(19)
(11) EP 0 050 794 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.05.1982  Patentblatt  1982/18

(21) Anmeldenummer: 81108299.9

(22) Anmeldetag:  14.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B05D 1/00, B44C 1/16, B32B 31/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.10.1980 NL 8005935

(71) Anmelder: Nordipa AG
CH-8603 Schwerzenbach (CH)

(72) Erfinder:
  • de Vroom, Hubertus Martinus
    NL-2361 AA Warmond (NL)

(74) Vertreter: Wilhelm, Hans-Herbert, Dr.-Ing. et al
Wilhelm & Dauster Patentanwälte Hospitalstrasse 8
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Übertragbare Lackfolie sowie Verfahren zu ihrer Herstellung


    (57) Es wird eine übertragbare Lackfolie und ein Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben, die aus einem Trägerfilm, einer darauf aufgetragenen Lösungsschicht, einer Farb- oder Lackschicht und einer Klebstoffschicht besteht, wobei eine Neutralisationsschicht von wachsartiger Konsistenz, vorzugsweise Karnauba-Wachs, auf die Lösungsschicht aufgebracht ist, die vom Dimethyl-Siloxan-Typ (Silikon) ist. Auf der Basis der Erfindung lassen sich zwei Arten von übertragbaren Lackfolien herstellen. Die eine von ihnen ist gekennzeichnet durch die Klebstoffschicht zwischen der Neutralisationsschicht und der Lackschicht. In diesem Fall dient die Farb-oder Lackschicht selbst als abziehbarer Belag, der unmittelbar auf die auszubessernde oder zu lackierende Oberfläche geklebt werden kann. Die andere Art ist gekennzeichnet durch eine Pufferschicht, vorzugsweise Acrylharz, die auf die Neutralisationsschicht aufgebracht ist, sowie durch scharf begrenzte Lack-symbole, die auf diese Pufferschicht gedruckt sind, wobei die Klebstoffschicht auf der Außenseite aufgebracht ist, damit diese Symbole auf beliebige Oberflächen übertragen werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine übertragbare Lackfolie, bestehend aus einem Trägerfilm, einer darauf aufgetragenen Lösungsschicht, einer Farb- oder Lackschicht und einer Klebstoffschicht.

    [0002] Es sind solche Lackfolien zur Lackausbesserung an Kraftfahrzeugen schon vorgeschlagen worden (GB-PS 1 232 971). Bei diesen bekannten Folien ist ein Trägerfilm vorgesehen, auf dem eine Lösungsschicht, bestehend aus 23 Teilen Nitro-Cellulose, 80 Teilen Lösungsmittel, 2 Teile Weichmacher und 10 Teile Alkydharz aufgebracht ist. Nach dem Trocknen dieser Lösungsschicht wird ein Nitro-Cellulose-Lack auf diese Schicht aufgebracht, der wiederum nach dem Trocknen mit einem üblichen unter Druck klebenden Klebstoff versehen wird. Wie dort ausgeführt ist, kann die so hergestellte Lackfolie entsprechend ausgeschnitten und mit der Klebstoffseite nach unten über eine beschädigte Lackstelle am Kraftfahrzeug gebracht werden und unter Druck aufgeklebt werden. Die Trägerfolie wird dann abgezogen. Bei dieser Lackfolie liegt also nach dem Abziehen des Trägers die Unterseite der Lackschicht außen, während die Vorderseite darunter angeordnet ist.

    [0003] Folien dieser Art haben aber keinen Eingang in die Praxis gefunden. Auf die dort vorgeschlagene Weise können beispielsweise keine Original-Kraftfahrzeuglacke verwendet werden.

    [0004] Bekannt sind auch sogenannte Durchpausmaterialien (NL-PS 123 093), die aus einem durchsichtigen oder transparenten Trägerfilm bestehen, auf den im Siebdruckverfahren Zeichen durchpausbar aufgedruckt sind. Solche Zeichen eignen sich nur für Innenanwendungen, wie beispielsweise zum Beschriften von Zeichnungen oder Werbematerial.

    [0005] Bekannt sind auch andere ähnliche Übertragungsmaterialien, die unter Druck, beispielsweise mit der Spitze eines Bleistiftes oder eines Kugelschreibers übertragen werden (DE-AS 1 546 568 oder DE-AS 1 219 831), ein Schichtaufbau in der Art der eingangs genannten übertragbaren Lackfolie liegt im ersten Fall aber nicht vor. Im anderen Fall geht es nur darum, die Druckfarbe und den Klebstoff so aufeinander abzustimmen, daß bei der Übertragung der Druckzeichen eine genaue Ausrichtung auf die mit den Zeichen zu versehende Grundfläche möglich ist.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lackfolie der eingangs genannten Art so auszubilden und aufzubauen, daß keine Beschränkungen mehr hinsichtlich der zu verwendenden Lacke gegeben ist und daß beispielsweise auch Originalkraftfahrzeuglacke, gleich welcher Art, als Trockenmaterial vorliegen, so daß Originallackausbesserungen, aber auch Beschriftungen mit Originallack vorgenommen werden können.

    [0007] Die Erfindung besteht darin, daß auf die Lösungsschicht eine Neutralisierungsschicht . mit wachsartiger Konsistenz aufgebracht ist. Es hat sich gezeigt, daß ausschließlich dadurch vollkommene Freiheit im Hinblick auf den aufzubringenden Lack erreicht werden kann. Mit der neuen Folie wird die an sich bekannte Lackausbesserung mit Originallacken, aber auch mit Zwei-Komponenten-oder Einbrennlacken möglich, was bisher nur durch Streichen oder Spritzen.und anschließende Temperaturbehandlung am Kraftfahrzeug selbst möglich war. Auch sogenannte Metallic-Lacke, bei denen es darauf ankommt, welche Schicht nach außen dem Betrachter zugewandt ist, können eingesetzt werden. Die neue Lackfolie gibt die Möglichkeit, ein Stück Originallack trocken mit sich zu führen, um gegebenenfalls Ausbesserungen vornehmen zu können.

    [0008] Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Lösungsschicht vom Dimethylsiloxantyp (Silikon) ist. Diese Schicht stößt aufgrund ihrer apolaren Eigenschaften nahezu jede darauf aufgetragene Schicht ab. Um dennoch eine gut haftende, durchgehende und glatte Lackschicht darauf aufbringen zu können, wird als Neutralisierungsschicht vorteilhaft eine Schicht aus Karnauba-Wachs vorgesehen. Dieses Wachs wird mittels Terpentin zweckmäßig zu einer äußerst viskosen Substanz verdünnt und dann mit Hilfe eines Rakels unmittelbar auf die Siloxanschicht aufgetragen. Der Nachteil der Dimethylsiloxanschicht, die sich wegen der auftretenden Grenzschichtspannung nicht dazu eignet, eine Materialschicht in niedrigviskoser Form unmittelbar aufzunehmen, wird durch die Dazwischenschaltung der Neutralisierungsschicht in einfacher -Weise vermieden. Durch den hochviskosen Zustand des Wachses kann zum einen eine geschlossene Schicht erzielt werden. Eine weniger viskose Substanz würde aufgrund der auftretenden Grenzschichtspannungen der darunterliegenden Lösungsschicht eine weniger gut geschlossene Schicht ergeben, so daß dann auch die darauf aufzutragende Schichten nicht einwandfrei und gleichmäßig haften würden.

    [0009] In chemischer Hinsicht besteht das verwendete Wachs aus langen und verzweigten Kohlenwasserstoffketten mit einer durchschnittlichen Länge von 30 Kohlenstoffatomen, mit einer COOH-(Säure)gruppe an einigen Stellen der Kette. Die Wachsschicht weist eine geringe Kohäsion auf und ist demzufolge sehr dünn. Die Haftung mit der Siloxanschicht ist genügend, aber gering.

    [0010] Es hat sich gezeigt, daß sich die neue mit der wachsartigen Neutralisierungsschicht versehene Folie besonders vorteilhaft und ohne jede Schwierigkeit zur Erzeugung einer gleichmäßigen, gut haftenden Lackschicht verwenden läßt, wenn sie vor dem Auftragen der Lackbeschichtung mit einer Klebstoffschicht versehen wird, die selbstklebend ist und bei normalen Temperaturen aushärtet, eine große Haftkraft gegenüber den üblichen Oberflächen, wie Metall und Holz, und nach dem Aushärten ein hohes Maß an Kohäsion aufweist. Diese Klebstoffschicht muß wetterfest sein und außerdem gegen UV-Strahlen beständig. Die Zusammensetzung dieser Klebstoff- und Neutralisierungsschicht wird auf die Zusammensetzung der Lackschicht und der Silikonschicht so abgestimmt, daß die Neutralisierungsschicht durch die dem Klebstoff beigemengten Lösungsmittel gelöst wird, ohne daß jedoch der Klebstoff noch in so flüssiger Form mit der Silikonschicht in Berührung kommt, daß die gleichmäßige Schichtbildung durch Grenzschichtspannungseffekte beeinflußt wird. Die Lackschicht läßt sich dann einwandfrei auf diese Klebstoffschicht aufbringen.

    [0011] So ist dann, wenn z.B. Kraftfahrzeuglack auf Acrylatharz-Basis vorgesehen wird, ein klebendes Acrylharz besonders verwendbar, da es mit der aufzutragenden Farbe eine Verwandschaft aufweist. Die Klebstoffschicht wird in niedrigviskosem Zustand auf die Wachsschicht entweder aufgespritzt oder in höherviskosem Zustand auch aufgerakelt. Es ergibt sich so eine für Lackierungs- oder Lackausbesserungsarbeiten an Kraftfahrzeugen oder auch an anderen Teilen besonders gut verwendbare übertragbare Lackfolie. Eine so ausgebaute Lackfolie weist den Vorteil auf, daß der Originallack in fester Folienform vorliegt und nach der Herstellung auch bei hohen Temperaturen, beispielsweise im Sommer im Auto, ohne Schaden aufbewahrt werden kann. Die Klebstoffschicht trocknet nicht aus. Die Silikonschicht übernimmt die Aufgabe der Konservierung für diesen Klebstoff und gewährleistet auch ein einwandfreies Abziehen der Lack-und der Klebstoffschicht von der Trägerfolie.

    [0012] Diese Trägerfolie kann vorteilhaft als klarer Polyesterfilm auf Polyäthylenterephthalat-Basis aufgebaut sein. Der Trägerfilm muß einer Anzahl von Bedingungen entsprechen, um für die erfindungsgemäße Lackfolie verwendet werden zu können. So muß'der Trägerfilm bzw. die Trägerfolie eine sehr glatte Oberfläche haben. Sie soll gut beständig sein gegen die im wesentlichen aromatischen Lösungsmittel, die in den übrigen Komponenten des Übertragungsmaterials bzw. bei dessen Anordnung angewendet werden, sie soll stabil sein bei den Temperaturen, die im Lacktrocknungs- bzw. auch im Lackeinbrennverfahren angewendet werden, d.h. bei Temperaturen zwischen 100 C und 200° C. Es hat sich gezeigt, daß der erwähnte Polyesterfilm diese Bedingungen erfüllt. Eine solche Folie weist auch die Vorteile auf, daß Originaleinbrennlack aufgebracht werden kann, der aus zwei Komponenten besteht, die bei 1200 C reagieren. Nach etwa 20 Minuten ergibt sich dann zwischen den beiden Lackkomponenten eine optimale Vernetzung. Große Moleküle haben sich gebildet, welche die besonderen.Vorteile des Einbrennlackes ergeben. Ein solcher Lack konnte bisher nur mit den üblichen Methoden der Lackausbesserung auf Kraft - fahrzeuge o.dgl. aufgebracht werden.

    [0013] Zur Herstellung der neuen Lackfolie gibt es verschiedene Möglichkeiten. In jedem Fall wird zuerst eine bahnartige Trägerfolie in einer geeigneten Vorrichtung einseitig mit der Lösungsschicht versehen. Diese Trägerbahn wird dann auf der beschichteten Seite mit der Neutralisierungsschicht aus wachsartigem Material versehen. Diese Schicht wird dann einer Trocknung unterworfen, und dann erst werden die weiteren Schichten aufgebracht. Es ist dabei möglich, wie schon erwähnt, zunächst auf die Neutralisierungsschicht eine -Klebstoffschicht in flüssiger Form aufzutragen und diese Schicht dann einer Trocknung zu unterwerfen, wonach die Lackschicht aufgebracht wird.

    [0014] Dieser Folientyp weist den Vorteil auf, daß eine gesonderte Schutzfolie nicht vorgesehen sein muß. Vielmehr übernimmt dort der Lack selbst die Aufgabe einer abziehbaren Schicht, die nach dem Trennen von dem Trägerfilm unmittelbar auf die zu behandelnde Oberfläche aufgeklebt werden kann. Dabei stellt sich der Vorteil ein, daß die sonst erst an Ort und Stelle gebildete Originallackschicht nunmehr mit der Hand und im Trockenverfahren aufgebracht werden kann; eine Methode, die natürlich erhebliche Vorteile sowohl hinsichtlich der Dauer der Ausbesserung oder Lackierungsbehandlung aufweist, als auch Vorteile anderer Art. Es leuchtet ein, daß bei einer solchen Handhabung der sonst beim Spritzvorgang übliche Verdünnernebel vollkommen entfällt, so daß die neue Methode sehr umweltfreundlich ist. Vorteilhaft ist auch, daß weder Pinselstriche noch Tropfen am Endprodukt auftreten, daß der neue trockenaufgeklebte Originallack natürlich ebenso polierbar ist, wie ein aufgespritzter Lack, daß er dennoch aber den Vorteil aufweist, daß er überall bei minimalem Platzbedarf gelagert werden kann und entsprechend leicht versendbar ist.

    [0015] Etwas schwieriger gestaltet sich das Aufbringen von Lack in Form von scharf begrenzten Symbolen, die z.B. im Siebdruckverfahren aufgebracht und auf der von der Wachsschicht abgewandten Seite mit Klebstoff versehen werden sollen, um auf zur beschriftenden Flächen übertragen zu werden. Es hat sich gezeigt, daß scharf begrenzte Buchstaben, Zahlen o.dgl. nur dann ohne ° Schwierigkeiten aufgedruckt werden können, wenn auf die wachsartige Neutralisierungsschicht eine Pufferschicht aufgebracht wird, die aus einem Acrylharz bestehen kann, das mit der maximal möglichen Menge von Lösungsmitteln mit apolaren Eigenschaften versehen wird. Dieses Harz läßt sich in gleichmäßiger Schicht auf der Wachsschicht verteilen und trocknen. Es löst, ebenso wie die Klebstoffschicht, die Wachsschicht an. Nach dem Bedrucken wird durch die aggressiven Lösungsmittel des für das Siebdrucken verwendeten Lackes' diese Harzschicht bis an die Ränder der bedruckten Stellen aufgelöst. Die Trocknungszeit des Lackes und die Auflösungsgeschwindigkeit der aggressiven Lösungsmittel sind so aufeinander abzustimmen, daß der Lack trocken ist, ehe er die Silikonschicht erreicht.

    [0016] Die auf die zweite Art und Weise hergestellte Lackfolie, bei der also die Klebstoffschicht zunächst außen liegt, ist für Beschriftungen o.dgl. besonders zu empfehlen, wo es vor dem Haften der Lackzeichen noch darauf ankommt, ihnen einen gewissen Halt zu geben. Der Vorteil einer Lackfolie, die nach der ersten Art hergestellt ist und bei der beispielsweise Mehrschichtenlacke genau in derselben Schichtung aufgebracht werden können, wie das auch am Fertigprodukt gewünscht wird, kann bei einer Folie, die nach der zweiten Art hergestellt ist, nicht in gleichem Maß verwirklicht werden. Trotzdem hat sich gezeigt, daß die Übertragung von Buchstaben oder Zahlen aus Lack mit einer nach der zweiten Methode hergestellten Folie wesentlich einfacher möglich ist, als das bei bisherigen Durchpausmaterialien der Fall war. Auch die Möglichkeit, Lacke zu verwenden, war bisher nicht gegeben. Die Übertragung der Symbole von der neuen Lackfolie auf den Haftgrund braucht nicht mit Hilfe von gesonderten Spateln oder mit Hilfe von Kugelschreibern zu erfolgen, mit denen ein erheblicher Druck auf die Buchstaben ausgeübt wird. Die Übertragung der Lacksymbole von der neuen Folie kann in einfacher Weise durch Aufdrücken mit einem Taschentuch oder nur von Hand erfolgen. Die Symbole werden, wie an sich bekannt, im Siebdruckverfahren aufgebracht. Beim Übertragen erfolgt keine Dehnung und kein Verformen der Lacksymbole, weil praktisch keine Haftung auf der Trägerfolie vorliegt, dafür aber eine gute Klebkraft des Klebstoffes gegeben ist, so daß sich bei geringem Druck eine leichte und direkte Übertragung verwirklichen läßt.

    [0017] Zur Durchführung des Herstellungsverfahrens einer Folie mit der Klebstoffschicht zwischen Trägerfolie und Lackschicht wird eine Vorrichtung vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch eine Trag- und Förderbahn für die Trägerfolie und durch der Trag- und Förderbahn zugeordnete Auftragseinrichtungen für die wachsartige Neutralisierungsschicht und für die Klebstoff- bzw. Lackschichten. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Trägerfolien mit der Silikonschicht, die bei hoher Temperatur aufgebracht wird, versehen und dann in Rollenform gebracht wird, wobei dann für die aufgerollte und bereits einseitig mit der Lösungsschicht versehene Trägerfolie eine Abrolleinrichtung vorgesehen wird, die der Trag- und Förderbahn vorgeschaltet wird. Mit Hilfe dieser Abrolleinrichtung wird die Trägerfolie so abgewickelt, daß sie mit der unbeschichteten Seite auf der Trag- und Förderbahn aufliegt. Die so beispielsweise auf einem Förderband bewegte Folie kann dann durch die verschiedenen Bearbeitungsstationen hindurchgeführt werden, wobei sie zunächst statisch entladen werden kann und dann unter einer Rakeleinrichtung zum Aufbringen der Wachsschicht hindurchläuft. Nach dem Abdunsten und Trocknen dieser Wachsschicht kann dann die Klebstoffschicht aufgebracht werden. Das kann mit Hilfe von Rakeleinrichtungen, aber auch vorteilhaft durch geeignete Spritzeinrichtungen geschehen. Gleiches gilt für den Farbauftrag, wobei jeweils zum Trocknen der behandelten Folie Trocknungsräume vorgesehen sind, welche mit parallel zu der Trag-und Führungsbahn ausgerichteten Führungsrollen für die Trägerfolie versehen sind, von denen mindestens eine im Abstand oberhalb der Trag- und Führungsbahn angeordnet ist, so daß die Trägerfolie zum Trocknen nach oben geführt wird und so der Raumbedarf für die Trocknungsstrecke in der Laufrichtung des Förderbandes klein gehalten werden kann.

    [0018] Zur Herstellung einer übertragbaren Lackfolie der zweiten Art kann eine ähnliche Vorrichtung eingesetzt werden. Da Lackfolien der zweiten Art aber vorwiegend mit Lack in Form von Symbolen, wie Buchstaben und Zahlen o.dgl., versehen werden, kann für die Herstellung solcher Folien zweckmäßig eine Siebdruckvorrichtung eingesetzt werden, bei der nach dem Aufbringen der Silikonlösungsschicht und der wachsartigen Neutralisierungsschicht sowie der Pufferschicht, die beispielsweise ein Acrylharz sein kann, der Lack mit Hilfe des Registers aufgebracht werden. Hier ergibt sich der Vorteil, daß die Buchstaben scharf begrenzt sind. Die Siebdruckfarbe, die dann eine Acrylatfarbe ist, enthält aggressive Lösungsmittel und da, wo die Zeichen aufgedruckt sind, wird die Acrylharzschicht und die Wachsschicht genau bis an die Ränder der Zeichen aufgelöst. Die Trocknung der Farbe und das Auflösungsvermögen der Harz- und Wachsschicht sind so aufeinander abgestimmt, daß beim Erreichen der Silikonschicht die Farbe so trocken ist, daß eine Kraterbildung vermieden wird. Nach dem Auftrag der Lacksymbole und nach deren Trocknung wird dann die Klebstoffschicht ebenfalls mit Hilfe des Registers aufgetragen, so daß der Kleber, bei Verwendung von Acrylatlack ein Acrylatkleber, überall dort aufgetragen wird, so sich auch Farbe befindet. Diesem Acrylatkleber wird ein Zusatz von schwach haftendem Primer beigefügt, um eine gute Haftung zwischen Klebstoff und Farbe zu erreichen. Diese Symbole lassen sich dann sehr einfach übertragen.

    [0019] In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele für die Zusammensetzung der einzelnen charakteristischen Schichten angegeben, und es wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des neuen Herstellungsverfahrens beschrieben. Die Zeichnung zeigt dabei einen schematischen Längsschnitt durch eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung, mit der sowohl die Klebstoffschicht als auch die Lackschicht aufgesprüht wird. Wie bereits angedeutet, sind auch andere Auftragverfahren möglich.

    [0020] In der Zeichnung ist eine Trag- und Förderbahn 1 gezeigt, die aus einem länglichen Stützgestell 2 für ein nicht näher gezeigtes umlaufendes Förderband besteht, das in Richtung der Pfeile 3 bewegt wird. Über der Trag- und Förderbahn 1, die im Ausführungsbeispiel etwa zwanzigmal so lang wie breit ist, sind mehrere Einrichtungen zur Behandlung der Oberfläche einer Polyesterfolie vorgesehen, die zu einer Rolle 4 aufgewickelt ist und von dieser Rolle 4 aus über eine Umlenkwalze 5 auf die Trag- und Förderbahn 1 aufgelegt wird. Diese Trägerfolie 6 besteht z.B. aus einem optisch klaren Polysterfilm auf Polyäthylenterephthalat-Basis. Dieses Material weist alle Bedingungen für die Herstellung der erfindungsgemäßen Lackfolie auf. Es hat eine sehr glatte Oberfläche, ist gut beständig gegen die im wesentlichen aromatischen Lösungsmittel, die in den übrigen Komponenten des Übertragungsmaterials bzw. bei dessen Auftrag angewendet werden, sie ist stabil bei Temperaturen, die beim Lacktrocken- oder Lackeinbrennverfahren angewendet werden, d.h. zwischen 100°C und 200°C. Natürlich wäre es auch möglich, eine Polypropylenfolie vorzusehen, die nicht gegen so hohe Temperaturen, wie oben genannt, beständig ist. Es müßten dann aber längere Trocknungszeiten in Kauf genommen werden, und es wäre nicht möglich, wie vorher angedeutet, Originaleinbrennlack auf die Folie aufzubringen.

    [0021] Diese Trägerfolie 6 ist einem vorangegangenen Arbeitsgang auf einer Seite mit einer Dimethylsiloxan(Silikon)schicht versehen worden. Diese Schicht dient als Lösungsschicht und stellt sicher, daß die später aufgebrachten Schichten auch wieder von der Trägerfolie gelöst werden können. Diese Silikonschicht stößt aufgrund ihrer apolaren Eigenschaft nahezu jede darauf aufgetragene Schicht wieder ab. Die Silikonschicht liegt bei der aufgewickelten Rolle 4 nach innen. Durch die Umlenkung mittels der Walze 5 gelangt die Silikonschicht während der Bewegung auf der Trag- und Förderbahn 1 nach oben. Die Trägerbahn 6 liegt daher mit ihrer nicht beschichteten Seite auf der Trag- und Förderbahn 1 auf.

    [0022] Die auf die Trägerfolie 6 aufgebrachte Silikonschicht eignet sich wegen der auftretenden Grenzschichtspannungen nicht, um eine niedrigviskose Materialschicht unmittelbar darauf aufzutragen. Das aufgetragene Material würde sich jeweils zu Tropfen zusammenziehen. Das gilt auch für Lacke. In einer ersten Behandlungsstation 7 wird daher zunächst eine statische Entladung der Trägerfolie 6 vorgenommen, und es wird dann mittels eines Rakels 8 eine wachsartige Schicht, z.B. Karnauba-Wachs auf die Silikonschicht der Folie 6 aufgetragen, wobei diese wachsartige Schicht mittels Terpentin zu einer äußerst viskosen Substanz verdünnt wird. Das entsprechend verdünnte Wachs wird mit Hilfe des Rakels 8 unmittelbar auf die Siloxanschicht aufgetragen. Da das Wachs hochviskos ist, kann eine geschlossene Schicht erzielt werden. Eine weniger viskose Substanz würde aufgrund der vorher angedeuteten Grenzschichtspannungen keine geschlossene Schicht ergeben. Das verwendete Wachs besteht in chemischer Hinsicht aus langen, unverzweigten Kohlenwasserstoffketten mit einer durchschnittlichen Länge von 30 Kohlenstoffatomen mit einer COOH-(Säure)gruppe an einigen Stellen der Kette. Die Wachsschicht weist eine geringe Kohäsion auf und ist demzufolge sehr dünn. Die Haftung mit der Siloxanschicht ist genügend, aber gering.Die Folie 6 durchläuft anschliessend bei ihrer Bewegung im Sinne des Pfeiles 3 eine Abdunstzone 9, die mit einem Entlüftungskanal 10 versehen ist, der in nicht näher dargestellter Weise aus dem Aufstellungsraum nach außen führt. Hinter der Abdunstzone, in der eine gewisse Trocknung des Wachses auf der Siloxanschicht stattfindet, wird im Ausführungsbeispiel eine Spritzkabine 11 angeordnet, in der mit Hilfe mehrerer Spritzdüsen 12 ein selbstklebendes Harz als Klebstoffschicht auf die Wachsschicht aufgetragen wird. Dieses Harz, z.B. selbstklebendes Acrylharz härtet bei normalen Temperaturen aus und besitzt eine große Haftkraft gegenüber den üblichen Oberflächen, wie Metall und Holz und nach dem Aushärten ein hohes Maß an Kohäsion. Die Klebstoffschicht muß wetterfest sein und außerdem gegen UV-Strahlen beständig. Bei Verwendung von Acrylharz können Acrylharzlacke aufgetragen werden. Das selbstklebendes Harz wird im niedrigviskosen Zustand auf die Wachsschicht aufgespritzt, und zwar mit einem Feststoffgehalt von 25 bis 30 g/m2. Durch Anwendung eines Spritzverfahrens kann eine spiegelglatte Hochglanzfläche erhalten werden, was vor allem bei Anwendung von später aufzutragenden Hochglanzlacken wichtig ist.

    [0023] Der Klebstoff gerät nach dem Aufspritzen ins Schwimmen auf der Wachsschicht, wobei ein geringes Maß an Haftung an dieser Wachsschicht entsteht.

    [0024] Eine gut brauchbare Klebstoffzusammensetzung ist folgende:

    - 100 Teile Elastomer-(acrylsäureester) zur Herbeiführung einer guten Kohäsion,

    - 5 Teile Celloleim 11 (technischer Hydroabietylalkohol) zur Herbeiführung der Klebwirkung,

    - 0,2 Teile Desmodur L - das ist eine Lösung von 0,2 % Isocyanat in 75 % Äthylacetat.



    [0025] Die Desmodur L-Fraktion sorgt für die gegenseitige Vernetzung des Klebstoffes, wodurch die Kohäsion und folglich die Wetterfestigkeit erhöht wird. Die Zugabe des Isocyanats ergibt Querverbindungen zwischen den Molekülen, also Netzwerkbildung durch Polymerisation.

    [0026] Die oben beschriebene Klebstoffzusammensetzung wird mit einem Lösungsmittel verdünnt, bestehend aus

    - 70 % aromatischen Kohlenwasserstoffen (technisches Toluol)

    - 30 % Isoamylacetat.



    [0027] Klebstoff plus Lösungsmittel ergeben zusammen eine, noch nicht spritzbare, zähe Flüssigkeit. Um diese spritzbar zu machen, wird ein zweites Lösungsmittel zugegeben, bestehend aus:

    - 70 Teilen Waschbenzin auf 30 Teile Leim. Dieses Lösungsmittel zum Spritzbarmachen des Leimes verdampft sehr schnell und verleiht der Spritzlösung gute Fließeigenschaften.

    - 13 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einer Kettenlänge von 12 bis 16 und einem Siedepunkt von 170° C. Diese Zugabe soll vermeiden, daß der Leim schon während des Spritzvorgangs ah der Luft trocknet, wodurch Fadenbildung auftreten kann.



    [0028] Natürlich ist es auch möglich, anstelle eines Spritzverfahrens zum Auftragen der Klebstoffschicht ein anderes Verfahren, beispielsweise das Verfahren mittels Rakel vorzusehen, die Viskosität muß dann allerdings anders eingestellt werden.

    [0029] Anschließend an diese Klebstoffauftragseinrichtung 11 ist wieder eine Abdunstzone 13 mit einem Entlüftungskanal 14 vorgesehen. Die Folie 6 gelangt dann in einen Trockenraum 15, der mit Führungswalzen 16 und 17 für die Trägerfolienbahn 6 versehen ist. Die Führungswalze 17 ist dabei in einem solchen Abstand oberhalb der Trag-und Förderbahn 1 angeordnet, aber parallel zu dieser ausgerichtet, daß genügend Weglänge der Folie 6 des Trockenraumes 15 verbleibt, um durch Zuführung von Warmluft eine schnelle Trocknung des Klebstoffes zu erreichen.

    [0030] Um die noch heiße Folie anschließend wieder auf Raumtemperatur zu bringen, wird eine Kühlzone 18 vorgesehen, ehe die Folie 6 dann wieder auf der Trag- und Fördereinrichtung 1 aufliegend in eine Lackspritzanlage 19 einläuft, in der mit Hilfe üblicher Spritzdüsen, die im vorliegenden Fall in der Art von quer über die Trag- und Förderbahn 1 verlaufenden Zuführrohren 20 mit Düsen bestehen, ein erster Lackauftrag aufgebracht, der dann beim Ausführungsbeispiel unterhalb einer Trockendüse 21 einer intensiven Warmluftzufuhr ausgesetzt wird, so daß dann ein erneuter Lackauftrag auf die schon vorgetrocknete Lackschicht erfolgen kann. Alle Spritzdüsen 20 sind in an sich bekannter Weise von einem Absaugegehäuse umgeben, das die Lösungsmitteldämpfe abfördert. In der Spritzkabine 19 können, wie ohne weiteres deutlich wird, auch Zwei-Komponenten-Lacke oder Mehrschichtenlacke aufgebracht werden. Diese Lacke werden mit der Trägerfolie 6 anschließend durch eine Abdunstzone 22 mit Abluftkanal 23 geführt und gelangen dann erneut in einen Trockenraum 24, der wiederum mit Führungs- und Umlenkrollen 16 und 17 versehen ist, wie der Trockenraum 15, die parallel zu der ;Trag- und Förderbahn 1 ausgerichtet sind und dafür sorgen, daß die Trägerfolie 6 nach oben geführt wird, während sie der Warmluftzufuhr durch den Kanal 25 ausgesetzt ist. Durch die Anordnung der beiden Trockenräume 15 und 24, in denen bestimmte Wegstrecken der Folie nach oben gezogen werden, wird für die Gesamtanlage Raumbedarf in der Förderrichtung 3 eingespart. Die den Trockenraum 24 verlassende Folie ist getrocknet. Sie weist eine durchgehende Lackschicht auf, die, je nach Wahl der Temperaturen im Trockenraum 24, dem Originaleinbrennlack von Kraftfahrzeugen beispielsweise entsprechen kann. Die Folie wird durch eine schematisch angedeutete Schneideeinrichtung 26 in TeilStücke zerschnitten und verpackt. Aus diesen einzelnen Folienstücken können dann die benötigten Größen für Lackausbesserungsarbeiten ausgeschnitten werden. Der Lack selbst übernimmt die Funktion einer durchgehenden Folie, die sich von der Trägerfolie 6 abziehen und durch Druck mit ihrer Klebstoffschicht auf. die zu behandelnden Flächen aufkleben läßt. .

    [0031] Natürlich ist es auch möglich, aus der Folie Streifen oder Buchstaben auszustanzen, ebenso-wie es schon in der Spritzkabine 19 möglich ist, durch entsprechende Abdeckungen Streifen oder Buchstaben o.dgl. aufzuspritzen. -Es ist auch möglich, die Lackfarbe in einem anderen Verfahren aufzutragen, beispielsweise ebenfalls aufzurakeln oder aufzugießen oder durch rotierende Bürsten-aufzutragen. Das gezeigte Beispiel weist aber den Vorteil auf, daß es dem Originalauftrag von Kraftfahrzeuglacken entspricht, so daß am Ende des Herstellungsvorganges ein Originalkraftfahrzeuglack auf einer Folie vorliegen kann, der im Trockenverfahren jederzeit aufgebracht werden kann. Der Vorteil der neuen Lackfolie besteht neben der ausgezeichneten Wetterbeständigkeit des verwendeten Lackes vor allen Dingen auch darin, daß der unter der Lackschicht befindliche Klebstoff auch nach längerer Zeit nicht austrocknet. Die unter ihm liegende Silikonschicht übernimmt eine Konservierungsfunktion.

    [0032] Zu erwähnen ist noch, daß in der Spritzkabine auf die Klebstoffschicht eine Zwei-Komponenten-Acrylat-Farbe aufgetragen werden kann, die äußerst wetterfest ist und in chemischer Hinsicht eine große Übereinstimmung mit dem vorher verwendeten Klebstoff aufweist. Während des Farbhärtungsverfahrens, das im wesentlichen infolge der Cyanat-Acrylat-Reaktion auftritt, wird die Farbe sich einigermaßen in den Klebstoff drängen, wodurch eine mechanische Verankerung zwischen Klebstoff und Lackschicht entsteht. Diese Verankerung zwischen Klebstoff und Lackschicht wird dadurch weitergefördert, daß dem Lack als zweite Komponente Isocyanat verarbeitet ist, das eine Reaktion mit der Deckschicht des Leimes eingeht, der selbst infolge des geringen Isocyanatgehaltes nicht völlig vernetzt ist. Auf diese Weise wird eine untrennbare Klebstoff-Lackverbindung erhalten, die anschließend das einfache Lösen der Lackschicht vom Träger ermöglicht und mit dazu beiträgt, daß der Originallack wie eine Art Pflaster für Ausbesserungsarbeiten eingesetzt werden kann, was bisher nicht möglich war. Der große Vorteil ist dabei, wie schon angedeutet, daß bei Mehr-Komponenten- oder Mehr-Schichten-Lacken die gleiche Schichtung vorliegt wie bei den originalgespritzten Kraftfahrzeugteilen, so daß auch die räumliche Anordnung, beispielsweise von Metallicpartikeln die gleiche ist, wie auf dem Fahrzeug. Die optische Wirkung bleibt dadurch gleich. Dieser Effekt kann mit bekannten Folienarten niemals erreicht werden.

    [0033] Folien der zweiten Art, bei denen auf die Wachsschicht noch eine Pufferschicht, z.B. in Form eines Acrylharzes, und dann erst Lack und Klebstoff aufgetragen wird, lassen sich, da es in der Regel um Folien zur Übertragung einzelner Symbole, wie Buchstaben oder Zahlen, Streifen o.dgl. handelt, besser im Siebdruckverfahren herstellen, so daß sich nach dem Aufdrucken der Lack- symbole der Klebstoff mit Hilfe des Registers so auf- .bringen läßt, daß er nur an den Stellen vorhanden ist, wo auch die Lacksymbole vorhanden sind.


    Ansprüche

    1. übertragbare Lackfolie, bestehend aus einem Trägerfilm, einer darauf aufgetragenen Lösungsschicht, einer Farb- oder Lackschicht und einer Klebstoffschicht,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf die Lösungsschicht eine Neutralisierungsschicht mit wachsartiger Konsistenz aufgebracht ist.
     
    2. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lösungsschicht vom Dimethylsiloxan-Typ (Silikon) ist.
     
    3. Übertragbare Lackfolie nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß als Neutralisierungsschicht eine Schicht aus Karnauba-Wachs vorgesehen ist.
     
    4. übertragbare Lackfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Trägerfilm als klarer Polyesterfilm auf Polyäthylenterephthalat-Basis aufgebaut ist.
     
    5. übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zusammensetzung der Klebstoffschicht auf die Zusammensetzung der Lackschicht und auf die Zusammensetzung der Wachsschicht und der Silikonschicht abgestimmt ist.
     
    6. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß als Lackschicht handelsüblicher Kraftfahrzeuglack vorgesehen ist.
     
    7. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Kraftfahrzeuglack auf Acrylatharzbasis vorgesehen ist und daß als Klebstoffschicht ein Acry - latleim vorgesehen ist.
     
    8. Übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf die wachsartige Neutralisierungsschicht eine Pufferschicht und darauf die Lackschicht und auf diese die.Klebstoffschicht aufgebracht ist.
     
    9. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf die Pufferschicht die Lackschicht in Form von Symbolen und die Klebstoffschicht auf diese Lacksymbole in zu den Symbolen korrespondierender Form aufgebracht ist.
     
    10. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Klebstoff einen Haftprimer zur besseren Haftfähigkeit an den Lacksymbolen aufweist und seine Zusammensetzung auf die Zusammensetzung des Lackes abgestimmt ist.
     
    11. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zusammensetzung der Pufferschicht auf die Zusammensetzung der Lackschicht und der Wachs- und Silikonschicht abgestimmt ist.
     
    12. Übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Pufferschicht durchsichtig ist.
     
    13. Übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Pufferschicht eine Acrylharzschicht vorgesehen ist.
     
    14. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
    daß als Lackschicht ein Lack auf Acrylharzbasis vorgesehen ist.
     
    15. Verfahren zur Herstellung einer Lackfolie nach Anspruch 1 oder einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß zuerst eine bahnartige Trägerfolie einseitig mit der Lösungsschicht versehen wird, daß diese' Trägerbahn auf der beschichteten Seite mit einer Neutralisierungsschicht aus wachsartigem Material versehen wird, daß diese Schicht einer Trocknung unterworfen wird und dann erst die weiteren Schichten aufgebracht werden.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf die Neutralisierungsschicht die Klebstoffschicht unter Beifügung von Lösungsmitteln mit apolaren Eigenschaften gleichmäßig aufgebracht und getrocknet wird, ehe die Lackschicht aufgetragen wird.
     
    17. Verfahren nach Anspruch 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß nach dem Trocknen der Neutralisierungsschicht die Pufferschicht unter Beifügen von Lösungsmit - teln mit apolaren Eigenschaften gleichmäßig auf - gebracht und getrocknet wird, ehe die Lackschicht aufgetragen wird.
     
    18. Verfahren nach Anspruch 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lackschicht in Form von Symbolen und nach deren Antrocknung die Klebstoffschicht ebenfalls in Form von Symbolen aufgebracht wird, wobei die Symbole der Klebstoffschicht und der Lackschicht zueinander korrespondieren.
     
    19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15,
    gekennzeichnet durch eine Trag-.und Förderbahn (1) für die Trägerfolie (6) und durch der Trag- und Förderbahn zugeordnete Auftragseinrichtungen (8, 11, 19) für die wachsartige Neutralisierungsschicht und für die Klebstoff- bzw. Lackschichten.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Trag- und Förderbahn (1) eine Abrolleinrichtung (4) für die aufgerollte und bereits einseitig mit der Lösungsschicht versehene Trägerfolie (6) vorgeschaltet ist, die so ausgestaltet ist, daß die Trägerfolie mit der unbeschichteten Seite auf der Trag- und Förderbahn (1) zu liegen kommt.
     
    21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auftragseinrichtungen (8) als Auftragsrakel ausgebildet sind, die quer über die Trag- und Förderbahn (1) verlaufen.
     
    22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auftragseinrichtungen (11, 19) als Sprühanlagen mit Sprühdüsen oder -köpfen (12, 20) ausgebildet sind, durch die die Trag- und Förderbahn (1) verläuft.
     
    23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen den hintereinander angeordneten Auftragseinrichtungen (8, 11, 19) jeweils Abdunstungs-(9, 13, 22) und/oder Trocknungsräume (15, 24) vorgesehen sind, durch die die Trag- und Förderbahn (1) hindurchgeführt ist.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Trocknungsräume (15, 24) mit parallel zu der Trag- und Führungsbahn (1) ausgerichteten Führungsrollen (16, 17) für die Trägerfolie (6) versehen sind, von denen mindestens eine (17) im Abstand oberhalb der Trag- und Führungsbahn (1) angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht