[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Codierschalter mit mehreren, auf einer Leiterplatte
angeordneten, von einem Schleifer überbrückbaren, kreisringförmig angeordneten Leiterbahnen.
[0002] Bei einem bekannten Codierschalter der obengenannten Art (DE-AS 1 245 622) sind die
Leiterbahnen beispielsweise als gedruckte Schaltung auf nur einer von einem einzigen
Schleifkontakt überfahrenen Ringschleifbahn angeordnet. Dies hat neben der komplizierten
Bahnführung für die Stromzuleitung den Nachteil, daß die nebeneinanderliegenden, radial
verlaufenden, auf der Ringschleifbahn liegenden Kontaktstreifen von nur einem Schleifer
überbrückt werden, was Unsauberheiten bei der Kontaktgabe mit sich führen kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Codierschalter der obengenannten
Art dahingehend zu verbessern, daß bei einfachem und räumlich gedrängtem Aufbau gute
Auflageflächen des Schleifers an den Leiterbahnen gewährleistet sind und daß die Betätigung
des Codierschalters ohne zusätzliche Antriebsmittel möglich ist. Dies wird auf einfache
Weise dadurch erreicht, daß die Leiterbahnen koaxial zueinander auf unterschiedlichen
Kreisringen liegen und der Schleifer fingerförmig diesen Kreisringen angepaßt am dem
Drehpunkt abgewandten Ende mit einer Handhabe versehen ist. Durch die fingerförmige
Ausbildung des Schleifers ist es möglich, für jede einzelne Kontaktbahn den gewünschten
Kontaktdruck zu gewährleisten. Die Handhabe kann in Form einer Ausbauchung hergestellt
werden, in die ein Bleistift oder dergl. eingesetzt wird. Um ein unbeabsichtigtes
Verstellen der eingestellten Zahlen zu vermeiden ist es vorteilhaft, wenn im Bereich
der Handhabe ein Rastansatz am Schleifer vorgesehen ist, der mit Rastausnehmungen
an der Leiterplatte in Verbindung bringbar ist. Der Rastansatz kann durch das abgebogene
abgerundete Ende des Schleifers gebildet werden. Um einen zweistelligen Codierschalter
praktisch auf gleichem Raum unterbringen zu können ist es vorteilhaft, wenn die zu
brückenden Leiterbahnen auf Halbkreisringen liegen und mit der Drehpunktszuleitung
zwei Schleifer zur Bildung zweier Dekaden leitend verbunden sind. Werden die Schleifer
kammförmig mit abgekröpften Kammzinken, deren Enden die Kontaktstellen bilden, ausgebildet
und liegt der Drehpunkt in dem nach Kammzinkenart verlängerten Steg, wobei vorteilhafterweise
auch die Stegverlängerung abgekröpft ist, so können sich die beiden Schleifer überdecken,
d.h. der eine Schleifer steht in Nullstellung und der andere in Stellung 9, ohne dabei
am Kreisumfang Kontaktstellen zu verlieren. Für die Herstellung des Schleifers hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn er als Stanzbiegeteil aus CuBe hergestellt
ist.
[0004] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben
und die Wirkungsweise näher erläutert.
[0005] Es zeigen
Fig. 1 die mit den Leiterbahnen versehene Leiterplatte als Teilansicht,
Fig. 2 einen der beiden Schleifer in Draufsicht,
Fig. 3 den Schleifer nach Fig. 2 in Seitenansicht.
[0006] Der in der Zeichnung dargestellte Codierschalter besteht aus der Leiterplatte 1,
auf der die Leiterbahnen 2, 3, 4, 5 bzw. 6, 7, 8, 9 in Form einer gedruckten Schaltung
aufgebracht sind. Die Leiterplatte 1 kann hier Teil einer ohnehin vorhandenen Relaisleiterplatte
sein. Die Leiterbahn 10 dient der Zuleitung zu den Schleifern 11 und 12. Die Leiterbahnen
3 und 7 sowie 4 und 6 liegen auf koaxialen Kreisringen zu den Leiterbahnen 2 und 5
und 8 und 9 bzw. zur Zuleitungsleiterbahn 10. Wie die Fig. 1 zeigt, liegen die Leiterbahnen
2 bis 5 auf dem einen Halbkreis und die Leiterbahnen 6 bis 9 auf dem anderen Halbkreis
der Leiterplatte 1, so daß zwei gleichartig ausgebildete Schleifer 11 und 12 mit den
getrennten Leiterbahnen in Verbindung gebracht werden können. Die Schleifer 11 und
12 sind mit Fingern 13 versehen - im vorliegenden Beispiel 3 -. Die Finger bilden
die Kammzinken, die durch den Steg 14 verbunden sind. Die Öffnung 15 in einer abgewinkelten
Stegverlängerung 16 dient zum Einführen eines Rohrnietes 17, der in das Mittelloch
18 der Leiterplatte 1 eingeführt, zum drehbeweglichen Haltern der Schleifer 11 und
12 bestimmt ist. Die die Öffnung 15 umgebenden Teile 19 des Schleifers können hierbei
zur besseren Kontaktgabe vorteilhafterweise gewellt ausgeführt werden. Sowohl die
Stegverlängerung 16 als auch die Finger 13 in sich sind abgekröpft, so daß der Steg
14 über die auf den Leiterbahnen aufliegenden Kontaktfinger greifen kann, ohne daß
hierbei Kontakte geschlossen werden. Der Steg 14 endet, wie die Fig. 2 zeigt, in einer
Handhabe 20, die durch Ausnehmungen 21, 22 gebildet ist und beim Stanzen des Schleifers
ohne Mehraufwand herstellbar sind, wobei die Ausnehmung 22 zusätzlich zum Ablesen
der eingestellten Ziffern dient. Um den Schleifer in der entsprechenden Stellung verrasten
zu können, kann es vorteilhaft sein - wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt -, das
die Handhabe 20 bildende freie Ende des Schleifers abzurunden und abzuwinkeln, so
daß die den Rastansatz bildende Abwinkelung 23 in auf der Leiterplatte 1 vorgesehene
Rastausnehmungen 24 einrasten kann. Die ringförmig angeordneten Rastausnehmungen 24
können bei der Leiterplattenherstellung im Bohrautomaten hergestellt werden, ohne
daß hierbei bedeutende Mehrkosten entstehen.
[0007] Der erfindungsgemäße Codierschalter ist eine äußerst preisgünstige Ausführung, die
insbesondere auch bei kleinen Abmessungen und gelegentlicher Verstellung geeignet
ist. Sie ist flächenhaft praktisch in eine gedruckte Schaltung integrierbar und ohne
oder mit Rastung ausführbar. Sie bietet Platz für zwei Dekaden auf einer Kreisfläche
und ist einseitig bedien- und die Stellung erkennbar.
1. Codierschalter mit mehreren, auf einer Leiterplatte angeordneten, von einem Schleifer
überbrückbaren, kreisringförmig angeordneten Leiterbahnen, dadurch gekennzeichnet
, daß die Leiterbahnen (2 bis 9) koaxial zueinander auf unterschiedlichen Kreisringen
liegen und der Schleifer (11, 12) fingerförmig diesen Kreisringen angepaßt am dem
Drehpunkt abgewandten Ende mit einer Handhabe (20) versehen ist.
2. Codierschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich der Handhabe
(20) ein Rastansatz (23) am Schleifer (11, 12) vorgesehen ist, der mit Rastausnehmungen
(24) an der Leiterplatte (1) in Verbindung bringbar ist.
3. Codierschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zu brückenden
Leiterbahnen (2 bis 5, 6 bis 9) auf Halbkreisringen liegen und mit der Drehpunktszuleitung
(10, 17) zwei Schleifer (11, 12) zur Bildung zweier Dekaden leitend verbunden sind.
4. Codierschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Schleifer
(11, 12) kammförmig mit abgekröpften Kammzinken (13), deren Enden die Kontaktstellen
bilden, ausgebildet sind und der Drehpunkt (17) in dem nach Kammzinkenart verlängerten
Steg (16) liegt.
5. Codierschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß auch die Stegverlängerung
(16) abgekröpft ist.
6. Codierschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß der Schleifer (11, 12) als Stanzbiegeteil aus CuBe hergestellt ist.