[0001] Die Erfindung betrifft ein zylindrisches Innenventil oder "Schlauchventil" für Säcke
zur Aufnahme von Schüttgut, wie pulver-, granulat- bzw. staubförmigen Gütern, mit
verbesserter Schließwirkung.
[0002] Pulver-, granulat- bzw. staubförmige Güter, wie z. B. Ruß, hochdisperse Kieselsäure
oder Lebensmittel, wie z. B. Mehl, werden in mit Innenventil versehenen Schüttgutsäcken,
sogenannten Ventilsäcken versandt. Diese Ventilsäcke bestehen meist aus starkem, mehrschichtigem
Papier. Sie werden über das Innenventil gefüllt und durch es verschlossen.
[0003] Es ist bekannt, die Innenventile von Papiersäcken ebenfalls aus mehrschichtigem,
relativ steifem Papier zu
fer- tigen. Solche Innenventile weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie beim Herausziehen
eines Füllstutzens nicht vollständig schließen und, insbesondere beim Transport, zu
einem unerwünschten Austritt des Verpackungsgutes führen.
[0004] Es ist ferner bekannt, die Gesamtlänge von Innenventilen für Ventilsäcke so zu bemessen,
daß der Füllstutzen länger als das Innenventil ist (DE-OS 23 63 753).
[0005] Im übrigen ist bekannt, ein Innenventil für Ventilsäcke zum Transport von Pulvern
oder staubförmigen Gütern mit einem flexiblen Einsatz zu versehen, welcher das innere
Ende des Innenventiles bildet (DGBM 1 870 373). Die in manchen Fällen nicht befriedigende
Verschlußwirkung kann nun erfindungsgemäß auf einfache und kostensparende Weise erheblich
verbessert werden.
[0006] Die Erfindung erstreckt sich auf zwei nebengeordnete verbesserte zylindrische.Innenventile.
Ein Gegenstand der Erfindung ist ein zylindrisches Innenventil für Säcke zur Aufnahme-von
Schüttgut, dessen. Länge diejenige des in das Ventil einzuschiebenden.Abschnitts des
Füllstutzens einer Absackmaschine unterschreitet, mit einem relativ steifen Einschubkanal
und einem diesen fortsetzenden, die Ventillippen bildenden Endstück aus flexibler
Folie, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ventillippen als Adhäsionsfolie
ausgebildet sind.
[0007] Der zweite Gegenstand der Erfindung ist ein zylindrisches Innenventil für Säcke zur
Aufnahme von Schüttgut, dessen Länge diejenige des in das Ventil einzuschiebenden
Abschnitts des Füllstutzens einer Absackmaschine unterschreitet, mit einem.relativ
steifen Einschubkanal und einem diesen fortsetzenden, die Ventillippen bildenden Endstück
aus flexibler Folie, welches dadurch.gekennzeichnet ist, daß die obere Ventillippe
die untere um mindestens den Durchmesser des.Ventilkanals überragt. Dabei können die
Ventillippen zu einer noch weiteren Steigerung des Verschlußeffekts ebenso wie bei
dem zuerst vorgestellten erfindungsgemäßen Innenventil ebenfalls als Adhäsionsfolie
ausgebildet sein.
[0008] Die Verlängerung der oberen Ventillippe gegenüber der unteren erbringt schon bei
Benutzung normaler flexibler Folien den Vorteil, daß die obere Lippe bei geeigneter
Sackstellung bzw. -neigung die untere Lippe überlappt und damit eine Verschlußwirkung
herbeiführt, die im
-Normalfall schon ohne Ausbildung des Endstücks als Adhäsionsfolie genügend transportsicher
schließt.
[0009] Das die Ventillippen bildende Endstück aus flexibler Folie kann aus Kunststoffe wie
Polyäthylen, PVC u. a. bestehen. Aber auch dünnes Papier, wie Seidenpapier, ist brauchbar,
sofern die.Innenvent.ilkonstruktion das Merkmal der überlappbaren Ventillippen vorsieht.
[0010] Das flexible Endstück kann eine beliebige Länge im Vergleich zu dem Gesamtventil
aufweisen. Wesentlich ist, daß ein Teil desselben über die mehrschichtige, relativ
starre Papierwand des Innenventils herausragt und so in.seiner Flexibilität nicht
gehindert wird.
[0011] Das flexible Endstück kann auf der Innenwand oder auf der Außenwand des Innenventils
angeordnet sein.
[0012] Es kann auch zwischen den einzelnen Papierschichten des Innenventils befestigt sein,
wobei als bevorzugte Befestigungsmethode das Verkleben angewandt wird. Die einzelnen
Papierschichten des Innenventils können dabei an verschiedenen Stellen enden, d. h.
die Wand des Innenventils kann stufenförmig zur Mündung des Innenventils im Sackinneren
verlaufen.
[0013] Das flexible Endstück kann schlauchförmig sein, wobei sein Durchmesser dem Durchmesser
des Innenventils angepaßt ist. Letzteres hat zylindrische Form, um mit dem zylindrischen
Füllstutzen der Absackmaschine zu korrespondieren. In einer Ausführungsform der Erfindung
kann der schlauchförmige Einsatz im freien Bereich, d. h. dort, wo er nicht mit der
Papierwand des Innenventils verbunden ist, geschlitzt sein.
[0014] Das flexible Endstück kann aus einer, zwei oder mehreren rechteckigen Folien bestehen.
Wenn mehrere Folien verwendet werden, sind sie der Wand des Innenventils so angepaßt;
daß sich ihre Enden überlappen. Dabei können die überlappenden Teile im Bereich der
Papierwand des Innenventils verklebt und im Bereich des flexiblen Endstücks frei gegeneinander
verschieblich sein.
[0015] Das erfindungsgemäße Innenventil ist dem Füllstutzen der Abpackmaschine längenmäßig
angepaßt und wird daher von innen durch Reste des Transportgutes nicht verschmutzt,
wenn dieser aus dem Innenventil zurückgezogen wird. Die erfindungsgemäße Ausbildung
der Ventillippen als Adhäsionsfolie bzw. die Verlängerung der oberen Ventillippe gegenüber
der unteren, gegebenenfalls in Verbindung mit der Verwendung einer Adhäsionsfolie
für diese Lippen schafft einm gegenüber bekannten Schlauchventilen bezüglich der Transportsicherheit
erheblich verbesserten Verschluß.
[0016] Ein mit allen Merkmalen der Erfindung ausgestattetes Innenventil wird anhand der
anliegenden Zeichnung näher erläutert:
In dem Papiersack 1 ist der Füllstutzen 2 einer Absackmaschine (nicht gezeigt) in
das Innenventil des Papiersackes 1 eingeführt.
[0017] Das Ende des Füllstutzens 2 ragt dabei über das Ende 5 des Innenventils hinaus in
den Papiersack hinein. Das Innenventil besteht aus den relativ steifen, den Einschubkanal
für den Füllstutzen bildenden Papierwänden 3 und 4, zwischen denen die flexible Adhäsionsfolie
6 verklebt ist. Von der gesamten Länge 7 der Adhäsionsfolie 6 befindet sich ein Teil
außerhalb des Endes 8 der Papierwände 3 und 4 und bildet das flexible Endstück mit
den Ventillippen. Diese können in einer Ebene liegen, wenn das Endstück als Adhäsionsfolie
ausgebildet ist. Im vorliegend gezei.gten Fall überragt die obere Ventillippe 9 den
unten vorstehenden Teil der Adhäsionsfolie 6 um mehr als den Durchmesser des Ventilkanals.
Dadurch legt sich erstere beim Zurückziehen des Füllstutzens um letztere herum und
bewirkt dadurch den Verschluß. In der gezeigten Ausführungsform besteht das Endstück
jedoch aus Adhäsionsfolie, wodurch die schon bei nichtadhäsiv ausgerüsteten Folien
gute Verschlußsicherheit noch weiter gesteigert wird.
1. Zylindrisches Innenventil für Säcke zur Aufnahme von Schüttgut, dessen Länge diejenige
des in das Ventil einzuschiebenden Abschnitts des Füllstutzens einer Absackmaschine
unterschreitet, mit einem relativ steifen Einschubkanal und einem diesen fortsetzenden,
die Ventillippen bildenden Endstück aus flexibler Folie, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventillippen als Adhäsionsfolie ausgebildet sind.
2. Zylindrisches Innenventil für Säcke zur Aufnahme von Schüttgut, dessen Länge diejenige
des in das Ventil einzuschiebenden Abschnitts des Füllstutzens einer Absackmaschine
unterschreitet, mit einem relativ steifen Einschubkanal und einem diesen fortsetzenden,
die Ventillippen bildenden Endstück aus flexibler Folie, dadurch gekennzeichnet daß
die obere Ventillippe die untere um mindestens den Durchmesser des Ventilkanals überragt.
3. Innenventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventillippen als Adhäsionsfolie
ausgebildet sind.