[0001] Die Erfindung betrifft eine.Zementplatte oder dergleichen mit nahe der einen oder
nahe den beiden Plattenoberflächen befindlichen Verstärkungseinlagen aus Fasern, sowie
durch solche Zementplatten gebildete Elemente. Außerdem bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung von Zementplatten sowie auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
[0002] Normale dünne Zementplatten - beispielsweise in einer Stärke von 1 cm - sind zwar
in der Lage, hohen Druckbeanspruchungen standzuhalten, jedoch können sie nur relativ
geringe Zugspannungen aufnehmen. Diese treten aber immer dann auf, wenn die Zementplatte
auf Biegung beansprucht wird.
[0003] Um die mögliche Belastung hinsichtlich der Biegezugfestigkeit zu erhöhen, ist man
schon dazu übergegangen, faserverstärkte Zementplatten herzustellen. Zwei mögliche
Wege sind in dieser Richtung beschritten worden: zum einen kann die Zementplatte in
ihrem ganzen Volumen mehr oder weniger statistisch verteilte kurze Fasern enthalten,
und zum anderen kann die Platte mit einer oder auch mehreren mattenartigen Verstärkungseinlagen
versehen sein, die zumindest bis zu einem gewissen Grad Zugkräfte aufnimmt.
[0004] Typisch für die erste Kategorie sind die Asbest-Zementplatten, bei denen Asbest-Fasern
in dem Zementmörtel eingebettet sind. Wenn auch die Fasern zu einer Erhöhung der Biegezugfestigkeit
beitragen, haben die Asbest-Zementplatten doch einen gravierenden Nachteil, indem
deren Bruchfestigkeit und Schlagwiderstandsfähigkeit nicht ausreichend sind, was diese
Platten sehr empfindlich bei dynamischer Beanspruchung macht. Auch sind Asbestfasern
bekanntlich gesundheitsschädlich, und das Einatmen dieser Fasern kann zu schweren
Lungenkrankheiten führen. Die Herstellung von Asbest-Zementplatten ist daher äußerst
problematisch.
[0005] Typisch für die zweite Kategorie ist die Platte nach CH-PS 59 03 79 (insbesondere
Spalte 3, Zeilen 40-50). Hier werden als Verstärkungseinlagen von Zementplatten Verstärkungsmatten
aus kurzen Glasfasern verwendet. Dabei ist nahe der beiden Oberflächen der Zementplatte
je eine flächenabdeckende Versilrkungseinlage vorgesehen. Auch hier sind die einzelnen
kurzen Fasern weitgehend statistisch in der Matte verteilt, wobei sie derart miteinander
verflochten sind, daß sie die Matte bilden.
[0006] Die Anordnung der Verstärkungsmatten hahe der Oberflächen ist an sich natürlich vorteilhaft,
weil hier die Zugspannungen bei Biegebeanspruchungen besonders groß sind. Dennoch
wird auch diese mattenverstärkte Zementplatte in der Praxis nicht allen Anforderungen
gerecht, und insbesondere hat sich gezeigt, daß die erzielbaren Werte für die Biegezugfestigkeit
häufig nicht ausreichend sind. Auch ist der Bedarf an Fasern für diese Platte unverhältnismäßig
groß. Da es sich bei den in Frage kommenden Fasern um spezielle alkalibeständige und
damit verhältnismäßig teure Produkte handelt, ist diese Platte auch in wirtschaftlicher
Hinsicht ungünstig. Ein weiterer Nachteil besteht noch darin, daß die bekannte mattenverstärkte
Platte in vielerlei Hinsicht nur beschränkt verwendbar ist. So läßt sie sich bei,
spielsweise nicht nageln, weshalb diese Befestigungsart bisher ausscheiden mußte.
[0007] Mit der Erfindung soll nunmehr eine Zementplatte geschaffen werden, die mit nahe
der einen oder nahe beiden Plattenoberflächen befindlichen Verstärkungseinlagen aus
Glasfasern verstärkt ist und bei der die Verstärkungseinlagen so eingesetzt und beschaffen
sind, daß die Platte eine gewünschte hohe Biegezugfestigkeit bei wesentlich niedrigerem
Fasergehalt aufweist, eine im Vergleich zu Asbest-Zementplatten erheblich bessere
Schlagwiderstandsfähigkeit hat und sich auch beliebig verarbeiten, beispielsweise
nageln läßt.
[0008] Dieses Ziel erreicht die Erfindung dadurch, daß die Verstärkungseinlage ein Gitternetz
ist, welches durch einander kreuzende Glasfaserbündel gebildet ist, wobei die Glasfaserbündel
aus in Längsrichtung geordneten Endlosfasern bestehen.
[0009] Der grundlegende Gedanke der Erfindung ist somit in der neuartigen Ausbildung der
verwendeten Verstärkungseinlage zu sehen. -In völliger Abkehr von der bisherigen Praxis
wird erstmals eine Gitterstruktur aus endlosen Fasern verwendet, wobei die Gitterstruktur
im Gegensatz zu den Verstärkungsmatten nicht vollflächig ist, sondern nach Art eines
Netzes freie Zwischenräume besitzt. Diese Struktur ermöglicht bei gleicher Plattenstärke
eine entscheidende Senkung der Fasermenge bei sogar erhöhter Biegezugfestigkeit und
eine wesentliche Verbesserung der Schlagwiderstandsfähigkeit im Vergleich zur Asbest-Zementplatte.
Schließlich ermöglicht die Verwendung eines Gittergewebes anstatt einer zusammenhängenden
Matte auch den Einsatz des im weiteren beschriebenen Fertigungsverfahrens, wodurch
eine wirtschaftliche Herstellung von faserbewehrten Platten mit "unendlichen" Fasenn
erst möglich wird.
[0010] Die Erfindung nutzt die Erkenntnis aus,, daß die bisher eingesetzte Verstärkungseinlage
wegen ihres flächenabdeckenden mattenförmigen, durch Verflechtung der statistisch
verteilten kurzen Fasern gebildeten Aufbaus nicht vollständig von dem Zementmörtel
durchdrungen werden kann bzw. nicht optimal in den Zementmörtel eingebettet ist. Dies
führt aber dazu, daß die fertige Zementplatte - bestehend aus dem Zementmörtel und
dem nahe den Oberflächen eingebetteten Verstärkungseinlagen - nicht als ein zusammenhängendes
System betrachtet werden kann, wenn sich die Zementplatte aufgrund einer Belastung
biegt. Dadurch ist die in der Zugzone befindliche Matte nur begrenzt in der Lage,
die vorhandenen Zugkräfte aufzufangen und die Stabilität der Platte unter Biegezugbelastung
sicherzustellen. Wegen der Abweichungen der "unkontrollierbaren" kurzen Faserlagen
zu den Hauptmomentenrichtungen ergibt sich bei einer Beanspruchung der bekannten mattenverstärkten
Zementplatte außerdem eine Tragwerksverminderung.
[0011] Bei der Erfindung treten diese Probleme nicht auf. Wegen der Gitterstruktur ist eine
sichere und vollständige Einbettung der Verstärkungseinlage in den Zementmörtel gewährleistet.
Die einzelnen Glasfaserbündel werden vollständig vom Zementmörtel umhüllt, so daß
ein guter Verbund sichergestellt ist. Die Zementplatte mit den Verstärkungseinlagen
ist daher tatsächlich als ein einheitlicher Verbund aufzufassen. Sie wirkt somit als
isotrope Platte mit gleichbleibender Plattensteifigkeit im gesamten Plattenbereich,
was eine ausgezeichnete Tragfähigkeit bedeutet. Die erfindungsgemäße Zementplatte
biegt sich bei einer Beanspruchung nämlich als ein einheitliches System. Die eingebetteten
Verstärkungsmatten sind nicht als selbständige Elemente zu betrachten, sie befinden
sich vielmehr in einem sicheren Verbund mit dem Zementmörtel. Daher bleibt auch die
angestrebte Wirkung der Verstärkungseinlagen - nämlich die Aufnahme von Zugkräften
- in jedem Fall erhalten. Auch die im Gebrauchszustand auftretenden Verformungen sind
bei der erfindungsgemäßen Platte nach der Elastizitätstheorie unter Annahme homogener
und isotroper Querschnitte gering.
[0012] Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt bei der Erfindung ist die Tatsache, daß keine
kurzen Fasern verwendet werden. Bei einem Bruch der bekannten auf der Basis von kurzen
Fasern aufgebauten Zementplatte kann man beobachten, daß die Fasern aus dem Zementmörtel
"herausgezogen" werden. Es kommt also nicht zum Zerreißen der kurzen Fasern, d.h.
deren Festigkeit bleibt zum großen Teil ungenutzt. Hingegen werden bei der Erfindung
Endlosfasern verwendet, welche zu mehreren jeweils ein Glasfaserbündel bilden. Bei
einer derartig aufgebauten Platte können die Fasern aus der Matrix nicht herausgezogen
werden und zu einem Bruch der Platte kommt es erst dann, wenn die Zugfestigkeit der
Fasern überwunden wird und diese zerreissen. Das bedeutet, daß die Zugfestigkeit der
Fasern hier also vollständig ausgenutzt wird. Im übrigen hat die Gitterstruktur mit
den sich kreuzenden endlosen Glasfaserbündeln den Vorteil, daß die Zugfestigkeit in
allen Richtungen der Plattenebene erhöht wird, was beispielsweise bei den eingangs
erwähnten Asbest-Zementplatten nicht der Fall ist. Ein weiterer Vorteil der Verwendung
unendlicher Fasern ist die Tatsache, daß dadurch die Platte eine optimale Elastizität
erhält und deren Schlagwiderstandsfestigkeit wesentlich erhöht wird.
[0013] Die bei der Erfindung zum Einsatz kommenden Glasfaserbündel aus in Längsrichtung
geordneten Endlosfasern bzw. die daraus gebildeten Gitternetze lassen sich in einfacher
Weise herstellen und stehen somit als Massenprodukt zur Verfügung. Sie erfüllen die
Forderung, daß ihr E-Modul größer ist als der E-Modul der Zementmatrix, und sie gestatten
eine optimale Ausnutzung dieser Tatsache. Bei den Glasfaserbündeln kann es sich dabei
um solche aus normalem Glas handeln, die dann aber, wie an sich bekannt, durch eine
Ummantelung der Bündel mit Kunstharz, insbesondere Polyester-Harz, gegen eine Korrosion
infolge des hohen pH-Wertes des Zementsteines geschützt werden müssen. Ebenso können
die Glasfaserbündel aber auch aus einem speziellen, gegenüber Zement resistenten Glas
bestehen. In dem Fall kann eine Ummantelung der Bündel entfallen, wodurch sich als
weiterer Vorteil ergibt, daß die Glasfaserbündel auch noch in Richtung einer oder
beider Achsen des Gitternetzes vorgespannt sein können. Das ist bei ummantelten Bündeln
nicht möglich, weil sich wegen der Ummantelung eine Vorspannung des Glases kaum in
die Zementmatrix einleiten läßt. Bei nicht ummantelten Bündeln hingegen kann die Vorspannung
des Glases nahezu vollständig auf die Zementmatrix übertragen werden, wodurch sich
eine beträchtliche zusätzliche Festigkeitserhöhung (analog einem Spannbeton) ergibt.
[0014] Schließlich besitzt die erfindungsgemäße Zementplatte auch die vorteilhafte Eigenschaft,
daß man sie nageln kann. Es ist also eine Konfektionierung möglich und die zugeschnittenen
Platten lassen sich ohne weiteres an Decken, Wänden usw. mit Nägeln befestigen.
[0015] Unter Verwendung der neuartigen Zementplatten lassen sich in vorteilhafter Weise
auch räumliche Elemente aufbauen. Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
sind auf einer durch die neue Zementplatte gebildeten Grundplatte mehrere Rippenplatten
senkrecht aufgebaut. Damit läßt sich ein räumliches Element - beispielsweise in Form
einer Stegplatte - herstellen, dessen Biegezugfestigkeit, bezogen auf das Flächengewicht
wesentlich höher als bei der flachen Platte ist. Auch die Rippenplatten weisen mindestens
ein Gitternetz auf, welches sich aber nicht nur nahe den beiden parallelen Oberflächen,
sondern auch noch nahe der Oberfläche der oberen, der Grundplatte abgewandten Kante
erstreckt.
[0016] In vorteilhafter Weise läßt sich das Element auch so weiter aufbauen, daß eine zweite
Grundplatte verwendet wird. Zwischen den beiden parallel stehenden Grundplatten befinden
sich dann die Rippenplatten, durch die die Grundplatten zu einer Einheit verbunden
werden. Diese Konstruktion einer doppelwandigen Platte zeichnet sich durch eine besonders
hohe Stabilität aus.
[0017] Als Matrix kann bei der Platte oder Elementen verwendet werden:
a) reine Zementpaste ohne Zuschlag
b) Zementmörtel mit Normalzuschlag (z.B. Quarzsand)
c) Zementmörtel mit Leichtzuschlag (z.B. expandierter Vermikulit)
d) Gemische von b) und c)
[0018] Die Verwendung leichten Zuschlages ist dann sinnvoll, wenn ein geringes Gewicht der
Platte gewünscht wird.
[0019] Neben der neuartigen Zementplatte selbst soll durch die Erfindung auch noch ein Verfahren
zu deren Herstellung geschaffen werden, welches von des Verfahrensschritten ausgeht,
daß zunächst ein erstes (vorgespanntes oder nicht vorgespanntes) Gitternetz auf eine
Unterlage gebracht wird, dann auf dieses Gitternetz bzw. auf die Unterlage hochfließfähiger
Vergußmörtel oder Zementpaste gegossen wird, und danach die Unterlage in Rüttelbewegungen
versetzt wird.
[0020] Mit der Erfindung wird also ein völlig neues Verfahren vorgestellt, mit dem es möglich
ist, die gitterartige Verstärkungseinlage auf eine einfache Weise in die Matrix einzubetten
und gleichzeitig richtig räumlich (d.h. nahe der Oberfläche) zu plazieren, und ihr
eine ausreichende Zementmatrix-Oberdeckung zu geben. Durch die Rüttelbewegungen wird
nämlichddas vor dem Eingießen des Zementmörtels auf der Unterlage liegende Gitternetz
etwas "angehoben", um so die gewünschte Position zwar nahe der Oberfläche, aber bereits
in der Matrix, also in der fertigen Zementplatte einzunehmen. Außerdem wird durch
die Rüttelbewegungen erreicht, daß evtl. eingeschlossene Luft entweichen kann, so
daß die fertige Zementplatte eine glatte und geschlossene Oberfläche aufweist.
[0021] Um das oben erwähnte Fertigungsverfahren anwenden zu können, gibt man dem verwendeten
Mörtel eine entsprechende Konsistenz. Der Mörtel muß einerseits frei fließbar sein,
andererseits soll er sich beim Fließen nicht entmischen. Dies kann durch die Wahl
einer entsprechenden Korngrößenverteilung des Zuschlages,durch Zugabe von Verflüssigern
(z.B. eines sulfonierten Melamin-Formaledhydharzes) und durch Einstellung des WasserzFeststoff-Wertes
erreicht werden. Dabei können als Zuschläge sowohl Normalsand, als auch Leichtzuschläge
oder ein Gemisch von beiden verwendet werden.
[0022] Um Platten gewünschter Größe zu erhalten, wird auf der Unterlage ein Rahmen angebracht,
dessen Abmessungen der Größe der gewünschten Zementplatte angepaßt sind und der in
vorteilhafter Weise als ein Steckrahmen ausgebildet ist, dessen vier Rahmenseiten
in Öffnungen auf der ebenen Unterlage einsteckbar sind. Um ein leichtes Entfernen
der Zementplatte von der Unterlage zu ermöglichen, ist diese mit einer hydrophoben
Auflage z.B. in Form einer PVC-Platte oder Beschichtung versehen.
[0023] Noch bevor der Vergußmörtel in dem Rahmen erstarrt ist, kann von oben ein zweites
Gitternetz eingelegt werden. Man kann dieses Gitternetz von Hand oder unter Verwendung
eines entsprechenden Werkzeuges (z.B. einer gummibeschichteten Walze) etwas eindrücken.
Jedoch ist es auch möglich, das Eindringen dieses Gitternetzes ebenfalls durch die
Rüttelbewegungen zu bewirken, die das erste Gitternetz "anheben". Wenn sich der Zementmörtel
verfestigt hat, besitzen die beiden Gitternetze ihre gewünschte Position nahe den
beiden Oberflächen der Zementplatte, bei ausreichender Überdeckung .
[0024] Die Verwendung von Verstärkungseinlagen mit einer Gitterstruktur ermöglicht also
nicht nur besonders gute Werte für die Biegezugfestigkeit, Schlagwiderstandsfähigkeit
der Zementplatte, daneben zeichnet sich die problemlose und schnelle Herstellung der
erfindungsgemäßen Zementplatten auch durch große Einfachheit aus.
[0025] Die Zeitdauer, während der die Unterlage den Rüttelbewegungen ausgesetzt wird, ist
natürlich in gewissen Grenzen von der Stärke der herzustellenden Zementplatte und
der Konsistenz des Mörtels abhängig. Es hat sich gezeigt, daß bei dünnen Zementplatten,
deren Stärke zwischen 0,5 und 1 cm liegt, eine geringe Zeitdauer von nur etwa 30 sec
völlig ausreichend ist. Der eigentliche Herstellungsvorgang einer Zementplatte erfordert
also überraschend wenig Zeit.
[0026] Auch die schon erwähnten Elemente unter Verwendung von Zementplatten lassen sich
problemlos und einfach herstellen, indem die Rippenplatten in den noch nicht erstarrten
Vergußmörtel eingesetzt werden, und zwar bis zu einer Tiefe kurz vor dem benachbarten
Gitternetz der Zementplatte, welche die Grundplatte bildet.
[0027] Um die Rippenplatten selbst herzustellen, wird eine mit Ausnahme der oberen Fläche
allseits geschlossene Form verwendet, deren Abmessungen der Größe der gewünschten
Rippenplatte entspricht. In diese Form wird ein Gitternetz eingelegt, wobei die Enden
des Gitternetzes um einen endlichen Betrag oben aus der Form herausragen. Um die gewünschte
Lage des Gitternetzes nahe den Oberflächen zu gewährleisten, kann in die Form mindestens
ein U-förmiger-Abstandhalter eingesetzt werden, bevor der Zementmörtel in die Form
geschüttet wird.
[0028] Eine in der beschriebenen Art hergestellte Rippenplatte besitzt also nahe drei Oberflächen
eine durchgehende Verstärkungseinlage in Form des Gitternetzes. Letzteres ragt mit
seinen beiden Enden etwas aus der oberen Kante der Rippenplatte hervor. Mit dieser
Kante werden die Rippenplatten in den noch nicht erstarrten Vergußmörtel eingesetzt,
nachdem die freien Enden des Gitternetzes seitlich abgebogen sind, so daß sie im fertigen
Zustand etwa parallel zur Oberfläche der Grundplatte verlaufen.
[0029] Auch bei der beschriebenen Herstellung der Rippenplatten kann in vorteilhafter Weise
ein Rütteltisch verwendet werden, damit Luft aus der Form entweichen kann und sich
glatte Oberflächen ergeben. Wie schon bei der Zementplatte wird .auch hier eine günstige
Positionierung des Gitternetzes durch die Rüttelbewegung erreicht, und auch hier wird
diese Bewegung vorzugweise auf- und abwärts gerichtet sein.
[0030] Um die Herstellung von
Rippenplatten, zu rationalisieren, können mehrere Formen parallel im Abstand nebeneinander
angeordnet werden. Es läßt sich dann ein gemeinsames Gitternetz verwenden, welches
in alle Formen eingelegt wird.
[0031] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Zementplatte in Seitenansicht,
Fig. 2 ein als Verstärkungseinlage verwendetes Gitternetz,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines Glasfaserbündels,
Fig. 4 einen Rütteltisch in schematischer Darstellung,
Fig. 5 ein Element mit Rippenplatten,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer doppelwandigen Zementplatte mit Rippenplatten,
Fig. 7 eine mit einem Gitternetz ausgelegte Form für eine Rippenplatte,
Fig. 8 eine teilweise Querschnittsansicht eines Elements gemäß Fig. 5,
Fig. 9 einen Abstandshalter, der in die Form für die Rippenplatten eingebracht wird,
Fig. 10 mehrere Formen für die Rippenplatten mit einem gemeinsamen Gitternetz, und
Fig. 11 eine detailliertere Darstellung eines Elements gemäß Fig. 6.
[0032] Die in teilweiser Seitenansicht gezeigte Zementplatte 1 besteht aus Zementmörtel
2, vorzugsweise hochfließfähigem Vergußmörtel, in welchen nahe den beiden Oberflächen
der Zementplatte 1 jeweils ein Gitternetz 4
1 und 4" eingelegt ist. Der Aufbau eines Gitternetzes 4 ist in Fig. 2 ersichtlich.
Es besteht aus sich kreuzenden Glasfasern 6, wobei jedes Glasfaserbündel aus geordneten
Endlos-Glasfasern 8 aufgebaut ist. Um einen Korrisionsangriff infolge der alkalischen
Reaktion des Zements zu verhindern, si.nd die Glasfaserbündel 6 - wie in Fig. 3 zu
erkennen ist - von Kunstharz 7, z.B. Polyester-Harz umgeben. Wegen der netzartigen
Struktur des Gitternetzes 4 kann dieses Zugkräfte nicht nur in einer, sondern in allen
Richtungen aufnehmen.
[0033] Fig. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Rütteltisch 16 für die Herstellung
der Zementplatten 1. Die Rüttelbewegung, die in senkrechter Richtung erfolgt, ist
durch die beiden Pfeile A und B angedeutet. Dieser Bewegung kann auch eine seitlich
gerichtete Bewegung überlagert werden. Für den Antrieb lassen sich übliche Vibrationseinrichtungen
verwenden.
[0034] Der Rütteltisch 16 umfaßt eine ebene Tischfläche 10, auf die eine hydrophobe Unterlage
in Form einer PVC-Platte 14 aufgebracht ist. Durch den geschlossenen Rahmen 12 wird
die äußere Form der herzustellenden Zementplatte 1 festgelegt, wobei sich durch Auswechseln
des Rahmens 12 auf einfache Weise unterschiedliche Größen realisieren lassen. Zu diesem
Zweck ist der Rahmen 12 als ein Steckrahmen ausgebildet, dessen vier Rahmenseiten
unten mit Stiften versehen sind, die in nicht dargestellte öffnungen in die Tischfläche
10 eingesteckt werden. Entsprechend der Anordnung der erwähnten Öffnungen können nun
auf einfache Weise unterschiedliche Abmessungen realisiert werden.
[0035] Die Seitenwände des Steckrahmens sind auf ihren nach innen gerichteten Oberflächen
ebenfalls hydrophob ausgebildet, so daß kein Schalungsöl benötigt wird.
[0036] Für die Herstellung einer Zementplatte 1 wird zunächst das untere Gitternetz 4
1 auf die hydrophobe PVC-Platte 14 gelegt. Als nächstes wird der hochfließbare Zementmörtel
in den durch den Rahmen 12 gebildeten Raum eingegossen. Für die jetzt folgenden Verfahrensschritte
sind zwei Möglichkeiten gegeben. Man kann jetzt zunächst den Rütteltisch 16 in Betrieb
setzen, und infolge der Vibrationen wird das Gitternetz 4
1 etwas angehoben. Außerdem entweicht die Luft von unten, so daß sich auf der der PVC-Platte
zugewandten Seite eine glatte Oberfläche ergibt. Bei einer Plattenstärke von etwa
0,5 bis 1 cm genügt es, den Rütteltisch 16 ca 30 Sekunden lang eingeschaltet zu lassen.
Danach wird das andere Gitternetz 4" von oben in den Zementmörtel 2 eingebettet, was
gegebenenfalls von Hand erfolgen kann.
[0037] Es ist aber auch möglich, das andere Gitternetz 4" sofort auf den Zementmörtel zu
legen und erst dann die Rüttelbewegung zu erzeugen. Während das untere Gitternetz
4
1 auch dann wieder etwas angehoben wird, erfolgt eine Einbettung des oberen Gitternetzes
4" in dem Zementmörtel 2. In jedem Fall lassen sich auf einfache Weise die in Fig.
1 gezeigten günstigen Positionen der beiden Gitternetze 4
1 und 4" nahe den beiden Oberflächen der Zementplatte 1 erzielen.
[0038] Dem hochfließbaren Vergußmörtel 2 sind zweckmäßigerweise leichte Zuschlagstoffe,
z.B. expandierter Perlit, zugesetzt, wenn es darum geht, die Rohdichte der Platte
zu verringern.
[0039] In Fig. 5 ist eine durch eine erfindungsgemäße Zementplatte gebildete Grundplatte
20 mit senkrecht angeordneten Rippenplatten versehen, wodurch die Biegezugbelastbarkeit
in wesentlichem Maße erhöht werden kann, wenn man gleiche Querschnitte betrachtet.
Bei dem doppelwandigen Element 18
1 gemäß Fig. 6 sind zwei Grundplatten 20 und 28 vorgesehen, zwischen denen sich die
Rippenplatten 22 erstrecken. Dieses Element 18
1 zeichnet sich durch eine noch bessere Stabilität aus.
[0040] Die Herstellung der Verstärkungsrippen 22 erfolgt in ähnlicher Weise, wie anhand
der Zementplatten schon beschrieben. Gemäß Fig. 7 wind zunächst ein Gitternetz 24
in eine nur oben offene Form 30 eingelegt. Das Gitternetz 24 ist einteilig ausgebildet
und steht mit seinen beiden Enden 26 etwas über. Um die gewünschte Position des Gitternetzes
nahe den Oberflächen der späteren Rippenplatten zu gewährleisten, kann in die Form
30 in Abständen ein Abstandshalter 32 (vgl. Fig. 9) eingesetzt werden. Danach wird
in üblicher Weise der Zementmörtel 2 bzw. der Vergußmörtel in die Form 30 eingegossen.
Wenn der Zementmörtel erstarrt ist, kann die Form 30 entfernt werden, womit die Rippenplatte
22 fertiggestellt ist. Die erwähnten Enden 26 des Gitternetzes 24 ragen dabei frei
aus der Rippenplatte hervor. Dies erfolgt ganz bewußt, um die Befestigung der Rippenplatten
22 auf der Grundplatte 20 zu verbessern.
[0041] Wie die Darstellung in Fig. 8 verdeutlicht, werden die Rippenplatten 22 mit den freien
Enden 26 des Gitternetzes 24 nach unten geringfügig in den noch nicht verfestigten
Zementmörtel 2 der Grundplatte 20 eingedrückt. Die Enden 26 des Gitternetzes 24 nehmen
also die gezeigte etwa parallele Lage zu dem Gitternetz 4" ein. Dies führt zu einem
besonders sicheren Halt der Rippenplatten 22 auf der Grundplatte 20. Gemäß Fig. 10
läßt sich für mehrere Rippenplatten zugleich ein gemeinsames Gitternetz 24' verwenden,
welches in die nebeneinander angeordneten Formen 30 eingelegt wird. Nach dem Verfestigen
des in die Formen 30 eingegossenen Zementmörtels kann man den Bereich des Gitternetzes
24' zwischen den einzelnen Formen wieder auftrennen, wodurch sich die schon beschriebenen
freien Enden 26 ergeben würden. Es ist aber auch möglich, das gemeinsame Gitternetz
24' beizubehalten, das sich dann bei dem Element 18 gemäß Fig. 8 zwischen zwei benachbarten
Rippen 22 parallel zu dem anderen Gitternetz 4" erstrecken würde.
[0042] Das in Fig. 5 gezeigte Element 18 läßt sich auch in einem einzigen Arbeitsgang herstellen,
indem z.B. nach dem Einfüllen des Zementmörtels in die-Formen 30 gemäß Fig. 10 das
Gitternetzwerk 4" aufgelegt wird, und danach der Zementmörtel 2 der Grundplatte 20
- unter Verwendung eines Rahmens gemäß Fig. 4 -eingegossen wird. Schließlich kann
dann oben noch das weitere Gitternetz 4' eingebettet werden, und nach dem Erstarren
des Zementmörtels ergibt sich das Element 18 gemäß Fig 5.
[0043] Hinsichtlich der Kombination der Rippenplatten 22 mit einer oder zwei Grundplatten
20, 28 sind mehrere Kombinationen denkbar, von denen in Fig. 11 eine zweckmäßige Ausführungsform
dargestellt ist. Entscheidend ist in jedem Fall das wichtige Merkmal, daß nahe den
Oberflächen Verstärkungseinlagen mit einer Gitterstruktur vorgesehen sind, die zu
sehr günstigen Werten für die Bruchfestigkeit führen.
[0044] Zur Verdeutlichung der Vorteile der erfindungsgemässen Zementplatte sei das folgende
Zahlenbeispiel angegeben, das sich auf eine Zementplatte mit einer Stärke von 1 cm
und mit zwei Gitternetzen 4' und 4" bezieht, (Maschenweite 4 x 4 mm; Flächengewicht
eines Gitternetzes: 140 g/m
2):

[0045] Bei einer Leichtplatte mit Leichtzuschlag und einer Rohdichte von 1,2 - 1,8 g/cm'
beträgt die Biegezugfestigkeit 5 - 12 MN/m
2.
[0046] Besonders hohe Werte lassen sich bei einer Leichtplatte mit verstärkter Bewehrung
erzielen, bei der nahe der Oberflächen jeweils zwei Gitternetze vorgesehen sind. Bei
einer solchen Platte mit insgesamt vier Gitternetzen ergibt sich eine Biegezugfestigkeit
von 25 - 35 MN/m
z.
[0047] Im vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist von Gitternetzen ausgegangen
worden, die aus Glasfaserbündeln aus normalem, nicht alkalibeständigen Glas bestanden
und deshalb mit einem Harz ummantelt werden mußten. Bei Verwendung von Gitternetzen,
deren Glasfaserbündel aus einem speziellen, ausreichend alkalibeständigen Glas bestehen,
ist eine solche Ummantelung nicht mehr erforderlich. Dies ermöglicht es, die Gitternetze
dann mit direktem Verbund Zement-Glas in die Zement- - matrix einzubetten, und das
wiederum führt zu dem Vorteil, daß die Glasfaserbündel dann in einer oder beiden Richtungen
des Gitternetzes vorgespannt werden können.
[0048] Eine Vorspannung der Glasfaserbündel ist nur sinnvoll, wenn ein hinreichender Verbund
Zement-Glas besteht. Sie erhöht in der jeweiligen Spannrichtung die Zugfestigkeit
der Zementmatrix nochmals zusätzlich, und zwar nicht unbeträchtlich. Dabei genügt
es im allgemeinen, nur eines der in der Zementplatte 1 vorgesehenen Gitternetze 4
1 oder 4" vorzuspannen, da eine Einzelplatte nach der Montage normalerweise nur in
einer Richtung auf Biegung beansprucht wird und folglich auch nur auf ihrer einen
Seite eine erhöhte Zugfestigkeit aufzuweisen braucht. Das zweite Gitternetz hat demgegenüber
bei Einzelplatten primär die Funktion einer Stabilisierung der Platte während des
Transports, wo wechselnde Biegerichtungen unvermeidlich sind, und wäre ansonsten (von
einer Sicherung gegen eine Verwechslung der "richtigen" Plattenseiten abgesehen) überflüssig.
Auch bei den Plattenelementen entsprechend z.B. Fig. 5 und 6 genügt eine einseitige
Vorspannung der in den Zementplatten befindlichen Gitternetze.
[0049] Im Falle einer Vorspannung der Glasfaserbündel wird zweckmäßig das zuerst in den
Rütteltisch gemäß z.B. Fig. 4 eingelegte Gitternetz 4
1 der Vorspannung unterworfen, wofür - bei geeigneter Ausbildung - der Steckrahmen
12 herangezogen werden kann.
1. Zementplatte oder dergleichen mit nahe der einen oder nahe beiden Plattenoberflächen
befindlichen Verstärkungseinlagen aus Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage
ein Gitternetz (4) ist, welches durch einander kreuzende Glasfaserbündel (6) gebildet
ist, wobei die Glasfaserbündel (6) aus in Längsrichtung geordneten Endlosfasern (8)
bestehen.
2. Zementplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfaserbündel (6)
mit Kunstharz (7) ummantelt sind.
3. Zementplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz (7) ein
Polyester-Harz ist.
4. Zementplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfaserbündel (6)
aus einem gegenüber Zement resistenten Glas bestehen.
5. Zementplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfaserbündel (6)
in Richtung einer oder beider Achsen des Gitternetzes vorgespannt sind.
6. Aus Zementplatten gemäß Ansprüchen 1 bis 5 gebildetes Element, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer ersten Grundplatte (20) mehrere Rippenplatten (22) senkrecht vorgesehen
sind, die in die Grundplatte (20) eingesetzt und mit ihr verbunden sind.
7. Element nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenplatten (22) nahe
ihrer beiden parallelen Plattenoberflächen und nahe der Fläche der der Grundplatte
(20) abgewandten Kante mit einem Gitternetz (24) versehen sind.
8. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitternetz (24) der Rippenplatten
(22) einteilig ausgebildet ist und mit seinen Abschlußenden (26) etwa parallel zu
dem Gitternetz (41, 411) der Grundplatte (20) verläuft.
9. Element nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Rippenplatten (22)
ein gemeinsames Gitternetz (241) zugeordnet ist.
10. Element nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenplatten
(22) in gleichen Abständen parallel zueinander angeordnet sind.
11. Element nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenplatten
(22) mit ihren der ersten Grundplatte (20) abgewandten Kanten an einer zweiten Grundplatte
(28) verbunden sind, welche parallel zur ersten Grundplatte (20) verläuft, und in
welche die Rippenplatten (22) mit ihren Kanten eingesetzt sind.
12. Verfahren zur Herstellung einer Zementplatte nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst ein erstes Gitternetz (4') auf eine Unterlage (10) gebracht
wird, dann auf dieses Gitternetz bzw. auf die Unterlage hochfließfähiger Vergußmörtel
(2) oder Zementpaste gegossen wird, und danach die Unterlage in Rüttelbewegungen (A,B)
versetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12 zur Herstellung einer Zementplatte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gitternetz (41) in vorgespanntem Zustand auf die Unterlage (10) gebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Gitternetz
(4") oben in den noch nicht erstarrten Vergußmörtel (2) bzw. in die Zementpaste eingebettet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gitternetz
(4") nach Beendigung der Rüttelbewegungen von Hand oder mit einem rollenartigen Werkzeug
in den Vergußmörtel (2) bzw. die Zementpaste eingebettet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gitternetz
(4") auf den Vergußmörtel (2) bzw. auf die Zementpaste gelegt wird, und daß danach
die Unterlage (10) in Rüttelbewegungen (A,B) versetzt wird, der dann beide Gitternetze
ausgesetzt sind.
17. Verfahren nach Anspruch 14; dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das erste Gitternetz
(4') und im Anschluß daran das zweite Gitternetz (4") den Rüttelbewegungen (A,B) ausgesetzt
wird, so daß beide Gitternetze (4', 4") ihre gewünschten Positionen nahe den Oberflächen
einnehmen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterlage (10) etwa 30 Sekunden lang den Rüttelbewegungen (A,B) ausgesetzt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 18 zur Herstellung eines Elements nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenplatten (22) in den noch nicht erstarrten
Vergußmörtel (2) bis etwa vor dem zweiten Gitternetz (4") eingesetzt werden.
20. Verfahren zur Herstellung von Rippenplatten für ein Element nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gitternetz (24) in eine den Rippenplatten (22) zugeordnete,
oben offene Form (30) gelegt wird, wobei die Enden (26) des Gitternetzes um einen
endlichen Betrag aus der Form (30) herausragen, und daß die Form (30) mit Zementmörtel
(2) gefüllt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zementmörtel
(2) gefüllte Form Rüttelbewegungen ausgesetzt wird, bevor der Zementmörtel (2) erstarrt
ist.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelbewegungen in
Richtung der beiden Seitenflächen der Rippenplatten (22) auf- und abwärts gerichtet
sind.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Form (30) mindestens ein U-förmiger Abstandhalter (32) eingesetzt wird, durch den
das Gitternetz C24) in der gewünschten Lage gehalten wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Formen (30) parallel nebeneinander angeordnet und mit einem gemensamen Gitternetz
(241) ausgelegt werden.
25. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rütteltisch mit einer die Unterlage bildenden Tischfläche (10) vorgesehen
ist, auf der ein Rahmen (12) angeordnet ist, der den äußeren Abmessungen der Zementplatte
(1) entspricht.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen als Vorspanneinrichtung für das Gitternetz
(41) ausgebildet ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischfläche
(10) mit einer hydrophoben Unterlage (14) belegt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobe Unterlage
eine PVC-Platte (14) ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tischfläche (10) eben ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen (12) zwecks Möglichkeit der Erzeugung unterschiedlicher Abmessungen als Steckrahmen
ausgebildet ist, dessen Seitenwände in auf der Tischfläche (10) bzw. in der hydrophoben
Unterlage (14) vorgesehene öffnungen lösbar einsteckbar sind.