[0001] Die Erfindung betrifft eine übertragbare Lackfolie, bestehend aus einem Trägerfilm,
einer darauf aufgetragenen Lösungsschicht, einer Farb- oder Lackschicht und einer
Klebstoffschicht.
[0002] Es sind solche Lackfolien zur Lackausbesserung an Kraftfahrzeugen schon vorgeschlagen
worden (GB-PS 1 232 971). Bei diesen bekannten Folien ist ein Trägerfilm vorgesehen,
auf dem eine Lösungsschicht, bestehend aus 23 Teilen Nitro-Cellulose, 80 Teilen Lösungsmittel,
2 Teile Weichmacher und 10 Teile Alkydharz aufgebracht ist. Nach dem Trocknen dieser
Lösungsschicht wird ein Nitro-Cellulose-Lack auf diese Schicht aufgebracht, der wiederum
nach dem Trocknen mit einem üblichen unter Druck klebenden Klebstoff versehen wird.
Wie dort ausgeführt ist, kann die so hergestellte Lackfolie entsprechend ausgeschnitten
und mit der Klebstoffseite nach unten über eine beschädigte Lackstelle am Kraftfahrzeug
gebracht werden und unter Druck aufgeklebt werden. Die Trägerfolie wird dann abgezogen.
Bei dieser Lackfolie liegt also nach dem Abziehen des Trägers die Unterseite der Lackschicht
außen, während die Vorderseite darunter angeordnet ist.
[0003] Folien dieser Art haben aber keinen Eingang in die Praxis gefunden. Auf die dort
vorgeschlagene Weise können beispielsweise keine Original-Kraftfahrzeuglacke verwendet
werden.
[0004] Bekannt sind auch sogenannte Durchpausmaterialien (NL-PS 123 093), die aus einem
durchsichtigen oder transparenten Trägerfilm bestehen, auf den im Siebdruckverfahren
Zeichen durchpausbar aufgedruckt sind. Solche Zeichen eignen sich nur für Innenanwendungen,
wie beispielsweise zum Beschriften von Zeichnungen oder Werbematerial.
[0005] Bekannt sind auch andere ähnliche Übertragungsmaterialien, die unter Druck, beispielsweise
mit der Spitze eines Bleistiftes oder eines Kugelschreibers übertragen werden (DE-AS
1 546 568 oder DE-AS 1 219 831), ein Schichtaufbau in der Art der eingangs genannten
übertragbaren Lackfolie liegt im ersten Fall aber nicht vor. Im anderen Fall geht
es nur darum, die Druckfarbe und den Klebstoff so aufeinander abzustimmen, daß bei
der Übertragung der Druckzeichen eine genaue Ausrichtung auf die mit den Zeichen zu
versehende Grundfläche möglich ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lackfolie der eingangs
genannten Art so auszubilden und aufzubauen, daß keine Beschränkungen mehr hinsichtlich
der zu verwendenden Lacke gegeben ist und daß beispielsweise auch Originalkraftfahrzeuglacke,
gleich welcher Art, als Trockenmaterial vorliegen, so daß Originallackausbesserungen,
aber auch Beschriftungen mit Originallack vorgenommen werden können.
[0007] Die Erfindung besteht darin, daß auf die Lösungsschicht eine Neutralisierungsschicht
. mit wachsartiger Konsistenz aufgebracht ist. Es hat sich gezeigt, daß ausschließlich
dadurch vollkommene Freiheit im Hinblick auf den aufzubringenden Lack erreicht werden
kann. Mit der neuen Folie wird die an sich bekannte Lackausbesserung mit Originallacken,
aber auch mit Zwei-Komponenten-oder Einbrennlacken möglich, was bisher nur durch Streichen
oder Spritzen.und anschließende Temperaturbehandlung am Kraftfahrzeug selbst möglich
war. Auch sogenannte Metallic-Lacke, bei denen es darauf ankommt, welche Schicht nach
außen dem Betrachter zugewandt ist, können eingesetzt werden. Die neue Lackfolie gibt
die Möglichkeit, ein Stück Originallack trocken mit sich zu führen, um gegebenenfalls
Ausbesserungen vornehmen zu können.
[0008] Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Lösungsschicht vom
Dimethylsiloxantyp (Silikon) ist. Diese Schicht stößt aufgrund ihrer apolaren Eigenschaften
nahezu jede darauf aufgetragene Schicht ab. Um dennoch eine gut haftende, durchgehende
und glatte Lackschicht darauf aufbringen zu können, wird als Neutralisierungsschicht
vorteilhaft eine Schicht aus Karnauba-Wachs vorgesehen. Dieses Wachs wird mittels
Terpentin zweckmäßig zu einer äußerst viskosen Substanz verdünnt und dann mit Hilfe
eines Rakels unmittelbar auf die Siloxanschicht aufgetragen. Der Nachteil der Dimethylsiloxanschicht,
die sich wegen der auftretenden Grenzschichtspannung nicht dazu eignet, eine Materialschicht
in niedrigviskoser Form unmittelbar aufzunehmen, wird durch die Dazwischenschaltung
der Neutralisierungsschicht in einfacher -Weise vermieden. Durch den hochviskosen
Zustand des Wachses kann zum einen eine geschlossene Schicht erzielt werden. Eine
weniger viskose Substanz würde aufgrund der auftretenden Grenzschichtspannungen der
darunterliegenden Lösungsschicht eine weniger gut geschlossene Schicht ergeben, so
daß dann auch die darauf aufzutragende Schichten nicht einwandfrei und gleichmäßig
haften würden.
[0009] In chemischer Hinsicht besteht das verwendete Wachs aus langen und verzweigten Kohlenwasserstoffketten
mit einer durchschnittlichen Länge von 30 Kohlenstoffatomen, mit einer COOH-(Säure)gruppe
an einigen Stellen der Kette. Die Wachsschicht weist eine geringe Kohäsion auf und
ist demzufolge sehr dünn. Die Haftung mit der Siloxanschicht ist genügend, aber gering.
[0010] Es hat sich gezeigt, daß sich die neue mit der wachsartigen Neutralisierungsschicht
versehene Folie besonders vorteilhaft und ohne jede Schwierigkeit zur Erzeugung einer
gleichmäßigen, gut haftenden Lackschicht verwenden läßt, wenn sie vor dem Auftragen
der Lackbeschichtung mit einer Klebstoffschicht versehen wird, die selbstklebend ist
und bei normalen Temperaturen aushärtet, eine große Haftkraft gegenüber den üblichen
Oberflächen, wie Metall und Holz, und nach dem Aushärten ein hohes Maß an Kohäsion
aufweist. Diese Klebstoffschicht muß wetterfest sein und außerdem gegen UV-Strahlen
beständig. Die Zusammensetzung dieser Klebstoff- und Neutralisierungsschicht wird
auf die Zusammensetzung der Lackschicht und der Silikonschicht so abgestimmt, daß
die Neutralisierungsschicht durch die dem Klebstoff beigemengten Lösungsmittel gelöst
wird, ohne daß jedoch der Klebstoff noch in so flüssiger Form mit der Silikonschicht
in Berührung kommt, daß die gleichmäßige Schichtbildung durch Grenzschichtspannungseffekte
beeinflußt wird. Die Lackschicht läßt sich dann einwandfrei auf diese Klebstoffschicht
aufbringen.
[0011] So ist dann, wenn z.B. Kraftfahrzeuglack auf Acrylatharz-Basis vorgesehen wird, ein
klebendes Acrylharz besonders verwendbar, da es mit der aufzutragenden Farbe eine
Verwandschaft aufweist. Die Klebstoffschicht wird in niedrigviskosem Zustand auf die
Wachsschicht entweder aufgespritzt oder in höherviskosem Zustand auch aufgerakelt.
Es ergibt sich so eine für Lackierungs- oder Lackausbesserungsarbeiten an Kraftfahrzeugen
oder auch an anderen Teilen besonders gut verwendbare übertragbare Lackfolie. Eine
so ausgebaute Lackfolie weist den Vorteil auf, daß der Originallack in fester Folienform
vorliegt und nach der Herstellung auch bei hohen Temperaturen, beispielsweise im Sommer
im Auto, ohne Schaden aufbewahrt werden kann. Die Klebstoffschicht trocknet nicht
aus. Die Silikonschicht übernimmt die Aufgabe der Konservierung für diesen Klebstoff
und gewährleistet auch ein einwandfreies Abziehen der Lack-und der Klebstoffschicht
von der Trägerfolie.
[0012] Diese Trägerfolie kann vorteilhaft als klarer Polyesterfilm auf Polyäthylenterephthalat-Basis
aufgebaut sein. Der Trägerfilm muß einer Anzahl von Bedingungen entsprechen, um für
die erfindungsgemäße Lackfolie verwendet werden zu können. So muß'der Trägerfilm bzw.
die Trägerfolie eine sehr glatte Oberfläche haben. Sie soll gut beständig sein gegen
die im wesentlichen aromatischen Lösungsmittel, die in den übrigen Komponenten des
Übertragungsmaterials bzw. bei dessen Anordnung angewendet werden, sie soll stabil
sein bei den Temperaturen, die im Lacktrocknungs- bzw. auch im Lackeinbrennverfahren
angewendet werden, d.h. bei Temperaturen zwischen 100 C und 200° C. Es hat sich gezeigt,
daß der erwähnte Polyesterfilm diese Bedingungen erfüllt. Eine solche Folie weist
auch die Vorteile auf, daß Originaleinbrennlack aufgebracht werden kann, der aus zwei
Komponenten besteht, die bei 120
0 C reagieren. Nach etwa 20 Minuten ergibt sich dann zwischen den beiden Lackkomponenten
eine optimale Vernetzung. Große Moleküle haben sich gebildet, welche die besonderen.Vorteile
des Einbrennlackes ergeben. Ein solcher Lack konnte bisher nur mit den üblichen Methoden
der Lackausbesserung auf Kraft - fahrzeuge o.dgl. aufgebracht werden.
[0013] Zur Herstellung der neuen Lackfolie gibt es verschiedene Möglichkeiten. In jedem
Fall wird zuerst eine bahnartige Trägerfolie in einer geeigneten Vorrichtung einseitig
mit der Lösungsschicht versehen. Diese Trägerbahn wird dann auf der beschichteten
Seite mit der Neutralisierungsschicht aus wachsartigem Material versehen. Diese Schicht
wird dann einer Trocknung unterworfen, und dann erst werden die weiteren Schichten
aufgebracht. Es ist dabei möglich, wie schon erwähnt, zunächst auf die Neutralisierungsschicht
eine -Klebstoffschicht in flüssiger Form aufzutragen und diese Schicht dann einer
Trocknung zu unterwerfen, wonach die Lackschicht aufgebracht wird.
[0014] Dieser Folientyp weist den Vorteil auf, daß eine gesonderte Schutzfolie nicht vorgesehen
sein muß. Vielmehr übernimmt dort der Lack selbst die Aufgabe einer abziehbaren Schicht,
die nach dem Trennen von dem Trägerfilm unmittelbar auf die zu behandelnde Oberfläche
aufgeklebt werden kann. Dabei stellt sich der Vorteil ein, daß die sonst erst an Ort
und Stelle gebildete Originallackschicht nunmehr mit der Hand und im Trockenverfahren
aufgebracht werden kann; eine Methode, die natürlich erhebliche Vorteile sowohl hinsichtlich
der Dauer der Ausbesserung oder Lackierungsbehandlung aufweist, als auch Vorteile
anderer Art. Es leuchtet ein, daß bei einer solchen Handhabung der sonst beim Spritzvorgang
übliche Verdünnernebel vollkommen entfällt, so daß die neue Methode sehr umweltfreundlich
ist. Vorteilhaft ist auch, daß weder Pinselstriche noch Tropfen am Endprodukt auftreten,
daß der neue trockenaufgeklebte Originallack natürlich ebenso polierbar ist, wie ein
aufgespritzter Lack, daß er dennoch aber den Vorteil aufweist, daß er überall bei
minimalem Platzbedarf gelagert werden kann und entsprechend leicht versendbar ist.
[0015] Etwas schwieriger gestaltet sich das Aufbringen von Lack in Form von scharf begrenzten
Symbolen, die z.B. im Siebdruckverfahren aufgebracht und auf der von der Wachsschicht
abgewandten Seite mit Klebstoff versehen werden sollen, um auf zur beschriftenden
Flächen übertragen zu werden. Es hat sich gezeigt, daß scharf begrenzte Buchstaben,
Zahlen o.dgl. nur dann ohne ° Schwierigkeiten aufgedruckt werden können, wenn auf
die wachsartige Neutralisierungsschicht eine Pufferschicht aufgebracht wird, die aus
einem Acrylharz bestehen kann, das mit der maximal möglichen Menge von Lösungsmitteln
mit apolaren Eigenschaften versehen wird. Dieses Harz läßt sich in gleichmäßiger Schicht
auf der Wachsschicht verteilen und trocknen. Es löst, ebenso wie die Klebstoffschicht,
die Wachsschicht an. Nach dem Bedrucken wird durch die aggressiven Lösungsmittel des
für das Siebdrucken verwendeten Lackes
' diese Harzschicht bis an die Ränder der bedruckten Stellen aufgelöst. Die Trocknungszeit
des Lackes und die Auflösungsgeschwindigkeit der aggressiven Lösungsmittel sind so
aufeinander abzustimmen, daß der Lack trocken ist, ehe er die Silikonschicht erreicht.
[0016] Die auf die zweite Art und Weise hergestellte Lackfolie, bei der also die Klebstoffschicht
zunächst außen liegt, ist für Beschriftungen o.dgl. besonders zu empfehlen, wo es
vor dem Haften der Lackzeichen noch darauf ankommt, ihnen einen gewissen Halt zu geben.
Der Vorteil einer Lackfolie, die nach der ersten Art hergestellt ist und bei der beispielsweise
Mehrschichtenlacke genau in derselben Schichtung aufgebracht werden können, wie das
auch am Fertigprodukt gewünscht wird, kann bei einer Folie, die nach der zweiten Art
hergestellt ist, nicht in gleichem Maß verwirklicht werden. Trotzdem hat sich gezeigt,
daß die Übertragung von Buchstaben oder Zahlen aus Lack mit einer nach der zweiten
Methode hergestellten Folie wesentlich einfacher möglich ist, als das bei bisherigen
Durchpausmaterialien der Fall war. Auch die Möglichkeit, Lacke zu verwenden, war bisher
nicht gegeben. Die Übertragung der Symbole von der neuen Lackfolie auf den Haftgrund
braucht nicht mit Hilfe von gesonderten Spateln oder mit Hilfe von Kugelschreibern
zu erfolgen, mit denen ein erheblicher Druck auf die Buchstaben ausgeübt wird. Die
Übertragung der Lacksymbole von der neuen Folie kann in einfacher Weise durch Aufdrücken
mit einem Taschentuch oder nur von Hand erfolgen. Die Symbole werden, wie an sich
bekannt, im Siebdruckverfahren aufgebracht. Beim Übertragen erfolgt keine Dehnung
und kein Verformen der Lacksymbole, weil praktisch keine Haftung auf der Trägerfolie
vorliegt, dafür aber eine gute Klebkraft des Klebstoffes gegeben ist, so daß sich
bei geringem Druck eine leichte und direkte Übertragung verwirklichen läßt.
[0017] Zur Durchführung des Herstellungsverfahrens einer Folie mit der Klebstoffschicht
zwischen Trägerfolie und Lackschicht wird eine Vorrichtung vorgesehen, die gekennzeichnet
ist durch eine Trag- und Förderbahn für die Trägerfolie und durch der Trag- und Förderbahn
zugeordnete Auftragseinrichtungen für die wachsartige Neutralisierungsschicht und
für die Klebstoff- bzw. Lackschichten. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Trägerfolien
mit der Silikonschicht, die bei hoher Temperatur aufgebracht wird, versehen und dann
in Rollenform gebracht wird, wobei dann für die aufgerollte und bereits einseitig
mit der Lösungsschicht versehene Trägerfolie eine Abrolleinrichtung vorgesehen wird,
die der Trag- und Förderbahn vorgeschaltet wird. Mit Hilfe dieser Abrolleinrichtung
wird die Trägerfolie so abgewickelt, daß sie mit der unbeschichteten Seite auf der
Trag- und Förderbahn aufliegt. Die so beispielsweise auf einem Förderband bewegte
Folie kann dann durch die verschiedenen Bearbeitungsstationen hindurchgeführt werden,
wobei sie zunächst statisch entladen werden kann und dann unter einer Rakeleinrichtung
zum Aufbringen der Wachsschicht hindurchläuft. Nach dem Abdunsten und Trocknen dieser
Wachsschicht kann dann die Klebstoffschicht aufgebracht werden. Das kann mit Hilfe
von Rakeleinrichtungen, aber auch vorteilhaft durch geeignete Spritzeinrichtungen
geschehen. Gleiches gilt für den Farbauftrag, wobei jeweils zum Trocknen der behandelten
Folie Trocknungsräume vorgesehen sind, welche mit parallel zu der Trag-und Führungsbahn
ausgerichteten Führungsrollen für die Trägerfolie versehen sind, von denen mindestens
eine im Abstand oberhalb der Trag- und Führungsbahn angeordnet ist, so daß die Trägerfolie
zum Trocknen nach oben geführt wird und so der Raumbedarf für die Trocknungsstrecke
in der Laufrichtung des Förderbandes klein gehalten werden kann.
[0018] Zur Herstellung einer übertragbaren Lackfolie der zweiten Art kann eine ähnliche
Vorrichtung eingesetzt werden. Da Lackfolien der zweiten Art aber vorwiegend mit Lack
in Form von Symbolen, wie Buchstaben und Zahlen o.dgl., versehen werden, kann für
die Herstellung solcher Folien zweckmäßig eine Siebdruckvorrichtung eingesetzt werden,
bei der nach dem Aufbringen der Silikonlösungsschicht und der wachsartigen Neutralisierungsschicht
sowie der Pufferschicht, die beispielsweise ein Acrylharz sein kann, der Lack mit
Hilfe des Registers aufgebracht werden. Hier ergibt sich der Vorteil, daß die Buchstaben
scharf begrenzt sind. Die Siebdruckfarbe, die dann eine Acrylatfarbe ist, enthält
aggressive Lösungsmittel und da, wo die Zeichen aufgedruckt sind, wird die Acrylharzschicht
und die Wachsschicht genau bis an die Ränder der Zeichen aufgelöst. Die Trocknung
der Farbe und das Auflösungsvermögen der Harz- und Wachsschicht sind so aufeinander
abgestimmt, daß beim Erreichen der Silikonschicht die Farbe so trocken ist, daß eine
Kraterbildung vermieden wird. Nach dem Auftrag der Lacksymbole und nach deren Trocknung
wird dann die Klebstoffschicht ebenfalls mit Hilfe des Registers aufgetragen, so daß
der Kleber, bei Verwendung von Acrylatlack ein Acrylatkleber, überall dort aufgetragen
wird, so sich auch Farbe befindet. Diesem Acrylatkleber wird ein Zusatz von schwach
haftendem Primer beigefügt, um eine gute Haftung zwischen Klebstoff und Farbe zu erreichen.
Diese Symbole lassen sich dann sehr einfach übertragen.
[0019] In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele für die Zusammensetzung
der einzelnen charakteristischen Schichten angegeben, und es wird anhand einer Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des neuen Herstellungsverfahrens
beschrieben. Die Zeichnung zeigt dabei einen schematischen Längsschnitt durch eine
kontinuierlich arbeitende Vorrichtung, mit der sowohl die Klebstoffschicht als auch
die Lackschicht aufgesprüht wird. Wie bereits angedeutet, sind auch andere Auftragverfahren
möglich.
[0020] In der Zeichnung ist eine Trag- und Förderbahn 1 gezeigt, die aus einem länglichen
Stützgestell 2 für ein nicht näher gezeigtes umlaufendes Förderband besteht, das in
Richtung der Pfeile 3 bewegt wird. Über der Trag- und Förderbahn 1, die im Ausführungsbeispiel
etwa zwanzigmal so lang wie breit ist, sind mehrere Einrichtungen zur Behandlung der
Oberfläche einer Polyesterfolie vorgesehen, die zu einer Rolle 4 aufgewickelt ist
und von dieser Rolle 4 aus über eine Umlenkwalze 5 auf die Trag- und Förderbahn 1
aufgelegt wird. Diese Trägerfolie 6 besteht z.B. aus einem optisch klaren Polysterfilm
auf Polyäthylenterephthalat-Basis. Dieses Material weist alle Bedingungen für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Lackfolie auf. Es hat eine sehr glatte Oberfläche,
ist gut beständig gegen die im wesentlichen aromatischen Lösungsmittel, die in den
übrigen Komponenten des Übertragungsmaterials bzw. bei dessen Auftrag angewendet werden,
sie ist stabil bei Temperaturen, die beim Lacktrocken- oder Lackeinbrennverfahren
angewendet werden, d.h. zwischen 100°C und 200°C. Natürlich wäre es auch möglich,
eine Polypropylenfolie vorzusehen, die nicht gegen so hohe Temperaturen, wie oben
genannt, beständig ist. Es müßten dann aber längere Trocknungszeiten in Kauf genommen
werden, und es wäre nicht möglich, wie vorher angedeutet, Originaleinbrennlack auf
die Folie aufzubringen.
[0021] Diese Trägerfolie 6 ist einem vorangegangenen Arbeitsgang auf einer Seite mit einer
Dimethylsiloxan(Silikon)schicht versehen worden. Diese Schicht dient als Lösungsschicht
und stellt sicher, daß die später aufgebrachten Schichten auch wieder von der Trägerfolie
gelöst werden können. Diese Silikonschicht stößt aufgrund ihrer apolaren Eigenschaft
nahezu jede darauf aufgetragene Schicht wieder ab. Die Silikonschicht liegt bei der
aufgewickelten Rolle 4 nach innen. Durch die Umlenkung mittels der Walze 5 gelangt
die Silikonschicht während der Bewegung auf der Trag- und Förderbahn 1 nach oben.
Die Trägerbahn 6 liegt daher mit ihrer nicht beschichteten Seite auf der Trag- und
Förderbahn 1 auf.
[0022] Die auf die Trägerfolie 6 aufgebrachte Silikonschicht eignet sich wegen der auftretenden
Grenzschichtspannungen nicht, um eine niedrigviskose Materialschicht unmittelbar darauf
aufzutragen. Das aufgetragene Material würde sich jeweils zu Tropfen zusammenziehen.
Das gilt auch für Lacke. In einer ersten Behandlungsstation 7 wird daher zunächst
eine statische Entladung der Trägerfolie 6 vorgenommen, und es wird dann mittels eines
Rakels 8 eine wachsartige Schicht, z.B. Karnauba-Wachs auf die Silikonschicht der
Folie 6 aufgetragen, wobei diese wachsartige Schicht mittels Terpentin zu einer äußerst
viskosen Substanz verdünnt wird. Das entsprechend verdünnte Wachs wird mit Hilfe des
Rakels 8 unmittelbar auf die Siloxanschicht aufgetragen. Da das Wachs hochviskos ist,
kann eine geschlossene Schicht erzielt werden. Eine weniger viskose Substanz würde
aufgrund der vorher angedeuteten Grenzschichtspannungen keine geschlossene Schicht
ergeben. Das verwendete Wachs besteht in chemischer Hinsicht aus langen, unverzweigten
Kohlenwasserstoffketten mit einer durchschnittlichen Länge von 30 Kohlenstoffatomen
mit einer COOH-(Säure)gruppe an einigen Stellen der Kette. Die Wachsschicht weist
eine geringe Kohäsion auf und ist demzufolge sehr dünn. Die Haftung mit der Siloxanschicht
ist genügend, aber gering.Die Folie 6 durchläuft anschliessend bei ihrer Bewegung
im Sinne des Pfeiles 3 eine Abdunstzone 9, die mit einem Entlüftungskanal 10 versehen
ist, der in nicht näher dargestellter Weise aus dem Aufstellungsraum nach außen führt.
Hinter der Abdunstzone, in der eine gewisse Trocknung des Wachses auf der Siloxanschicht
stattfindet, wird im Ausführungsbeispiel eine Spritzkabine 11 angeordnet, in der mit
Hilfe mehrerer Spritzdüsen 12 ein selbstklebendes Harz als Klebstoffschicht auf die
Wachsschicht aufgetragen wird. Dieses Harz, z.B. selbstklebendes Acrylharz härtet
bei normalen Temperaturen aus und besitzt eine große Haftkraft gegenüber den üblichen
Oberflächen, wie Metall und Holz und nach dem Aushärten ein hohes Maß an Kohäsion.
Die Klebstoffschicht muß wetterfest sein und außerdem gegen UV-Strahlen beständig.
Bei Verwendung von Acrylharz können Acrylharzlacke aufgetragen werden. Das selbstklebendes
Harz wird im niedrigviskosen Zustand auf die Wachsschicht aufgespritzt, und zwar mit
einem Feststoffgehalt von 25 bis 30 g/m
2. Durch Anwendung eines Spritzverfahrens kann eine spiegelglatte Hochglanzfläche erhalten
werden, was vor allem bei Anwendung von später aufzutragenden Hochglanzlacken wichtig
ist.
[0023] Der Klebstoff gerät nach dem Aufspritzen ins Schwimmen auf der Wachsschicht, wobei
ein geringes Maß an Haftung an dieser Wachsschicht entsteht.
[0024] Eine gut brauchbare Klebstoffzusammensetzung ist folgende:
- 100 Teile Elastomer-(acrylsäureester) zur Herbeiführung einer guten Kohäsion,
- 5 Teile Celloleim 11 (technischer Hydroabietylalkohol) zur Herbeiführung der Klebwirkung,
- 0,2 Teile Desmodur L - das ist eine Lösung von 0,2 % Isocyanat in 75 % Äthylacetat.
[0025] Die Desmodur L-Fraktion sorgt für die gegenseitige Vernetzung des Klebstoffes, wodurch
die Kohäsion und folglich die Wetterfestigkeit erhöht wird. Die Zugabe des Isocyanats
ergibt Querverbindungen zwischen den Molekülen, also Netzwerkbildung durch Polymerisation.
[0026] Die oben beschriebene Klebstoffzusammensetzung wird mit einem Lösungsmittel verdünnt,
bestehend aus
- 70 % aromatischen Kohlenwasserstoffen (technisches Toluol)
- 30 % Isoamylacetat.
[0027] Klebstoff plus Lösungsmittel ergeben zusammen eine, noch nicht spritzbare, zähe Flüssigkeit.
Um diese spritzbar zu machen, wird ein zweites Lösungsmittel zugegeben, bestehend
aus:
- 70 Teilen Waschbenzin auf 30 Teile Leim. Dieses Lösungsmittel zum Spritzbarmachen
des Leimes verdampft sehr schnell und verleiht der Spritzlösung gute Fließeigenschaften.
- 13 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einer Kettenlänge von 12 bis 16
und einem Siedepunkt von 170° C. Diese Zugabe soll vermeiden, daß der Leim schon während
des Spritzvorgangs ah der Luft trocknet, wodurch Fadenbildung auftreten kann.
[0028] Natürlich ist es auch möglich, anstelle eines Spritzverfahrens zum Auftragen der
Klebstoffschicht ein anderes Verfahren, beispielsweise das Verfahren mittels Rakel
vorzusehen, die Viskosität muß dann allerdings anders eingestellt werden.
[0029] Anschließend an diese Klebstoffauftragseinrichtung 11 ist wieder eine Abdunstzone
13 mit einem Entlüftungskanal 14 vorgesehen. Die Folie 6 gelangt dann in einen Trockenraum
15, der mit Führungswalzen 16 und 17 für die Trägerfolienbahn 6 versehen ist. Die
Führungswalze 17 ist dabei in einem solchen Abstand oberhalb der Trag-und Förderbahn
1 angeordnet, aber parallel zu dieser ausgerichtet, daß genügend Weglänge der Folie
6 des Trockenraumes 15 verbleibt, um durch Zuführung von Warmluft eine schnelle Trocknung
des Klebstoffes zu erreichen.
[0030] Um die noch heiße Folie anschließend wieder auf Raumtemperatur zu bringen, wird eine
Kühlzone 18 vorgesehen, ehe die Folie 6 dann wieder auf der Trag- und Fördereinrichtung
1 aufliegend in eine Lackspritzanlage 19 einläuft, in der mit Hilfe üblicher Spritzdüsen,
die im vorliegenden Fall in der Art von quer über die Trag- und Förderbahn 1 verlaufenden
Zuführrohren 20 mit Düsen bestehen, ein erster Lackauftrag aufgebracht, der dann beim
Ausführungsbeispiel unterhalb einer Trockendüse 21 einer intensiven Warmluftzufuhr
ausgesetzt wird, so daß dann ein erneuter Lackauftrag auf die schon vorgetrocknete
Lackschicht erfolgen kann. Alle Spritzdüsen 20 sind in an sich bekannter Weise von
einem Absaugegehäuse umgeben, das die Lösungsmitteldämpfe abfördert. In der Spritzkabine
19 können, wie ohne weiteres deutlich wird, auch Zwei-Komponenten-Lacke oder Mehrschichtenlacke
aufgebracht werden. Diese Lacke werden mit der Trägerfolie 6 anschließend durch eine
Abdunstzone 22 mit Abluftkanal 23 geführt und gelangen dann erneut in einen Trockenraum
24, der wiederum mit Führungs- und Umlenkrollen 16 und 17 versehen ist, wie der Trockenraum
15, die parallel zu der
;Trag- und Förderbahn 1 ausgerichtet sind und dafür sorgen, daß die Trägerfolie 6 nach
oben geführt wird, während sie der Warmluftzufuhr durch den Kanal 25 ausgesetzt ist.
Durch die Anordnung der beiden Trockenräume 15 und 24, in denen bestimmte Wegstrecken
der Folie nach oben gezogen werden, wird für die Gesamtanlage Raumbedarf in der Förderrichtung
3 eingespart. Die den Trockenraum 24 verlassende Folie ist getrocknet. Sie weist eine
durchgehende Lackschicht auf, die, je nach Wahl der Temperaturen im Trockenraum 24,
dem Originaleinbrennlack von Kraftfahrzeugen beispielsweise entsprechen kann. Die
Folie wird durch eine schematisch angedeutete Schneideeinrichtung 26 in TeilStücke
zerschnitten und verpackt. Aus diesen einzelnen Folienstücken können dann die benötigten
Größen für Lackausbesserungsarbeiten ausgeschnitten werden. Der Lack selbst übernimmt
die Funktion einer durchgehenden Folie, die sich von der Trägerfolie 6 abziehen und
durch Druck mit ihrer Klebstoffschicht auf. die zu behandelnden Flächen aufkleben
läßt. .
[0031] Natürlich ist es auch möglich, aus der Folie Streifen oder Buchstaben auszustanzen,
ebenso-wie es schon in der Spritzkabine 19 möglich ist, durch entsprechende Abdeckungen
Streifen oder Buchstaben o.dgl. aufzuspritzen. -Es ist auch möglich, die Lackfarbe
in einem anderen Verfahren aufzutragen, beispielsweise ebenfalls aufzurakeln oder
aufzugießen oder durch rotierende Bürsten-aufzutragen. Das gezeigte Beispiel weist
aber den Vorteil auf, daß es dem Originalauftrag von Kraftfahrzeuglacken entspricht,
so daß am Ende des Herstellungsvorganges ein Originalkraftfahrzeuglack auf einer Folie
vorliegen kann, der im Trockenverfahren jederzeit aufgebracht werden kann. Der Vorteil
der neuen Lackfolie besteht neben der ausgezeichneten Wetterbeständigkeit des verwendeten
Lackes vor allen Dingen auch darin, daß der unter der Lackschicht befindliche Klebstoff
auch nach längerer Zeit nicht austrocknet. Die unter ihm liegende Silikonschicht übernimmt
eine Konservierungsfunktion.
[0032] Zu erwähnen ist noch, daß in der Spritzkabine auf die Klebstoffschicht eine Zwei-Komponenten-Acrylat-Farbe
aufgetragen werden kann, die äußerst wetterfest ist und in chemischer Hinsicht eine
große Übereinstimmung mit dem vorher verwendeten Klebstoff aufweist. Während des Farbhärtungsverfahrens,
das im wesentlichen infolge der Cyanat-Acrylat-Reaktion auftritt, wird die Farbe sich
einigermaßen in den Klebstoff drängen, wodurch eine mechanische Verankerung zwischen
Klebstoff und Lackschicht entsteht. Diese Verankerung zwischen Klebstoff und Lackschicht
wird dadurch weitergefördert, daß dem Lack als zweite Komponente Isocyanat verarbeitet
ist, das eine Reaktion mit der Deckschicht des Leimes eingeht, der selbst infolge
des geringen Isocyanatgehaltes nicht völlig vernetzt ist. Auf diese Weise wird eine
untrennbare Klebstoff-Lackverbindung erhalten, die anschließend das einfache Lösen
der Lackschicht vom Träger ermöglicht und mit dazu beiträgt, daß der Originallack
wie eine Art Pflaster für Ausbesserungsarbeiten eingesetzt werden kann, was bisher
nicht möglich war. Der große Vorteil ist dabei, wie schon angedeutet, daß bei Mehr-Komponenten-
oder Mehr-Schichten-Lacken die gleiche Schichtung vorliegt wie bei den originalgespritzten
Kraftfahrzeugteilen, so daß auch die räumliche Anordnung, beispielsweise von Metallicpartikeln
die gleiche ist, wie auf dem Fahrzeug. Die optische Wirkung bleibt dadurch gleich.
Dieser Effekt kann mit bekannten Folienarten niemals erreicht werden.
[0033] Folien der zweiten Art, bei denen auf die Wachsschicht noch eine Pufferschicht, z.B.
in Form eines Acrylharzes, und dann erst Lack und Klebstoff aufgetragen wird, lassen
sich, da es in der Regel um Folien zur Übertragung einzelner Symbole, wie Buchstaben
oder Zahlen, Streifen o.dgl. handelt, besser im Siebdruckverfahren herstellen, so
daß sich nach dem Aufdrucken der Lack- symbole der Klebstoff mit Hilfe des Registers
so auf- .bringen läßt, daß er nur an den Stellen vorhanden ist, wo auch die Lacksymbole
vorhanden sind.
1. übertragbare Lackfolie, bestehend aus einem Trägerfilm, einer darauf aufgetragenen
Lösungsschicht, einer Farb- oder Lackschicht und einer Klebstoffschicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Lösungsschicht eine Neutralisierungsschicht mit wachsartiger Konsistenz
aufgebracht ist.
2. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösungsschicht vom Dimethylsiloxan-Typ (Silikon) ist.
3. Übertragbare Lackfolie nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Neutralisierungsschicht eine Schicht aus Karnauba-Wachs vorgesehen ist.
4. übertragbare Lackfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfilm als klarer Polyesterfilm auf Polyäthylenterephthalat-Basis aufgebaut
ist.
5. übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung der Klebstoffschicht auf die Zusammensetzung der Lackschicht
und auf die Zusammensetzung der Wachsschicht und der Silikonschicht abgestimmt ist.
6. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lackschicht handelsüblicher Kraftfahrzeuglack vorgesehen
ist.
7. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kraftfahrzeuglack auf Acrylatharzbasis vorgesehen ist und daß als Klebstoffschicht
ein Acry - latleim vorgesehen ist.
8. Übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die wachsartige Neutralisierungsschicht eine Pufferschicht und darauf die
Lackschicht und auf diese die.Klebstoffschicht aufgebracht ist.
9. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Pufferschicht die Lackschicht in Form von Symbolen und die Klebstoffschicht
auf diese Lacksymbole in zu den Symbolen korrespondierender Form aufgebracht ist.
10. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff einen Haftprimer zur besseren Haftfähigkeit an den Lacksymbolen
aufweist und seine Zusammensetzung auf die Zusammensetzung des Lackes abgestimmt ist.
11. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung der Pufferschicht auf die Zusammensetzung der Lackschicht
und der Wachs- und Silikonschicht abgestimmt ist.
12. Übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pufferschicht durchsichtig ist.
13. Übertragbare Lackfolie nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Pufferschicht eine Acrylharzschicht vorgesehen ist.
14. Übertragbare Lackfolie nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lackschicht ein Lack auf Acrylharzbasis vorgesehen ist.
15. Verfahren zur Herstellung einer Lackfolie nach Anspruch 1 oder einem der übrigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zuerst eine bahnartige Trägerfolie einseitig mit der Lösungsschicht versehen wird,
daß diese' Trägerbahn auf der beschichteten Seite mit einer Neutralisierungsschicht
aus wachsartigem Material versehen wird, daß diese Schicht einer Trocknung unterworfen
wird und dann erst die weiteren Schichten aufgebracht werden.
16. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Neutralisierungsschicht die Klebstoffschicht unter Beifügung von Lösungsmitteln
mit apolaren Eigenschaften gleichmäßig aufgebracht und getrocknet wird, ehe die Lackschicht
aufgetragen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Trocknen der Neutralisierungsschicht die Pufferschicht unter Beifügen von Lösungsmit - teln mit
apolaren Eigenschaften gleichmäßig auf - gebracht und getrocknet wird, ehe die Lackschicht
aufgetragen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lackschicht in Form von Symbolen und nach deren Antrocknung die Klebstoffschicht
ebenfalls in Form von Symbolen aufgebracht wird, wobei die Symbole der Klebstoffschicht
und der Lackschicht zueinander korrespondieren.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch eine Trag-.und Förderbahn (1) für die Trägerfolie (6) und durch
der Trag- und Förderbahn zugeordnete Auftragseinrichtungen (8, 11, 19) für die wachsartige
Neutralisierungsschicht und für die Klebstoff- bzw. Lackschichten.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trag- und Förderbahn (1) eine Abrolleinrichtung (4) für die aufgerollte und
bereits einseitig mit der Lösungsschicht versehene Trägerfolie (6) vorgeschaltet ist,
die so ausgestaltet ist, daß die Trägerfolie mit der unbeschichteten Seite auf der
Trag- und Förderbahn (1) zu liegen kommt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragseinrichtungen (8) als Auftragsrakel ausgebildet sind, die quer über
die Trag- und Förderbahn (1) verlaufen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragseinrichtungen (11, 19) als Sprühanlagen mit Sprühdüsen oder -köpfen
(12, 20) ausgebildet sind, durch die die Trag- und Förderbahn (1) verläuft.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den hintereinander angeordneten Auftragseinrichtungen (8, 11, 19) jeweils
Abdunstungs-(9, 13, 22) und/oder Trocknungsräume (15, 24) vorgesehen sind, durch die
die Trag- und Förderbahn (1) hindurchgeführt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungsräume (15, 24) mit parallel zu der Trag- und Führungsbahn (1) ausgerichteten
Führungsrollen (16, 17) für die Trägerfolie (6) versehen sind, von denen mindestens
eine (17) im Abstand oberhalb der Trag- und Führungsbahn (1) angeordnet ist.