Merkmale sind erfindungswesentlich. Es zeigt
Fig. 1 eine Rückansicht des Regulierhebels, wie er sich dem in Fahrtrichtung blickenden
Fhhrer zeigt,
Fig. 2 einen Längsschnitt des in Fig. 1 oben liegenden Teils in einer Ebene, die die
Achse von Handgriff und Druckstange einerseits, sowie die Trag- bzw. Steuerstange
enthält, und
Fig. 3 einen Schnitt bei Linie III-III von ,Fig. 2.
[0015] Fig. 1 zeigt schematisch einen Regulierhebel 1, wie er sich bei Blickrichtungen Fahrtrichtung
darstellt. Der Regulierhebel 1 kann über einen Handgriff 2 um eine nicht gezeigte
horizontal liegende Achse verschwenkt werden. Die Achse liegt in der Papierebene und
parallel zur Achse des Handgriffs 2. Die Verschwenkbewegung kann - bezogen auf die
Fahrtrichtung - nach vorne und auch nach hinten erfolgen, in Fig. 1 also vom Betrachter
weg aus der Figurenebene nach unten bzw. auf den Betrachter zu aus der Figurenebene
heraus nach oben. Durch die Verschwenkbewegung wird die Fahrgeschwindigkeit am hydrostatischen
Fahrantrieb einer selbstfahrenden landwirtschaftlichen Erntemaschine, wie eines Mähdreschers
oder eines Feldhäckslers stufenlos vorgewählt. Die alm Regulierhebel 1 gewählte Fahrgeschwindigkeit
wird beibehalten, bis der Regulierhebel neuerlich verstellt wird. Die für die Beeinflussung
der Fahrgeschwindigkeit durch die Regulierhebelstellung notwendigen Verstellelemente
sind allgemein bekannt. Einer näheren Beschreibung bedarf es deshalb an dieser Stelle
nieht.
[0016] Fig. 2 zeigt die Ausbildung des Regulierhebels als Kombinationsschälter im einzelnen.
Eine Hülse 3 ist mit der vom Handgriff 2 nach unten erstreckten Tragstange 4 des Regulierhebels
1 fest verbunden. Die Hülse 3 hat einen zylindrischen Außenumfang, auf den drehbar
der Handgriff 2 aufgesetzt ist. Dieser ist endseitig auf einer Seite an der Tragstange
4 abgestützt, auf der anderen Seite durch einen Haltering lös- und abziehbar gehaltert.
Der Handgriff 2 sitzt so in Achsrichtung unverschieblich, jedoch frei drehbar auf
dem Außenumfang der Hülse 3. Hierfür weist die zylindrische Innenbohrung des als Hohlgriff
ausgebildeten Handgriffs 2 ein Spiel gegenüber dem zylindrischen Außenumfang der Hülse
3 auf.
[0017] Das Innere der Hülse 3 ist ebenfalls hohl und nimmt eine Druckstange 5 auf. Diese
besteht aus einem auf der einen Seite aus dem hohlen Handgriff 2 vorstehenden Betätigungsende
5' mit Betätigungsmulde 5" in der Endfläche für den Daumen der Hand des Fahrers, die
den Handgriff 2 ergreift, sowie aus einem Steuerende 5'", das auf der anderen Seite
der Hülse aus dieser heraustritt und hier eine öffnung des Gehäuses durchsetzt. Am
äußersten Ende des Steuerendes 5'" ist auf dieses ein Anschlagring 5"" aufgesetzt.
Das Steuerende 5
1" ist zylindrisch ausgebildet und durchsetzt eine entsprechende Führungsöffnung im
Mittelbereich der Hülse. Von Seiten des vorstehenden Betätigungsendes 5
1 her, weist die Hülse eine Innenbohrung vergrößerten Durchmessers auf, dem sich der
Durchmesser des Betätigungsendes 5
1 anpaßt. Die Druckstange ist somit eine Stufenstange. Die Durchmesserverminderung
vom Betätigungsende 5' zum Steuerende 5'" erfolgt dabei derart, daß eine Feder 11
in die Lagerbohrung eingesetzt werden kann, die das Steuerende 5"' umfaßt und sich
einerseits am Boden der Lagerbohrung, andererseits an der Durchmesserstufe der Druckstange
5 abstützt. Dadurch wird die Druckstange 5 in eine Ruhestellung gezwungen, in der
der Anschlagring 5"" in einer hierfür vorgesehenen Anschlagmulde am Gehäuse oder am
gegenüberliegenden Ende der Hülse 3 anliegt und so die Rubestellung definiert.
[0018] Durch geeignete Maßnahmen ist überdies dafür gesorgt, daß die Druckstange 5 nicht
um ihre eigene Achse rotieren kann. Hierfür kann beispielsweise das Betätigungsende
5
1 einen unrunden Querschnitt aufweisen. Statt dessen ist es auch möglich, an der Druckstange
5 eine achsparallele Nase vorzusehen, der eine entsprechende Nut in der Innenwand
der Hülse 3 entspricht.
[0019] Auf der in der Zeichnung linken Seite der Drahtstange 4 ist eine erste Gruppe von
Endschaltern 6, 7 befestigt. Mit dem gleichen Befestigungsmittel 8 ist überdies auch
eine Lagerplatte 9 auf die Tragstange 4 niedergezogen, die einen Rastbolzen 10 lagert.
Der Rastbolzen 10 ist radial in Richtung auf die Achse der Druckstange 5 bzw. des
Handgriffs 2 federbelastet. Br weist einen abgerundeten Kopf auf und greift in Neutralstellung
(vgl. Fig. 3) in eine Rast 16 am Umfang des Handgriffs 2 ein. Die flache Rast 16,
die Form des Kopfes des Rastbolzens 10 und die Stärke seiner Federbelastung stellen
sicher, daß bei Betätigung des Handgriffs 2 einerseits die Neutralstellung ohne besondere
Anstrenung verlassen werden kann, andererseits aber auch jederzeit wieder unter deutlicher
Registrierung der Einrastung ohne besondere Aufmerksamkeit aufgesucht werden kann.
Das gilt für beide mögliche Drehrichtungen.
[0020] Schaltstößel 12, 13 der Endschalter 6, 7 liegen in der Neutralstellung in Ausfräsungen
14, 15 des Umfanges des Handgriffs 2. In dieser Stellung sind die Endschalter 6, 7
von den Schaltstößeln 12, 13 nicht betätigt. Die Ausfräsungen weisen eine sich in
Umfangsrichtung vermindernde Tiefe auf. Dabei ist aber die Tiefe der Ausfräsung 14
von der Neutralstellung ausgehend in Uhrzeigerrichtung (Fig. 3) vermindert, während
hier die Ausfräsung 15 ihre Tiefe unvermindert beibehält. Andererseits ist die Tiefe
der Ausfräsung 15 ausgehend von der Neutralstellung in Gegenuhrzeigerrichtung vermindert,
während hier die Ausfräsung 14 ihre Tiefe unvermindert beihält. Es wird also selektiv
bei Drehen des Handgriffs 2 nach vorne (in Gegenuhrzeigerrichtung von Fig. 3) der
Schaltstößel 12 eingedrückt und damit der Endschalter 6 betätigt, beim Drehen des
Handgriffs 2 nach hinten (in Gegenuhrzeigerrichtung von Fig. 3) der Schaltstößel 13
eingedrückt und damit der Endschalter 7 betätigt. Der jeweils andere Endschalter bleibt
dabei unbetätigt.
[0021] Auf der in Fig. 2 rechten Seite der Tragstange 4 ist eine weitere Gruppe von Endschaltern
17, 18 mit Hilfe eines Befestigungsnittels 19 an der Tragstange 4 befestigt. In der
in der Figur dargestellten Null- oder Ruhestellung der Druckstange 5 sind dabei Schaltstößel
20, 21 der Endschalter 17, 18 ausgefahren, die Endschalter also nicht betätigt. Das
wird durch eine einseitige Abflachung 22 der Druckstange 5 im Bereich ihres Steuerendes
5"' ermöglicht. Die Abflachung 22 geht in einer schrägen Rampe in den vollen Außenumfang
des Steuerendes 5'" über. Wird die Druckstange 5 durch Daumendruck im Bereich der
Betätigungsmulde 5" in Fig. 2 nach rechts eingedrückt, so wird also zunächst der Schaltstößel
20 in den Endschalter 17 eingedrückt und dieser damit betätigt, bei weiterem Eindrücken
der Druckstange zusätzlich zur Betätigung des Endschalters 17 auch noch der Endschalter
18 betätigt. Bei Loslassen der Druckstange 5 kehrt diese selbsttätig in die in der
Figur 2 gezeigte Lage zurück.
[0022] Die elektrischen Anschlußleitungen 23 für die Endschalter 6, 7 bzw. 24 für die Endschalter
17, 18 sind innerhalb eines an der Tragstange 4 vorgesehenen Kanals 25 verkapselt
geführt. Dieser Kanal wird durch die Tragstange 4 einerseits und ein Abdeckblech 26
andererseits gebildet. Eine Abdeckhaube 27, die mit Hilfe von Befestigungsschrauben
28 an der Lagerplatte 9 oder der Tragstange 4 befestigt werden kann, deckt sämtliche
Endschalter ab. Eine besonders einfache, wenig sperrige und ansehnliche Form der Abdeckhaube
27 ergibt sich dann, wenn die verschiedenen Endschalter, wie in Fig. 2 gezeigt, so
angeordnet werden, daß die Achsen ihrer Schaltstößel alle nntereinander parallel in
ein und derselben Ebene liegen. Zweckmäßig liegt auch die Achse des Rastbolzens 10
in der gleichen Ebene.
[0023] Der als Korabinationsschalter ausgebildete Regulierhebel wird wie folgt betätigt:
Der Fahrer ergreift den Handgriff 2 mit der rechten Hand und legt den Daumen in die
Betätigungsmulde 5" der Druckstange 5.
[0024] Durch Druck nach vorne kann der gesamte Regulierhebel 1 um seine eingangs erläuterte
horizontale Achse verschwenkt und damit die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden. Andererseits
bewirkt ein Zug am Handgriff 2 ein Verschwenken des Regulierhebels 1 auf den Fahrer
zu und damit eine Verminderung der Fahrgeschwindigkeit.
[0025] Daneben kann durch Drehen des Handgriffs 2 wahlweise entweder der Endschalter 6 oder
der Endschalter 7 betätigt werden. Die dadurch ausgelösten elektrischen Steuerbefehle
werden elektromagnetisch betätigten Steuerventilen für das hydraulische Hubwerk des
Vorsatzgerätes der landwirtschaftlichen Erntemaschine zugeführt. Dad geschieht vorzugsweise,
weil sinnfällig, derart, daß durch Drehen des Handgriffs 2 nach vorne (in Fig. 3 entgegen
dem Uhrzeigersinn), also durch Betätigung des Endschalters 6 die Funktion "Senken"
geschaltet wird, während umgekehrt durch Drehen des Handgriffs 2 nach hinten (in Fig.
3 im Uhrzeigersinn) die Funktion "Heben" geschaltet wird, was über den Endschalter
7 erfolgt. Die Neutralstellung zwischen diesen beiden Funktionen ist durch eine deutlich
fühlbare Rast leicht aufzusuchen, die mit Hilfe des Rastbolzens 10 erreicht wird.
[0026] Durch Daumendruck auf die Druckstange 5 können weitere Funktionen angesteuert werden.
Ist beispielsweise durch Eindrücken der Drückstange 5 der Endschalter 17 betätigt,
so erfolgt ein Reversieren der rotierenden Teile des Vorsatzgeräges. Dabei kann es
sich beispielsweise um eine Einzugsschnecke handeln, die das aufgenommene Erntegut
zur Mitte hin zusammenführt und an die Einzugsorgane des Häckslers übergibt. Wird
die Druckstange 5 ganz eingedrückt, betätigt sie also zusätzlich auch noch den Endschalter
18, so werden nicht nur die rotierenden Teile des Vorsatzgerätes reversiert, sondern
es werden zusätzlich auch noch die rotierenden Einzugsorgane des Häckslers reversiert.
Unter den Einzugsorganen sind hierbei die rotierenden Walzen des Häckslers zu verstehen,
die der Häckseltrommel vorgeschaltet sind. Selbstverständlich sind diese Funktionen
nur beispielsweise zu versehen. An anderen Maschinen können andere Funktionen angesteuert
werden.
[0027] Es ist aber klar erkennbar, daß mit der erläuterten Ausgestaltung des Regulierhebels
als Kombinations chalter auf einfache und für die Bedienungsperson sinnfällig unterschiedene
Weise zahlreiche unterschiedliche Steuerfunktionen ausgehend von einem einzigen Handgriff
angewählt werden können.
Bezugszeichenliste
[0028]
1 Regulierhebel
2 Handgriff
3 Hülse
4 Tragstange
5 Druckstange
5' Betätigungsmulde
5" Betätigungsmulde
5'" Steuerende
5"" Anschlagring
6 Endschalter
7 Endschalter
8 Befestigungsmittel
9 Lagerplatte
10 Restbolzen
11 Feder
12 Schaltstößel (v. 6)
13 Schaltstößel (v. 7)
14 Aasfräsung
15 Ausfräsung
16 Rast
17 Endschalter
18 Endschalter
19 Befestigungsnittel
20 Schaltstößel
21 Schaltstößel
22 Abflachung
23 Anschlußleitung
24 Anschlußleitung
25 Kanal
26 Abdeckblech
27 Abdeckhaube
28 Befestigungsschraube
1. Regulierhebel, insbesondere Hebel zur Vorwahl der Fahrgeschwindigkeit an selbstfahrenden
landwirtschaftlichen Maschinen, wie Mähdreschern, mit einem Handgriff zur Hebelbetätigung,
dadurch gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen Ausgestaltung des Regulierhebels als
Konbinationsschalter der als Hohlgriff ausgebildete, in Achsrichtung unverschiebliche
Handgriff (2) um seine Achse drehbar ist, daß im Inneren des Handgriffs eine in Achsrichtung
gegen Federdruck verschiebliche Druckstange (5) angeordnet ist, und daß die Drehstellung
des Handgriffs und die Verschiebestellung der Druckstange von Schaltfühlern abgetastet
und in Steuerbefehle umgesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Regulierhebel
(1) eine zylindrische Hülse (3) verbunden ist, auf der außen der Handgriff (2) drehbar
gelagert ist und in der innen die Druckstange (5) verschieblich geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2)
eine gerastete Neutralstellung hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) eine
von einem Umfang her radial ausge- nommene Rast (16) aufweist, der ein in Radialrichtung
beweglicher und in Richtung der Achse federbeaufschlagter Rastbolzen (10) zugeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang
des Handgriffs zumindest eine Ausfräsung (14, 15) vorgesehen ist, die eine sich in
Umfangsrichtung ändernde Nuttiefe aufweist und deren Boden durch das Ende eines radial
federbeaufschlagten Schaltstößels (12, 1.3) eines Endschalters (6, 7) abfühlbar und
in einen Steuerbefehl umsetzbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ausfräsungen (14,
15) am Außenumfang des Handgriffs (2) derart gegeneinander versetzt angeordnet und
je von einem Schaltstößel (12, 13) abfühlbar sind, daß ausgehend von der Neutralstellung
bei Drehung in einer Drehrichtung des Handgriffs vom einen Endschalter (6), bei Drehung
in der anderen Drehrichtung vom anderen Endschalter (7) ein Steuerbefehl erhalten
wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange
(5) mit von Schaltstößeln (20, 21) mindestens eines Endschalters (17, 18) abgefühlten
Steuerflächen versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnete daß als Steuerfläche eine
Abflachung (22) am Außenumfang der druckstange (5) mit der an die Abflachung anschließenden
Umfangsfläche dient und von einem in Radialrichtung federbeaufschlagten Schaltstößel
(20, 21) mindestens eines Endschalters (17, 18) abgefühlt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Achsrichtung weisende
Fläche der Druckstange (5) von einem in Achsrichtung oder achsparallel beweglichen
Schaltstößel mindestens eines Endschalters abgefühlt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6.und 8, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Endschalter
(6, 7, 17, 18) mit paralleler Wirkrichtung ihrer Schaltstößel (12, 13, 20, 21) zu
einem Block zusammengefaßt sind.