[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum-Führen eines in Längsrichtung fortbewegten
Bandes, insbesondere eines Farbbandes, welches umgelenkt wird, beispielsweise vor
die Druckposition eines Druckwerkes, wobei das Band über eine quer zur Vorschubrichtung
konkav verlaufende Führungskante geführt wird.
[0002] Zum Führen und Umlenken eines in Längsrichtung fortbewegten Bandes dienen üblicherweise
Zylinderstifte, über die das Band, bei gleichzeitiger Umlenkung um einen durch die
weitere Bandführung bestimmten Winkel, gezogen wird. Um ein Ablaufen des Bandes von
dem Stift zu verhindern, hat man vielfach die Stifte an den Enden mit scheibenförmigen
Flanschen versehen oder, wie aus der DE-OS 25 29 875 bekannt, seitlich neben den Stiften
senkrecht zu deren Achse ausgerichtete Führungsstifte angeordnet. Diese Maßnahmen
haben jedoch den Nachteil, daß das Band bei auftretenden Querkräften auf den Flansch
bzw. die Führungsstifte aufläuft und dabei die Bandkante erhöhtem Verschleiß ausgesetzt
ist, und daß zudem die Gefahr besteht, daß das Band an einer Kante umkippt, also gefaltet
wird.
[0003] Zur Verbesserung dieser Verhältnisse, insbesondere, um eine schonende Zentrierung
zu erreichen, hat man verschiedentlich die Umlenkstifte mit konkaver oder konvexer
Oberfläche, also ballig bzw. mit zur Stiftmitte verringertem Durchmesser gestaltet;
die Erfolge waren jedoch nicht befriedigend, denn ein Auflaufen des Bandes auf die
Flanschen und ein Umkippen konnten auch auf diese Weise nicht sicher verhindert werden.
Eine weitere Maßnahme, wie sie gleichfalls durch die DE-OS 25 29 875 bekannt geworden
ist, besteht darin, die Führungsstifte bzw. -walzen mit gewellter, oder, wie
*im IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 22, Nr. 4, Seite 1315 dargestellt, mit
gezahnter Oberfläche auszubilden. Diese Gestaltung soll speziell die Erfordernisse
bei der Führung von Farbbändern in Druckwerken berücksichtigen; denn bei Farbbändern
besteht die Besonderheit, daß sie im allgemeinen nur im zentralen Bereich durch die
Drucktypen beaufschlagt und daher in diesem Bereich nach längerer Betriebszeit mehr
und mehr gedehnt werden.
[0004] Diese Besonderheit bei längerer Benutzung von Farbbändern hat zur Folge, daß die
Bandspannung in der Längsrichtung des Farbbandes uneinheitlich wird, nämlich im Druckbereich
wesentlich geringer ist als in den Randbereichen, so daß Kräfte quer zur Vorschubrichtung
des Bandes wirksam werden und ein "Ausbeulen" des Bandes stattfindet. Das Farbband
wird dadurch seitlich ausgelenkt, wenn die auftretenden Querkräfte nicht kompensiert
werden können. Weitere Einflüsse auf das Verhalten eines längs bewegten Bandes ergeben
sich außerdem auch aus Schwankungen in den Betriebsbedingungen, z. B. Änderungen der
Temperatur und der Luftfeuchtigkeit der Umgebung.
[0005] Eine Lösung des Problems der Zentrierführung von Farbbändern zeigt eine konkave Führungsfläche
oder -kante, über die das Band geführt wird, bevor es erneut zwischen die Antriebsrollen
gelangt. Diese Ausbildung ist im IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 19, Nr. 2,
Seiten 621/22 beschrieben.
[0006] Mit den bekannten Bandführungsanordnungen ist zwar teilweise eine ausreichende Zentrierung
des Bandes an der Umlenkposition erzielbar, jedoch besteht dort gleichzeitig die Gefahr,
daß das infolge der ungleichmäßigen Beaufschlagung in bestimmten Bereichen, insbesondere
im zentralen Bereich gedehnte Band in Längsrichtung Falten wirft und dadurch gegebenenfalls
sogar unbrauchbar wird, so daß in jedem Fall die Abdruckqualität beeinträchtigt wird
oder sogar die Maschine abgeschaltet und das Band erneuert werden muß.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe_zugrunde, eine Bandführungsvorrichtung zu schaffen,
welche gleichzeitig mit der Zentrierung auch eine Glättung des Bandes bewirkt und
dieses funktionsfähig erhält, auch wenn es nach längerer Benützungszeit bereits beträchtliche
Abnutzungs- und insbesondere Verformungserscheinungen aufweist. Diese Aufgabe ist
bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art in der Ausbildung mit einer konkaven
Führungskante dadurch gelöst worden, daß unmittelbar anschließend an die konkave Führungskante
eine konvexe Führungsfläche angeordnet ist.
[0008] Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren Vorteile sind, daß bei einer
genau definierten Bandführung eine bessere Ausnutzung der Lebensdauer eines Bandes
erreicht wird, daß bei einem Band zur Aufzeichnung oder Verarbeitung von Informationen
kein Informationsverlust auftreten kann, da ein Umkippen des Bandes vermieden ist,
und daß weiterhin an die Fertigungstoleranzen geringere Ansprüche gestellt werden,
da auch nach längerer Lebensdauer eine zuverlässige Führung des Bandes gewährleistet
ist.
[0009] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nicht allein auf die Führung
von Farbbändern beschränkt, sondern auch für Bänder anderer Art und Verwendung geeignet.
Dies gilt insbesondere auch für solche Bänder, bei denen erfahrungsgemäß in der Folge
längerer Benutzung im Laufe der Zeit gewisse Veränderungen des Bandes auftreten, wozu
vor allem Dehnungen in bestimmten Bereichen zu zählen sind, mit den daraus resultierenden
inneren Spannungen, die sich auf das Verhalten des Bandes hinsichtlich seiner Funktion
in den Transport- und Führungselementen auswirken. Dabei können die Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für auf Kunststoffbasis aufgebaute Bänder ebenso nutzbar gemacht werden
wie für Bänder aus Textilgeweben. Auch ist der Einsatz der vorgeschlagenen Vorrichtung
nicht auf relativ schmale Bänder beschränkt, sondern auch bei Farbtüchern, wie sie
in Zeilendruckwerken eingesetzt werden, möglich, bei denen die oben aufgezeigten Probleme
in gleicher Weise auftreten.
[0010] Verschiedene, besonders zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten. So werden vorteilhaft die konkave Führungskante und die konvexe Führungsfläche
in ein gemeinsames Führungselement integriert. Weiterhin kann die konkave Führungskante
auf einfache Weise mittels Durchdringung der konvexen Führungsfläche von einem Körper
mit konvexer Oberfläche gebildet werden, nämlich beispielsweise von einem Zylinder
oder einem einschaligen Hyperboloid.
[0011] Besonders gute Führungseigenschaften für Bänder erhält man, wenn die konvexe Führungsfläche
der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Teil eines beiderseits abgeschnittenen Ellipsoids
gestaltet ist. Handelt es sich bei dem zu führenden Band um ein mit Richtungswechsel
betriebenes, also beispielsweise um ein zwischen zwei Spulen hin und her bewegbares
Farbband, wobei die Spulen wechselweise als Vorrats-und als Aufwickelspule dienen,
so kann man das Führungselement beiderseits der konvexen Führungsfläche, in den Laufrichtungen
des Bandes gesehen, mit je einer konkaven Führungskante ausbilden. In diesem Fall
lagert man die erfindungsgemäße Vorrichtung frei schwenkbar um eine quer zu den Bandlaufrichtungen
angeordnete Achse und begrenzt ihre Schwenkbewegung durch zwei Anschlagelemente. Dabei
gelangt bei jedem Bandrichtungswechsel die jeweils vor der Führungsfläche angeordnete
Führungskante in ihre das Band zentrierende Wirklage.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
beschrieben.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Druckwerks mit einem von einer Vorratsspule
vor die Druckzeile geführten und zu einer Aufnahmespule bewegten Farbband,
Fig. 2 ein Führungselement zur Umlenkung des Farbbandes gemäß Fig. 1 in vergrößerter
schaubildlicher Darstellung, in der Ausführungsform für einen Ein-Richtungs-Farbbandvorschub,
Fig. 3 ein Führungselement zur Umlenkung des Farbbandes gemäß Fig. 1 in vergrößerter
schaubildlicher Darstellung, in der Ausführungsform für einen Zwei-Richtungs-Farbbandvorschub,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Druckwerk gemäß Fig. 1, mit je einem Führungselement
zu beiden Seiten der Druckzeile in der Ausführung für einen Zwei-Richtungs-Farbbandvorschub,
Fig. 5a eine vergrößerte Draufsicht auf ein Führungselement nach Fig. 4 in der Position
beim Farbbandantrieb in der ersten Richtung und
Fig. 5b eine vergrößerte Draufsicht auf ein Führungselement nach Fig. 4 in der Position
beim Farbbandantrieb in der zweiten Richtung.
[0014] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Druckwerk ist eine endlose Typenkette 2 um zwei Rollen
4, 6 geführt und wird von einer der Rollen 4, 6 mittels einer Verzahnung angetrieben.
Die Rollen 4, 6 sind in einem Gehäuse 8 gelagert, welches die Typenkette 2 schützt
und gleichzeitig als Druckwiderlager dient.
[0015] Vor der Typenkette 2 befinden sich die um die Achse 10 gegen die Typen schwenkbaren
Druckhämmer 12, welche über je einen Stößel 14 von (nicht gezeigten) Elektromagneten
betätigt werden. Vor der Frontfläche der Druckhämmer 12 wird das zu bedruckende Papier
16 durch die Druckstation hindurchgeführt, wobei es von einem (nicht dargestellten)
Papiervorschub von einer Vorratsrolle 18 abgerollt wird. In der Druckzeile verläuft
zwischem dem Papier 16 und der Typenkette 2 ein Farbband 20, welches von einer Vorratsspule
22 zu einer Aufnahmespule 24 geführt wird. Die Vorratsspule 22 sitzt auf einer Welle
26, welche mit einem Schrittmotor 30 verbunden ist. In entsprechender Weise sitzt
die Aufnahmespule 24 auf einer Welle 28, die mit einem Schrittmotor 32 gekuppelt ist.
Die Bezeichnungen "Vorratsspule" und "Aufnahmespule" gelten so lange wie das Farbband
20 von der Spule 22 in der Richtung nach rechts auf die Spule 24 transportiert wird,
wobei allein der Schrittmotor 32 wirksam ist. Sobald das Farbband 20 von der Spule
22 abgespult ist, erfolgt eine Richtungsumkehr, und unter Antrieb durch den Schrittmotor
30 wird nun die Spule 22 zur Aufnahmespule und die Spule 24 zur Vorratsspule. Die
Umsteuerung bei dem jeweiligen Richtungswechsel erfolgt durch eine nicht dargestellte
Abfühlvorrichtung.
[0016] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Drucker handelt es sich um einen Rückseitendrucker,
bei dem die Typen, von der Aufschlagseite der Druckhämmer 12 betrachtet, auf die Rückseite
des Papiers 16 gedruckt werden. Für die nachfolgend beschriebene Farbbandführung ist
es jedoch gleichgültig, ob es sich um einen Rückseitendrucker handelt oder um einen
Vorderseitendrucker, bei dem die Typen von der Frontseite des Papiers zum Abdruck
angeschlagen werden.
[0017] Wie Fig. 1 weiter zeigt, wird das Farbband 20. von der Spule 22 über einen Führungsstift
34 geführt und anschließend über ein auf einer Lagerachse 36 gelagertes Führungselement
38 in seine Ausrichtung zur Druckzeile umgelenkt (vgl. auch Fig. 4). In entsprechender
symmetrischer Anordnung befinden sich an der rechten Seite der Druckstation gleichfalls
ein auf einer Lagerachse 36 befestigtes Führungselement 38 und nachfolgend ein Führungsstift
34, über welche Elemente das Farbband 20 auf die Aufnahmespule 24 geführt wird. Wie
die Darstellung nach Fig. 4, in Ergänzung zu Fig. 1, deutlich macht, hat jeweils eines
der Führungselemente 38 die Funktion, das von der jeweiligen Vorratsspule zugeführte
Farbband sowohl um den erforderlichen Winkel umzulenken als auch zu zentrieren, so
daß es in genauer Ausrichtung in die Druckstation gelangt. Demgegenüber dienen die
Führungsstifte 34 nur dazu, die unterschiedlichen Bandwickeldurchmesser der Spulen
auszugleichen, derart, daß der Umlenkwinkel in den Führungselementen 38 jeweils konstant
ist, unabhängig vom jeweiligen Außendurchmesser des Bandwickels der zugehörigen Spule.
[0018] Die Ausbildung unterschiedlicher Führungselemente ist in den Fign. 2 und 3 genauer
dargestellt. Dabei ist das Führungselement 37 gemäß Fig. 2 für ein Druckwerk vorgesehen,
bei dem das Farbband stets in der gleichen Richtung durch die Druckposition geführt
wird. Dies gilt beispielsweise für Druckwerke mit einer Farbbandkassette mit Speicherkammer,
durch welche ein Endlos-Farbband mittels Antriebswalzen bzw. Transportrollen in einheitlicher
Vorschubrichtung transportiert wird. Die Farbbandtransportrichtung ist in Fig. 2 durch
einen Pfeil angedeutet.
[0019] Das Führungselement 37 gemäß Fig. 2 besteht aus einer konvexen Führungsfläche 40,
welche an der einen Seite von einer im wesentlichen geraden Führungskante 40a und
an der gegenüberliegenden Seite von einer konkaven Führungskante 42 begrenzt ist.
Die Führungskante 42 kann beispielsweise mittels Durchdringung der konvexen Führungsfläche
40 von einem Körper mit konvexer Oberfläche gebildet werden, beispielsweise einem
einschaligen Hyperboloid. An der Führungsfläche 40 ist weiterhin im zentralen Bereich
der Fläche ein Führungslager 44 mit einer Bohrung 45 angeformt, welches mittels eines
durch die Bohrung 45 verlaufenden Führungsschafts 46 in dem (nicht gezeigten) Rahmen
befestigt ist. Am oberen Ende des Führungsschafts 46 befindet sich ein Kopf 46a, der
beispielsweise als Schraubenkopf ausgebildet ist. Das Führungselement 37 wird in der
Maschine unbeweglich befestigt, nämlich durch Anziehen des Führungsschafts 46 am Sechskantkopf
46a, kann jedoch durch vorübergehendes Lockern desselben in seiner Winkelposition
justiert werden, um die Führungskante 42 an den Zuführwinkel des Farbbandes anpassen
zu können.
[0020] Das Führungselement 38 gemäß Fig. 3 weist eine konvexe Führungsfläche 41 auf, an
welcher gleichfalls ein Führungslager 44 mit Bohrung 45 angeformt ist. Das Führungselement
38 unterscheidet sich von dem Führungselement 37 nach Fig. 2 dadurch, daß es nicht
nur an einer Seite, sondern an beiden gegenüberliegenden Seiten von je einer konkaven
Führungskante 42a, 42b begrenzt ist, und daß durch die Bohrung 45 des Führungslagers
44 die Lagerachse 48 (vgl. Fig. 1) verläuft, um die das Führungslager 38 schwenkbar
gelagert ist. Jede der Führungskanten 42a, b kann, wie bereits im Zusammenhang mit
Fig. 2 erläutert, mittels Durchdringung der Führungsfläche 41 von einem einschaligen
Hyperboloid oder einem anderen Körper mit konvexer Oberfläche gebildet werden. Die
beiden Bandvorschubrichtungen sind in Fig. 3 durch einen Doppelpfeil dargestellt.
[0021] In beiden Ausführungen der Führungselemente 37 und 38 nach den Fign. 2 und 3 ist
der Verlauf des zu führenden Bandes durch gestrichelt gezeichnete Kanten angedeutet.
Die durch die Bohrungen 45 gekennzeichnete Schwenkachse 50 der Führungselemente 37
und 38 liegt bezüglich der Führungsfläche 40 bzw. 41 so, daß die durch die Schwenkachse
50 gebildeten Punkte jeweils annähernd gleichen Abstand von den einzelnen Punkten
der Führungsfläche 40 bzw. 41 in der entsprechenden radialen Ebene haben. Mit anderen
Worten: Hätten die Führungsflächen 40, 41 die Form eines Zylindersegments, so läge
die Schwenkachse 50 genau in der Mittelachse dieses Zylinders, so daß bei einer Schwenkbewegung
der Führungselemente die Lage der Führungsflächen 40, 41 bezüglich des Drehpunktes
keine Veränderung erfahren würde. Ungeachtet der tatsächlichen, von einem Zylindersegment
abweichenden Form der Führungsflächen 40, 41 ist die Lage der durch die Bohrungen
45 in den Führungslagern 44 bestimmten Schwenkachse 50 entsprechend so gewählt, daß
bei der Schwenkbewegung der Führungsflächen 40, 41 diese eine möglichst geringe Lageänderung
in radialer Richtung erfahren. Es wird darauf hingewiesen, daß in den Ausführungen
der Führungselemente nach den Fign. 2 und 3 übereinstimmende Teile mit dem gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
[0022] Nach den Fign. 5a und 5b befinden sich beiderseits des Führungslagers 44 des Führungselements
38 Anschlagstifte 52 und 54, welche die Schwenkbewegung des Führungselements 38 bei
einem Wechsel der Bandvorschubrichtung begrenzen. Fig. 5a zeigt die Stellung des Führungselements
38 bei einer Vorschubbewegung des Farbbandes 20 nach links (siehe Pfeil), wobei das
Führungselement 38 mit der entsprechenden,Fläche des Führungslagers 44 am Anschlagstift
52 anliegt, der, ebenso wie die Lagerachse 36, in einer (nicht gezeigten) Rahmenplatte
des Druckwerks stationär befestigt ist. Wird die Bandvorschubrichtung umgeschaltet,
weil der Bandvorrat von der Vorratsspule abgelaufen ist, so wird das Führungselement
38 infolge der durch die Umlenkung mittels des Farbbandes 20 auf die Führungsfläche
41 ausgeübten Kraft entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, bis die entgegengesetzte
Fläche des Führungslagers 44 am Anschlagstift 54 anliegt und eine weitere Schwenkbewegung
verhindert.
[0023] Durch die oben beschriebene Schwenkbewegung des Führungselements 38 in Abhängigkeit
von der Bandvorschubrichtung wird erreicht, daß jeweils die am Bandeinlauf liegende
Führungskante 42a bzw. 42b wirksam wird, so daß das Farbband 20 vor dem Auflaufen
auf die Führungsfläche 41 zentriert wird. Hierbei wird die Führungskante 42a bzw.
b an der entgegengesetzten Seite der Führungsfläche 41 aus der Führungsbahn des Bandes
ausgeschwenkt, wie aus den Fign. 5a und 5b ersichtlich. Bei jedem der beiden Betriebszustände
gelangt somit das Farbband 20 zunächst in den Wirkungsbereich einer der Führungskanten
42a oder 42b, bevor es auf die Führungsfläche 41 aufläuft und dort zur Verhinderung
des Umschlagens oder von Faltenbildungen geglättet wird.
1. Vorrichtung zum Führen eines in Längsrichtung fortbewegten Bandes, insbesondere
eines Farbbandes, welches umgelenkt wird, beispielsweise vor die Druckposition eines
Druckwerkes, mit einer konkaven Führungskante (42),
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar anschließend an die konkave Führungskante (42) eine konvexe Führungsfäche
(40; 41) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Führungskante (42) und die konvexe Führungsfläche (40; 41) in ein
gemeinsames Führungselement (37; 38) integriert sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Führungskante (42) mittels Durchdringung der konvexen Führungsfläche
(40; 41) von einem Körper mit konvexer Oberfläche gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Führungskante (42) mittels Durchdringung der konvexen Führungsfläche
(40; 41) von einem Zylinder gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Führungskante (42) mittels Durchdringung der konvexen Führungsfläche
(40; 41) von einem einschaligen Hyperboloid gebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konvexe Führungsfläche (40; 41) als Teil eines beiderseits abgeschnittenen
Ellipsoids gestaltet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungselement (38) beiderseits der konvexen Führungsfläche (41), in den
Laufrichtungen des Bandes gesehen, je eine konkave Führungskante (42a, 42b) aufweist
und in den Bandlaufrichtungen, durch zwei Anschlagelemente (52, 54) begrenzt, um eine
quer zu den Bandlaufrichtungen angeordnete Lagerachse (36) frei schwenkbar gelagert
ist, derart, daß bei jedem Bandrichtungswechsel die jeweils vor der Führungsfläche
(41) angeordnete Führungskante (42a bzw. 42b) in ihre das auf die Führungsfläche (41)
auflaufende Band zentrierende Wirklage gelangt.