[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektrode für Lichtbogenöfen aus einem oberen Abschnitt
aus Metall und einem ersetzbaren unteren Abschnitt aus sich verbrauchenden oder nur
langsam sich verbrauchendem Material, die eine im wesentlichen zylindrische Form aufweisen
und durch einen Schraubnippel oder dergleichen miteinander verbunden sind, wobei der
obere Abschnitt eine Flüssigkeits-Kühleinrichtung mit einem Vorlaufkanal und einem
Rücklaufkanal aufweist und der obere Abschnitt vorzugsweise in dessen unteren Bereich
durch eine hochtemperaturfeste, isolierende Beschichtung geschützt ist.
[0002] Derartige Elektroden sind bereits aus der BE-PS 867 876 bekannt. Bei den dort beschriebenen
Elektroden ist der Metallschaft, der das Kühlsystem enthält, durch eine aussenliegende
hochtemperaturbeständige Masse überzogen. Hierbei handelt es sich offensichtlich um
eine kontinuierliche.Beschichtung, zu deren Haftungsverbesserung Haken im Metallschaft
eingezogen sind.
[0003] Ähnliche Elektroden sind auch aus der GB-PS 1 223 162 bekannt, bei denen der gesamte.Metallschaft
mit einer schützenden keramischen Beschichtung beaufschlagt ist. Nach dieser Lösung
wird darauf geachtet, dass die keramische Beschichtung in möglichst geringer Stärke
vorliegt und auch in den Metallschaft selbst zur Isolierung der dort laufenden Rohre
zu erheblichem Anteil eindringt. Diese Rohre stellen gleichzeitig die Kühlwasserführung
als auch die elektrische Verbindung zu dem Verbrauchselektrodenteil aus Graphit dar.
[0004] Schliesslich ist in der europäischen Patentanmeldung 79302809.3 eine Elektrode beschrieben,
bei der der seitlich aussenliegende metallische Kontakt des Metallschaftes gegenüber
dem innenliegenden metallischen Kühlungssystem isolierend gelagert ist. Im unteren
Teil des metallischen
Küh- lungsschaftes ist dann wiederum eine mit Haken gesicherte keramische Beschichtung
vorgesehen, die sich bis auf etwa die Höhe der Schraubnippelverbindung erstreckt.
[0005] Elektroden für Lichtbogenöfen sind starker Beanspruchung ausgesetzt. Diese erklärt
sich aus den hohen Arbeitstemperaturen, z.B. bei der Elektrostahlherstellung, bei
der solche Elektroden am häufigsten eingesetzt werden. Durch den Lichtbogen, der nur
im Idealfall an der unteren Elektrodenspitze in die Schmelze führt, ergeben sich auch
Verluste durch Seitenoxidation. Schliesslich besteht die Gefahr der Wanderung oder
der seitlichen Ansetzung des Lichtbogens, die im Störungsfall auch oberhalb des Verbrauchsteiles
erfolgen kann und zu Kurzschlüssen führt. Darüber hinaus sind die Elektroden unterschiedlichen
Temperaturen im Vorlauf und Rücklauf des Kühlmittels sowie im Bereich des Verbrauchsteiles
gegenüber der Stromzuführungs- und Kühlungseinheit unterworfen. Eine besonders gefährdete
Stelle stellt hierbei der Bereich des Schraubnippels dar. Beim Einfahren der Elektroden,
durch Siedeverzüge und in die Schmelze einrutscherde Schrotteile, ergeben sich zusätzlich
erhebliche mechanische Belastungen.
[0006] Aufgrund der hohen Beanspruchung der Elektroden bedürfen diese der ständigen Verbesserung.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Elektroden hoher Arbeitssicherheit
mit geringem Strom- und Spannungsabfall in der Zuführung zu schaffen, die möglichst
wenig störungsanfällig, aber auch herstellungs- und reparaturfreundlich sind. Die
Elektroden sollen insbesondere im Falle der unerwünschten Verschiebung des Lichtbogens,
selbst im Falle von Teilbeschädigungen eine Weiterführung des Elektrodenvorgangs in
gegenüber herkömmlichen Elektroden verbesserter Weise gestatten..
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Elektrode der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass die isolierende Beschichtung ein Formteil darstellt, das
lösbar aufgesetzt ist.
[0008] Das hochtemperaturfeste, isolierende Formteil kann ein Einzelrohr darstellen. Es
kann aber auch mit Vorteil eine Serie von Rohrabschnitten, Segmenten, Halbschalen
oder dergleichen umfassen, die den unteren Bereich des oberen Abschnittes der Elektrode
bis in den Bereich des Schraubnippels, gegebenenfalls darüber hinaus,umgeben. Das
Material des isolierenden Formteils kann z.B. aus hochtemperaturfester Keramik bestehen,
aber auch z.B. Graphit darstellen, das mit einem Coatinq beaufschlagt ist. Derartige
isolierende, hochtemperaturfeste keramische oder andere Materialien sind bekannt..
[0009] Durch den Einsatz eines lösbar aufgesetzten Formteiles, insbesondere in Form einer
Serie.von Rohrabschnitten, Segmenten oder Halbschalen wird eine Reihe von Vorteilen,
auf die noch einzugehen ist, erzielt.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Elektrode ist das isolierende
Formteil zwischen einem unteren Teilbereich des oberen Abschnittes aus Metall und
dem unteren, sich verbrauchenden Abschnitt derart angeordnet, dass die in Richtung
der Elektrodenachse laufenden Aussenkanten des Formteiles und die des äusseren Bereiches
des oberen Abschnittes aus Metall im wesentlichen zueinander bündig sind.
[0011] Bei der erfindungsgemässen Elektrode bestehen keine Einschränkungen im Hinblick auf
das Gegenlager, auf dem das Formteil getragen ist. Es kann dies ein ebenfalls aus
hochtemperaturbeanspruchbarem, isolierenden Material bestehendes Gegenstück, der Schraubnippel
selbst, gegebenenfalls sogar ein Teil des Verbrauchsteiles selbst oder eine Kombination
hiervon darstellen. Im allgemeinen wird jedoch das isolierende Formteil nicht allein
auf dem Verbrauchsteil aufsitzen, sondern zumindest teilweise durch ein nicht-"verbrauchbares",
hitzebeständiges, isolierendes Material getragen sein.
[0012] Die Lage des Formteiles kann naturgemäss bei der Herstellung der Elektrode in geeigneter
Form gesteuert werden. In einer bevorzugten Form der erfindungsgemässen Elektrode
kann das isolierende Formteil aber auch während des Betriebes der Elektrode, ohne
dass die Elektrode aus dem Ofen geführt werden muss, durch in dem oberen Abschnitt
vorgesehene Bohrungen mittels Stiften, Gewindeschrauben etc., auf das Gegenlager,
z.B. durch die zusätzliche Vorsehung von Federn,gedrückt werden. Unabhängig von der
Vorsehung von Bohrungen, Gewindeschrauben oder dergleichen, kann es aber auch vorteilhaft
sein, das isolierende Formteil derart gleitend oder lose ge-. genüber dem Metallschaft
aufzusetzen, dass bei Ausfall eines Teilsegmentes oder Abbruch des Einzelrohres, z.B.
durch mechanische Beschädigung, die verbleibenden intakten Teilsegmente oder das Einzelrohr
selbst nachzurutschen vermögen, bzw. in Richtung der Elektrcdenlängsachse beweglich
sind.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Elektrode ist darauf gerichtet,
dass zwischen dem isolierenden, hochtemperaturfesten Formteil und dem innenliegenden
Teil des Metallschaftes eine elektrisch leitende, hochtemperaturbeständige Zwischenschicht
eingebracht ist. Analog zu dem aussenliegenden, isolierenden Formteil kann die elektrisch
leitende Zwischenschicht ebenfalls ein Einzelrohr, aber auch eine Serie von Rohrabschnitten,
Segmenten, Halbschalen oderdergl. darstellen. Anstelle von vorgeformten Formteilen
kann jedoch auch elektrisch leitender, hochtemperaturfester Filz oder Gewebe als solche
Zwischenschicht Anwendung finden. Für manche Anwendungszwecke der erfindungsgemässen
Elektrode kann auch die elektrisch leitende Zwischenschicht aus einer Kombination
einer Reihe von z.B. Rohrabschnitten mit hochtemperaturfestem Filz bzw. Gewebe bestehen.
Der Einsatz von hochtemperaturfestem leitenden Filz bzw. Fasern, Vliesen oder Geweben
ist insbesondere bei solchen Anwendungszwecken bevorzugt, wo die Elektrode im Betrieb
mechanischen Erschütterungen oder Vibrationen ausgesetzt ist. Durch die Einbringung
der Filze etc. können die aussenliegenden isolierenden Teile elastisch abgefangen
werden, was zur zusätzlichen Stabilisierung der Elektrode beiträgt.
[0014] Soweit es auf eine extreme Sicherheitsauslegung der Elektrode ankommt, ist es noch
zusätzlich möglich, den innenliegenden Metallschaft, der durch die elektrisch isolierende
und die elektrisch leitende Beschichtung geschützt ist, zusätzlich mit einer hochbeanspruchbaren,
leitenden dünnen Beschichtung zu beaufschlagen. Dies kann beispielsweise ein Keramik-Coating
darstellen.
[0015] Die elektrisch leitende Zwischenschicht kann beispielsweise aus leitender Keramik,
Graphit, keramischen, mineralischen oder Kohlenstoffasern, Geweben oder Filzen oder
einer Kombination hiervor bestehen.
[0016] Je nach Anwendungszweck der Elektrode ist es möglich, sowohl das isolierende Formteil
als auch die leitende Zwischenschicht auf Halterungen aufzusetzen, die vorzugsweise
am Metall der inneren Kühlungseinheit angefügt sein können. Dies wird aber primär
bei solchen Anwendungen der Elektroden in Betracht gezogen, wo es auf die freie Beweglichkeit
bzw. das "Nachrücken" intakter (isolierender bzw. elektrisch leitender) Einzelsegmente
im Falle der Beschädigung eines unterliegenden Segmentes nicht ankommt.
[0017] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass das isolierende Formteil nicht
den gesamten Bereich des zu schützenden Metallschaftes umfasst, wobei in einer Zone,
wo mit geringerer Beanspruchung gerechnet werden kann, anstelle des weitergeführten
Formteils eine isolierende, hochfeuerfeste Spritzmasse, die mit Haltestücken verankert
ist, zum Einsatz kommt. Derartige isolierende Spritzmassen sind an sich bekannt, die
mit Haltcstückcn, die z.B. angelötet werden, befestigt werden können.
[0018] Durch die erfindungsgemässen Elektroden wird eine Reihe von Vorteilen erzielt. Zunächst
sind das isolierende Formteil wie auch die elektrisch leitende Beschichtung bei'der
Herstellung einfach in gezielter Position einbringbar. Durch die Verwendung eines
isolierenden, aussenliegenden Massivteiles kann die mechanische Beanspruchbarkeit
verbessert werden. Dies ist insbesondere für Elektroden wichtig, die zur Herstellung
von Elektrostahl zum Einsatz kommen. Durch das Eintauchen von Schrottteilen in die
Schmelze kann es zu erheblichen Bewegungen der Schmelze mit entsprechender mechanischer
Belastung kommen. Durch die Aufgliederung der isolierenden aber auch der leitenden
Aussenzonen in Segmente ist es im Falle von Störungen bzw. Beschädigungen nicht erforderlich,
die gesamte Elektroden auszutauschen, da der Schaden durch die Einbringung des entsprechenden
Teilstücks ökonomisch und schnell behebbar ist. Durch die lose Aufsetzung des isolierenden
Formteiles, aber auch der leitenden Beschichtung, soweit diese aus Formteilen gebildet
ist, kommt es im Falle einer mechanischen oder anderweitigen Zerstörung untenliegender
Schutzsegmente zu einem "automatischen" Nachgleiten der obenliegenden Segmente, was
gegebenenfalls durch angebrachte Federn zusätzlich gesichert ist. Daher ist die Elektrode
auch im Falle einer bereits erfolgten.Beschädigung weiterhin arbeitsfähig, da der
am meisten gefährdete untenliegende Elektrodenbereich, der der Arbeitszone der Elektrode
am nächsten liegt, durch das Nachgleiten intakter Elemente "automatisch" geschützt
wird. Mechanische Erschütterungen durch einrutschende Schrottteile, Siedeverzüge etc.,
werden durch die federnde Lagerung der Isolierschicht im axialen Teil der Elektrode
wie auch die Innenpolsterung der elektrisch leitenden Beschichtung aus Fasern, Kohlefilzen
und Geweben etc. in besonders günstiger Weise abgefangen. <
[0019] Obwohl das isolierende Formteil bzw. die isolierende Beschichtung, wenn diese aus
einer Serie von Einzelsegmenten, Halbschalen oder dergl. besteht, ein gewisses Spiel
durch die Art der axialen wie auch die Innenabstützung besitzen kann, ergibt sich
beispielsweise aufgrund des Nut-Feder-Systems der Segmente ein vollständiger und umfassender
Schutz des empfindlichen Metallbereiches der Elektrode. Kommt es trotzdem zu einer
Beschädigung des "Schutzschildes" der Elektrode, kann diese im Regelfall noch bis
zum ohnehin notwendigen Einsatz des Verbrauchsteiles weiterarbeiten. Bei der Herausnahme
der Elektrode kann dann der entsprechende Ersatz des beschädigten Einzelsegmentes
etc. ohne weiteren Aufwand leicht erfolgen.
[0020] Die innenliegende elektrisch leitende Beschichtung aus hochtemperaturfestem Material,
wie leitender Keramik oder Graphit bzw. den Kohlefilzen etc., vermag der Elektrode
schliesslich Notlaufeigenschaften zu verleihen. Kommt es zum Bruch des äusseren Ringes,
so ist die innenliegende, elektrisch leitende Beschichtung in der Lage, den Temperaturen
eines sich eventuell bildenden Lichtbogens zu widerstehen. Dadurch wird der relativ
empfindliche, innenliegende Metallschaft vor der Hitze des ggfs. seitlich ansetzenden
Lichtbogens geschützt, so dass es nicht zu einem sofortigen Ausfall der Elektrode
kommt. Letzteres ist bei herkömmlichen Elektroden dann zu befürchten, wenn die aussenliegende,
isolierende Beschichtung mechanisch oder auf andere Weise zerstört ist und der Lichtbogen
direkt auf dem Metallschaft ansetzt, der dann den auftretenden extremen Temperaturen
des Lichtbogens nicht gewachsen ist.
[0021] .Nachstehend werden besonders bevorzugte Elektrodenkonstruktionen der Erfindung in
den Fig. 1 bis 4 gezeigt. Es sind insbesondere Elektroden dargestellt, bei denen der
obere Abschnitt aus leitendem Metall einen oberen Teil grösseren Durchmessers und
einen unteren Teil geringeren Durchmessers-aufweist. Der Teil geringeren Durchmessers
ist dann durch das isolierende Formteil und die leitende Beschichtung zumindest teilweise
abgedeckt. Diese Anordnung ist im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt, wenngleich
die Erfindung weder hierauf noch auf die besonders vorteilhaften Ausführungsformen
gemäss nachstehenden Figuren beschränkt ist. In den Figuren sind gleiche Teile mit
gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Elektrode,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Elektrode, bei der der durch
Isolierungen geschützte Bereich nicht vollständig sowie der anschliessende Verbrauchsteil
nicht gezeigt sind.
Fig. 3 Querschnitte durch den oberen
sowie 4 Abschnitt aus Metall bzw. dessen Teilbereich geringeren Durchmessers.
[0022] Bei der Elektrode gemäss Fig. 1 wird das Kühlmedium, im Regelfall Wasser, durch den
Vorlaufkanal 2 ein- und durch den Rücklaufkanal 3 zurückgeführt. Dabei tritt das-Kühlmedium
auch in eine Kammer innerhalb des Schraubnippels 1, der z.B. aus Gusseisen gebildet
ist, ein. Der obere Abschnitt 5 aus Metall besteht aus einem oberen Bereich grösseren
Durchmessers und einem tieferliegenden Bereich geringeren Durchmessers, der bis in
den Schraubnippel 1 eingezogen ist, der die Verbindung zu dem unteren Abschnitt 6
aus verbrauchsfähigem Material, z.B. Graphit,bildet. Das isolierende Formteil 4 ist
durch ein Gegenlager 7, z.B. aus hochtemperaturbeständiger, isolierender Keramik,
gelagert. Im oberen Bereich ist das isolierende Formteil 4 durch die Oberkante des
Bereiches grösseren Durchmessers des Metallschaftes begrenzt. An das isolierende Formteil
4 schliesst sich die elektrisch leitende Zwischenschicht 11 an, die nach innen durch
den vorgezogenen, innenliegenden Metallschaft bzw. dessen Abschnitt geringeren Durchmessers
12 begrenzt ist. Bei der in Fig. T gezeigten Elektrode sind sowohl das isolierende
Formteil 4 als auch die elektrisch leitende Zwischenschicht 11 in Segmente unterteilt,
die beim Ausbrechen eines (unteren) Segmentes in Richtung der Elektrodenachse gleitfähig
sind.
[0023] Neben den Kühlbohrungen 15 können zusätzliche Bohrungen 8 vorgesehen sein, durch
die eingeführte Stifte 9 über die Feder 10 für einen guten Sitz des isolierenden Formteils
sorgen.
[0024] Aus Fig. 2 wie auch Fig. 4 geht die Verwendung von Halbschalen im Verband oder von
Ringen, z.B. aus Graphit, der mit einem isolierenden Coating beschichtet ist, sowie
von leitendem Filz 13, z.B. aus Kohlefaser, hervor. Zwischen dem vorgezogenen, innenliegenden
Metallteil 12 und dem leitenden Filz 13 ist ein elektrisch leitender 4 Schutzring,
z.B. aus Keramik, wie ZrO
2, SnO
2, SiC, etc. oder Graphit, zusätzlich eingezogen. Die Verwendung von leitendem, schwingüngsdämpfenden
Material, wie Filz, etc., in Kombination mit elektrisch leitenden Massivteilen aus
Keramik oder Graphit ist bei der erfindungsgemässen Elektrode besonders bevorzugt.
1. Elektrode für Lichtbogenöfen aus einem oberen Abschnitt (5) aus Metall und einem
ersetzbaren unteren abschnitt (6) aus sich verbrauchendem bzw. langsam sich verbrauchendem
Material, die eine im wesentlichen zylindrische Form aufweisen und durch einen Schraubnippel
(1) oder dergleichen miteinander verbunden sind, wobei der obere Abschnitt eine Flüssigkeits-Kühleinrichtung
mit einem Vorlaufkanal (2) und einem Rücklaufkanal (3) aufweist und der obere Abschnitt
(5) vorzugsweise in dessen unteren Bereich durch eine hochtemperaturfeste, isolierende
Beschichtung geschützt ist, dadurch gekennzeichnet , dass die isolierende Beschichtung
ein Formteil (4). darstellt, das lösbar aufgesetzt ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Formteil (4) ein Einzelrohr,
eine Serie von Rohrabschnitten, Segmenten oder Halbschalen umfasst, die den unteren
Bereich des oberen Abschnittes (5) bis zum oder bis in die Nähe des Schraubnippels
(1) umgeben.
3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass das Formteil (4)
und die Aussenkanten des oberen Abschnittes (5) im wesentlichen zueinander bündig
angeordnet sind.
4. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , dass das Formteil
(4) zwischen einem Einschnitt des Metalls des oberen Abschnittes (5) und einem etwa
im Bereich des Schraubnippels (1) angeordneten Gegenlager (7) bzw. dem Schraubnippel
(1) selbst oder einer Kombination hiervon getragen ist.
5. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , dass das Formteil
durch in Bohrungen (8) des Metallteils geführte Stifte bzw. Gewindeschrauben (9),
vorzugsweise federnd, auf dem Gegenlager (7) gehalten wird.
6. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass zwischen dem
Formteil (4) und dem oberen Abschnitt geringeren Durchmessers (12) eine elektrisch
leitende, hochtemperaturbeständige Zwischenschicht (11) eingebracht ist.
7. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , dass die elektrisch
leitende Zwischenschicht (11) aus einem Einzelrohr, einer Serie von Rohrabschnitten,
Segmenten, Halbschalen oder hochtemperaturfestem Filz (13) bzw. Gewebe oder einer
Kombination hiervon besteht.
8. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass das innenliegende
Metallteil (12) mit einer hochbeanspruchbaren, leitenden Beschichtung, vorzugsweise
aus Keramik, gecoatet ist.
9. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , dass das isolierende
Formteil (4) aus hochtemperaturfester Keramik oder mit isolierendem Coating beschichtetem
Graphitrohr besteht.
10. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , dass die elektrisch
leitende Zwischenschicht (11) aus Keramik, Graphit, keramischen oder mineralischen
Geweben, Filzen oder einer Kombination hiervon besteht.
11. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , dass das isolierende
Formteil (4) und/oder die leitende Zwischenschicht (11) auf Halterungen (14) aufgesetzt
ist bzw. sind, die vorzugsweise am Metall der inneren Kühlungseinheit angefügt sind.
12. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , dass das isolierende
Formteil (4) im oberen Bereich des Metallteils teilweise ersetzt ist durch isolierende,
hochfeuerfeste Spritzmasse, die mit Haltestücken verankert ist.
13. Elektrode nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , dass das isolierende
Formteil (4) und/oder die elektrisch leitende Zwischenschicht (11) derart gelagert
sind, dass bei Ausfall eines Teilsegmentes oder Beschädigung des Einzelrohres die
verbleibenden intakten Teilsegmente oder das Einzelrohr selbst in Richtung der Elektrodenlängsachse
zur Beanspruchungszone beweglich sind.