[0001] Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil-Stütz- und/oder -Montageelement für in Elementbauweise
zu erstellende Gebäude gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
BESCHREIBUNG
[0002] Aus der DE-OS 24 28 038 ist ein Konstruktionssystem für in Elementbauweise zu erstellende
Gebäude bekannt, bei dem als tragende Elemente senkrechte Stützen aus brettschichtverleimtem
Holz mit kreuzförmigem Querschnitt und jeweils vier gleich langen und gleich breiten
Schenkeln verwendet werden. Brettschichtverleimtes Holz namentlich mit mehreren senkrecht
zueinander stehenden Schichtrichtungen ist teuer. Aus diesem Grund konnte sich das
bekannte Konstruktionssystem nur für Häuser in Holzbauweise einer sehr gehobenen Anspruchsklasse
durchsetzen. Auch geht man bei dem bekannten Konstruktionssystem aus Kostengründen
von einem relativ großen Rastermaß aus, d.h. die Abstände zwischen den einzelnen Stützen,
die durch Binder zu überbrücken sind, werden relativ groß gewählt. Dies bringt jedoch
bei vorgefertigen Häusern Transport- und Handhabungsprobleme mit sich.
[0003] Als tragendes Element zum Aufbau von Wänden und Gebäuden ist mit dem DE-Gbm 19 95
670 auch die Verwendung von StrangHohlprofilteilen mit H-Querschnitt bekannt geworden,
bei dem sichtverdeckende Flächenelemente über einschnappende Rastverbindungen an den
freien Enden des H-Profils verankert werden. Eine relativ lose Verbindung mit Wandpaneelen,
die den Abstand zwischen zwei solcher Strangprofilstützen überbrücken, läßt sich ebenfalls
durch klemmende Halterung des Wandpaneels an dem H-förmigen Stranghohlprofilteil erreichen.
Dieses bekannte Bauelement eignet sich in seiner Grundform, d.h. ohne konstruktive
Veränderung nicht zum Aufbau von Gebäuden sondern allenfalls für Wände. Das Hohlprofilteil
ist wegen der freien Ansätze und den maßgenauen Schnapp-Profilen relativ teuer. Außerdem
werden zur Verkleidung von Sichtflächen bzw. je nach Art der zwischen den einzelnen
Stützen vorhandenen Wandpaneele unterschiedliche Klemm-und Deckteile benötigt.
[0004] Zum Aufbau versetzbarer Wandteile sind aus der DE-PS 1 484 185 Stützen aus Stranghohlprofilteilen
mit außenseitigen Stützprofilen bekannt, die durch Schnäppverbindungen mit dem inneren
Stranghohlprofil verbunden sind. Diese Art von Stützen eignet sich bestimmungsgemäß
für versetzbare Wandteile, nicht jedoch für tragende Elemente bei Gebäuden.
[0005] Als tragende Elemente für Gebäude sind auch im Querschnitt kreisförmige Hohlstab-Kernelemente
bekannt, die außenseitig an mehreren Stellen mit hinterschnittenen Längsnuten versehen
sind, in die Verkleidungs- und Halteelemente für Zwischenpaneele durch Schnappverbindung
einrasten (US-PS 3 875 721), oder am hohlstabförmigen Kernelement sind strahlenförmig
nach außen gehende Verankerungselemente befestigt, die durch Klemm- oder Schnappverbindung
Verkleigungs-und Halterungsteile für Zwischenpaneele festhalten (FR-PS 1 232 738).
Auch die beiden letztgenannten hohlstabförmigen Stützelemente für in Fertigbauweise
zu errichtende Gebäude oder Wände sind relativ 'aufwendug, une es werden für die verschiedenen
Anwendungszwecke (Zwischenstütze, Eckstütze, Querbinder usw.) unterschiedliche Anschluß-
und Verkleigungsteile benötigt.
[0006] Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, die containergerechte, kleinteilige
Vorfertigung, insbesondere von in Holzbauweise zu errichtenden ein- oder mehrgeschossigen
Gebäuden unterschiedlicher Nutzung, zu vereinfachen und zu verbilligen.
[0007] Im engeren Sinn liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Knotenpunktelement
für in Elementbauweise zu erstellende Gebäude zu schaffen, das sich in nur einer Grundform
für alle tragenden Abschnitte des in Teilen vorfabrizierten Gebäudes eignet, das sowohl
in Eckstützen, in Zwischenstützen, als Verbindung in den Deckenebenen zwischen oberen
und unteren Wandelementen, Deckenelementen, Binderzangen und Dachelementen angeordnet
werden kann, und das sowohl als Stütz-oder Montageelement als auch als Installationselement
verwendet werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 in kurzer Zusammenfassung angegeben.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind unter anderem in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert sowie in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] In vorteilhafter und zu bevorzugender Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße
Stützelement einen im Querschnitt im wesentlichen quadratischen Hohlprofilkern aus
Metall, beispielsweise aus einem verzinkten Vierkanthohlprofilstahl mit einer Querschnittskantenlänge
von 5 bis 7 cm und vorzugsweise von 6 cm. Dieser Hohlprofilkern ist durch vier gleichartige
in Längsrichtung des Hohlprofilkerns verlaufende Rahmenteile aus Holz vollständig
umschlossen, die eng anliegend aneinanderstoßen und außenseitig einen glattflächigen
Sichtabschluß ergeben. Die vier gleichen Rahmenteile sind im Querschnitt im wesentlichen
trapezförmig mit gegeneinander anliegenden 45°-Schrägflächen zur Achse des Trapezes,
dessen kleinere Grundfläche entweder stumpf auf eine zugeordnete Fläche des Vierkanthohlprofils
trifft oder mit einer V-Längsnut versehen ist, die auf die Kanten des Hohlprofilteils
angepaßt sind, wenn dieses gegen die beiden Symmetrieachsen der zusammengesetzten
Rahmenteile um 45° gedreht ist, d.h. wenn diese Symmetrieachsen mit den beiden Diagonalen
des quadratischen Hohlprofilquerschnitts zusammenfallen.
[0011] Die Verankerung des Hohlprofilteils mit den Rahmenteilen der Wandelemente bzw. der
Binderkonstruktion erfolgt durch am Hohlprofilteil angesetzte hohle rohrartige Stutzen,
beispielsweise aus Vierkantrohr, die in entsprechende Aussparungen (installierfähig)
in den Rahmenteilen der Wandelemente oder den Binderelementen eingreifen und dort
verankert sind.
[0012] Dazu alternativ können die Rahmenteile mit dem Hohlprofilteil gegebenenfalls auch
an den zusammenstoßenden Flächen verklebt sein. Die zur Befestigung dienenden Stutzen
selbst können unmittelbar am Hohlprofilteil angeformt oder angeschweißt sein. Vorteilhaft
ist es auch, das Hohlprofilteil mit Längsschlitzen zu versehen, in die die Laschen
eingehakt werden können.
[0013] Das Hohlprofilteil kann auch bei nichtstatischer Beanspruchung als Stahl- oder Blechprofilteil
ausgebildet sein. Zur Erhöhung der Quer- und Drehstabilität kann der im Querschnitt
quadratische Hohlprofilkern in Längsrichtung entlang seiner Flächen gesickt sein;
man kommt so mit geringeren Wandstärken des Hohlprofils aus. Dazu alternativ kommen
auch andere von der streng quadratischen Querschnittsform abweichende Querschnitte
infrage, insbesondere auch kreisrunde Querschnitte. Für die Praxis jedoch dürften
sich, wie auch aus den weiter unten noch erläuterten Ausführungsbeispielen hervorgeht,
im wesentlichen quadratische Hohlprofilquerschnitte für das erfindungsgemäße Stütz-
und oder Montageelement in Symmetrie- oder Diagonalstellung zu den beiden Querschnittsachsen
des Elements am besten eignen. Wesentliche technische Vorteile des erfindungsgemäßen
Stützelements sind seine vielseitige Verwendbarkeit als Eck-, Zwischen- und Querstütze
sowohl im Bereich von Sichtflächen als auch innerhalb von Wand- oder Zwischenwandflächen
und seine preiswerte Herstellbarkeit aus einem einfachen, weitgehend glattflächigen
und serienmäßigen Hohlprofilteil und jeweils vier gleichen Rahmenteilen aus Holz mit
gleicher Anschlußprofilierung. Besonders hervorzuheben ist auch die Verwendung der
Stütze als sogenannter "installierbarer Kern", d.h. als Installationsführungs- und
-abdeckelement für die Wasser-, Heizungs- und/oder die Elektroinstallation.
[0014] Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die
Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 einige Beispiele für erfindungsgemäße Hohlprofil-Stütz- und/oder Montageelemente
im Querschnitt in etwa natürlicher Größe,
Fig. 6 ein weiteres Beispiel für ein erfindungsgemäßes Hohlprofil-Stütz- und/oder
Montageelement mit kreisrundem Hohlprofilkern, wobei die Verankerung der Rahmenteile
besonders veranschaulicht ist;
Fig. 7 bis 10 in schematischer Darstellung ein Wandelement in Verbindung mit einem
erfindungsgemäßen Stütz- und Montageelement in Ansichtdarstellung (Fig. 7), Vertikalschnittdarstellung
(Fig.8), Horizontalschnittdarstellung (Fig. 9) sowie in einem Horizontalschnitt durch
eine obere bzw. untere Lagerfuge des Wandelements (Fig.10);
Fig. 11 ein erfindungsgemäßes Stütz- und Montageelement auf ganze Elementhöhe mit
einem unteren Bodenanschluß, beispielsweise zum Einbetonieren mit darüber angeordneten
seitlichen Hohlprofilstutzen;
Fig. 12 ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement als Fußpunktstütze bei
nichttragenden oder wenig belasteten Wänden, etwa für eingeschossige Gebäude;
Fig. 13 bis 16 verschiedene Grundrißformen für die Ausführung und Anordnung von Hohlprofilstutzen
an erfindungsgemäßen Stütz- und/oder Montageelementen;
Fig. 17 ein erfindungsgemäßes Hohlprofil-Montageelement mit seitlich angesetzten Hohlprofilstutzen
als Verbindung zwischen einem Wandelement, einer Binderlage, Deckelementen und darüber
angeordneten Wandelementen, wie im oberen Teil der Fig. 8 gezeigt;
Fig. 18 ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement im Bereich einer Gebäudeecke;
Fig. 19 ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement an einer Gebäudeinnenecke
mit zwei abnehmbaren inneren Sicht-Rahmenteilen;
Fig. 20 ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement als normalen Elementstoß
in einer Außenwand;
Fig. 21 ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement als Elementstoß dreier
Wandelemente;
Fig. 22 ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement als Elementstoß zwischen
kreuzweise auflaufenden Wandelementen;
Fig. 23 im unteren Bereich die isometrische Darstellung der Fig.. 18 mit darüber angeordneter
Binderebene und
Fig. 24 einen Knotenpunkt im Traufbereich eines Hauses, das mittels erfindungsgemäßer
Stütz-und Montageelemente aufgebaut ist.
[0015] Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugshinweisen
gekennzeichnet.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Hohlprofil-Stütz- und /oder Montageelement besteht - wie die
Fig. 1 bis 6 erkennen lassen - aur einem Strang-Hohlprofil 1, insbesondere aus verzinktem
oder anderweitig korrosionsfest gemachtem Stahl und aus vier Rahmenteilen 2a bis 2d,
die als Holzprofilteile das Strang-Hohlprofilteil 1 vollständig umschließen. Das Strang-
Hohlprofilteil 1 wird im folgenden auch als "Kern" bezeichnet. Die Rahmenteile 2a
bis 2d sind vorzugsweise aus verleimtem Holz gefertigt; sie können jedoch auch direkt
aus getrocknetem unverleimtem Holz geschnitten und gefräst sein. Für eine kostengünstige
Fertigung ist es von großer Bedeutung, daß die Rahmenteile 2a bis 2d alle den gleichen
Querschnitt und die gleiche Anschlußprofilierung aufweisen. Das bei allen Ausführungsbeispielen
wesentliche Gemeinsame ..st das im Querschnitt trapezförmige Profil der Dahmenteile
mit zur Symmetrieachse 45°-Schrägflächen, die beim Umschließen des Kerns unter Freilassung
einer mehr jder weniger breiten Trennfuge 8 zusammenstoßen. Die schmalen Stirnflächen
9 der Rahmenteile 2a bis 2d stoßen entweder stumpf auf eine Längsfläche des Kerns
1 (vgl. Fig. 1 und 3) oder sind mit V-förmigen Längsnuten versehen, wenn - wie das
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zeigt - der im Querschnitt quadratische Kern 1 um 45°
gegen die aufeinander senkrecht stehenden Querschnitt-Symmetrieachsen des Stützelements
gedreht ist, das heißt, wenn die Querschnitts-Diagonalen des Kerns 1 mit den Symmetrieachsen
des Querschnitts des Stützelements zusammenfallen. Im Bereich der zusammen.stoßenden
Schrägflächen, das heißt in der Trennfuge 8 kann in jeweils einer Schrägfläche eine
Längsnut 7 eingefräst sein, die ein Dichtelement in Form eines elastischen Dichtstreifens
11 enthält, der gewisse Fertigungstoleranzen und möglichen Schwund oder geringfügiges
Quellen des Holzes der Rahmenteile ausgleicht. Der Sichtbereich der Fuge 8 kann entweder
mit einer elastischen Dichtmasse 12 ausgespritzt oder durch elastische Dichtstreifen
12 verschlossen werden (vgl. Fig. 6).
[0017] Zur Verbindung der Rahmenteile 2a bis 2d mit dem Kern 1 können an letzterem in Längsrichtung
durchgehende Rippen, aus fertigungstechnischen Gründen jedoch vorteilhafter Verankerungslaschen
3 angesetzt sein, die in entsprechende Fugen oder Aussparungen 6 in den Rahmenteilen
2a bis 2d eingreifen und mit letzteren durch Querbolzen, Stifte oder Schrauben 5 oder
auch durch Verkleben fest verankert sind. Die Laschen 3 können entweder einstückig
angeformt oder auch angeschraubt oder angeschweißt sein. Eine fertigungstechnisch
günstige und preiswerte Lösung zeigt auch die Fig. 6. Hier sind die Laschen 3 als
hakenartige Elemente ausgebildet und in Längsschlitze des Kerns 1 eingehängt. Durch
eine entsprechende Abwinkelung 14 der Laschen 3 innerhalb des Kerns 1 ergibt sich
beim Verschrauben mit den Rahmenteilen 2a bis 2d eine fest verspannte Verankerung.
[0018] Die erfindungsgemäße Lösung nach Fig. 2, bei der die Diagonalen des Kerns 1 auf die
Querschnitt-Symmetrieachsen des Stützelements ausgerichtet sind, hat den Vorteil einer
guten Querstabilität der einzelnen Rahmenteile, weil die V-Profilnut 10 eine zugeordnete
Längskante des Kerns 1 übergreift, so daß auch am Rahmenteil angreifende Querkräfte
unmittelbar auf den Kern 1 übertragen werden.
[0019] Die Ausführungeform nach Fig. 2 sieht die Verwendung eines quadratischen Hohlprofilkerns
1 vor, der in Längsrichtung gesickte Seitenflächen aufweist. Die Sicken 15 bewirken
eine zusätzliche Versteifung, so daß die Wandstärke des Hohlprofilkerns 1 vergleichsweise
schwächer gewählt werden kann.
[0020] Eine ähnlich verbesserte Stabilität gegen Quer- und Torsionskräfte zeigt auch der
Hohlprofilkern in Kreuzform nach
Fig. 4. Hier sind die Verankerungslaschen 3 in den zurückspringenden Innenecken des
Kreuzprofils angesetzt, beispielsweise durch Punktverschweißung oder Verschraubung.
[0021] Die Fig. 5 und 6 zeigen einen rohrförmigen Hohlprofilkern 1. Während bei der Fig.
5 die Verankerungslaschen 3 in Längsnuten im jeweiligen Rahmenteil 2a bis 2d eingreifen,
ist bei der Fig. 6 durch die V-förmige Nutung 10 der schmalen Stirnfläche der Rahmenteile
2a bis 2d eine bessere Zentrierung gegeben. Die Laschen 3 greifen, wie bereits erwähnt,
als hakenförmige Elemente in Längsschlitze 13 ein und sind im Bereich der Trennfuge
an den Schrägwänden der Rahmenteile verschraubt. Die Fig. 6 zeigt insbesondere ein
Beispiel für eine am Stützelement ansetzende Wand: Ein Verbindungselement 16 ist stumpf
mit der äußeren breiten Stirnfläche des Rahmenteils 2b bei 17 verleimt und dient als
Ansatz für ein Wandpaneel aus zwei Deckflächen 18a, 18b und einer dazwischen liegenden
Füllmasse 18c, beispielsweise aus Dämmaterial oder auch aus Spanplattenmaterial und
dergleichen. Die möglicherweise vorhandene Anschlußfuge 19 kann durch Ausspritzen
oder Ausschäumen oder auch durch ein vorgefertigtes elastischen Streifendichtelement
ausgefüllt sein.
[0022] Die Fig. 7 bis 10 stellen ein vollständiges Trennwandelement 20 zwischen zwei sogenannten
Systemachsen 21 für ein in Fertigbauweise zu erstellendes Gebäude dar, wobei auf der
Zeichnung mit Bezugshinweis 20 allgemein ein Wandelement und mit den Bezugshinweisen
20a ein Innenwandelement bzw. mit 20b ein Außenwandelement bezeichnet ist. Der Abstand
der Systemachsen 21 entspricht dem Achsraster der Wandelemente 20.
[0023] Besonders betont sei in diesem Zusammenhang die Variabilität des Rasters. So können
Wandelemente verwendet werden, die beispielsweise nur ein halbes Raster breit sind,
oder bei großen Wandflächen kann doppeltes Rastermaß vorgesehen sein. Die ganzzahligen
Teile oder Vielfache des Rastermaßes können vertikal und horizontal-addiert werden,
so daß trotz günstiger Serienfertigung eine hohe konstruktive Freiheit für individuelle
Gestaltung gegeben ist.
[0024] Der Vertikalschnitt A durch das Wandelement 20 gemäß Fig. 8 zeigt von unten nach
oben den Schnitt durch einen Montagerost 28, der als speziell profiliertes Rahmenteil
ausgeführt ist und sich auf ein in einem Stahlbetonboden fest verankertes Hohlprofil-Fußpunktteil
25 stützt, dessen konstruktive Gestaltung im einzelnen die Fig. 12 zeigt. Der Montagerost
28 ist in den Schnittpunkten der Systemachsen 21 mit dem Hohlprofil-Fußpunktteil 25
beispielsweise verschraubt. Die an den bodenseitigen Montagerost 28 angrenzende Bodenkonstruktion
26 kann in verschiedenen Ausführungen unabhängig vom System ausgeführt werden (beispilesweise
schwimmender Estrich mit Fußbodenheizung oder z.B. Klinkerbelag). Zwischen dem Innenprofil
des Montagerosts und dem Fußpunkt eines Wandelements 20 ist in stärkerer Linienführung
der in der horizontalen Lagerfuge angesetzte erfindungsgemäße hohle Stutzen 50 (Hohlprofilstutzen)
als Teil des erfindungsgemäßen Stütz-und/oder Montageelements erkennbar. Oberhalb
des Wandelements 20 ist der vertikale Stutzen eines Montageelements 24a gezeigt. Darüber
sind Binderzangen 22 als Auflager angeordnet, auf denen Deckenelemente 23 abgestützt
sind, an denen eine unterseitige Beplankung 23a angesetzt ist und oberseitig eine
aussteifende Schale des Deckenelements 23b aufliegt. Darüber können in erfindungsgemäßer
Weise wieder Wandelemente 20 angeordnet sein.
[0025] Der Horizontalschnitt B der Fig. 9 zeigt auf der linken Seite den Anschluß eines
Innenwandelements 20a rechtwinklig zu zwei Außenwandelementen 20b, in deren Schnittpunkt
ein erfindungsgemäßes Stütz- und Montageelement 25a angeordnet ist, das auf der Außenwandseite
mit einem äußeren Rahmenteil (Außenpfosten) 29 abgedeckt ist. Auf der rechten Seite
der Horizontalschnittdarstellung B ist der Stoß zweier Außenwände 20b an ein erfindungsgemäßes
Stütz- und Montageelemente 25 dargestellt, das auf der Außenseite ebenfalls ein als
Außenposten 29 ausgeführtes Rahmenteil aufweist, jedoch auf der Innenseite mit einem
abnehmbaren Abdeckpfosten 30 als inneres Rahmenteil abgedeckt ist.
[0026] Fig. 10 zeigt den Horizontalschnitt C (vgl. Fig. 7) analog zum Horizontalschnitt
B, jedoch im Bereich der installierfähigen Lagerfugen ober- bzw. unterhalb des Außenwandelements
20b. Der Schnitt zeigt ebesonders die Lage der installierfähigen Hohlprofilstutzen
50, die an den erfindungsgemäßen Hohlprofil-Kernteilen angeschweißt sind.
[0027] Zur Vervollständigung der Darstellung sei darauf hingewiesen, daß mit 22 eine Binderzangeund
mit 26 eine Bodenkonstruktion (im Prinzip beliebiger Art) bezeichnet sind.
[0028] Fig. 11 zeigt ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement 27 auf ganze Elementhöhe
mit einem unteren Bodenanschluß zum Einbetonnieren in gestrichelt angedeuteter Höhe
und mit darüber angeordnetem seitlichen Hohlprofilstutzen 50 zum Verbinden mit dem
Montagerost 28. Im oberen Bereich ist ein Verbindungsstoß.zweier erfindungsgemäßer
Stütz- und/oder Montageelemente 27 erkennbar.
[0029] Fig. 12 zeigt ein Montageelement 25, das sinngemäß als Fußpunkt wie in Fig. 11 ausgebildet
ist. Dieses Fußpunktteil eignet sich für Wandkonstruktionen, bei denen die Rahmenteile
die vertikale Stützfunktion mit übernehmen, etwa bei eingeschossigen Häusern oder
bei nichttragenden Zwischenwänden. Auch dieses Fußpunktteil ist zur durchgeschlauften
Installierung geeignet.
[0030] Die Fig. 13 bis 16 zeigen verschiedene mögliche Grundrißformen für die Ausführung
und Anordnung von Hohlprofilstutzen 50 an erfindungsgemäßen Stütz- und/oder Montageelementen.
[0031] Die Fig. 17 zeigt ein Hohlprofil-Montageelement 51 mit seitlich angesetzten Hohlprofilstutzen
50, das als Verbindung zwischen einem Wandelement 20, einer Binderlage 22, Deckenelementen
23 und darüber wiederum angeordneten Wandelementen 20 Verwendung findet (v
gl. Fig. 8).
[0032] Fig. 18 veranschaulicht ein erfindungsgemäßes Stütz-und/oder Montageelement in einer
Gebäudeaußenecke mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden Außenwandelementen 20b
und zwei äußeren Wandpfosten 29.
[0033] Die Fig. 19 verdeutlicht ein erfindungsgemäßes Stütz-und/oder Montageelement in einer
Gebäudeinnenecke mit zwei abnehmbaren inneren Sicht-Rahmenteilen 30.
[0034] Fig. 20 zeigt ein erfindungsgemäßes Stütz-und/oder Montageelement als normalen Elementstoß
in einer Außenwand. Auf der linken Seite ist ein hinterlüftetes Außenwandelement 20b
mit einer vorgesetzten zweiten Schale 32 dargestellt, die entweder aus einer Holzschalung
oder aus einer mit Putz beschichteten Platte besteht. Auf der rechten Seite ist ein
Außenwandelement 20b dargestellt, das zwischen den Außenpfosten 29 mit einer Ausfachung
aus hinterlüftetem Klinkermauerwerk 31 verblendet ist.
[0035] Fig. 21 zeigt ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement als Elementstoß
dreier Wandelemente 20 mit abnehmbarem innerem Rahmenteil als Innenpfosten 30.
[0036] Fig. 22 zeigt ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement als Elementstoß
von kreuzweise auflaufenden Wandelementen 20.
[0037] Fig. 23 zeigt im unteren Bereich die isometrische Darstellung der Fig. 18. Darüber
ist die Verbindung in der Binderebene 22 dargestellt. Zwischen den Binderzangenelementen
22 befindet sich ein erfindungsgemäßes Stütz- und/oder Montageelement 1 mit zwei rechtwinklig
angeordneten Hohlprofilstutzen 50 (vgl. Fig. 15), die sowohl die Halterung der sich
darunter befindlichen Wandelemente 20 bewirken als auch die Verbindung zu den Binderzangenelementen
22 (
Hauptzangenelemente) und Zwischenzangen 22a herstellen. Die Verbindung zwischen den
(Haupt-)Zangenelementen 22 und den Zwischenzangenelementen 22a erfolgt mit Hilfe eines
an die Binderzangenelemente 22 geschraubten und mit den Zwischenzangen 22a verbolzten
Stahl-T-Profils 34. An den Zwischenzangenelementen 22a ist deutlich die durchgehende
Installationshohlkammer 51 erkennbar.
[0038] Der linke Teil der Darstellung zeigt die Binderzangenelemente 22 im verspannten Zustand,
während der mittlere Teil der Figur die auseinandergezogene Darstellung zur Verdeutlichung
der konstruktiven Einzelheiten wiedergibt.
[0039] Die Fig. 24 veranschaulicht einen Knotenpunkt im Traufbereich eines Gebäudes bei
Verwendung von erfindungsgemäßen Stütz- und Montageelementen 1, die beispielsweise
als durchgehendes Stützelement 27 gemäß Fig. 11 ausgeführt sein können. Wie bereits
in Fig. 8 (Schnitt A) dargestellt, zeigt der untere Bereich der Zeichnung das Wandelement
20 mit darüber angeordneten, sich kreuzenden Zangen 22 und 22a (zwischen den Ebenen
II und III). Darüber sind die Deckenelemente 23 (zwischen den Ebenen III und IV) und
darauf der Bodenaufbau 26 angeordnet. Den Abschluß der Deckenelemente 23 bilden Randbohlen
39a und 39b. Die Zeichnung ist im dargestellten Beispiel für eine Dachneigung von
29° vorgesehen. Selbstverständlich ist jede andere Dachneigung möglich.
[0040] Die Dachschräge wird gebildet aus schräglaufenden Zangenbindern 40 (zwischen den
Ebenen VI und VII) mit darüberliegenden Dachelementen 41 (zwischen den Ebenen VII
und VIII), die sich in der Systemachse 21 mit angrenzenden Traufelementen 38 stoßen.
Den Traufabschluß eines Traufelements 38 bilden zwei Traufzangen 36 mit dazwischen
hängender, verdeckt-angeordneter Dachrinne 37. Die Unterkante der Traufzangen 36 ist
identisch mit der Oberkante der Binderebene III.
[0041] Die über die Außenwände auskragenden Zangen 22 ermöglichen es, jede Art von Flachbau
im gleichen erfindungsgemäßen System (Garage, Schwinmhalle oder Büroanbau), umlaufende
Balkone oder Loggien anzugliedern und so in den Gesamtbaukörper mit zu integrieren.
[0042] Ein Wandelement im Dachbereich ist mit Bezugshinweis 48, eine Bodenkonstruktion im
Dachbereich mit 26 und ein Dachelement mit 41 bezeichnet.
[0043] Da sich das erfindungsgemäße Stützelement universell für alle tragenden und stützenden
Funktionen eines Gebäudes verwendent läßt und sich im Prinzip aus nur zwei unterschiedlichen
Elementen, nämlich dem Hohlprofilkernteil 1 mit angesetzten Hohlprofilstutzen 50 und
den vier gleichartigen, jedoch gegebenenfalls unterschiedlich profilierten Profil-Rahmenteilen
2a bis 2d zusammensetzt, eignet es sich besonders gut für in Elementbauweise zu erstellende
Gebäude, insbesondere für vorfabrizierte Wohnhäuser in Holzbauweise. Wegen der preisgünstigen
Herstellbarkeit der Stütz- und/ oder Montageelemente kann das Rastermaß, also der
Abstand von einem zum nächsten Stütz- und/oder Montageelement in Vertikal-und Querrichtung
kleiner gewählt werden als dies bisher bei Fertigbauhäusern dieses Typs möglich war.
Daraus ergibt sich der besondere Vorteil eines kostengünstigen Transports insbesondere
im sogenannten Container-Verkehr. Auch ermöglicht die Variabilität des Rasters die
Konstruktion von geschoßversetzten Gebäuden. Je nach Ausführung des Hohlprofil-Kernteils
ist das System für ein-oder zweigeschossige Bauten geeignet. Wegen des durchgehenden
Hohlprofils im Bereich aller Systemachsen ist eine einfache, insbesondere auch eine
nachträgliche Installation beispielsweise von elektrischen Leitungen, Fernsehkabeln,
aber auch Wasseranschlüssen möglich, wobei das Hohlprofil in jeder beliebigen Ebene
auch bei nachträglicher Installation "angebohrt" werden kann.
1. Hohlprofil-Stütz- und/oder -Montageelement für in Elementbauweise zu erstellende
Gebäude,
gekennzeichnet durch
- ein Hohlprofil-Kernteil (1) aus Metall, das durch vier gleichartige, im rechten
Winkel zueinander stehend angeordnete und in Längsrichtung des Hohlprofil-Kernteils
verlaufende Rahmenteile (2a bis 2d) aus Holz weitgehend vollständig verkleidet ist
und
- jeweils in die horizontalen Lagerfugen von angrenzenden Rahmenteilen eingreifende
angeschweißte hohle Stutzen (50) oder Laschen, die in ober- und unterseitige Horizontalnuten
der angrenzenden Rahmenteile (2a bis 2d) einmünden und mit diesen verankert sind.
2. Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß das Strang- hohlprofil-Kernteil (1) einen im wesentlichen
glattflächigen quadratischen Querschnitt aufweist.
3. Element nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die vier Seitenflächen des quadratischen Stranghohlprofil-Kernteils
(1) nach innen stehende Längssicken (15) aufweisen.
4. Element nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rahmenteile (2a bis 2d) einen kegelstumpfförmigen
Querschnitt mit aufeinander angepaßten Schrägflächen aufweisen und mit einer Stirnfläche
(9) stumpf auf eine zugeordnete Wandfläche des quadratischen Stranghohlprofil-Kernteils
(1) stoßen.
5. Element nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitt-Symmetrielinien jeweils zweier einander
gegenüberstehender Rahmenteile (2a, 2c bzw. 2b, 2d) auf einer Querschnitt-Diagonallinie
des quadratischen Stranghohlprofil-Querschnitts liegen, und daß die auf die Kanten
des Strang- hohlprofil-Kernteils stoßenden Grundflächen (9) der Rahmenteile (4a bis
4d) mit V-Längsnuten (10) versehen sind, die auf die Kanten des Kernteils angepaßt
sind (Fig. 2 und 6).
6. Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stranghohlprofil-Kernteil (1) einen kreuzförmigen
Querschnitt aufweist (Fig. 4).
7. Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stranghohlprofil-Kernteil (1) einen kreisrunden Querschnitt
aufweist (Fig. 5, 6).
8. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Trennfugen (8) zwischen den aufeinanderstoßenden
Flächen der Rahmenteile (4a bis 4d) durch eine in der jeweils einen Wand verankerte
Dichtleiste (11) ausgefüllt sind, die sich gegen die gegenüberliegende Wand andrückt.
9. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß an
den Rahmenteilen (2a bis 2d) ansetzende Wand- und/oder Bodenpaneele und/oder Fenster-
und/oder Türrahmen stumpf mit den Rahmenteilen verleimt sind.
10. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
einhmenteile (2a bis 2d) durch an dem Stranghohlprofil- Kernteil (1) angesetzte Laschen
(3) mit dem Stranghohlprofil- Kernteil verbunden sind.
11. Element nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die am Stranghohlprofil-Kernteil angesetzten Laschen (3)
in vorgeformte Aussparungen (6) der Rahmenteile (2a bis 2d) eingreifen.
12. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das
Stranghohlprofil-Kernteil (1) zusammen mit dem oder den angeschweißten hohlen Stutzen
als Installationsführungs-oder Abdeckelement zur Gebäudeinneninstallation verwendet
ist.
13. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hohlprofil-Kernteil (1) in Verbindung mit den Rahmenteilen (2a bis 2d) als Installationsführungselement
zur Gebäudeinstallation verwendet ist, wobei sowohl in der Vertikalen als auch in
der Horizontalen die angeschweißten hohlen Stutzen in Horizontalnuten der angrenzenden
Wandelemente einmünden.
14. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Hohlprofil-Kernteil in beliebiger Höhe Installationsanschlüsse in die angrenzenden
Wandelemente und/oder Rahmenteile einbringbar sind.
15. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rahmenteile (2a bis 2d) als
- Teile von Wandelementen,
- statische Stützen,
- Sicht-Abdeckelemente,
- Teile von Fensterelementen oder
- Teile von Türelementen ausgeführt sind.