[0001] Die Erfindung betrifft ein Büromöbel, insbesondere Bürotisch, mit einer vorgegebenen,
rechtwinkligen Grundfläche mit vorgegebener Breite und Tiefe, mit einem seitlichen
vertikalen Rahmenteil, das sich bis mindestens in Höhe der Oberfläche einer horizontalen
Platte erstreckt.
[0002] Derartige Büromöbel sind in den unterschiedlichsten Konstruktionen bekannt. Allen
derartigen Konstruktionen haftet der Nachteil an, daß es mit ihnen nicht ohne weiteres
möglich ist, sie unter Beibehaltung eines Rastersystems in Winkelstellung miteinander
zu verbinden.
[0003] Die Einhaltung eines Rasters ist praktisch nur mit quaderförmigen Bauelementen erzielbar.
Wenn die quaderförmigen Bauelemente Füße aufweisen, müßten diese zur Einhaltung des
Rastermaßes innerhalb der Quader liegen. Zur Vermeidung einer Doppelung der Füße bei
einer Reihung von Quadern setzt man zweckmäßigerweise ein Fußelement jeweils auf die
Trennfuge zwischen zwei Quadern. Bei einer Aneinanderreihung von n von Quadern mit
einer Quaderbreite, welche der Tischbreite entspricht, von m, ergibt sich ein Reihenmaß

wobei 2a die seitlich gemessene Dicke eines Fußelements ist.
[0004] Dieser Sachverhalt wirkt sich insbesondere dann ungünstig aus, wenn Arbeitstische
aus den bekannten Büromöbeln in Winkelstellung miteinander verkettet werden. Beispielsweise
tritt bei einer Winkelstellung von 90
0 eine Überschneidung der Fußpaare an der Innenecke des Winkels um mindestens den Betrag
a, also die halbe Fußdicke ein. Die Überschneidung wird um so größer, je geringer
der Winkel zwischen den winklig zueinander angeordneten Möbeln wird.
[0005] Aus dem geschilderten Grund wurden bei bekannten Systemen Fußüberschneidungen dadurch
vermieden, daß bei über Eck verketteten Möbeln die Eckanschlußplatten in ihren äußeren
Abmessungen um mindestens die halbe Fußdicke, also um mindestens a vergrößert wurden.
Bei der Zuordnung von Wandelementen zu einem derart ausgelegten System ergibt sich
damit zwangsläufig, daß für die Eckumschließung Wandelemente entstehen, die nicht
innerhalb des Rasters liegen. Hieraus folgt, daß eine Vielzahl von Eckanschlußplatten
vorgesehen werden muß, die sich sowohl hinsichtlich ihrer Maße als auch ihrer Form
voneinander unterscheiden und nach dem jeweils vorliegenden speziellen Möblierungsfall
ausgewählt werden müssen. Es ergibt sich eine zusätzliche Vielzahl von besonderen
Stellwandelementen in gerader oder gebogener Ausführung. Die bekannten Lösungen sind
deshalb als Grundlage für universelle Bausysteme, welche sämtlich in vorgegebenen
Rastern liegen müssen, nicht geeignet.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Büromöbel der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, daß es auch bei einer Anordnung über Eck stets im Rastersystem
bleibt und daß auch sich an der Rückwand anschließende Stellwände im Eckbereich in
vorhandenen Rastermaßen angebaut werden können, ohne daß eine Vielzahl von besonderen
Eckelementen erforderlich ist.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Stirnseiten der
Platte eben ausgebildet sind und um einen Betrag a hinter den durch-Rasterachsen bestimmten
Vertikalebenen liegen, wobei die vordere und gegebenenfalls die hintere Stirnseite
eine vorgesetzte Abdeckung mit einer Tiefe a aufweisen und das vertikale Rahmenteil
eine Dicke von 2a besitzt.
[0008] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind unterhalb der Platte horizontal verlaufende
Tragholme vorgesehen, welche beidseits mit den vertikalen Rahmenteilen verbunden sind,
wobei die Tragholme gegenüber den vorderen und hinteren Stirnseiten der Platten zurückliegen
und vorstehende Bereich von der als Leiste ausgebildeten Abdeckung umschlossen sind.
[0009] Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zumindest an der vorderen Stirnseite
der Platte ein Metallprofil in die Platte eingelassen ist, welches ein Rastelement
für ein Gegenstück der Abdeckung aufweist, während auch der horizontale Tragholm ein
über die ebene Stirnfläche vorspringendes angeformtes Rastelement aufweist, welches
von einem Gegenstück der Abdeckleiste übergriffen wird.
[0010] Ein derartiges Büromöbel ist universell anzuordnen, und zwar in jeder Winkelstellung,
ohne daß Überschneidungen im Fußbereich auftreten. An ein derartiges Büromöbel können
Stellwände im Rastermaß angeschlossen werden. Für die Verkettung von Winkelarbeitsplätzen
können Eckanschlußplatten grundsätzlich mit gleichen Abmessungen verwendet werden.
Die Grundabmessungen derartiger Eckplatten sind auch dann gleich, wenn eine kreuzförmige
Verbindung von Büroarbeitstischen statt einer winkelförmigen Verbindung gewünscht
wird.
[0011] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung
im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Möbelecke mit einer runden Eckabschlußplatte,
Figur 2 eine Draufsicht auf eine Möbelecke mit quadratischer Eckabschlußplatte,
Figur 3 eine Draufsicht auf eine Eckanordnung mit einer 60 -Anordnung,
Figur 4 eine Draufsicht auf eine gekreuzte Anordnung von aneinanderstoßenden Möbeln,
Figur 5 eine schematische Seitenansicht auf das Möbelstück,
Figur 6 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht auf einen vorderen rechten
Eckbereich eines Möbelstücks.
[0012] Ein Fuß 1 mit der Breite 2a bildet einen Teil einer Möbelseitenwange. Die Seitenwange
bzw. der Fuß 1 sind seitlich neben der seitlichen Stirnfläche einer Platte 2 angeordnet.
Die Platte 2 ist in ihrem Grundriß rechteckig und besitzt jeweils eben ausgebildete
Stirnseiten 2'. An den vorderen Stirnseiten 2' sind Metallprofile 5 angeordnet, welche
nach oben weisende Rastnasen 6 besitzen. Unterhalb der Platte 2 sitzen sich zwischen
den Seitenwangen erstreckende Tragholme 3 aus Metallprofilen. Die Tragholme 3 besitzen
eine nach vorne über die vordere Rasterebene vorragende Rastnase 9. Die beiden Rastnasen
6 und 9 werden von den Rastnasen 7 und 8 eines Abdeckprofils übergriffen. Die Rasterebene
verläuft durch die vordere Stirnkante der Platte 2 und ist in Figur 6 schematisch
angedeutet.
[0013] Die Rasterebenen sind in den Draufsichten der Zeichnungsfiguren 1 bis 5 jeweils strichpunktiert
dargestellt und mit r bezeichnet. Die Stirnseiten sind jeweils mit 2' bezeichnet.
[0014] Aus den Grundrissen gemäß Figuren 1 bis 3 ist ersichtlich, daß hinter den winklig
angeordneten Arbeitsplätzen jeweils Stellwände 12 vorgesehen sind. Im Eckbereich sind
entsprechend den Formen der Eckplatten 11, 12a bzw. 14 unterschiedliche Eckwandelemente
12, 15, 16, 17 bzw. 18 angeordnet.
[0015] Eine horizontale Abdeckung wird durch eine abgerundete Abdeckleiste 4 gebildet. Neben
der Abdeckleiste 4 erstreckt sich in Fortsetzung der Abdeckleiste 4 eine Abdeckkappe
4a, welche die Breite 2a besitzt. Unterhalb der Abdeckkappe 4a ist eine eckige vertikal
an der Stirnseite der Seitenwange 2 verlaufende Abdeckleiste 4' vorgesehen. Die Abdeckleisten
und die Abdeckkappe bestehen aus elastischem Kunststoff und sind in den dahinterliegenden
Konstruktionselementen des Büromöbels verrastbar.
1. Büromöbel, insbesondere Bürotisch, mit einer vorgegebenen, rechtwinkligen Grundfläche
mit vorgegebener Breite und Tiefe, mit einem seitlichen vertikalen Rahmenteil, das
sich bis mindestens in Höhe der Oberfläche einer horizontalen Platte erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten (2') der Platte (2) eben ausgebildet sind und um einen Betrag
a hinter den durch Rasterachsen (r) bestimmten Vertikalebenen liegen, wobei die vordere
und gegebenenfalls die hintere Stirnseite eine vorgesetzte Abdeckung (4) mit einer
Tiefe a aufweisen und das vertikale Rahmenteil (1) eine Dicke von 2a besitzt.
2. Büromöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Platte (2) horizontal verlaufende Tragholme (3) vorgesehen sind,
welche beidseits mit den vertikalen Rahmenteilen (1) verbunden sind, wobei die Tragholme
(3) gegenüber den vorderen und hinteren Stirnseiten der Platten (2) zurückliegen und
vorstehende Bereiche von der als Leiste (4) ausgebildeten Abdeckung umschlossen sind.
3. Büromöbel nach Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest an der vorderen Stirnseite der Platte (2) ein Metallprofil (5) in die
Platte (2) eingelassen ist, welches ein Rastelement (6) für ein Gegenstück der Abdeckung
(4) aufweist, während auch der horizontale Tragholm (3) ein über die ebene Stirnfläche
(2') vorspringendes angeformtes Rastelement (9) aufweist, welches von einem Gegenstück
(8) der Abdeckung (4) übergriffen wird.